Piggy Romance von Angel_of_Thursday ================================================================================ Kapitel 1: - - - ---------------- “Du sollst doch nicht immer mit deinen dämlichen Lollies vor meinem Gesicht herumfuchteln!”, maulte der Kleinere von beiden und schlug die Hand des Größeren und Älteren weg. Dieser wusste doch genau, dass er grade etwas abspecken wollte. Aber vor allem wusste der Andere, dass er bald nicht länger widerstehen können würde und sich bei den Süßigkeiten seines Bruders bedienen würde, hatte er doch schon seit geraumer Zeit keine Süßigkeiten mehr angefasst. Und warum das alles? Nur weil er einem Mädchen gefallen wollte! Dabei konnte er zehn an jedem Finger haben, wenn er wollte. Aber NEIN, er musste sich natürlich genau die heraussuchen, die unerreichbar erschien, da sie nicht einmal ihre Band kannte. Zumindest hatte sie ihn nicht darauf angesprochen oder sonst irgendwie Andeutungen gemacht, dass sie ihn erkannt hatte, als er ihr in einer Bar begegnet war. Und was dachte er da natürlich gleich? Natürlich, dass er ihr zu dick war, da sie kurz darauf mit einem viel dünneren - wohl eher dürreren, aber das wollte Ryo ja nicht wahr haben - jungen Mann als ihm gesprochen hatte. “Ach, jetzt stell dich mal nicht so dran, kleines Schweinchen.”, grinste der Blonde. Musste sein Bruder jetzt auch noch unbedingt in der Wunde herumbohren? So hatte er ihn doch schon seit der Grundschule nicht mehr genannt. Nur weil er jetzt auf Diät war? Wie fies! “Schnautze!”, schnaubte er und blies dabei seine Wangen auf, so dass er wirklich an ein kleines Schweinchen erinnerte. Lachend wuschelte sein Bruder ihm daraufhin durch die Haare. “Ach wie süß..” Ein gefährliches Knurren entkam Ryos Kehle. “Maya, ich meins ERNST!” Wie ein gefährliches Raubtier setzte er zum Sprung auf sein Opfer an - in dem Fall sein Bruder Maya, der neben ihm auf der Couch saß und bis eben noch mit ihm einen seiner geliebten Disney-Filme angesehen hatte. “Na, dann komm doch her!”, grinste dieser nur provozierend. Eine weitere Aufforderung brauchte Ryo nicht, um sich auf den Anderen zu stürzen und ihn - fies wie er nun mal war - auf den Anderen einzuschlagen. Zwar nicht all zu fest, aber fest genug, dass sein Bruder schon nach drei Schlägen um Gnade bettelte. Tja, hatte eben schon was für sich Schlagzeuger zu sein und so etwas mehr Muckies zu haben, als sein Bruder der Herr Gitarrist und Sänger. Er hatte zwar noch nie verstehen können, wie dieser darauf gekommen war, plötzlich mit dem Singen anzufangen, aber er respektierte es. Auch wenn er wirklich Probleme mit dieser Art von Musik hatte, hatte er dennoch schon ein paar Konzerte seines Bruders besucht, wie auch dieser schon bei einigen Konzerten von Girugamesh gewesen war. Ja, sie mochten sich wirklich, auch wenn es nicht immer so aussah, wie eben in diesem Moment. Aber wie hieß es immer so schön: Was sich liebt das schlägt sich… So oder so ähnlich zumindest. Ryo war nicht grade der Stärkste, wenn es um Sprichwörter ging. Dafür war er aber körperlich stärker als sein Bruder, auch wenn dieser um einiges größer war als er selbst. So eine unfaire Fügung der Natur aber auch! Maya kam von der Körpergröße her nach ihrem Vater und er armer Kerl nun mal nach ihrer Mutter, was beim Charakter der beiden aber wieder komplett andersherum war. Ryo war der ruppigere von beiden, der keine Probleme damit hatte eine Schlägerei anzuzetteln. Eben ein echter Kerl! Warum konnte seine Mariko das nur nicht würdigen? Diese