Der letzte Wunsch von koenigin ("The Hunger Games" aus Rue's Sicht.) ================================================================================ Kapitel 1: Die Ernte und traurige Erkenntnisse ---------------------------------------------- Kapitel 1 - Die Ernte und traurige Erkenntnisse Der Tag der Ernte. Es ist wieder soweit. Wie jedes Jahr. Seit 74 Jahren. Ich frage mich wer dieses Jahr in den Tod gehen muss. Würde es jemand sein, den ich kenne? Eine meiner Freunde? Oder gar ich selbst? Dieses Jahr bin ich zum ersten mal bei der Verlosung dabei. Wie es bei jedem so ist, der das zwölfte Lebensjahr erreicht. Und mein Name ist gleich neunmal in der Kugel, anstatt nur einmal wie es eigentlich gewöhnlich bei zwölfjährigen ist. Da ich die Chance dazu hatte, hab ich mich gleich für acht Tesserasteine eintragen lassen. Einen für jeden aus meiner Familie. Meine Mutter, mein Vater, meine fünf kleinen Geschwister und mich. Ich bin die älteste und somit auch die erste aus unserer Familie, deren Name in die Glaskugel kommt. Die Tesserasteine garantieren uns für ein Jahr Getreide und Öl, und für jeden Stein kommt ein weiterer Zettel mit meinem Namen in die Kugel. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mein Name gezogen werden könnte - für die Spiele - doch was bleibt mir denn anderes übrig? Meine Mutter wollte nicht dass ich das tue, doch wirklich davon abgehalten hat sie mich auch nicht. Sie weiß genau wie ich dass wir das brauchen, da das, was wir bei der Arbeit bekommen uns nicht zum Überleben reicht. Wir leben in Distrikt 11, einem der ärmsten Distrikte in Panem. Panem ist aus den Trümmern Nordamerikas entstanden und wird nun vom Kapitol regiert. Und das auf eine sehr brutale Weise, was allein dadurch zu sehen ist, dass jährlich diese Spiele veranstaltet werden - die Hunger Spiele, bei dem das Kapitol uns zwingt Kinder in die Hauptstadt zu schicken und sie in der Arena gegeneinander antreten zu lassen. Und dabei sollen wir die Spiele auch noch als eine Art Fest feiern. Mit den Spielen möchte die Hauptstadt uns jährlich daran erinnern dass wir nichts gegen sie ausrichten können, dass sie die volle Macht über uns haben und alles mit uns machen können. Denn bei den Spielen, an denen 24 Tribute teilnehmen, darf am Ende nur einer überleben. Nur einer. Jedes Jahr. Das Ganze wird Live im Fernsehen übertragen. Und das ganze Land muss zusehen, ohne Ausnahme. Das nennt sich dann Pflichtfernsehen. Aus allen Distrikten werden ein Junge und ein Mädchen zwischen zwölf und achtzehn Jahren ausgelost die dann ins Kapitol kommen und gefeiert werden, bis sie in die Arena kommen und die Spiele spielen müssen. Dem Sieger winken am Ende Ruhm, Berühmtheit und Reichtum zu. Doch so einfach sind die Spiele nicht zu gewinnen. Heute müssen wir nicht arbeiten, wie sonst auf den Obstplantagen und Feldern. Landwirtschaft ist es worauf sich Distrikt 11 spezialisiert hat, wie sich alle 12 Distrikte auf irgendwas spezialisiert haben. Wir müssen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeiten und alles geht dann an das Kapitol, wir dürfen nichts für uns behalten, was auch sehr genau kontrolliert wird, damit dies auch so bleibt. Von den Friedenswächtern. Sie sind skrupellos und machen ihre Arbeit sehr gut, könnte man meinen. Sie verzeihen einem keine Fehler. Auch nur das kleinste Vergehen wird mit Peitschenhieben oder gar mit dem Tod bestraft. Sie