Ich liebe dich, bleib fern von mir! [Slash] von Yamica ================================================================================ Kapitel 13: Eine neue Aufgabe bringt neue Sorgen ------------------------------------------------ Titel: Ich liebe dich, bleib fern von mir! Teil: 13/18 Autor1: Janna Email: sano@rkwelt.de Autor2: Brink Email: brinck_of_twilight@yahoo.de Fanfiction: Herr der Ringe Rating: PG-12 Inhalt: Legolas ist ein ganz unartiger Prinz und sein Vater schickt ihn aus um Gehorsam zu lernen. Warnungen: keine Pairing: noch keines Archiv: ja Disclaimer: Herr der Ringe und alle Charaktere daraus gehören J.R.R.Tolkien. Einige Originalcharas, wie Geschwister oder ehemalige Geliebte sind frei von uns erfunden. Glücklich lächelnd blickte Haldir auf den schlafenden Legolas in seinen Armen hinab. Endlich durften sie miteinander glücklich werden. Kein düsterer Schatten legte sich mehr auf ihre Beziehung. Selbst die Zwillinge schienen nicht mehr so wild zu sein. Somit musste sich Haldir auch nicht um die beiden kümmern. Es gab nur noch ihn und Legolas und ihre gemeinsame Zeit. Liebevoll küsste er Legolas auf die Schläfe. "Ich liebe dich." Der junge Elb schmatzte leicht und drehte sich in Haldirs Arm, so dass er nun gegen dessen Brust atmete. Liebevoll drückte Haldir ihn enger an sich. Sie hatten frei, so konnten sie einfach nur genießen, gemeinsam im Bett zu liegen. Erst nach einer ganzen Weile begann sich Legolas zu regen und gähnte verhalten. Verschlafen blinzelte er zu Haldirs Gesicht hoch und küsste dessen Kinn. "Morgen..." "Morgen, Geliebter", flüsterte Haldir. Sanft legte er seine Lippen auf die von Legolas, um sich einen süßen Kuss zu holen. Schnurrend erwiderte Legolas den Kuss und richtete sich langsam auf, um sich über Haldir zu bringen. "Was werden wir heute anstellen Melamin? Gehen wir schwimmen?" "Wenn du möchtest." Sanft strich er mit seinen Lippen über Legolas Stirn. "Ich kenn einen schönen kleinen Waldsee. Wir können dort hingehen." "Okay....." Legolas war schnell auf den Beinen und begann sich seine Kleider zusammen zu suchen. Seufzend richtete sich Haldir auf. "Wir hätten auch noch einen Moment liegen bleiben können." "Und diesen herrlichen Tag verschlafen?!" Legolas zog die Vorhänge zurück, die sie bis dahin vor den warmen Sonnestrahlen der Morgensonne geschützt hatte. Tief durch atmend streckte Legolas seine Nase aus dem Fenster. Haldir sprang aus dem Bett und umarmte Legolas von hinten. Schnurrend schmiegte er sich an ihn. "Ich habe nicht an schlafen gedacht." "Oh....", machte Legolas mitleidig und begann dann zu lachen. "Ich hab eigentlich auch nicht nur an Schwimmen gedacht..." Es dauerte nicht lange und die beiden Elben saßen auf Ragnars Rücken, der sie schnell zu dem versteckten Waldsee brachte. Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht und tauchte die ganze Lichtung in eine magische Atmosphäre. Wenige Minuten später tauchte Haldir in das kühle Nass. Als Legolas neben ihn auftauchte, spritzte er ihn nass. Sofort tauchte Legolas wieder unter und zog Haldir an einem Bein ebenfalls unter Wasser. Eine Weile alberte Haldir mit Legolas im Wasser herum. Doch dann legte er sich auf die Wiese und ließ sich von der Sonne trocken und beobachtete Legolas. Den schienen die Fische im Wasser necken zu wollen und er versuchte sie dafür im Gegenzug ein zu fangen. Allerdings entlies er sie immer wieder in die Freiheit. Nach einer endlos langen Weile kam Legolas schließlich müde und hechelnd zu Haldir gekrabbelt und lies sich neben diesen ins weiche Gras fallen. Mit einem leichten Lächeln rollte sich Haldir auf Legolas. "Müde?" Legolas japste immer noch, schüttelte aber den Kopf. Sanft küsste Haldir ihn. "Gut", murmelte er, bevor er an Legolas hinabrutschte. Doch bevor er seinen Geliebten verwöhnen konnte, tauchte Orophin, gefolgt von Rumil auf. Ein leises Stöhnen entfuhr Legolas. "Perfektes Timing", flüsterte er in Haldirs Ohr. "Mutter will dich sprechen", erklärte Rumil. Ein anzügliches