Butterflies and Hurricanes von Losy () ================================================================================ Kapitel 2: ~Zwei~ ----------------- Soo~, da isses ^^ Pünktlich vor meinen 6 Wochen Japanurlaub :D !!!! Viel Spaß beim Lesen. Gewidmet ist dieses Kapitel einem unaufhörlich brummenden Bär in meinem Leben, der mich und mein grauenhaftes Fangirl Gehabe ertragen muss... Und ja, das machst du recht gut ^^ Thats for u. ~~~~~~*°*~~~~~~ Tora voran schritten sie durch einen dunklen Gang, an dessen Ende sie schon die Tanzfläche sehen und bereits jetzt die tiefen Bässe des Clubs spüren konnten. „Geiler Scheiß!“ Hiroto hibbelte freudestrahlend auf und ab und klammerte sich an Reitas Arm, um in dem kommenden Gewirr bloß nicht den Anschluss zu verlieren. „Wie fett ist das denn, Leute, schaut mal!“ Der kleine Wirbel stand bereits an der Schwelle zu dem gigantischen Partyraum, der sich nun auch vor den anderen auftat. „…Wow…“ Uruhas und Sagas Blicke schweiften über die gesamte Inventur, die dieser Laden zu bieten hatte und die Begeisterung in ihren Augen war nicht zu übersehen. „Moah, also das nenn ich mal ‘nen Club!“ Auch der sonst so abgebrühte Reita ließ einen freudigen Laut vernehmen, als er den Club abcheckte und sein Blick an mal größeren, mal kleineren Podesten hängen blieb. Auf den runden Tanzflächen räkelten sich verdammt heiße Männer, die mit gekonnten Hüftschwüngen und lasziven Bewegungen alle um sie versammelten Gäste zum Sabbern brachten. Reita grinste und befand diese Unterhaltungsart als äußerst angenehm. Seine ungeteilte Aufmerksamkeit wurde jedoch einer kleinen, recht unscheinbaren Tür zu Teil, die neben der Hauptbühne in die tiefschwarze Wand eingelassen war. ‚Backroom‘ flackerte in roten, leicht abgewetzten Leuchtbuchstaben über dem oberen Rahmen und ließ den Schwarzblonden innerlich aufjauchzen. Yeah! Ade dem verflixten Eierabfrieren an irgendwelchen schäbigen Hauswänden! Er freute sich jetzt schon auf den späteren Abend, in dessen Verlauf er definitiv in die Räumlichkeiten hinter der Tür eindringen würde… Und nicht nur dort! Hehehe… Sein Blick suchte weiter und wurde fündig. Die verschieden farbigen Laserspiele, die durch die halbnebelige Luft zuckten, verliehen dem ganzen Raum eine wahnsinnige Atmosphäre und der wummernde Bass, der all die Körper zum Beben brachte, verstärkte das nur. Die Lichter huschten wie wild über die riesige Tanzfläche, auf der wunderbar viele Leute Platz zum Tanzen fanden. An einer Seite wurde sie von einer gigantischen Bar abgelöst, die sich über die komplette Länge des Clubs erstreckte und anhand der bunten Lichtreflexionen der zahlreichen Flaschen wie ein pompöser Thron durch den abgedunkelten Raum funkelte. Auch die leicht versetzte obere Ebene fand der Schwarzblonde einfach nur bemerkenswert. Sie formte mit verschiedenen, in der Luft hängenden Stahlplatten ein kleines Labyrinth aus Wegen, die sich allesamt auf einem großen Podest trafen, von dessen Geländer aus man sicherlich den geilsten Blick überhaupt auf den Club hatte. Reita war sich sicher, dass er soeben den VIP-Bereich entdeckt hatte. Wer so über einen Club thront, der musste es drauf haben. Er sah an seinem Arm herab, wo Hiroto noch immer beeindruckt seinen Blick über die Menge schweifen ließ und sich lüstern über die Lippen leckte. Mit einem kleinen Schubs brachte er den Kleinen dazu weiter zu laufen und Tora zu folgen, der ihnen bereits eine der Sitzloge organisiert hatte, die rundherum in den Wänden eingelassen waren. Irgendwie hatte Reita so im Gefühl, dass der heutige Abend ein voller Erfolg werden würde, denn die gesamte Stimmung in diesem Club war fantastisch. Er hörte ein leises Quieken hinter sich, gefolgt von einem dumpfen „…von wegen große Nase!“ und seine hellseherischen Fähigkeiten ließen ihn sich schmunzelnd umdrehen. Wie erwartet entdeckte er Saga, der Uruha die Hand vor den Mund drückte, dabei fast wild mit ihm rang und sich anscheinend einen Kampf mit dem Größeren lieferte. Der jedoch biss kurzentschlossen in die sich ihm so anbietenden Finger und entlockte seinem brünetten Freund einen schmerzenden Aufschrei. „Ahhhh~, Uru meine Fingeeer!“ Reita musste anhand dieses Anblicks einfach lachen, waren die beiden doch wirklich unübertrefflich. „Mannn~, Saga, lass das!“ knurrte Uruha gereizt, während Saga ihm ohne sich daran zu stören auf den Hintern klatschte. „Hör auf mit dem Scheiß und lass mich in Ruhe!“ Ein hochgradig zickiger Blick traf Saga, als sein bester Freund erhobenen Hauptes an ihm vorbei stolzierte, um sich einen guten Platz in der kleinen Sitzecke zu ergattern. Der Brünette grinste daraufhin nur triumphierend und spürte sogleich Reitas Arm auf seinen Schultern lasten. „Schauen wir mal wie nachtragend er heute ist, mein Großer.“ Schmunzelnd machte er Saga klar, dass ihm nun eventuell ein Abend voller Zickenterror bevorstehen könnte, was dieser jedoch mit einem milden Lächeln abtat. „Hält er eh nicht lange durch. Das Baby hat grad ‘ne anhängliche Phase.“ Saga schwang sich auf einen freien Platz neben Uruha, der sich soeben mit Tora über die Getränkekarte gebeugt hatte. „Schätzchen, lässt du mich mit reingucken?