Gabriel von abgemeldet (Wie entscheidest du dich?) ================================================================================ Kapitel 14: couper – Cut ------------------------ Sie saß auf den Plastikstühlen und starrte ihre Hände an, über ihr leuchtete das Schild für den OP, in dem Edward gerade operiert wurde. Sie zitterte. Ihr ganzer Körper bebte und doch konnte sie nicht dagegen ankämpfen. Sie hörte immer noch ihre eigene Stimme, wie sie seinen Namen rief. Immer und immer wieder hatte sie ihn verzweifelt angeschrieen, dass er doch endlich die Augen öffnen würde. Doch er lag nur da. Mitten auf der Straße und sie schrie seinen Namen. Nun hallte ihre Stimme in ihrem Kopf wieder und dennoch konnte sie nicht glauben, was passiert war. Sie wollte einfach nicht glauben, dass Edward gerade ihretwegen operiert wurde. Er hatte sie beschützt und kämpfte nun um sein Leben. Sie blickte auf ihre Finger, starrte das Blut an, welches an ihren Fingerkuppen klebte. Das war der Beweis, dass das wirklich passiert war. „Isabella“, rief jemand ihren Namen und als sie aufsah, erblickte sie Jasper und Jacob die zu ihr geeilt kamen. „Wie geht es Edward.“ Emmett und Carlisle folgten den beiden und sahen sie besorgt an. Da fiel ihr ein, dass sie gar nicht Bescheid gesagt hatte. Weder den Jungs noch Aro. Aber das hätte man doch sicherlich von ihr erwartet. „Wie geht es ihm?“, fragte Jacob mir ruhiger Stimme und riss sie aus ihren Gedanken. Sie sah von einem Gesicht ins andere und musste nur schlucken. Sie legte ihre Hände in ihren Schoss und holte tief Luft. „Er.. er wird gerade operiert. Aber.. überrall war Blut… und er war nicht mehr ansprechbar. Ich habe seinen Namen gerufen und… aber er hat einfach nicht... Das ist alles meine Schuld. Ich bin schuld, wenn er stirbt“, sagte sie und konnte sich nicht mal vorstellen, wie es ohne ihn sein würde. Er war doch immer an ihrer Seite. „Wäre ich nicht auf die Straße gerannt, wäre das alles nicht passiert“, sagte sie aufgebracht. Ihre Stimme überschlug sich und das Beben ihres Körpers wurde noch stärker. „Wie.. wie konnte ich Edward nur so etwas antun?“ Jasper kniete vor ihr und packte sie an den Armen, hielt sie fest. „Reiß dich zusammen, Isabella.“ „Wenn er stirbt, habe ich ihn…“ „Isabella“, schrie Jasper sie an. „Er wird nicht sterben. Er würde dich niemals alleine zurücklassen.“ Isabella erstarrte und sah Jasper einen Moment schweigend an, versuchte an die Worte zu glauben, die er ihr sagte. „Meinst du?“ Doch Jasper hatte Recht. Edward hatte sie bisher immer beschützt. Er wusste, dass sie ihn ihn auskam. Sie brauchte ihn, als Unterstützung. Sie brauchte seine Hand, die sich auf ihren Rücken legt, damit sie die nächsten Schritte gehen konnte. Sie brauchte ihn, damit er ihr sagen konnte, dass sie toll war. Das sie geliebt wurde. Sie brauchte ihn einfach. Er konnte nicht gehen. Er durfte einfach nicht sterben. Tränen rannen über ihre Wangen. Heiße Tränen und dann sackte sie so langsam in sich zusammen. Jasper hatte sie aus ihrer Starre gerissen, die dem Schock zuverdanken war und nun wurde ihr alles so richtig bewusst. Sie brauchte ihn. Sie brauchte ihn wirklich. Sie fiel auf ihre Knie und weinte, hemmungslos. Sie weinte darum, dass Edward sterben konnte und sie weinte auch für sich, weil sie so egoistisch war, dass sie ohne ihn einfach nicht leben konnte. Edwards lag auf dem Operationstisch, ein halbes Dutzend Menschen standen um ihn herum. Chirurgen und Operationsassistenten. Ein paar standen am Rand, der eine überwachte die Narkose, der andere sah sich die ganze Zeit die Monitore an. „Blutdruck?“, fragte der operierende Chirurg und sah kurz über seine Schulter. Seine Hände steckten in Edwards Burstkorb, den sie hatten öffnen müssen und er versuchte eine Blutung nach der anderen zu stillen. Aber es war zu viel Blut. „Sauger“, forderte er wieder. „Achtzig. Und fällt weiter.“ „Verdammt“, sagte er Chirurg und sah kurz Edwards ins Gesicht. Wenn jemand auf diesem Edelstahltisch lag, dann war es egal, welche Person er im Leben spielte, welche berühmte Persönlichkeit oder wessen Kind es war. Wenn sie hier lagen, dann kämpften sie um ihr Leben, waren meist näher an der Grenze des Todes als auf der Seite der Lebenden. Wenn sie hier lagen, nicht tot, nicht lebendig, war er, der entschied, auf welche Seite sie gehörten. „Jane, tupfen sie mir den Schweiß von der Stirn“, forderte er und sofort kam eine OP-Schwester und tupfte mit einem Tupfer über seine Stirn. Er nickte und sah dann den Chirurgen an, dessen Hände ebenfalls in Edwards Körper steckten. Sie konnten entscheiden, auf welcher Seite Edward nach der Operation stehen würde. „Ich finde mich hier vor dem Krankenhaus, in das Edward Masen nach seinem schweren Unfall eingeliefert wurde“, sagte der Journalist im Fernsehen, der im Schwesterzimmer des Krankenhauses eingeschaltet war. „Freunde und angehörige eilen ins Krankenhaus. Sein Zustand st kritisch. Wie Sie sehen, wird das Krankenhaus von Fans umlagert, die Edward alles Gute wünschen. Hoffen wir, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.“ Die Kamera schwenkte über all die Menschen, meistens junge Frauen, die zusammenstanden, weinten und beteten. „Bitte stirb nicht, Edward“, schrieen sie. „Halte durch“, schrieben die anderen auf Zettel. Man hatte sogar einen kleinen Altar vor dem Krankenhaus errichtet. Errichtet von den Fans für die Fans. Fotos von Edward, lagen neben Genesungswünschen und Blumensträuße, umringt von hunderten von Kerzen. Auch im Flur des Krankenhauses betete man, dass Edward überlebte. Isabella saß auf den Plastikstühlen, hatte die Augen fest verschlossen und betete für Edward. Sie stützte ihre Stirn auf ihre zusammengefalteten Hände un schien ein stummes Gespräch zu sprechen. Jasper stand im Flur, lehnte an der Wand, gegenüber von Isabella und war einfach nur ruhig. Jacob saß neben Isabella auf der Stuhlreihe und würde ihr so gerne helfen, etwas von ihrem Leid nehmen, doch das war ihm nicht möglich. Emmett und Carlisle standen einfach nur da, starrten immer wieder zur großen Flügeltür hinter der man Edward operierte. Sie alle dachten an ihren Freund. Beteten. Hofften. „Herzstillstand“, schrie der Arzt, der auf den Monitor blickte. „Den Defibrilator! Schnell“, forderte