The neverending Story of Ryou Bakura von Ahri-Vesani (Yami Bakura X Ryou, True Story) ================================================================================ Kapitel 7: Mindcrash -------------------- Ich war gerade mal 16 Jahre und hatte schon mehr mitgemacht und ertragen müssenals manch alter Mann. Ich saß in meinem Zimmer, denn ich hatte mal wieder Ausgangsperre. Meines Erachtens nach war das mal wieder eine total übertriebene Reaktion von meinen Eltern. Na gut, ich war nicht gerade ein Lämmchen, auch wenn ich auf den ersten Blick so aussah. Ich schwänzte oft die Schule, trank fast täglich Alkohol und hielt mich auch sonst kaum an Regeln. Zu meinem Glück wussten sie nichts von meinem Drogenkonsum und bis jetzt auch nichts von den Schlägereien in die ich regelmäßig verwickelt war. Aber mal ehrlich, ich war nur das, was sie aus mir gemacht hatten. Solange ich mich erinnern konnte wurden in unserer Familie, Probleme mit Gewalt gelöst. Selbst als ich noch ein kleiner Junge war; gerade mal 4 Jahre alt. Ich sollte mein Zimmer aufräumen, was ich auch tat, denn ich hatte früh gelernt, dass es ratsam ist keine Widerworte zu gebrauchen. Ich ging ganz stolz zu meinem Vater; den ich inzwischen nur noch als meinen Erzeuger betrachte, und sagte ihm, dass mein Zimmer aufgeräumt sei. Er kam mit zur Kontrolle und schon hatte er etwas zu mäckern. Er schrie mich an : "Und was ist das?" Ich war sofort eingeschüchtert und antwortete etwas kleinlaut : "Damit wollte ich noch spielen." Das war aber anscheind keine genügende Erklärung für ihn, denn er packte mich an den Haaren und schlug mich mit dem Kopf gegen die Heizung, immer und immer wieder. Ich weinte und schrie vor schmerz, doch das schien ihn nur noch wütender zu machen, denn aufeinmal riss er mich in die Höhe, schüttelte mich und schrie mich an : "Halt dein maul!" dann knallte er mich mit voller Wucht gegen den Heizkörper und lies mich dann weinend und schluchzend am Boden zurück. Er ging hinaus mit den Worten : "Geh mir Heute bloß aus den Augen, sonst setzt es ordentlich!" Als meine Mutter später nach hause kam hatte ich mich noch immer nicht beruhigt. Ich lag auf meinem Bett, als sie ins Zimmer kam und mich fragte was denn los sei. Ich berichtete ihr alles und sie meinte nur : "Ich rede mit deinem Vater!" Ja ja, das kannte ich schon, er würde alles abstreiten und die Sache war vom Tisch. Das war nur eine von vielen Situationen die sich regelmäßig zuhause abspielten. Als mein Bruder dann 2 Jahre später geboren war, wurde es kein Stück besser, denn alles was er anstellte war natürlich meine Schuld. In dem Jahr wurde ich auch eingeschult, die Kinder fragten mich immer wo die blauen Flecke und Kratzer herkamen. Ich sagte dann immer mit leerem Blick : "Ich bin hingefallen!" Zum Glück gaben sie sich damit zufrieden. Später ging es meinem Bruder aber auch nicht viel besser als mir. Er wurde genauso zusammengeschlagen wie ich. Und somit wurde auch mein psychischer Druck größer, weil ich zu feige war ihn zu beschützen. Jedenfalls saß ich nun in meinem Zimmer und dachte nach, wie ich aus diesem scheiß Kaff rauskommen könnte. Immerhin wurde ich erst in 2 Jahren Volljährig und wenn ich zum Jugendamt gehen würde wäre das wohl mein Todesurteil. Und im übrigen brauchten mein Bruder und meine kleine Schwester mich. Mana war gerade erst 2 und ich hatte immer Angst um sie, wer weiß wann es bei ihr soweit war, dass meinem Erzeuger die Hand ausrutschte? Doch dieses Problem sollte sich schneller lösen als erwartet. Am nächsten Tag kam mein Erzeuger mit einem Amtlich wirkenden Brief in der Hand in mein Zimmer. Er fuchtelte damit vor meinem Gesicht herum und fragte mich ob ich wüsste was das sei. Ich schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf und doch hatte ich ein ungutes Gefühl. Zu Recht wie es sich wenige Augenblicke später herausstellte : "Das ist eine Vorladung! Du musst vor Gericht, wegen schwerer Körperverletzung, Diebstahl und Hausfriedensbruch!" Er schien ziemlich angepisst zu sein und ich überlegte derweil schon mal was ich am besten dazu sagen sollte. Ich beschied mich damit nur kurze Antworten auf seine Fragen zu geben. Dann meinte er : "Habe ich dir beigebracht Andere zu schlagen?" Eigentlich war die Antwort: 'Ja!' doch ich wusste dies wäre die Falsche für ihn gewesen, also schüttelte ich erneut den Kopf. Was ihm aber anscheind auch wieder nicht passte, er warf mir den Brief entgegen und schrie sich in Rage. Ich wusste was jetzt kam, dass selbe wie immer, er schrie bis ich in Tränen ausbrach und dann gab er mir einen Grund zum Heulen; wie er es immer nannte. Der Verhandlungstermin war erst 3 Wochen später, solange wurde mein Hausarrest verlängert. 