“ Ein belustigtes Schnauben ertönte und schon hatte Saga nur noch die Rückenansicht des Gefragten vor der Nase. Tse… So eine Zicke! Er hörte Reita lachen und dankte ihm recht säuerlich, als dieser eine der Karten über den Tisch reichte. „Huh? Wo ist denn eigentlich Pon?“ Der Schwarzblonde sah umher und auch die anderen drei hoben überrascht die Köpfe, um ihre Blicke suchend durch den Raum wandern zu lassen. „Da hinten ist er“ meinte Uruha und deutete mit seinem Finger auf ein kleines Podest, an dessen Fuße sich Hiroto gut gelaunt mit einem Mann unterhielt. Bei genauerem Hinsehen konnte er feststellen, dass es wieder dieser komische Typ von draußen war. Na sollte er doch, so lange er sich an die Regeln hielt. Sie wandten sich wieder den Getränkekarten zu, bis Reita sich erhob und laut verkündete, dass er, gnädig wie er nun mal war, die Getränke holen würde. Schnell sagten die anderen ihm, was ihnen den Abend versüßen durfte, ehe sich auch Tora erhob und mit Reita in Richtung Bar verschwand. Na toll. Abweisend stützte Uruha sein Kinn in seine Handfläche und zog eine kleine Schnute, während er Saga geflissentlich ignorierte. „Hast dir schon jemand leckeren für heute Abend rausgepickt?“ ertönte es neben ihm, doch tat Uruha einfach, als hätte er den anderen schlicht und ergreifend nicht gehört. „Schatz, komm schon, rede mit mir!“ Saga schüttelte Uruha leicht an der Schulter, drehte ihn zu sich herum und versuchte, ihm mit einiger Gesichtsakrobatik ein Lachen abzugewinnen. Dass er damit leider fast Erfolg hatte, versuchte Uruha gekonnt zu überspielen und starrte weiterhin wie versteinert an Saga vorbei. Dieser zog die Augenbrauen kraus und schob die Unterlippe vor, als er merkte, dass Uruha gerade wohl doch etwas nachragender war, als er gedacht hatte. „Hime~, ignorier mich nicht, du weißt, dass ich das überhaupt nicht leiden kann!“ schmollte er sichtlich gekränkt und zupfte an Uruhas Haarsträhnen herum, um somit dessen Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch der brünette Schönling dachte gar nicht daran schon nachzugeben, obwohl er es einfach nur grenzenlos putzig fand, wenn sich sein bester Freund nicht ausreichend von ihm beachtet fühlte. „Uruu~, sei nicht so gemein zu mir, das hab ich nicht verdient!“ Quengelnd erhob sich Saga und schwang sich unerwartet auf Uruhas Schoß, sodass dieser ihn einfach nicht mehr übersehen konnte. Spitze Finger bohrten sich beiderseits in Uruhas rosige Wangen, ehe die dazugehörigen Hände anfingen, an der weichen Haut zu ziehen und sein Gesicht förmlich malträtierten. Gerade als Saga zu einem weiteren Monolog über Uruhas Herzlosigkeit ansetzen wollte, wurde ihnen beiden jeweils ein Getränk vor die Nase gehalten. Sie schauten überrascht auf und erblickten Reita und Tora, die sich schmunzelnd vor ihnen aufgebaut hatten. „Na, was macht ihr beiden da schon wieder?“ Reita war sichtlich amüsiert, das merkte man diesem Clown aber auch immer sofort an. Der Brünette streckte nur die Zunge raus und schnappte sich seinen Drink, bevor er sich von Uruhas Schoß erhob und wieder seinen ursprünglichen Sitzplatz aufsuchte. „Gemeine, kleine Diva!“ zischte er Uruha noch schmollend zu, der dafür nicht mehr als ein schadenfrohes Grinsen übrig hatte. Während sich Reita zu Uruhas anderer Seite niederließ, bemerkte Saga, wie Tora noch immer irgendwie unschlüssig vor dem Tisch stand und nicht recht wusste, wohin mit sich selbst. Er klopfte grinsend auf den freien Platz zu seiner Rechten und witzelte „Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir den Tiger her!“ Tora bedachte ihn daraufhin mit einem merkwürdigen Blick, den Saga leider nicht deuten konnte. Dieser Kerl hatte aber auch Blicke drauf, wer die lesen könnte, hätte echt ‘nen Nobelpreis verdient... Dennoch ließ sich der Schwarzhaarige neben Saga nieder und beäugte interessiert dessen Getränk. „Darf ich mal kosten?“ Ein ganz leichtes Lächeln legte sich auf Toras schöne Lippen als er ihn das fragte und es brachte Saga in diesem Moment zum Schmelzen. „Klar, was mein ist, sei auch dein, Schätzchen.“ Grinsend schob Saga seinen Drink zu Tora, der diesen anhob und gemächlich zu seinem Mund führte. Um Saga herum breitete sich plötzlich eine ungewöhnliche Stille aus. Die Geräusche die vorher noch schallend an sein Ohr gedrungen waren, wurden immer dumpfer und verschwanden fast gänzlich in einer anderen Welt, aus der er sich soeben verabschiedet hatte. Alles was er gerade wahrnahm, war der schöne junge Mann vor seinen Augen, der ihm in diesem Moment jegliche Sinne raubte. Gebannt starrte Saga auf Toras geschwungene Lippen, die sich wie in Zeitlupe um den Strohhalm legten und leicht daran zu saugen begannen. Gott, wie gern wäre er jetzt der Strohhalm… Fasziniert sog Saga jede kleine Bewegung des Anderen in sich auf, beobachtete wie sich die weiche Haut seiner sündigen Lippen leicht kräuselte, als Tora den letzten Schluck nahm. Saga meinte zergehen zu müssen, als sich der Schwarzhaarige mit seiner Zunge über die Lippen strich, um auch die letzten Tropfen des Getränks auszukosten. Sein ganzer Körper seufzte innerlich auf, ehe sich plötzlich Toras scharfer Blick auf ihn richtete. Fast geschockt registrierte Saga, dass er halb in sich zusammen gesunken war, als er Tora so absent beobachtet hatte. Ruckartig richtete er sich auf, räusperte sich kurz und versuchte, wieder ganz ins Hier und Jetzt zu gelangen. Was war das denn bitte? Fuck, Tora raubte ihm echt den letzten Verstand. Gerade als der Schwarzhaarige seinen Mund öffnete, um Saga anscheinend irgendetwas zu entgegnen, drang ein heiteres „Heyy~, Leute! Darf ich euch jemanden vorstellen?