Verdrehte Welt von NaBi07 (Hier die Vorschau auf Kapitel 11 (Toki):) ================================================================================ Kapitel 3: der freche Wunsch ---------------------------- soo, da bin ich wieder. Dieses Kapitel hat mich wirklich einiges an Schweiß gekostet. Ich habe wie blöde gegoogelt, um den ungefähren Aufbau von odaiba heraus zu finden. Doch ich weiß nicht, ob ich alles so richtig verstanden habe. ich hoffe doch dass ich nicht total falsch liege. Außerdem war ich mal so dreist und habe behauptet, dass das Riesenrad 15 Minuten für eine Runde braucht. XD Um euch einen genaueren Aufschluss,über die zeitlicher Einordung zu geben, will ich hier anmerken, dass sich dieses Kapitel um den Tag dreht, der im Prolog begonnen hat. Die ersten beiden Kapi´s waren lediglich ein "kurzer" Rückblick. Aber ich hoffe doch, dass ich das richtig rüber gebracht habe. Wer noch fragen hat kann sich ja bei mir melden. Diese Kapi widme ich meinem Neuzugang wattebaelchen. Wer eine ens nachricht haben möchte der brauch sich nur zu melde XD Ich wünsche euch nun viel Spaß beim lesen. eure hina ~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~° Mira Außer Puste renne ich aus dem Männerklo heraus. Wie ich diese öffentlichen Toiletten hasse! Egal wann man sie betritt, stinken diese Dinger nicht nur. Nein sie sind auch immer gut besucht. Warum zum Geier nochmal müssen immer dann so viele Kerle auf den Klo´s rumhängen, wenn bei mir die Blase drückt. Fluchend schließe ich meine Hose und muss unweigerlich an die Männer denken die mir ihren Schwänzen angeben müssen. Können die ihre Teile nicht bei sich behalten? Müssen die immer solche bescheuerten Vergleiche in Gang bringen? Gut ich gebe zu, dass diese Kerle nicht ganz nüchtern sind. Immerhin schwanken die in der Gegend herum und beschweren sich fortlaufend darüber, dass sich die Toilette bewegt. Kopfschüttelnd drehe ich mich in Richtung des Versammlungsortes. Heute findet der Wandertag statt auf den ich mich schon so lange gefreut habe. Es dauert nicht mehr lange und der Sensei wird das Startsignal geben. Danach brechen wir in einzelnen Gruppen auf, um das Riesenrad zu besuchen. Aber am allermeisten freue ich mich auf den Besuch des Fuji Studios. Ich wollte schon immer mal von dort oben aus auf Odaiba herab blicken. Die Vorfreude lässt meinen ganzen Körper kribbeln. Ich liebe hohe Orte einfach. Allein diese Vorfreude hat mich sogar dazu veranlasst die Styling Attacke von Sumi ohne zu murren über mich ergehen zu lassen. Heute früh hatte mich Sumi gefragt ob bei dem Ausflug Schuluniformenpflicht besteht. Als ich dann verneinte, freute sie sich wie ein Flummi und stellte mir ein besonderes „ober cooles“ Outfit zusammen. Zwar musste ich mich schon wieder in eine schwarze Röhrenjeans zwängen doch ich muss schon zugeben, dass sie mir steht. Das T-Shirt mit Bandaufdruck flattert nur so um meine Hüften als ich mich nach meiner Truppe umsehe. Zwar scheint heute die Sonne, trotzdem weht ein recht kühler Wind. Naja es ist ja noch früh. Vielleicht wärmt es sich noch etwas auf. Dann kommen diese schwankenden und krakeelenden Typen aus dem Klo raus. Ich senke gleich pikiert meinen Blick, doch leider tun mir diese Deppen nicht den Gefallen und ignorieren mich. Nein sie labern mich schief von der Seite an: „Hey du Bengel mit dem mini Schwengel. Na biste abgehaun, weil de nich mit uns mithalten kannst?