Lächeln huschte über sein Gesicht als er Legolas musterte. "Wir kümmern uns solange um deinen kleinen Freund." "Ich bin genau so groß wie ihr zwei Naseweiß", schnaubte Legolas und zog sich murrend wieder an. Sofort war Orophin neben ihm und maß ab. "Nicht ganz....da fehlt noch'n Stückchen...." Lachend ließ sich Rumil ins Gras fallen. "Warum ziehst du dich denn wieder an, Prinzlein?" "Weil.Mir.Kalt.Ist!" "Wir könnten dich aufwärmen." "Genau...du wirst schon nicht erfrieren....dass lassen wir nicht zu...." Orophin trat dicht an Legolas heran und zog ihm das Hemd wieder von den Schultern. Haldir knurrte leise. "Könnte es sein, dass ihr meinen Freund verführen wollt?" erkundigte er sich, während er sich auf Ragnars Rücken schwang. "Nein....wie kommst du denn nur auf so was?", flötete Orophin. "Also dass du uns so was zu traust...ich bin gekränkt..." Haldir seufzte leise. "Macht nichts, was Legolas nicht will." Schnell jagte er seinen Hengst durch den Wald, um seine Mutter zu erreichen. "Hätte ihn doch auch begleiten können", murrte Legolas und zog Orophin sein Hemd wieder aus den Händen. Sanft zog ihn Rumil zu sich auf den Boden. "Aber du kannst dich auch mit uns entspannen", flüsterte er ihm ins Ohr, während er ihm wieder das Hemd wegnahm. "Hey....gib das zurück......bitte!!" Legolas angelte wieder nach dem begehrten Kleidungsstück, doch das war schon zu Orophin gewandert. "Was meinst du Bruderherz, würde mir das auch stehen....?!", grinste der und hielt sich Legolas Hemd vor sich hin. Rumil grinste breit. "Die Hoheitsgewänder unseres Prinzleins? Ich weiß nicht, du bist nicht edel genug." Orophin zog erst eine Schnute, dann füllten sich seine Augen mit christalklaren Tränen und seine Unterlippe begann zu ruckeln. "Nicht.....nicht edel genug?", wimmerte er. Legolas war sofort voller Sorge bei ihm und sah erschrocken zwischen den Zwillingen hin und her. "Unser kleines Prinzlein ist eine Nummer zu groß für dich. Perfekte Fingernägel, perfekte Haare, perfekte Haut." Rumil dachte einen Moment nach. "Er sagt, er würde jeden Tag in der Aufzuchtsstation arbeiten, aber ich wette, er lässt sich im Palast verwöhnen und pflegen. Kein Wunder, dass er edler ist als du. Immerhin musst du wirklich arbeiten und kannst dich nicht den ganzen Tag pflegen." "Stimmt doch gar nicht....", maulte Legolas Rumil an und legte Orophin tröstend eine Hand auf den Rücken. "Hör nicht auf ihn! Du bist genau so edel wie ich, wenn nicht noch edler...immerhin bis du eins von Galadriels Kindern...da kann ich gar nicht erst mithalten..." Rumil seufzte leise und bewarf die beiden mit Grashalmen. "Der glaubt doch sowieso nicht, dass ich dich besser finde, als ihn. Er simuliert nur." "Er weint...", meinte Legolas besorgt und Orophin schniefte demonstrativ neben ihm. "Er simuliert", blieb Rumil standhaft. "Mein Bruder hasst mich...", wimmerte Orophin und warf sich heulend an Legolas' Brust, der den anderen Elben etwas überrumpelt fest hielt. Rumil verdrehte die Augen. "Soll ich euch beiden alleine lassen?" "Nein!", rief Legolas auf und schob Orophin zu Rumil. "Nimm ihn und tröste ihn...!!" "Er muss nicht getröstet werden, weil er gar nicht richtig traurig ist. Er macht dir nur was vor." "Warum sollte er?!" Rumil zuckte mit den Schultern "Keine Ahnung. In letzter Zeit ist er immer so komisch. Mit mir redet er ja nicht mehr." "Aber ihr seit doch immer zusammen...." "Gar nicht wahr!", maulte Orophin da leise an Legolas' Schulter los. "Ich red sehr wohl mit dir!" "Das heißt nicht, dass er redet!" "Doch tu ich!" Rumil verdrehte die Augen. "Du weißt was ich meine." Er stiefelte dir davon. "Dir kann ich nichts mehr recht machen." Sofort wurde Legolas links liegen gelassen und Orophin stürzte Rumil hinter her. "Warte! Das stimmt doch gar nicht! Wie kommst du denn darauf?!" Rumil zuckte mit den Schultern. "Weil es so ist." Orophin packte ihn am Arm und hielt ihn mit einem Ruck fest. Seine Maske war gefallen und er sah Rumil ehrlich verwirrt an. Rumil seufzte