“ an sein Ohr und beendete den Moment. Tora wandte seinen Blick von Saga ab und richtete ihn stattdessen auf einen nur zu gut bekannten Zwerg, der sich strahlend vor ihrer kleinen Runde aufgebaut hatte. Auch Uruha und Reita, die bis eben kichernd, mit zusammengesteckten Köpfen getuschelt hatten, sahen auf zu Hiroto, der sich grinsend zu einem großen Mann zu seiner Rechten drehte. „Also, das hier ist Miyavi-sama!“ Hiroto strahlte noch einen Ticken breiter und schaute zu seinen Freunden, die den Mann mehr oder weniger skeptisch betrachteten. „Ihm gehört der Club hier und ich wollte ihn euch unbedingt vorstellen!“ „Hey Jungs, na alles klar? Ich hoffe euch gefällt mein kleines Etablissement.“ Schmunzelnd trat der großgebaute Mann an die runde Sitzecke und beugte sich zu den Sitzenden, um jeden von ihnen mit einem Handschlag zu begrüßen. Reita ergriff zuerst das Wort, stand sogar auf als Miyavi ihm die Hand reichte. „Es ist einfach nur geil hier!“ Er grinste breit, was der extravagante Mann nur zu gern erwiderte. „Freut mich, dass es euch gefällt. Ihr seid jederzeit gern willkommen.“ „Setzen Sie sich doch zu uns, sofern Sie ein wenig Zeit erübrigen können“ richtete sich nun auch Uruha an Miyavi und lud ihn mit einer Handbewegung ein, sich zu ihnen zu gesellen. Der schüttelte jedoch nur den Kopf und meinte lächelnd „Bitte duzt mich doch einfach, dieser ganze höfliche Kram bekommt mir nicht so ganz. Ach, und die Einladung nehme ich gerne später an, aber jetzt habe ich gerade andere Absichten…“ Ein amüsiertes Funkeln lag in Miyavis Augen, als er seinen Blick kurz auf Hiroto lenkte und sich dann wieder Uruha zuwandte. „Euer kleiner Freund hier meinte, er müsse sich an irgendwelche Regeln halten und erst fragen, bevor er mit fremden Männern wie mir mitgehen kann. Also, dürfte ich ihn denn bitte zu einem Tanz auffordern?“ Hiroto schaute begeistert zu dem großen Mann an seiner Seite und huschte mit seinem Blick sofort zu Uruha, um ihn bettelnd anzuglubschen. „Bittee~, Uru-chaan, ich hab solche Lust zu tanzen, ich halt mich auch an die Regeln! Wirklich!“ Er hibbelte von einem aufs andere Bein und hoffte darauf, endlich Uruhas Zusage zu bekommen. Uruha schenkte dem Kleinen nur einen abschätzenden Blick und begann spitzbübisch zu lächeln, als er dem Kleinen fest in die Augen sah. „Dann sag mir doch, Pon-Liebes, woher dieser leckere Drink da in deiner Hand kommt, wenn du dich doch so an die Regeln hälst!“ Ertappt fuhr der Kleine zusammen, kniff die Augen fest zu schmalen Schlitzen und suchte anscheinend nach einer guten Ausrede. Wie auffällig war das denn bitte? Ein stummes Seufzen glitt über Uruhas Lippen, bevor er Hiroto leicht anstupste und diesen somit aus seinen gemurmelten Überlegungen riss. „Ich höre?“ - „Ähh, naja das war so... Genau! Also ich bin mit Miyavi zur Bar gelaufen und unglaublicher Weise, das war echt verrückt, lief uns urplötzlich ein Waschbär über den Weg! Wirklich, ein Waschbär, und der stellte diesen Drink genau vor meinen Füßen ab! …Ist das zu fassen?“ Kurz herrschte Stille an dem runden Tisch, die jedoch sofort von schallendem Gelächter unterbrochen wurde. Selbst Uruha konnte es sich nicht verkneifen, los zu prusten und Hiroto auf die Schulter zu klopfen. „Und das soll ich dir jetzt glauben, ja?“ Immer noch amüsiert beäugte er den Kleinen, der wohl so langsam seine Niederlage anzuerkennen schien. Doch bevor der Brünette zu seiner Standpauke ansetzen konnte, mischte sich Miyavi schmunzelnd mit ein. „Uruha-kun, lass gut sein. Ich hab ihn auf den Drink eingeladen. Ein süßer Kerl wie er sollte den Abend nicht ohne einen spendierten Drink beginnen.“ Er zwinkerte Hiroto verschmitzt zu, der das nur kichernd quittierte und Miyavi einen kleinen Luftkuss schickte. „Außerdem war es eh ein alkoholfreies Getränk, also wäre es echt nett, wenn ihr über den kleinen Ausrutscher hinwegsehen und mir einen Tanz mit dem Kleinen ermöglichen könntet.“ Miyavi schenkte Uruha noch ein überzeugendes Lächeln und erwartete offensichtlich eine positive Antwort. Der Brünette scannte Miyavi noch einmal von oben bis unten und lenkte seinen Blick wieder auf Hiroto, als er mit einem „Na gut, dann geh. Aber die Regeln gelten immer noch!“ seine alles entscheidende Zusage gab. „Supaaaa, lass uns tanzee~n“ jauchzte der Kleine und zog Miyavi am Arm hinter sich her auf die Tanzfläche. Ein erfreutes „Danke!“ war noch aus Miyavis Richtung zu hören und schon waren die beiden in der tanzenden Masse verschwunden. Saga seufzte auf. „Der hat aber auch immer ein Gespür dafür, sich die richtigen Leute rauszupicken, oder?“ Er schaute in die Runde und erntete eifriges Nicken aller Seiten, ehe sein Blick zu Uruha huschte und er diesen leicht schmollend musterte. „Ich hab auch Lust zu tanzen…“ Uruha bemerkte Sagas treudoofen Blick und verstand schon, worauf sein bester Freund gerade hinaus wollte. Eigentlich hatte er ja vorgehabt, den anderen noch ein wenig mit Ignoranz zu strafen, nur überkam ihn gerade selbst so die Lust zu tanzen, dass er seine Vorsätze über Bord warf und sich erhob. „Dann lass uns tanzen!