der Chirurg. Eine Schwester schob das Gerät an den Tisch und während der Chirurgt nach den Elektroden griff, stellte sie das Gerät an. Edwards POV: Wo bin ich?, fragte ich mich, als ich die Augen öffnete und nichts außer warmes, helles Licht mich umgab. Da waren keine Stimmen. Keine Personen. Nur dieses Licht, warm, behütend und diese Melodie. Sanfte, leichte Töne. Ich kannte diese Melodie, aber ich wusste nicht woher. Bin ich etwa tot? Ich fühlte mich so leicht. Keine Last lag auf meinen Schultern. Keine Sorgen quälten mich. Keine Ängste hingen mehr in meinen Knochen. Da war nur ich. Doch vermutlich wäre es sogar das Beste, wenn ich nun tot war. Sie hatte mich doch ohnehin nie geliebt. Sie wollte mich nicht. Wäre ich doch nie geboren worden. Das Licht um mich herum verschwand und ich sah in mein Spiegelbild, nur dass der, der mich ansah, gerade erst vier Jahre alt war. So musste es ja sein, wenn man starb, sah man doch sein Leben an einem vorbei fliegen. Es war nicht fair, dass ich mich nun an genau diese Szene mit meiner Mutter erinnerte. Sie lehnte über dem Küchentisch, hatte ihren Kopf auf ihre Arme gestützt. „Hast du wieder getrunken?“, hatte ich sie damals als kleines Kind gefragt, weil ich so vieles noch nicht verstanden hatte. Sie drehte sich zu mir um, ihr Gesicht rot vom Alkohol und wütend sah sie mich an. „Halt die Klappe“, schrie sie. „Sie mich nicht so an, mit deinen grünen Augen. Ohne dich wäre ich jetzt besser dran.“ Ich habe nie verstanden, warum meine Mutter mich hasste. Warum sie mich nicht so lieben konnte, wie andere Mütter ihre Kinder? Warum hatte Papa uns verlassen? War ich böse? Ich wusste, dass ich schuld war. Wird Mama mich lieb haben, wenn ich brav bin? Ich hatte sie geliebt. Sie war schließlich meine Mutter. Sie war meine einzige Familie, ich hatte doch nu sie und ich verstand nie, warum sie mich nicht lieben konnte, wo ich doch alles für sie getan hätte. Nur mit vier Jahren hatte man nur nicht die Möglichkeit alles zu tun. Ich schwor mir damals einfach brav zu sein, nie wieder was anzustellen. Ich wollte doch nur, geliebt werden. „Ganz bestimmt.“ „Denk an dein Kind“, hörte ich jemanden sagen, der mich aus meinem Traum weckte. Ich war nun älter. Sechs Jahre war ich alt und doch hatte sich nichts verändert. Sie hasste mich immer noch. „Das… Das ist nicht mein Kind.“ Ich war aus dem Bett gekrochen, hatte die Tür einen Spalt geöffnet um mehr von dem Gespräch zu hören, welches mich geweckt hatte. Doch als ich meinem früheren Ich zusah, wie er zur Tür ging, wollte ich ihn aufhalten. Ich wollte ihn vor den Worten schützen, die er gleich hören würde. Doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich war nur stiller Beobachter. „Das ist der Sohn eines Vergewaltigers!“, sagte meine Mutter. „Dieser Junge hat mein ganzes Leben ruiniert.“ Ich sah in diesem Moment zu, wie das Herz meines früheren Ichs brach. Hatte ich doch als Kind immer versucht, sie dazu zu bringen mich zu lieben, wusste ich in diesem Moment als Sechsjähriger, dass einfach alles hoffnungslos war. „Würde mir sein Vater nicht das viele Geld schicken, hätte ich den Jungen längst weggegeben.“ Mein Herz zerriss, als ich die Tränen sah, die ich damals geweint hatte. Ich spürte den Kummer wieder, der tief in meinem Herzen verborgen gewesen. Das Leid, welches ich durch diese Worte in mir war, war wieder spürbar. Stärker denn je. Und in diesem Moment wünschte ich mir, dass ich doch niemals geboren worden wäre. Ich wünschte mir damals, dass ich tot wäre. Ich wollte sterben. Das war mein größter Wunsch als Kind. Ich wollte sterben, weil mich eh keiner haben wollte, weil ich anderen nur Leid brachte und mich nicht mal meine eigene Mutter lieben konnte. Das Licht um mich herum wurde wieder heller und ich musste mehrmals blinzeln, bis ich die Person erkannte, die im Licht stand und mich sanft anlächelte. Meine Mutter. Ich musste schwer schlucken, als ich sie sah, genauso schön, wie in meinen Erinnerungen, nur das ihre Gesichtszüge sanfter, gütiger waren. „Mama.“ Sie lächelte, statt mich wie früher anzuschreien. Noch nie hatte ich sie so glücklich gesehen, wie in diesem Moment. Es überraschte mich nicht, dass dieser Gesichtsausdruck so neu für mich war. Zumindest in dem Gesicht meiner Mutter. „Ich bin schuld, dass du so früh gestoben bist. Ohne mich wärst du glücklich geworden.“ Ich lächelte leicht, glücklich darüber, dass sie mich endlich so ansehen konnte. So voller Liebe. So wie eine Mutter ihr Kund nun mal ansehen sollte. „Es tut mir Leid, aber nun komme ich zu dir.“ Sie streckte mir ihre Hände entgegen, wartete da drauf, dass ich sie entgegen nahm und mich von ihr mitziehen ließ. Doch ich zögerte, als ich ein Schluchzen hörte. Da weinte doch jemand. Ich drehte mich um und konnte in dem hellen Licht, einen dunklen, unklaren Umriss erkennen. Warum weinte diese Person? Als ich auf den dunklen Umriss zuging, wurde er immer klarer und ich war überrascht, als ich Isabella erkannte, welche weinte. „Aber… Was ist los? Warum weinst du?“ Doch dann verschwand sie wieder und ich hörte nur noch ihr schluchzen. Ich rannte ihr sofort hinterher. Ich wollte nicht, dass sie weinte. Isabella sollte nicht weinen, niemals. Ich konnte nicht glauben, dass ich sie fast vergessen hatte. Ich hatte geschworen, sie zu beschützen. Ich habe ihr eine gemeinsame Zukunft versprochen. Ich rannte und rannte und wusste nicht mal, ob ich ihr näher kam oder mich von ihr entfernte. Immer wieder rief ich ihren Namen. Dann sah ich sie wieder. Sie erkannte mich wohl auch, denn ihre Tränen versiegte und sie sah mich mit ihren wundervollen Augen überrascht an. Ich drückte sie fest an mich, hielt sie einfach nur fest, denn sie war der wichtigste Mensch in meinem Leben. „Nicht weinen“, flüsterte ich ihr zu. „Ich weiche nicht von deiner Seite.“ Früher hatte ich nicht an die Liebe geglaubt. Ich dachte immer, das sei nur ein sentimentales Gerede. Weil ich das einfach alles nicht verstanden hatte. Weil ich nicht verstehen konnte, dass man jemand so lieben konnte, das mein das Leben desjenigen über sein eigenes stellt. Ich konnte nicht verstehen, dass wenn man schon nicht für sich selber leben will, man es wenigstens für die andere Person macht. Aber dann trag ich Isabella. „Edward“, hörte ich die Stimme meiner Mutter hinter mir. Ich drehte mich um und sah sie erklärend an. „Es tut mir Leid. Ich kann nicht zu dir kommen. Ich darf sie nicht alleine lassen.