DIe Gladiatoren von Pegasus von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Gefangen im Netz --------------------------- "Guten Morgen Shepard, hier Atlantis. Wie geht es ihnen?" "Es ist Morgen?", stöhnte Shepard, "Na super. Dann sind wir jetzt seit gut und gerne 17 Stunden unterwegs. Im All. Im Nichts." "Sie klingen gereizt", stellte die Stimme neckisch fest. "Nicht doch!" "Laut meinen Berechnungen müssten wir demnächst ankommen", murmelte McKay. Shepard drehte sich in dem Sitz des Jumpers nach seinen Kollegen um, "Vergeben sie mir Rodney ich habe mein sämtliches Zeitgefühl irgendwo auf den letzten Kilometern verloren." Der Wissenschaftler schenkte ihm einen aparten Blick. "Definieren sie demnächst, Rodney." "Keine Ahnung! Ich kann auch nur über den Daumen peilen wann wir auf den nächsten Planeten treffen. Ich muss das anhand der Umlaufbahnen der uns bekannten Planeten berechnen, deshalb..." Ein Schuh in seinem Gesicht hinderte ihn (zur Freude des Restes) an der Weiterführung seiner Rechtfertigung. "Halten sie die Klappe", murmelte Ronon und versuchte sich auf der Bank des Jumpers bequemer hinzulegen. "Haben sie das gesehen? Das war Absicht!" Shepard seufzte und stieß seinen Beifahrer an. "He Ford, entertainen sie mich." .... "Ford?" .... "FORD!" Erschrocken rutschte der Lieutenant aus seinem Sitz, "Was, ja? Ich bin wach!" "Hellwach!", bemerkte Shepard, "Atlantis? Hier Shepard. Wir leben noch." "Was ist mit Tehla?", fragte McKay. Shepard drehte sich um, "Tehla? Leben sie noch?" Die junge Frau hob schläfrig die Hand. "Hätte mich auch gewundert. Auf diesen Bänken kann man nur tot schlafen." Genau in diesem Moment wurde der Jumper von einem heftigen Ruck durchgeschüttelt, Ronon und Tehla fielen prompt von den Sitzbänken. "Was war das?", fragte Ford, diesmal wirklich hellwach. "Keine Ahnung", erwiderte Shepard und versuchte das Kontaktfeld zu bedienen. "Atlantis, können sie uns hören? Atlantis hier Shepard!" "Vielleicht ist was kaputt gegangen?", bemerkte Ford. "Rodney ist was kaputt gegangen?" "Nicht das ich wüsste. Scheint alles in Ordnung. Bei ihnen?" Shepard untersuchte sein Schaltpult, "Nein, alles prima. Laut Anzeige bewegen wir uns immer noch vorwärts, der Funk ist auch heile, wir haben nur plötzlich keinen....keinen Empfang mehr." "Hey", rief Ronon, "könnte an mir liegen aber....bewegen wir uns?" "Nach hinten", ergänzte Tehla. "Dürfte schwer sein da dieses Ding keinen Rückwärtsgang hat." Shepard drehte sich in seinem Sitz und versuchte durch die Frontscheibe etwas zu erkennen. "McKay!", rief er,"Kommen sie her." Dann zeigte er durch die Scheibe nach draußen, "Können sie mir sagen was das ist?" "Das ist ganz offensichtlich eine Sonne", stellte McKay fest. "Die war aber eben noch nicht da." "Der Planet da auch nicht", bemerkte Ford. Kanpp hinter ihrem möglichen Sichtfeld konnten sie knapp die Rundungen eines Planeten ausmachen. "Womöglich werden wir von diesem Planeten magnetisch angezogen", überlegte Tehla, die sich jetzt dicht neben Shepard drängte um etwas zu sehen. "Für mich sieht das eher nach einem Traktorstrahl aus", meinte Shepard und erntete leere Gesichter. "Was denn? Noch nie Star Trek gesehn? Also wenigstens von ihnen hätte ich das erwartet!", meinte er an McKay gewandt. "Klischee", murmelte McKay verärgert. Dann tauchten zwei schwarze, extrem flache Fluggeräte vor ihnen auf und schwirrten vor ihnen herum. "Finden sie die sehen nett aus?", fragte Shepard in die Runde. Die Anderen legten den Kopf schief. "Hoffen wir, dass sie unsere Sprache sprechen. Die Luke des Jumpers öffnete sich langsam und öffnete den Blick auf eine graue riesige Halle voller unterschiedlichster Fluggefährte. Empfangen wurde das Team von einer Truppe schwarz uniformierter Soldaten. Mit Waffen. "Shepard", zischte Ford, "Die sehen nicht nett aus!" "Vielleicht sprechen sie unsere Sprache?" "Wie wahrscheinlich ist das?" "Fragen sie doch McKay der rechnet doch so gerne!" "Also wenn ich mich da mal einmischen darf...!" "Oi! Satknìs!", brüllte einer der Soldaten und machte mit seiner Waffe einen Schlenker, der unmissverständlich klar machte was er wollte. Langsam hoben sie die Hände hoch. Derselbe Soldat winkte sie mit dem Finger heran und sie verließen einer nach dem Anderen den Jumper. Das erste was Shepard als erfahrener Soldat auffiel, waren die Waffen der Männer, sie glichen den Maschinenpistolen die sie auf Atlantis benutzten, nur mit einem längeren Lauf und etwas anderes. "Ford", flüsterte er über die Schulter, "Fällt ihnen an den Typen was auf?" Der jüngere Lieutenant Ford ließ seinen Blick über die Truppe schweifen. Nur drei von ihnen trugen Helme mit Visieren, die Anderen hatten teilweise lange Haare, Haarbänder, Bärte und einigen klemmte eine Kippe zwischen den Lippen. Dennoch sahen sie alle extrem gut trainiert aus und entspannt. So als wäre das ganze Routine. "Die sehen nicht wie gewöhnliche Soldaten aus. Zumindest nicht wie unsere gewöhnlichen Soldaten." Shepard nickte, "Mehr wie Söldner, oder?" "Natschálnik!", rief einer der Männer über die Schulter. "Ist das russisch?", flüsterte McKay. Shepard hob unwissend die Schultern. "Was gäbe ich jetzt für Zelenka", seufzte der Wissenschaftler. "Der ist Tscheche!" "Oh." Ein Mann mittleren Alters in Militärhosen und Hawaiihemd erhob sich von einem Liegstuhl. Eine brennende Zigarre hing zwischen seinen Lippen und seine grauen Haare waren im Nacken zu einem Zopf zusammengefasst. Er musterte sie von oben bis unten, ließ zwei der Soldaten ihre Waffen entgegennehmen und schlug jedem der Männer einmal gegen die Brust. Als McKay keuchend zurückwich rollte er kurz mit den Augen. Tehla schubste er and den Schultern. Dann atmete er einmal tief ein und eine dicke Ladung Rauch aus und nuschelte etwas in Richtung der Soldaten. Zwei brachten die Waffen weg, die Anderen stellten sich etwas bequemer hin, einige grinsten. Aber keine senkte seine Waffe auch nur einen Milimeter. "Priwjét!", setzte der Mann an, "Kak was sawút?" Shepard hob die Augenbrauen, "Pardon?" Der Mann stöhnte und fragte sie immer, aber scheinbar auf immer anderen Sprachen. Irgendwann röchelte er,"Sprache?" Shepard zuckte, "Ah, ja! Englisch!" Der Mann nickte und kratzte sich an der Stirn, so als krame er seine letzten Fetzen Englisch zusammen. "Ähm....Mann?" "J..Ja?", erwiderte Shepard. "Menschen?" Wieder ein Ja. Der Mann nickte, drehte sich um und rief den Männern Befehle zu. Diese ließen klappernd ihre Waffen sinken und auf dem Rücken verschwinden. "Seht ihr?", erklärte Shepard, "Ich sagte doch wir werden uns einigen." Kaum hatte er seinen Satz beendet, wurde er von zwei Soldaten an den Schultern gepakt und davongeschleift, noch bevor er sich großartig beschweren konnte. Den Anderen erging es nicht besser, Tehla wurde von zwei kräftigen Frauen mitgenommen. Sie landeten in einer großen Zelle, in der ihre Bewacher sich mit dem Rücken zur Wand stellten. "Wo ist Tehla?", fragte Ronon. "Frau!", erklärte einer der Soldaten und ruckte mit dem Kopf in Richtung der gegenüberliegenden Wand. "Wie ausführlich!", bemerkte McKay. Drei Jungen in weißen, knielangen Hemden betraten den Raum und stellten vor den vier Männern jeweils einen Hocker ab. Auf die legten sie Kleidung und Stiefel, dann verließen sie den Raum, die Türen wurden abgeschlossen und es herrschte Stille. Die vier sahen sich verwirrt um, in der Hoffnung ein Zeichen zu bekommen, obgleich jeder von ihnen wusste was sie damit tun sollten. Shepard starrte einen der Bewacher an, er hatte braune Haare in einem Zopf zusammmengefasst, einige Strähnen hingen ihm im Gesicht, eine nicht angezündete Zigarette hing zwischen seinen Lippen, zwei klemmten hinter seinen Ohren. "Deins!", meinte er. "Ich habe!", versuchte Shepard zu erklären und schlug mit den Händen auf seine Uniform. Der Soldat schüttelte den Kopf, "Das da!" Kapitel 2: Die Käfige --------------------- Kaum waren sie mehr oder weniger freiwillig neu eingekleidet worden, wurden sie aus dem Raum in