“ kichern sie sichtlich begeistert von ihrer verbalen Meisterleistung. Leicht torkelnd und laut lachend kommen sie auf mich zugelaufen. Wie können sich drei Jugendliche nur dermaßen in aller Hergottsfrühe so besaufen? Naja, wer weiß, ob die nicht vielleicht sogar die ganze Nacht durchgemacht haben und jetzt auf dem Heimweg sind. Die Leute in der unmittelbaren Umgebung, drehen ihre Köpfe zu uns um. Mein Gott ist das Peinlich, wie können es diese Ärsche nur wagen, so einen Müll in der Gegend herum zuschmeißen? Jetzt bin ich doch recht gereizt und setze zu einer Erwiderung an. Von wegen mini Austattung und so! Pha als ob die einen größeren gehabt hätten! Aber da höre ich ein leises kichern und drehe mich blitzschnell um. Meine Wangen flammen feuerrot auf. Peinlicher geht es nun wirklich nicht mehr! „Da bist du ja Mira.“ gurrt mir ein Engel entgegen. Toki greift nach meinem Arm und klammert sich gleich daran fest. Man hat die eine Kraft! „Lass uns gehen. Der Sensei wartet.“ Gerade als ich ihr zunicke, zu was anderen bin ich gerade nicht in der Lage (man bin ich Cool), greift einer der Proleten nach Toki´s Arm. „Na meine Zuckerschnitte. Willste nich lieber mit uns kommen?“ zwinkert er ihr mit seiner Alkoholfahne entgegen. Eine mächtige Wut packt mich, doch bevor ich sie raus lassen kann verändert sich etwas an Toki´s Haltung. Sie strafft ihren Rücken und ich merke wie ihre Gesichtszüge sich verändern. Die sonst so lieblichen blauen Augen verwandeln sich in Eis sprühende Diamanten. „Wie war das?“ Spinne ich, oder hört sich Toki´s Stimmer wirklich plötzlich tiefer an? Auch die Proleten vom Klo bemerken diese Veränderung. Geschockt lässt der Kerl Toki´s Arm los, als ob er sich verbrannt hätte. Verwundert sehe ich zu ihr hinauf. Doch momentan beachtet sie mich nicht wirklich. Meine Güte, was ist nur mit ihr los? Ich dachte immer, dass Toki ein sanfter Engel sei, der keiner Fliege etwas zu leide tun könnte und dann das? Gekonnt hebt sie ihre Augenbraue an und wirft nochmal so einen eisigen Blick in Richtung Kloproleten. Diese Typen scheinen sichtlich die Hosen voll zu haben, denn sie ziehen blitzschnell sich zurück. Dabei nehmen die jedes Hindernis mit und stolpern mehrmals, bis sie endlich aus unserem Blickfeld verschwunden sind. Irritiert starre ich ihnen hinterher. Toki atmet zwei mal durch, dabei spüre ich wie sich ihr Brustkorb senkt und wieder hebt. Diese Bewegung reißt mich aus meiner Erstarrung und ich blicke wieder zu ihr hoch. Erst scheint Toki über etwas nachzudenken und sieht gespannt in die Ferne, dann schaut sie mich wieder an. Ein liebliches Lächeln macht sich auf ihren Lippen breit. Verdust glotze ich zurück. Etwas anderes fällt mir da auch nicht ein. Immerhin sehen mich gerade zwei engelsgleiche Augen an. Langsam entwickle ich die Vermutung, dass Toki nicht die ist für die ich sie bis jetzt gehalten habe. „Na alles klar bei dir?“ fragt sie mich doch glatt und grinst mir frech entgegen. Mit offenem Mund nicke ich leicht. Doch fällt mir gleich auf, dass der Engel einen kleinen Blick in Richtung meines Schrittes wirft. Auf einmal fällt mir ein, dass sie ja das Gespräch mit angehört haben muss. Scheiße, wie peinlich! „Ähhm. …“ räuspere ich mich, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. Toki´s Augen schauen mich leicht pikiert aber trotzdem belustigt an. Irgendwie habe ich das Gefühl, als ob ich etwas erwidern sollte. Nur weiß mein Hirn nicht, was es von sich geben soll. Also plappert mein Mund einfach darauf zu: „Das ist nicht so wie du denkst.“ Scheiße! Scheiße! Scheiße! Wie kann ich nur so einen Mist loslassen? „So wie ist es denn dann?“ fragt sie mich immer noch leicht belustigt. Ich fühle wie mein Kopf anfängt zu glühen und bin jetzt der Meinung, dass ich selbst noch im Dunkeln leuchten werde. Ich schlucke kurz und weiß immer noch nicht was ich sagen soll. „Vergiss es.“ bringe ich dann doch noch heraus. „Mh?