ill on snow von Sakurachan57 (und leise rieselt der Schnee...) ================================================================================ Kapitel 19: 19. Mein bester Freund ---------------------------------- Roxas PoV Ich saß allein auf meinem Bett und hatte meinen Teddy in den Armen. Mr. Snooby. Er war mein bester Freund. Immer war er für mich da. Aber er war nur ein Kuscheltier... "Hey, Rox!", holte mich nun mein bester Freund aus meinen trübseligen Gedanken. "Zack", sagte ich nur und er setzte sich grinsend neben mich auf mein Bett. "Was ist denn los?", fragte er, als er mein trauriges Gesicht sah. "Sie haben mich schon wieder nicht mitgenommen", murmelte ich und sah zu meinem Teddy. "Komm, du bekommst auch noch eine Familie, Rox! Irgendwann werden ein Mann und eine Frau dich mitnehmen, da bin ich mir sicher!", sagte er und legte seinen Arm um mich. "Ich bin mir da aber nicht so sicher. Wegen meinem Auge, weißt du?", sagte ich und sah ihn traurig an. "Komm, Rox. Sei nicht traurig. Ich bin doch dein bester Freund und ich bin auch immer für dich da, wenn du mich brauchst", sagte er und drückte mich ein wenig. "Und jetzt komm, Cloud und Cissnei warten schon auf uns und ohne dich gehe ich nicht" "Aber-" "Kein Aber!", ermahnte er mich und ergriff mich am Arm. "Cissnei gefällt dir doch, oder?!" "Zack! Ich bin erst 12!", rief ich, ließ mich aber von ihm mitziehen. Cloud und Cissnei waren neben Zack auch meine Freunde. Diese 3 waren so nett zu mir, während die anderen mich gerne hänselten... Doch dann war da noch Riku. Er war so unsagbar toll! Der war wirklich bei allen beliebt. Selbst bei Yuffie und die war ziemlich stolz für ihre 11 Jahre. "Ja und? Dann bist du eben ein Jahr jünger, und? Was ist daran so schlimm!", sagte Zack begeistert. "Aber... so meinte ich das doch gar nicht...", murmelte ich in meinen unsichtbaren Bart. Ich musste schon zugeben, Cissnei war ein unglaublich hübsches Mädchen mit klaren, braunen Augen und den roten, lockigen Haaren... Aber irgendwie fand ich Riku viel toller als sie. Ich konnte nicht sagen warum. "Da seid ihr ja! Rox, Zack!", rief Cloud, als wir am Spielzimmer ankamen. "Cissnei und ich haben schon auf euch gewartet. Wir wollten doch "Tanz mit dem Wolf" spielen" "Tanz mit dem Wolf?", fragte ich verwirrt. Von diesem Spiel hatte ich noch nie was gehört. "Ja, tut mir leid", sagte Zack. "Rox hatte nur wieder seine Depriphase" "Oh", jetzt kamen Cloud und Cissnei auf mich zu. "Haben sie dich schon wieder nicht mitgenommen?", fragte Cissnei traurig. Ich schwieg. Es gab oft welche, die mich lange angesehen hatten, doch mitgenommen hatte mich von den Erwachsenen noch keiner. Sie hatten sich dann immer ein anderes Kind ausgesucht und mitgenommen. Und das lag nur an meinem rechten Auge... das fehlte. Ich konnte mich nicht mehr erinnern, ob ich es je gehabt hatte oder ob es nie da gewesen war. Ich wusste nur, dass ich nur auf meinem linken Auge sehen konnte. "Kommt, lasst uns raus gehen!", rief Cissnei dann auf einmal und zog mich zu dem Spielplatz, der hinter dem Haus stand. Dort drückte sie mich auf eine der 4 Schaukeln und stellte sich hinter mich auf die Schaukel. "Cissnei, was soll das?", fragte