Hoyden von General_Creepy (Ein Wildfang unterwegs in Las Noches) ================================================================================ Kapitel 19: I don’t want to see anyone. I can’t take it anymore! ---------------------------------------------------------------- Eigentlich war Grimmjow auf den Weg zu seinem Zimmer, doch unerklärlicherweise stand er schon wieder vor Aizens Büro. Warum mussten ihn alle seine Wege dorthin führen? Doch gerade wäre es fatal, wenn Aizen ihn bemerken würde…..oder sollte er es doch auf eine Strafe ankommen lassen? Er hatte es sich den ganzen Weg über gewünscht. Unschlüssig legte er eine Hand an der Türe ab, blieb vorerst stehen. Er war sich einfach so verdammt unsicher… Der Shinigami lag dösend auf seinem Bett. Er hatte sich eine Auszeit nehmen wollen und schottete sich deswegen von der Umwelt ab, konzentrierte sich erst mal auf gar nichts. Vorsichtig nahm Grimmjow wieder die Hand und umschloss die Türklinke. Doch er zögerte. Er wusste nicht, ob er es wirklich machen sollte, ob er Aizen nur erneut enttäuschen sollte. Doch bis jetzt bekam eben jener Shinigami nichts mit. Er drehte sich auf die Seite, versuchte das dumpfe Gefühl, was in ihm aufkam zu ignorieren. Noch immer vorsichtig drückte der Hollow die Klinke runter, doch eintreten konnte er nicht. Schnell ließ er wieder los und ging zügig zu seinem Zimmer. Ignorierte die Schmerzen in seinem Unterleib. Er wollte sich nur noch in sein Bett schmeißen. Nnoitra hatte Recht. Er war ein Weichei! Bei dem Geräusch der Türklinke war Aizen aufgeschreckt. Sehr schön, jetzt konnte er es vergessen zu schlafen…Mit einem leisen gähnen glättete er seine Kleidung und sah dann zur geöffneten Türe. Wer zur Hölle hatte ihn gestört? Ihn beschlich ein leiser Verdacht, der sich auch schon bestätigte. Den Kopf hatte Grimmjow in seinen Kissen vergraben, während  er krampfhaft versuchte weitere Tränen zu unterdrücken. Er könnte Aizen wohl nie wieder unter die Augen treten, aber vielleicht konnte er ja dieses dreckige Gefühl loswerden. Allerdings musste sich dann erst einmal aufrappeln. Als er dies dann doch in komischerweise relativ kurzer Zeit geschafft hatte, ging er in das angrenzende Bad. Dort entledigte er sich seiner Kleidung und stieg unter die eiskalte Dusche. Er hätte warm duschen können, doch das wollte er nicht. Oder vielmehr war es ihm egal, ob die Dusche jetzt eiskalt oder kochendheiß war. Hauptsache irgendein Extrem. Aizen lief flink durch die Gänge. Ein Glück war es Grimmjow, der wieder da war. Nnoitra wäre direkt reingekommen….Hätte sich wahrscheinlich auch noch gewagt sic h zu ihm ins Bett zu legen…Vor Grimmjows Zimmer blieb er stehen. Legte die Hand auf die Klinke und riss die Türe auf. Im ersten Moment konnte er niemanden sehen, doch dann vernahm er das Rauschen der Dusche. Also würde er wohl im Bad nachsehen müssen. Mittlerweile war Grimmjow in der Dusche an der Wand hinuntergesunken und starrte ins Leere. Dass er wegen der Kälte leicht zitterte, bemerkte er nicht. Es war ihm eigentlich ganz recht nur noch diese Kälte verspürte und damit nichts anderes mehr wahrnehmen konnte. Mit Wucht hatte Aizen die Türe zum Bad aufgerissen und sah dann das Häufchen Elend. Sein wütender Blick schlug um in Entsetzen. Er hockte sich zu Grimmjow runter, ignorierte den Umstand, dass er ebenfalls nass wurde. „Was ist passiert?