“ macht sie und dreht ihren süßen Lockenkopf ein wenig schräg. „Schade, ich hätte dieses Thema doch zu gerne vertieft.“ Verdattert blicke ich sie an. Dann auf einmal fängt Toki an zu lachen und zieht somit die gesamte Aufmerksamkeit auf uns. Takana Sensei bemerkt uns natürlich sofort. „Wenn sich die beiden Turteltäubchen nun endlich der Gruppe anschließen würden, damit wir mit dem Zug über die Rainbow Bridge fahren können, wäre ich ihnen sehr zu Dank verpflichtet.“ tadelt er uns. Immer noch kichernd und meinen Arm festhaltend macht sich Toki mit mir im Schlepptau auf den Weg. Ich brauche hier bestimmt nicht zu erwähnen, dass Hana uns geschockt und vor Eifersucht glühend beobachtet. Sie kommt dann auch gleich angerannt und schnappt sich meinen anderen Arm. Ich fühle mich auf einmal vollkommen bedrängt. Links und Rechts werde ich eingeklemmt und nicht wieder losgelassen. Ich komme mir vor wie in einem Schraubstock. Oder wie der Belag auf einem Sandwich. Kurz versuche ich mich aus meiner misslichen Lage zu befreien, doch muss ich schnell wieder aufgeben. Hana´s Stimme zwitschert mir unablässig in die Ohren und Toki´s unglaubliche Wärme bringt mich zum schwitzen. Dann steigen wir alle geschlossen ein. Während der Fahrt versuche ich das peinliche Erlebnis mit Toki auszublenden. Doch es fällt mir sichtlich schwer. Ich versuche mich abzulenken in dem ich auf die Bucht unter uns starre und die Schiffe zähle. Das Gewässer rauscht an uns vorbei und ich komme zu dem Ergebnis, dass ungefähr zwölf Dampfschiffe und Fischkutter ihrer Arbeit nachgehen und unter uns entlang schippern. Mir fällt wieder ein, dass Toki´s Wange immer noch einen leichten roten Schimmer von Hana´s Handabdruck hat. Ich weiß nur, dass das passiert sein muss bevor ich hier aufgetaucht bin. Die Mädchen meiner Klasse scheinen diesen Vorfall zu ignorieren. Obwohl sie sich normaler Wiese die Mäuler darüber zerreißen würden. Vielleicht bringe ich ja irgendwann einmal den Mut auf und frage nach dem Geschehnissen. Träum weiter Mira! Das traust du dich doch eh nicht. Resigniert stelle ich fest, dass Mira der Weiberheld zu Mira dem Feigling mutiert, sobald Toki in der Nähe ist. Verdammt. Ich verstehe einfach nicht, warum es mir so schwer fällt den coolen und starken Mann in ihrer Nähe zu spielen. Das ist gar nicht meine Art. Aber mal ehrlich, wer wäre bei so einem unberechenbaren Engel nicht etwas durch den Wind? ~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~° Toki Meiner Meinung nach dauert die Fahrt mit der Yurikamome viel zu lange. Diese doch sehr moderne Eisenbahn, die ganz ohne einen Fahrer auskommt, fährt zwar schon mit voller Kraft über das Gewässer hinweg, trotzdem ist es mir nicht schnell genug. Dieses Miststück von Hana wagt es doch tatsächlich sich an die andere Seite von Mira ranzuhängen. Dabei klemmt sie ihn auf diese Weise zwischen uns ein. Gut ok ich gebe zu, dass ich mich nicht ganz so sehr ärgere, da Mira sich gegen mich drückt, um Hana zu entkommen. Ob er das Bewusst macht? Trotzdem. Ihr ewiges fröhliches Geplapper geht mir auf die nerven. Dabei muss ich immer wieder daran denken, wie sie mich geschlagen hat. Natürlich brennt die Stelle auf meiner Wange etwas, doch habe ich keinen Mucks von mir gegeben, als ihre Hand den direkten Weg zu meinem Gesicht eingeschlagen hat. Ich weiß nicht was ihr Problem war, ich habe ihr heute Morgen lediglich klipp und klar gesagt, dass Mira mir gehört und sie sich gefälligst von ihm fern halten soll. Natürlich hat sie ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt. Immerhin habe ich mich bis jetzt aus allem raus gehalten. Nie habe ich die Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Naja verständlich, da ich bis jetzt nicht auffallen