“ Er bahnte sich an Reita vorbei, der aufgesprungen war und von der Idee ebenso begeistert zu sein schien, wie Saga über die unerwartete Einwilligung. „Tora, kommst du auch mit?“ wandte sich Reita an seinen besten Freund und schenkte diesem ein aufforderndes Grinsen, „Lust mit mir das Tanzbein zu schwingen?“ Übertrieben höflich bot er seinen Arm an und wartete, dass Tora heiter aufspringen und sich jubelnd an ihn heften würde. Die euphorische Reaktion des Schwarzhaarigen blieb zwar aus, jedoch stimmte auch er auf den Vorschlag ein und hakte sich grinsend bei Reita unter. „Klar, lasst uns die Menge ein wenig aufmischen!“ Saga, der Tora die ganze Zeit über immer verstohlene Blicke zugeworfen hatte, schmachtete vor sich hin, als er daran dachte, wie es wohl wäre mit Tora zu tanzen. Der schlanke aber kräftige Körper des Schwarzhaarigen an seinem eigenen, dieser wunderbare Geruch, der Saga in der Hitze des Tanzes wohl alle Sinne rauben würde… Erneut konnte er sich ein verlangendes Seufzen nicht verkneifen, ehe er zu Uruha sah, der fordernd seine Hand nach ihm ausgestreckt hatte. Auf der riesigen Tanzfläche konnten sie trotz der Fülle an bebenden Körpern schnell genügend Platz ergattern und man konnte nicht verleugnen, dass die ganze Atmosphäre einfach nur anturnte. Reita wurde sogleich von einem heißen, jungen Mann angetanzt, der sich aufreizend an seine Kehrseite drängte und im Takt der Bässe seine Hüfte schwang. Ein diabolisches Grinsen zierte Reitas Lippen, der sich sofort zu dem Mann umdrehte und bereitwillig auf dessen Spielchen einging. Auch Tora hatte nicht lange gefackelt und einen kleinen, etwas feminin wirkenden jungen Mann angetanzt, der ungläubig darauf einstieg. Schnell schien der etwas schüchterne, aber hübsche Typ allerdings zu merken, dass der Schwarzhaarige es wohl ernst meinen musste und tatsächlich mit ihm tanzen wollte. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf die blassen Wangen des Jungen, konnte er anscheinend gar nicht glauben, dass ein so gutaussehender Kerl wie Tora wirklich ihn ausgesucht hatte. Saga konnte dem irgendwie nichts abgewinnen. Er betrachtete den kleinen Tanzpartner Toras nur mit einem abwertenden Blick und entschloss, dass dieser es nicht wert war, seine Eifersucht an den Tag zu legen. Stattdessen drehte er sich zu Uruha um und nahm nun auch die andere Hand des Größeren in seine eigene. „Bist du noch böse auf mich?“ wollte er wissen und drängte sich dicht an seinen Freund, wobei er seine eine Hand löste und leicht zu Uruhas Hüfte gleiten ließ. Er bedachte Uruha gerade mit einem übertrieben schuldbewussten Blick, den dieser nach einigen Sekunden der Überlegung schließlich mit einem ehrlichen Lächeln erwiderte. „Aber nein Schatz, ich wollte dich doch nur ein wenig ärgern…“ Er sprach leise in Sagas Ohr und lehnte sich enger an seinen besten Freund, der seinen Griff um Uruhas Körper sofort verstärkte. Der Größere hauchte einen entschuldigenden Kuss auf Sagas Ohrläppchen, als sich dieser kurz verspielt mit den Kopf an ihn schmuste aber dann doch begann, sich langsam der Musik hinzugeben. Auch Uruha ließ die Bässe durch seinen Körper gleiten und bewegte sich geschmeidig zur Elektromusik, die sie und alle anderen Tanzenden vollkommen einzuhüllen schien. Wie er es liebte, mit Saga zu tanzen. Sein bester Freund brauchte zwar immer ein wenig um „warm“ zu werden aber Uruha wusste genau, was zu tun, um seinen Tanzpartner aus der Reserve zu locken. Er legte seine Arme beiderseits über Sagas Schultern und zog ihn so nah zu sich heran, dass sich nun auch ihre Körper enger aneinander schmiegten. Fast schelmisch sah er Saga grinsen, als dieser ohne zu zögern seine Hände auf Uruhas Hintern legte und den Größeren ganz im Takt immer wieder leicht an sich drückte. Das Lied wurde schwungvoller und so auch die zwei schönen Männer, die sich nach und nach immer aufreizender zu der harten Elektromusik bewegten. „Mhh~…“ Uruha genoss es, so von Saga umgarnt zu werden und dessen erhitzten Körper an seinem zu spüren. Wie er sich gegen ihn bewegte, mit seinen Händen zart aber leidenschaftlich über seine sicherlich heiße Haut strich, es fühlte sich unglaublich gut an. Er wollte dieses Gefühl teilen, wollte seinem besten Freund unbedingt genauso fühlen lassen und nutzte es aus, zu wissen, wo Sagas Schwachstellen lagen. Immer weiter strich er mit seinen Händen abwärts über Sagas Rücken, drückte sich an ihn und lies seine Zunge hauchzart über die feine Haut an Sagas Kehlkopf wandern. Er spürte, dass dem anderen ein leichtes Grollen entwich, doch hören konnte er es durch die dröhnenden Bässe nicht. Nur Sagas neckendes Knabbern an seinem Ohr verriet ihm, dass es ihm gefiel und so begannen die zwei Freunde, sich gegenseitig an ihren empfindlichen Stellen zu reizen. Eine Welle der Hitze durchflutete Uruhas schlanken Körper, bis in seine Fingerspitzen begann es leicht zu kribbeln, was ihn immer weiter von der Realität entfernte. Er fühlte sich heiß, spürte die so vertraute