“ Isabella war der Mensch, der mich liebte, der wundervolle Dinge in mir sah und dafür war ich so dankbar. Ich brauchte sie, wie Luft zum Atmen. Ich brauchte einen Menschen, der an mich glaubte, damit ich nicht wieder in die dunkle Welt fiel. „Ich werde sie nicht im Stich lassen. Ich kann noch nicht sterben. Ich will leben.“ Erzählerperspektive: „Doktor sein Herz schlägt wieder.“ „Der Blutdruck steigt wieder“, sagte eine andere OP-Schwester. Der Chirurg sah von den Monitoren wieder zu Edward herunter, der auf seinem Operationstisch lag. „Das grenzt wirklich an ein Wunder.“ Das rhythmische Piepsen der Herztöne vom Monitor war die schönste Melodie in den Ohren des Operierenden. Daran hatte sich auch nach all den Jahren nichts mehr geändert. Das rote Licht beim OP-Schild erlosch und alle sahen sofort erwartungsvoll zur Flügeltür, welche sich wenig später öffnete und der Chirurg kam heraus. „Doktor. Wie geht es ihm?“, fragte Isabella sofort und war von ihrem Stuhl aufgestanden, taumelte auf den Arzt zu. Ihre Knie waren von der Ungewissheit ganz weich geworden und sie wusste nicht, ob man ich gleich gute Nachrichten sagen würde oder… Der Chirurg nahm sich den Mundschutz ab und lächelte Isabella und die anderen zuversichtlich an. „Sen Zustand ist kritisch. Während der Operation blieb sein Herz stehen. Aber wie durch ein Wunder fing es wieder an zu schlagen. Er braucht jetzt viel Ruhe.“ Isabella nickte nur und sackte vor Erleichterung in sich zusammen. Jacob, der neben ihr stand, konnte sie gerade noch festhalten. „Isabella…“ „Gott sei Dank“, stammelte sie und wischte sich die Tränen nicht weg, die über ihre Wangen liefen. Sie war einfach nur erleichtert, dass er noch lebte. „Gott sei dank.“ Sie klammerte sich an Jacob fest, der sie festhielt und weinte. Weinte vor Glück und Erleichterung. Seit zwei Tagen saß sie an seinem Bett und wartete darauf, dass er aufwachte. Die Ärzte sagen, dass man ihm Zeit geben musste, sein Körper musste sich erholen, aber er würde aufwachen, dass hatten sie ihr versprochen. Seit dem Tag, als man ihn aus dem Operationssaal auf die Intensivstation geschoben hatte, war sie bei ihm. Rund um die Uhr. 24 Stunden lang. Sie blieb auch bei ihm, als man ihm den Beatmungsschlauch aus dem Hals zog, weil Edward selber atmen konnte. Sie war auch dabei, als man ihn vor wenigen Stunden von der Intensivstation auf eine andere Station brachte, wo er nun in einem Einzelzimmer lag und sie nur darauf wartete, dass er aufwachte. Man hatte ihn so weit es geht von allen Maschinen entfernt, dabei hatte sie sogar das Piepsen des Herzmonitors gemocht, weil er ihr gezeigt hatte, dass er noch lebte. Sie saß auf einem Sessel neben seinem Bett und sah ihn von der Seite aus an. Sie hatte ihm aus der Zeitung vorgelesen und auch aus einem Buch, doch an beidem hatte sie schnell die Lust verloren. Dann hatte sie ihm von ihren Sorgen erzählt, ihm einfach alles erzählt. Sie hatte ihm auch versprochen, dass sie ihn nie wieder vergessen würde. Er hatte einen Verband um den Kopf. Edward hatte eine Gehirnerschütterung, Rippenbrüche und innere Verletzungen gehabt. Seine Organe hatten in seinen Körper geblutet und hatten es den Chirurgen schwer gemacht, ihm schneller zu helfen. Sein Brustkorb war ebenso eingewickelt und der Verband musste jeden Tag gewechselt werden, damit sich nichts entzündete. Aber all das war ihr egal, solange er nur wieder aufwachen und ihr Edward sein würde. „Edward“, sprach sie seinen Namen sanft aus, als sie sah, dass seine Lider sich etwas bewegten. Ganz langsam öffneten sich seine Augen, schlossen sich wieder und öffneten sich dann wieder. Offensichtlich war ihm das Licht zu grell, weswegen sie schnell den Lichtschalter betätigte und das grelle Licht dimmte. „Edward“, sagte sie seinen Namen wieder sanft. „Hörst du mich?“ Langsam bewegte er seinen Kopf auf die Seite und sah sie an. Dann lächelte er sie glücklich an. „Dir… ist nichts passiert“, sagte er. Er hob seine linke Hand und strich ihr die Tränen weg. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie wieder weinte. „Bist du… verletzt?“ Sie schüttelte den Kopf und sah ihn wütend an. „Mach dir um mich keine Sorgen. Als ich hörte, dass dein Herz stehen geblieben war, dachte ich, es wäre aus.“ Er lächelte leicht und schloss seine Augen wieder, er wirkte noch sehr erschöpft, wie sie fand. „Unsinn“, meinte er. „Du dachtest wohl, ich würde mich aus dem Staub machen?“ Er sah sie wieder an und streichelte ihr über ihre Wange. „Aber so leicht wirst du mich nicht los. Ich ließe dich niemals alleine zurück.“ „Ehrlich?“ „Ja.“ „Versprochen?“, fragte sie ihn verzweifelt und schon wieder standen ihr die Tränen in den Augen. Doch sie hatte es aufgegeben, gegen diese zu kämpfen. Sie kamen doch eh immer dann, wenn sie es am wenigsten brauchte. „Klar.“ „Ehrenwort?“, fragte sie noch mal nach. „Ja“, antwortete er ihr noch mal und er schien nicht mal sauer darüber zu sein, dass er ihr das zum vierten Mal sagen musste. Er wusste, dass sie es nicht leicht hatte, mit ihm und auch nicht ohne ihn. Sie war einfach ein Mensch, der sich zu viele Sorgen machte und deswegen liebte er sie auch. „Wenn du nicht hältst, dann… dann...“ „Keine Tränen“, bat er sie und sah sie mit einem sanften Lächeln an. „Nicht weinen, Heulsuse.“ Er zog sie zu sich und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Trotzdem. Danke.“ Sie sah ihn fragend an, wollte ihn fragen, warum er sich bei ihr bedankte. Doch sie wollte ihn nicht weiter mit irgendwelchen Fragen quälen. Sie war einfach nur froh, dass er lebte, dass er wieder da war. Alles andere war nun erst mal zweitranig. Und sie war einfach nur glücklich, wieder in seine warmen, grünen Augen zu sehen. „Du musst dich ausruhen.