How about truth von Mrs_Miyawaki ================================================================================ Kapitel 5: Secret Festival -------------------------- How about truth 5 ~ Secret festival ~ Am Wochenende betrat Wataru mit Tohru im Schlepptau die kleine Rock und Metalbar, die sich im Keller eines Gebäudes in Shinjuku, am Anfang des Kabukichos lag. Tohru hatte sich etwas über die Gegend gewundert, die etwas Verruchtes hatte. Überall sah man Hosts und Hostessen. Wataru schien das alles nicht mehr zu beeindrucken. Er bewegte sich mit einer Selbstverständlichkeit durch die Straßen, als ob er hier wohnen würde. Außerdem hatte Tohru zum ersten Mal die Gelegenheit Wataru in seiner privaten Kleidung zu treffen. Bisher hatten sie sich nur in der Schule gesehen oder kurz danach, sodass sie noch ihre Uniformen getragen hatten. Wie er erwartet hatte, trug der andere ein stylisches Outfit im Rockstil. Das T-Shirt mit Totenkopfaufdruck stammte eindeutig von der bekannten Marke Sex Pot, darüber trug Wataru eine schwarze Blazerjacke. Abgerundet wurde sein Outfit von einer dunklen Jeans mit Löcher und Ketten um der Hüfte. Verglichen mit seinem Freund kam Tohru sich etwas underdressed vor. Er trug lediglich ein weißes Shirt, mit einem offenen karierten Hemd darüber und dazu ebenfalls eine ausgewaschene und zerlöcherte Jeans mit Nietengürtel. Doch Watarus Blick war alles anderen als abschätzig gewesen und er hatte auch keinen negativen Kommentar erhalten, also schien er nicht daneben gegriffen zu haben. Denn er war sich sicher, dass Wataru ehrlich genug war, um das zu sagen. In der Bar selber war noch nicht viel los. Es gab eine große Theke, über der mehrere Regale voller CDs waren. Darunter standen eine Menge Alkoholflaschen. Überall befanden sich Totenköpfe als Dekoration, genau wie an den Wänden verschiedenen Poster von Bands hingen. An der gegenüberliegenden Wand zur Theke befand sich ein großer Bildschirm, daneben gab es noch ein paar Sitzgelegenheiten. Der ganze Raum war in ein leicht blaues Licht getaucht. An der Theke saßen zwei Businessmänner. Hinter der Theke standen einen junge Frau mit langen Haaren und ein junger Mann, der blond geblichene Haare hatte. Beide begrüßten Wataru herzlich, besonders bei dem Mann konnte man merken, dass dieser ihn mochte. Yuusuke, Tomoyuki und Hiroaki würden später zu ihnen stoßen, da sie vorher noch etwas zu erledigen hatte. Wataru hatte sich mit Tohru am Bahnhof getroffen, um mit ihm zusammen zu der Bar zu gehen. Wenn man nicht genau wusste, wo man hin musste und wenn man sich in dieser Gegend, ganz besonders am Bahnhof nicht auskannte, dann war es etwas schwieriger an sein gewünschtes Ziel zu kommen. Wataru bestellte zwei Bier bei dem Mann. Eigentlich hätten beide noch keinen Alkohol trinken dürfen, aber für die vier hatte der Mann bisher immer mal ein Auge zugedrückt, war jedoch sehr wohl darauf geachtet, dass sie es nicht übertrieben. „Neue Bekanntschaft, Wataru?“, fragte der Mann als ihnen das Bier an einen der kleinen Tische brachte. „Ja, das ist Tohru. Er ist neu in meiner Klasse und ab jetzt unser Schlagzeuger.“, erwiderte dieser lächelnd. Er wirkte mehr als zufrieden mit der ganzen Situation. „Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin ganz erstaunt, Wataru bringt eigentlich nie jemanden mit.“, meinte der Blonde nun an Tohru gewandt. „Mein Name ist übrigens Kyo.“ „Freut mich ebenfalls.“, grinste dieser. Wataru hatte die Bemerkung, dass er nie jemanden mitbrachte, nur mit einem Schnauben bedacht. „Tohru ist ne Ausnahme…“, murmelte er dann, sodass es eigentlich keiner hören konnte. Kyo klopfte ihm auf die Schulter: „Kommen die anderen auch noch oder seid ihr heute alleine da?