All Shall Fade von ivery_lilith (Alles hat ein Ende) ================================================================================ Kapitel 3: Collision Course --------------------------- Chapter III - Collision Course Es war immer Deans Aufgabe gewesen, auf Sammy aufzupassen. Ihn vor allem zu schützen, was seinen kleinen Bruder verletzten wollte. Und was er heute tun würde, rettete Sam. Da war er sich ganz sicher. “Was denkst du, Dean?” Ruckartig fuhr der Jäger hoch. Er befand sich auf dem Rücksitz des Impala. Eigentlich hatte der 31-jährige nur etwas dösen wollen, doch anscheinend war er dabei eingeschlafen. Sein Vater fuhr und Castiel saß auf dem Beifahrersitz. Dieses Bild war wirklich eigenartig, Dean jedoch sagte nichts und versuchte den Anschluss zu finden: “Öh… ja! Ich meine…” Der Winchester entdeckte den ungläubigen Blick Johns im Rückspiegel und änderte seine Meinung über ein Thema, dessen er nicht wissend war: “Nein… natürlich.” Als eine unangenehme Stille über den Jäger einbrach, verzog er unsicher die Mundwinkel. “Du denkst also, es sei besser nichts mehr gegen die Apokalypse zu unternehmen?”, Castiel schien wütend. Jetzt wurde Dean alles bewusst: “Nein! Also… Natürlich sollten wir weitermachen!” Ernst blickte der Engel nach hinten. Er verhielt sich seltsam in den letzten Tagen. Als würde er dem 31-jährigen etwas verschweigen. “Was hast du, Cass? Du wirkst so angespannt…” Kurz bevor Angesprochener etwas erwidern konnte, unterbrach John das Gespräch der beiden: “Wann soll es eigentlich soweit sein?” “Was?”, Dean und Castiel sagten dies gleichzeitig, worauf der Jäger perplex zu dem Trenchcoatträger sah, den dieser Zufall keineswegs beunruhigte. “Nun, ich dachte, du und Dean wolltet diesen Jungen, Jesse, suchen.” Dem 31-jährigen wurde zum ersten Mal bewusst, in welcher Situation sie sich befanden. Sam hatte Luzifer gewähren lassen. Der Untergang der Welt stand kurz bevor und ein kleiner Junge war wohlmöglich ihre letzte Chance alles zu verhindern. Dean schien das alles etwas suspekt. Luzifer stand auf einem alten Friedhof in Lawrence. Eine einsame Krähe saß auf einem Baum und als sie davonflog, verängstigt durch die Anwesenheit des Teufels, vernahm der gefallene Engel einen Flügelschlag. Langsam wandte er sich um und er erblickte seinen Bruder, Michael. Er kam in der Gestalt Adams, ein Halbbruder der Winchesters. “Hallo, Bruder.”, der Erzengel wirkte gelassen und gefühlskalt. Luzifer hingegen schien niedergeschlagen: “Es ist gut dich zu sehen, Michael. Doch ich hatte mir erhofft, dass dies nicht geschehen würde.” Michael tat einen Schritt auf den gefallenen Engel zu: “Es ist unsere Bestimmung. Das weißt du.” “Wer sagt, dass es so sein muss? Wir können einen anderen Weg einschlagen!”, Luzifer sah sein Gegenüber flehend an. Er wollte nicht noch einen seiner Brüder verlieren. “Unser Vater verlangt dies von uns.”, Michael zeigte keinerlei Gefühlsregung. Luzifer lächelte kurz ungläubig: “Willst du wirklich, dass wir uns gegenseitig töten? Wir sind Brüder. Wir sollten uns nicht bekämpfen.” Der Erzengel atmete tief ein und aus und blickte seinem kleinen Bruder in die Augen: “Ich werde Vaters Worten Folge leisten, weil ich ein guter Sohn bin. Du bist ein Monster, Luzifer, und ich muss dich zur Strecke bringen.” Als hätte er keine andere Antwort erwartet, senkte der gefallene Engel den Kopf und lächelte hämisch, dann sah er auf zu Michael: “Dann freue ich mich darauf, dich scheitern zu sehen.” Der Erzengel verzog keine Miene und machte sich kampfbereit. Es war der Kampf, der über das Schicksal der Menschheit entschied. Und die einzigen Menschen, die davon wussten, befanden sich auf dem Weg zum Ground Zero der