Die Dämonen in uns von Masshiro_No_Uchiha (Nur der Tod ist die richtige Medizin (Itachi X Sasuke)) ================================================================================ Kapitel 6: Teil 1 - Die Ruhe nach dem Sturm ------------------------------------------- Itachi wurde wach und blinzelte an die weiße Zimmerdecke. Sein gebrochener Arm lag in Gips und der andere war zu seiner und der Sicherheit der anderen um ihn herum mit Handschellen an das Bett festgemacht, wodurch sein Versuch aufzustehen scheiterte. „Itachi? Bist du es?“, fragte Kisame neben ihm. Sein Partner hatte die ganze Zeit auf die beiden Uchiha aufgepasst und saß nun neben Itachis Krankenbett. Der ältere Uchiha schaute ihn schwach an und nickte. „Ja“, murmelte er und drehte sich auf die Seite, „Hmm... musstest du so hart zuschlagen? Mein Rücken schmerzt wie sau. Das übertrifft noch die Schmerzen in meinem Arme“, meinte er lächelnd, was aber sofort verblasste, als sein Blick auf seinen kleinen Bruder fiel. „Wie geht es ihm?", biss er sich leicht auf die Unterlippe. Kisame schüttelte den Kopf, klärte ihn gleich über Sasukes schlechten Zustand auf und meinte auch, dass Itachi sich noch ausruhen sollte. So verabschiedete er sich von seinem Partner. „Kannst du nicht...?“, deutete Itachi noch auf seine Handschellen, aber Kisame war schon weg. So versuchte er noch etwas zu schlafen. Döste sogar schnell ein. Sein Chakra war durch Samehada fast auf den Nullpunkt und kehrte auch nur stockend zurück. Ab und an murrte er leise und zuckte zusammen unter seinen Schmerzen. Sasuke kam nach einer Weile ebenfalls zu sich und fühlte sich mehr als scheiße. Er stöhnte leicht und schmeckte Eisen, was von dem getrockneten Blut kam. //Immer noch//, faste er sich an seinen Hals. //Wo bin ich eigentlich?//, schaute er sich um und erinnerte sich langsam wieder. //Ach ja//, sah er seinen Bruder, //Er schläft. Ist wohl besser so//, dachte er sich erleichtert. Doch drehte Itachi sich im Schlaf auf die falsche Seite. „Argh“, lag er auf seinen verletzten Arm. Sofort war er wach und drehte sich wieder auf die andere Seite, so sah er zu Sasuke. „Na, auch wach?“, lächelte er ihn an und war innerlich sehr erleichtert, dass es Sasuke besser ging. „Hm“, machte Sasuke nur, bekam dies gerade noch so hin, lächelte aber nicht. Er konnte das irgendwie nicht mehr. Sasuke wusste euch nicht, wie er sich Itachi gegenüber verhalten sollte. So drehte er sich auf den Rücken und sah an die Decke. //Wie viele hab ich wohl dieses Mal umgebracht?//, in seinen normalen Zustand verachtete er das Töten mehr als alles andere. Zum ersten Mal seit er wach war, betrachtete er sich. Kisame hatte ihn von den gröbsten Blut schon befreit, aber seine Haare klebten noch an einigen Stellen und auch sein Shirt dort wo der Mantel offen war - diesen wollte er erst gar nicht sehen, aber sein Mantel war auch nicht im Raum. //Ich muss dringend duschen!//, zerrte er kurz an seinen Fesseln, was ein schreckliches Klirren zur Folge hatte. Er war total angeekelt von sich. „Hey! Hört mich wer? Ich brauch dringend eine Dusche!“, rief er in Richtung Tür. „Oder lasst mich wenigstens die Haare auswaschen und frische Klamotten anziehen!“, klagte er verzweifelt und schloss seine Augen, um die getrockneten rot-braunen Flecke auf sei Shirt nicht sehen zu müssen. Sasuke sah weiter an die Zimmerdecke, wollte seinen Bruder einfach nicht ansehen. //Ich hab ihn geküsst. Ich hab ihn wirklich geküsst. Was hab ich mir dabei nur gedacht?//, hörte er das Klirren und zuckte zusammen. //Ich mach ihn bestimmt nicht los. Wegen ihm kann ich nicht sprechen und mein Dauerzustand ist verletzt//, darum reagierte er auch nicht auf Itachis Rufe. Irgendwann schloss er die Augen, sah so aber auch nur seinen Bruder vor sich. //Ob er sich noch dran erinnert?//, zog Sasuke sich die Bettdecke bis zum Kinn, rollte sich zusammen und drehte sich auf die Seite, sodass er Itachi letztlich den Rücken zudrehte. Dessen Nerven lagen blank und das Blut, was noch an ihn haftete, war da auch nicht gerade hilfreich. Leise schluchzte er, als ihm zwei Tränen über die Wange liefen. Ab und an sah er noch die Gesichter seiner Opfer vor sich, auch wenn Itachi sich kaum noch dran erinnern konnte. //Kisame bitte komm wieder durch die Tür rein und lass mich duschen//, flehte er innerlich. Sasuke konnte es sich nicht mit anhören. So quälte er sich hoch. //Shit! Tut das weh!