eine riesige Halle geführt. Gerüste von schmalen Pfaden bildeten die Etagen und zwischen den Etagen hingen an riesigen, schweren Ketten Käfige. Einige waren leer, in einigen saß nur ein einziges Wesen. Überhaupt gab es in diesen Käfigen alles mögliche an Rassen, Aliens wie Sheppard und die Anderen sie noch nie gesehen hatten, offenbar nach Rasse und Geschlecht getrennt. Die gesamte Halle war ein einziger eiserner Würfel mit nur drei Ausgängen, die wie große Löcher, ohne sichtbaren Zugang in den Wänden klafften. Die vier Männer kamen aus dem staunen gar nicht mehr heraus und selbst die drei Männer, die nötig waren um Ronon festzuhalten, konnten ein wenig locker lassen. "Sieht irgendwer Tehla?", fragte Sheppard. Keiner sah sie. Aber Tehla sah die Männer. Sie hatte sich nicht halb so kompliziert bei der Umkleidung angestellt und war dementsprechend schneller herausgebracht worden. Sie saß in einem Käfig, eine Etage über ihnen und rief nach ihnen, aber es war viel zu laut, sodass keiner sie hörte. "Vergiss es", meinte eine ihrer Mitgefangenen, "Bei diesem Raptorengebrüll hören die dich nicht!" "Man versteht ja kaum sein eigenes Wort!", rief eine Andere über den Lärm des Nachbarkäfigs hinweg, in dem sich drei große Reptilien wütend ankreischten. Tehla beobachtete ihr Team, bis sie ebenfalls in einen Kafig gesetckt wurden, in dem bereits drei junge Männer saßen. Dann setzte sie sich zu den anderen Frauen. "Was ist denn hier los?", rief sie über den Lärm, "Warum wurden wir gefangen genommen?" "Die nehmen hier jeden gefangen!", erwiederte eine Rothaarige die kopfüber von den Stangen des Käfigs hing. "Und dann", fuhr ein brünettes Mädchen fort, "Lassen sie uns in ihrer Arena gegeneinander antreten!" "Was?", rief Tehla, "Warum?" "Weil´s ihnen Spaß macht!", antwortete eine Dritte, "Arrangier dich lieber damit. Hier gibts kein entrinnen!" Tehla starrte zu Boden. Dann ergriff das dritte Mädchen wieder das Wort, diesmal lächelte sie freundlich,"Mein Name ist Sue!" Tehla hob wieder den Kopf. Sue war kaum so groß wie sie selbst und sah ziemlich kräftig aus. SIe hatte kinnlange, tief dunkelbraune Haare, freche graue Augen und war sehr blass. SUe zeigte auf das brünette Mädchen, ihre Haare waren fast hüftlang, ihre rechte Hand war dick einbandagiert und ihre Augen waren seltsam grün. "Das ist Syren", erklärte Sue,"und das", sie zeigte auf die Rothaarige, "das ist Ke´dia!" Ke´dia winkte. Sie hatte tiefrote Haare und Augen, sehr braune Haut und trug nur Fetzen am Leib, die gerade ausreichten das Nötigste zu verdecken. Tehla lächelte, obwohl das eigentlich keine der Situationen war in denen sie das für gewöhnlich tat. Sheppard stellte glücklich fest, das wenigstens der Käfigboden nicht aus Stangen bestand, sondern massiv war. In dem Käfig waren bereits drei junge Männer die nur träge den Kopf hoben als die Neuen hineingeschubst wurden. Sie hatten ein paar Feldbetten und Bänke in dem Käfig und sowas das aussah wie eine Wasserleitung, die mit einem Schlauch aus dem Käfig herausführte. Einer der Männer stand auf, lehnte sich gegen die Stangen des Käfigs und ließ sich von einem der Wachposten eine Packung Zigaretten zustecken. Er öffnete sie kurz, dann wandte er sich an die Wache, murmelte ihm etwas zu. Der Wachposten hörte zu, nickte und ging grinsend zurück zu seinen Kollegen. Die Tür wurde geschlossen, die Rampe zum Käfig zurückgezogen, die Wachen verschwanden. "Tag", sagte einer der Männer unvermittelt. Naja, Mann war bei ihm vielleicht etwas zu schnell gesagt, er sah vergleichsweise jung und schmächtig aus, seine braunen Locken hingen ihm wirr ins Gesicht. Vielleicht ein junger Mann. "Tag", erwiederte Sheppard. Der Junge musterte ihn, dann streckte er ihm die Hand hin, "Ich bin Marius." Sheppard erwiederte den Handschlag, "John Sheppard." Der Junge nickte und machte sich daran die anderen Beiden vorzustellen. "Das sind Darren und Baruna." Er zeigte zuerst auf einen breitschultrigen Typen um die zwanzig und dann auf einen schlaksigen, schwaarzhaarigen mit einer völlig zerzausten Windfrisur, der sich gerade eine der frisch erhaltenen Kippen ansteckte. Alle trugen dieselbe Kleidung wie Sheppards Team, ein schwarz-weißer Sweater, helle Militärhosen und schwarze Stiefel. "Ronon Rex, Rodney McKay und Aiden Ford", ratterte Sheppard herunter. Die Männer nickten kurz einander zu. "Darf man fragen was das ganze hier soll?", fragte McKay. Baruna lachte auf, "Klar kannst du, aber diese derart philosophische Frage haben wir uns leider auch nicht beantworten können!" "Er meint, warum wurden wir hier eingesperrt?" "Vielleicht weil Sheppards Kommunikations und `Einigungsversuche` nicht ganz so gelungen waren wie erhofft!", spottete Ford. Sheppard zog eine Grimasse. "Ach so", meinte Baruna, ließ sich aber nicht dazu hinreißen lassen eine Erklärung aufzubringen. Das übernahm Marius. "Dieser Planet ist vor allen Scannern in diesem System komplett sicher und getarnt. Deshalb sehen Schiffe ihn immer erst wenn sie schon im Traktorstrahl gefangen sind." "Aber wie verstecken sie denn eine komplette Sonne?", fragte McKay skeptisch. "Mit der entsprechenden Technik", meinte Marius achselzuckend, "Außerdem ist die Sonne hier nicht so groß und versorgt nur einen einzigen Planeten, deshalb ist die Luft hier sehr dünn und es ist ziemlich kalt." "Wozu fangen sie Schiffe ab?" "Um die Besatzungen in ihrer Arena gegeninander antreten zu lassen." "Warum?" "Weil´s ihnen Spaß macht!", antworteten alle drei gleichzeitig. Baruna fuhr fort, "Diese Überwesen besitzen einen unheimlichen Intellekt. Ihnen wird deshalb schnell langweilig, bis sie irgendwann herausfanden, dass nur ihre ursprünglichen Instinkte, wie Gewalt und Schadenfreude sie befriedigen und beschäftigen konnten. Da diese Streitsüchtigkeit in der Gesellschaft aber zu Problemen führen würde, beschlossen sie, andere für sich streiten zu lassen, am Besten möglichst brutal. So haben sie angefangen Kämpfer im Umkreis des Planeten zu sammeln." Er machte eine Pause und sog den Rauch seiner Zigarette ein, "Das war vor siebenhundert Jahren oder so." "Es gibt seit siebenhundert Jahren Sklaven?", fragte Ford entsetzt. "Nicht Sklaven!", meldete sich Darren. Er hatte einen scharfen russischen Akzent und war schwer zu verstehen, "Sie nennen uns Gladiatoren." "Wir gehören niemandem", erklärte Marius, "Andererseits sind wir hier eingesperrt." "Warum flieht ihr nicht einfach?", fragte Ronon. "Einfach!", schnaubte Darren und senkte den Kopf. Marius starrte zu Boden. Baruna atmete still Rauch aus. "Wisst ihr", begann er,"Vor ein paar Tagen waren wir noch zu neunt." Ford schluckte. Sheppard und Ronon sahen sich betreten an. "Hier gibt es kein entkommen", fuhr Baruna fort, "Schlagt euch das lieber ganz schnell aus dem Kopf!" Kapitel 3: Tehlas Duell ----------------------- Sie hatten kaum zwei Stunden in den Käfigen, schrillte wie aus dem nichts eine laute Klingel los. Alle Käfiginsassen sahen hoch, sogar einige sehr wild aussehnde Kreaturen verstummten und richteten ihren Blick aufwärts. Sheppard drehte sich Baruna zu und brüllte so laut er konnte, "Was passiert jetzt?" Baruna nahm seine Fluppe aus dem Mund und lehnte sich zu ihm rüber, "Der nächste Kampf!" Kaum hatte er geendet, bewegte sich ihr Käfig so ruckartig, dass Sheppard von der Pritsche fiel und zu Barunas Füßen versuchte sich aufzurichten, welcher ihn selbstgefällig angrinste und sitzenblieb. Dann ruckte der Käfig erneut und bewegte sich zwei Etagen höher. McKay starrte fasziniert durch die Gitterstäbe, als ihm klar wurde wieso die Käfige im Leeren und an Schienen hingen. "Das ist ein Schachtelsystem!", rief er Ford neben ihm zu. "Wie bei einem von diesen Zauberwürfeln?" "Ja!" Marius erschien neben ihnen, "Was ist ein Zauberwürfel?" "Ich schenk dir einen wenn wir hier raus sind!", erwiederte Ford. Marius rollte mit den Augen und setzte sich zurück auf eine Pritsche. Endlich stoppte der Käfig. "He!", rief Ronon plötzlich, "Da ist Tehla!" Sofort klebte das