Seele bis zu seiner vordringen und wollte mehr davon. Mit Genugtuung merkte er, wie Saga selbst beinahe weggetreten über seinen entblößten Hals streichelte, immer weiter abwärts wanderte und mit den Fingern unter dem mittlerweile leicht feuchten T-Shirt verschwand. Uruha zögerte nicht lange, hatte er doch schon sein langes Bein aufreizend um Sagas Hüfte geschlungen. Fast so als hätte Saga nur darauf gewartet griff er in einer fließenden Bewegung unter Uruhas Oberschenkel und drückte ihre zur Musik tanzenden Becken eng aneinander. „Hahh~…“ Dem Größeren entfloh ein lautes Keuchen, das jedoch sogleich von den harten Bässen verschluckt wurde. „Saga…“ hauchte Uruha mit kratziger Stimme, tänzelte dabei mit seiner Zunge über Sagas hervorstehendes Schlüsselbein und versenkte die feuchte Spitze in der kleinen Vertiefung. „Wir sollten…“ leicht haschte er nach der salzigen Haut, „…sollten aufhören, mein Lieber…“ Es fiel Uruha sichtlich schwer, ruhig aber trotzdem so laut zu sprechen, dass Saga ihn in seinem erhitzten Zustand überhaupt verstand. Der schüttelte jedoch nur den Kopf, vergrub sein Gesicht in den brünetten Haaren seines Freundes und nuschelte ihm leise ins Ohr „Noch ein bisschen… bitte…“ Als er den beinahe flehenden Unterton in Sagas erregter Stimme vernahm, schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen, denen sogleich ein tiefes Seufzen entwich. Eigentlich wollte er selbst nicht aufhören, er wollte noch mehr. Mehr von dieser Nähe, die nur Saga ihm geben konnte. Er liebte dieses Gefühl und es brachte ihn dazu, sich immer energischer gegen Saga zu bewegen. Ein warmer Schauer breitete sich in seinem Körper aus, wanderte durch seine Adern und verlangte danach, den anderen zu berühren. Mit einem leichten Stoß entlockte er auch Saga ein unterdrücktes Stöhnen und merkte, dass er damit die Grenze überschritten hatte. In einer fließenden Bewegung hatte Saga ihn umgedreht und sich eng an seine Kehrseite gedrängt. Vorwitzige Finger glitten erneut unter Uruhas Shirt und begannen leicht über dessen erhitzte Haut zu streichen. Uruha konnte nicht anders als seinen Kopf in den Nacken und somit auf Sagas Schultern kippen zu lassen. Ihm entfleuchte ein schweres Aufatmen, ehe seine Augen langsam zudrifteten. Die Bewegungen ihrer Körper, der dröhnende Bass und das wirre Umherzucken der bunten Lichter versetzten Uruha in eine andere Welt, ließen ihn vergessen was gerade war. Auch Saga verlor sich immer mehr in dem Gefühl der Verbundenheit und schlang seine Arme um Uruhas Bauch, drückte diesen noch enger an sich. Er vergrub sich in der verlockenden Halsbeuge, die sich ihm gerade so schön bot und hinterließ eine feuchte Spur auf der heißen Haut. Er hörte durch die wummernde Musik, wie den leicht geöffneten Lippen Uruhas ein heiseres Stöhnen entwich, als Sagas Zunge über seine empfindliche Haut strich und seinem besten Freund eine heftige Gänsehaut über den Körper jagte. Saga war in diesem Moment einfach nicht mehr Herr der Lage. Es war, als hätte jemand die ‚Slow‘ Taste gedrückt und alles um ihm herum würde in einer lang gezogenen Geräuschwelle untergehen. Er merkte, wie auch Uruha anscheinend recht weggetreten war, hatte dieser doch aufgrund des heißen Zungenspiels in seinem Nacken den restlichen Bezug zur Realität verloren. Was sie hier taten war schon lange kein Tanzen mehr. Es war die schlichte Begierde, seinem Seelenverwandten nahe zu sein und zu zeigen, wie sehr sie den anderen begehrten. Ab und an hatten Uruha und Saga solche Momente. Momente, in denen sie sich darauf besannen, was sie miteinander teilten und genau dann kam es auch vor, dass sie gelegentlich die Grenzen überschritten. Mittlerweile bewegten sie ihre ganzen Körper aufheizend gegeneinander, ließen die Hüften zum Takt der Bässe kreisen und verloren sich in der Euphorie, die durch ihre Körper rauschte. Plötzlich drängten sich von allen Seiten Menschen an sie heran. Anscheinend legte gerade der neue DJ auf, dem die große Masse sogleich auf die Tanzfläche gefolgt war. Die beiden Brünetten nahmen dies jedoch nur am Rande war, verspürten sie doch urplötzlich die aufsteigende Hitze, die vibrierenden Körper, diese Enge… Uruha schnappte nach Luft als er Sagas heiße Hand spürte, die langsam aber sicher über seinen Bauch entlang abwärts glitt. Er merkte deutlich, dass Saga erregt war und um diesem ein wenig gutes Gefühl zu bescheren, begann er sich langsam immer enger und vor allem schwungvoller an Sagas Schritt zu pressen. Als dieser das Reiben spürte, durchflutete ihn ein so angenehmes Prickeln, dass er seine Hand schneller zu Uruhas Gürtel gleiten ließ und diesen mit geschmeidigen Bewegungen zu öffnen begann. Uruha konnte nicht mehr als sich Sagas schlanke Finger in seine Hose schoben und über die kleine Beule strichen, die der große mittlerweile unter seinen Shorts verbarg. Im Klang der Bässe streichelte Saga seinen besten Freund und bescherte ihm damit einen heftigen Flash. Die aufgeheizte Atmosphäre, der wummernde Beat und dieses wunderbare Gefühl, was sie gerade teilten, durchdrang sie und führte sie für den Moment auf eine andere Ebene. Gerade als sie sich beinahe in ihrer Lust zu verlieren drohten, hielt Saga in seinen Streicheleinheiten