Nichts ist endgültiger als der Tod von Phai8287 ================================================================================ Epilog: -------- Epilog Ein knappes Jahr später saßen Holmes und Watson auf einer Bank im Park und beobachteten Judy, die mit anderen Mädchen schaukelte. „Ich habe übrigens mein neues Manuskript fertig“ erzählte Watson dabei seinem Liebsten, während er seiner Tochter winkte. „So?“, fragte der interessiert. „Gibt es Dinge, die ich vielleicht wissen sollte, falls ich mal darauf angesprochen werde?“ „In der Tat“ erklärte sein Freund. „Ich erwähne darin eine Ehefrau.“ Watson wurde mit misstrauisch erhobener Augenbraue gemustert. „Eine Ehefrau...“ „Meine Ehefrau, um genauer zu sein.“ „Ah, ja!“, stellte Holmes wenig begeistert fest. „Hm hm!“ Watson nickte, gutmütig lächelnd. „Ich hielt das für eine kluge Sache.“ „Dann lass mich doch an deiner Weisheit teilhaben!“, grollte es leise neben ihm. War Holmes doch äußerst eifersüchtig. Lieblich lächelnd tätschelte der Jüngere ihm den Arm. „Eine zweite Ehefrau würde der Öffentlichkeit sicher als Erklärung dienen, wo denn der weitere Nachwuchs herkommt.“ „Aber sicherlich!“, erklang es ironisch. „Wenn es diesen denn gäbe! Also, warum die Leute suchen lassen?“ „Und du wagst es dich als der zweit klügste Mann Englands zu bezeichnen?“ schnaubte der Jüngere bei so viel Uneinsichtigkeit. „Ich bin schwanger, Sherlock!“ „Das hast du in dein Manuskript geschrieben?“, fragte Holmes verdutzt, es noch immer nicht verstehend, wie immer, wenn es um persönliche Dinge ging. „Nein, dass sage ich dir jetzt!“ knurrte ihm der Arzt entgegen. Da klappte dem Älteren der Mund auf und er starrte Watson an. „Du...“ „Ja, ich bin schwanger und du darfst jetzt raten von wem!“ Holmes nickte und überlegte tatsächlich. „Seit wann bist du schwanger?“ Watson verzog ungehalten den Mund antwortete aber dennoch: „Ich bin ca. in der 15. Woche!“ „Dann bin eindeutig ich der Vater!“, platzte der Detektiv heraus und starrte den Arzt wieder an, dieses mal wirklich realisierten, was ihm gesagt wurde und stark erblassend. Als der Arzt das erkannte ergriff er die Hand des Partners. „Fass dich! Du kannst jetzt nicht ohnmächtig werden!“ Keuchend sah Holmes zu Judy. „Ich... ich sollte... nach... Hause!“ „Jetzt?“ Sorgenvoll sah Watson zu ihrer Tochter. „Aber sie ist grad so schön am spielen.“ „Dann geh ich vor!“ Holmes stand auf und schwankte. „Bis... bis später!“ „Sherlock, bleib doch bitte hier bei mir.“ Watson griff nach seinem Ärmel. Als er dann den Älteren wieder erblickte, sah er diesen noch immer blass aber strahlend. „Ich bin immer bei dir!“ „Heißt das, dass wir heute Abend feiern?“ fragte der Mediziner hoffnungsvoll. „Ja!“ Holmes setzte sich wieder zu ihm und wollte ihn eigentlich küssen und umarmen. Unauffällig wurde seine Hand ergriffen. „Uns liegt eine aufregende Zeit bevor.“ Das ältere Gesicht zeigte alles an guten und schlechten Gefühlen, die es konnte, bevor Holmes nickte. „Es wird wundervoll!“ „Es wir schwer!