gesamte Team an den Gitterstäben und folgte Ronons Fingerzeig. Sie riefen nach ihr, irgendwann war kurz nur ein leerer Käfig zwischen ihnen, Tehla hörte sie und drehte sich nach ihnen um. Doch bevor sie etwas sagen konnte, schoss ihr Käfig durch eine Passage nach oben und verschwand in einem der schwarzen Tunnel. Der Tunnel war pechschwarz, man konnte nichts erkennen. "Vorsicht!", rief Ke´dia und packte Tehla am Arm. Genau in diesem Moment schlugen sie auf einer Wand auf und fuhren dann etwas langsamer hoch. Hätte die junge Frau sie nicht festgehalten, wäre Tehla in dem Käfig hin und her geworfen worden. Dann wurde es heller, sie stoppten und die Käfigtür öffnete sich. "Es geht los!", sagte Syren und sie und Sue hechteten aus der Tür und liefen in Richtung des Ausgangs. Ke´dia schob Tehla hinterher. "Warum habt ihr es so eilig?", rief Tehla über die Schulter. "Siehst du gleich!", erwiederte Ke´dia. Sie liefen durch den riesigen quadratischen Ausgang und landeten in einer Arena. Die Arena war gigantisch, mit dem Auge kaum zu erfassen. Tehla hörte Zuschauer, konnte aber nicht über die Brüstung, die die gesamte Arena einschloss hinwegsehen, noch dazu schienen blendende Scheinwerfer ihr direkt in die Augen. Der Boden war sandig und hart. "Tehla!", rief Syren, die drei jungen Frauen waren schon einige Meter vor ihr. Tehla gehorchte und nahm die Beine in die Hand um sie einzuholen. In Anbetracht der Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte was jetzt geschah, war es das Beste sich an die Anderen zu heften. Sie erreichten einen Stapel voller metallischer und ledriger Gegenstände, Waffen und Rüstungen aller Arten, Tehla war sich bei der Hälfte gar nicht sicher wofür es überhaupt da war. Syren schnallte sich gerade einen Lederpanzer um den Oberkörper, Ke´dia wühlte in dem Haufen nach etwas Bestimmten und Sue war nirgendwo zu sehen. "Such dir irgendeine Waffe und am Besten auch noch eine Rüstung!", rief Syren über die Schulter. "Was ist mit unseren Gegnern?", fragte Tehla unsicher. Syren zeigte auf das andere Ende der Arena. Tehla musste ihre Augen stark zusammenkneifen um sie zu erkennen. Sie liefen zum Teil auf vier, zum Teil auf den HInterbeinen. Sie hatten gelblich-braunes Fell, ein vorstehendes Maul und keine sichtbaren Augen, dafür Fächerartige Stecken die wie ein Kragen von ihren Hälsen abstanden und sich wie beim Atmen hoben und senkten. "Das sind Hunde", erklärte Syren und schwang probhalber einen Speer herum, "Es sind neue, das heißt die brauchen ein bisschen um sich zurechtzufinden." Tehla wühlte im Haufen nach irgendetwas womit sie umgehen konnte. Als sie einen Schild anhob, schoss ihr eine Hand entgegen und Sue hinterher. Tehla schrie auf und stolperte rückwärts. "Was gefunden?", fragte Sue. Drei große Schnallen waren über ihrem Torso befestigt, welche einen Rückenpanzer festhielten. Sie trug eine Beinschiene am rechten Schienbein, und fingerlose Handschuhe mit dicken Knöchelpolsterungen, außerdem einen Metallschutz um ihr Gesicht. Sie hatte sich zwei identische, handlange Messer mit einer Sägeschneide besorgt. "Noch nicht", erwiderte Tehla erschrocken. Kurz darauf fiel ihr Blick auf ein paar Zwillingssäbel, das ihren Übungswaffen in Größe und Gewicht am Nächsten kam. "Ist das alles?", fragte Ke´dia skeptisch. Sie trug nur Bein- und Armschienen, zusammen mit einem paar Handschuhe, die in daumendicken, scharfen Krallen endeten. "Du solltest dich ein bisschen beeilen, wenn du nicht sofort zerhexelst werden willst", sagte Syren, neben Speer und Brustpanzer hatte sie sich noch einen Helm rausgesucht,"Die Hunde sind jung und aggressiv, die spüren uns bald auf." Nur die kleine Sue erklärte sich bereit Tehla zu helfen und fischte einen Brustpanzer, Handschuhe, einen Gesichtsschutz, Arm- und Beinschienen aus dem bunten Haufen. Sie half Tehla auch beim festziehen der Rüstungsteile, dessen Mechanismen aus einer anderen Welt zu stammen schienen. Syren und Ke´dia beobachteten die Hunde von weitem, wobei sie nicht mehr allzu weit weg waren. Es war ein ganzes Rudel, fünf Biester, 1,50 bis 2,50 Meter groß. Brüllend und knurrend. "Sue!", zischte Ke´dia, "Habt ihr´s bald?" "Ja!", erwiderte sie und hob eine Schleuder aus dem Haufen, dann packte sie Tehla am Arm und zog sie mit sich. Beim Laufen merkte Tehla wie perfekt Sue ihr die einzelnen Rüstungsstücke angepasst hatte, sie spürte kaum etwas von den eigentlich schweren Teilen. Sie liefen ein Stück von dem Haufen weg, die Hunde waren nur noch zehn Meter von ihnen entfernt, witterten, folgten ihnen mit den breiten Schnauzen, während sich ihr Kragenkamm zitternd hob und senkte. Als sie bereits eine respektable Distanz zu dem Waffenberg aufgebaut hatten, hob Syren den Arm und ließ sie stoppen. Tehla verstand nicht was sie taten und wandte sich fragend an Sue. Die hob den Finger an die Lippen und flüsterte, "Hunde können kaum sehen und sehen nur schwarzweiß. Ihre Orientierung funktioniert nur über so was wie Hör-Radar." Tehla verstand und Sue bückte sich und suchte auf dem staubigen Boden nach einem großen Stein. Tehla gab sich Mühe, sich so wenig wie möglich zu bewegen. Die Hunde fixierten sie unentwegt, waren aber stehengeblieben und schnaubten. Sue legte einen großen Stein in die Schleuder und fing an sie zu schwingen. Sofort hoben die Hunde ihre Schnauzen und stellten ihre Kragen auf. Sue ließ die Schleuder loß und der Stein flog scheppernd in den Waffenhaufen. Sofort schossen die Köpfe der Hunde zur Seite. Die Ablenkung funktionierte und sofort stürmten die Mädchen los, Tehla stolperte erschrocken hinterher. Die Drei legten die große Distanz in wenigen Sätzen zurück und stürzten sich johlend auf die verwirrten Bestien. Das Gebrüll und Gekreische brachte sie völlig aus der Fassung, sie stolperten durcheinander, rammten sich gegenseitig und brüllten wild einander an. Syren hielt zwei Hunde mit ihrem Speer und schrillem Keifen in Schach, Ke´dia saß im Nacken eines Hundes, rammte ihre Krallen in den Hals des Tieres und riss ihm die Kragenstacheln heraus. Das große, oder vielmehr das größte Biest, jaulte auf und versuchte sie abzuschütteln, indem er seinen Kopf in den Boden rammte. Sue hatte dem Kleineren des Rudels bereits das Maul auf einer seite aufgeschnitten, jetzt wehrte sie die Attacken des aggressiven Jungtieres ab und trat ihm immer wieder mit ihrer rechten Schiene geegen den Schädel. Das letzte Tier postierte sich knurrend und schnaubend direkt vor Tehla. Sie schluckte, griff ihre Schwerter etwas fester und atmeten tief ein. Dies war ihr Gegner und sie würde siegen. Kapitel 4: Manche Hunde beißen nicht ------------------------------------ Teyla hielt ihre Säbel noch ein bisschen fester und ließ sie langsam in fließenden Bewegungen hin und her gleiten, sie beobachtete wie der blinde Hund ihren Bewegungen wie eine hypnotisierte Schlange folgte, den Kopf neigend ein bisschen tänzelnd. Manchmal streckte er seine Pfote vor und zog sie blitzartig zurück, wie eine Katze beim spielen. Er schnaubte, sein Kragen zuckte in alle Richtungen. Der Lärm der anderen machte ihn nervös, er konnte sich nicht richtig auf seinen Gegner konzentrieren, streckte immer wieder die Pfote nach ihr aus. Teyla überlegte eine Weile, ließ ihren Gegner aber nicht aus den Augen. Und dann, nahm sie all ihren Mut zusammen, stieß einen gellenden Schrei aus, hob beide Säbel über ihren Kopf und rannte auf ihn zu. Alle Kragenstacheln richteten sich zitternd auf sie, der Hund wich zurück, stieß aber gegen ein anderes Tier und richtete sich erschrocken auf die Hinterbeine auf. Teyla ergriff ihre Chance und rammte ihm die beiden Säbel in den Bauch, erst zu spät merkte sie wie zäh das Fleisch an dieser Stelle war, die Säbel blieben stecken. Sie zog verzweifelt an ihnen, aber sie steckten fest wie in Leder. Der Hund ließ sich nach vorne fallen, Teyla immer noch unter sich. Sie schlug mit dem rucken auf dem steinharten Boden auf, klammerte sich aber immer noch an einem der Säbel fest. Der