inne und zog unwillig langsam seine Hand aus der Hose des anderen. „Schatz“ Er keuchte halb und lehnte seinen Kopf an Uruhas Schulter. „Wir müssen aufhören… zu viel…“ Sichtlich erschöpft von dem heißen Spiel nickte Uruha daraufhin nur und drehte sich zu seinem besten Freund um. „Ja… hast Recht…Aber lass uns noch ein bisschen…“ er schluckte und atmete einmal tief durch „…ein bisschen hier bleiben…“ Unmissverständlich drückte er ganz leicht sein Becken an Sagas, sodass sie sich beide einig wurden, die Situation lieber noch ein wenig abklingen zu lassen… Saga hauchte daraufhin nur ein „Besser ist das…“ und lehnte seine Stirn an Uruhas. Diese Aktion hatte sie beide ganz schön aus der Bahn geworfen und so legten sie ihre Arme um den jeweils anderen und gaben sich den nötigen Halt, um wieder die Fassung zu erlangen. Um sie herum bemerkten sie die anderen Menschen, die sich in der erhitzten Atmosphäre ebenfalls um den Verstand tanzten und dabei so manchen Anstand vergaßen. Aber was sollte das schon. Sie waren schwul, sie hatten Spaß, also warum denn nicht auch miteinander. Noch einige Zeit standen die zwei hübschen Brünetten aneinander gelehnt in der dichten Masse von wild tanzenden Körpern und wiegten sich dabei nur leicht hin und her. „Geht’s wieder?“ Saga schaute seinem besten Freund in die schönen Augen, die sich durch ein leichtes Schmunzeln zusammen kniffen, als Uruha ihm ein Nicken schenkte. „Und bei dir?“ – „Jaah, alles klar soweit, du geiles Stück!“ Uruha lachte auf und verpasste Saga einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, der dies nur mit einem breiten Grinsen quittierte. „Danke für den Tanz, meine süße Zuckerschnute.“ Er zwickte Uruha in die Wange und brachte diesen damit zum Quietschen. „Versau’s dir nicht gleich wieder, mein Lieber!“ Saga schüttelte daraufhin nur lächelnd den Kopf. „Nicht doch, lass uns heute Abend nur ein wenig Spaß haben, hai?“ Er fuhr mit seiner Hand zu Uruhas leicht geröteten Wangen und strich zart über die weiche Haut. „Wollen wir rüber zur Bar?“ Die schönen Augen Uruhas glänzten ihm entgegen und er bemerkte in seinem Ausdruck, dass sein bester Freund ihm im Moment wohl überall hin folgen würde. So nahm er ihn schließlich bei der Hand und kämpfte sich zu der langen Bar durch. Sie lehnten sich elegant an das herbe Holz der Theke und ließen kurz ihre Blicke schweifen. „Schon ‘nen geiler Schuppen, oder?“ ertönte es neben Uruha, der kurz auf die tanzende Masse blickte und sich dann frech grinsend zu Saga drehte. „Also ich will ‘nen Red Lychee, und du?“ Saga entging das spitzbübische Funkeln in Uruhas Augen nicht, hatte er doch eh schon verstanden, worauf der andere hinaus wollte. „Darf ich der Diva vielleicht einen Drink spendieren?“ Uruha grinste nur wohlwissend und stieg bereitwillig auf das Spielchen ein, indem er übertrieben „Zu meinem Vergnügen“ säuselte. Sein bester Freund konnte nicht umher, aufzulachen und Uruha einen Klaps auf dessen heißen Hintern zu geben. Gerade als Uruha Saga schmunzelnd einen feuchten Kuss auf die Wange hauchte, trat der zuständige Barkeeper hinter die Theke und musterte die beiden. „Was soll’s bei euch sein?“ Uruha drehte sich in die Richtung, aus der ihm dieser unterkühlte Ton entgegengeweht kam und seine Eingeweide erfroren bei dem Antlitz, dass er da erblickte. Kurz weiteten sich seine Augen, huschten über den Mann, der hinter dem Tresen stand und ihm so eisig entgegen funkelte. Ruckartig drehte er sich mit Saga weg, der durch die Aktion beinahe das Gleichgewicht verloren und an bedeutungsvoller Bekanntschaft mit dem Boden gewonnen hätte. „Saga!“ Uruhas Stimme zitterte leicht, als er leise in Sagas Ohr flüsterte. „Das ist er… der Kerl von vorhin, von draußen… du weißt schon!“ Mit einem Ruck richtete sich Saga auf und beäugte ungläubig den Barmann, der immer noch auf ihre Bestellung zu warten schien. Ein leises „Geht’s vielleicht noch auffälliger?“ erzischte neben ihm, als sich auch Uruha wieder umgedreht hatte. Er strich sich elegant eine Strähne aus dem Gesicht und richtete sich halb an Saga und halb an den Barmann. „Also, ich möchte gern einen Red Lychee, und du, Saga?“ Auffordernd schaute er zu seinem besten Freund, der in Uruhas Blick seine momentane Gefühlslage nur zu deutlich lesen konnte. „Ehh, dann nehm‘ ich einen… Garishonnen!“ meinte er schnell und versuchte seinem besten Freund ein wenig Ruhe zu verschaffen, als er sich näher zu ihm stellte. Sie wandten sich wieder dem Barkeeper zu, der ihnen beiden einen kurzen Blick schenkte, der dann jedoch an Uruha haften blieb. Der große Brünette wäre in diesem Moment liebend gern gestorben. Dieser Blick… Er brachte Uruha so enorm aus dem Konzept, dass er es nicht mal schaffte, den Blickkontakt zu brechen. Warum zur Hölle schaute dieser Kerl ihn so abwertend an? Hatte er irgendwas Ekliges an sich? „Eure Bestellung kommt sofort“ meinte der fiese Mann noch, bevor er sich umdrehte und nach diversen Flaschen griff. Uruha seufzte tief und kehrte dem Tresen den Rücken zu. „Sag mal, hat der irgendwas gegen dich?“ Saga hatte sich ebenfalls umgedreht und beugte sich nun leicht vor, um Uruha fragend in die Augen zu schauen. „Ich weiß ja auch nicht was der für ‘n Problem hat…“ nuschelte Uruha nur geknickt und seufzte schwer auf. „Hast du vielleicht vergessen ihn danach anzurufen?