“ „Die anderen kommen später.“, antwortete Wataru. „Aber wenn ihr jetzt einen festen Schlagzeuger habt, kann es ja richtig losgehen bei euch. Sag bescheid, wenn man euch mal sehen kann.“, meinte er dann. „Ich hoffe doch. Aber Tohru ist auch wirklich gut.“, erwiderte Wataru. „Und klar, sagen wir bescheid.“ Dann ging die Tür auf und Yuusuke, Tomoyuki und Hiroaki betraten die Bar. Auch sie wurden herzlich begrüßt. Es war mehr als deutlich, dass die vier hier häufiger ihre Zeit verbrachten. Auch die anderen, hatten wie Wataru, einen guten Teil ihrer Kleidung von der Marke Sex Pot. „Wir konnten schon früher kommen.“, meinte Yuusuke grinsend als Erklärung, als sie zu Wataru und Tohru an den Tisch kamen. Auch sie bekamen ihr Bier und konnten das erste Mal anstoßen, dass sie jetzt eine Band waren. Später unterhielt sich Tohru mit der Kellnerin und seinen drei Freunden. Wataru war Kyo vor ein paar Minuten hinter die Theke gefolgt. Dort war ein Teil durch einen Vorhang abtrennt. Die beiden hatten etwas suchen wollen, doch Tohru konnte sehen, dass das ganz und gar nicht ihre richtige Absicht gewesen war. Er hatte als Einziger der Gruppe den Blick soweit frei, dass er durch den Spalt des Vorhanges sehen konnte, den die beiden achtlos nicht ganz zugezogen hatten. So konnte er sehen wie Wataru, mit nach oben geschobenen Shirt, an die Wand gepresst wurde und wenig später seine Beine um die Hüften des anderen schlang. Es war ziemlich eindeutig, was die beiden dort machten. Irgendwie faszinierte Tohru dieser Anblick. Wataru war wirklich hübsch, selbst oder gerade so. Sein Gesichtsausdruck wirkte ziemlich leidenschaftlich, während er sich dem älteren Mann hingab. Doch dann verspürte Tohru einen Stich im Herzen, etwas an der Sache gefiel ihm nicht. Er wusste nicht genau was es war, aber er schätze, dass der Grund war, dass dieser Wataru auf eine Weise näher kam, die ihm verschlossen geblieben war und die Erkenntnis, dass er praktisch eifersüchtig war, erschreckte Tohru ungemein. Er hatte vorher schon gemerkt, dass Kyo seinem Freund näher kommen durfte, als andere. Doch was empfand Tohru nun selber für Wataru? Hatte dieser ihn nicht auch schon näher gelassen als viele andere? Immerhin hatte er ihm den Verband wechseln dürfen und als er ihn umarmt hatte, hatte der andere gesagt, dass es okay gewesen sei. Was hatte das zu bedeuten? Und warum war er jetzt schon bereit, etwas für jemand anderen zu empfinden? Das heißt, war er das überhaupt? Er versuchte den Blick abzuwenden, damit die Gedanken keinen Platz mehr in seinem Kopf hatten. Wataru zupfte noch ein wenig seine Kleidung zu Recht, als er wieder zu den anderen kam. Sonst sah sein Gesichtsausdruck sehr entspannt aus. Kyo hingegen wechselte die CD, damit es auch wirklich so aussah, als wenn sie dort hinten etwas Unverfängliches getan hätten. Tohru fragte sich, ob die anderen wussten, dass die beiden Sex mit einander hatten, denn es sah nicht danach aus, als wenn es das erste Mal gewesen wäre. Wataru gab ihm wirklich Rätsel auf, wie konnte jemand, der so leidenschaftlich sein konnte, sich selbst nicht für fähig halten jemanden zu lieben? Oder hatte er einfach nur die richtige Person noch nicht getroffen? Wataru kam zu ihm hin und legte ihm grinsend die Hand auf die Schulter: „Dein Glas ist leer…“ „Ich weiß… deins aber auch.“, erwiderte Tohru, ebenfalls grinsend. In dem Moment, als sich die Hand des anderen auf seine Schulter legte, hatte er das Gefühl gehabt, als wenn ein angenehmer Schauder durch seinen Körper jagte. Es machte ihm ein wenig Angst, da er es das letzte Mal gefühlt hatte, als er sich zum ersten Mal verliebt hatte. Doch gleichzeitig freute es ihn auch, dass Wataru ein wenig Körperkontakt suchte, auch wenn es vielleicht an seinem erhöhten Alkoholpegel lag. „Dagegen sollten wir etwas machen.