rechte Griff lag lose in ihrer Hand, die Klinge war abgebrochen und steckte immer noch in der Hundebrust, der Linke hatte sich durch die Wucht noch tiefer in das Fleisch gepresst, der Griff drückte erbarmungslos auf ihr Schlüsselbein ein. Der Schmerz trieb ihr Sterne vor die Augen. Sie erkannte den riesigen Kopf der Bestie und befürchtete jeden Moment den Kopf abgebissen zu bekommen, doch stattdessen verharrte die Schnauze schaufend über ihr und sie konnte unter dem Fell ein winziges, pechschwarzes Auge erkennen, aufgerissen vor Entsetzen. Er versuchte sie mit den Pranken von seiner Brust zu streifen, war aber zu ungelenk, er erreichte sie nicht und schleifte sie über den Boden während sie sich immer noch an dem verbleibenden Säbel festklammerte. Sie überlegte krampfhaft wie sie hier wieder weg kam und warum der Hund nicht zusammenbrach, sie musste doch irgendein Organ getroffen haben! Dann rammte ein anderer Hund, doppelt so groß wie ihrer, das jaulende Tier und warf es um. Teyla rutschte vom Säbel ab und sah nur noch die riesigen Pfoten um sie herum, in Erwartung jederzeit zertrampelt zu werden, als sie irgendwas am Schlawittchen aus der Gefahrenzone zog. Es war Syren, die sie mit einem spitzen Haken am Ende ihrer Lanze, an einem Gurt ihrer Rüstung erwischt hatte. Kaum war Teyla gerettet, löste Syren die Lanze mit einer kleinen Bewegung, schwang sie in einem Bogen über ihrem Kopf und rammte sie einem aufgerichteten Hund in den Unterkiefer, so dass die Spitze der Klinge aus seiner Schädeldecke wieder austrat. Das alles war eine einzige, elegante Bewegung gewesen, genauso wie die Folgende, in der sie den leblosen Körper zur Seite kippen ließ, im selben Moment die Lanze herauszog, in einem glatten Schwung zu ihrer Seite zurückführte und sich aufrichtete. Dabei zog sie in der Luft einen runden Kreis aus Blut, so rot wie Teyla noch nie welches gesehen hatte. Es sah auf eine ziemlich kranke weise irgedwie sehr anmutig aus, wild und stolz. Teyla starrte sie vom Boden aus an. Syren streckte die Hand aus und hob Teyla in einem Atemzug zurück auf die Beine. "Gerate niemals unter einen Hund!", sagte sie ohne sie richtig anzusehen, "Hunde kämpfen mit ihren Pfoten sie halten ihre Köpfe aus dem kampfgefecht heraus und würden dich nie mit ihren Zähnen angreifen. Greif sie da an, da sind sie am verletzlichsten." "Ah...O-Okay!", keuchte Teyla. Syren klopfte ihr ein wenig Staub vom Körper, "Alles in Ordnung?" Teyla nickte. "Pack das weg!", Syren deutete auf Teylas Hand, sie heilt immer noch den Säbelgriff in der Hand. "Aber", keuchte Teyla, "Dann hab ich keine Waffe me..." Wortlos brach Syren ihre Lanze entzwei und reichte Teyla den Teil mit der Klinge und lief davon. "Oben bleiben!", rief sie noch einmal über die Schulter. Teyla nickte und versuchte sich einen Überblick über das Kampfgeschehen zu machen. Ke´dia ritt immer noch auf dem Großen und ließ ihn gegen einen anderen rammen, immer und immer wieder. Den mitgerechnet den Syren gerade erlegt hatte, lagen bereits zwei Hunde am Boden. Der Dritte taumlte mit einem blutüberströmten Kragen komplett blind und jaulend umher. Und Sue...wo war Sue. Teyla suchte die ganze Arena ab, keine Spur. Unterdessen stach und schlug Syren unentwegt auf den verbliebenen Hund ein, während Ke´dia ihren Hund immer wieder blind in denselben rennen ließ. Und dann sah Teyla warum. Es war der Hund dem sie ihre Säbel in die Brust gerammt hatte, von denen einer immer noch komplett im Fleisch feststeckte und in dessen Griff musste sich Sue´s Beinschiene verhakt haben. Sie schaffte es irgendwie nicht sie zu lösen, immer wieder trat der Hund mit den Hinterbeinen nach ihr und erwischte sie ein zwei mal richtig gut, schleifte sie umher und ließ sie mehrfach herumschleudern. Syren konnte ihn nicht einfach erlegen, täte sie das, würde das tonnenschwere Biest über Sue zusammenbrechen und sie begraben. Deshalb rammte Ke´dia den Hund immer wieder, sie versuchten ihn umzuwerfen. Aber der Hund war vorgewarnt und ließ sich nicht mehr so leicht um werfen. Kaum hatte Teyla die Situation erfasst, fiel ihr die passende Lösung ein. Sie erinnerte sich, die Köpfe waren sensibel, besonders der Kragen. Sie lief zu Syren und riss sie an der Schulter. "Ich weiß wie wir ihn umwerfen können!", rief sie über das Gebrüll. Syren fixierte sie mit leuchtend grünen Augen. Zum ersten Mal hörte sie ihr richtig zu. Teyla schluckte, "Meinst du du kommst auf ihn drauf?" Syren nickte. "Gut! Du musst einen seiner Stacheln auf einer Seite mit dem Haken erwischen und ihn dann auf die andere rüberziehen und genau in dem Moment rammt Ke´dia ihn!" Syren starrte sie weiter an, Teyla zögerte, "Nicht gut?" "Doch perfekt!", rief Syren und stieß sie vor die Brust, kurz bevor die Pranke des Hundes zwischen ihnen aufdonnerte. Syren postierte sich an der Flanke des Biestes und wartete bis Ke´dia ihn noch einmal rammte, dann schlug sie den Haken in seinen Rücken und schwang sich auf selbigen. Ke´dia ließ ihren Hund zurückweichen, die elastischen Stacheln funktionierten wie Zügel, waren aber zu ölig um sie mit den Händen festzuhalten, nur Ke´dia konnte sich mit ihren Krallen in ihnen verkeilen. Oder mit Haken, Syren hatte ihren Haken inzwischen in einem der Stachel versenkt, sie gab Ke´dia ein Zeichen, die rothaarige nickte und ließ den riesigen Hund frontal auf den Anderen zurasen. Kurz vor dem Zusammenstoß riss Syren an dem Haken und der Hund drehte seinen Kopf jaulend nach oben und hob sogar ein Vorderbein, genau in dem Moment als der Große ihn rammte und Teylas Rechnung ging auf. Er verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Seite, Syren sprang ab und riss ihm mit dme Haken den Hals auf. Ke´dia riss sofort den Hund zurück, damit er Sue nicht zertrampelte, Teyla sah ihre Chance als er sich aufbäumte und stieß ihm genau wie Syren zuvor die Klinge in den Unterkiefer. Ke´dia flog einige Meter durch die Luft, landete aber geschmeidig und problemlos, wie eine Katze, auf allen Vieren. Syren war schweißüberströmt und Teyla außer Atem, Sue hing an der umgedrehten Unterseite des Hundes. Leblos. Kapitel 5: Duschen! ------------------- Na gut nicht ganz so leblos. Nach einem frustrierten Aufschrei richtete Sue sich ruckartig auf und schnitt mit ihrem Messer den verkeilten Riemen durch. Sie fluchte und warf dabei mit Begriffen um sich die einen gestandenen Mann erschrocken hätten. So gut es ihr offensichtlich ging, ihr Bein und ihr Brustkorb hatten doch einige Blessuren davongetragen. Teyla seufzte, dann sah sie sich um. Ke´dia pustete sich eine rote Strähne aus dem Gesicht, Syren musterte ihren blutgetränkten Zopf, so als überlege sie schon wie sie die dickflüssige und bereits eingetrocknete Masse aus ihren Haaren bekommen sollte. Es sh fast so aus als ob..., "War es das?", fragte Teyla. Syren sah sie an und warf ihren Zopf über die Schulter, "Ja. Sie sind tot, wir leben. Das sind die Regeln. Wer lebt kommt zurück in den Käfig." Teyla nickte. Ihr fiel auf, dass keines der Mädchen ihren Triumph als Sieg bezeichnete. Sie schienen es nicht als solchen anzusehen. Tod oder Sklaverei, das war die einzige Entscheidung die sie zu fällen hatte und allmählich begriff Teyla, dass auch ihr Leben sich von nun an danach richten würde. Sie hatte noch nie viel für Gefangenschaft übrig. Unterdessen begannen die Mädchen ihre Rüstungen abzulegen und zurück auf den Haufen zu legen. "Was macht ihr denn da?", fragte Teyla, als sie plötzlich von einer großen Hand an der Schulter gepackt wurde. Sie wirbelte herum und sah in rotes Glas. Ein Mann mit einer Rüstung und einem silbernen Visier mit rot getöntem Glas stand hinter ihr. Er hob seine behandschuhte Hand und zeigte auf den Haufen´. Es war unmissverständlich was er wollte, dennoch war Teyla irgendwie nicht danach einem großen Mann in glänzender Rüstung zu gehorchen. Sie verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und starrte ihn über die Schulter an. Gar nicht so leicht, denn sie hatte