Apologize von Hikaru_Hyuga (Wie ein Herz ein Schlag..) ================================================================================ Kapitel 1: Apologize [Wie ein Herz ein Schlag..] ------------------------------------------------ Waring/ Anmerkung der Autorin: Ich habe keine Ahnung, wie der Kampf zwischen Itachi und Sasuke aussieht oder wie Sasuke von der Wahrheit erfährt. Auch von diesen genauen Worte von Itachi kurz vor seinem Tod habe ich keinen Plan. Ich habe es nur so geschrieben, wie ich es aus gewissen Videos bei youtube. de gesehen habe (ich versuche so wenig wie möglich mich selbst zu spoilern, aber die Versuchung ist zu groß! *heul*) und aus einigen FanFics gelesen habe (ach, und ich dachte erst, dass sie Itachis Tod wirklich so toll dargestellt haben -__-"). Also entschuldigt bitte, wenn einige Angaben im Text ungenau bzw. falsch sind. Ich versuche ganz brav auf Freitag zu warten, wenn der neue Narutoband rauskommt! Sorry! Apologize Wie das Herz einen Schlag.. Geschafft. Endlich hatte er es geschafft. Da lag er. Tot. Endlich tot. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet? Zehn Jahre? Elf? Zwölf? Sasuke wusste es nicht mehr. Aber das war nun egal. Hauptsache sein Bruder lebte nicht mehr. Sein Clan wurde gerächt. Unsicher taumelte der letzte lebende Uchiha auf die Leiche zu. Lächelnd sah er ihn an. Da siehst du es, Itachi. Ich bin stärker als du. Das, was du immer von mir gewollt hast, oder? Tausende Male hat sich Sasuke diesen Moment vorgestellt, so oft, dass er irgendwann nicht mehr wusste, ob er ihn nicht schon tatsächlich umgebracht hat. Er schloss die Augen und durchlebte seine Träume noch einmal bis er feststellen musste, dass ein was fehlte. Das Glücksgefühl. In seinen Vorstellungen durchströmte ihn meist ein Gefühl des Triumphs, des Sieges. Doch jetzt fühlte er bei dem Anblick seines toten Bruders nur völlige Leere. Weniger noch, aber was war schon weniger als leer? Er schaute sich seinen Verwandten näher an. Warum kam das Gefühl nicht? Müsste es ihn nicht glücklich machen, ihn so zu sehen, gedemütigt, bewusstlos in seinem eigenem Blut? Genauso, wie er auch ihre Eltern zurückgelassen hatte. Verdammt, was war los mit ihm? Als sein Blick schließlich auf Itachis Gesicht ruhte, stellte er mit Entsetzen fest, dass ihn sehr wohl etwas durchströmte. Erinnerungen. Verbotene Erinnerungen an eine Zeit, an die er nicht mehr denken wollte. Zu oft hatte er begreifen müssen, dass sie nur Schmerzen brachten, keinen Trost, den er sich stets erhoffte. I'm holding on your rope Got me ten feet off the ground Ausgerechnet jetzt musste der Damm brechen, jetzt, wo er seinem Bruder die kalte Schulter zeigen sollte, dass ihn sein Tod nicht im geringsten interessierte. Bruder, hast du Schmerzen? Sasuke konnte die Frage nicht beantworten. Itachi sah so friedlich aus, als würde er nur schlafen. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er damals, wenn er wieder Angst gehabt hatte, weil es draußen stürmte oder er sich wieder unerlaubt einen Gruselfilm angesehen hatte, immer zu Itachi ins Bett gekrochen war. Und manchmal, aber nur manchmal, fast schon selten, war sein Bruder so erschöpft, dass er ihn nicht mal bemerkt hatte, obwohl seine Sinne sonst immer so scharf waren, dass man sich sogar im Schlaf vor ihnen hüten musste. Dann hatte der kleine Sasuke immer dieses Gesicht gesehen, schlafend und friedlich. And I'm hearing what you say, but