ich sie, als sie uns anschaukelte. Ich will dich lachen sehen, Rox", sagte sie und lächelte. "Wir dich auch!", riefen Cloud und Zack, links und rechts von uns. "Danke, ihr seid echte Freunde", sagte ich mit Tränen in den Augen. "Was würde ich nur ohne euch machen?" "Na ganz einfach", sagte Zack. "Trübsal blasen" "Stimmt", sagte ich leise. "Ihr scheint ja echt gute Freunde zu sein, habe ich Recht?", vor uns stand ein Mädchen, das nicht gerade viel älter war als ich. Ich hatte sie auch noch nie hier gesehen. "Wer bist du?", fragte Cloud. "Mein Name ist Kairi", antwortete sie lächelnd. Zack ging gleich auf sie zu. "Ich bin Zack und das sind Cloud, Cissnei und Roxas" Kairi sah mich an. Ihre blauen Augen gefielen mir nicht. Sie schien hinterlistig und gemein zu sein. "Und warum bist du hier?", fragte Cloud und ging auf die beiden zu. "Ich hab dich noch nie hier gesehen" Auch Cissnei gesellte sich zu den 3en und ließ mich auf der Schaukel allein zurück. Ich war misstrauisch. Diese Kairi tat auf scheinheilig. Ich hatte bei ihr einfach ein schlechtes Gefühl im Bauch. "Meine Eltern suchen mir einen neuen Bruder aus", sagte sie stolz. "Einen neuen Bruder? Warum einen neuen?", fragte Cissnei jetzt. "Mein alter Bruder ist gestorben. Sagen Mama und Papa", antwortete diese Kairi. "Oh... das tut mir aber leid..." 3 Tage später saß ich wieder mit Mr. Snooby auf meinem Bett und weinte bittere Tränen. "Sie haben ihn mitgenommen", schluchzte ich. "Sie haben mir meinen besten Freund weggenommen..." Zack war von Kairi's Eltern adoptiert worden. Seitdem war mein Leben noch schlimmer geworden, denn Niemand hatte mich je so gesehen wie Zack. Selbst Cissnei und Cloud nicht, die beide innerhalb von 2 Monaten auch adoptiert worden waren und mich allein gelassen hatten. Ich wurde zum Außenseiter. Niemand mochte mich und Niemand wollte etwas mit mir zu tun haben. Bis 1 Jahr später Riku kam und sich alles änderte. Ich riss meine Augen weit auf und richtete mich schweißgebadet auf. Was war passiert? Wo war ich? Wo war das Heim? Doch dann sah ich Alex, der mit einem falschen Lächeln auf mich zu kam. "Roxas, soll ich dich aufheitern?", fragte er und hielt mir eine Hand hin... "Wie wollen Sie das machen, Herr Myux?", fragte ich ihn unsicher. "Komm einfach mit. Ich zeig es dir, Roxas", sagte er freundlich. Ich nickte nur noch und nahm seine Hand. Was war da eigentlich noch mal gewesen? Ich war nun 4 Jahre gealtert. Riku... Ja, Riku hatte gesagt, dass er mich nicht zurück liebt und hatte mich tieftraurig gemacht. Die Misshandlung... Ich öffnete langsam meine Augen und fand mich ganz woanders wieder. Ich lag auf einem großen, weichen Bett, in einem großen Zimmer und war allein. "Was ist passiert?", fragte ich mich und richtete mich auf, als ich bemerkte, dass ich in Axels Zimmer war. Hatte ich das etwa nur geträumt? Aber es war so real gewesen... Plötzlich wurde langsam und leise die Zimmertür geöffnet und Axel sah ins Zimmer. "Roxy! Du bist endlich wieder wach!?", freute er sich und kam auf mich zu. Ich sah ihn fragend an. "Endlich?" "Ja, du hast ziemlich lange geschlafen, Roxy", sagte er und setzte sich zu mir auf die Bettkante. "Wie lange hab ich denn