Nameless Liberty von abgemeldet (Shiroi (Reituki)) ================================================================================ Kapitel 4: ... Hayaku, hayaku... -------------------------------- Mit einem freundlichen und doch distanzierten Lächeln begrüßt er eine junge Frau, die einen schwarzen, knielangen Rock und eine weiße Bluse trägt. Diese steht hinter einem weißen Tisch und tippt auf ihrem Laptop herum, während der Blonde geduldig wartet. „Danke fürs abholen.“, lächelt Ruki sanft, der schon nach wenigen Minuten zu ihm gelaufen kommt und seine Hand nimmt. „Gerne.“ Der Yakuza streichelt kurz über seinen Handrücken und küsst ihn kurz, aber innig, nachdem sie die Werbeagentur verlassen haben. „Wollen wir noch essen gehen?“ Es ist schon abends und der Kleinere weiß genau, dass sie so gut wie nichts an Lebensmitteln zu Hause haben. Aber auch wenn es so wäre, würde seine Motivation, jetzt noch etwas zuzubereiten, eher gegen null streben. „Aber kein Fast Food. Dann lass uns in ein Restaurant gehen.“, schlägt der Ältere vor, während sie zur U-Bahn laufen. Da er seit nachmittags unterwegs ist, hat er nicht im Traum daran gedacht, sich mit dem Auto durch die überfüllten Straßen zu quälen. Morgens war das vielleicht annehmbar und wenn er Aufträge erledigen musste, aber wenn es sich vermeiden ließ, wurde schön die Bahn benutzt. „Wie du möchtest. Zum Italiener?“ Reita gibt nur lächelnd seine Bestätigung und setzt sich mit ihm in die überfüllte U-Bahn, besieht sich die bunte Werbung, die einen zu attackieren scheint. Schweigend sitzen sie da, was noch nicht mal daran liegt, dass sie keinen Stoff zum unterhalten hätten, aber die gewohnte Stille in den U-Bahnen Tokyos erschwert es enorm ein Gespräch zu beginnen. „Pass auf!“, grinst Ruki, als sie eine Treppe nach oben laufen und er Reita noch hochgezogen hat, als dieser gestolpert ist. „Sorry“, lächelt dieser verlegen. „Du bist ziemlich in Gedanken, oder?“ Der Kleinere stellt die Frage lächelnd, drückt seine Hand noch mal fester und sieht sich dann nach dem guten Italiener um, den sie vor ein paar Wochen schon mal besucht haben. Innerlich ist Ruki doch etwas nervös und denkt an das Gespräch mit Juri, welches ja nicht lange zurückliegt. Er hat sich noch nicht wirklich getraut mehr Fragen über Manabu zu stellen. Immer wieder redet er sich ein und beteuert auch vor Juri, dass er aus Vertrauen nicht viel nachhakt, auch wenn ihm bewusst ist, dass es eigentlich die Angst vor den Antworten Reitas ist. „Etwas ja..“, lächelt Reita, ohne ihm einen Hinweis auf irgendwas zu geben und als Ruki noch etwas sagen will, sind sie schon da und werden beinah schreiend von einer Kellnerin des Restaurants begrüßt, die sie willkommen heißt. Mit genervtem Gesichtsausdruck wird sie nur von dem Kleineren gemustert, der diese Lautstärke in Restaurants und Geschäften immer für mehr als unangemessen hält. Nach einem resignierten Nicken schlängelt er sich an der Bedienung vorbei, während Reita noch guter Laune scheint. „Sei doch nicht immer so schnell genervt. Ganz ruhig.“ Der Ältere klopft schmunzelnd auf seine Schulter und Ruki zieht nur eine Augenbraue nach oben. Spürt Reita gerade nicht wie geladen und nervös er ist? Stumm setzt er sich, nimmt sich eine Karte und blättert diese durch, ehe er leicht entschuldigend zu dem Älteren sieht. „Tut mir Leid..“ - „Macht doch nichts.