keine Ahnung wo seine Augen waren. Nach einer Weile hob er erneut die Hand, Teylas Körper verspannte sich augenblicklich, aber dann - zu ihrer Überraschung - zog er einfach an den Schnallen ihrer Rüstung. Er half ihr die Rüstung abzulegen! Teyla wartete etwas verdattert bis sie ihre Rüstung in der Hand hielt. Erneut zeigte der stumme Riese auf den Haufen. Als sie sich immer noch nicht rührte begann er sie mit sanfter, aber bestimmter Kraft in die richtige Richtung zu schieben. Teyla nutzte den Augenblick um sich kurz umzusehen. Etwa vier Klone des Riesen hinter ihr schleiften die Hunde zu einem großen Loch das sich im Boden aufgetan hatte. "Hey Teyla!" Teyla sah zu Sue hinüber, sie stand zusammen mit den Anderen und vier normalen Wachen. Sie warteten auf sie. Teyla warf ihre restlichen Rüstungsteile auf den Haufen und lief rüber zu ihnen. Im Laufen drehte sie sich nach dem Riesen um, aber der war unter seinen Klonen verschwunden. "Kommen wir jetzt zurück in den Käfig?", fragte Teyla. Sue grinste und nickte, "Aber vorher geht´s unter die Dusche!" Sheppard saß immer noch in dem Käfig, seine Beine baumelten aus dem Käfig heraus und er schlug immer wieder seine Stirn gegen eine der Stangen. Baruna paffte inzwischen seine fünfte Zigarette, er lag dabei einfach nur auf dem Rücken und starrte ins Nichts. Darren hatte ein Kartenset hervorgezaubert und spielte mit Ford und Ronon. Doppelkopf. Zumindest er spielte Doppelkopf. Ford spielte Mau Mau und was Ronon spielte wusste er vermutlich selber nicht. Es war faszinierend wie, dass Ford trotzdem darauf beharrte immer wieder zu gewinnen. Es lag vermutlich daran, dass Ronon zu eitel war zuzugeben dass er die Regeln nicht kannte, somit konnte er auch nicht widersprechen und Darren war vermutlich einfach zu gutmütig. Oder er verstand Ford schlicht und einfach nicht. Marius lag auf einer der Pritschen, kaute auf dem Trockenfleisch - das die Wärter ihnen als `Lunch` gebracht hatten - herum und döste. Der Einzige der unentwegt durch den Käfig tigerte, war McKay. Dabei musste er immer wieder über Baruna hinwegsetzen, denn selbiger lag wirklich MITTEN im Käfig. Dann schien selbst er genervt, "Hey, Rod! Beruhigen sie sich!" "Mir ist nicht nach beruhigen!", meckerte McKay. Sheppard stöhnte und drehte sich nach den Beiden um, "Rodney! Warum sind sie so aufgekratzt?" McKay starrte ihn entsetzt an,"Es mag ihnen nicht augfgefallen sein, aber wir sind gefangen genommen worden um für allegmeine Belustigung zu Sorgen indem wir uns zerfleischen lassen, Teyla ist da draußen und in dem Käfig dahinten sitzen zwei Wraith die offensichtlich nicht auf dieses Gummizeug stehen!" "Sie meinen das Trockenfleisch?" "Das ist mehr trocken als Fleisch!" Ford grinste, "Man merkt ihnen die fehlende Militärausbildung an!" "Vergeben sie mir ich hatte Besseres zu tun als mich sechs Monate lang im Matsch zu wälzen!" Baruna räusperte sich, "Könnten sie trotzdem aufhören mit dem rumgelaufe?" "WARUM?" "Ich fühle mich übergangen." Sheppard und Ford prusteten vor Lachen, Ronon begnügte sich mit einem Grinsen und Darren starrte verständnislos grinsend in die Runde. "Sie scheinen das ja alles unheimlich witzig zu finden!", spottete McKay und warf sich scmollend auf eine der Pritschen, "Wenn wir Glück haben lachen sich die Bestien vielleicht über uns tot!" "Wär doch nicht schlecht", überlegte Baruna, schnippte seinen Zigarettenstummel aus dem Käfig und steckte sich prompt eine Neue an. Sheppard presste seinen Schädel erneut gegen die Gitterstäbe. Tatsächlich war da ein Käfig mit zwei Wraith und vielleicht sechs ihrer hirnlosen Soldaten. Hier gab es eine Menge Viecher denen er ungerne in der Arena gegenüberstehen würde. Die Wraith standen definitif weit oben auf dieser Liste. In diesem Moment öffnete sich eine Schleuse weit unter ihnen und Teyla und die anderen Mädchen aus ihrem Käfig traten in Begleitung von vier Wachen auf die eiserne Brücke. Kaum hatte Sheppard sie gesehen begann er nach ihr zu rufen. Sie sah hoch. "Alles in Ordnung?", fragte er. "Ja, alles in Ordnung Colonel Sheppard!" Sie wurden weiter in die Richtung eines großen Stahlklotzes geführt. "Wohin werden sie gebracht?" Teyla grinste und winkte noch einmal bevor sie den Klotz betrat:" Duschen!" Dann schloss die Tür sich und sie war wieder weg. Ford und Ronon hatten sich neben Sheppard platziert. Sie starrten sich gegenseitig an. "Hat sie gerade ´duschen´ gesagt?" Kapitel 6: Irgendwie war das klar.... ------------------------------------- Zu duschen war mehr als angenehm, es gab sogar Seife und richtig heißes Wasser. Mit jeder Minute die das Wasser über ihre staubige Haut floss, spürte Teyla ihre blauen Flecke, Schürfungen und jeden verdammten Muskel in ihrem Körper. Training hin oder her, diese Hunde waren harte Nüsse. Ihr Körper realisierte allmählich dass die Gefahr vorbei war, begann sich zu entspannen, das verbrauchte Adrenalin machte sich jetzt bemerkbar. Sie war bald so müde, dass sie vor Müdigkeit kaum noch in die frischen Klamotten rein kam. Sie schlurfte geradezu über die Metallstreben, zurück zum Käfig. Sue plauderte augenscheinlich ziemlich fröhlich mit einem der Wachen, auf einer scharf akzentierten Sprache die Teyla nicht mal ansatzweise verstand. Sie war sogar zu müde um Sheppard zu antworten, sie hob einfach nur träge den Arm und fiel kurz darauf auf ihre Pritsche, wo ihr auffiel das sie immer noch keinen Gedanken an ihre Flucht gefasst hatte. Sie grunzte in ihr Kissen und schlief ein. Unwissend wie lange sie weggetreten war wachte sie irgendwann auf. Ihr erster Gedanke war der an ihre heimatliche Matratze in Atlantis, auf was auch immer sie geschlafen hatte, Matratze war nicht der richtige Begriff. Sie rieb sich die Augen und sah sich um. Das erste was ihr auffiel war, dass sich die Position ihres Käfigs verändert hatte. Sie waren weiter unten, direkt unter einer der Stahlbrücken. Das hieß das jetzt Andere kämpfen mussten. Oder waren etwa schon wieder neue Insassen dazu gekommen? Sie schwang sich von der Pritsche und stöhnte über den plötzlichen Schmerz in ihren Gliedern. Gähnend schwankte sie zu den Gitterstäben und sah sich um. "Ihre Kollegen sind in der Arena." Teyla drehte sich um. Syren und Sue saßen auf dem Boden und spielten irgendein Spiel mit bunten Steinen, neben ihnen stand ein blecherner Teekessel und zwei Tonbecher aus denen es dampfte. Ke´dia hing kopfüber von den Gitterstäben und machte so was ähnliches wie Sit-ups. Es war irre wie trainiert das Mädchen war. Teyla kam sich richtig mickrig vor, mit ihrem lächerlichen Muskelkater. "Sie kämpfen?" "Schon seit einer halben Stunde", erwiderte Sue ohne sie anzusehen. Dann griff sie nach einem der Becher, schob einen Stein in ihre Richtung und drehte sich zu Teyla. "Möchten sie Tee?" "Lehnen sie ab", murmelte Syren, "Es schmeckt furchtbar." Teyla zögerte bevor sie nach dem Becher griff, "Gegen wen kämpfen sie?" "Hunde", Sue schob erneut einen Stein, "Anfänger kämpfen immer gegen Hunde. Mit ihnen lassen sich die potenziell folgenden Gegner am Besten ermitteln. Außerdem gibt es diese Viecher auf diesem Planeten im Überfluss." "Ich verstehe", Teyla nippte an dem Tee und zog prompt eine Grimasse. Es war schwer zu beschreiben der Tee war einfach nur......bitter. Verdammt bitter! Sie setzte sich auf ihre Pritsche. "Ich sag doch er schmeckt nicht", Syren runzelte die Stirn über dem Spielfeld und nahm dann selber einen kleinen Zug aus ihrem Becher. Sie verzog den Mund. Teyla hob die Augenbrauen, "Warum trinkst du ihn dann?" "Er hält warm." "Und ist voller gesunder Nährstoffe und Vitamine", ergänzte Sue, "Vergiss es Syren. Das ist die Xin - Folge, da kommst du nicht vorbei. Ich habe gewonnen." Syren grummelte. Teyla seufzte und zwang sich noch einen Schluck von dem Tee zu nehmen. Es stimmte, er wärmte wirklich. Nur einen Augenblick später öffneten sich jaulend die Schleusen. Sheppard und die Anderen waren relativ erschlagen. Zehn ausgewachsene Hunde hatten ihnen