schrecken nicht einmal davor zurück ein drei jähriges Kind zu erschießen, nur weil dieses eine Nachtbrille getragen hat und das verboten ist. Obwohl ich so jung bin, bin ich gut indem was ich mache. Da ich eben klein und leicht bin kann ich ganz hoch auf die Bäume rauf und von einem zum anderen hüpfen. Auch meine dunkele Hautfarbe schützt mich vor der gleißenden Sonne. Aber heute sind wir auf dem Weg zum Justizgebäude, auf dem großen Platz davor werden die diesjährigen Tribute aus Distrikt 11 gezogen. Das ist wie immer ein großes Ereignis. Es kommen Kamerateams aus dem Kapitol um die Ernte zu filmen; und die Ziehung. Es gibt viel zu Essen und der ganze Distrikt hat Anwesenheitspflicht. Nur wer wirklich krank ist darf fehlen. Und auch das wird gründlich von den Friedenswächtern kontrolliert. Denn wenn das Kapitol sagt, der ganze Distrikt muss Anwesend sein, dann müssen sie das auch. Und die, die aus gutem Grund zu Hause bleiben, müssen alles im Fernsehen mitverfolgen. Die potenziellen Tribute müssen sich vor einem Podest versammeln, nach Geschlecht und Alter sortiert. Die Jüngsten, zu denen auch ich gehöre, kommen nach hinten und nach vorne hin werden die Tribute immer älter. Auf der Bühne sind vier Stühle. Einer für den Bürgermeister Chieflain, der die Rede hält, den Betreuer Jashoa Todd aus dem Kapitol und den Mentoren der Tribute, Seeder und Chaff, die selbst mal die Hunger Spiele gewonnen haben, wobei Chaffs Sieg neunundzwanzig Jahre her ist – er muss in den vierziger Jahren sein –, und Seeders noch länger. Sie begleiten die gezogenen Tribute jedes Jahr zum Kapitol, unterstützen sie während der Spiele, beraten sie, besorgen für sie Sponsoren und regeln ihre Spenden. Sie sind sozusagen die einzige Verbindung zur Außenwelt, die Rettungsleine das zwischen Leben und Tod entscheidet. Der Platz füllt sich immer mehr und die Tribute versammeln sich in den jeweiligen Bereichen, wo sie hingehören, welche mit Seilen abgetrennt sind. Ich stehe da, zwischen all den anderen zwölfjährigen und wünsche mir, dass das alles so schnell wie möglich zu Ende geht. Ich zupfe nervös an meinem himmelblauen Kleid herum. Das beste Kleid das ich besitze, denn heute müssen alle hübsch aussehen. Es ist schließlich ein Feiertag. Die Angehörigen stehen überall außen rum. Es wird immer enger und klaustrophobischer auf dem kleinen Platz. Sie halten sich an den Händen und machen sich gegenseitig Mut. In der Menge finde ich meine Mutter und meine fünf kleinen Geschwister. Sie starren mich alle an, voller Angst. Ich lächele ihnen zu, sagen ihnen mit den Augen, dass es kein Grund zur Sorge gibt, dass es Kinder gibt die weit aus mehr Namen im Los haben, dass es überhaupt tausende Namen in dem Glaskugel sind. Da ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass mein Name gezogen wird. Zumindest hoffe ich das. Dann geht es los. Alle sehen zu der kleinen Bühne auf dem Bürgermeister Chieflain, ein großer schlanker Mann mit braunen Haaren und einzelnen grauen Strähnen, vor dem Mikrofon steht und mit der Rede beginnt. Es ist jedes Jahr dieselbe Rede. Darüber wie Panem entstand, warum die Spiele stattfinden, wie großzügig und Machtvoll das Kapitol ist. Ja, großzügig, von wegen!, denke ich mir. So was würde aber natürlich keiner laut sagen. Keiner der an seinem Leben hängt. Dann setzt sich der Bürgermeister und Jashoa tritt vor. Er ist sehr jung, hat weiße lockige