“ korrigierte Watson ihn. „Die Hormone werden mich zum Teil unausstehlich machen! Dazu kommt, dass wir uns um vieles kümmern müssen. Zu viert wird die Baker Street zu klein, genauso wie die Wohnung neben meiner Praxis. Wir brauchen also eine neue Unterkunft und besagte Alibiehefrau.“ Es war deutlich, dass Watson sich bereits viele Gedanken gemacht hatte. Sie waren zwar erst vor einem Jahr mit Judy nach Nr. 221b gezogen, doch ein weiteres Kind hatte da keinen Platz mehr. Der Arzt wurde fast schon kindlich unschuldig angeblinzelt. „Wie lange weißt du es schon?“ „Der Verdacht hat sich schon vor einiger Zeit eingestellt. Ich wollte aber die Bestätigung abwarten und die bekam ich gestern.“ „Das erklärt einiges.“, stellte Holmes noch immer so niedlich kindlich fest Wie nebenbei legte Watson sich eine Hand auf den Bauch. „Nun, es ist gut, dass ich schon eine Ahnung habe, denn wir haben nicht mehr viel Zeit, all das umzusetzen, bevor ich das Haus nicht mehr verlassen kann.“ Da sah der Detektiv wieder auf ihre Tochter und schien sie ganz genau zu beobachten. „Es gibt da ein Haus, mit Garten und hohen, blickdichten Mauern... Es ist mit der Droschke gut zu erreichen und liegt am Stadtrand...“ „Steht es zum Verkauf?“ fragte Watson sofort neugierig nach. „Nein.“, blieb Holmes unbeteiligt und winkte Judy zu. „Oh.“ Enttäuscht seufzte der Mediziner. „Das ist schade.“ „Vielleicht möchtest du es dir dennoch gleich mit Judy und mir ansehen?“, fragte der Ältere ruhig nach. „Aber wenn der Besitzer nicht verkauft…“ „Vielleicht lässt es sich noch mieten.“, erklärte Holmes seine Idee, „Und ich fände es ideal dafür.“ „Gut, wenn es dir so wichtig ist sehen wir uns das Haus an!“ „Es wird schon alles gut werden.“, versprach er und lächelte Watson an. Jener erwiderte das Lächeln und strich sich über den Bauch. „Wenn es klappt wäre das sicher schön.“ Am späten Nachmittag saß Holmes mit seiner kleinen Familie in einer Droschke, welche gerade vor dem Eingangstor des erwähnten Hauses gehalten hatte. Bis auf das Tor von wo aus ein gerader Weg zum Haus führte, sah man nichts, außer einer hohen Mauer. Rechts und links neben dem Weg war ebenfalls eine dichte Hecke über welche man nur blicken konnte, wenn man eine Leiter benutzte. Als sie ausstiegen öffnete Holmes ihnen das nicht verschlossene Tor und bat sie hinein. „Das ist wirklich ein schönes Haus!“ beschrieb Watson seinen ersten Eindruck, als sie den Garten betraten. Auch Judy war beeindruckt. „Und so groß und so viel Platz hier! Das nächste Haus ist erst da hinten!“, beschrieb sie, dass es ein freistehendes Gebäude war. Ihr Vater ließ sie los, damit sie die Gegend erkunden konnte. „Es scheint frisch renoviert zu sein, das könnte den Mietpreis ganz schön in die Höhe schrauben.“ „Lass uns doch erst einmal gucken, ob es uns überhaupt gefällt.“, schlug Holmes vor und lächelte. Dann zog er unter einem Blumenkübel einen Schlüssel hervor und öffnete ihnen das Haus. „Ich hatte schon einmal angefragt, ob man das Haus besichtigen kann. Da sagte mir der Vermieter, wo man den Schlüssel findet.“ Watson nahm das hin und ließ ihn öffnen. „Judy! Komm, wir wollen hinein gehen!“ „Ok!“, grinste sie und lief hinein. Kaum in der Eingangshalle blieb sie steht und gab staunende Geräusche von sich. Ihr Vater stand ihr da nicht im Vielem nach. „Meine Güte, dass ist ja riesig!