gegenübergestanden, einer hatte es geschafft ihn und Ronon eine gute halbe Stunde unter sich zu begraben, bis Darren und McKay das Ungetüm endlich anheben konnten, damit sie unter dem toten Riesen hervorkrabbeln konnten. Und natürlich war es McKay der am lautesten jammerte. "Das.War.GRAUENVOLL! Ich kann nicht fassen das wir gegen solche Ungetüme kämpfen mussten!" "Was heißt denn wir?", fragte Ford, "Baruna, Darren, Marius und ich haben doch fast die ganze Arbeit gemacht! Sie haben bibbernd am Rand gestanden!" "Das stimmt doch so gar nicht!" "Sie hatten nicht mal eine RÜSTUNG! Geschweige denn eine Waffe!" Ronon knurrte, "Wir hätten ihnen ja gerne geholfen, aber sie mussten das Vieh ja unbedingt so geschickt abmurksen das es auf uns gelandet ist." "Kann ich was dafür wenn sie im Weg stehen?" "LEUTE! Danken wir lieber unseren neuen Freunden, ohne sie wären wir jetzt vermutlich ziemlich am Arsch", Sheppard warf den Streithähnen einen vielsagenden Blick zu. SIe vertsummten. Marius lachte verlegen und Baruna zündete sich seine lang ersehnte Zigarette an. "Das war doch nichts", stammelte Marius verlegen. Baruna grinste, "War sogar verhältnismäßig entspannt. Verglichen zu vorher." Darren nickte beipflichtend, Sheppard war überrascht dass er sie überhaupt verstand. "Freuen wir uns einfach auf UNSERE wohlverdiente Dusche." Zu früh gefreut, einige Meter vor dem ersehnten Ziel stellte sich ihnen eine Wache in den Weg und deutete zur Seite. In den Käfig. "Heißt das WIR kriegen KEINE Dusche?", fauchte McKay. "Rodney seien sie still und tun sie was der nette Mann sagt." "Ich will duschen!" "Vielleicht ist das hier ein Frauenvorrecht", überlegte Ford als er sichtlich ernüchtert den Käfig betrat. "Nein", seufzte Marius und krempelte seine Ärmel hoch, "Das heißt noch mal in den Ring." "WAS?" In diesem Moment schloss sich die Tür des Käfigs und sie rasten erneut auf die Schleuse zu und verschwanden im Dunklen. Sie wurden erneut auf den sandigen Platz gespuckt, die Leichen der Hunde waren veschwunden, der Haufen lag unberührt da. "Das ist doch ein WITZ!", rief McKay. "Schön wär´s", nuschelte Baruna und war bereits auf halbem Weg zur Ausrüstung, als er abrupt stoppte. Einige Gestalten traten aus einer Staubwolke hinter dem Waffenberg hervor. Es waren die Wraith. "Irgendwie war das klar....!" Kapitel 7: Verstärkung an den Fronten ------------------------------------- Keiner der Sieben rührte sich, ihnen gegenüber stand dieselbe Anzahl an Wraith-Kämpfern. Die Helme die sie normalerweise trugen waren entfernt worden, ebenso wie ihre Rüstungen, sie trugen dieselben Uniformen wie Sheppards Team, oder sprengten sie vielmehr. Der Anblick dieser Biester ohne ihre Helme war wiederlich und unheimlich. Der Erste der sie sah begann ein gurgelndes Knurren, der Rest folgte. Sheppard schauderte. Sie hatten schon in Atlantis Probleme mit diesen Dingern gehabt und jetzt sollten sie sie ohne Waffen bekämpfen? Was für ein schlechter Witz! Baruna machte einige langsame Schritte rückwärts, Marius sparach aus was alle dachten: "WIrd sind so was von am Arsch!" Für mehr war keine Zeit, einer der Krieger machte einen blitzschnellen, gewaltigen Satz vorwärts und rammte den schlaksigen Baruna mit seinem gewaltigen Körper. Darren schubste Sheppard zur Seite und fing den Schwarzhaarigen mit seiner breiten Brust ab bevor er in die Wand krachte. Baruna stöhnte. Darren war von ihnen allen vermutlich der Einzige der wenigstens Staturtechnisch mit den Biestern mithalten konnte. Zu allem Überfluss fanden die übrigen sechs Krieger jetzt auch noch die Waffen und selbst wenn sie nichts damit anfangen konnten, reichte ihre pure Kraft um eine Menge kapputt zu machen. Aus irgendeinem Grund erreichten die Krieger neuerdings ungekannte Geschwindigkeiten, dafür schien es an ihrer Koordination zu hapern, ständig verfehlten sie ihr Ziel und rammten Wände, Kollegen oder Darren, der nicht schnell genug war auszuweichen. "Wir können doch nicht die ganze Zeit hier rumrennen!", brüllte Ronon kurz bevor ihn ein Krieger von den Füßen riss und sich ein paar Meter weiter überschlug. "Ich will ja nicht pessimistisch klingen", japste McKay, "Aber die Wahrscheinlichkeit dass diese Dinger etwas länger durchhalten werden als wir ist....naja, hoch eben." "Halten sie die Klappe, Rodney!", rief Sheppard, dann riss Baruna ihn am Schlawittchen zu Boden. Sheppard hörte einen explosionsartigen Knall und spürte Steine fliegen, von dort wo der Krieger in die Wand gerannt war. "Hoch mit dir!", brüllte Baruna in sein Ohr und riss ihn hoch, ein Krieger schoss an ihnen vorbei und riss ihnen mit irgendeinem scharfen Teil die Brust auf, zum Glück nicht sehr tief. Sheppard stöhnte und presste eine Hand auf die Wunde, Baruna sah nicht mal in die Richtung seiner Brust. "Sie müssten uns bald Verstärkung schicken", murmelte er. "Bitte?" Sheppard machte einen Satz zur Seite. "Das Kräfteverhältnis ist zu gleich..." "Ach findest du?!?" "Menschen sind seltene Ware, sie werden uns nicht sofort verrecken lassen." "Wie nett!" Sie sprangen auseinander. Es krachte und die Mädchen stolperten auf den Platz. "Teyla!", rief Sheppard und wollte auf sie zu laufen, Darren packte ihn riss ihn zurück und brüllte etwas auf russisch. Sue zog Teyla zu Boden und nur inen Augenblick später explodierte die Wand hinter ihnen. Ke´dia ließ dem Krieger keine Pause, sprang auf seinen Rücken, klammerte sich an seinen Rücke und prügelte gleichzeitig auf seinen Schädel ein. Das Ding raste von einer Ecke zur Anderen und schwang Ke´dia dabei unkontrolliert durch die Gegend. Sie bekam seinen Kopf zu fassen und brach ihm mit einem kräftigen Ruck das Genick. Er warf sie in einem letzten aufbäumen ab, dann kippte er um. Ke´dia torkelte ein paar Schritte, dann wurde sie von Darren zurückgerissen und nur knapp von einem Krieger verfehlt. "Was sind das denn für Drogen?", rief sie. "Wieso?", erwiderte Syren, "Willst du welche?" Ke´dia zuckte mit den Achseln. Sheppard lief zu Teyla, "Alles in Ordnung?" Nein! "Ja, Colonell Sheppard. Nur ein bisschen erschöpft." Haha! Sue flitzte zwischen den Kriegern hindurch auf Darren zu, er ging in die Hocke und verschränkte die Hände ineinander. Sue sprang auf seine Handflächen, er warf sie durch die Luft, sie flog beinahe zehn Meter weit und landete in dem Waffenhaufen. Sie packte sich die nächstbesten Feuerwaffen, die Anderen pressten sich so schnell wie möglich auf den Boden, dann feuerte sie einfach drauf los und lachte wild. "Wie kann sie so weit fliegen?", keifte McKay, "Das ist physikalisch unmöglich!" "Ist es nicht", murmelte Baruna, "Sue hat eine andere Anatomie als die meisten Menschen. Sie hat weniger Knochen, sehr leichte Knochen und viel Muskelgewebe. Sie kann kaum Fett ansetzen." "Woher wissen sie das?" Baruna drückte seinen Kopf runter. "Ich hab dieselbe Anatomie", erwiderte Baruna und sprang aus dem Stand zwei Meter hoch. McKay starrte ihn mit offenem Mund an. Baruna packte ihn am Kragen und riss ihn hoch, "Machen sie gefälligst die Augen auf!" "Selbst wenn ich sie rechtzeitig sehen würde, sehe ich so aus als könnte ich ihnen ausweichen?" "Ehrlich gesagt nein." "Sehen sie? Wagen sie ja nicht von meiner Seite zu weichen!" "Ich geb mir Mühe", Baruna versetzte McKay einen Stoß und sprang selbst einen großen Satz. "Was hab ich gerade gesagt?", rief McKay und rappelte sich ungeschickt auf. Baruna schwang herum, starrte auf die dürren Figuren auf der anderen Seite der Arena und fluchte. Noch mehr Wraith. Aber diesmal die intelligenteren Versionen. Die Krieger zuckten, dann rauschten sie zu ihren Meistern. "Sheppard!", rief Baruna, "JETZT sind wir am Arsch!!!" Kapitel 8: Wir grillen Sie! --------------------------- Die Körper der Krieger-Wraith zuckten. Sie schwitzten und bluteten, es schien als würden sie aus ihrem Inneren vibrieren. Alles schien für einen Moment innzuhalten, Sheppard konnte sich selbst atmen hören. SIe standen sich gegenüber Menschen und Wraith, Beute und Räuber. Ein einziger Lichtblick