Haare und lila Strähnen drin. Seine Haut ist komplett Flieder gefärbt und er hat ein Silbernes Tattoo an der Schläfe, welches sich runter zur Wange schlängelt. Ein schönes Muster, doch in meinen Augen sieht das einfach nur komisch aus. Wieso die Leute aus der Hauptstadt wohl immer so anders aussehen, frage ich mich? Sie denken wohl, dass das gut aussieht – falsch gedacht. Es sieht lächerlich aus. Aber im Kapitol ist das wahrscheinlich der letzte Schrei. »Fröhliche Hungerspiele! Und möge das Glück stets mit euch sein!« ist der Satz, den die Betreuer immer loslassen, bevor sie die Namen ziehen. Jashoa geht jetzt zur Glaskugel mit den Jungennamen. Er steckt seine Hand rein und zieht den ersten Zettel, den er in die Finger bekommt, raus. Jetzt ist es auf dem ganzen Platz still. So still, dass man wahrscheinlich eine Fliege aus 10 Kilometer Entfernung fliegen hören könnte. Er geht zurück zum Mikrofon, faltet den Zettel auseinander, streicht es glatt und liest den Namen vor: »Thresh Gibber.« Thresh ist achtzehn Jahre alt, groß und sehr muskulös. Er hat bestimmt gute Chancen, schießt es mir durch den Kopf. Und wenn nicht? Tribute aus Distrikt 11 gehören meistens zu denen, die gleich am Anfang sterben, oder zu denen gehören, die früh sterben. Aber für ihn sieht es gut aus. Er geht durch die Menge der anderen achtzähnjährigen Richtung Bühne, alle machen ihm Platz. In der Menschenmenge erhasche ich einen Blick auf seine Familie. Er hat eine Großmutter und eine ebenso muskulöse Schwester. Ich kenne sie von der Arbeit, doch hatte nie groß mit ihnen zu tun. Sie sehen sehr schockiert aus, obwohl seine Schwester versucht sich nichts anmerken zu lassen. Auf der Bühne angekommen legt Jashoa eine Hand auf Thresh´s Schulter und beglückwünscht ihn mit einem strahlenden Lächeln. Als ob es eine Ehre wäre. Thresh sieht unbeteiligt aus, als wäre ihm das alles egal. Aber das kaufe ich ihm nicht ab. Jetzt geht er zum Glaskugel mit den Mädchennamen. Und wieder wird es ganz still. Ich hoffe, dass es nicht mein Name ist, obwohl mir in diesem Moment nichts ferner erscheint. Es fühlt sich so unecht an, der Gedanke, mein Name könnte gezogen werden. Ich, ein zwölfjähriges kleines Mädchen, für die Hunger Spiele gezogen. Mir tut schon diejenige Leid, deren Name gleich vorgelesen wird. Ich rechne erst gar nicht damit, dass es mein Name sein könnte, wieso auch? Irgendwie bin ich zum ersten Mal wirklich froh darüber, keine beste Freundin zu haben; oder überhaupt gute Freundinnen. Oder das meine Geschwister alle noch zu jung sind. Jashoa Todd geht mit der Hand in die Kugel, zieht aber nicht sofort ein Zettel wie eben, sondern mischt etwas. Dann schnappt er sich einen, - Was wenn es doch jemand ist den ich kenne? - geht zurück zum Mikrofon, - Wenn auch nicht sehr gut, sind mir doch viele bekannt. - faltet den Zettel auseinander, - Was, wenn es einer Thresh´s Freunde ist? - streicht ihn glatt – Und wenn es so ist? Ändern kann es sowieso keiner. - und liest den Namen laut und für alle gut hörbar vor: »Rue Banner.