“, war die schlichte Frage. Und sich selbst fragte er, warum er sich jetzt schon wieder so anders benahm. Hatte er Grimmjow nicht den Arsch aufreißen wollen? Ihn aus Las Noches befördern wollen, weil der Arrancar sich ein weiteres Mal nicht an seinen Befehl und seine Regeln hielt? Wieso konnte er das jetzt nicht mehr? Warum war er wieder so….so anders? Geschockt sah Grimmjow Aizen an, doch er wandte sich sofort ab. Er wollte ihn nicht sehen. Schnell legte er eine Hand an seinen wunden Hals in der Hoffnung er könne ihn so bedecken, dass Aizen nichts sah. „Nichts“, murmelte er leise. Aizen glaubte Grimmjow nicht. Dieses Verhalten war für den Arrancar untypisch. Grob zerrte er dessen Hand vom Hals weg und betrachtete ihn. Die Kratz- und Bisswunden waren auch nicht zu übersehen. „War er das?“, knurrte er mehr als wütend, sah nach, ob er noch mehr Wunden fand. Grimmjow schwieg und wehrte sich so gut es ging in Aizens Hände ab. Er war es nicht wert. Dennoch konnte er nicht wirklich gegen Aizen ankommen. Der Shinigami betrachtete Grimmjow kopfschüttelnd, zerrte ihn mit einem Ruck hoch. Danach drückte er ihn gegen die kalten Fliesen der Kachelwand und betrachtete den Rest des Körpers. Drehte Grimmjow, als vorne nichts zu sehen war. Bei dem Anblick von dessen Hintern schloss er gequält die Augen. Der Anus war aufgerissen. Blutete. Sanft zog er Grimmjow an sich, strich ihm beruhigend durch die Haare. Nur ER durfte das dem Espada antun. Mit Nnoitra würde er noch ein Wörtchen reden müssen! Langsam angelte er Grimmjow ein Handtuch, hielt es ihm entgegen. Grimmjow hatte aufgegeben sich zu wehren. Doch richtig bewegen konnte er sich auch nicht. Er zitterte zu sehr. Jeder Idiot wäre schon lange unter der Dusche herausgekommen um einer Unterkühlung zu entgehen. Aber er war nun einmal nicht jeder Idiot. Somit ignorierte er auch erst einmal das Handtuch. Doch der Shinigami knurrte leise und wickelte Grimmjow selbst in dieses ein. Zerrte ihn danach in den Wohnraum und drückte ihn auf das Bett. Wickelte den Arrancar zur Vorsicht auch noch n die Decke ein, setzte sich dann so hin, dass er sich nicht befreien konnte. Ein leises Murren war derzeit Grimmjows Lippen entwichen. Er merkte, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Was sollte das? Warum tat Aizen das? Er hatte es doch nur wieder vergeigt, warum bestrafte der Shinigami ihn dann nicht einfach? „Warum?“, zu mehr als nur einem Flüstern war er nicht fähig, doch Antworten wollte er trotzdem. „Selbst wenn ich es wüsste, ich würde es dir nicht sagen…“, kam es kühl von Aizen. Er beachtete Grimmjow vorerst nicht. Nnoitra war mittlerweile auf den Weg zurück. Er freute sich schon darauf, dass er gleich bei Aizen war. Kurz vor dem Gebäude lief er schneller, rannte schon fast zu dessen Büro, doch er fand es leer vor. Etwas enttäuscht blieb er kurz stehen. Eigentlich hatte er sich gefreut Grimmjow in die Scheiße zu reiten, und jetzt musste er erst einmal seinen geliebten Shinigami finden… Grimmjow seufzte. Auch heute würde er keine Antworten erhalten, aber was hatte er erwartet? Vielleicht, vielleicht würde er ja noch antworten bekommen….Irgendwann… Nnoitra lief die Flure ab. Suchte in jedem Konferenzraum, jedem Saal nach Aizen. Es brannte schon in ihm. Er wollte dem Shinigami so sehr von der Mission berichten, ihm sagen wie wertlos Grimmjow sei. Wollte sich ihm anbieten…Er lief sogar in irgendwelche Zimmer von niederen