Bis(s) zum letzten Hoffnungsfunken von Elsa ================================================================================ Kapitel 2: Shoppen mit Alice ---------------------------- Am nächsten Morgen machte Alice ihre Ankündigung war, nachdem ich erstmal ein gutes (und fast schon viel zu reichliches) Frühstück von Esme zu mir genommen hatte. Sie stand mit mir vor ihrem Kleiderschrank, wo sie zahllose Kleidungsstücke raussuchte, wieder reinhing, erneut raussuchte, um sie dann schließlich erneut reinzuhängen. So richtig zufrieden schien sie nicht zu sein, mit der Auswahl ihrer Kleidungsstücke. „Nein, nein, das auch nicht.. Das ist zu bunt für dich, dass beißt sich irgendwie mit deinen Haaren, oh- das grüne Kleid ist aber hübsch.“ Sie hielt das grüne Kleid vor mich und musterte mich und das Kleid abschätzend, ehe sie dann den Kopf schüttelte. „Nein, die Rüschchen wollen ganz und gar nicht zu dir passen.“ Sie griff erneut in den Kleiderschrank und zog diesmal eine weiße Bluse hervor und dazu eine schlichte schwarze Hose, welche sie mir, inklusive Unterwäsche, in die Hände drückte. „So, dass ziehst du schnell an und dann gehen wir gemeinsam in Port Angeles erstmal einkaufen. Oder doch lieber Seattle? Was soll’s, das entscheiden wir einfach spontan. Ich warte in meinem Porsche auf dich. Jasper, kommst du? Wir brauchen schließlich jemanden der die Tüten trägt!“, meinte Alice und verließ dann auch schon den Raum. Ratlos blickte ich ihr hinterher, ehe ich den Klamottenhaufen in meinen Armen beäugte. Anscheinend schien Alice nicht grade schnell in Sachen Mode zufrieden gestellt werden zu können. Wenn sie etwas anfing, dann wollte sie es anscheinend auch richtig machen. Esme hatte mir verraten, dass sie Jeden aus der Familie einkleidete und es nicht zuließ, dass ein Kleidungsstück zweimal getragen wurde. Also entweder waren die Sachen die ich nun anziehen sollte noch nicht getragen oder Alice musste dafür gewaltig über ihren eigenen Schatten springen. Wie lange wir wohl damit beschäftigt sein würden Shoppen zu gehen? Ich musste mich da wohl ganz auf Alice verlassen, denn irgendeine Erfahrung hatte ich nicht. Wenn man sich nachts schon die Sachen stehlen musste, dann blieb eben keine Zeit auf irgendwelche Modeerscheinungen zu achten. Man nahm einfach das, was man bekommen konnte. Nachdem ich mich umgezogen hatte ging ich in die Garage. Vor dem Frühstück hatte Alice mich rumgeführt gehabt, so dass ich keine Probleme hatte dort anzukommen. Wäre ja auch schön blöd, wenn ich es schaffen würde mich in einem Haus zu verlaufen. Alice saß wie angekündigt im Wagen und winkte mir zu. Jasper saß neben ihr. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, doch wenigstens konnte ich nun sicher sein, dass er mir nicht am liebsten an die Gurgel springen wollte. Er hatte mir sogar geholfen, denn er hatte mich so beruhigt nach einem Alptraum, dass ich ohne Medikamente wieder einschlafen konnte. Jasper war also ganz okay, bis auf die Tatsache, dass er eben ziemlich vorsichtig war. Alle von den Cullens hatte ich jedoch noch nicht kennen gelernt. Emmett und Rosalie waren unterwegs und machten einen kleinen Ausflug und Edward war der Ansicht, dass ich nicht von allen Familienmitgliedern belagert werden sollte und wollte erst später mit Frau und Kind vorbei kommen. Schade eigentlich, denn ich war ziemlich neugierig auf die Kleine. Immerhin war sie, so wie ich ebenfalls, ein Halbwesen. Und was Rosalie und Emmett anging… Alice meinte, es war gut, dass ich Rose noch nicht begegnet war. Warum würde ich schon sehen, das war jedenfalls die Meinung der kleinen Schwarzhaarigen. Ich setzte mich hinter Alice auf die Rückbank. „Fahren wir nun nach Port Angeles oder nach Seattle?