“, stellte Wataru fest. Dann wandte er sich an die Kellnerin: „Kaori-chan, kriegen wir noch einen Moscow Mule und ein Bier?“ Sie lächelte: „Klar, so lange ihr bezahlt und du dafür sorgst, dass der junge Mann hier heil nach Hause kommt.“ Damit verschwand sie hinter die Theke und machte den beiden ihre Getränke fertig. „Hab ich jemals nicht bezahlt? Und Tohru kommt heil nach Hause, wir können unseren Schlagzeuger ja nicht gleich verlieren… außerdem fang ich wirklich an, ihn zu mögen.“, lallte der angesprochene ein wenig. Er registrierte gar nicht, was er da gesagt hatte. Dazu war er zu betrunken. Yuusuke warf ihrem Nesthäkchen einen triumphierenden Blick zu. Er hatte ihm gesagt, dass Wataru nur etwas Zeit brauchte. Tohru wurde ein wenig rot, was im schummerigen Licht der Bar nicht sehr gut zu sehen war. Als Wataru am nächsten Morgen aufwachte, fühlte er sich leicht benebelt. Sein Kopf fühlte sich schwer an, genau wie sein gesamter Körper. Seine Augen brannten ein wenig und sein Hals war trocken. Dann nahm er den leichten Druck gegen seinen Oberkörper war. Erst jetzt registrierte er, dass Tohru neben ihm lag, besser gesagt an ihn gekuschelt. Er selber hatte seinen Arm um dessen Hüfte gelegt. Wataru beobachte Tohru einen Moment, wie sich dessen nackter Oberkörper beim Atmen hob und wieder senkte. Allerdings war nicht nur dessen Oberkörper nackt. Wataru blinzelte, doch es änderte nichts an der Tatsache, dass sie hier splitterfasernackt aneinander gekuschelt lagen. Er erschrak, hieß das, dass sie gestern miteinander geschlafen hatten?! War er gestern so geil gewesen, dass er erst mit Kyo und dann noch mit Tohru Sex gehabt hatte? Wenn es tatsächlich so gewesen war, war das einer der Momente, in denen er sich selber Angst machte. Vor allem da er sich an den Teil mit dem Neuen nicht erinnerte. Und wo waren sie überhaupt? Soweit er es erkennen konnte, war es weder sein noch Tohrus Zimmer. Bevor er sich weitere Gedanken darum machen konnte, meldete sich der Jüngere mit einem Grummeln zu Wort und schlug langsam die Augen auf. „Wataru?“, fragte er verwirrt. „Mhm… bin auch grad erst aufgewacht.“, kam die Antwort. „Mein Schädel dröhnt…“, meinte Tohru. „Gott und wie!“, stimmte der andere zu. Am liebsten hätte er einfach weitergeschlafen, doch da war noch das kleine Problem, dass er nicht wusste, wo sie waren. „Wo sind wir?!“, stellte der andere nun die Frage, auf die er selber eine Antwort suchte. Plötzlich wurde er rot und war mit einer schnellen Bewegung, die Wataru ihm wegen des Restalkohols nicht zugetraut hätte, aus dessen Umarmung verschwunden. „WO SIND UNSERE KLAMOTTEN?!“, brachte er nervös hervor und versuchte sich unter der Decke zu verstecken. Allerdings konnte er nicht zu fest daran ziehen, denn sonst hätte er Wataru stärker entblößt und das wollte er nicht. Dieser sah sich verschlafen um. Neben dem Bett entdeckte er ihre Kleidungsstücke, die dort verstreut herumlagen. „Ich würde sagen, unsere Klamotten liegen dort.“, stellte er fest und kratzte sich am Kopf. „Und auf die Frage, wo wir sind, würde ich sagen, wir sind in einem Lovehotel… einem billigen.“ „Sind… sind wir gestern hierhergekommen? Haben wir miteinander geschlafen?!“, fragte Tohru weiter. Er sah immer noch verwirrt aus und seine wirren Haare machten den Eindruck auch nicht besser. „Oh Gott! Meine Eltern werden mich umbringen!“ „Ich muss ehrlich sagen, ich habe nicht die leiseste Ahnung wie wir hierher gekommen sind. Aber da ich kein benutztes Kondom sehe und die Packung hier auf dem Nachttisch geschlossen ist, würde ich sagen, dass wir nicht mit einander geschlafen haben. Deine Eltern müssen doch nichts erfahren. Du hast halt bei mir übernachtet.