wollte. Doch vor zwei Tagen habe ich beschlossen das Risiko einzugehen und mir den Süßen zu schnappen. Dafür muss ich allerdings die nervende Konkurrenz los werden. Natürlich werden sich jetzt alle das Maul über mich zerreißen, doch das ist mir egal, so lange ich Mira für mich haben kann. Doch zu meiner Enttäuschung knallt mir dieses Weib eine anstatt loszuheulen und die Flucht zu ergreifen. Nein sie bläst sich auf, von wegen, dass es Mira´s Entscheidung wäre. Bitte? Wenn ich beschließe, dass Mira mir gehört, dann ist das auch so. Basta! Ich bin auch nicht der Einzige dem aufgefallen ist, dass Mira sehr wohl Interesse an mit hat. Also nehme ich ihn mir. Schmunzelnd muss ich an den Vorfall vor ein paar Minuten denken, bei dem Mira so schön peinlich berührt war. Seine Wangen haben sich knallrot verfärbt und er hatte sogar Probleme einen anständigen Satz zu bilden. Am liebsten würde ich dieses delikate Thema noch einmal anschneiden, nur um ihn wieder so in Verlegenheit zu bringen. Doch daraus wird leider nichts. Das einzige womit ich mich zufrieden geben muss, ist die Gewissheit, dass ich nicht der einzige bin der Mira´s rotes Gesicht gesehen hat. Ja, nur mir gelingt es Mira so aus der Reserve zu locken. Das sehen auch die anderen Weiber meiner Klasse. Allen voran Hana. Genugtuung macht sich in mir breit. Ihre Eifersucht hat einen köstlichen Beigeschmack. Jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen und kicher in mich hinein, als ob ich über etwas besonders witziges Nachgedacht habe. Mira bemerkt es natürlich und versteift sich. Er rückt etwas von mir ab und versucht so zu tun als ob ihn das Gespräch mit Hana interessieren würde. Tja nur Pech für ihn, dass ich ihn durchschaue! Als wir endlich an der Haltestelle ankommen, teilt uns der Lehrer in fünf Gruppen zu je vier Schülern auf. Jede Gruppe erhält ein anderes Arbeitsblatt, nach dem wir uns nach bestimmten Sehenswürdigkeiten erkunden sollen. Na klasse. Die Fuji Studios. Wie hätte es auch anders sein sollen? Doch zeitgleich nehme ich wahr, dass mein Mira ganz aufgeregt ist. Er zappelt sowieso die ganze Zeit nervös herum. Doch als er das Ziel seinen Ausflugs erfährt sinkt er enttäuscht zusammen. Seine Augen verlieren an Glanz und er scheint nun weniger interessiert zu sein. Was ist der Grund für seine Wandlung? Ich würde ihn lebend gerne danach fragen, doch da ändert sich seine Haltung schon wieder. Hana scheint ihm irgendetwas erklärt zu haben. Wieder wird mein kleiner Wirbelwind ganz hibbelig. Er tritt von einem Bein auf das andere und durchlöchert Hana mit einer Flut von Fragen. Ein leichtes schmunzeln macht sich auf meinem Gesicht breit. Seit ich Mira kennen gelernt habe ziert ein Dauergrinsen mein Gesicht und ich kann nichts dagegen unternehmen. Aber warum sollte ich das auch. Es ist ein schönes Gefühl wieder Spaß zu haben und Glücklich zu sein. Ich habe mir auch schon einen Plan gemacht, nachdem ich vorgehen will: 1.Erobere Sein sein Herz. Am besten schmeiße ich mich am Sonntag besonderes ins Zeug. Mein Charme wird dabei eine große Rolle Spielen. Aber dieses Unternehmen habe ich bereits so gut wie gewonnen! 2.Raube ihm einen Kuss. Vorfreude macht sich in mir breit. 