“ Reita legt die Hand an seine Wange, zieht ihn sanft zu sich und gibt ihm einen kleinen Kuss, der nur willig erwidert wird. Warmes Licht durchströmt das Restaurant und die Wände sind in terrakotta gehalten. Größere grüne Pflanzen schmücken die Ecken der Räume, während man zusehen kann, wie ein Koch weiter hinten, den Pizzateig in die Luft wirft und wieder fängt. Als sie bestellen, fällt es Ruki schon viel einfacher, wieder freundlicher zu schauen, weil es eine andere Angestellte ist und diese auch eine nicht so hohe Stimme hat. „Wie lange waren du und Manabu zusammen?“, fragt Ruki schließlich und rückt noch mal kurz auf dem Stuhl herum um angenehmer zu sitzen. Der Größere blinzelt ihn an und versteht jetzt den Ursprung von Rukis Reaktionen. So langsam wird seine Stimmung dann auch klarer. „Vier Monate.“, antwortet er und schaut ihn an, versucht einfach zu spüren, welche Fragen noch kommen werden. Leicht fällt es ihm ja nach wie vor nicht. „Ward ihr sehr glücklich?“ Reita sieht eindringlich in seine Augen, stützt seine Ellbogen auf dem Tisch ab und verhakt seine Finger miteinander. „Ich hatte mit ihm nicht so eine Beziehung wie mit dir.“ Dieser Satz kann jetzt zu zwei Seiten ausgelegt werden. Rukis Augen wirken groß und sein Blick skeptisch. „Und das soll heißen? Wie meinst du das?“, fragt er ungeduldig. „Wir haben uns nicht wirklich geliebt oder haben gekuschelt und so ein Zeug.“ Der Blonde streckt sich mehr nach vorne zu Reita und neigt seinen Kopf beinah verständnislos. Ist es denn dann überhaupt eine Beziehung? „Warum ward ihr dann zusammen?“ Er kennt doch den Älteren. Auch wenn man es nicht von Reita denkt, braucht dieser oft Bestätigung und dass man ihm Nähe schenkt. „Hauptsächlich wegen.. wir haben gerne miteinander geschlafen.“ „Bitte was?“ Rukis Stimme ist lauter als zuvor und Reita sieht sich aus Reflex kurz in dem Restaurant um. Vielleicht sollten sie dieses Gespräch ja auf zu Hause verschieben, doch sein Geliebter wird da wohl kaum mitspielen. „Wir hatten nun mal eine mehr körperliche Beziehung. Deshalb hat es ja auch nicht gehalten.“ Es ist nicht wirklich einfach Ruki Dinge zu erklären, von denen er weiß, dass der Andere sie so oder so nicht verstehen wird. Und das ist eigentlich auch gut. Der Kleinere wird es eben nicht verstehen, weil seine Ansichten einer Beziehung total anders sind. Reitas ja eigentlich auch. „Und jetzt.. will er was von dir?“ Ruki ist gut erkennbar auf der falschen Spur. Wie bereits vorhergesehen. „Nein. Also, wir haben gemerkt, dass wir einfach zu unterschiedlich waren und dass nur Sex eben keine Beziehung ausmacht, weshalb wir uns getrennt haben. Weiter miteinander geschlafen, haben wir häufig trotzdem. Eben ohne Verpflichtungen.“ Ungläubig und völlig konfus tippt Ruki mit seinen Fingerspitzen auf dem Tisch herum. „Das ist ein schlechter Witz, oder?“ Innerlich holt Reita sehr tief Luft um ein lautes Seufzen ertönen zu lassen, allerdings unterdrückt er es gut und versucht ganz gelassen zu wirken. Wie unangenehm es ihm ist, kann man dem Älteren deutlich ansehen und er möchte wohl am liebsten aus dem Lokal verschwinden. „Nein.. ist es nicht.“, erwidert er schlicht und möchte eigentlich auch nichts hinzufügen. „So hab ich dich aber nicht eingeschätzt.