“ „Ja, du hast Recht“, sagte er, ohne ihr zu widersprechen. „Das war eine sehr schwierige Operation. Die Ärzte sagen, es wird eine Weile dauern, bis du dich ganz wieder so bewegen kannst, wie früher“, erzählte sie ihm und hielt seine Hand dabei fest. „Das werden wir ja noch sehen“, meinte er und versuchte zu grinsen. Doch er verzog das Gesicht schnell schmerzverzerrt. Sie hatte doch Recht. Es würde eine Weile dauern, bis er wieder auf dem Damm war. Doch falls er noch mal vor dieser Entscheidung stehen würde, würde er sich immer wieder dafür entscheiden, Isabella zu beschützen. Sie war es wert, dass man sie beschützte. Auch mit seinem eigenen Leben. So lange er sie beschützte, war sein Leben doch nicht so falsch, wie er als Sechsjähriger gedacht hatte. „Edward, ist wach“, schrie Jacob auf ein Mal, der ins Zimmer gekommen war. Emmett, Carlisle und Jasper folgten ihm und waren doch etwas überrascht, Edward wirklich wach zu sehen. Isabella saß neben Edward am Bett und hielt immer noch dessen Hand. „Edward“, brachte Jacob lautlos über die Lippen. „Macht euch um mich keine Sorgen, klar“, forderte Edward von seinen Bandkollegen und Freunden. „Isabell ist das nicht wunderbar?“, fragte Jacob überglücklich, der Isabella umarmte. „Jacob! Was fällt dir ein, Isabella vor meinen Augen zu umarmen?“, fragte Edward sofort aufgebracht und versuchte sich zu zubewegen, doch die Schmerzen in seiner Brust hinderten ihn daran. „Er und Isabella haben die ganze Zeit geheult“, gestand Jasper und zeigte mit dem Zeigefinger auf Jake und Isabella. „Petze“, murmelte Jake. Isabella sah von den Jungs zu Edward und lächelte ihn glücklich an. Sie war einfach sprachlos für Glück, denn von diesem Moment an, schien einfach alles wieder gut zu werden. „Wir lassen dich dann mal alleine“, sagte Carlisle der sich mit den anderen von Edward verabschiedete. „Pass gut auf ihn auf“, sagte Emmett zu Isabella, welche nickte. „Bis bald, Edward“, sagten sie noch und Edward winkte ihnen zu, als sie zur Tür gingen. „Ich begleite euch noch nach draußen“, schlug Isabella vor und ging mit ihnen. „Er war wieder richtig munter“, meinte Jacob. „Unkraut vergeht halt nicht“, sagte Emmett als Erklärung. „Ja, genau“, stimmte Jasper ihnen zu, Isabella lächelte nur. Julien stand in ein paar Metern Entfernung und sah, wie die Fünf das Zimmer von Edward verließen und gemeinsam zum Eingang des Krankenhauses gingen. Er lauschte ihrem Gespräch und konnte nur genervt mit dem Kopf schütteln. Er ging ohne weiteres zu dem Krankenzimmer und öffnete die Tür ohne anzuklopfen. Edward schien nicht überrascht zu sein, ihn zu sehen. Und wenn er es doch war, dann hatte er ein gutes Poker-Face. „Wieso? Wieso konntest du nicht krepieren?“, fragte er Edward. „Wenn du tot wärst, dann hätte ich Clair für mich allein.“ Er schloss die Tür hinters ich wieder und ging aufs Bett zu. Seine Schritte waren nicht zögernd und auch sein nächstes Handeln war es nicht. Er zögerte nicht, als er seine Hände um Edward Masens Hals legte und zu drückte. „Ohne dich wäre alles gut.“ Doch Edward wehrte sich nicht, stieß Julien nicht von sich, was ihn überraschte. „Was ist los?“, fragte Edward ihn. „Bring mich ruhig um.“ Der Druck um seinen Hals wurde immer stärker, doch er würde sich davon nicht unterkriegen lassen. „Aber merk dir eines, wenn du mich jetzt tötest, dann ergeht es Isabella genau wie dir.“ Julien starrte Edward fassungslos an und dann liefen ihm die Tränen über die Wangen. Er zitterte und schluchzte, ließ Edwards Hals schließlich los und sackte ins ich zusammen. „Ich… ich kann nicht. Das kann ich Isabella nicht antun“, sagte er unter seinem tiefen Schluchzen. „Ich will nicht, dass sie dasselbe durchmacht wie ich.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, wie es ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Das kann ich ihr nicht antun.“ Edward sah ihn an und nickte nur. Erleichtert, dass Julien endlich aufgewacht war. „Dann siehst du also endlich ein, dass Isabella unmöglich deine Schwester sein kann, denn die ist schon vor einem Jahr gestorben.“ Julien hob den Kopf an und sah Edward an. „Ja… ich habe versucht vor der Wirklichkeit davon zu laufen… und vor mir selbst. Ja… so war es…“ Er beugte sich wieder nach vorne, seine Finger umklammerten den Jeansstoff seiner Hose. Seine Fingernägel gruben sich tief in den Stoff und dann weinte er. Julien weinte um seine Schwester. Endlich konnte er erkennen, dass sie wirklich nicht mehr da war und dass sie auch nicht mehr wiederkommen würde. Clair war tot. Sie war weg. Und nichts würde sie ihm mehr zurückbringen. Er konnte sich weiterhin einbilden, dass er ihr Gesicht in das einer anderen Frau sah oder dass er ihre Stimme hörte, wenn er das Radio anmachte. Doch sie war nicht mehr da. Als Isabella um die Ecke kam und sah das Julien, gerade aus Edwards Zimmer kam, rannte sie los. Julien hatte Edward bestimmt etwas getan. „Es tut mir Leid“, sagte er, als sie an ihm vorbei eilte und sie blieb stehen, drehte sich nicht um, sondern hörte ihm einfach nur zu. „Es ist meine Schuld, dass es so weit gekommen ist. Ich wollte dich für mich alleine haben, um die Leere in meinem Herzen zu füllen“, erzählte er ihr und schloss die Augen, stellte sich das Gesicht von Clair vor und musste lächeln, als er sie vor seinem inneren Auge sah. Wie sie für ihn lächelte und strahlte. „Das war egoistisch. Ich bitte dich nicht, mir zu verzeihen… aber bitte versuch mich, nicht zu hassen.“ Sie hörte wie er von ihr wegging, er hatte vermutlich alles gesagt, was er ihr zu sagen hatte. „Julien. Hör auf, der Vergangenheit nachzutrauern. Du musst nach vorne sehen“, erzählte sie ihm, ohne ihn dabei anzusehen. Sie stand immer noch mit dem Rücken zu ihm. „Schluss mit den traurigen Love-Songs. Eines Tages wirst du die richtige finden und ihr eine wunderschöne Ballade widmen.“ Isabella lächelte, als sie sich dann doch zu ihm umdrehte. „Ich… ich mag deine Songs sehr gern, Julien.“ „Danke. Vielen Dank, Isabella.“ Edwards Kopfverband war inzwischen ab, als sie an seinem Bett saß und ihn mit Reisbrei füttern wollte. „Na los“, forderte sie ihn auf und hielt ihm einen Löffel des süßen Breis hin. „Sag AAAAA.“ „Hör auf. Du musst mich nicht füttern“, meinte er pampig und wollte ihr den Löffel und die Schüssel aus der Hand nehmen. „Bitte. Ich möchte dich verwöhnen“, erklärte sie ihm und sah ihn bittend an. „Mich hat noch nie eine Frau verwöhnt“, murmelte er ihr zu, während er die Hand vor seinen Mund gelegt hatte und verlegen zur Seite sah. „Dann bin ich eben die Erste“, erwiderte sie mit einem Lächeln und hielt ihm wieder den Löffel hin. „Na los, sag schon AAAA.