« Und schon wieder ist es ganz still. Einige aus dem Publikum schnappen nach Luft, einige flüstern empört. Ich bin noch immer in meine Gedanken vertieft, dass ich es erst gar nicht registriere. Was hat er gesagt? Rue Banner? Kenn ich den Namen nicht? Das ist doch mein Name. Hab ich mich vielleicht verhört? Doch dann starren alle zu mir herüber. Augen voller Angst, Blicke die das alles Missbilligen, Mitleid volle Gesichter. Und da erst wird mir bewusst, dass tatsächlich ich gemeint bin. Ich gehe langsam zur Bühne, mit kleinen, mechanischen Schritten, ein Fuß nachdem anderen. Erst Rechts, dann Links. Rechts, Links. Ohne, dass es mein Kopf befehlen muss gehe ich die Treppen hinauf und geselle mich zu Jashoa Todd. Er lächelt jetzt nicht mehr so breit wie vorhin, oder wie sonst immer. Hatte ich ihn eigentlich schon mal ohne ein Lächeln gesehen? Ich glaube nicht. Mit einem Halbherzigen »Glückwunsch.« heißt er auch mich Willkommen. Dann fragt er im Publikum nach Freiwilligen. Die, die gezogen wurden, müssen nämlich nicht zwangsläufig in die Arena. Es können sich auch Freiwillige melden, die aus freien Stücken gehen. Doch solche gab es lange nicht mehr in Distrikt 11, wenn überhaupt. Ich kann mich an keine erinnern. Es meldet sich keiner, wie erwartet. Egal wie sehr die Leute es ablehnen, dass eine zwölfjährige bei den Spielen mitmachen muss, Freiwillig will da trotzdem keiner hin. Wie wäre es wohl wenn ich nicht die Älteste wäre? Wenn ich noch ältere Geschwister hätte? Würden die sich für mich opfern und in die Arena gehen? Würde ich es für meine jüngeren Geschwister tun? Was danach geschieht bekomme ich nicht ganz mit. Ich höre noch dass die Hymne gespielt wird, aber es kommt mir so weit entfernt vor. Wir, also Thresh und ich, werden ins Justizgebäude gebracht und in einzelne Zimmer gesteckt. Jetzt haben wir Zeit, uns von Familie und Freunde zu verabschieden. Während ich da in dem schön eingerichtetem Zimmer, auf der offensichtlich teuren Couch sitze, kommt mir das alles unrealistisch vor. Ich kann das ganze nicht begreifen. Muss ich jetzt ins Kapitol? Dann geht die Tür auf und meine Familie kommt herein. In dem Moment weiß ich bescheid. Ich brauche nur ihre Gesichter zu sehen. Meine Mutter voller Trauer und Tränen in den Augen, meine Geschwister die das alles nicht wahrhaben wollen, und sogar in den Augen meines Vaters glitzert es sehr verdächtig. Das, was die ganze Zeit so unecht schien, das, was ich nicht wahrhaben wollte, oder konnte, das, was ich mir nicht in meinen schlimmsten Albträumen vorstellen könnte, das alles hätte in diesem Moment nicht Realer sein können. Warum mein Name? Mein Name war doch nur neunmal in der Kugel. Es gab Kinder, die vielleicht über dreißig oder fünfzig Zetteln im Los hatten. Schließlich kommt mit jedem Jahr Automatisch ein weiterer Zettel ins Los und die Tesserasteine brauchen die meisten für ihre großen Familien. Es gab Tausende Zettel in der Glaskugel. Distrikt 11 ist vielleicht eine der ärmsten Distrikte Panems, gehörte aber zugleich auch zu den größten. Und ausgerechnet mein Name musste gezogen werden. Ich habe heute oft darüber nachgedacht, dass mein Name gezogen werden könnte, doch es erschien mir eher wie ein Witz als Wahrheit. Ich muss nervös kichern. Meine Mutter umarmt mich und küsst mich. Sie braucht in diesem Moment nichts zu sagen, ich sehe es ihr an, dass sie mich aufgegeben hat. Wer würde es in diesem Moment nicht tun? Ich war verloren. Wahrscheinlich die jüngste bei den diesjährigen Spielen. Und es würde ganz sicher keiner Mitleid zeigen, ganz im Gegenteil würden sie sich eher freuen, darüber, ein Gegner zu haben, die wahrscheinlich leicht zu erledigen ist. Aber so einfach würde ich es ihnen ganz sicher nicht machen. Ich gebe mir große