leise. "Bist du eifersüchtig?" "Was? Nein! Aber....." "Aber?" "....will nicht dass du so über mich redest....." Rumil zuckte mit den Schulter und ging weiter. Orophin fiepte auf und lief ihm wieder hinter her. Kopfschüttelnd folgte ihnen nun auch Legolas und zog sich endlich richtig an. Ohne auf die beiden zu achten, ging Rumil zu seiner Hütte und warf sich aufs Bett, seine beiden Verfolger weiterhin ignorierend. Legolas verschwand lieber zu sich nach Hause, um auf Haldir zu warten, während Orophin, kaum eine andere Wahl habend, zu Rumil kroch und sich neben ihn aufs Bett legte. "Geh zu dir", murmelte Rumil. "Nein...! Rumil....", quengelte Orophin und schmiegte sich an Rumils Seite. "Vielleicht sollten wir ein wenig Abstand gewinnen." "Komm schon! Lass das! Ich mag dieses Spiel nicht mehr...Legolas ist nicht mehr hier...." "Ich meine es ernst." "Nein", widersprach ihm Orophin wehemend. Rumil rollte sich vom Bett und stand auf. "Ich hau ab!", erklärte er. "Was?! Wohin?!" "Ich geh nach Düsterwald, oder nach Bruchtal." "Was willst du denn da?" "Ein Leben ohne dich führen." Orophin stand nur noch der Mund offen. Dann aber begann er Hilflos zu lachen und umfasste Rumils Handgelenk, um ihn wieder zu sich zu ziehen. "Okay, du hast gewonnen...du bist der bessere Schauspieler von uns.....und jetzt hör auf damit, ja?!" Rumil befreite sein Handgelenk und verließ die Hütte. Verunsichert biss sich Orophin auf die Unterlippe und wartete ab. Doch Rumil kam nicht zurück. Er verließ Lorien. Legolas indes bekam nichts davon mit. Er bereitete gut gelaunt das Abendessen für sich und Haldir vor. Als die Sonne unterging kam auch Haldir endlich wieder. Wütend stapfte er in die Hütte und warf sich aufs Bett. Der Tag begann großartig und endete in einer Katastrophe. Seit einer Woche war Legolas endlich wieder bei ihm und ein wunderschönes Leben hätte beginnen können. Wenn da seine Familie nicht gewesen wäre. Besorgt setzte sich Legolas zu Haldir aufs Bett und streichelte ihm über den Rücken. Haldir vergrub sein Gesicht in Legolas Schoss. "Meine Familie will nicht, dass ich mit dir glücklich werde." "Warum nicht?" Behutsam fuhr Legolas seinem Geliebten über die Haare, begann vorsichtig dessen Zöpfe zu öffnen und die Haare mit den Fingern durch zu kämmen. "Meine Mutter will, dass ich Babysitter werde und Rumil ist abgehauen." "Oh......wirklich Krach zwischen den beiden......?" Legolas sah aus dem Fenster in die Richtung von Rumil und Orophins Haus und seufzte leise. "Und auf was für einen Querkopf sollst du diesmal aufpassen? Nicht dass du mir dann untreu wirst, ja?!" "Es ist ein fünfjähriger Junge." "Ein Baby...?" "Ein Menschenkind. Er kann also schon reden und laufen." "Ein Me......toll....ich hab noch nie einen Menschen gesehen....!" "Schön wenigstens einer, der sich freut. Der Junge wird übrigens bei uns wohnen." "Was...? Muss das sein? Ich meine......so'n Kleinkind bedeutet 'n Haufen Arbeit und wir brauchen unseren Schlaf wenn wir von Arbeit kommen!" Haldir seufzte. "Ein fünf jähriges Menschenkind schläft Nachts durch. Es ist kein Kleinkind mehr. Es ist einfach nur ein Kind." Haldir blinzelte zu Legolas hoch. "Aber meine Hütte ist zu klein, um noch ein weiteres Zimmer einzubauen. Das heißt der Junge wird mit uns hier schlafen. Das heißt, für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahren kein Sex mehr." "Was...?" Vor Schreck zupfte Legolas Haldir sogar ein paar Haare aus. "Moment mal....das Kind wird doch auch mal weg sein oder...oder wir weg, damit wir......" "Der Junge wird ständig bei mir sein. Wo ich bin, wird das Kind sein, bis er Lorien wieder verlässt. Wir werden nicht mehr allein sein. Nicht solang das Kind da ist. Dies ist unsere letzte gemeinsame Nacht." Haldir seufzte. "Und diese Nacht werde ich bei Orophin verbringen dürfen." Legolas biss sich auf die Unterlippe. "Na ja, vielleicht passt Orophin irgendwann mal ab und zu auf ihn auf....." "Will meine Mutter nicht. Sie sagt, er wäre was besonderes und ich dar fihn