geschlafen?", fragte ich neugierig. "2 Tage hast du durchgeschlafen. Hast du vielleicht Hunger?", antwortete er besorgt. "2 Tage gleich?", fragte ich überrascht. "Aber so lang kam es mir gar nicht vor" "Ich hab aber die letzten zwei Nächte auf dem Sofa verbracht, damit du hier deine Ruhe hast. Doch ich hab ab und an nach dir gesehen", sagte er ernst. "Aber was hat dich so sehr umgehauen? War Kairi daran Schuld?" Als ich Kairi hörte klingelten bei mir die Alarmglocken. "Wo ist sie?" "Im Wohnzimmer, war-", ich ließ ihn gar nicht erst ausreden, sprang aus dem Bett und sprintete ins Wohnzimmer, wo ich Demyx, Kairi und Sora ausfindig machte. Demyx bastelte an deinem Computer, Sora stimmte seine Gitarre und Kairi sah fern. Sora bemerkte mich als erstes. "Rox, du bist ja wieder wach!", rief er und die anderen beiden sahen mich an, doch ich sah nur Kairi. "Warum?", fragte ich sie. "Du kannst dich also an ihn erinnern?", fragte sie und schaltete den Fernseher aus. Ich schluckte nur. Axel's PoV Ich folgte Roxy so schnell ich konnte ins Wohnzimmer und sah wie Roxy meine Schwester anglimmte. "Du hast mich angelogen!", sagte er zu ihr. "Habe ich nicht. Für meine Eltern war er eben gestorben", antwortete sie. "Axel steht aber hier im Wohnzimmer. Er ist keine 5 Jahre tot", rief Roxy darauf. "Mum und Dad, wohl eher Dad hat ihn verstoßen. Axel ist schwul", sagte sie. "Das musst du mir nicht sagen!", fauchte Roxy. "Ja, das musst du ja am besten wissen, wenn du dich von ihm in den Arsch ficken lässt", sagte Kairi und grinste abfällig. "Du elende Schlampe!", rief er, "Wegen dir habe ich ihn verloren. Du hast ihn mir vor 5 Jahren weggenommen!" Was? Vor 5 Jahren? Das war doch zu der Zeit, als ich von zu Hause raus geworfen worden war... Was war nur passiert? "Habe ich nicht. Das haben lediglich meine Eltern gemacht", sagte Kairi. "Er ist jetzt mein Bruder und liebt seine Schwester" Sie hatten mich... ersetzt? "Was zum Geier geht ihr eigentlich vor!?", rief ich und alle sahen mich an. "Über wen sprecht ihr?" Roxy sah bedrückt zu Boden. "Von meinem besten Freund" "Dein bester Freund?", fragte ich langsam nach. "Ja. Er heißt Zack. Als ich 12 war haben deine Eltern ihn adoptiert... und mir so meinen besten Freund weggenommen. Kairi hat uns gesagt, dass ihr Bruder gestorben sei", sagte er leise. "Warum hast mir denn nichts davon erzählt?", wollte ich wissen. "Ich hatte das vollkommen vergessen. Da war Riku, Alex und auch du", sagte er und hielt sich mit seiner linken Hand seinen Kopf. "Meinst du diesen Alexander Myux?", fragte Kairi jetzt und Roxy nickte nur. "Was hat er denn getan?" "Hast du denn die Zeitung nicht gelesen!? Da war 'ne Schlagzeile drüber drin", sagte Sora jetzt und sah Kairi an. Sie überlegte eine kleine Weile. "Ah, stimmt. Ihr wart ja 2 Monate in seiner Gewalt gewesen... Also bist du nicht mehr unschuldig, Rox?" "Schon lange nicht mehr", sagte er. "Er hat mich seid meinem 16 Lebensjahr misshandelt und endlich sitzt er hinter schwedischen Gardinen" Jetzt war Kairi sprachlos. Doch sie hatte sich schnell wieder im Griff und stand auf. "Ich kann dich zu ihm bringen", meinte sie. "Was?", fragte Roxy verwirrt. "Ich kann dich zu Zack bringen, wenn du