“, fragte ich, während ich die Tür zu machte und mich sachgemäß anschnallte. „Seattle. Da gibt es viel bessere Läden als in Port Angeles. Immerhin brauchst du etwas Modisches und Seattle ist größer. Dort haben wir viel mehr Auswahl. Also weiß und schwarz steht dir schon mal sehr gut, aber das ist logisch. Das passt zu jedem. Aber wir brauchen auch etwas Farbiges für dich. Und die Ausschnitte sollten auch zu dir passen. Ein V-Ausschnitt oder ein Carmen-Ausschnitt würde bestimmt nett an dir aussehen. Ach, ehe ich es vergesse. Wir gehen dir noch Make-Up kaufen. Hm, außerdem sind Asseccoires noch sehr wichtig. Du brauchst schließlich Schmuck und, oh. Welche Schuhgröße hast du doch gleich?“, plapperte Alice aufgeregt, während sie den Wagen startete und losfuhr. Ich blinzelte verwirrt. Nur überdeutlich war zu merken, dass sich die Vampirin grade in ihrem Element befand. Shoppen gehen mit Alice… Vielleicht würde dies sich komplizierter gestalten, als ich anfänglich gedacht hatte. Diese Ungewissheit verursachte bei mir ein flaues Gefühl, doch so schnell wie es gekommen war, verschwand es auch wieder, Jasper sei Dank. „Danke Jasper.“, meinte ich leise. Der Blonde blickte kurz zu mir hinter, ehe er mir zunickte und sah dann wieder nach vorn. Wenig später befanden wir uns in einer Shoppingmall, mit einer Vielzahl an Läden. Ein kleines Paradies, sofern man natürlich auf Shoppen stand. Ansonsten konnte es die Hölle auf Erden sein. Was es für mich war, konnte ich noch nicht beurteilen. „Okay, wo willst du zuerst hin?“, fragte mich die elfenhafte Gestalt mit kindlicher Aufregung. „Öhm, ja…. Gute Frage. Keine Ahnung. Such dir einfach etwas aus, ja?“ Das war keine gute Idee. Nun packte mich die kleine Schwarzhaarige am Arm und zog mich einfach mit sich in das erstbeste Geschäft. Der Tag schien sich bis auf das Unendliche auszudehnen. Alice war damit beschäftigt, mir Unmengen von Kleidungsstücken rauszusuchen. Doch damit sollte es nicht gewesen sein. Auch beim Schmuck und dem Make-Up schlug sie zu. Genauso wie bei den Schuhen. Satte 20 Paar Schuhe kaufte sie ein. Ob der Kofferraum des Porsches überhaupt groß genug war, für den Einkauf? „So, wir sind fertig.“, sagte Alice dann nach einigen Stunden und blickte mich zufrieden an. Endlich. Doch diesen Gedanken behielt ich lieber für mich. „Jetzt fahren wir wieder Heim und dann wartet auch schon ein leckeres Essen auf dich. Esme wollte für dich unter Anleitung von Bella einen Auflauf machen. Ich bin sicher, er wird dir schmecken. Oh, und ehe ich es vergesse. Emmett und Rosalie sind auf den Heimweg. Falls dich Rose etwas giftig anredet, dann höre einfach weg. Sie meint es nicht so böse. Sie macht sich dann nur Sorgen. Sie hat zwar manchmal eine ziemlich eigenwillige Methodik, doch ich bin sicher, dass sie sich früher oder später an dich gewöhnen wird.“ Ich nickte leicht. Ja, so was ähnliches hatte Alice schon einmal zu mir gesagt, dennoch war ich ein wenig neugierig auf sie. Ich blickte zu Jasper, der schweigend die unzähligen Taschen trug. Das es ihm nicht zu schwer werden konnte war mir klar, doch die anderen Menschen schauten verwirrt. Aber es lag ganz sicher nicht daran, dass Jasper die Taschen trug. Es lag sicherlich viel mehr an dem Ausmaß dieses Einkaufs. Nur allzu gut konnte ich das verstehen. Gemeinsam liefen wir drei zum Porsche, wo Jasper ganz gentlemanlike die Taschen in den Kofferraum einlud und Alice und ich uns schon mal in den Wagen setzten. Nachdem auch Jasper wieder auf dem Beifahrersitz saß, startete Alice und fuhr mit uns zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)