I just can't make a sound. Eigentlich hätte er es wissen sollen. Wissen, dass es irgendwann soweit kommen würde, und es verhindern müssen. Hatte Itachi mit dem zunehmenden Alter nicht immer mehr Andeutungen gemacht, dass er irgendwann seinen ganzen Clan umbringen würde? Sasuke hatte es damals für eine Laune seines Bruders gehalten, auch wenn es sehr beängstigend war. Was sollte er schon tun? Er sah immer, immer zu ihm hinauf, liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt und er wusste, dass er sich besinnen würde. Schließlich war er sein Bruder. Und würde es auch durch dessen Tod immer bleiben. You tell me that you need me Then you go and cut me down But wait Sasuke ließ sich zu Boden fallen und packte die Leiche am Kragen. „Verdammt, nein, du bist nicht mein Bruder!", schrie er ihn an. „Du bist es nicht, du bist es nicht!" Der Shinobi zog das Gesicht des Toten immer näher zu sich heran, als versuchte er auf diese Weise eine Antwort auf die Frage hinter seinen Worten zu bekommen. Schließlich ließ er ihn wieder zu Boden fallen. Verdammt, Itachi, selbst jetzt nach deinem Tod machst du mich so fertig. Mit brennenden Augen sah er ihn an. Ich kann nicht glauben, dass du derselbe bist, der mir damals gesagt hat, dass er mich braucht! Du hast gesagt, du würdest immer für mich da sein und dann löschst du unsere ganze Familie aus?! Ich verstehe deine Logik nicht! Lieber wäre ich mit ihnen gestorben, als alleine hier weiterzuleben. Verdammt! You tell me that you're sorry Didn't think I turn around and say Vor seinen Augen entflammte noch einmal das Bild kurz vor seinem Tod auf. Wie er auf ihn zutaummelte, den Gang von Schmerzen beherrscht, ein Schritt ein einziger Kampf, den er letztlich gewann. „Tut mir Leid, Sasuke, es wird kein anderes Mal geben." Die Worte hallten ihm immer wieder nach, Erlösung und Qual zugleich. Ja, er wollte ihn endlich sterben sehen, er wollte sehen, wie sich sein Gesicht vor Schmerz verzog, aber dennoch spielte er die Aufnahme in seinem Kopf immer wieder deswegen ab, weil er sich seine Stimme einprägen wollte. Schließlich würde er sie nie wieder hören. It's too late to apologize, it's too late I say it's too late to apologize, it's too late Tut mir, tut mir, tut mir Leid, Leid, Leid, Sasuke, aber es wird kein, kein, kein anderes Mal geben, kein anderes Mal geben, geben.. Sasuke grinste ironisch. Hatte er ernsthaft geglaubt, dass durch eine einfache Entschuldigung alles wieder gut werden würde? Dass es kein anderes Mal geben wird, hatte er auch schon früher begriffen und hasste seinen Bruder dafür, dass er es jemals hatte begreifen müssen und sich selbst, weil diese Gedanken ihm mehr Schmerzen bereiteten, als er sich erlauben wollte. I'd take another chance, take a fall, take a shot for you I need you like a heart needs a beat but that's nothing new Das zeigte ihm, wie schwach er doch war und immer noch ist. Wie er sich anscheinend wieder Hoffnungen gemacht hatte, dass Itachi plötzlich den Kampf abgebrochen hätte und sagte, alles sei nur ein Missverständnis. Auch wenn Sasuke es hart bestritt, er hätte seine Waffen zur Seite gelegt und ihm zugehört, auch wenn es sicher nur eine Falle war. Er lachte über sich selbst. Jetzt, wo du endlich tot bist, gebe ich es selbst nun auch zu. Ja, ich habe dich geliebt. Selbst dann noch, als du Vater und Mutter ermordet hattest, habe ich dich mehr als alles andere auf dieser Welt geliebt. Wenn