willst", meinte Kairi und sah ihn an. "Er wohnt hier in der Nähe" "Das hat doch sicher einen Haken, oder?", fragte Roxy gleich. "Jap", kam Kairi gleich zum Punkt. "Ich will mir Axel 1 Monat lang ausleihen" "WAS!?", riefen wir alle aus, doch Roxy und Kairi blieben stumm. "Du kannst ihn wieder sehen", sagte sie. "Wenn du es willst" Roxy biss sich auf die Lippen. Wollte er etwa allen ernstes auf diesen Deal eingehen!? "Werde ich denn mit ihm reden können?", fragte Roxy nach und ich musste schlucken. Er wollte mich wirklich gegen einen anderen austauschen! "Das liegt bei dir", antwortete Kairi gelassen. Sie wusste, sie hatte gewonnen. "Wehe ich bekomme Axel nicht in einem Stück wieder! Sonst bist du dran!", drohte Roxy ihr und sie machte große Augen. "Okay", sagte sie trotzdem. "Ich werd ihm schon nicht wehtun. Aber das liegt doch auf Gegenseitigkeit, nicht wahr, Axel?" Ich sah ihr an, dass sie ein wenig Angst vor Roxy hatte. Sie hatte ihn schließlich ewig nicht gesehen. Aber ich hätte nie gedacht, dass Roxas und Kairi eine gemeinsame Vergangenheit hatten, auch wenn sie nur kurz war. "Jaaa...", sagte ich langgezogen und sah Roxas misstrauisch an. Was dachte er sich dabei? Wir würden uns einen ganzen Monat nicht sehen und er würde diese 4 Wochen mit einem anderen Kerl verbringen. Einen Mann, den ich noch nie gesehen hatte! "Lässt du mich denn gehen?", fragte er mich dann. "Nur unter 4 Bedingungen", sagte ich ernst. Er nickte. "1. Keine Küsse, während meiner Abwesenheit, 2. Ich will alle Geschehnisse schriftlich vorgewiesen haben, 3. Ich möchte Briefe und Anrufe von dir, damit ich deine Stimme hören kann und 4. will ich wenn ich wieder da bin nicht hören, dass du mit ihm im Bett warst, also kein Sex!", sagte ich. "Okay. Ich schreib alles auf. Ich brauch nur etwas worauf ich schreiben soll", antwortete er. "Ok", sagte ich. "Und schreib jeden Tag rein, auch wenn es mitten in der Nacht ist" "Wenn ich dabei nicht einschlafe", sagte er verschmitzt. "Du wirst nicht dabei einschlafen", sagte ich streng. "Ist das nicht ein bisschen zu viel?", fragte Kairi. "Nein", sagte Demyx für mich. "Er macht das, damit er sich sicher ist, dass Rox ihm nicht fremdgeht" "Oh", gab Kairi nur von sich. "Ich werd schon nichts Verbotenes machen, Axel", sagte Roxas und stellte sich lächelnd vor mich. "Will ich auch hoffen", sagte ich und legte ihm meine Hände auf die Schultern. "Ich werd wirklich alles aufschreiben", sagte er und küsste mich schnell auf die Lippen. "Und jetzt mach ich uns was zu essen. Was willst du essen, Schatz?" Das Wort "Schatz" benutzte er heute zum ersten Mal. "Schatz?", fragte ich verwirrt. "Ja, darf ich dich so nicht nennen?", fragte er bedrückt. "D- doch... Ich wunder mir nur", sagte ich. "Ich will dich eben auch Schatz nennen", sagte er lächelnd. "Also was willst du essen?" "Gratin. Meine Leibspeise" Roxas PoV Nach dem Essen kaufte Axel für mich ein kleines Buch, damit ich meine Erfahrungen aufschreiben konnte und drückte mir das Buch in die Arme. "Und schreib auch wirklich alles in das Buch, okay?", fragte er und sah mir tief in die Augen. "Ja, mach ich", sagte ich, steckte das Buch in meine schwarz- weiß karierte Tasche und setzte mir dann meine Kapuze auf. Wir standen zu dritt vor Zacks Wohnblock. Kairi stand auch neben mir. Und hinter Axel standen 2 Reisetaschen. Das war ein Abschied. 