//, versuchte er es natürlich so gut wie möglich zu verbergen, auch wenn es ihm förmlich ins Gesicht geschrieben stand, dass er Schmerzen hatte. Langsam stellte er sich auf seine Beine und schwankte im ersten Moment, wodurch er sich am Bett festhalten musste. Dann machte er ein paar Schritte und ging zum Schrank herüber. Er hatte gesehen, dass Kisame den Schlüssel darein getan hatte. Mit diesen öffnete er Itachis Handschellen, sah ihn dabei nicht ein einziges Mal an, ging dann wieder zum Bett und ließ sich in dieses fallen. Er hatte zwar nicht viel gemacht, aber es war dennoch anstrengend. Er tastete nach seiner Decke, die halb herunter hing und so fast auf den Boden lag. Er zog sie zu sich hoch und über sich, versteckte sich vor allen. Er lag ruhig und rührte sich nicht. Irgendwann schloss er die Augen, sah dann aber seinen Bruder vor sich, wie dieser ihm in das Gesicht schlug und hatte das Gefühl die gleichen Schmerzen erneut zu spüren. Er zuckte davon zusammen und starrte lieber in die Dunkelheit der Decke. Itachi spürte wie sich die Handschellen lockerten. //Danke, Kleiner//, schaute er ihn aber ebenfalls nicht an. Er eilte nur schnell aus dem Bett, dass auch er Probleme dabei hatte auf den Beinen zu bleiben, war dabei Nebensache. Sofort lief er in das angrenzende Bad und unter die Dusche, die er voll aufdrehte. Er zuckte zusammen. Das Wasser war eiskalt. Dennoch wusch er sich panisch die Haare aus und sein beflecktes Shirt flog in die nächste Ecke. Über eine halbe Stunde blieb er so in der Dusche stehen bis er das Wasser abstellte und ihn die Müdigkeit übermannte. Er setzte sich in die Dusche. Nun fühlte Itachi sich schon viel sauberer. //Ich bleib lieber hier drin. Ich will ihn nicht sehen//, erinnerte er sich nur noch an Ausschnitte von dem was geschehen war, aber die waren schon schrecklich genug. Er döste im Sitzen ein und ließ Sasuke somit seine Ruhe. Sasuke konnte nicht schlafen. Itachi war zwar gerade normal, aber er konnte nicht wissen, über was dieser sich als nächsten aufregen und die Kontrolle verlieren würde. Er starrte weiter vor sich her, auch wenn seine Augen schon schmerzten. Unter der Decke war auch wirklich keine gute Luft, so blinzelte er und hob die Decke an. Dabei lauschte er auf eventuelle Geräusche oder Gefahren, hörte aber nichts, nicht mal das Rauschen der Dusche. //Was er wohl gerade macht?//, wunderte er sich schon etwas über die Stille. //Ob was passiert ist? Es ist ruhig... es ist viel zu ruhig//, schlug er die Decke langsam zurück und setzte sich auf, dabei kniff er die Augen zusammen und hielt die Luft an. Dann stand er wieder auf und tapste leise Richtung Badezimmer. Er hob den Arm und legte seine Hand zögernd auf den Türgriff. //Soll ich wirklich? Wer weiß, was mich erwartet. Und so wie jetzt, komm ich nicht gegen ihn an//, zögerte er noch eine Weile und öffnete dann die Tür. Itachi fror, öffnete die Augen und krabbelte aus der Dusche. Er schaute sich nach einem Handtuch um und fand eines, das gerade mal so groß war, um seinen Oberkörper zu bedecken. Dann legte er sich auf den Fußboden. //Ich sollte mich einsperren. Mich wegsperren und für immer den Schlüssel wegwerfen//, dachte er. Nach einer Weile lehnte er sich an die Wand, den der Boden war nicht gerade bequem für seinen Arm und seinen Rücken. //Ich bin müde... Vielleicht sollte ich mich ins Bett legen. Aber eine Erkältung ist wohl mein geringstes Problem. Sasuke ist drüben und wenn ich ihn mit meiner direkten Anwesenheit belästige, ist es bestimmt nicht gut. Er brauch auch seine Ruhe.//, würde er es sich wohl nie abgewöhnen, sich Sorgen um Sasuke zu machen. Sein kleiner Bruder sah ihn auf den Boden liegen. //Schläft er? Ist er tot oder...// Sasuke sah dann aber zu, wie Itachi sich an die Wand lehnte und seufzte lautlos. //Er hat mich zwar fast getötet, aber ich kann ihn da nicht so liegen lassen//, holte er Itachis Kissen und Decke und warf Beides vor ihn auf den Boden. //Wenn du schon im Bad pennen willst, dann leg dich doch gleich in die Badewanne!