Planetarium von Moons (Suzaku x Lelouch) ================================================================================ Verlangen --------- ~ Lelouchs Sichtweise ~ Es war mittlerweile schon 23.00 Uhr, als ich dabei war Nunally ins Bett zu tragen und ihr noch eine gute Nacht zu wünschen. Sie kuschelte sich gemütlich unter ihre Decke und lächelte mich fröhlich an. „Onii-san, ich freu mich wirklich so, dass Suzaku mal wieder bei uns ist. Er war schon so lange nicht mehr hier. Ich bin froh, dass es ihm gut geht. Am liebsten wäre es mir, er bliebe die ganzen Sommerferien über bei uns.“ Ich lächelte und streichelte ihr sanft übers Haar. Ja, das wäre nicht schlecht. Ich war für jeden Augenblick, den ich mit Suzaku verbringen konnte, dankbar und genoss diesen jedes Mal in vollen Zügen. Außerdem würde mir sein Aufenthalt mehr Chancen bieten, ihn endlich rum zu kriegen und ihm seine Zweifel endgültig nehmen zu können. Ich beschloss ihn entweder heute Nacht oder morgen früh zu fragen. Wenn ich mich dabei geschickt genug anstellte, würde er auf jeden Fall nicht wiedersprechen können. „Das ist eine wirklich gute Idee. Ich werde ihn mal drauf ansprechen. Aber jetzt musst du auch schlafen, Nunally. Es ist spät und du wolltest doch morgen mit Sayako noch etwas unternehmen. Ich wünsche dir eine gute Nacht und träum schön.“, erwiderte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich dann ihr Zimmer verließ und die Tür leise hinter mir schloss. Als ich mich umdrehte stand überraschenderweise Suzaku hinter mir und lehnte an der gegenüberliegenden Wand. „...sie hat mich wirklich so sehr vermisst?“, murmelte er vor sich hin und sah dabei schuldbewusst auf den Boden. Nicht nur sie. Mir hast du auch richtig gefehlt. Ab und an war ich auch drauf und dran gewesen, bei dir vorbeizuschauen, hatte es aber hinterher doch gelassen, weil ich ja wusste, dass du auch nicht gerade wenig zu tun hattest. Ich ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter. „Du kannst nichts dafür, wenn du nun mal viel mit deiner Arbeit zu tun hast. Das weiß Nunally auch und macht dir keine Vorwürfe. Außerdem bist du ja jetzt hier und hast Zeit für sie. Und für mich...“, erklärte ich und mein letzter Satz war letztendlich nur noch ein Flüstern gewesen und ich hoffte, dass er es nicht gehört hatte. Er musste immerhin nicht wissen, wie sehr ich mich die ganze Zeit nach ihm gesehnt hatte. Wie sehr ich seine Nähe, seine Wärme und seinen Körper spüren wollte. Wie sehr ich mich doch danach sehnte von ihm umarmt, berührt und geküsst zu werden. Nein, das alles musste er nicht wissen. Ich wollte ihm nicht zeigen, wie abhängig und süchtig ich von ihm war. Wie schwach ich doch in Wirklichkeit war und manchmal an meiner Einsamkeit fast erstickte. Ich war einfach zu stolz, um ihm dies zu offenbaren. Wiedereinmal merkte ich, dass ich meine Augen nicht von ihm lassen konnte. Neugierig musterten sie Suzakus gut gebauten Oberkörper und ließen dabei keine einzige Stelle seiner Haut aus. Oh man... wie tief war ich eigentlich gesunken, dass ich mich jetzt schon bei seinem bloßen Anblick, nach ihm verzehrte. Zum Glück war mein Stolz noch vorhanden. Ich seufzte kurz. „...sollen wir dann auch mal so langsam zurück in mein Zimmer?“ Suzaku hob nach kurzem Nachdenken den Kopf und nickte. In meinem Zimmer angekommen, schloss ich die Tür hinter mir und beobachtete, wie sich Suzaku müde aufs Bett warf. Er schien wirklich erledigt zu sein. Allerdings hatte ich nicht wirklich vor, ihn heute Nacht in Ruhe schlafen zu lassen. Er war mir immerhin noch etwas schuldig. Und außerdem hatte ich vorhin gemerkt, dass ihn meine Aktionen nicht kalt gelassen hatten. Ich würde ihn schon noch soweit kriegen, dass er aufhörte nachzudenken und stattdessen seinen Gefühlen freien Lauf ließ. Und ich konnte auch langsam nicht mehr warten. Ich wollte seine Hände auf meinem Körper spüren. Seine Wärme und Nähe spüren. Ihn ganz für mich haben und ihn am liebsten nie wieder gehen lassen. Er würde mir heute Nacht nicht entkommen. Nach kurzem Nachdenken, ging ich auf mein Bett zu und ließ mich neben ihm nieder. Er hatte mittlerweile seine Augen entspannt geschlossen und atmete nun ruhig ein und aus. Wie schön er doch war. Meiner Meinung nach, war er der gutaussehendste Junge unserer Schule. Ich fuhr mit meiner Hand sanft durch seine Haare, woraufhin er etwas erschrocken die Augen öffnete und mich verwirrt ansah. „...was genau machst du da?