du zurückgekommen wärst, ich wäre zu dir gegangen, hätte dich angefleht zu bleiben, mir zu erklären, warum du es getan hast, obwohl ich es doch schon längst wusste. Aber ich brauchte dich einfach, viel zu sehr, um ohne dich leben zu können. Wusstest du eigentlich, dass ich jede Nacht am Fenster stand in der Hoffnung, dass du wieder nach Hause kehrst? Ich habe mir oft ausgemalt, wie ich dann zu dir hingelaufen wäre, um dir zu sagen, dass unser Viertel gesperrt worden ist durch das Verbrechen, das du begangen hast und dir einen Platz bei meinen Pflegeeltern angeboten, wohl wissend, dass die es nie erlauben würden. Aber ich hätte dich einfach versteckt. Ich war so ein dummes Kind. Richtig verachtungswürding, findest du nicht auch? Aber noch schlimmer finde ich, dass du dich von so einem Kind hast umbringen lassen. Noch so ein Argument, warum du nicht mein Bruder sein kannst! I loved you with a fire red, Now it's turning blue Sasuke lachte. Aber irgendwann schien er es doch geschafft zu haben, ihn zu hassen. Zu hassen und zu verabscheuen, dafür, dass er ihren Clan ausgelöscht hat, dafür, dass er ihre Eltern umgebracht hat, aber am meisten dafür, dass er Sasuke in Stich ließ. Plötzlich spürte er eine feindliche Aura. Mit einem Ruck stand er wieder auf den Beinen und starrte auf den Platz, wo wenige Sekunden später Tobi von der Akatsuki erschien. Stumm schaute er auf die Leiche, die vor ihm lag. „Itachi ist also tot, was?“ „Sieht er denn lebendig aus?“, gab Sasuke spitz zurück. „Bei ihm wusste man es nie..“ Der Uchiha- Junge wartete darauf, dass sein Gegenüber noch etwas sagte, doch als seine Antwort aus blieb, fragte er: „Wie meinst du das?“ Tobi wandte seinen Blick von der Leiche ab. Verwundert, so glaubte es Sasuke, sah er ihn an. „Wusstest du das noch nicht?“ And you say "Sorry" like the angel heaven let me think was you But I'm afraid Mit geweideten Augen starrte Sasuke Tobi an. Stimmte das wirklich, was er soeben gesagt hatte? „Du warst sein ganzer Stolz, Sasuke. Er hat dich mehr geliebt, als alles andere auf dieser Welt. Er hat euren Clan auf Befehl Konohas ausgelöscht und war bereit als Nuke- nin zu sterben für den Frieden in dem Dorf, das hinter den Blättern versteckt liegt, aber vor allem für dich, sein kleiner Bruder..“ In Gedanken wiederholte er diese Worte immer und immer wieder. Er verstand den Sinn nicht. Er verstand ihn einfach nicht. Aber ein kleiner, tiefer Stich in seinem Herzen sagte ihm, dass er es doch tat. Irgendwo wusste er, was diese Sätze bedeuteten. Tobi schien auf eine Reaktion seinerseits zu warten. Um ihn von sich abzulenken, sagte er nur: „Schön.“ und drehte sich um. „Nur nützt mir das leider nichts mehr. Wie du siehst, ist er eh schon tot.“ It's too late to apologize, it's too late I say it's too late to apologize, it's too late Bitter lächelte Sasuke das weite Meer, vor dem er stand, an. Er hatte Itachi umgebracht. Er hatte Itachi umgebracht. Er hatte Itachi umgebracht. Durch Tobis Informationen bekamen die Worte einen neuen Klang und einen ganz neuen Geschmack. Es schmeckte ein bisschen so, wie der Geschmack den man im Mund über Nacht hatte, ein bisschen so, wie die Sekunden nach dem Brechen, man konnte es nicht beschreiben, man wollte diesen Geschmack lediglich nur so schnell wie möglich loswerden. Doch egal, wie oft Sasuke schluckte, es ging nicht weg, genauso wenig wie der Kloß in seinem Hals oder der Stich in seinem