Angriff der Engel von Tanja-chan ================================================================================ Kapitel 5: Ewige Geliebte ------------------------- Michiru überkam eine regelrechte Erleichterung als sie nach all der Zeit die Spähren der Hölle verlies und bald darauf die Silhouette Tokyos am Horizont auftauchen sah und es kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit, seit sie das letzte Mal durch jene altbekannten Straßen gegangen war, doch wirklich verändert hatte sich allem Anschein nach nur wenig. Mit einem leichten Lächeln sah Michiru über die weitläufigen Dächer der Stadt, wie sie hoch oben auf der Spitze des Tokyo Towers stand ehe ihr Blick schließlich für einige Zeit auf dem tiefblauen Meer in der Ferne hängen blieb. Es viel Michiru schwer sich von jenem wundervollen Anblick zu lösen, doch zuerst kam bekanntlich die Arbeit ehe sie selbst an ihr Vergnügen denken konnte und so verschwand sie nur kurze Zeit später in der dichten Menschenmenge. Es war kurz vor Weihnachte , wie Michiru bald darauf feststellen musste und aus nahezu allen Schaufenstern blinkte und leuchtete es farbenfroh und prächtig den Besuchen entgegen, doch entgegen all der Menschen um sie herum sah Michiru dem nahenden Fest der Liebe mit gemischten Gefühlen entgegen.Sie konnte sich einfach nicht von der Begeisterung um sie herum mitreißen lassen. Michiru selbst war alles andere als in einer wahren Festtagslaune, sie wusste selbst nicht genau weshalb, früher hatte sie dieses Fest geliebt, doch nun konnten auch die bunt geschmückten Auslagen und Schaufenster nichts daran ändern, doch unter all den Menschen war Michiru nicht die Einzige, der es so erging. Haruka selbst stand nur einige hundert Meter entfernt am Rand eines großen Platzes und lies ihren Blick mit einem Seufzen über die Menge gleiten. Weshalb hatte Luzifer sie ausgerechnet jetzt zurück geschickt um die Prinzessin des weißen Mondes und ihre Kriegerinnen zu beobachten? Haruka seufzte abermals tief, die Hände in den Hosentaschen verborgen. Es war nicht gerade so, dass ihre Laune in der letzten Zeit besonders gut gewesen war, und das hier trug keineswegs dazu bei, dass sich daran etwas änderte, im Gegenteil. Haruka spürte wie ihre Gedanken von dem Geschehen um sie herum abdrifteteten, zu weit entfernten Erinnerungen, sanfte Geigenklänge, ein liebliches Lächeln, Michiru… Haruka schüttelte den Kopf. Nein, sie durfte nicht an Michiru denken, nicht jetzt und noch bevor sie sich ein weiteres Mal in ihren Gedanken verlor machte Haruka sich auf dem Weg zum Ausgang. Wie bedrückend es doch auf einmal sein konnte, das sonst so tolle Fest der Liebe. Nein, länger hielt die Kriegern des Windes es an diesem erinnerungsreichen Ort nicht mehr aus , am besten sie drehte noch einmal ihre Runde und kehrte dann in die Hölle zurück. Doch auch Michiru hatte es nach nur kurzer Zeit wieder nach draußen gezogen, fort von der lärmenden Menge zu einem Ort, der ihr um so vieles lieber war als die überfüllten lauten Straßen Tokyos. Ja, wie sehr hatte sie es doch vermisst, diesen wundervollen Anblick ihres geliebten Meeres, das Rauschen der Wellen und ein glückliches Lächeln erschien auf Michirus Gesicht wie eine Weile so dastand und einfach nur dem Spiel der Wellen zusah die das Meer unruhig gegen den Strand und die Felsen trieb. "Seltsam…", dachte Michiru bei sich, die Augen geschlossen und lauschte wie schon so oft dem Lied der Wellen, das sie immerzu in ihre eigene Welt zog, "an irgendetwas erinnert mich es.." Es fühlte sich an, als wollte ihr geliebes Meer ihr etwas mitteilen, doch für Michiru gab es wenig Sinn, sie verstand sie nicht wirklich, jene Botschaft die die Wellen ihr sandten und während sie tief in Gedanken nach der Antwort suchte, bemerkte Michiru nicht, dass sie längst nicht mehr alleine dort am Strand war. "Es scheint ganz so, als hättest du deinen Auftrag erledigt", eie allzu bekannte Stimme riss Michiru aus ihren Gedanken. "Hutmacher..", in Michirus Stimme lag durchaus eine leichte Verwunderung, als sie aufstand. Wie lange Belial wohl schon hier gewesen und sie beobachtet hatte?Doch Michiru bekam nicht die Gelegenheit für ihre Frage, denn der Hutmacher kam ihr zuvor. " du solltest dich wieder auf den Weg zurück machen. Mein Meister erwartet dich bereits, für heute ist es genug", meinte Belial und war kurz darauf im nächsten Moment bereits wieder im scheinbaren Nichts verschwunden. Wie es aussah war wohl noch nicht die Zeit der Enthüllungen gekommen. Doch bald, ja bald würde es soweit sein.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)