“ Wonach sah es denn bitte aus? Also manchmal stellte er echt bescheuerte Fragen. Aber anstatt zu antworten, hatte ich mich bereits über ihn gebeugt und meine Hände links und rechts von seinem Kopf abgestützt. Ich wollte nicht länger warten. Von ihm konnte ich ja keine Annäherungsversuche erwarten, also musste ich wohl die Initiative ergreifen. Was eigentlich kein Problem war. Denn ich wusste ja, dass er heiß auf mich war. Das war vorhin wirklich nicht zu übersehen gewesen. „...Lelouch, könntest du freundlicherweise aufhören, meine Nerven derart auf die Probe zu stellen. Ich hab doch vorhin schon gesagt, du sollst es verdammt noch mal lassen. Ich will das nicht. Also hör endlich auf damit.“, kam es von ihm und ich bemerkte, dass er versuchte cool zu bleiben, um sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Sorry mein Lieber, aber das kannst du dir von Anfang an abschminken. Mal sehen, wie lange du noch einen auf cool machen kannst. Ich näherte mich ihm grinsend und leckte langsam, aber fordernd über seinen Hals bis hoch zu seinem Ohr. Er zuckte stark zusammen und gab ein leises Keuchen von sich. Na also. Funktionierte doch prima. Zufrieden setzte ich noch eins drauf und biss kurz in sein Ohr. Daraufhin war von ihm nur noch ein beherrschtes „Verdammt, Lelouch!“ zu hören. Ich konnte spüren, wie sein Körper unter meinem anfing zu zittern und auch war mir das anwachsende Verlangen in seiner Stimme nicht entgangen. Zu guter letzt, drängte ich noch meine Hüfte fordernd gegen seine und stellte grinsend fest, dass sich bei ihm bereits etwas zu regen schien. „Dein Körper spricht da aber eine ganz andere Sprache. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist doch scharf auf mich.“, flüsterte ich ihm ins Ohr und sah ihm belustigt in die Augen. „...du Mistkerl. Du glaubst doch nicht, dass ich so schnell nachgebe, oder? Dafür musst du schon früher aufsteh- Aaah!“ Ihm verging sein selbstsicheres Grinsen, als ich anfing mich verlangend auf seiner Hüfte zu bewegen. Stattdessen vernahm ich nur noch ein kurzes, kaum hörbares Stöhnen und merkte gleich daraufhin, dass mir selbst schon langsam aber sicher heiß wurde. Lange würde ich das nicht mehr aushalten. Ich wollte ihn endlich spüren. Wollte endlich, dass er mich berührte und küsste. Musste ich dafür etwa noch weitergehen? „Suzaku... wieso belügst du dich selbst?“ „...ich brauch mich vor dir nicht zu rechtfertigen. Du kennst meine Gründe und nun geh verdammt noch mal runter von mir!“, kam es gereizt von ihm und er drückte mich an den Schultern weg, sodass er wieder aufrecht vor mir saß. Ich sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung an und drehte meinen Kopf genervt zur Seite. Wie konnte man nur so dickköpfig sein? Ich konnte doch genau sehen, dass sein Körper sich nach mir sehnte und trotzdem wollte er immer noch nicht nachgeben. Ich verstand ihn absolut nicht. Und genau das machte mich in diesem Moment so wütend. Ich hasste es abgrundtief, wenn ich etwas nicht verstand oder nicht nachvollziehen konnte. Leider war ich kein einfacher Charakter. Das wusste ich ja selbst. Aber zur Zeit benahm sich Suzaku wirklich keinen Deut besser. „...du bist ein Idiot, Suzaku.“, murmelte ich eher mehr zu mir selbst als zu ihm. „Tja, es kann ja nicht jeder so toll sein wie du.“ Ich sah überrascht zu ihm rüber. Wie bitte? Ich soll toll sein? Ich, der alle täuscht und in Wahrheit als Zero gegen Britannien kämpft? Ich, der so egoistisch ist und alles daran setzt sein Ziel zu erreichen, egal wie? Ich, der in Wirklichkeit schwach ist, ab und an von seiner Vergangenheit eingeholt wird und zu stolz ist um vor anderen meine Fehler zuzugeben? Bestimmt nicht! Tut mir leid mein Lieber, aber die einzige Person, die wirklich toll ist bist einzig und allein du selbst. Allein schon aus dem Grund, dass du Gefühle für mich hast. Für mich! Für die wahrscheinlich egoistischste Person auf der Erde. Und dabei weißt du noch nicht mal, was für ein Mensch ich wirklich bin. Denn wenn du es wüsstest, würdest du dich wahrscheinlich angewidert von mir abwenden und nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. „...du hast ja keine Ahnung.