mühe, nicht zu weinen, stark zu sein. Draußen warten schließlich die Kameras auf uns, auf die Tribute. Sie werden uns filmen, dann werden wir für alle in ganz Panem zu sehen sein, auch für unsere zukünftigen Gegner. Da wäre es ein fataler Fehler, Schwäche zu zeigen. Es gab vor einigen Jahren ein Mädchen, die vor der Kamera sehr zerbrechlich und angreifbar gewirkt hat. Alle hielten sie sie für eine leichte Beute. Doch dann kam heraus dass sie skrupellos töten konnte. Sie hatte alle getäuscht. Bei mir würde das aber nicht viel bringen. Ich musste jetzt stark sein. »Passt gut auf euch auf.« sage ich sehr gefasst. Komischerweise wirke ich dabei kein wenig ängstlich. Meine Mutter bekommt noch mehr Tränen. »Wir lieben dich Rue. Vergiss das nicht. Niemals.« In ihrem Gesicht sehe ich Reue. Was sie wohl bereut? Das sie mich nicht davon abgehalten hat, mich für Tesserasteine einzutragen? Ob mein Name auch dann gezogen würde, wäre mein Name nur einmal im Los gewesen? Irgendwie ist mir das jetzt auch egal. Es hat kein Sinn darüber nachzudenken oder irgendetwas zu bereuen. »Du musst kämpfen, hörst du? Gib bloß nicht auf. Du hast gute Chancen!«, kommt von meinem Bruder. Nett gemeint, doch er glaubt es wahrscheinlich selber nicht. So geht es weiter. Sie sprechen mir Mut zu, und umarmen mich. Dann kommen die Friedenswächter rein, die Zeit ist um. Meine Familie muss raus, und ich werde sie nie wieder sehen. Ich überlege was ich ihnen noch sagen kann, doch das einzige was mir einfällt ist »Vergesst mich nicht.« Es kommt mir vor, als würde sich der Schmerz im Gesicht meiner Mutter vertiefen, nachdem ich diese Worte ausspreche. Aber sicher bin ich mir nicht. Sonst kommt keiner, um sich von mir zu verabschieden. Wahrscheinlich möchte keiner einer zwölfjährigen in die Augen sehen, indem wissen, dass sie sterben wird, dass sie nie wieder nach Haus zurückkehren wird. Auch wenn es hart ist, ist es so besser. Die Friedenswächter kommen wieder rein. Diesmal um mich zu holen. Ich werde raus gebracht, wo ich auf Thresh, Seeder und Chaff zutreffe. Thresh sieht wieder einmal desinteressiert aus, doch ich sehe dass er drinnen geweint haben muss. Ob das für alle zu sehen ist? Wir steigen in einem Wagen ein und werden zum Bahnhof gefahren. Das ist das erste Mal, dass ich in einem Auto sitze. Fühlt sich angenehm an. Während der Fahrt spricht keiner ein Wort. Ich spüre nur Chaffs Augen auf uns beide ruhen. Er scheint uns zu beobachten, ganz genau. Ich traue mich aber nicht hochzusehen. Nach einer kurzen fahrt hält der Wagen an. Wir sind auf dem Bahnhof angelangt. Als wir aussteigen sind auch hier Kameras, die auf uns warten. Auch Jashoa Todd ist da. Er wird mit uns im Zug fahren, zurück zum Kapitol. Als wir den Zug betreten habe ich ein komisches Gefühl im Bauch. Nachdem ich meine Familie gesehen hatte wusste ich bescheid, mir wurde alles bewusst, doch trotzdem kam mir alles immer noch wie ein Witz vor. Ein Witz. Doch dann fährt der Zug los. Ich sehe aus dem Fenster. Sehe wie die Häuser sich langsam entfernen und die Menschen kleiner werden. Wie die Felder und Bäume an uns vorbeirasen. Und dann kommt das Große Tor. Das Tor, das Distrikt 11 von der Außenwelt abgrenzt. Und genau in dem Moment, als wir das Tor durchqueren und Distrikt 11 für immer hinter uns lassen weiß ich es Endgültig. In wenigen Tagen bin ich tot. 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