3.Verführe ihn. Es wird nicht mehr lange dauern und Mira landet in meinem Bett, sodass ich ihn so oft nehmen kann wie ich will. Ich freue mich schon auf seine Ausbildung. Nur wird ihn mein Geschlecht etwas überraschen. Aber ich lasse nicht zu, dass es zu einer unüberwindbaren Hürde wird. Denn wen ich ihn erst einmal erobert habe, wird er mich so sehr lieben, dass ihm egal ist wer unter wem liebt. Tja ihr denkt bestimmt, dass ich ein viel zu großes Ego habe. Aber so bin ich nun einmal. Ich bekomme alles was ich will. Diesmal ist es Mira. Ihn will ich für immer! Trotzdem kann ich nicht anders als mir Sorgen um dieses winzig kleine Detail meines Geschlechtes zu machen. Ich meine er hält mich ja für ein Mädchen. Die Tatsache dass sich ein Junge unter den Kleidern verbirgt wird ihn erstmal aus der Bahn werfen. Egal! Ich gebe nicht auf! Er wird mir gehören! Naja aber als aller erstes muss ich seine Aufmerksamkeit auf mich lenken. Nur leide war ich gerade so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekommen habe, wie der Lehrer Mira in Hana´s Gruppe gesteckt hat. Zu allem Überfluss ist sie auch noch Gruppenführerin. Verdammt! „So das hätten wir, also dann viel Spaß. Wir treffen uns am Daikanransha wieder.“ schließt Takana Sensei seine Einweisung ab. „Ähm, Sensei.“ melde ich mich schüchtern zu Wort. Muss ja nicht jeder gleich mein wahres Wesen kennen lernen. „Ja Toki?“ „Ich würde gerne mit Mira in eine Gruppe gehen, da er ja neu in Tokyo ist und ich ihn gerne einiges erklären würde. Ich denke kaum, dass Hana in der Lage ist ihn entsprechend zu führen. Immerhin verläuft sie sich doch immer. Ich würde der Gruppe gerne helfen und die Führung übernehmen“ mit einem zuckersüßen Lächeln blicke ich zu ihr hinüber. Takana sieht mich natürlich mit einer Mischung aus Skepsis und Überraschung an. Da ich noch nie gegen seine Entscheidung gesprochen habe ist er sichtlich erstaunt über meinen Vorschlag. Er Übrelegt was er nun machen soll doch kommt er wohl zu dem Shluss, dass meine Hilfe nicht benötigt wird. „Ich glaube kaum, dass das eine gute Idee wäre Toki. Die Gruppen bleiben so.“ Wut macht sich in mir breit. Wie kann dieser blöde Sack es wagen Mira von mir zu trennen? Gut er hat wohl die Auseinandersetzung von mir und Hana mitbekommen, doch trotzdem rechtfertigt es seine Entscheidung nicht. Wer weiß wo Mira am Ende landen wird. Ich habe keine Lust ihn aus Timbuktu oder sonst woher zurück führen zu müssen. Unsere Klassenlehrerin hätte meinem Vorschlag garantiert zugestimmt, da sie Hana´s fehlenden Orientierungssinn kennt. Doch nein. Warum muss diese Pute ausgerechnet heute krank sein? Zwar versuche ich nochmal etwas zu erwidern, aber Takana Sensei schneidet mir gleich das Wort ab. „So dann verteilt euch!“ Alle machen sich nun auf den Weg zu ihren einzelnen Stationen. Meine Gruppenmitglieder blicken mich Erwartungsvoll an. Doch ich schenke ihnen bloß einen wütenden Blick. Schnauben mache ich mich ebenfalls auf den Weg um zum tausendsten Male das Fuji Studio zu besuchen. Während ich gerade so mitbekomme, dass Mira sich in Richtung Rainbow Bridge begibt, um von der Plattform aus zur Freiheitsstatue zu gehen sehe ich noch wie sich Hana wiedereinmal bei Mira einhakt. Ihr fröhliches Geplapper kann ich bis hier her hören. Mir kommt das Kotzen! Die Sonne prasselt wiedermal auf mich herab. Nur eine Plexiglasscheibe trennt mich von der sengenden Glut, die sich im Laufe des Vormittages eingestellt hat. Natürlich weht kein einziges laues Lüftchen und verschlechtert meine Laune zusätzlich. Bei dem Gedanken das klimatisierte Fuji Studio wieder zu verlassen, um draußen herumzulaufen schnaube ich genervt mein Spiegelbild an. Zwar habe ich von hier aus eine perfekte Aussicht auf den Palm Beach, die Bucht von Tokyo und sogar bis hin zum Tokyotower, doch berührt mich das nicht wirklich. Ohne Mira dem ich mein Wissen hätte mitteilen können macht das alles keinen Spaß. Genervt trete ich von einem Fuß auf den anderen. Keiner der Jungs aus meiner Gruppe traut sich mich auch nur anzusprechen, da jeder meine schlechte Laune leicht erkennen kann. Glück für die! Knurrend macht mein Bauch auf sich Aufmerksam. Er verlangt nach