4 ganze Wochen würde ich ihn nicht sehen. Ich wusste, ich würde ihn vermissen. Sehr sogar. Ich trug allerdings meinen Rucksack auf meinen Rücken, in dem Klamotten für 2 Wochen waren. "Ganz oben ist Zacks Apartment", sagte Kairi und deutete auf das Fenster, das zu Zacks Wohnung gehörte. "Okay", sagte ich. "Wir bringen dich noch nach oben, damit Axel sicher gehen kann, dass du wirklich gut aufgehoben bist", sagte Kairi dann noch und sah mich an. Ich nickte ihr zu und sah dann zu Axel. Auch er nickte. Dann machten wir uns auf den Weg nach oben. Schließlich standen wir vor seiner Tür und ich wurde nervös. Ich würde meinen besten Freund nach 5 Jahren wieder sehen... Ob er noch von mir wusste? "Roxy?", riss Axel mich jetzt aus meinen Gedanken. "Ja?", ich sah ihm in die Augen. "Wir werden dann gehen. Bekomme ich noch einen Abschiedskuss?", fragte er. "Natürlich, Axel", sagte ich und beugte mich zu ihm vor. Ich legte meine Lippen auf seine und klammerte mich an ihm fest. Er erwiderte meinen Kuss und löste sich dann von mir. "Ich werd dich vermissen, Roxy", sagte er dann traurig. "Ja, ich dich auch", sagte ich nur. "Ruf mich an!", sagte er und die beiden ließen mich nun allein. "Ja!", rief ich ihm noch hinterher, bevor ich meine Kapuze wieder richtete und nach meinem Verband tastete. Alles im grünen Bereich. Dann holte ich einmal tief Luft und drückte auf die Klingel. Eine Weile lang passierte nichts, doch dann ging die Tür auf und ich sah Zack verschlafen vor mir stehen. Hatte er bis eben noch geschlafen? "Wer stört mich da?", fragte er mit seiner nun rauen Stimme. Ich winkte ihm stumm zu. "Huh? Wer bist du denn?", fragte er überrascht. Ich hielt ihm einen Briefumschlag hin, den Kairi mir in die Hände gedrückt hatte. Er las sich den Brief durch und hielt sich dann mit einer Hand den Kopf. "Man, was Kairi mir da schon wieder aufbürdet. Seid 5 Jahren geht das schon so", seufzte er. "Okay, dann komm mal mit rein" Ich nickte nur und folgte ihm in seine Wohnung. Was für ein Chaos! Ich bekam einen halben Herzinfarkt. "Sorry, ist ein bisschen chaotisch. Ich wusste ja nicht, dass du kommst", sagte er verschmitzt. "Ein Freund von mir hätte mich jetzt bestimmt angefaucht, ich solle mehr aufräumen. Doch ich hab ihn seid 5 Jahren nicht mehr gesehen" Ich horchte auf. Er meinte doch nicht etwa mich? Doch dann sah ich in einer Ecke Mr. Snooby. Mir stockte der Atem. Er hatte den Bären behalten? 5 Jahre lang? Ich nahm Mr. Snooby in die Hände und starrte ihn eine Weile lang nur an. "Oh, das ist Mr. Snooby. Mein bester Freund hat ihn mir damals geschenkt, als ich ihn das letzte Mal sah", sagte Zack und nahm mir den Teddy aus den Händen. "Aber sag mal wer bist du? Erzähl mir doch ein bisschen von dir" Ich sah mich kurz um und legte meinen Rucksack auf sein Sofa, auf dem 'ne Menge anderes Zeugs lag. Ich setzte mich auf sein Sofa und sah mich noch mal um. "Du solltest hier wirklich mal aufräumen", sagte ich nur. "Ja...", sagte er nur und lachte verschmitzt auf. "Also, wer bist du?" Ich lachte. "Zack, eben