“ Er seufzte, gab sich dann aber doch geschlagen. Er öffnete den Mund und sie konnte ihn mit dem selbstgemachten Reisbrei füttern. „Schmeckt es dir?“, fragte sie sofort. Er nickte nur, was Isabella sofort lächeln ließ. „Du grinst wie ein Honigkuchenpferd.“ „Ja“, stimme sie ihm zu. „Ich freue mich einfach, dass du lebst.“ Er sah sie an und nickte nur. Er war auch froh, dass er lebte. Er war froh, dass sie hier bei ihm war und sich um ihn kümmerte, ihm zeigte, wie viel er ihr doch bedeutete. Sie legte ihre Hände auf seine Wangen, hielt sein Gesicht fest und lächelte ihn glücklich an. „Ah, ganz warm. Diese Wärme ist mir sehr vertraut.“ Genauso, wie seine grünen Augen und seine großen Hände. Erlegte seine Hand auf ihre Wange und sie schmiegte ihre Wange in seine Hand, schloss die Augen und genoss einfach nur, von ihm so festgehalten zu werden. „Isabella.“ Ja, sie mochte auch den sanften Klang seiner tiefen Stimme. Sie öffnete die Augen, als er auch seine zweite Hand auf ihre Wange gelegt hatte und nun ihr Gesicht in seinen Händen hielt. Als sie in seine Augen sah, erkannte sie den Blick darin wieder. Er lächelte und legte seine Lippen schließlich auf die ihren, küsste sie sanft und tief. Er war wieder wie früher. Isabella war sich nun sicher, dass er immer noch lebte. „Isabella, du hast mir gezeigt, was wahre Gefühle sind. Ich weiche nicht mehr von deiner Seite. Nie mehr“, versprach er ihr. „Schön“, erwiderte sie mit einem Lächeln und umarmte ihn vorsichtig. „Ich weiß, sie haben sich alle große Sorgen gemacht, aber ich kann Sie beruhigen“, sagte Aro Gérard, der eine Pressekonferenz im Namen von >Gabriel< und „Mars Productions< hielt. Neben ihm saß sein Assistent und der behandelnde Arzt von Edward. „Die Operation war erfolgreich und der Patient befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ich übergebe nun an den behandelnden Arzt.“ „Ehm, Herr Masen konnte die Intensivstation bereits verlassen.“ „Wenn besagte Frage auftauch, brechen wir die Pressekonferenz ab“, flüsterte Aro seinem Assistenten von „Mars Productions“ zu, dieser nickte. „Noch irgendwelche Fragen?“ „Was wird aus dem geplanten Konzerten?“ „Die werden verschoben“, sagte Aro mit ruhiger Stimme. „Es wird für jedes Konzert schon ein späterer Termin gesucht. Die Tickets werden dann dafür gültig sein. Sie müssen nicht umgeschrieben oder zurückgegeben werden.“ „Und die TV-Auftritte?“ „Sobald es Edward besser geht, wird die Band live auftreten, aber die Songs werden vom Band kommen. Es wird noch eine Weile dauern, bis Edward wieder auf den Beinen ist. Wir bitten das zu berücksichtigen.“ „Wie es heißt, wollte Edward ein Mädchen retten. In welcher Beziehung steht er zu diesem?“ Aro seufzte, dass war genau diese Frage, die er nicht haben wollte. „Die Konferenz ist beendet“, wurde sofort für alle Journalisten gesagt. „Wurde sie auch verletzt?“, fragte der Journalist weiter. „Die Pressekonferenz ist hiermit beendet“, sagte nun auch Aro und stand von seinem Stuhl auf. „Noch eine Frage. Ist sie seine Freundin?“ „Stimmt es, dass sie noch zur Schule geht?“ Edward schaltete den Fernseher aus und seufzte. Inzwischen durfte er aufstehen, dennoch war er in diesem Zimmer gefangen. Er ging zum Fenster und spähte zwischen dem Rollladen hindurch, auf den Hof des Krankenhauses. Die Reporter waren immer noch dort unten und lauerten auf neue Nachrichten. Er seufzte und schlug genervt mit der Faust gegen die Wand. Er musste sich entscheiden, das wusste er. „Schau mal, Edward, gefallen dir die Blumen?“, fragte Isabella die mit einem Strauß gelber und roter Tulpen zurück ins Zimmer kam. Sie ging direkt zur Vase und stellte sie hinein. Edward sah an ihr vorbei, zur Tür, wo zwei Schwestern standen und hinter einem Stück Papier miteinander tuschelten, dabei ins Zimmer starrten. „Isabella.“ „Ja?“ Sie hatte die Tulpen in die Vase gestellt, die auf dem Nachtisch stand und rückte sie etwas zu Recht. „Ich möchte nicht, dass du mich weiter im Krankenhaus besuchst.“ Verwirrt sah sie ihn an und wusste nicht ob sie ihn richtig verstanden hatte. Sie sollte ihn nicht mehr besuchen kommen. Aber sie war doch jeden Tag hier und bisher hatte ihn das auch nicht gestört. Warum also jetzt? „Warum nicht?“ „Frag nicht. Tu was ich sage“, sagte er und setzte sich aufs Bett. „Edward. Sieh dir das an“, sagte Aro, der ins Zimmer geeilt kam und Edward eine Zeitschrift aufs Bett warf. „Dieser Artikel erscheint Morgen im >Scoop<“. Isabella griff nach der Zeitschrift und schon auf der Titelseite, als man ein Bild von ihr und Edward. Sie war auf der Titelseite eines Klatschmagazins. Auch wenn man sie nicht erkennen konnte, da sie mit dem Rücken zur Kamera stand, erkannte sie sich selber sofort. Sie öffnete die Zeitung mit zitternden Fingern und las sich durch, was man dort über sie schrieb. Sie musste schwer schlucken, denn ihr wurde mit jedem weiteren Satz klarer, dass wenn diese Zeitschrift morgen in jedem Laden zu kaufen sein würde, würden alle über die Beziehung von ihr und Edward Bescheid wissen. Die Zeitschrift fiel ihr aus den Händen, als die schwarzen Lettern vor ihren Augen verschwammen und sie die Wörter nicht mehr lesen konnte. Wenn jeder diese Zeitung morgen in den Händen halten würde, über diese Beziehung lesen und urteilen würde, was würde dann aus ihnen werden? Aus Edward und ihr? „Isabella?“, sprach Edward sie besorgt an. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und er konnte ihr nicht ansehen, was in ihr vorging. Doch sie drehte sich nicht um, sondern bückte sich um diese Zeitschrift aufzuheben. Doch sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht zusammen zu brechen oder die Fassung zu verlieren: Edward brauchte Ruhe und er sollte sich nicht aufregen. „Schon gut“, meinte sie nur. „Ich wusste, dass eines Tages so etwas passieren würde, aber jetzt, wo es so weit ist…“ Sie setzte sich ein Lächeln auf, als sie sich zu ihm umdrehte. „Keine Sorge. Wir schaffen das schon.