“ Saga lachte, verstummte jedoch sofort, als er Uruhas erschlagenen Ausdruck registrierte. „Schatz, hey, das war ‘nen Witz.“ Er legte seinen Arm um Uruhas Schulter und zog ihn leicht zu sich heran. „Mach dir doch nicht so ‘nen Kopf wegen diesem Kerl, so gut sieht er ja selbst gar nicht aus.“ Ein Schmunzeln huschte über Sagas Gesichtszüge, ehe er Uruha leise nuscheln hörte. „Er ist bezaubernd…“ Ein Zucken durchfuhr den schlanken Körper des Größeren, als er realisierte, was er gerade laut ausgesprochen hatte. „Oha, hat’s da etwa jemanden erwischt?“ Uruha schaute Saga verständnislos an, als dieser ihm auch noch feixend entgegen blinzelte. Er konnte absolut nicht verstehen, wie der andere jetzt auch nur irgendwie gut drauf sein konnte. Er selbst war dazu jedenfalls gerade nicht in der Lage. „Red‘ nicht so ’n Müll! Ich brauch so was nicht und das weißt du wohl am besten“ zickte er den armen Saga ungerechtfertigter Weise an und fuhr damit auch noch fort. „Ich für meinen Teil such mir jetzt ‘ne nette Begleitung für den Abend! Mach du doch was du willst.“ Gerade als er sich vom Tresen abstieß, um den trotzdem noch schmunzelnden Saga allein zurückzulassen, drang erneut diese kühle Stimme an sein Ohr und fraß sich durch seine Nerven. „Hier, eure Drinks Jungs… bzw. Mädels.“ Säuerlich drehte sich Uruha zum Barkeeper um, sah dessen fieses Grinsen und zickte schnippisch „Super! Der kommt mir jetzt ganz recht. Mein Freund hier zahlt.“ Ohne weitere Worte zu verlieren, schnappte er sich sein Getränk und verschwand zwischen den heiß tanzenden Körpern in der großen Menge. Saga konnte nicht umhin sich theatralisch an die Stirn zu klatschen und leise „Eine Diva ohnegleichen…“ zu murmeln. „Oh ja, das kannst du laut sagen“ ertönte es plötzlich von der Seite her, was den Brünetten erstaunt den Kopf heben ließ. Er sah den Barmann, der immer noch diesen verachtenden Blick drauf hatte. Mit einem Schnauben knallte er das Geld auf den Tresen und warf seinem Gegenüber nun ebenfalls einen eindeutig abwertenden Blick zu. „Du solltest es dir besser klemmen, in meiner Gegenwart so über ihn zu reden!“ Einen drohenden Unterton trugen seine Worte mit sich, doch war es Saga grade herzlich egal. Sonst war er zwar nicht so der Typ dafür, aber sobald jemand auch nur ein bisschen Uruha anging, konnte er zur Furie werden. „Alles klar. Ich klemm’s mir“ meinte der Angesprochene darauf nur trocken, ergriff das Geld und wandte sich ab, um andere Gäste an der Bar zu bedienen. Tse, kann ja wohl nicht wahr sein. Beleidigt der Schwanz einfach sein Püppchen! Kopfschüttelnd schnappte sich Saga den Garishonnen und lief in Richtung ihrer kleinen Loge, wo er sich doch irgendwie die Anwesenheit Toras erhoffte. An der kleinen Sitzecke angekommen stockte Saga kurz, als er nicht nur Tora sondern auch noch einen weiteren unbekannten Kerl an dem runden Tisch erkennen konnte. Er sah den anderen nur von hinten und schon breitete sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend aus, als sich der fremde viel zu dicht zu Tora beugte. Bevor er es wirklich realisierte, war Saga an den Tisch herangehechtet und rief übertrieben erheitert „Heyy~, da bin ich wieder!“, womit er die scheinbare Anmache augenblicklich unterbrach. Blitzschnell scannte er die andere Person neben Tora und atmete erleichtert auf, als er den vermeintlichen Feind als den Clubbesitzer erkannte. „Miyavi! Wo hast du denn Pon gelassen?“ Immer noch ein wenig durch den Wind schwang sich Saga neben Miyavi und ließ seinen Blick ganz kurz zu Tora schweifen. Dieser bedachte ihn schon wieder mit diesem merkwürdigen Ausdruck. Gott, was täte Saga nur dafür, dessen Blicke lesen zu können... Beinahe verlor er sich wieder in Toras tiefbraunen Augen, als Miyavi ihn jedoch kurz davor rettete. „Der Kleine ist nur mal eben zur Toilette. Ich dachte mir, da sollte ich ihn ja nicht unbedingt begleiten.“ Er grinste verschmitzt, wobei sich sein kleiner Lippenpiercing um die schönen Lippen zog. „Und wie war euer Tanz?“ fragte Saga weiter, war er doch gerade ziemlich darauf bedacht, nicht wieder an Toras atemberaubenden Blick hängen zu bleiben. „Ah, ja der Tanz, also euer kleiner Freund ist echt gut. Woher kennt ihr ihn denn eigentlich?“ „Hiroto? Ach der ist nur mein kleiner Cousin und sorgt seit jeher für viel Wirbel in meinem Leben.“ Leicht dramatisch schilderte Saga Hirotos bisheriges Einwirken in sein Leben, woraufhin Miyavi nur belustigt schmunzeln konnte. „Also ich finde den kleinen echt niedlich.“ Saga erhaschte Miyavis Blick und suchte in dessen Augen nach einem Zeichen für die Ernsthaftigkeit seiner Worte. Der Chef jedoch gab sich unbeeindruckt und schaute Saga fest in die Augen. „Ich mein’s ernst“ grinste er plötzlich breit und gab Saga im Großen und Ganzen die Gewissheit, dass Hiroto in den Händen dieses Mannes durchaus gut aufbewahrt war. Und wenn man vom Teufel spricht… Just in diesem Moment sprang der Kleine an den Tisch und schaute begeistert zwischen den Sitzenden hin und her. „Cousenchen! Wo hast du denn Uru-chan gelassen? Und wo ist Reita überhaupt? Achja, stimmt ja, den hab ich vorhin mit ‘nem leckeren Typen Richtung Backroom gehen sehen!