“ Wieder das Seufzen, welches nur innerlich stattfindet. Schweigend sitzt Reita da, als die Bedienung in diesem Moment ihr Essen bringt und ihm der Appetit schon vergangen scheint. Ruki bedankt sich kurz, beachtet die leckere Pasta weniger, die auch sehr schön angerichtet ist und widmet sich lieber Reita. „Das hätte ich irgendwie nicht von dir gedacht.“, spricht er das schon Gesagte noch mal aus. „Ja, ich weiß. Es ist aber so gelaufen, wie ich eben erzählt hab.“ Auch wenn Reita sich sehr zurückhält, wirkt sein Blick verschlossen. Gibt es eigentlich eine Klausel, die vorschreibt, dass man mit seinem Partner über alles reden muss? Nein, aber am Ende wird es wohl besser sein. Leicht schluckt Ruki, verarbeitet alles und sieht wieder in Reitas Gesicht. Er und Manabu hatten also mehr oder weniger, nur eine Affäre. Ob das jetzt ein besseres Los ist, als wenn sie eine ganz normale Beziehung gehabt hätten, ist fraglich. „Wie lange ging das dann zwischen euch? Ich meine... hast du auch kurz bevor wir zusammen gekommen sind, noch mit ihm geschlafen?“ Ohne, dass sie sich einen guten Appetit, oder etwas dergleichen wünschen, beginnen beide langsam zu essen und die ersten Bissen in ihre Münder zu schieben. „Nein. Er ist dann nach Paris gegangen und ungefähr zwei Monate später habe ich dich kennen gelernt.“ Der Jüngere nickt bestätigend und ist zugegeben erleichtert. Ein leichtes Lächeln schleicht sich sogar auf sein Gesicht, was Reita bemerkt, und es ihm gleichtut. Sachte streicht er über Rukis Hand, hinterlässt dort ein angenehmes Kribbeln. „Schmeckt es dir?“, fragt der Ältere mit sanfter Stimme und Ruki lächelt nur weiterhin. „Ja und dir?“ Der Kleinere dreht seine Hand und umgreift Reitas. „Mir auch.“ Ruhig und gelassener als vorher essen sie auf, bevor Ruki sich ein letztes Mal der Bedienung widmet, um für sie zu bezahlen. Reita tupft sich noch mal kurz seinen Mund mit der Serviette ab, ehe er mit seinem Partner aufsteht und den Arm um seine Taille legt, damit sie wieder nach Hause gehen können. „Süßer?“, wispert der Jüngere, als sie die Wohnung betreten, nimmt Reitas Hand erneut und drückte diese sanft. „Hm?“ Lächelnd lässt sich Reita mehr ins Wohnzimmer ziehen, wo der Kleine sich hinsetzt und ihn auf seinen Schoss zieht. Ein leises Lachen verlässt seinen Mund und er krault seine Brust nach unten, fühlt sich plötzlich wieder so wunderbar geborgen bei Ruki. „Ich freu mich, dass wir heute wieder etwas Zeit für uns haben.“ Verträumt streicht er Reita eine Strähne aus dem Gesicht, blickt in seine schönen Augen, welche er ebenfalls verträumt wirkend gesenkt hat. „Ich auch.“, flüstert der Yakuza leise, kuschelt sich enger an seinen Partner, nimmt die Küsse am Hals gerne entgegen, schließt dabei seine Augen. Ruki schafft es immer wieder ihm so ein angenehmes Kribbeln durch die Haut zu jagen, wenn er ihn so zärtlich behandelt, ihn festhält und ihn liebkost, wenn er spürt, dass er der Einzige für ihn ist. Sie machen sich einen ruhigen Abend vor dem Fernseher und Reita weicht nicht von seinem Schoss, lässt sich die ganze Zeit festhalten und leicht hin und her wiegen, ehe sie ins Bad gehen und gemeinsam duschen um ins Bett zu krabbeln. „Nacht.“ Der Blonde drückt einen kleinen Kuss auf Reitas Stirn, zieht ihn dann in seine Arme und Reita kuschelt sich sofort eng an ihn, vergräbt sein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Nacht Schatz.