'Toll, dass ist ja im Prinzip wie eine vorverlegte Haftstrafe', dachte ich mir. Am Tag der Verhandlung war ich eigentlich ziemlich entspannt. Meine Mutter und mein Bruder begleiteten mich. Es war zum Glück eine nicht öffentliche Verhandlung, weil ich ja noch minderjährig war. Als der Richter das Urteil sprach sagte er : "Da du geständig warst und dir das alles auch glaubhaft Leid tut, verurteile ich dich zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit und setze dich zu 6 Monaten auf Bewährung. Das heißt, dass du dann jetzt gehen kannst, aber überleg dir genau was du die nächsten 3 Jahre tust, denn du stehst jetzt mit einem Bein im Gefängnis." Ein paar Wochen später bekam ich dann einen Brief in dem das Urteil stand und dass mir ein Erziehungsbeistand vom Jugendamt zugespruchen wurde. Die Frauwar eigentlich ganz in Ordnung, nur leider konnte sie auch nicht viel bewirken denn sie kam ja nur einmal die Woche für ein paar Stunden, in denen mein Erzeuger ihr die Heile Welt vorspielte. Nach nur einem Jahr hörte sie auf für das Jugendamt zu arbeiten; stellte aber einen Antrag damit ich jemand anderes zugeteilt bekäme. Ich musste dann zum Jugendamt und denen schildern was bei uns zuhause abging. Aber die Frau auf dem Jugendamt, die für mich zuständig war sagte zu mir : "Alles was ich dir anbieten kann ist, dass du dich hier mit deinem Vater an einen Tisch setzt und ihm mal alles agst was dich stört." Ich blickte sie ungläubig an, meinte die das ernst? Hatte sie mir denn nicht zugehört? Ich antwortete : "Nein, denn wenn ich das mache dann überlebe ich das nicht! Was denken sie passiert wenn ich hier rausgehe, nach solch einem Gespräch? Es gibt 2 Möglichkeiten. Entweder brauche ich einen Leichenbestatter oder wenn ich Glück habe, einen Krankenwagen." Sie schüttelte den Kopf : "Wenn er dir etwas tut, kommst du zurück und ich verspräche dir, dass du dann nie wieder nach hause musst." Ich glaubte sie hatte mir wirklich nicht zugehört. Ich atmete tief durch und wieder holte noch einmal für ganz dumme : "Ich kann dann nicht mehr zurück kommen! Ich werde dann nämlich Körperlich nicht mehr dazu in der lage sein!" Damit stand ich auf und verließ ihr Büro, denn ich wusste vom Jugendamt hatte ich keine Hilfe zu erwarten. Das eine Jahr musste ich dann halt noch irgendwie so über die Bühne bringen. Ich war halt einfach so wenig wie möglich zuhause. Endlich kam mein 18. Geburtstag den ich auch ausgiebig feierte. Ich war kaum 3 Wochen Volljährig als ich mal mit einer Freundin bei mir zuhause war um etwas zu trinken. Wir hatten beide noch die Jacken und Schuhe an und es war offensichtlich, dass wir im Begriff waren wieder zu gehen. Doch da kam mein Erzeuger die Tür rein und rastete mal wieder total aus : "Was hab ich dir gesagt? Wenn keiner zuhause ist hat niemand etwas in der Wohnung zu suchen." schrie er mich an. Dann warf er meine Freundin raus. Er kam zurück in die Küche und schlug mir mit der Faust ins Gesicht und zwar mit solcher Wucht, dass ich gegen den Küchenschrank knallte. Am nächsten Tag auf der Arbeit fragten mich dann meine Freundinnen woher die Platzwunde an meiner Stirn sei. Ich sagte es sei nichts und dass ich mich nur gestoßen hätte. Aber wir waren ja nicht mehr in der Grundschule und so durchschauten sie mich schon lange. "Das war doch dein Vater! Du bist jetzt 18 Jahre und musst dir sowas nicht länger Gefallen lassen!" sagte eine meiner Freundinnen und sie hatte Recht. Sie halfen mir dann eine eigene Wohnung zu finden und 3 Monate später zog ich aus. Hosted by Animexx e.V. 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