“ Er lachte auf und schwang sich überraschend zu Miyavi auf den Schoß. „Wollen wir da nicht auch mal rein?“ Mit einem schelmischen Grinsen fixierte Hiroto seine Sitzgelegenheit und zwinkerte den nun ebenso grinsenden Mann verführerisch an. „Pon! Aus! Was hat dir Uruha vorhin gesagt? Hast du die Regeln schon wieder vergessen?“ Saga war leicht genervt. Hiroto war ja wohl mal noch deutlich zu jung, um dem berüchtigten Backroom einen Besuch abzustatten. Und was wollte der eigentlich von Miyavi? War der nicht mal gute zehn Jahre älter? „Keine Sorge, Saga, der Backroom ist eh tabu für den kleinen hier“ Miyavi wuschelte Hiroto durch die Haare und registrierte dessen augenblicklich enttäuschten Blick. „Aber hast du vielleicht Lust auf eine exklusive Führung durch meine bescheidenen Gemäuer? So mit allem Drum und Dran?“ Ein verschmitztes Lächeln legte sich auf Miyavis Lippen, als Hiroto vom einen bis zum anderen Ohr zu strahlen begann. „Ja klaaa~r, wie cool ist das denn! Darf ich wirklich alles sehen? Auch die Ebene da oben? Oh, ich will so gern auf die Ebene da oben!“ Er quasselte in einer Tour, ehe sich Miyavi einfach erhob und der Kleine von seinem Schoß rutschte. „Na dann komm!“ Hiroto ergriff sofort die Hand, die ihm entgegen gehalten wurde und quietschte vergnügt auf. Er war anscheinend ganz außer sich und man hörte ihn aufgeregt weiter plappern, als Miyavi sich mit einer Handbewegung von den beiden Freunden verabschiedete und diese allein zurück ließ. Na super. Saga seufzte. Allein mit Tora, wo sollte das bitte schön enden? Er rutschte zu dem Schwarzhaarigen auf, der während der letzten Minuten immer interessiert zu Miyavi gespäht hatte. Was sollte das? Stand der jetzt etwa auch auf dieses zu großgeratene, kunterbunte, durchlöcherte und hässliche…!! …Unbegründeter Eifersuchtsanfall, halloo~! Jetzt bloß nicht überreagieren! Er fragte monoton und eher sporadisch „Na, immer noch allein hier?“ und führte nach einem zustimmenden Brummen Toras gemächlich den leckeren Drink zu seinen Lippen. Gerade wollte er ansetzen und genüsslich die kalte Flüssigkeit seine Kehle hinab laufen lassen, da bemerkte er aus den Augenwinkeln den Blick des Schwarzhaarigen, der ihn zu beobachten schien. Er schnellte herum, doch hatte sich Tora blitzschnell abgewandt. Trotzdem war Saga diese kleine Gafferei nicht entgangen und so drehte er sich wieder seinem Getränk zu und setzte erneut an. Besonders langsam und vor allem lasziv begann er seine Lippen über den langen, dünnen Strohhalm gleiten zu lassen. Deutlicher als zuvor spürte er Toras Blick auf sich ruhen, hatte sogar beinahe das Gefühl, dass sich dieser leicht zu ihm gedreht hatte. Tja, wenn Tora so unbedingt wollte, würde er ihm jetzt das retour zahlen, was er Saga selbst angetan hatte, als er vorhin so an seinem Getränk genuckelt hatte. Er schloss genießerisch die Augen und bewegte seine sündigen Lippen charmant um den schmalen Strohhalm. Dabei öffnete er sie immer wieder einen spaltbreit und ließ leise Laute des Wohlgefallens über die feucht schimmernde Haut gleiten. „Hmm~…“ In diesem Moment genoss er einfach nur die Situation. Saga wusste, seine Reize einzusetzen. Und jetzt zu wissen, dass der Mann seines Herzens ihm dabei zuschaute und er ihn dadurch vielleicht doch etwas beeindrucken könnte, ließ ihn noch einen Schritt weiter gehen. Langsam aber bestimmt nahm er den Strohhalm weit in seinen Mund auf und seufzte genießerisch, als er den langen Halm lasziv mit der Zunge umspielend wieder aus seinem Mund gleiten ließ. Er nippte an der Spitze, umschloss sie mit seinen sündigen Lippen, setzte dann jedoch wieder ab, nur um sie wieder leidenschaftlich mit der Zunge zu umfahren. Immer wieder nahm er den Halm auf, umschlängelte ihn und strich dabei mit seinem feuchten Mund die komplette Länge auf und ab. Dieses Spiel machte ihm Spaß und so wiederholte er es noch einige Male, bis ihn die Neugierde übermannte und er die Augen öffnete, um Toras Reaktion zu sehen. Doch kurz bevor er einen gelungen Augenaufschlag inszenieren konnte, spürte er etwas Weiches und Ungewohntes an seinem Mundwinkel. Es war als würde etwas hauchzart über seine Lippen streichen, was ihn erschrocken die Augen aufreißen ließ. Was ihm dann für ein Bild geboten wurde, ließ ihn fast vergessen wer, was, wo, wann und wie er überhaupt war. Tora war ihm so unglaublich nahe. So nahe, dass sein Herz mit einem Satz seinen Rhythmus verlor und nach einem kurzen Stillstand heftig zu schlagen begann. Alles was er gerade sah, war Toras fast verschleierter Blick, der irgendwie absent auf Sagas Lippen gerichtet war; Toras schlanker Zeigefinger, der leicht und bedächtig über die weiche Haut von Sagas Lippen wanderte... Er schien vollkommen in der elektrisierenden Wirkung zu versinken, die der hübsche Brünette bei ihm entfachte. Wie in Trance kam er Saga immer näher, der einfach nicht realisieren konnte, was hier gerade geschah. Da war es, das Objekt seiner Begierde, der Mann, der ihm schon so lange den Kopf verdrehte. Und er war ihm so verdammt nah… ~~~~~~*°*~~~~~~ to be continued Achja... Autoren freuen sich immer sehr über Feedback^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)