blieb der Beute. Den Räubern schien es nicht gut zu gehen. Nicht nur die Krieger, auch die anderen Drei schwitzten und keuchten. Sheppard machte einen Schritt neben McKay. "Was haben die?", flüsterte er, so als könnten die Wraith sie über die 100 Meter Entfernung hören. McKay zuckte die Schultern, "Vielleicht bekommt ihnen die Atmosphäre nicht?" "Gut möglich", murmelte Marius. Er saß im Schneidersitz auf dem Boden, die Fingerspitzen aneinandergelegt und schaute nachdenklich in die Richtung ihrer Gegner. "Die Atmosphäre hier unterscheidet sich in wesentlichen Aspekten von der optimalen Luftzusammensetzung für Wraith", fuhr er fort, "Die Luft hier ist ziemlich trocken und staubig, was nicht zuletzt an unserer Umgebung liegt. Außerdem heizen die Scheinwerfer die Arena noch zusätzlich auf, dementsprechend ist das hier genau das Gegenteil ihrer sonst feuchten und kühlen Umgebung." "Woher weißt du das alles?", fragte McKay, leicht beleidigt. Marius sah nicht auf, "Waren sie schon mal in einem von deren Schiffen?" "Ja. Sie sind organisch." "Nass, kalt und dunkel, wenn man genau ist." "Ich...ja." "Sehen sie sich mal um." "Mir ist schon klar was du meinst, aber denkst du du solltest hier sitzen und meditieren?" "Er denkt", erklärte Baruna und zündete sich eine Zigarette an, "Das macht er immer." Der Schwarzhaarige hob prüfend den Kopf und musterte die Wraith. "Die werden nicht lange so ´rumsteh´n", stellte er fest, "Also entweder wir fangen an sie zu beschäftigen, oder wir warten bis sie herausfinden wie sie die Großen kontrollieren können. Marius?" Der Jüngere bewegte sich kein Stück und begann dafür vor sich her zu murmeln. "Ich hab´s gleich nuschelte er." Baruna nickte, "Gleich reicht nicht." Er drehte sich zum Waffenhaufen um, "Sue!" Sie steckte den Kopf aus den Waffen. "Mach sie kapputt!" Sue grinste und hob die Waffen in ihren Händen in die Höhe. Es sah stark nach Kalaschnikows aus. Sie warf eine der beiden Waffen Ford zu, Ronon und Darren zogen eine gewaltige Kanone aus dem Haufen und luden sie auf, Ke´dia fand so was ähnliches wie einen Bogen mit Elektro-Pfeilen, Teyla griff nach einem Maschinengewehr und Syren begann ein Schwert zu putzen. "Sie wissen schon dass sie so etwas nicht tötet?", bemerkte McKay. "Ich hab auch nichts von Töten gesagt. Ich sagte: beschäftigen." Und schon begann das wilde Geballer. Selbst wenn die Wraith sich hätten vorwärts bewegen WOLLEN, sie hätten es nicht gekonnt, so massiv war der Kugelhagel der auf sie einprasselte. Syren polierte immer noch seelenruhig ihr Schwert. Marius kniff die Augen zusammen, dann rief er über den Schusslärm zu Baruna: "Ich hab´s! Baruna, ich hab DIE Idee!" Baruna hob die Augenbrauen während der Jüngere sich aufrichtete. "Grillen!" Der Schwarzhaarige stieß runzelnd Rauch aus, "Ich glaube nicht das Barbeque sie killt." "Nein! WIR grillen SIE!" Baruna schmunzelte, "Wraith-Barbeque, also?" "Wir bauen einen Flammenwerfer, aber nicht irgendeinen. Einen mit verstäkter Hitze. Wir benutzen Druck und...." "Wraith-Barbeque!", wiederholte Baruna, "Wie lange brauchst du?" "Weiß nicht, Rodney helfen sie mir?" "J...Ja klar. Wenn sie mir erzählen was sie bauen wollen?" "Zehn Minuten", rief Marius wieder an Baruna gerichtet. "Ihr habt fünf!", beschloss der Schwarzhaarige, trat seinen Zigarettenstummel aus und ging zu den Kämpfenden, er zog Sheppard hinter sich her. Marius zerrte McKay zu den Waffen. "Leute!", brüllte Baruna, "Wie sieht´s mit Patronen aus?" "Schlecht!", kam es von allen Seiten. "Diese Scheißkerle, die Rationieren seit kurzem die Kugeln. Ich schätze wir müssen auf Handarbeit umsteigen." Und wieder steckte er sich eine Zigarette an. "Darren: weiterfeuern. Ihr Anderen: bereitmachen zum Angriff!" Darren nickte und hielt fröhlich mit der großen Kanone auf die keifenden Wraith. Baruna legte einen Brustpanzer an und zog zwei, mit einem Seil verbundene Wurfwaffen aus dem Berg. Auch Syren schien endlich zufrieden mit ihrem Schwert. Baruna legte Darren ein paar eiserner Boxhandschuhe auf den Schoß. "Alle fertig?" "Wer hat dich eigentlich zum Boss gemacht?", knurrte Ronon, in seinen Händen zwei Kurzschwerter. Sue boxte ihm in die Rippen, Baruna ignorierte ihn geflissentlich und kommentierte dafür auf russisch. Sue lachte und Darren schmunzelte. Dann nahmen sie Startpositionen zum Losrenenn ein. Darren wartete auf Barunas Zeichen um das Schießen zu stoppen. Selbiger wandte sich erneut an Ronon neben ihm. "Wettrennen", sagte er, "Wer als erster einen Wraith zu Boden wirft gewinnt." "Gilt." Baruna grinste, dann wandte er sich wieder nach vorne. "Peryeiti!" Kapitel 9: Aktive Zeitschindung ------------------------------- Peryeiti hieß soviel wie `Los`. Diese Vorinfo wäre für das atlantische Team vermutlich hilfreich gewesen, sie schafften es aber auch so hinter Baruna herzusetzen. Ronon gab sein bestes den Schwarzhaarigen einzuholen, vergeblich. Sogar Sue überholte ihn mit Leichtigkeit, grinste ihn im Vorbeilaufen an und war ihm mit nur drei Sätzen eine ganze Körperlänge voraus. "Das gilt nicht!", brüllte Ronon, "Ihr wiegt wahrscheinlich nicht mal halb so viel wie ich!" "Gut möglich!", Ke´dia joggte entspannt neben ihm her, "Die beiden wiegen ziemlich wenig." Sie zuckte die Achseln, dann joggte sie ihm in größeren Schritten davon. Unnötig zu erwähnen dass Ronon sich beim Laufen völlig verausgabte, während ihm bewusst wurde dass er die drei niemals einholen würde. Tatsächlich brachte Sue den ersten Wraith zu Fall, es war einer der schmächtigeren, sie landete wortwörtlich auf seinem Gesicht und riss im Flug zwei Kriegern mit ihren Messern die Kopfhaut auf. Als nächster traf Baruna auf die Wraith, seine seltsame Seilwaffe wickelte sich um die Beine eines Kriegers, er rutschte auf dem staubigen Grund zwischen den Beinen des Hünen hindurch und der Krieger stürzte mit dem Gesicht voran zu Boden. Einen Wimpernschlag später krachte Ke´dias Faust in den zweiten der Schmächtigeren, Syren fing den Fallenden mit ihrem Schwert auf, schlitzte ihm Arm und Brut auf. Sheppard holte mit einem Speer aus, als ihm plötzlich etwas stahlhartes in der Seite traf, von den Füßen riss und gegen Darren schleuderte. Sheppard keuchte, versuchte sich aufzurappeln, aber ein stechender Schmerz fuhr in seine Rippen, er japste, atemlos vor Schmerz. Er spürte kühle Hände an seinen Wangen, und während sich die Sterne verzogen bildete sich Teylas Gesicht vor seinen Augen. "Sheppard!", rief sie, "Sheppard! Alles in Ordnung?" "Klar!", stöhnte Sheppard, "Alles paletti!" "Können sie aufstehen?" "Jaaa...?" Sie runzelte die Stirn und nickte den kräftigen Pranken hinter Sheppard zu, die ihn unter den Armen und Beinen hochhoben und vom Kampfgetümmel wegtrugen. Sheppard lugte über Darrens breite Schultern. Der Kampf hatte zugunsten der Wraith umgeschlagen, selbige hatten nämlich die Kontrolle über ihre Krieger erlangt. Es flogen Ronons, Fords und Ke´dias durch die Gegend. Syren schleifte gerade eine bewusstlose Sue außer Reichweite und der einzige der noch `stand` war Baruna. Eigentlich flitzte er nur zwischen den Beinen der Krieger umher und versuchte an die drei kontrollierenden Wraith heran zu kommen. Es klappte nicht, ein Krieger trat nach ihm, er duckte sich darunter weg. Dahinter schlugen zwei mit den Fäusten nach ihm, eine Faust fing er ab, die andere leitete er mit seiner Waffe ab. Dann langte ein dritter nach seinem Gürtel, packte ihn, riss ihn zurück und bekam das spitze ende der seltsamen Waffe als Retourkutsche in die Kehle gerammt. Baruna stieß sich von den Schultern des kollabierenden Kriegers ab, flog über die Köpfe der Anderen und landete ein Paar Schritte entfernt. Er stand nicht lang, zwei Krieger rissen ihn von den Beinen, er überschlug sich und fiel hart auf den Boden. Als einer der Krieger erneut auf ihn zu raste, eilte Ronon ihm zu Hilfe und lenkte den Hünen mit Sheppards Lanze ab. Der zweite Krieger wurde mit einer beherzten Grätsche von Ford zu Fall gebracht. Syren und Ke´dia