“ „Es wirkt nur noch ziemlich kahl.“, stellte Holmes hingegen trocken fest und öffnete die Tür zum ersten Zimmer. Judy lief mitten hinein und drehte sich im großen Zimmer im Kreis. „Das hier wäre ein schöner Salon!“ erklärte ihr Vater lächelnd, während er sie beobachtete. „Der wunderschöne Kamin lädt auch richtig zum Verweilen ein!“, stimmte auch Holmes zu und ging durch eine Verbindungstür ins nächste Zimmer, dass nicht wirklich kleiner war als das erste. „Und hier hätten wir einen Speiseraum.“ Staunend sah Watson sich um. „Man könnte fast meinen, du willst hier riesige Dinner veranstalten!“ „Ich kenne das Haus genau so wenig wie du, von innen.“, erklärte Holmes und ging weiter durchs Erdgeschoss. „Dann sollten wir es zusammen erkunden!“ lächelnd nahm Watson seinen Arm. So gingen sie gemeinsam mit Judy das große Haus ab, das sogar einen Keller besaß und neben den sechs Schlafzimmern auch zwei der Zeit entsprechend, hochmodernen Badezimmer. Das Mädchen war bereits nach kurzem Feuer und Flamme. „Können wir hier wohnen, Daddy?? Es ist so schön hier!!“ Holmes lächelte und sah Watson auch erwartend an. Jener wollte aber noch keine Versprechen machen. „Nun, erst einmal müsste ich den Mietpreis erfahren.“ „Der Vermieter sagte mir, im Wandschrank in der Küche seien alle Unterlagen, bei Interesse.“, erzählte Holmes. „Willst du sie uns holen gehen?“ „Da ihr beiden euch gegen mich verschworen habt, bleibt mir wohl nichts anderes übrig!“ grinsend humpelte Watson nun Richtung Küche. Im angegebenen Wandschrank fand er jedoch keinen Ordner oder ähnliches, das Unterlagen enthalten könnte. Viel eher stand darin ein Foto von Watson selbst, wo ein Schlüssel vorlag und an einem dazugehörigen Anhänger stand ‚Herzlichen Glückwunsch‘ drauf. „Was zum…?“ Der Arzt nahm beides heraus und ging zurück zu seinen Lieben. „Holmes! Willst du mir das erklären?“ Unschuldig sah der ihn an und zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, ich hätte noch Zeit gehabt, das Haus schön einzurichten...“ Watson blieb äußerlich gefasst, auch wenn ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. „Du hast das Haus gekauft?“ „Ja!“ Holmes lächelte ihn an und hockte sich zu seiner Tochter. „Magst du auch mal in die Küche laufen? Im Schrank ist frisches Wasser und das braucht dein Daddy jetzt!“ Sie nickte strahlend und lief los, um ihren Auftrag zu erfüllen. „Du bist verrückt…“ murmelte unterdessen ihr Vater. Er wurde liebevoll und zärtlich geküsst und außerdem hielt Holmes seinen Liebsten leicht. „Ich habe das Haus durch einen Zufall gefunden und bin es schon seit einiger Zeit am sanieren. Ich dachte mir auch, wenn wir noch mehr Kinder wollen, dass wir mehr Platz brauchen. Wenn du dir den Garten angucken magst. Du kannst dich während der Schwangerschaft auch dort frei bewegen, denn uns kann niemand beobachten. Also brauchst du nicht nur drinnen sein.“, erklärte Holmes schließlich, dass auch er für ihre Zukunft geplant hatte und sich darauf freute. Gerührt schloss Watson die Augen und küsste ihn. „Will ich wissen, wie du dir das hier geleistet hast?