keine Sekunde aus den Augen lassen." "Dann fessle ihn an nen Stuhl und verbind ihm die Augen und stopf ihm was in die Ohren, damit er nichts mit bekommt!" Haldir schüttelte den Kopf. "Er ist ein Kind. So etwas kann man nicht vor den Augen eines Kindes machen. Ich würde keinen hoch bekommen." Legolas seufzte. "Leben ist echt kompliziert....na ja was sind schon 15 Jahre....." "Genau, das bekommen wir schon hin." "Und nun hopp zu deinem kleinen Bruder......der braucht dich nämlich nicht erst in 15 Jahren..." Haldir gab Legolas einen Kuss und stand dann auf. Als er an der Küche vorbei kam und roch, was Legolas zubereitet hat, nahm er das Essen kurzerhand mit. Orophin hatte bestimmt noch nicht gegessen. Und auch überhaupt keine Lust dazu. Er saß deprimiert auf der Fensterbank und starrte nach draußen in den Sonnenuntergang, hoffte auf die Rückkehr seines zweiten Ichs. Schweigend setzte sich Haldir neben ihn und zog ihn in seine Arme. "Er ist nach Bruchtal gegangen." "Warum? Was hab ich getan? Was hab ich falsch gemacht? Ich wollte doch nur dass er glücklich ist!" Haldir strich ihm beruhigend über den Rücken. "Er möchte alleine sein. Er möchte sein eigenes Leben leben. Er möchte kein Zwilling mehr sein. Zumindest hat er diese Begründung Mutter genannt, bevor er gegangen ist." "Aber das geht doch nicht!", wimmerte Orophin, langsam mit immer brüchiger werdender Stimme. "Wir sind nun mal so geboren........" "Deswegen möchte er auch bei anderen Elben leben. Wenn er bei einem anderen Stamm ist, wird er als Individuum angesehen und nicht als Zwilling." "Aber nicht für immer, oder? Er wird wieder zurück kommen, nicht?" "Irgendwann sicher. Er gehört doch zu dir und er wird dich auch vermissen." "Ich hoffe es...ich hoffe es so sehr....ich vermiss ihn doch jetzt schon...." Haldir knuddelte ihn leicht. "Möchtest du heute bei Legolas und mir schlafen?" Orophin nickte. "Wenn Legs nichts dagegen hat...will euch nicht im Weg sein..." "Er wird nichts dagegen haben", erklärte ihm Haldir. "Komm, lass uns rüber gehen." Mehr als sonst anhänglich verkroch sich Orophin in Haldirs Arm und krabbelte kurz darauf neben Legolas unter die Bettdecke. Verwundert sah der erst Orophin hinter her bis dieser ganz unter der Decke verschwunden war, dann machte er eine fragende Geste zu Haldir. Haldir küsste ihn leicht. "Er bleibt bei uns." Haldir zog Legolas hinter sich her in die Küche. "Er fühlt sich so allein, ich musste ihn mitnehmen." "Wie ein verlassenes Rehkitz, was?", fragte Legolas seufzend und setzte einen Topf mit Milch auf. "Er darf also bleiben?" Legolas antwortete eine ganze Weile nicht. Erst als die Milch gut angewärmt war, er sie in eine Tasse gefüllt und einen Löffel Honig zu gegeben hatte, nickte er. "Klar, ich schick doch keine Waisenkinder aus meinem Bett." Damit schnappte er sich die Tasse und krabbelte wieder aufs Bett, zog Orophin unter der Decke hervor und drückte ihm die Tasse in die Hand. Es dauerte nicht lange und Haldir war bei ihnen, zog sie auf seinen Schoß. Er vergrub seine Gesicht in Legolas Haaren. "Das letzte mal für die nächsten 15 Jahren." Noch wollte Legolas das nicht völlig einsehen. Orophin sah seinen Bruder verwirrt an. "Was denn für die nächsten 15 Jahre?!" "Heute wäre Legolas und meine letzte Chance für Sex gewesen. Aber wir haben uns entschieden, wir verbringen den Abend kuschelnd mit dir. Ein schöner Abend. Findest du nicht auch?" "Och ne...warum dass denn?" "Ich darf ein Menschenkind aufziehen. Ein Kind, dass nie von meiner Seite weichen darf." "Ui.....na dann verschwind ich doch lieber wieder..." Orophin leerte die Milch und stellte die Tasse dann weg und machte sich daran aus dem Bett zu klettern. Gnadenlos zog Haldir ihn an seinen Haaren zurück. "Ich will heute Abend mit euch beiden kuscheln und ich werde heute Abend mit euch beiden kuscheln." "Au....", wimmerte Orophin auf, kam aber zurück. "Wollte doch nur was gutes tun!" "Dann bleib bei uns." Da Orophin nicht wirklich allein sein wollte, brauchte er