hätten beinahe die Schmächtigeren erwischt, da wurden beide in der Luft an den Fußknöcheln gepackt und fielen zu Boden. Darren hatte Sheppard inzwischen zu McKay und Marius getragen, die besorgte Teyla im Schlepptau. "Was ist passiert?", fragte McKay. "Rippen", murmelte Darren und legte den stöhnenden Sheppard vorsichtig gebrochen. "Rodney", keuchte Teyla, "Wie weit sind sie?" Der Wissenschaftler kam nicht zum antworten, in diesem Moment rammte ein Wraith Krieger Darren in den Waffenhaufen. Erschrocken rissen Marius und Rodney ein längsförmiges, kanonenartiges ... Ding hoch, und eine gewaltige Feuersäule ließ nur noch den verkohlenden Torso des Wraith zurück. "Fertig", schnaufte Marius. Er und Rodney grinsten sich an, ihre Wangen glühten vor Stolz über den verkohlten, zusammenbrechenden Wraith. Darren riss ihnen die Kanone aus den Händen und legte den Gurt über seine Schulter. "He!", rief Rodney, "Sie wissen doch gar nicht wie man damit umgeht!" Darren zog an einem Hebel und schickte ein fette Feuersäule horizontal in die Luft. Er drehte sich zu Rodney um, breit grinsend und sagte, mit seinem furchtbaren russischen Akzent: "Wraith-Barbeque!" Kapitel 10: Ein Streik ---------------------- Dass sie die Wraith nun verkohlen konnten gab ihnen zwar Hoffnung und eine erhöhte Chance auf Sieg, aber es machte es nicht einfacher sie zu erwischen. Vor allem jetzt, wo Darren die schwere Kanone trug war er noch langsamer und auf den Schutz der Anderen angewiesen. Von Ford, Ronon und Syren flankiert kämpfte er sich beinahe bis zu den Kontroll-Wraith durch. Für eine Sekunde schien es so als könnten sie gewinnen, es war wie ein Leerlauf, keine Krieger-Wraith griffen sie an. Dann war da ein gellender Aufschrei, er kam von Teyla, sie lag neben dem Waffenhaufen, Marius und Rodney wurden gerade in ihre Richtung geworfen und rutschten über den sandigen Boden. Der bullige Wraith hob Sheppard am Schlawittchen hoch, selbiger stöhnte vor Schmerz und schlang seine Arme um seine stechenden Rippen. Allmählich begann alles um ihn herum dumpf zu werden, von seinem Torso ausgehend. Sue war wieder bei Bewusstsein, allerdings immer noch etwas wackelig auf den Beinen, sie wurde von der wütenden Ke´dia gedeckt. Aber selbst die konnte nicht drei ausgewachsene, Hirnamputierte und –kontrollierte Kämpfer abwehren, vor allem solche die mehr oder minder unsterblich waren. Einer packte Sue am Knöchel schleifte sie über den Boden und stellte sich dann mit ihr neben den Hünen der Sheppard im Griff hatte. Sie hing nach wie vor kopfüber. „Alles in Ordnung bei ihnen?“, fragte Sheppard abwärts. „Joa“, sie klang mehr genervt als erschrocken über ihre Gefangennahme, „Alles supi! Wie geht´s ihren Rippen?“ „Bestens!“ „Schön.“ „Nicht wahr?“ „Echt toll.“ „Ja.“ Ford wandte sich den drei kontrollierenden Wraith zu. Einer von ihnen grinste sie breit an. Im Moment hatten sie die Überhand, die Menschen waren völlig eingekesselt. „Und was jetzt?“, knurrte Ronon. Der grinsende Wraith machte einen Schritt vorwärts und hob eine Hand. Ford wich zurück, nur um gegen einen der muskulösen Wraith Krieger zu stoßen, die sich hinter ihnen aufbauten. „Wir kriegen hier nicht viel zu essen weißt du?“ „Wartet!“, rief Baruna, er wischte sich etwas Blut aus einem Auge, das kontinuirlich von seiner Stirn sickerte. „Ihr wollt hier raus oder nicht?“ Die Wraith drehten sich um. Immerhin hörten sie zu. Baruna fuhr fort: „Offensichtlich wollen wir das auch.“ „Das hindert uns nicht daran euch zu töten“, erklärte ein Wraith. „Ja, aber es hilft euch auch nicht hier rauszukommen!“ Die Wraith schwiegen. „Sie haben bestimmte Waffen um euch zurückzuhalten, nicht wahr? Diese Energie-Stäbe.“ „Worauf willst du hinaus, Bursche?“ „Wir können uns gegenseitig helfen.“ „WAS?!“, brüllte Ronon, Ford konnte nur hoffen dass er dem Schwarzhaarigen nicht an die Gurgel ging. „Es ist die einzige Möglichkeit, ihre Stärke und unser Wissen kombiniert können uns hier rausbringen.“ Der Junge legte langsam seine Waffen auf den Boden und setzte sich im Schneidersitz in den Staub. Das Atlantis Team bekam vor Entsetzen kaum den Mund zu, wie konnte man gegenüber einer Überzahl Wraith so gedankenlos sein? „Ich bin dafür!“, rief die immer noch kopfüber hängende Sue, deren Kopf allmählich rot anlief. „Klappe!“, riefen Ke´dia und Syren fast zeitgleich. „Lassen wir das und essen was!“, grummelte der zuvor grinsende Wraith. „Warte“, sagte einer der Anderen. „WARUM?“ „Weil ich das so sage“, zischte der Andere und baute sich über ihm auf, er war bestimmt zwei Köpfe größer als der Vorlaute. Der Dritte war schlank und hochgeschossen, schwieg und schüttelte den Kopf. Er hatte etwas Akademisches. Der Größte wandte sich wieder an Baruna. „Wie stellst du dir das vor?“ „Wir werden streiken, einfach das Kämpfen einstellen.“ „Sie werden uns töten.“ „Nein, dafür sind wir viel zu seltene und wertvolle Ware.“ „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ „Ich hab das schon Mal gemacht.“ Alle Augen waren auf Baruna gerichtet, Marius und Darren schienen irgendwie sauer auf ihn, schwiegen aber. Die Wraith stellten die Frage die sich in dem Moment alle stellten. „Warum bist du dann noch hier?“ Baruna senkte den Kopf ein wenig, Darren schnalzte mit der Zunge. „Wir wurden verraten“, murmelte der Schwarzhaarige und fixierte den kleinsten Wraith. Sheppard erinnerte sich daran was Baruna zu Beginn ihrer gemeinsamen Gefangenschaft gesagt hatte: Wisst ihr, vor ein paar Tagen waren wir noch zu neunt. Und zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme, fragte sich Sheppard was mit den anderen sechs Menschen passiert war. Baruna saß immer noch im Schneidersitz auf dem Boden und wartete auf eine Antwort der Wraith. Der Akademiker ergriff das Wort. „Du scheinst dir deiner Sache sicher zu sein.“ Baruna nickte langsam. Der Wraith nickte ebenfalls, es sah aus als würde er den Gedanken sehr ernst abwägen. „Mal angenommen wir kämen gemeinsam hier heraus. Wie soll es dann weitergehen?“ „Wir werden uns trennen und jede Gruppe kann machen was sie will.“ „Wie können wir uns sicher sein das ihr uns nicht tötet? Oder vielmehr, wie könnt ihr euch sicher sein dass wir uns nicht an euch nähren?“ „Ganz einfach“, sagte Baruna achselzuckend, „Ihr könnt in der Atmosphäre dieses Planeten nicht überleben. Sie ist viel zu trocken. Die Atmosphäre der Arena ist künstlich.“ Der Wraith hob eine Augenbraue. „Ich weiß allerdings wo es Katalysatorenmasken gibt. Sie werden hier für die Söldner benutzt, die aus anderen Galaxien stammen.“ „Und du wirst sie uns zeigen weil…?“ Baruna warf einen Blick auf Sheppard und sein Team, „Weil wir sie auch brauchen werden.“ Die Gegner schwiegen. Eine Lautsprecherstimme krackste von irgendwo durch die Arena, auf Russisch, oder was für eine Sprache das auch immer sein mochte. „Was haben sie gesagt?“, fragte der Wraith. „Sie wollen dass wir weiterkämpfen.“ Die beiden größeren Wraith tauschten ein paar Blicke aus. Dann ließen die Krieger-Wraith Sheppard und Sue fallen, der kleinere Wraith begann zu zetern, Darren warf Baruna einen wütenden Blick zu. Selbiger hielt im eisern stand. „Wir brauchen eine Versicherung“, erklärte der Akademiker Wraith. Darren legte langsam die Kanone zu Boden und es war nicht schwer zu sehen dass er Baruna aus irgendeinem Grund sehr gerne in die Fresse schlagen würde. „Sie werden uns vertrauen müssen.“ „KANNSTE KNICKEN!“, keifte der Kleine, kurz bevor der Große ihm eine Hand auf den Mund presste. „Entschuldigung, er ist etwas ungestüm. Ziemlich jung.“ Der Akademiker legte den Kopf schief, „Ich denke wir werden dieses Angebot annehmen. Wir haben eine Mission zu erfüllen und das wird schwer in diesen Käfigen.“ „Aber wir werden uns nicht hinsetzen“, stellte der Große klar. „Das…ist okay. Hauptsache der Waffenstillstand gilt und wird eingehalten.“ „Abgemacht.“ Rodney half Sheppard auf die Beine, „Wird hier gar nicht nach unserer Meinung gefragt?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)