“ „Och... Ich hatte die letzten paar Monate ein paar äußerst Lukrative Aufträge und mit dem Rest hat mir Mycroft ausgeholfen.“ Glücklich schloss Holmes seine Arme gänzlich um den Jüngeren. „Auf dem Grundstück ist auch ein zweites Haus. Es ist wesentlich kleiner und für Angestellte gedacht...“ „Das heißt, nachts ist es hier wirklich privat?“ gurrte Watson und ließ sich wieder küssen. „Wir sind ganz für uns allein...“ Holmes stutzte und sah auf den Bauch von seinem Arzt, bevor er schmunzelte. „Soweit man das bei zwei Kindern und einer Amme sagen kann...“ Watson ergriff seine Hand und schob sie zwischen sie, so dass sie auf seinem Bauch lag. „Das schaffen wir auch schon.“ Sie kamen nicht wirklich weiter zu reden, denn nun hörten sie etwas neben ihnen zerbrechen und Judy weinen. Sie war samt Wasserkrug gestolpert und lag nun im Wasser. „Vorsichtig, Spatz!“ Ihr Vater war sofort da, um sie hoch zu ziehen. „Hast du dir was getan?“ Wimmernd hielt sie sich an ihm fest. „Mein Knie! Meine Hände! Mein Kinn! Dein Wasser!“ Vorsichtig wurde sie untersucht, um sicher zu gehen, dass das Glas keinen Schaden angerichtet hatte und tatsächlich war sie, bis auf ein paar Schrammen, unversehrt. „Das ist halb so schlimm, Spatz. Soll ich es heil küssen?“ „J... ja...!“, jammerte sie völlig aufgelöst. Zärtlich wurden Kinn, Hände und auch das Knie geküsst. „Besser?“ „Jaaaa...“, schniefte Judy noch immer, lächelte aber wieder. „Soll ich dir dann etwas ganz schönes erzählen?“ Verweint sah sie Watson an und nickte. „Ok!“ „Du darfst uns helfen das Haus schön einzurichten, damit wir hier wohnen können!“ „In echt jetzt???“, fragte Judy sofort begeistert nach. „Das hier ist ab jetzt unser Haus, Spatz!“ Watson lächelte zu Holmes rüber. „Wir werden hier sehr glücklich werden.“ „Oh! Oh! Oh! Oh!“, quiekte sie vergnügt. „Darf ich mir dann auch ein Zimmer aussuchen?“ Lachend küsste Watson ihr die Stirn. „Das lässt sich sicher machen.“ „Dann sind wir eine richtige Familie!“, säuselte auch Holmes leise und glücklich. Der Arzt nickte und streckte den Arm nach ihm aus. Lächelnd kuschelte sich der Detektiv zu ihnen, als Judy kicherte. „Wird Holmes dann noch immer bei dir schlafen, Daddy?“ „Hoffentlich noch mehr als vorher“ erklärte ihr Vater und lächelte den Älteren glücklich an. Er bekam einen Kuss von seiner Tochter. „Du hast Holmes lieb!“ „Ganz doll sogar“ bestätigte ihr Vater ihr gerne. „Und er dich auch!“, erklärte Judy glücklich. „Er wird immer leicht rot und strahlt ganz doll mit der Sonne!“, begründete sie sich. Watson lachte glücklich und küsste erst sie und dann Holmes. „Ich weiß!“ Da zog Judy aber eine Schnute und sah den Arzt trotzig an. „Gemein!“ Jener lächelte fröhlich zu ihr hinab. „Wieso das?“ „Will auch!“ Sie deutete auf Holmes und spitzte ihre Lippen. Doch sie konnte ihn nicht küssen, da Watson sie zu weit von dem Detektiven fern hielt. Ihr Arzt gluckste vergnügt und reichte sie direkt an den Älteren weiter. Diesem gab sie auch sofort einen schmatzenden Kuss und strahlte ihn an. „Hab dich lieb, Daddy 2!“ Ende Hosted by Animexx e.V. 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