Herzen. Er unterdrückte ein Schluchzen bei dem Gedanken, dass Itachi das alles nur für ihn getan hatte. Aber.. nein, das war falsch. Nicht nur für ihn, sondern auch für Konoha. Für dieses Dorf, das sie beide Heimat nannten, obwohl nur sie Schuld an dem ganzen Drama waren. Dieses verdammte Dorf mit ihren verdammten Ältesten und ihren verdammten Entscheidungen. Itachi konnte nichts dafür, rein gar nichts. Er tat nur das, was ihm aufgetragen wurde. Wieso hatte er das nicht schon eher gesehen? Er war blind, so blind. Wie konnte er nur jemals seinem Bruder misstrauen? Sasuke unterdrückte das Bild in seinem Inneren, das jedes Mal aufkam, wenn er daran denken musste, dass es jetzt sowieso nichts mehr brachte, wenn er in Selbstzweifel und Mitleid versank. Es würde seinen Bruder nicht mehr lebendig machen, dafür war es schon lange zu spät. Ihr Schicksal war besiegelt, von dem Tag an, an dem er die Mission bekam und sein Tod von der Sekunde an, in der Sasuke seine tödliche Kunst anwendete. Verdammt, wieso hatte er ihn nie genauer nachgefragt, nie genauer hingesehen? It's too late to apologize, it's too late I said it's too late to apologize, it's too late Sasuke dachte nach und ihm wurde unscharf bewusst, dass er es doch getan hatte. Wie oft er auch nachgefragt hatte, man speiste ihn mit Antworten wie „Er war halt ein böser Mensch“ oder „Man kann das nie so genau wissen“ ab bis er selbst aufgehört hatte zu fragen. Er sah ein, dass es sowieso nichts brachte. Für eine Sekunde drängte sich ein Bild seiner Familie in seinem Kopf auf, wie es gewesen wäre, wenn Itachi niemals diese Mission bekommen hätte. Schnell versuchte Sasuke wieder, dieses Bild aus seinem Verstand zu verbannen, doch diese klitzekleine Sekunde genügte, um in ihm erneut den Hass zu sähen, den er seit dem Anfang ihres Kampfes nicht mehr verspürt hatte. Sasuke war eines nun klar: Konoha war Schuld. Konoha war Schuld daran, dass dieses Bild in seinem Kopf nicht Realität war und nie die Chance hatte, Realität zu werden. Konoha war Schuld, dass Itachi solch ein Leid ertragen musste, dass die Uchiha- Brüder voneinander getrennt waren, obwohl sie zusammen gehörten. Konoha hat ihm so vieles genommen, seine Gegenwart, seine Zukunft, seinen Bruder. Konoha musste zerstört werden. I'm holding on your rope Got me ten feet off the ground Mit seinem neu getauften Team „Taka“ machte sich Sasuke auf dem Weg zu Akatsuki. Er würde seine Mitgliedschaft beantragen und dann mit ihnen Konoha zerstören. Wenn man ihm ein Schwert gäbe, wüsste er, wie er das machen würde. Einen sauberen Schnitt durch die Mauer, durch die Stadt, geradewegs durch die Mitte, damit die Menschen darin nicht mehr miteinander kommunizieren konnten, nicht wussten, was mit den anderen geschah. Sie sollten in völlige Einsamkeit versinken genau wie er. Genauso wie er früher den Tod seiner Eltern rächen wollte und sich auf den Weg machte, um Itachi zu finden, genauso schlug er jetzt einen neuen Weg ein, um seine Heimat, die es nicht mehr würdig war, sich als ein solches zu bezeichnen, zu zerstören. Für all die Schmerzen, die Itachi deswegen erleiden musste, für all die Tränen, die er in jener Nacht vergoss. Ach Bruder, du hast schon immer mein Leben geführt und tust es selbst nach deinem Tod noch, dachte Sasuke und wischte sich mit einem Arm über die Augen. Tränen sind doch wirklich etwas lästiges. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)