Arrancarn und Espada…Aber auch dort fand er ihn nicht. Also blieb nur eine Möglichkeit…Aizen hatte Grimmjow schon entdeckt und folterte ihn gerade…Das konnte er sich nicht entgehen lassen…So schnell ihn seine Füße trugen rannte er zu dem Zimmer der Pussy und riss die Türe auf. Erstarrte allerdings, als er den kalten Blick Aizens bemerkte. Etwas verwirrt, weil die Türe aufgeflogen war, drehte sich Grimmjow in Richtung Türe. Er schluckte harte, als er seinen Peiniger entdeckte. Was zur Hölle wollte dieser hier. Das konnte doch nicht wahr sein! Was fand Aizen nur an diesem Schwächling?! Er war nichts wert und doch kümmerte sich Aizen um ihn. Das war einfach nicht gerecht! Er, der Aizen vollständig untergeben war, wurde von so einem verdrängt! „Was willst du?“, Aizens kalte Worte holten Nnoitra zurück. Der Shinigami kontrollierte sich nur mäßig. Er hatte nicht vor Nnoitra zu töten, aber er würde ihn büßen lassen…Darauf konnte der Espada Gift nehmen…Er würde ihn vor der gesamten Espada niedermachen! „Warum wird er nicht bestraft?! Er hat die Mission abgebrochen und ist ein Schwächling! Er kann nichts!“, meckerte Nnoitra hysterisch los. Er sah es nicht ein warum er jetzt angefahren wurde, wenn das Fellknäueln sich heulend verpisste! „Du hast ihn doch schon genug bestraft“, kam es gefährlich ruhig von Aizen.  „Wie wäre es mit dir, wenn ich dir deinen Stolz nehme? Hm? Du würdest dann auch am Ende sein. Würdest genauso reagieren. Du willst mein Lob? Dann komm her!“ Aizen sah weiterhin Nnoitra an. Wartete auf dessen Reaktion. Der Hollow war deutlich zusammengefahren bei Aizens Worten. „Sonst hatte es Sie doch auch nicht interessiert, wenn sich die Espada untereinander fertig gemacht haben!“, antwortete Nnoitra vorsichtig. Es stimmte doch, seit die Blitzbirne da war, war Aizen nicht mehr derselbe. Auf das Lob konnte er auch gut und gerne verzichten und somit blieb er vorerst in der Türe stehen. Aizen verzog nur äußerst minimal seine Lippen. Nnoitra hatte einen wunden Punkt getroffen. Es interessierte ihn wirklich nicht. Aber Grimmjow bildete da die Ausnahme. Noch immer sah er Nnoitra kalt an. „Schade, dass du die Belohnung ausschlägst…ich hätte dir gerne eine gegeben!“, sprach er sarkastisch. „Aber das mit dem Desinteresse, es stimmt, aber es gibt Ausnahmen, die bekanntlich die Regel bestätigen.“ „Aber warum ehr?! Er ist ein verdammter Dickschädel, hört nicht auf Sie, respektiert nichts und niemanden und ist unfähig!“, nun ließ Nnoitra seinen Frust auf Grimmjow nieder. Warum sah Aizen es nicht ein, dass er sich um einen Taugenichts kümmerte?! „Weil jeder auf mich hört. Jeder macht das, was ich sage“, fuhr er Nnoitra an. Seine Stimme war nur eine einzige Oktave lauter. „Da ist es erstens, eine willkommene Abwechslung, wenn jemand einem eine Herausforderung bietet und zweitens, benötige ich die meisten hier eh nicht. Sie werden nur meinen Plan vervollständigen und Waffen sein.