“ Sie lächelte ihn an, hoffte ihn, mit ihren Lächeln überzeugen zu können. „Ah. Die Blumen, sie brauchen noch Wasser“, sagte sie und verließ mit der Vase voller Tulpen das Krankenzimmer. Sie ließ die Tür zufallen und eilte zum Schwesternzimmern, wo sie die Blumen ins Waschbecken stellte und den Wasserhahn betätigte. Sie starrte die Tulpen an und frage sich, wie es wohl nun weitergehen würde. Wie würden die Fans von >Gabriel< reagieren? Wie viele wissen, dass von mir die Rede ist. Wenn herauskommt, dass sie an allem Schuld hatte… „Isabella“, sie zuckte zusammen, als sie ihren eigenen Namen hörte. Hinter ihr stand Aro Gérard und sah sie besorgt an. „Herr Gérard….“ „Hör zu. Wegen dem Artikel im >Scoop<“, fing er sofort an. „Es wäre besser, du hältst dich eine Weile von Edward fern. Zum Glück wird dein Name nirgends erwähnt und auf den Fotos kann man dein Gesicht nicht erkennen. Aber wenn du weiter in seiner Nähe bleibst, könnte jemand Verdacht schöpfen.“ „Aber jemand muss sich doch um ihn kümmern:“ „Das machen die Krankenschwestern. Keine Sorge, die Jüngeren haben keinen Zutritt.“ „Aber…“ „Kein Aber“, sagte er sofort. „Halt dich von ihm fern, bis sich die Aufregung gelegt hat. Oder willst du ihm noch mehr zur Last fallen?“ Sie starrte ihm nach und seine Worte hallten in ihrem Kopf wieder. Sie fiel ihm zur Last? Wieso sagte Aro Gérard denn so etwas? Aber sie war doch keine Last für ihn. Weder für Edward noch für die Band. Sie hatte sich doch stets im Hintergrund gehalten und meine eigenen Bedürfnisse hintenangestellt. Auch wenn sie sich von Aro nichts sagen lassen wollte, wusste sie doch, dass es vermutlich nicht schaden würde, wenn sie Edward eine Weile nicht sehen würde. „Du hast Isabella verboten, mich zu besuchen?“, schrie Edward Aro empört an. „Richtig, wer weiß, was als nächstes kommt“, sagte Aro ruhig und blickte aus dem Fenster. Er drehte sich um und sah, wie Edward dabei war, seinen Krankenhausmantel auszuziehen. Aro wusste sofort, was Edward vorhatte, eilte deswegen ans Bett und drückte ihn zurück. „Was soll das?“ „Lass mich“, sagte Edward ernst. „Die Groupies kennen ihr Gesicht. Wenn Sie lesen, dass ich verletzt wurde, als ich ein Mädchen beschützen wollte, werden sie ihr die Schuld geben. Daran hast du wohl nicht gedacht, Aro, oder?“ „Ich verstehe deine Gefühle, aber sie kann nicht die ganze Zeit bei dir sein“, sagte Aro und drückte ihn immer wieder ins Bett zurück. „Wie willst du ihr in diesem Zustand helfen?“ Edward seufzte, gab nach, blieb liegen, sah Aro aber ernst an. „Ich werde eine Pressekonferenz geben.“ „Und was genau willst du sagen?“ „Dreimal darfst du raten“, erwiderte Edward nur und grinste seinen Manager an. „Los schick ein Fax an alle Agenturen.“ Bellas POV Ich wusste, dass ich mich von Edward hätte gestern verabschieden sollen. Doch als ich gesehen hatte, das Aro direkt wieder in Edwards Krankenzimmer gegangen war, hatte ich nicht wieder da rein gehen können. Ich wollte mir nicht noch mehr von Aro anhören und er hatte vielleicht auch Recht. Edward brauchte Ruhe und vielleicht kam er nicht zur Ruhe, solange ich bei ihm war. Vielleicht würde sich das mit >Scoop< auch wieder beruhigen. Allerdings war ich nervös, als ich am nächsten Tag zur Schule ging. Ich hatte die Nacht nicht wirklich geschlafen, es fühlte sich einfach falsch an, alleine in diesem riesigen Bett zu liegen, ohne sich an seine Wärme zu kuscheln und mich an ihn zu klammern. Wir hatten uns richtig aneinander gewöhnt und nun ohne zu sein, war schrecklich. „Guten Morgen“, sagte ich, als ich das Schulgelände betrat und die Blicke meiner Klassenkameraden auf mich spürte. Sie sahen mich wütend an. Sie wussten es. Sie wussten, dass es um mich ging. „Hast du das neue >Scoop< schon gesehen?“, hörte ich jemand fragen. „Ja, ich habe es mir gleich heute Morgen geholt. Ob Isabella die Schülerin ist, mit der Edward geht.“ „Keine Ahnung, der Name des Mädchens wird nirgends erwähnt“, sagte eine andere. Es war schrecklich. Nicht, dass es für mich etwas Neues war, eine Außenseiterin zu sein. Außer Claudette und Anne hatte ich nie wirklich Freundschaften schließen können. Doch es hätte mich auch nicht wundern sollen, dass mich alle nun so ansahen, mit dem Finger auf mich zeigten und tuschelten. Genau so, hatte ich es mir doch vorgestellt gehabt. Wäre ich doch nur zu Hause geblieben, hätte mich in Edwards Apartment verkrochen und mich ins Bett gelegt, die Decke weit über mich gezogen und einfach alles verdrängt. Vielleicht war ich nicht bereit dafür. Ich blieb stehen, starrte die Flügeltür zum Eingang der Schule an und drehte dann einfach um. Nein, ich würde das heute nicht schaffen. Nicht, wenn ich eigentlich bei Edward sein wollte. Doch ich erstarrte, als ich vor dem Eingang ein Journalisten-Paar sah, dass gerade zwei Mädchen aus dem Jahrgang unter mir befragten. Und als ich mich umsah, sah ich überall die Reporter, die andere aus meiner Schule befragten. Ich konnte nun nicht einfach gehen und ich wusste auch gar nicht mehr, wo ich hingehen sollte. Schließlich belagerten die Reporter vermutlich auch schon das Apartment von Edward. So leicht würde ich nicht in das Gebäude kommen. So fand ich mich wieder vor Edwards Krankenhaus wieder, sah hinauf zu dem Fenster, hinter dem Edwards Einzelzimmer lag und fragte mich, wie es ihm wohl gerade ging. Ich drehte mich um, als ich hörte, wie jemand rannte und ich konnte gar nicht so schnell reagieren, als ich auch schon eine brennende Hand auf meiner Wange spürte. Ein Fan hatte mir eine Ohrfeige verpasst, sah mich sauer an. Doch der Schmerz in meiner Wange war nicht mal das Schlimme an der Sache. Das schlimme war, dass sie das Recht hatte für diese Ohrfeige. Sie hatte Recht. Ich war Schuld an Edwards Schmerzen und alles andere war eigentlich egal. „Du bist Schuld an dem Unfall. Wegen dir ist Edward schwer verletzt. Und so was will seine Freundin sein.“ Ich konnte ihr nicht mal mutig in die Augen sehen und ihr sagen, dass sie nicht Recht hatte. Doch ich konnte nicht lügen und ich hatte auch nicht den Mut dazu. „Niemals. Das lassen wir nicht zu“, sagte eine andere und plötzlich war ich umzingelt von Edwards Fans. „Trenn dich von ihm“, forderte eine andere. Sie hatten mich erkannt. Sie wussten nun alle, wer ich war und dass ich seine Freundin war. Aber niemals. Niemals würde ich mich von ihm trennen können. „Niemals“, sagte ich schließlich, ließ meine Hand von meiner erhitzten Wange sinken und sah die Fans an. „Ich werde mich nicht von ihm trennen. Edward ist meine große Liebe. Er hat sein Leben für mich riskiert. Ich werde ihn nicht verlassen.