einer Mahlzeit, die heute Morgen, aufgrund des Zeitmangels aus geblieben ist. Na wer hat schon Zeit zum Frühstücken, wenn man sich ein passendes Dress auswählen muss, um seinen Liebsten zu erobern? Ich jedenfalls nicht! Als wir es ENDLICH geschafft haben diese blöde Kugel im 25. Stock wieder zu verlassen und mit dem Fahrstuhl nach unten fahren, bahnt sich auch schon die nächste Katastrophe an. Da wir uns auf keinen Fall trennen dürfen, weil uns sonst eine Strafarbeit erwartet, auf nie ich nun wirklich keinen Bock habe, werde ich zu meinem Unglück auch noch ins National Museum of Emerging Science and Innovation geschleift. Doch vorher genehmigen wir uns ein Udon in einem gemütlichen kleinen Laden in der Nähe. Die Nudeln wärmen meinen eh schon überhitzten Körper noch weiter auf. Doch mein Magen gibt ruhe. Wenigstens ein Problem das gelöst ist. Die Sonne scheint mich grillen zu wollen und das Jucken auf meiner Haut nimmt zu. Resigniert muss sich feststellen, dass der Sonnenbrand nun wirklich nicht ausbleiben wird. Aber wenigstens ist der Handabdruck in meinem Gesicht so gut wie verschwunden. Meine Klassenkameraden sind natürlich hell auf begeistert und rennen von einer technischen Attraktion zur andern und probieren jede Station aus. Ich gebe zu das eine oder andere hätte wohl mein Interesse geweckt, wenn ich nicht ständig an Hana denken müsste, die sich mit Sicherheit wiedereinmal an Mira ran schmeißt. Als wir das dann endlich hinter uns gebracht haben, freue ich mich auf das lang ersehnte Wiedersehen. Doch leider habe ich da nicht mit dieser beknackten U-Bahn gerechnet, die vor unserer Nase abfährt. Noch so eine unnötige Verzögerung. „Ähm … To ... ki,“ kommt es zögernd von der Seite. Ich drehe mich frustriert um, doch gleich macht sich ein fettes Grinsen auf meinem Gesicht breit. „Mira!“ freudestrahlend falle ich ihm um den Hals. Dafür ernte ich eines seiner verlegenen Lächeln. ~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~° Mira Irgendwie fühle ich mich hilflos. In dem Moment als Toki mir freudestrahlend um den Hals fällt krampft sich mein Herz kurz zusammen, nur um gleich wieder Salto´s zu springen. Verlegen sehe ich sie an, als sie mich wieder frei lässt. Ich streiche durch meine Haare und bringe gerade so ein „Hi“ zu Stande. Doch Toki wäre nicht Toki, wenn sie die Gelegenheit nicht ausnutzen würde, um mich gleich wieder in ein Gespräch zu verwickeln. Ich glaube ich habe sie so weit kennen gelernt, um sicher zu wissen, dass sie es liebt mir Löcher in den Bauch zu fragen. Mir. Demjenigen, der nie große Reden geschwungen hat. Mir. Demjenigen, der nicht einmal in der Lage ist einen vernünftigen Satz zu sprechen. „Wieso bist du hier?“ fragt sie mit leicht gerunzelter Stirn. Ich liebe diesen neugierigen Blick einfach. Er ist ungemein angenehmer als der Begehrende, den sie mir so oft zu wirft und bei dem ich mich manchmal so nackt und hilflos fühle. Und dieser Blick ist mir lieber als dieser todbringende, eisige, den sie den Kloproleten zugeworfen hat. „Naja, ich habe Hana in dem ganzen Gedränge verloren. Wir wollten uns eigentlich hier treffen.“ „So? Was soll´s. Das ist nicht weiter tragisch. Jetzt hast du ja mich.“ strahlt sie mir entgegen. Also echt, ihr Lächeln ist noch heller geworden, so dass ich glaube eine Sonnenbrille zu brauchen. Hocherfreut hakt sich Toki wieder bei mir ein. Ich glaube auf andere wirken wir eher lächerlich, da sie um einiges größer ist als ich. Doch so läuft das nun mal. Die Frau hakt sich beim Mann unter. Egal um wie viele Köpfe die Frau den Mann überragt. „Wo habt ihr euch denn verloren?