Engel. -------------------------- Axis Mundi - Die Säule der Welt. “Was wirst du tun, wenn das hier alles vorbei ist?”, Sam blickte zu seinem Bruder, welcher gedankenverloren hinterm Steuer saß. Traurig starrte Dean auf den Makierungsstreifen des Highways. John fuhr immer noch. Der Tag neigte sich dem Ende. Als sein kleiner Bruder diese Frage vor zwei Wochen stellte, hatte Dean nicht geantwortet. Die Wahrheit jedoch war, dass er sich seit Jahren ein normales Leben wünschte. Ein “Apple Pie” Leben. Zusammen mit Sam. Er wollte nicht mehr jagen. Er hatte genug gesehen. Plötzlich gab es einen lauten Schlag, der den 31-jährigen aus seinen Gedanken riss. Es war ein Donnerschlag gewesen, worauf sich der Himmel verdunkelt hatte. Erschrocken sah der Jäger nach vorn, wo sein Vater und Castiel saßen. Beide wirkten angespannt. “Was war das?” Der Engel blickte leicht zu Dean: “Das hat nichts gutes zu bedeuten.” In diesem Moment erschien ein greller Lichtstrahl vor ihnen, der den Highway abschnitt. John musste eine Vollbremsung durchführen, um nicht in ihn hineinzugeraten. Der 31-jährige hatte sich gerade noch am Vordersitz abstützen können, sonst wäre er wohlmöglich mit dem Kopf dagegen geschlagen. “Was, zur Hölle, ist das?!”, Dean schaute dabei Castiel an. Mit dem Licht ging ein schmerzerregender Ton einher, welcher nur von Engeln erzeugt werden konnte. Der Jäger erhielt keine Antwort, worauf er sich fragte, ob Castiel ihn überhaupt gehört hatte. Von einer Sekunde auf die nächste erlosch der Lichtstrahl und sofort fing es an zu regnen. Der Regen fiel so dicht und stark, dass es schwer fiel etwas zu sehen. “Das war eindeutig ein Kampf.”, kam es von John. “Ja. Ich glaube, ich weiß, wer es ist.”, auch Castiels Stimme ertönte. Dean jedoch konzentrierte sich auf die Geschehnisse, die sich vor ihnen auf dem Highway abspielten. Dort in dem Regen stand jemand und er sah direkt zu ihnen. “Luzifer und Michael haben gekämpft.”, die Stimme des Engels wirkte kühl. “Heißt das, sie haben Kansas und Nebraska zerstört?”, John redete, als wäre alles fernab der Zivilisation passiert. “Ich bin mir nicht sicher.” Auf einmal überkam Dean der Drang zu der Person im Regen zu gehen. Er öffnete die Autotür und stieg aus. Keinen Augenblick später war er völlig durchnässt. John rief nach ihm, doch er hörte ihn nur weit entfernt. Es schien, als flehte der Fremde ihn an, zu ihm zu kommen. Nachdem er ein paar Schritte gegangen war, erkannte er die Person im Regen. Es war Sam. Er stand in einer breiten Furche, die durch den Lichtstrahl entstanden war. “Was tust du hier, Sam?” Ein Grollen durchzog die dunkle Wolkendecke. “Dein Bruder ist schon lange nicht mehr da.”, die Stimme des Besessenen war tief und ernst, was dem 31-jährigen Angst machte. “Er hat ‘Ja’ gesagt. Sein Körper ist nun in meinem Besitz.”, Luzifer wandte sich nun komplett zu Dean: “Und jetzt geh mir aus dem Blickfeld oder ich muss Sams Bruder auch töten!” Der 31-jährige dachte nicht im Traum daran. Ob es sein Wille oder das eisige Grauen war, welches ihn nicht gehen ließ, wusste er nicht. Doch er wusste, dass sein kleiner Bruder noch irgendwo in diesem Körper steckte. Der Blick des gefallenen Engel verfinsterte sich. “Ich werde Sam nicht zurücklassen!”, Dean war fest entschlossen. Teufel hin oder her. Luzifer ging auf ihn zu und blieb direkt vor dem Jäger stehen. “Dean! Verschwinde sofort!”, Castiel rief nach ihm, doch er ignorierte es gekonnt. “Egal, was mit ihm geschieht… Ich werde Sam nie aufgeben.”, traurig blickte der Winchester in das Antlitz seines Bruders, welcher nicht mehr sein Bruder war. Ohne mit der Wimper zu zucken, packte Luzifer den Jäger am Kragen und warf ihn voller Kraft