“, antwortete Wataru und gähnte herzhaft. Er hatte einen mächtigen Kater, was nach dem Filmriss allerdings kein Wunder zu sein schien. Sie mussten, nachdem sie ihre Stammbar verlassen hatten, noch mehr Alkohol getrunken haben. Denn normalerweise bekamen sie in der Bar nicht so viel Alkohol, dass es einen solchen Filmriss rechtfertigen würde. „Oh… meinst du nicht wir waren betrunken genug, es ohne Kondom zu tun? Wir haben immerhin beide voll den Filmriss…“, gab er zu bedenken und sah ihn forschend an. Er wusste nicht genau wieso, aber es machte ihm Angst, wenn sie im Suff miteinander geschlafen hätten. Es war nicht so, als wenn er Wataru abgeneigt gewesen wäre, aber er hätte sich gerne daran erinnert. Außerdem würde hinzu kommen, dass er für den Abend nur zweite Wahl gewesen wäre und auch nur, da sie beide besoffen gewesen waren. Und es war schon ein Schock gewesen einfach neben seinem nackten Bandkollegen aufzuwachen. Verdammt, warum war das Leben nur immer so scheiße? „Na ja, aber es müssten trotzdem irgendwelche Spuren da sein…“, begann Wataru. Tohru lief wieder rot an und hob die Decke um seinen Körper zu begutachten. „Ok, ich glaube du hast Recht. Wir haben nicht miteinander geschlafen…“, meinte er dann. „Aber meine Eltern werden mir bestimmt hinterher telefonieren. Sie haben es nicht gerne, wenn ich über Nacht wegbleibe.“ „Dann bringe ich dich nachher nach Hause und sage, dass nichts passiert ist. Und zur Not können sie bei meiner Familie anrufen, die werden das bestätigen.“, erwiderte Wataru. Er sah überhaupt kein Problem darin, für Tohru zu lügen. Er mochte den anderen und wenn er verhindern konnte, dass er Ärger bekam, dann würde er es tun. „Ruf sie am besten an und sag, dass du noch zum Essen bleibst.“ Nun sah Tohru ihn doch überrascht an: „Du würdest einfach für mich lügen? Und deine Familie auch? Ich will euch nicht in Schwierigkeiten bringen…“ „Tust du nicht. Die Freundin von meinem Vater ist da nicht so. Und das mit dem Essen meine ich auch so. Wir wollten uns anziehen und bei mir frühstücken. Und ein Aspirin nehmen…“, erwiderte dieser. Die Aussicht auf Frühstück und eine Kopfschmerztablette erschien ihm mehr als verlockend. „O…ok… danke! Dann rufe ich kurz meine Eltern an…“, antwortete er. Sein Herz machte einen kleinen Sprung, als Wataru ihm das anbot. Er schien ihn inzwischen wirklich zu mögen. Wie erwartet hatte er eine Menge verpasste Anrufe auf seinem Handy, alle von seinen Eltern. Seine Finger zitterten ein wenig als, er ihre Nummer wählte. „Schön, dass du es auch einmal für nötig erachtest dich zu melden, Tohru!“, hörte er die eiskalte Stimme seines Vaters am anderen Ende. „Es tut mir leid. Ich wollte mich melden, aber ich war so müde von der Party gestern und bin bei einem Freund eingeschlafen. Das Handy in der Tasche hab ich gar nicht mehr gehört.“, versuchte er sich zu verteidigen, doch wie erwartet, würde es nicht so einfach werden. „Wunderbar, dann hattest du Spaß und wir sind hier fast vor Sorge gestorben! Was denkst du dir eigentlich dabei?! Ich würde gerne mal deinen Freund sprechen! Mich würde interessieren, ob er nicht mal auf die Idee gekommen ist, dass deine Eltern sich Sorgen machen könnten!