hast du noch von mir gesprochen!" Ich nahm meine Kapuze ab und seine Augen weiteten sich. "Roxas?", fragte er überrascht. "Hallo, lange nicht mehr gesehen", sagte ich nur. "Oh man!", rief er und fiel mir an den Hals. "Hab ich dich vermisst, Rox" "Ja, ich dich auch, Zack", sagte ich. "Aber was ist mit Cloud und Cissnei? Hast du von den beiden etwas gehört?" "Ja. Cissnei studiert in Amerika Jura und Cloud wollte heute vorbei kommen. Aber der kennt das Chaos", antwortete er. "Also seid ihr noch gute Freunde geblieben?", fragte ich nach. "Ja, sicher. In unserer Mitte hast nur du gefehlt, Rox", sagte er und sah mir ins Gesicht. "Ich konnte nie in eure Mitte. Mein Leben ist nicht gerade toll geworden", sagte ich und seufzte. "Was ist denn passiert? Hast du etwa keine Familie gefunden?", fragte er nach. "Nein, habe ich nicht. Vor ein paar Monaten wurde ich hochkant aus dem Heim geworfen", sagte ich nur und lehnte mich ins Sofakissen zurück. "Warum denn das?", fragte er. "Hört sich ja so an, als ob du verachtet worden wärst" "Das war auch so. Diese 5 Jahre waren ein Horror. Ich hab mich an meinem 16. als schwul geoutet... Ich glaube das war ein Fehler", antwortete ich und lachte rau. "Du... bist schwul?", fragte er ungläubig. "Ja. Ich hab auch einen Freund. Er hat mir das Leben gerettet. Außerdem ist er überfürsorglich. Er ist ja jetzt mit Kairi zusammen 1 Monat nicht zu Hause und Kairi meinte, ich könne dich ja besuchen", sagte ich und richtete mich auf. "Also... räumst du dein Chaos auf?" "Ich denke das muss ich, nicht wahr? Du bist ja damals schon ein kleiner Putzteufel gewesen, Rox", resignierte Zack. "Stimmt", sagte ich und er erhob sich, um aufzuräumen. Ich half ihm. Nach ca. 3 Stunden klingelte es und wir zuckten beide zusammen. Zack hatte Musik angemacht und das nicht gerade leise. "Komme gleich!", rief Zack und stieg über die Mülltüte hinweg, die ich zusammen bekommen hatte. Eigentlich hatte ich gerade noch saugen wollen und Zack war beim Fenster putzen gewesen. "Ah, Cloud. Toll, dass du gekommen bist. Komm rein, ich hab 'ne Überraschung, die selbst mich umgehauen hat", meinte Zack zu Cloud. "Ja? Was ist denn passiert?", fragte Cloud interessiert und die Tür fiel ins Schloss. "Du wirst schon sehen, komm mit!", sagte Zack und zog Cloud mit sich mit in das Wohnzimmer. Als Cloud mich sah ließ er die Tasche in seiner Hand geschockt fallen. "Rox?", fragte er ungläubig. "Na, wie gehts?", fragte ich nur und wenig später fand ich mich dann auch in seinen Armen wieder. "Man, haben wir und lange nicht mehr gesehen", sagte Cloud und sah mich an. "Wie gehts deinem Auge?" "So wie immer eigentlich. Nichts besonderes", sagte ich und lächelte. "Freut mich, dass es dir gut geht, Rox", sagte Cloud und sah sich um. "Du hast ihm in Sachen Ordnung wieder mal ganz schön in den Arsch getreten" "Ja. Irgendjemand muss das ja machen, wenn du's nicht machst", antwortete ich gechillt. "Ok, ich helf euch", sagte Cloud noch. Als wir fertig waren und erschöpft auf dem Sofa saßen wanderten meine Gedanken zu Axel. Was er wohl gerade machte? "Sagt mal wollen wir auf meiner Gamecube zocken?", fragte Zack und Cloud und ich sahen ihn an. "Du hast das Teil