nach hinten. Dean fiel auf den harten Asphalt und stieß ungebremst mit dem Kopf auf. Kurz sah er Blitze, doch er blieb bei Bewusstsein. “Du bist mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen!”, der gefallene Engel lief in schnellen Schritten auf den am Boden liegenden Jäger zu: “Ich hätte dich schon viel früher aus dem Weg schaffen sollen!” Als sich Luzifer nach unten beugte, um den 31-jährigen zu packen, war dieser plötzlich verschwunden. Wütend sah er auf. Der Impala stand immer noch dort, doch Castiel war nirgends zu sehen. Auch auf der Fahrerseite saß niemand mehr. Luzifer ließ seinen Blick schweifen und er entdeckte eine Person, die auf einmal unmittelbar vor ihm stand. “Hallo, Luzifer.” Der gefallene Engel erstarrte: “Vater? Ihr?” “Vielleicht sollten wir ‘Ja’ sagen… So könnten wir wenigstens einen Teil der Menschen retten…” “Ist das dein Ernst, Sam?” “Ich meine nur, es ist eine Möglichkeit.” “Würdest du auch ‘Ja’ sagen, wenn es um mein Leben ginge?” Sam blickte zu Dean, welcher leicht niedergeschlagen auf seinem Bettrand saß. “Ich glaube, ich würde alles für dich tun, Dean.” Der 31-jährige starrte aus dem Fenster des Motels. Castiel hatte sich zusammen mit ihm dorthin befördert, bevor Luzifer ihn töten konnte. Vielleicht hatte Sam nur wegen ihm ‘Ja’ gesagt. Vielleicht wollte er ihm das Leben retten, nachdem er ihn fast tödlich getroffen hatte. “Worüber denkst du nach, Dean?”, Angesprochener fuhr, unbemerkt von dem Engel, zusammen. Langsam wandte er sich zu seinem trenchcoattragenden Freund: “Nichts…” Castiel wusste genau, dass der Mensch, der sich soeben zur Küchenzeile begab, etwas verschwieg. Doch in diesem Fall war es egal, da auch er selbst ein Geheimnis bei sich trug. “Eine Sache interessiert mich seit Beginn…”, Dean setzte sich so auf den klapprigen Holzstuhl, dass er sich mit der Brust an die Lehne drücken konnte und öffnete ein Bier: “Wieso verstehst du dich so gut mit meinem Vater?” Der Engel schluckte nervös. Er konnte seinem Gegenüber doch nicht sagen, dass die Person, die er für seinen Vater hielt, in Wirklichkeit sein Vater war. Der 31-jährige starrte Castiel ernst an. Irgendetwas war faul zwischen dem Trenchcoatträger und John, und er wollte wissen, was es war. “Normalerweise töten mein Dad alles, was übernatürlich ist…” Castiel suchte in seinen Gedanken verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser Situation und nach kurzem Überlegen kam er zu einem: “Hat Luzifer eigentlich irgendwas zu dir gesagt?” Dean erstarrte. Wie kam der Engel auf dieses Thema? “Du meinst außer, dass ich ihm ein Dorn im Auge bin?” Castiel nickte. “Nein… Nichts.”, der Winchester nahm einen Schluck von dem viel zu warmen Bier und fragte sich insgeheim,, wo sein Vater blieb. “Hm…”, der Trenchcoatträger setzte sich auf das Bett, das dem Jäger gegenüber stand. Plötzlich schoss es dem 31-jährigen in den Kopf: “Doch! Er hat noch was gesagt.” Castiel sah auf: “Was?” “Und jetzt geh mir aus dem Blickfeld oder ich muss Sams Bruder auch töten!” “Das ist schlecht…”, der Engel blickte Dean ernst an: “Luzifer hat Michael getötet.” Der Jäger musste schlucken. Es war schlimmer, als befürchtet. Michael, der Erzengel, der eigentlich den Teufel töten und die Apokalypse verhindern sollte, war besiegt. “Wir müssen schnellst möglich Jesse finden oder alles ist verloren.”, so pessimistisch war Castiel das letzte Mal, als Joshua Gottes Hilfe abschwor. Es bereitete dem Winchester Sorgen und Vorwürfe, die er jetzt nicht gebrauchen konnte. Sam hatte ‘Ja’ gesagt, das setzte ihm schon zu und nun auch noch Castiels Hoffnungslosigkeit… Die Tür des Motelzimmers und John betrat den Raum. Er war komplett durchnässt und wirkte, als