“, fuhr sein Vater fort. Wataru sah wie Tohru hilflos gestikulierte, doch er wurde nicht besonders schlau daraus. Wahrscheinlich lag es an seinem Kater… doch er begriff, dass Tohrus Eltern ihn sprechen wollten. Er nickte und ließ sich das Handy geben. Er atmete einmal tief durch und räusperte sich. Dann begann er in einem höflichen Japanisch, dass Tohru ihm nicht unbedingt zugetraut hätte, zu sprechen: „Guten Morgen Kawauchi-san. Miyawaki Wataru hier, ich bin ein Freund ihres Sohnes. Es ist nicht Tohrus Schuld, dass er sich nicht gemeldet hat, bitte sehen sie es ihm nach. Gestern auf der Party musste ich feststellen, dass meine Freundin mich betrügt und na ja, leichtsinnigerweise haben ich zu viel getrunken. Wissen Sie, wir waren jetzt schon zwei Jahre zusammen. Ich war ziemlich enttäuscht. Allerdings hat Tohru sich die ganzen Zeit Sorgen um mich gemacht und mich nachher nach Hause gebracht. Es tut mir wirklich leid, dass ich Ihnen solche Unannehmlichkeiten bereitet habe! Das wird nicht wieder vorkommen! Entschuldigen Sie bitte vielmals!“ Seine Taktik sich gar nicht erst unterbrechen zu lassen und seinem Gesprächspartner einfach den Wind aus den Segeln zu nehmen, schien sich bezahlt zu machen. Für eine paar Sekunden herrschte Schweigen am anderen Ende. Sichtlich verwirrt meldete sich nun Tohrus Vater wieder: „Ich verstehe. Trotzdem hoffe ich, dass wir nächstes Mal rechtzeitig informiert werden…“ Nachdem Tohru das Gespräch mit seinen Eltern schließlich beendet hatte, sah er Wataru dankbar an: „Ich glaub du hast mir den Arsch gerettet! Danke!“ Er war erstaunt gewesen wie leicht der anderen hatte lügen können und wie leicht er seine Eltern um den Finger gewickelt hatte. Das war wieder mal eine neue Seite an ihm, die er entdeckte. „Kein Problem. Deine Eltern sind aber ganz schön streng oder?“, wollte er dann wissen. „Sind sie. Seit ich Mist an meiner alten Schule gebaut habe, besonders.“, erwiderte Tohru. Wataru zog überrascht eine Augenbraue hoch. Er fand nun wirklich nicht, dass dieser aussah wie jemand, der riesigen Mist baute: „Seid ihr deshalb umgezogen?“ „Ja, sind wir.“, gab er etwas zögernd zu. Bevor er weiterreden konnte, wurde er allerdings von Wataru unterbrochen: „Aber du willst jetzt nicht darüber reden…“ Natürlich war er neugierig doch er verstand zu gut, dass der andere nicht darüber reden wollte. Wenn seine ganze Familie aus diesem Grund hatte umziehen müssen, war es sicherlich keine Lappalie gewesen. Tohru schüttelte den Kopf: „Nein, nicht wirklich.“ Bevor sie sich auf den Weg zum Appartement von Watarus Familie gemacht hatten, hatte dieser noch bei Yuusuke angerufen, in der Hoffnung ein wenig Aufschluss darüber zu erhalten, wie sie im Lovehotel gelandet waren. So informativ, wie er es sich erhofft hatte, war das Gespräch allerdings nicht verlaufen. Laut Yuusuke hatten sie die anderen auf dem Weg zum Bahnhof verloren. Nachdem er jedoch von Wataru die Nachricht erhalten hatte, dass sie beide jetzt schlafen gehen, hatte er gedacht, dass alles in Ordnung sei. „Du hast vorhin gesagt, dass dein Vater eine Freundin habe. Dann sind deine Eltern also geschieden?“, wollte Tohru plötzlich wissen. „Ja, meine Eltern sind schon seit Jahren geschieden. Aber ich denke, dass es besser so ist. Ich habe meine Mutter schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.“, antwortete Wataru überraschend freimütig für den anderen. Tohru sah ihn überrascht an. Er hatte sich schon häufiger gewünscht, seine Familie eine Weile nicht mehr zu sehen, aber irgendwann war ihm klar geworden, dass es nur der Frust war, der aus ihm sprach. Dass es jemanden gab, der es tatsächlich durchzog, überrascht ihn schon. Allerdings sprach er hier auch mit Wataru, weshalb ihn das wohl eher nicht überraschen sollte. „Was heißt einiger Zeit?“, wollte er dann doch wissen. Ihm war klar, dass Wataru nicht antworten würde, wenn er nicht wollte. „Seit ich 13 bin. Allerdings hat das auch einen bestimmten Grund, aber darüber sollten wir ein anderes Mal reden.“, erwiderte dieser. „Das sind 5 Jahre… das ist eine ganz schön lange Zeit. Aber ich denke, du hast einen triftigen Grund dafür.