“ Sie sahen mich überrascht an und irgendwie fühlte ich mich erleichtert. Ich hatte es gesagt, für Edward, aber vor allem für mich, hatte ich es endlich gesagt. „Hört mal, alle her. Edward gibt eine Pressekonferenz.“ Was? Edward gab eine Konferenz? Aber er war doch noch gar nicht fit dafür. Ich starrte auf die große Leinwand, die man aufgebaut hatte, wo man nun Edward sehen konnte. Er sah ernst in die Kamera. Er wirkte blass und ich bildete mir ein, einen Schweißfilm auf seiner Stirn zu sehen. „Tut mir Leid, wenn ich meinen Fans einen Schock versetzt habe. Ich werde versuchen, rechtzeitig zur Tournee im Sommer wieder fit zu sein.“ „Ist es wahr, dass sich der Unfall ereignet hatte, als sie einer Schülerin zu Hilfe kamen, die angeblich ihre Freundin ist?“, fragte ein Reporter. Ein Moment der Stille herrschte und alle starrten Edward gebannt an, wollten wissen, welche Antwort er nun geben würde und sogar ich war gespannt darauf, was er sagen würde. „Ja, das stimmt.“ Ich wusste nicht was ich fühlen sollte, als ich das hörte. Edward hatte zugegeben, dass es mich gab. Ich fühlte mich glücklich und überrascht, beflügelt irgendwie. „Aber eines möchte ich hier ganz deutlich sagen. Ich bereue nicht, dass ich ihr geholfen habe. Dieses Mädchen bedeutete mir sehr viel. Ich würde mein Leben für sie geben.“ Ich stand wie versteinert vor der Leinwand und starrte ihn an, lauschte seinen Worten und konnte einfach nicht glauben, dass er sie wirklich gesagt hatte. „Ist sie auch eine Künstlerin?“, fragte ein Journalist. „Nein. Sie ist eine ganz normale Schülerin“, stellte Edward klar. „Durch mich und meinen Beruf musste sie viele Dinge erdulden und wurde oft verletzt. Aber von nun werde ich sie stets beschützen.“ Er schloss die Augen und lächelte leicht. „Ich liebe sie und sie trifft keine Schuld an dem, was passiert ist. Ich habe eine Bitte. Bitte, macht ihr keine Vorwürfe. Ich bitte euch.“ Edward beugte sich nach vorne. „Ich flehe Euch an.“ Mein Herz erstarrte, als ich sah, dass er völlig fertig war und in sich zusammensackte, weil die Kraft ihn verließ. Er hätte sich ausruhen müssen. Er sollte im Bett liegen, statt eine Pressekonferenz zu geben. Die Konferenz wurde abgebrochen, doch das war mir egal. Ich rannte zum Eingang des Krankenhauses, denn ich musste ihn einfach sehen. Ich wusste, dass er in diesem Moment über seinen Schatten gesprungen war. Edward hasste es, andere um etwas zu bitten. Aber seine Liebe zu mir, war offensichtlich größer, als sein Stolz. Obwohl er sich kaum auf den Beinen halten konnte, hatte er die Worte an seine Fans gerichtet, damit mir nichts zustieß. Ich stürmte in sein Zimmer und fand Edward im Badezimmer auf dem Boden sitzen, mit dem Rücken zur Wand. Er wirkte erschöpft und vollkommen fertig. „Mist“, meinte er nur. „In dem Zustand solltest du mich nicht sehen.“ „Ach Edward“, brachte ich nur über meine Lippen und sah ihn besorgt an. „Du solltest doch im Bett bleiben.“ Ich schüttelte den Kopf und wollte ihn einfach nur anschreien. „Mach dir doch um mich keine Sorgen. Ich komme schon klar. Du hattest einen schweren Unfall und wärst beinahe gestorben. Warum in aller Welt hast du eben….“ „Wenn es dir nicht passt, dann such dir einen anderen“, unterbrach er mich und fragend sah ich ihn an. „Aber… Aber darum geht es doch gar nicht. Wie kannst du so etwas Schreckliches sagen?“ Er wusste doch, dass es für mich nur ihn gab und nur ihn geben würde. Er war alles was ich wollte und brauchte. „Weil ich genau diese Worte von dir hören wollte“, sagte er und nahm mein Gesicht in seine Hände, zog mich an sich und küsste mich. „Lass mich deine Wunden heilen“, schlug ich ihm vor und er lächelte nur, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und drückte mich wieder an sich. „Edward, ich will endlich wieder in deinen Armen liegen und dich spüren. Für immer…“ Wir waren nicht perfekt. Er nicht. Ich nicht. Aber zusammen waren wir es vielleicht ein kleines Stückchen, einfach weil wir einander hatten. Weil wir einander Halt gaben, weil wir für einander da waren. Es war immer noch nicht leicht, wieder eine normale Schülerin zu sein. Zu viel war einfach passiert. Die meisten geben mir die Schuld für das, was Edward zugestoßen war und ich nahm es ihnen nicht mal übel. „Guten Morgen“, sagte ich, als ich ins Klassenzimmer kam. Keiner antwortete mir, sie sahen mich alle nur vorwurfsvoll an. Ich holte tief Luft und setzte mich auf meinen Platz. „Hier“, sagte Claudette und ließ einen Stapel Blätter und Hefte auf meinem Tisch fallen. „Die Protokolle und Arbeitsblätter der Stunden, in denen du gefehlt hast.“ Sie drehte sich um und wollte wieder zu ihrem Platz gehen. „Claudette“, sprach ich sie an. „Warte.“ „Bis dann“, sagte sie nur und ging zu ihrem Platz. „Wenn es wegen der Sache mit Edward ist, dann frag mich einfach“, sagte ich zu ihr und hoffte, dass unsere Freundschaft nicht ganz zerstört war. „Zuerst waren wir sauer, weil du uns nichts erzählt hast. Aber als Edward auf der Pressekonferenz eure Beziehung bekanntgab, da… als wir finden, kein Fand hat das Recht, eure Liebe in den Dreck zu ziehen.“ Sie drehte dich zu mir um und lächelte. „Weißt du, ich stehe sowieso eher auf Emmett.“ „Claudette“, sagte ich erleichtert, als ich erkannte, dass sie mir nicht sauer war, dass unsere Freundschaft nicht verloren war. „Isabella“, wurde ich angesprochen und plötzlich standen die Mädchen aus meiner Klasse um meinen Tisch herum und sahen mich begeistert an. „Wie hast du Edward kennen gelernt?“, „Hast du ein paar Tipps für uns?“, „Wie ist Edward privat?“ Ich war überrascht über ihre Fragen und wusste nicht was ich ihnen sagen sollte. Was ich ihnen sagen durfte. Darüber hatten Edward und ich noch gar nicht gesprochen. „Komm schon, uns kannst du es doch verraten. Oder willst du ihn ganz für dich allein?“, fragte Claudette mit einem Grinsen auf dem Gesicht. „Also… wenn er verlegen ist, legt er die Hand immer über den Mund. In etwa so“, erzählte ich ihnen und machte es vor, wie er dann immer aussah. „Ah, das habe ich schon an ihn gesehen“, sagte Mia. Es war komisch mit ihnen zu reden, aber es schien so, als hätten sie es akzeptiert. Als hätten sie unsere Beziehung akzeptiert. Dann war es endlich so weit. Edward wurde entlassen. >Gabriel< und >Mars Productions< wollten das natürlich feiern, also buchten sie ein ganzes Restaurant für den Abend, nur um diesen Anlass zu feiern. „Alles Gute zu deiner Entlassung“, sagten wie, als Edward von Aro in den Raum gebracht wurde. Er sah toll aus, wie früher, stellte ich fest. Er trug einen dunklen Anzug und ein schwarzes Hemd darunter, er sah einfach toll aus. „Oh Mann. Darm dieser ganze Rummel?