“ fragt sie recht interessiert. „Im little Hong Kong. Wir haben vor ungefähr einer Stunde Telefoniert und uns hier verabredet. Da wir in der Nähe was gegessen haben, kannte ich den Weg.“ „Und du hast die Bahn verpasst?“ Leicht errötend nicke ich zustimmend. Toki darf auf keinen Fall erfahren, dass ich die Bahn wegen ihr verpasst habe. Beinahe wäre ich eingestiegen. Hana stand direkt vor mir. Doch dann habe ich ihre hellen Locken in der ferne flattern sehen und das grüne Kleid, wie es sich an den anderen Passanten vorbei geschoben hat. Sie rannte gemeinsam mit ihrer Gruppe, doch konnte sie die Bahn nicht mehr rechtzeitig erreichen. Ehrlich gesagt habe ich wenig Lust auf Hana´s Gerede. Dauernd meckerte sie über Toki, die plötzlich ihr wahres Gesicht offenbart. Gut ich gebe zu, mich hat das auch geschockt. Doch Hana versucht alles, um Toki schlecht zu reden. Also habe ich kurzer Hand beschlossen kehrt zu machen. Schnell bin ich aus der Bahn gesprungen. Gerade konnte ich noch hören wie Hana nach meinen Namen rief, als sich die Bahn schon in Gang gesetzt hat. Genau in diesem Moment stand Toki neben mir. Ich konnte mich nicht durchringen sie anzusprechen, da ihr Blick wieder diesen eiskalten Ausdruck angenommen hatte. Aber hey! Ich habe es geschafft über meinen Schatten zu springen und siehe da, es hat sich gelohnt. „Mira?“ Erschrocken zucke ich zusammen. Ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich Toki´s Frage nicht gehört habe. „Ja?“ Schmunzelnd blicken mich zwei blaue Augen an. „Mh, ...“ macht sie provokativ und tippt sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. Dann schaut sie recht beleidigt aus der Wäsche und meint: „Es ist recht unhöflich eine Frau nicht zu beachten. Ich fühle mich gekränkt.“ Schmollend schiebt Toki ihre Unterlippe nach vorne. „Ich...“ stammle ich. Wiedereinmal! Aber sie ist auch viel zu süß! „Dafür verlange ich eine Wiedergutmachung!“ fordert der blonde Engel frech. Leicht verdutzt blinzle ich sie an. „Was für eine Wiedergutmachung?“ frage ich zögernd. „Mh, ...“ macht sie wieder und blickt mich herausfordernd an. „Wie wäre es mit einem Wunsch den du mir auf keinen Fall verweigern darfst?“ Ein Wunsch? Was sollte an einem Wunsch schon auszusetzen sein. „Ok“ stimme ich zu. Plötzlich blitzen Toki´s Augen gefährlich auf und ein diabolisches Grinsen macht sich auf ihren vollen Lippen breit. Irgendwie ahne ich nichts Gutes! Die Ankunft der U-Bahn weckt mich aus meiner Starre. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Riesenrad. So gegen 16:00 Uhr kommen wir beim Daikanransha, dem Riesenrad an. Es ragt etwa 115 Meter in den Himmel hinauf, wie ich den Infotafeln in der Nähe entnehmen kann. Natürlich habe ich den englischen Text gelesen, da mir japanisch immer noch viele Probleme macht. Leider ist es noch viel zu hell für die Beleuchtung, doch trotzdem bietet es uns ein imposanten Anblick. Hana sieht uns als Erste und kommt sogleich angerannt. „Mira, warum bist du wieder ausgestiegen?“ fragt mich das dumme Ding vollkommen außer Puste. Verdammt kann die nicht ihren Mund halten? Natürlich ernte ich einen erstaunten Blick von Toki. Schmunzelnd ergreift sie das Wort: „So du bist also wieder ausgestiegen. Warum?“ Beide schauen mich erwartend an. „Geht dich nichts an!“ schnaube ich zurück. Man kann sie es nicht darauf beruhen lassen? Warum setzt es Toki immer wieder darauf an mich in Verlegenheit zu bringen. „Ich möchte das aber gerne wissen.“ bohrt sie dreist nach. „Gut.“ gestehe ich ihr zu. Frag nur. Denn so verlierst du ganz schnell deinen Wunsch! Ich versuche vor mir selbst arrogant und selbstsicher zu wirken. Man wie erbärmlich. Lässig blicke ich sie an. (hoffe ich jedenfalls) „Du hast die Wahl,“ gebe ich etwas arrogant von mir. Abwartend blickt mich Toki an. Tief durch atmen! „Ich könnte dir sagen warum ich ausgestiegen bin, aber werde ich das gleich als deinen Wunsch nach einer Antwort verbuchen.