“, meinte Tohru nachdenklich „Allerdings.“, stimmte Wataru etwas düster zu. „Oh man ich hab Hunger!“ Der andere lachte, das war eine nette Art das Thema zu wechseln: „Ja, ich auch!“ Ungefähr eine viertel Stunde später waren sie beim Appartementkomplex angekommen, in dem Wataru mit seiner Familie wohnte. Er wühlte in seiner Tasche nach dem Schlüssel, damit er unten die gläserne Schiebetür öffnen konnte, ohne die man nicht in das Gebäude hineingelangen würde. Schließlich hatte er seinen Schlüssel gefunden und konnte so die Tür öffnen. Fast geräuschlos glitten die beiden Glasscheiben auseinander. Wataru führte ihn zum Fahrstuhl und sie fuhren in den vierten Stock. Nachdem sie im vierten Stock angekommen waren, führte Wataru ihn nach links. Gleich vor der ersten Tür blieb er stehen. Tohru konnte lesen, dass auf dem Namensschild Miyawaki/ Harada stand. Letzteres musste der Nachname der Freundin von Watarus Vater sein. Wataru hatte den Schlüssel immer noch griffbereit, sodass er schnell aufschließen konnte. Vorsichtig öffnete er die Tür und bat Tohru herein. Dieser betrat den kleinen Flur und zog seine Schuhe aus. „Bin wieder da!“, rief Wataru und schloss die Tür hinter sich. „Willkommen zurück!“, erklang eine freundlich klingende weibliche Stimme. Von dem kleinen Flur kam man direkt in die Küche, welche hell eingerichtet war. Es gab einen Tisch mit vier Stühlen und eine große Küchenzeile. Von diesem Raum gingen drei weitere Türen ab, von dem eine offen stand und ins Wohnzimmer führte. An einer anderen klebten verschiedene Bilder, unter anderem eins, auf dem „Keep out“ in großen Lettern geschrieben stand. Dies war ohne Zweifel Watarus Zimmer. „Oh du hast jemanden mitgebracht!“, meinte die junge Frau. Sie hatte schulterlange schwarze Haare, die sie offen trug. Sie trug eine rote Brille und eine schlichte Bluse, sowie einen schlichten Rock. Obwohl sie nur leichtes Make up trug, war sie wirklich hübsch, wie Tohru fand. Sie saß am Tisch und hatte die Zeitung vor sich ausgebreitet. Vor sich hatte sie noch eine Tasse Kaffee stehen. „Ist das dein neuer Mitschüler?“ „Ja, das ist Tohru.“, antwortete Wataru. „Tut mir leid, dass ich ihn einfach mit bringe… ist mein Vater bei der Arbeit?“ Sumire stand auf und ging auf Tohru zu. Sie streckte ihm ganz direkt die Hand hin: „Freut mich dich kennenzulernen, Tohru-kun. Mein Name ist Harada Sumire.“ „Freut mich ebenfalls sie kennenzulernen, Harada-san.“, erwiderte dieser. „Oh, Sumire ist ok! Sonst fühle ich mich so alt!“, lachte sie. Dann wandte sie sich an Wataru: „Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, deine Freunde sind hier jederzeit willkommen. Und ja dein Vater ist bereits zur Arbeit. Habt ihr eigentlich schon etwas gegessen?“ „Nein, haben wir nicht.“, antwortete Wataru. Tohru wunderte sich ein wenig, dass er noch nicht einmal gefragt wurde, wo er die Nacht über geblieben war. Ob es daran lag, dass Sumire selbst noch nicht so alt war? „Dann setzt euch und ich mache euch etwas. Was möchtet ihr trinken?“, fragte sie führsorglich. „Als erstes könnten wir ein Aspirin ganz gut gebrauchen.“, grinste er schief. „Tohru setz dich, ich hole was.“ „Da habt ihr gestern etwas zu sehr gefeiert, hm?“, grinste Sumire sie an. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Yahoii! XD So hier das neue Kapitel von How about truth! Hoffe es hat euch gefallen! Vielen Dank an meine Kommentarschreiber und die, die diese FF auf der Favoliste haben! Ich freue mich sehr darüber, auch wenn es nicht so viele sind. Aber hey, das zeugt von eurem sehr guten Geschmack! XD Den haben ja nicht viele! *g* lg Miya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)