schien eben mehr auf femininere Männer zu stehen, aber so einer war Ryo nun mal nicht und wollte es auch gar nicht sein. Er war eben keine Tussi wie der Sänger seiner Band Satoshi oder eben auch sein Bruder es sein konnte. Es reichte doch schon, dass die beiden eine Handtasche mit sich rumschleppten, ( Ok, das war zur Zeit ja eh unter den Männern Japans Mode, aber darum ging es ja nicht.) nein sie waren sonst auch noch solche Weicheier, die sich beispielsweise irgendwelche Liebesschnulzen ansahen und dann auch noch dabei flennten, weil sich Frau X und Herr Y erst nicht bekamen und als es dann endlich soweit war, doch noch irgendetwas dazwischen kam. Und dann bestand Satoshi tatsächlich darauf eben nicht schwul zu sein?! Also bitte, das kaufte ihm doch keiner ab! Wenn Satoshi nicht zumindest irgendwann einmal gestehen würde bi zu sein, würde er einen Besen fressen oder sogar noch einmal dieses widerliche Zeug, dass ihm Nii bei der Crazy-Tour angedreht hatte! Aber er wich vom Thema ab. Nun lag Maya also beinahe schon um Gnade winselnd unter ihm und wand sich hin und her. Wie er es doch immer genoss, der Stärkere von ihnen zu sein. Genauso wie Maya es immer wieder genoss, etwas so über seinen Kopf zu halten, dass Ryo partout nicht mehr herankam. “Na, gibst du auf und nimmst alles zurück, Bruderherz?!” Eigentlich wollte Maya erst widersprechen, aber er wusste, dass es dann noch Stunden dauern könnte, bis Ryo wieder von ihm ablassen würde. Und zu seinem Pech wusste der Drummer auch noch, wo er armer Kerl kitzelig war. Aber soweit, dass Ryo ihn durchkitzeln würde, wollte er es nicht kommen lassen, also entkam ihm nur ein leises: “Ja, doch, ich ergebe mich.” “Und?” “Und du bist nicht dick. Nun zufrieden? Lässt du mir jetzt noch das bisschen Würde, dass ich noch besitze?” “Welche Würde?”, gluckste Ryo, während er doch langsam von Maya abließ, sich streckte und dann seinen Nacken knacken ließ. Woraufhin Maya wieder ganz tussi-like eine Schnute zog und “Idiot.” vor sich hinbrummte. “Das hab ich jetzt einfach mal überhört.” Ryo kramte seine Sachen zusammen. Er würde einfach noch mal versuchen, sich mit Mariko zu unterhalten und sie endlich nach einem Date fragen. Mehr als nein sagen konnte sie ja schließlich nicht. Außerdem war es immer noch besser, als nur deswegen herum zu sitzen Trübsal zu blasen und dabei fett zu werden, weil er dachte, dass er keine Chance bei ihr hatte, anstatt sich wirklich um seine Angebetete zu bemühen. “Wo willst du hin?”, riss Maya ihn da auch schon wieder aus seinen Gedanken. “Mariko von mir überzeugen.” “Oh ja, schnapp sie die, Schweinchen!”, grinste Maya frech und angelte nach dem letzten Lolly in der Schale, doch den hatte sich Ryo schon eine zehntel Sekunde vorher gesichert und packte ihn nun aus, während Mya ihn fassungs- und wie es schien auch sprachlos anstarrte. Dann steckte Ryo sich den Lolly in den Mund und drehte ihn genüsslich etwas hin und her. Künstlicher Erdbeergeschmack konnte schon was echt tolles sein, wenn man lange auf Süßigkeiten verzichtet hatte, obwohl man normalerweise candyholic war. “Glotz nicht so, als hätte Aiji dich drei Tage lang nicht richtig durchgevögelt.”, kam es dann nur noch trocken von dem kleinen Drummer, bevor er fies grinsend aus der Tür spazierte und sein Bruder ihm nur ein: “Ich bin nicht schwul!” hinterher schrie. Kaum war die Tür hinter Ryo ins Schloss gefallen, lachte er auch schon leise. “Ja, ja... das sagt Satoshi auch immer.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)