“, brachte ich zischend heraus. Diesmal war er es, der mich überrascht ansah. Jedoch bevor er irgendetwas fragen konnte, hatte ich mich schon zu ihm rübergebeugt und ihn geküsst. Ich wollte jetzt wirklich nicht über solche Dinge reden. Mein Ziel war und ist es immer noch, Suzaku dazu zu bringen endlich nachzugeben. Und das würde mir auch noch im Laufe des Abends oder eher der Nacht gelingen. „Lelouch...!“ „Spar dir dein ’Lelouch’...“, entgegnete ich ihm desinteressiert, schlang beide Arme um seinen Hals und küsste ihn erneut. Ich konnte einfach nicht anders. Es machte mich regelrecht wahnsinnig ihn nicht berühren zu können. Ich wollte doch nur seine Nähe. Ich wollte, dass er mich umarmt. Dass er mir ganz alleine gehörte und nur für mich da war. Das war zwar egoistisch, aber ich liebte ihn nun mal so sehr, dass ich einfach nicht mehr ohne in leben wollte und konnte. Und jetzt hatte ich endlich die Gelegenheit in seiner Nähe zu sein. Ich wäre ein Narr, wenn ich sie nicht nutzen würde. Ich versuchte so viel Liebe und Verlangen in den Kuss einzubringen wie nur möglich. Suzaku sollte wissen, wie sehr ich ihn wollte, wie sehr ich ihn brauchte. Vielleicht half es ja ihn endlich umzustimmen. Zumindest hoffte ich es. Irgendwann musste doch selbst seine Selbstbeherrschung ein Ende haben... Und wie es aussah, lag ich damit mal gar nicht so falsch. Denn ich merkte, wie das Verlangen wieder in ihm aufstieg. Er begann meinen Kuss zögernd zu erwidern und ließ seine Hände fordernd in meine Haare gleiten. Mich überbekam eine leichte Gänsehaut und ich zuckte kurz zusammen, als er mich noch näher an sich ranzog. Ich musste mich unwillkürlich von ihm lösen, um nach Luft zu schnappen, während er die kurze Pause nutzte und mich aufs Bett drückte. Ich sah ihn erwartungsvoll an und hoffte er würde nicht wieder einen Rückzieher machen, wie schon zuvor auf dem Speicher. Jedoch schien es so, als würde er mal wieder einen Kampf mit sich selbst austragen. Denn er mied den Blickkontakt und sah konzentriert zur Seite. Ich seufzte leise und hob meine rechte Hand, um diese auf seine linke Wange zu legen. „Suzaku? Bitte hör endlich auf nachzudenken und sieh mich an!“, sagte ich entschlossen. Er wandte sich mir zögernd zu und ich konnte sehen, wie sich das Verlangen in seinen Augen wiederspiegelte. „...bitte. Ich sehne mich so nach deinen Berührungen, dass ich es kaum noch aushalte. Bei dir ist es doch bestimmt genauso, oder? Ich halt es einfach nicht mehr aus. Ich will dich endlich spüren, Suzaku. Also bitte nimm mich...“, flüsterte ich und konnte mein Verlangen nicht mehr unterdrücken. „...du machst mich wahnsinnig, Lelouch. Wieso musst du nur so unwiderstehlich sein?“, brachte er nur heraus, bevor er sich von seiner Selbstbeherrschung verabschiedete und mich fordernd küsste. Noch während des Kusses begann er verlangend über meine Brust zu streicheln. Ich konnte es nicht vermeiden ein leichtes Stöhnen zu unterdrücken und meine Hände ebenfalls über seinen Körper gleiten zu lassen. Allein schon diese simplen Berührungen von ihm, ließen mich erzittern und ich wollte mehr davon spüren. Viel mehr. Wie lange hatte ich bloß auf diesen Moment gewartet? Waren es 2 oder sogar schon 3 Jahre gewesen? Ich wusste es nicht mehr. Eigentlich war es auch egal. Ich wollte diesen einzigartigen Moment einfach nur noch auskosten. Suzaku und seine Wärme, seine Berührungen und seine Liebe genießen. Niemand würde mir diesen Augenblick, dieses wunderbare Erlebnis nehmen können. Es war fast so wie in einem meiner vielen Träume. Der einzige Unterschied dazu war, dass ich nicht einfach aufwachen würde und alles vorbei wäre. Nein. Das war die Wirklichkeit. Suzaku war wirklich hier. Ich träumte nicht. Es war real. Und es war einfach nur unbeschreiblich schön. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)