immer noch?", fragte Cloud überrascht. "Ja, warum sollte ich es wegschmeißen?", fragte Zack. "Was willste denn zocken?", fragte ich Zack. "Mario Kart. Schon mal von gehört?", fragte er und stand auf. "Nee, nich wirklich", sagte ich. "Dann wird's langsam mal Zeit", sagte Zack und baute alles auf. Nach einer Weile ging Cloud auch nach Hause und Zack und ich waren allein. "Ich hab dich letztens in der Zeitung gesehen, Rox", sagte Zack auf einmal. "Was ist passiert?" "Er hat mich und Naminé misshandelt", antwortete ich monoton. "Axel war stiller Beobachter. Wurde dazu gezwungen" "Warum?", fragte er bloß. "Er... hat mich vorher schon ein ganzes Jahr misshandelt. Mein 17. Lebensjahr war so scheiße. Ich konnte mehrere Wochen nicht laufen. Doch Axel hat mich gesund gepflegt", sagte ich traurig. "Das... Heißt das, als du 16 warst wurdest du misshandelt?", fragte Zack geschockt. "Ja. 365 Tage", sagte ich. "Aber ich möchte nicht mehr darüber reden" "Ok, ist verständlich", sagte Zack. "Willst du etwas zu Essen haben?" "Bestellen wir uns doch eine Pizza", schlug ich vor. "Gute Idee!", sagte Zack und nahm dann sein Handy in Beschlag. Später saß ich dann mit meiner Schinken- Salami mit extra viel Käse Pizza vor dem Fernseher und stopfte mich damit voll. "Hey, alles in Ordnung mit dir?", fragte Zack, der gerade von der Toilette kam. "Ja. Ich denke nur grad an Axel", antwortete ich abwesend und sah auf das Buch neben mir. Ich musste ihm noch schreiben... "Wozu ist das Buch?", fragte Zack. "Das ist mein Tagebuch", sagte ich nur. "Oh. Willst du noch reinschreiben?" "Ja", sagte ich und öffnete es, als ich fertig war. "Ich mach mich dann schon mal fertig", sagte er und verschwand in seinem Schlafzimmer, während ich Axel von meinem Tag erzählte. Dann holte ich mein IPhone raus und wählte Axels Nummer. Ich wollte seine Stimme hören. "Wer da?", fragte er müde. Ich linste auf die Uhr und bemerkte, dass es schon halb 2 war. "Axel, ich bins", sagte ich und wartete ab. "Roxy!", rief er ins Telefon und ich zuckte zusammen. "Wie schön dich zu hören" "Vermisse dich", sagte ich nur. "Ja, Roxy. Ich vermisse dich auch", sagte er. "Ich will dich wieder sehen. Es ist zwar erst 1 Tag vergangen, aber ich vermisse dich", sagte ich. "Du bist süß, Roxy. Chu", sagte er und ich hörte ein Lachen raus. "Aber ich will jetzt schlafen, ok? Morgen können wir ja wieder telefonieren" "Ja. Ich wollte auch nur noch mal deine Stimme hören", sagte ich leise. "Schön, dass du an mich denkst", sagte er. "Bis morgen" "Ja, Schlaf gut", sagte ich und dann hatte er auch schon wieder aufgelegt. "Du musst ihn ja wirklich lieben", sagte Zack jetzt lächelnd. "Ja. Er bedeutet mir so viel. Ohne ihn ist es einfach nicht das selbe", sagte ich, während er sich zu mir auf's Sofa setzte. "Liebe muss schön sein", sagte Zack dann. "Ja-", ich drehte meinen Kopf zu ihm sah dann seine Augen vor mir. Er war mir viel zu nah. "Zack was-", ich kam nicht weiter, denn seine Lippen lagen plötzlich auf meinen. Nein! Ich wollte mich wehren, doch Zack drückte mich weiter ins Sofa und so musste ich mich ihm geschlagen geben. Der Kuss wurde zu einem Zungenkuss... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)