nicht lange überredet zu werden und schlüpfte wieder unter die Decke. Bald jedoch begann er trotzdem leicht zu bibbern, so dass Legolas schließlich auch darunter rutschte und ihn wärmte. Haldir besah sich das ganze. "Wer liegt in der Mitte?" erkundigte er sich. "Der Kleine!", kam es von beiden jüngeren Elben wie aus einem Mund. "Und wer ist das?" "Er...", kam es wieder von den beiden und deuteten auf sich gegenseitig. "Wenn ihr weiter so macht, geh ich in die Mitte." "Okay....", kam es prompt von beiden und Orophin schwang sich über Haldir und schob diesen zu Legolas. Haldir kuschelte sich zischen die beiden. Nach einer Weile begann er beide im Nacken zu kraulen. Synchron schnurrten die beiden, doch Orophins Schnurren wurde bald stockender, da Legolas' Schlummertrunk zu wirken begann. Sanft küsste Haldir Legolas. "Und wir? Schlafen wir nun auch?" "Du meintest doch eh dass du es nicht vor einem Kind könntest und zur Zeit wirkt Orophin sehr kindlich.....na ja verletzt und verlassen eben..." "Orophin ist kein Kind." "Manchmal schon, genau wie ich auch ab und an und sogar du bist hie und da noch ein Kind...." "Jemand, mit dem ich schlafe, ist in meinen Augen kein Kind." Haldir kuschelte sich enger an Legolas. "Möchtest du nun mit mir schlafen, oder nicht." Legolas schnurrte Haldir an und knabberte an seiner Unterlippe. "Eigentlich hast du das noch nie fragen müssen, oder?" Haldir lächelte leicht. "Orophin könnte aufwachen." liebevoll ließ er seine Hände über Legolas Körper gleiten. Schnell zog er ihn aus. "Er ist völlig fertig und wird durchschlafen....", meinte Legolas ruhig und legte seine Lippen auf Haldirs, während seine Hände geschickt diesen ebenfalls von seiner Kleidung befreiten. Schnurrend schmiegte sich Haldir enger an Legolas. "Wie möchtest du es?" "Leise.....", flüsterte Legolas und hauchte einen Kuss auf Haldirs Brust. Mit federleichten Berührungen und zärtlichem, aber doch verlangendem Knabbern an dessen empfindlichsten Körperstellen, brachte Legolas Haldir schnell an den Rand des Wahnsinns. Wieder zog er dessen Lippen vorsichtig mit den Zähnen herunter und küsste ihn leidenschaftlich, während er die Beine spreizte und Haldir dazwischen gleiten lies. Legolas gab sich Mühe nach dem Höhepunkt nicht zu laut zu atmen, um Orophin nicht zu wecken. Aber der schlief friedlich in der Ecke zusammen gekuschelt und Legolas lächelte erschöpft aber glücklich. "Vielleicht sollte ich dann ab und an bei ihm schlafen, wenn du auf das Kind aufpassen musst....", meinte er schließlich zu Haldir und strich ihm durch die Haare. Haldir nickte leicht. Er kuschelte sich enger an Legolas, streichelte ihn weiterhin liebkosend. In dieser Nacht liebten sich die beiden bis fast zur vollkommenen Erschöpfung. Nur dank ihrer außerordentlichen Ausdauer schafften es die beiden am Morgen überhaupt aus dem Bett. Orophin hingegen war vollkommen ausgeruht, weigerte sich jedoch das Bett zu verlassen. Erschöpft begab sich Haldir zu seiner Mutter, um das Kind abzuholen. Lieber hätte er geschlafen. Ein leichtes Lächeln huschte über seinen Lippen, als er an Legolas denken musste, der willig seine Beine spreizte und nur darauf wartete, dass Haldir ihn in Besitz nahm. Das würde er noch viel lieber machen, als Babysitter zu spielen. Man wartete bereits auf Haldir, als dieser den Palast betrat. Neben seiner Mutter stand ein kleiner, magere Junge mit dichten, dunklen Locken und schien kurz vor dem Weinen zu sein, weil man ihn aus seiner gewohnten Umgebung gerissen hatte. Aber er hatte gelernt dass Jungen nicht weinen, also blickte er stur zu Boden. Eigentlich hatte Haldir vorgehabt, sich so wenig wie möglich um den Jungen zu kümmern, nur das nötige zu machen, was seine Mutter von ihm verlangte. Aber als er den kleinen Jungen so traurig neben seiner Mutter stehen sah, schmolz sein Herz dahin. Mit einem leichten Lächeln kniete er sich vor den Jungen hin und hob sanft seinen Kopf an. Er wusste gar nicht mehr, wie oft er sich um seine kleinen, bockigen und