“, damit gab Aizen auch schon mehr preis, doch weder Grimmjow, noch Nnoitra bemerkten es scheinbar nicht. Dennoch wollte der Quinto Espada seinen Ohren nicht trauen. Was war bitte daran toll, wenn man nicht die Kontrolle über alles hatte? Warum freute es Aizen, wenn sich einer widersetzte? Immer noch kochte in Nnoitra die Wut hoch, das würde er Grimmjow heimzahlen und wie! Ebenjener hatte die ganze Zeit nur stumm zugehört und sah nun ungläubig zu Aizen auf. Er wandte sich von Nnoitra ab und zu Aizen. Hatte er es richtig verstanden? Aizen hatte nichts dagegen, dass er sich gegen ihn auflehnte? Dass er machte, was er wollte? Dass er sich niemals an die Regeln hielt? Aizen war jedoch noch nicht fertig. „Irgendwann wird Grimmjow die Grenze überschreiten. Ich sage nicht, dass ich unendliche Geduld habe, aber er wird irgendwann lernen, was bei Fehltritten passieren kann und ich bin es satt, dass ich bei den Meisten machen kann, was ich will…Es ist lächerlich, wenn ein Sadist sich seine Position nicht erkämpfen kann…“, Aizen warf einen eindeutigen Blick zu Nnoitra, denn die Worte zu treffen schienen. Wenn Aizen unbedingt solch einen Deppen haben wollte, bitte! Aber Nnoitra würde zusehen, dass Grimmjow seine Grenzen so oft wie nur möglich überschritt, er wollte das Aizen ihn leiden ließ. Dass Grimmjow so tief wie nur möglich fiel und Aizen einsah, dass der Sexte seine Aufmerksamkeit nicht wert war. Wortlos verließ er den Raum, schlug die Türe nur noch hinter sich zu. Grimmjow hatte dem anderen Arrancar hinterher gesehen. Er konnte sich schon denken, dass Nnoitra noch einiges versuchen würde, um ihn zu beseitigen…Er würde ihm wahrscheinlich das Leben so schwer wie möglich machen…Langsam sah er wieder zu Aizen, der noch auf seinem Bett saß und legte leicht den Kopf schräg. Der Shinigami musste sich scheinbar wieder beruhigen musste. Grimmjow war klar, dass Aizen gleich wieder gehen würde. So war der Shinigami nun einmal. Doch er irrte sich. Aizen blieb stumm sitzen. Wenn er sich schon um 180° drehte, wenn er bei Grimmjow war, dann würde er das jetzt auch noch auskosten. Er erlaubte es sich somit noch ein paar Minuten bei dem Espada zu bleiben. In Grimmjows Blick spiegelte sich Verwunderung wider. Warum war Aizen nicht gegangen? Er hatte es doch sonst auch immer getan, warum also jetzt nicht? Wenn er ihn fragen würde, bekäme er wahrscheinlich keine Antwort, wie immer. Es nervte ihn! Stumm blieb Aizen sitzen. Sein Blick haftete auf dem Boden. Gut, bei dem Verhalten hätte er jetzt auch eigentlich zu sich gehen können, aber Grimmjows Nähe brachte ihn gerade runter. „Danke...“ Grimmjow hatte eine Weile nur stumm da gelegen, doch dann hatte er die Stille durchbrechen müssen. Es war nur ein Wort, aber es war ehrlich gesagt. Und eigentlich hätte er es niemanden gesagt, doch jetzt erschien es ihm einfach richtig. Aizen hatte schließlich seinetwegen Nnoitra angeschnauzt und das wegen eines nichtigen Grundes…. Der Shinigami war kaum merklich zusammengezuckt, weil er in Gedanken gewesen war. Er hatte seine Umgebung ignoriert. Leise seufzte  er und strich Grimmjow über den Arm. „Nichts zu danken…“, antwortete er und stand auf. Wahrscheinlich sollte er jetzt wirklich mal gehen…Sofort fasste Grimmjow leicht an Aizens Mantel. Er wollte nicht, dass dieser jetzt schon ging, aber er würde ihn wohl auch kaum aufhalten können. Überrascht blieb Aizen jedoch stehen und sah zu dem Espada. „Ich komme noch mal vorbei!“, versprach er, löste den Mantel. Jetzt musste er erst einmal für sich sein. Grimmjow zog seine Hand wieder zurück und rollte sich leicht auf dem Bett zusammen. Gut, er würde warten. Würde versuchen endlich mal zu gehorchen. _________________ So, ab hier sind es nur noch 3 Kapitel und ein Epilog!^^ Dann ist es auch schon zu Ende.... MfG Creepy~! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)