würde er frieren. “Geht es dir gut, Junge?”, fragte er desinteressiert beim Vorübergehen. Dean nickte bloß. Dass sein Dad wieder lebte, bescherte ihm ein seltsames Unwohlsein. Er wünschte sich die alten Zeiten zurück, in denen es nur ihn und Sammy gab. Keine Dämonen, keine Engel. Nur er, sein Bruder und die Straße. Der Jäger seufzte schwer. “Was wisst ihr über Jesse Turner?” “Nicht viel. Seine Mutter war zur Zeit der Schwangerschaft besessen und eine Jungfrau.”, Dean nahm einen weiteren Schluck und musste kurz würgen. Dieses Bier war widerlich. Wieso trank er es überhaupt? John wandte sich zu seinem Sohn und verschränkte die Arme: “Wie wollt ihr ihn in Australien finden, wenn ihr weder einen Anhaltspunkt, noch nähere Informationen über den Jungen habt?” Als hätte sein Vater Gedanken gelesen, blickte der 31-jährige fragend zu Castiel, welcher sich ertappt vorkam. Der Mund des Engels stand sprachlos offen. “Ich…”, noch nie hatte Dean seinen trenchcoattragenden Kumpanen stottern hören und er musste leicht grinsen. In diesem Moment übertönte ein tiefes Donnergrollen alle Geräusche, die um das Motel existierten. Vorbeifahrende Autos, den prasselnden Regen und der viel zu starke Wind. Die drei Zimmerbewohner verstummten schlagartig. Dean lief zum Fenster und schaute auf den Parkplatz. Das Grollen hielt weiterhin an, doch die Ursache ließ sich nicht blicken. Plötzlich wurde der Winchester an der Schulte gepackt. Erschrocken drehte er sich um. Es war Castiel und ohne auch nur einen Wimpernschlag abzuwarten, berührte er den Jäger an der Stirn. In einem grellen Licht versunken, überkamen Dean Erleichterung und ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Er kannte es. Er wusste, was der Engel mit ihm machte. Jedoch hatte er keine Ahnung, wohin es ihn verschlagen würde. Als sich sein Körper mit Adrenalin füllte, riss er erschrocken die Augen auf. Der 31-jährige befand sich mitten in einer endlosscheinenden Wüste. Die Luft war heiß und die Sonne brannte auf der Haut. Prompt wünschte sich der Jäger den kühlen Regen zurück. Verwirrt blickte sich Dean um und entdeckte Castiel links neben sich. Er wirkte ausgepowert. “Alles klar, Cass?”, der Winchester wandte sich zu ihm um. “Ja…”, seine Stimme war tief und etwas brüchig: “…leider konnte ich uns nicht in die Stadt bringen… Meine Kräfte sind aufgebraucht…” Dean nickte verständnisvoll: “Okay… Und wo sind wir?” Der Engel sah ernst zu seinem Kameraden: “Ich glaube, 20 Meilen von Broken Hill.” Als dem Trenchcoatträger ein Fragezeichen ins Gesicht flog, atmete er einmal mehr ein: “Wir sind im australischem Outback.” Man sah dem Jäger an, dass nun der Groschen gefallen war. Doch auf ein erleuchtetes, folgte ein entsetztes Gesicht: “Wir sind… 20 MEILEN?!” Die Stimme des Winchesters hallte noch in der Ferne. Nach einer Stunde Fußmarsch und Erreichen der Bewusstseinsgrenze, schafften es die beiden in einen schattigen Bereich. Dean fühlte jeden Muskel. Die Hitze hatte ihn ausgezerrt. Kraftlos glitt er zu Boden und stützte den Kopf in seine Hände. Castiel hatte seinen Trenchcoat nicht abgelegt. Im großen und ganzen wirkte er normal, aber der 31-jährige war sich sicher, dass auch der Engel zu kämpfen hatte. Sie würden erst einmal nicht mehr weitergehen können, sonst wäre es das letzte, was der Winchester tat. “Wir haben es bald geschafft, Dean.” “Nein…” Nach dieser Quälerei kam die Suche. --------------------------------------------------- So... das war also das dritte kapi. *huff* diese ganze schreiberei macht mich kaputt. xD aber egal! ich mach weiter! *mwahaha* das plätzchen p.s. danke an mein deanchen. ;D hab dich echt lieb! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)