“, fragte er, musste aber doch lächeln. „Du könntest dich ruhig etwas freuen“, meinte Jacob zu ihm genervt. „Was ist eigentlich los mit dir?“ „Lass ihn. Er ist verlegen“, sagte Jasper und konnte sein Lachen nicht weiter unterdrücken. „Aber innerlich freut er sich.“ „Ich bin nicht verlegen“, widersprach Edward ihm. „Markier hier nicht den starken Mann. Uns machst du nichts vor“, meinte Emmett und klopfte Edward gegen die Schulter. „Seht ihr? Jetzt wird er sogar rot“, meinte Carlisle und grinste mich an. „Rede doch keinen Quatsch.“ „Isabella? Ist alles okay?“, fragte Carlisle, der mich mit dem Blumenstrauß sah. Ich stand etwas abseits, kam mir dabei auch irgendwie doof vor. Irgendwie war mir das ganze peinlich und ich konnte damit nicht so gut umgehen. „Edward“, sprach ich ihn schließlich an und sah mich mit ruhigen Augen an. „Hier… ehm… alles Gute zu deiner Entlassung.“ Edward legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn, hob es an, damit ich ihn ansehen konnte, dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich. Einfach so. Vor all den vielen Menschen. Es war absolut ungewohnt, dass wir nun eine öffentliche Beziehung hatten. „Danke“, sagte er mit einem Lächeln. „Edward….“ „Auch wenn jetzt alle Bescheid wissen, müssen euch nicht alle beim Knutschen zusehen“, sagte Jacob mürrisch. „Na los, lasst uns für Stimmung sorgen“, schlug Emmett vor. „Langsam wird es richtig voll hier“, sagte Edward zu mir, als wir am Buffett standen und unsere Teller mit den leckeren Köstlichkeiten füllten. „Das magst du doch, oder?“, fragte er und schob mir eine gefüllte Tomate auf den Teller. „Ja, danke.“ „Edward…“, sagte jemand aufgeregt und eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren und einem Kind auf dem Arm kam ins Restaurant gestürmt, als würde es irgendwo brennen. „Entschuldige, die Verspätung. Der kleine Schreihals wollte keine Ruhe geben.“ „Ehm. Kein Grund zur Aufregung, Alice.“ „Du siehst gut aus“, sagte sie mit einem Lächeln. „Danke du, aber auch.“ „ich wollte dich besuchen, aber ich kam nicht dazu. Entschuldige“, sagte diese Alice und sah zwischen den Beiden fragend hin und her. Wer war diese Alice? „Darf ich vorstellen?“, fragte Jasper neben mir und lächelte mich an. „Das sind Mary Alice, meine Frau. Und unser Sohn Lucas.“ „Ich freue mich dich kennen zu lernen, Isabella“, sagte diese Frau und lächelte mich mit einem wunderschönen, sanften Lächeln an. Jaspers Frau? Er war verheiratet? Ich beobachtete, wie er das Kind seiner Frau abnahm und das Kind sich sofort an seinen Vater klammerte. Wenig später saß ich mit Alice, Jaspers Frau auf einem der Sofa und war überrascht, über die Geschichte die Alice mir erzählte. „Was? Du bist einfach mit Jasper zusammen durchgebrannt? Und was wurde aus der Schule?“ „Die habe ich geschmissen. Wir haben geheiratet und ich wurde schwanger.“ Doch so wie sie es sagte, wirkte sie vollkommen glücklich. Als wäre das die beste Entscheidung, die sie je getroffen hatte. „Und du bist… ehm… auch glücklich über das Kind und allem?“ „Du bist ja ganz schön neugierig.“ „Entschuldigung. Ich bin nur so überrascht… ich habe nicht gewusst, das Jasper verheiratet ist“, erzählte ich ihr. Eigentlich hatte ich kaum etwas über ihn gewusst. Ich hätte nie gedacht, das Jasper verheiratet war, mit seiner Frau durchgebrannt war und schon ein Kind hatte. Er war doch erst 20 Jahre alt. „Ja, ich bin sehr glücklich“, sagte Alice und lächelte mich glücklich an. Ich glaubte, ihr jedes Wort. „Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Man, den man liebt, ein Kind zu haben. Jasper kommt nach der Arbeit sofort nach Hause. Die Familie steht für ihn immer an erster Stelle.“ Ich blickte zu Edward, der bei seinen Freunden stand und Jaspers und Alice‘ Sohn auf den Armen hatte. Er lächelte und wirkte glücklich. Und ich musste zum ersten Mal wirklich über Edward und meine Zukunft denken. An eine Familie. Würden wir auch Kinder haben. Würden wir, wenn er frei hatte, im Park ein Picknick machen und abends würde Edward das Baby in den Schlaf singen? In seiner Abwesenheit würde ich mi unserem Kind Videos von >Gabriel< ansehen und ihm vorschwärmen, wie gut sein Vater aussieht. Ich lächelte, denn egal was ich mir für unsere Zukunft vorstellte, ich wusste, dass sie schön werden würde. Mit Edward an meiner Seite. „Benna…“ Ich sah überrascht in das Gesicht des kleinen Lucas, Jaspers Sohn. Edward hielt ihn in seinen Armen, doch Lucas streckte seine kleine Händchen nach mir aus. „Benna.“ „Nein, Lucas. Es heißt Bella“, erklärte Edward dem Kleinen und sah ihn ganz sanft an. „Und jetzt du.“ „Benna…“ „Nein, Bella“, korrigierte Edward den kleinen Mann. „Be-lla“, sagte Lucas schließlich und Edward sah ihn mit einem großen Grinsen an. „Das hast du gut gemacht:“ Edward hob ihn hoch und drehte sich mit ihm, wirkte wie ausgewechselt. Er wirkte, wie der glücklichste Mensch auf der Welt, er strahlte vor Glück und das nur, weil er diesen Jungen auf den Arm hielt. „Darf ich ihn auch mal halten?“, fragte ich vorsichtig. „Na, klar“, sagte Edward und reichte mir Lucas, der seine kleinen Händchen, wieder nach mir ausstreckte. Wenn wir verheiratet wären und ein Baby hätten, würde er dann auch die ganze Zeit so lächeln? Irgendwann hätte ich auch gerne ein Baby mit Edward. Dann wäre ich wohl die glücklichste Frau auf der ganzen Welt. PLUMB - CUT http://www.youtube.com/watch?v=diaHnF-zfEg I do not wanna be afraid I do not wanna die inside just to breathe in I'm tired of feeling so numb Relief exists I find it when I am cut Pain I am not alone I am not alone I'm not a stranger No I am yours With crippled anger And tears that still drip sore But I do not wanna be afraid I do not wanna die inside just to breathe in I'm tired of feeling so numb Relief exists I found it when I was cut Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)