“ Ja! Treffer versenkt! Toki sieht mich erstaunt an. Das hast du jetzt nicht erwartet was? Hämisch grinse ich ihr entgegen. „Gut dann verzichte ich eben auf die Antwort.“ Phu, Glück gehabt. Gestärkt durch mein neu errungenes Selbstbewusstsein straffe ich meinen Rücken und marschiere mit dem Engel an meiner Seite zu Herrn Takana der bereits ungeduldig auf uns wartet. Unterwegs beugt sich Toki zu mir runter und hauch mir ins Ohr: „Wie ungezogen von dir. Freue dich schon mal auf meinen Wunsch!“ Meine Augen weiten sich und plötzlich stolpere ich über meine eigenen Füße. Nicht ist von meiner eben erworbenen selbstsicheren Haltung mehr zu sehen. Natürlich fängt mich Toki ab. Wie hätte es auch anders sein sollen? Geschockt blicke ich zu ihr auf und muss feststellen, dass mich Toki´s Augen begierig ansehen. Verdammt. Was ist nur mit ihr los? Seit wann ergreifen Mädchen dermaßen forsch die Initiative? Wir stehen fast eine halbe Stunde und warten auf die Gondel zum einsteigen. Toki hat sich behauptet und wartet an meiner Seite, während Hana schnaubend hinter uns sieht und den Engel mit einem tödlichen Blick durchbohrt. Die Sonne neigt sich langsam dem Horizont entgegen und die letzten Sonnenstrahlen heißen uns noch mal so richtig auf. Knarrend kommt das pinke Ungetüm vor uns zum stehen. Warum müssen ausgerechnet wir so eine pinke Kugel erwischen? Schnell zieht mich Toki in die Gondel und verschließt die Tür. Der Mann der sie hätte eigentlich zu machen müssen sieht uns sichtlich verwirrt an. Doch Toki hat nur Augen für mich und beachtet ihn gar nicht. Die Rundfahrt dauert ca. 15 Minuten. Ich freue mich schon auf den Ausblick und rutsche nervös hin und her. Aber es liegt nicht nur an der Vorfreude, dass ich so zappelig bin. Toki´s unmittelbare Gegenwart lässt meinen Puls schneller schlagen. Eine plötzliche Hitze ergreift von mir Besitz. „Mira.“ flüstert eine leise Stimme neben meinem Ohr. Erschrocken fahre ich rum. Meine Augen erblicken sogleich zwei glänzende Diamanten. Unsicher rutsche ich etwas zurück. Lächelnd kommt mir der Engel hinterher. Langsam beschleicht mich die Vermutung, dass die Bezeichnung Engeln nicht mehr auf Toki passt. Denn ihr Blick und ihr viel zu naher Mund passen nicht zu so einem unschuldigem Wesen. „Mh?“ mache ich. Mein Mund fühlt sich auf einmal vollkommen trocken an. Das Schlucken fällt mir schwer. Meine Kehle fühlt sich an wie Sandpapier. „Ich möchte jetzt meinen Wunsch einlösen.“ Wieder dieses gierige Lächeln. Ob sie mich jetzt küssen will? Irgendwie flattern jetzt auch noch tausend Schmetterlinge in meinem Bauch herum. Vorfreude. Vielleicht kommt jetzt mein erster Kuss! Ich nicke nur und warte ab. „Gut, du darfst dich aber nicht wehren!“ Ihre Stimme flüstert mir weiterhin sanft und engelsgleich entgegen. Toki´s Lippen sind so kurz vor meinen. Mein Gott kann sie es nicht hinter sich bringen? „Also dann. Ich wünsche mir, dass du deine Augen schließt und still hältst, bis wir wieder unten sind. Du darfst die Augen nicht öffnen oder dich bewegen, egal was passiert!“ Zustimmend nicke ich noch einmal. ~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~°~~~° So hier endet diese Kapitel. Ich habe ewigkeiten für den Titel gebraucht und dank mimmy-chan ist der Name ganz passabel geworden. (glaubt mir, ich hatte nur mist im kopf XD) ich hoffe ihr hattes Spaß beim lesen. ;) Wer Tipps oder Anregungen für mich parat hat, der kann diese gerne in der kommiecke loserwerden XD also bis zum nächsten mal. hina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)