trotzenden Brüder hatte kümmern müssen. Schnell kramte er in seiner Tasche und zauberte eine getrocknete Süßfrucht hervor. Bei den Zwillingen hatte es immer funktioniert, warum sollte es bei einem Menschenkind nicht auch funktionieren. Mit einem freundlichem Lächeln reichte er dem Jungen die Frucht. "Möchtest du?" Grosse Kulleraugen sahen ihn daraufhin an. Der erste Elb der ihn nicht nur herum scheuchte. Vorsichtig nickte der Kleine. "Meine Name ist Haldir, und wer bist du?" "Mein...mein Name ist Aragorn, Sir....", piepste der Junge. "Meine Freunde nennen mich Haldir", erklärte er dem Jungen ernsthaft. Wieder nur ein Blick aus großen, verwunderten Augen. "Wo kommst du her?" "Bruchtal...." Aragorn schien sich kaum zu trauen in Haldirs Augen zu blicken und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. "Was hast du denn da den ganzen Tag gemacht?" Aragorn begann artig auf zu zählen: von Beeren kennen lernen und sammeln, über spielen mit Wildtieren bis hin zu den Geschichten Elronds zuhören. "Und was hast du am liebsten gemacht?" Aragorn blickte zur Seite und scharrte unruhig mit einem Fuß. "Im Wald Verstecken gespielt......" Haldir nickte ernst. Dann grinste er verschmitzt. "Ich auch, besonders wenn ich mich baden und ins Bett gehen sollte.". Der Kleine blickte Haldir an. "Du badest auch nicht gerne.....?!" Haldir lächelte leicht. "Jetzt schon. Mein Bruder hat mir gezeigt, wie es Spaß macht." "Iiih, nein Wasser ist eklig kalt......mag ich nicht..." Aragorn schüttelte seinen Lockenkopf. Eine Bewegung neben sich lies ihn aber gleich wieder ängstlich hoch gucken. Man hatte ihm viel über die Herrin des Lichts erzählt, doch keine der Erzählungen kamen der wirklichen Schönheit der Herrin nahe. Haldir funkelte seine Mutter an. Musste sie unbedingt jetzt auftauchen? Er wandte sich wieder dem Jungen zu. "Gibt es etwas, was du gerne mal machen möchtest?" Aragorn wusste nicht was sagen und blinzelte nur unsicher zwischen Haldir und Galadriel hin und her. Auffordernd hielt Haldir ihm seine Hand hin. "Soll ich dir den Wald zeigen? Mein Pferd wartet schon darauf, dich kennen zulernen." "Du hast ein Pferd? Toll.....ich wollte immer reiten.....Herr Elrond hat es aber verboten....." Aragorn schob seine Unterlippe hervor und betrachtete Haldirs Hand eine Weile, dann legte er vorsichtig die Seine hinein. "Soll ich es dir beibringen?" erkundigte sich Haldir, obwohl er die Antwort schon wusste. Er führte Aragorn nach draußen und hob ihn auf Ragnars Rücken. Ui, das war dann doch etwas gar hoch. Ängstlich klammerte sich Aragorn an der weißen Mähne fest und sah unsicher auf Haldir hinab, versuchte sich die Angst nicht ansehen zu lassen. Geschickte schwang sich Haldir hinter Aragorn auf den Rücken des mächtigen Hengstes. Sanft, kaum spürbar legte er dem Jungen einen Arm um die Taille, dennoch würde er Aragorn sofort fassen können, würde dieser das Gleichgewicht verlieren. Langsam setzte sich Ragnar in Bewegung. Seine Schritte waren nicht zu spüren. Es war, als ob sich Ragnar nicht bewegen würde, so vorsichtig lief er, um Aragorn nicht zu verlieren. Er hatte genau gespürt, dass da was kleines und hilfloses auf seinem Rücken saß. Neugierig drehte er seinen großen Kopf zurück, um Aragorn zu beäugen. Der wich augenblicklich zurück und drückte sich ängstlich gegen Haldir. Beruhigend drückte ihn Haldir an sich. "Ragnar tut dir nicht," erklärte er ruhig. Er lenkte Ragnar zu den Palastställe. Auf einer der hinteren und versteckt liegenden Weide, graste friedlich eine Herde Ponys. Haldir zeigte auf die kleinen. "Such dir eins aus." "Aussuchen?" Aragorn starrte die Ponys mit großen Augen an. "Das sind ja soooo viele......und...und...die sind klein....." Haldir lachte leise. "Sie sind groß genug, dass du auf einem von ihnen reiten lernen kannst." Mit einem Strahlen tapste Aragorn zu der Herde, die ihn neugierig musterte. Sich zu entscheiden fiel schwer, aber schließlich nahm ihm eins der Ponys die Entscheidung ab und stupste ihn in den