“ Während der Ältere gleich versucht sich ins Land der Träume zu flüchten, bleibt Ruki noch mit geschlossenen Augen wach, denkt über ihr Gespräch im Restaurant nach. Zu gerne will er ihn weiter ausfragen, über alles mögliche und er will auch wissen, was sein Geliebter an Manabu findet, er selbst findet ihn mehr als giftig. Diese selbstsichere Art von ihm. Eigentlich mag Ruki selbstsichere Menschen, aber Manabu ist einfach nur unangenehm. Rukis Gesicht ist gerötet. Ein zartes Rot ziert seine Wangen und er keucht verlangend, sieht erregt zu dem Schwarzhaarigen auf dem er sitzt. Ihre nackten Körper pressen sich gegeneinander und der Fremde krallt sich in sein blondes Haar, zieht ihn grob an sich wie Ruki es mag, ehe er ihm ebenso grob seine Lippen aufdrückt, ihn fast schon brutal küsst und der Kleine lässt seine Zunge um seine schnellen. Etwas Speichel rinnt aus ihren Mündern, bei ihrem gierigen Kuss. Reita erschaudert richtig als Ruki ihn so fixiert, voller Lust in seine Augen sieht, als er sich jemand anderem hingibt und gegen seinen Willen erregt ihn dieses Bild. Sich über die Lippen leckend und mit immer noch überraschtem Blick sieht er zu seinem Schatz, wie dieser ihn mit seinem Blick bedeutet näher zu kommen und Reita tut wie verlangt. Rukis Mund ist geöffnet, er starrt ihn an, schließt dann kurz die Augen, als der Schwarzhaarige über seine Wange leckt. Schließlich sieht er zu dem Fremden, der gar nicht so fremd ist. Es ist Manabu der seinen Freund auf sich sitzen hat, der in ihn eindringt und ihn nimmt und Rukis genießt es sogar, biegt seinen Rücken durch und stöhnt laut, wirft seinen Kopf willig in den Nacken, ehe sie ihre Wangen aneinander schmiegen und beide zu Reita starren. Obwohl sie doch eigentlich so unterschiedlich sind, wirken sie plötzlich so gleich und sie sehen ihn mit dem gleichen verführerischen Blick an, während sie sich heiß gegeneinander bewegen, Reita mit ihrer Haltung dazu einladen in Aktion zu treten. Schweißnass und mit einer leichten Erektion erwacht er aus seinem Schlaf, seinem Traum und richtet sich kerzengerade auf, atmet schwer, schafft es gar nicht auch nur wenige Sekunden über alles nachzudenken. „Schatz? Schatz, geht’s dir gut?“ Sofort legt Ruki seine Hände an seine heißen Wangen, streichelt ihn besorgt, bemerkt die Erregung seines Partners. Hatte er denn nun gut geträumt oder schlecht? „Ja.. alles okay.“ Er blickt intensiv in seine Augen, die Augen des Kleinen wirken wieder so offen, so rein und nicht wie in seinem Traum. „Hattest du etwa einen heißen Traum von mir?“, raunt Ruki leicht lächelnd, trotzdem etwas unsicher. Zuerst findet Reita keine Worte, überhaupt keine, will seine Frage ignorieren und eine kalte Dusche nehmen. Anmerkung: Ich bin so froh, dass ich es endlich fertig bekommen habe. Endlich hab ich meine Kreativität wieder. Ich hatte so viele Ideen, konnte aber nichts verbinden, fand alles schlecht. Jetzt geht es weiter! Und Ruki und Reita werden noch einiges erleben und nun wird auch alles schneller laufen, wo ich die Story relativ vollständig im Kopf habe. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, ich mag es ;3 Wer sich über die Wartezeit für Nameless Liberty hinweg trösten will, ließt "Dirty Passion", meine neue FF mit Satoshi und Ruki. Achtung: Viel Erotik ^O^ *Kekse und Milch dalass* Liebe Grüße t.k. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)