//, dachte er sarkastisch, drehte sich um und verließ das Bad schnell wieder. Itachi nahm sich Decke und Kissen sofort. Legte sich aber nicht in die Badewanne. Er nahm lieber weiter vorlieb mit der Wand. Das Kissen nahm er um sein Rücken zu polstern und kuschelte sich dann in die Decke. Nach ein paar Minuten war er dann auch wirklich eingeschlafen, weil es für ihn viel wärmer und bequemer war. Nach einer Weile wälzte er sich aber panisch hin und her. „Nicht ihn... nicht auch noch ihn!“, wisperte er und schreckte auf. //Dieses Mal hat Sasuke es geschafft. Aber beim nächsten Mal... Was wird dann sein?// Der Spiegel lächelte ihn geradezu an. Er stand auf und betrachtete ihn ausdruckslos. //Wie tief wird es so eine Scherbe schaffen sich in meine Pulsader zu rammen. Dick genug ist der Spiegel und kein Kisame oder sonst wer da, der mich davon abhalten könnte...//, landete seine Faust in den Spiegel. Danach sah er zu, wie die Scherben in das Waschbecken rieselten - wie kleine glitzernde Sterne fielen sie auf die Keramikfläche und zerbröselten in kleinere Stücke. Er nahm sich eine in die Hand. Sasuke legte sich in sein Bett und schloss die Augen. Aber er konnte nicht schlafen, auch wenn er dringend Ruhe brauchte. ///Mist verdammter!//, fluchte er, da er einfach keine Ruhe fand. „Huh?“, hörte er den Spiegel klirren und schreckte hoch. //Was war das?//, sprang er aus dem Bett und rannte zum Badezimmer. Er riss die Tür auf und holte tief Luft, um etwas zu sagen. Hatte er doch gerade vergessen, dass er noch nicht reden konnte. Er fing an zu husten, hielt sich die Hand vor den Mund und sah in diese. //Blut... Das wird auch nicht besser//, sah er zu seinem Bruder und erschreckte sich gleich noch einmal. Er rannte zu ihm und zerrte ihn vom Spiegel weg. Bis dahin hatte dieser ihn noch nicht bemerkt. „Nein! Misch dich nicht ein!“, fauchte Itachi und zog Sasuke aus Reflex die Scherbe über die Wange „Ich werde mein inneres Monster auf meine Art und Weise zur Strecke bringen!“ Sasuke zog scharf die Luft ein und hielt sich daraufhin die Wange. //Scheiße! Was soll das?//, sah er seinen Bruder anklagend an, //Was willst du noch alles machen? Bin ich nicht schon genug verletzt?//, sah er ihn wütend an, aber sein Blick spiegelte auch ein klein wenig Verletzlichkeit wieder, //Was ist los mit dir? Du hast schon den Clan ausgelöscht... Willst du mich jetzt auch noch töten?// Doch als er in den Augen seines Bruders sah, sah diese nur ernst drein. „Geh und lass mich allein!“, schrie Itachi ihn an, „Du nervst! Hier geht es nicht um dich, sondern nur um mich!“, machte er einen Schritt von Sasuke weg und setzte sich die Scherbe an die Brust. //Nein! Ich geh nicht!//, schnell schlug Sasuke ihm die Scherbe aus der Hand und legte seine Arme um ihn. //Tu es nicht! Bitte... Ich soll dich doch töten//, klammerte er sich an Itachi fest. „Sasuke!“, fauchte Itachi ihn an und schien sich mit der Berührung unwohl zu fühlen. Er verkrampfte sich gerade zu. Sasuke sah ihn in die Augen und hielt sich weiter an ihn fest. „Warum tust du das? Warum hältst du mich auf?“, fragte Itachi verwirrt, „Ich Bin ein Mörder! Ein Monster! Du musst dir doch meinen Tod wünschen!“, zitterte er, griff nach Sasukes Schultern und zerrte ihn von sich. Danach setzte er sich zu den Platz mit der Decke und dem Kissen. „Bleib weg... Ich tu dir nur wieder weh!“, wisperte er. //Ich hab geschworen dich zu töten. Und du machst mir das nicht zu nichte. Deinen Tod... Ja, natürlich... Aber nicht so und nicht jetzt und hier. Ich will einen Kampf. Das hier wäre unfair und ist gegen meine Ehre//, ging der jüngere zu seinen Nii-san und hockte sich vor ihn. //Du hast mich fast getötet... Was kann da schon schlimmer sein?//, umarmte er ihn wieder einfach und drückte sich an ihn. //Hmm, irgendwie erinnert mich das an Früher//, seufzte Sasuke leise. Itachi sah ihn verwirrt an, kuschelte sich aber erschöpft an ihn. „Mein Otouto-chan...“, flüsterte er und schloss die Augen. //Warum weichst du nicht vor mir zurück? Du weißt, was ich alles getan habe. Ich hab sie alle umgebracht!//, biss er sich leicht auf die Unterlippe und versuchte Sasukes Nähe wenigstens für diesen einen Moment zu genießen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)