Rücken. "Möchtest du das haben?" Aragorn nickte mit fest zusammen gepressten Lippen, denn das Pony verpasste ihm gerade eine Liebeserklärung in Pferdemanier. Haldir griff danach und führte es aus der Koppel. Aus einem kleinem Schuppen, holte er Zaumzeug und legte es dem Pony um. "Es hat noch keinen Namen. Möchtest du ihm einen geben?" "Weiß keinen.....", gab Aragorn zu und sah Haldir entschuldigend an. Dann sah er das graue Falbenpony nachdenklich an. Haldir nickte und drückte Aragorn das Führungsseile in die Hand. "Komm, ich zeig dir, wo du wohnen wirst." Erstaunt besah sich Aragorn das Seil in seiner Hand an. Haldir musste ja großes Vertrauen haben, wenn er ihm so was wertvolles wie ein Elbenpony in die Hand gab. Folgsam zockelte er hinter den großen Elben her und bewunderte dessen lange, hellgoldenen Haare. Etwas missmutig fasste er sich in seine eigenen, dunklen Locken. Nie würde er so schöne Haare wie ein Elb haben, dachte er traurig. "Du wirst bei mir wohnen", erklärte Haldir, "bei mir, meinem Freund und meinem Bruder." Aragorn nickte etwas verträumt. "Sind die auch alle so wie du?", wollte er schließlich wissen. "Wie meinst du das?" "Goldige Haare.....hier hab ich bis jetzt nur solche gesehen. Aber bei uns in Bruchtal haben alle dunkle Haare...." Haldir warf dem Jungen einen kurzen Blick zu. "Alle Elben haben goldene Haare." Aragorn schüttelte stur den Kopf. "Herr Elrond nicht!" "Er ist auch nicht wie die anderen." "Und Fräulein Arwen...? Ihre Haare sind auch so dunkel.........und die anderen auch.....Elrohir und Elladan haben auch dunkle Haare." "Alle Elben Bruchtals sind anders." Damit gab sich Aragorn vorerst zufrieden. Als er dann aber Legolas mit den nicht ganz so hellen Haaren wie die Lorienelben erblickte, wurde Haldirs Erklärung wieder umgekippt. Aragorn sah ihn nun misstrauisch an. "Er ist anders", behauptete Aragorn und deutete auf Legolas, der skeptisch auf den kleinen Jungen runterblickte und dann fragend zu Haldir. Haldir seufzte leise. "Es gib drei Elbenstämme, Bruchtal, Lothlorien und Düsterwald und alle haben andere Haarfarben. Die der Elben Lothloriens sind golden, so wie die der Herrin des Waldes. Die Haare der Düsterwald Elben sind ein wenig dunkler, aber sind dennoch goldblond. Die Haare der Elben Bruchtals sind schwarz. Ein Zeichen dafür, dass sie Halbelben sind." "Dann sind sie keine guten Elben?" Haldir zuckte mit den Schultern. "Nicht direkt. Man kann Elben keinen Vorwurf machen, weil sie Kinder mit Menschen in die Welt setzen." "Aber du findest das nicht gut, oder?", fragte Aragorn unverblümt und der Offenheit eines Kindes. Legolas schmunzelte hinter hoch gehobener Hand. Das fing ja gut an. Haldir würde seine Ruhe testen können und ob er genügend Geduld für ein Kind aufbrachte. Haldir schaute ihn ernst an. "Die Elben Bruchtals sind mit den Elben Loriens verwandt. Sie sind genauso gut wie die Lorien Elben." "Aber du hast doch gesagt sie seien nur Halbelben....." "Ja, und das Elbenblut in ihren Adern ist das Blut Loriens." "Lorien hat ihnen Blut gegeben?" Haldir seufzte leise. "Nein. Was ich damit sagen wollte ist, dass Elrond mit der Herrin des Waldes verwandt ist." "Sind sie Geschwister?" Haldir seufzte. "Die Frau von Elrond ist die Tochter Galadriels." "Aso....." Aragorn sah sich nun neugierig in der Hütte um. Das große Bett faszinierte ihn. "Ist das deins?" Haldir nickte. "Dort schlafen Legolas, du und ich." "Wow.....", entfuhr es Aragorn und er setzte sich fast ehrfürchtig aufs Bett. Legolas schlich sich an Haldirs Seite und grinste bis über beide Ohren. "Fast wie eine Familie, was?", flüsterte er seinem Geliebten ins Ohr. Haldir lehnte seinen Kopf etwas zurück. "Tolle Neuigkeiten. Mutter will, dass wir auch Orophin aufnehmen." "Zu viert? Wird das nicht langsam etwas eng hier...?" "Wir ziehen um." "Wohin?" "In eine große Hütte. Ich bin befördert worden. Ich bin nun offiziell der Hauptmann der Wache. Außerdem ist diese Hütte selbst für zwei Elben zu klein. Wir bekommen ein kleines Häuschen für uns ganz alleine." "Schön...." Legolas strahlte und küsste Haldir aus einem Impuls heraus auf den Mundwinkel, beobachtet von erstaunten Kinderaugen. Aragorn sah die beiden sichtlich verwirrt an. "Was ist Aragorn?" "Ehm....ihr....warum hat er das getan...?" "Warum sollte er es nicht tun?" Legolas nuschelte nur was von 'tschuldigung' und wandte sich ab. Das war wohl ein Fehler gewesen. Aragorn hatte das Köpfchen schief gelegt und meinte nachdenklich. "Ihr...seit doch beide Jungs, oder?" "Ja, sind wir." "Aber die küssen sich doch nicht.....", meinte Aragorn naseweis. "Doch manchmal schon, wenn sie sich lieben." "Aber das ist doch nicht normal...normalerweise sind doch Mann und Frau zusammen, oder? Magst du keine Frauen?" "Es ist normal, dass auch zwei Männer zusammen sind und ich mag auch Frauen, aber halt anders als Legolas." "Dann ist er was besonderes, ja?" Aragorn musterte Legolas ohne scheu, dem das etwas unangenehm schien, dermaßen durchleuchtet zu werden. Er hatte doch nichts falsches getan. Kinder konnten echt schlimm sein mit ihrer grenzenlosen Offenheit. "Ja, er ist mein kleines Prinzlein." "Ui....ein Prinz........wow....." Nun wurde Legolas noch genauer gemustert. Haldir seufzte leise. "Ja, er ist ein Prinz aus dem Düsterwald." Und dieser Prinz verkroch sich nun halb hinter dem von Lorien und beäugte Aragorn misstrauisch. Das Kind entwickelte sich innerhalb weniger Minuten zu einer Plage. Zu Legolas' Leidwesen schien Aragorn aber entschlossen zu haben ihn zu mögen und so saß er Stunden später, während dem Abendessen fast auf dessen Schoss und erzählte ihm von Bruchtal, was dem Elben ein gezwungenes Lächeln entlockte. Nach dem Essen brachte Haldir Aragorn ins Bett. "Ruh dich aus, ab morgen beginnt dein Unterricht." "Bin aber nicht müde! Ich geh nie so früh ins Bett!", erklärte er Haldir aufgeweckt und krabbelte wieder unter der Decke hervor. Haldir drückte ihn erbarmungslos zurück. "Oh verzeih. Hat dir noch niemand gesagt, dass du in Lorien bist und hier andere Regeln gelten? Du gehst jetzt schlafen und morgen früh nach dem Aufstehen beginnt dein Unterricht. Betteln, flehen und schmollen nützt bei mir nichts, genauso weinig wie trotzen und weinen. Gute Nacht." "Aba....." Aragorn sah Haldir baff hinter her. "Kein Aber." Schnaubend warf sich Aragorn ins Kissen und zog die Decke über den Kopf. Haldir setzte sich neben Legolas auf den Balkon. "Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich Kinder nicht leiden kann?" "Nicht so direkt, nein!", meinte der und lehnte sich an Haldirs Schulter. "Aber ich glaub es könnte schlimmer sein...." "Er ist kein Zwilling." Haldir seufzte leise. "Ich werde die Ruhe und Einsamkeit vermissen. Wo auch immer ich sein werde, ich werde nie alleine sein." "Na ein oder zwei Stunden werd ich schon mal auf ihn aufpassen können, oder?" "Dann habe ich das Problem, dass du mich nicht verfolgst." "Dann lassen wir Orophin auf ihn aufpassen. Er kann ihm Tricks auf dem Pferderücken beibringen, schließlich ist er einer der besten Reiter Loriens..." Haldir knurrte leise. "Danke, dass du mich daran erinnerst." "Nimm es doch nicht so tragisch. Du bist dafür der bessere Schütze als Orophin...." "Dafür ist aber Rumil ein besserer Bogenschütze als ich." Haldir legte sich auf den Balkon und schaute in die Sterne. "Irgendjemand ist immer besser als ich. Und weißt du was das schlimmst ist? Die meisten von ihnen habe ich unterrichtet." Legolas beugte sich über Haldir und bettete sein Kinn auf dessen Brust. "Nein, stimmt nicht ganz....niemand ist besser für mich als du.....für mich bist und bleibst du immer die Nummer 1...." Haldir kraulte den Jüngeren leicht, erwiderte aber nichts darauf. Jeder seiner Schüler war in einer Sache besser als er. Nun gab es nur noch eins, worin er der Beste war und er hatte einen neuen Schüler. Wie lange würde es wohl dauern, bis Aragorn besser für Legolas war, als er selbst?" Hosted by Animexx e.V. 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