The Sensations Of Ice von Kabuki-Demon ================================================================================ Kapitel 13: (K)ein bisschen Tarzan und Jane ------------------------------------------- (K)ein bisschen Tarzan und Jane Eine Woche war es nun her, dass Akira ihn besucht hatte. Und nur zwei Tage nach diesem fragwürdigen Ereignis war er zurück ins Büro beordert worden. Einen Auftrag gemeinsam mit ihr hatte er seitdem allerdings nicht gehabt. Zu Schade, denn die beiden Aufträge mit Genesis und Zack waren mehr als nur nervenaufreibend gewesen. Nicht einmal ein drei Zentimeter dicke Schicht Nutella auf einem frischen Brötchen konnte ihn da noch erheitern und das hatte etwas zu bedeuten. Er wollte gerade aufstehen und sich einen neuen Kaffee machen als sein Handy klingelte. „Ja?“, meldete er sich. „Sephiroth? Es gibt Ärger. Durch irgendeinen idiotischen Verwaltungsfehler haben wir nicht bemerkt, dass eine laufende Mission noch immer nicht abgeschlossen ist.“, sagte Akira am anderen Ende, ohne ihn großartig zu begrüßen. „Wie lange ist die Mission her?“, fragte Sephiroth und drückte auf die Power-Knopf. Er hatte das Gefühl, dass es Ärger geben würde. Gewaltigen Ärger. „32 Tage.“, erwiderte Akira kühl. „Wie zur Hölle konnte das passieren?? Wie viele?!“, brüllte Sephiroth ins Telefon. „Schreien Sie mal nicht so. Ich bin daran nicht schuld, wie Sie selbst wissen hält es Shinra für wichtiger seine Mitarbeiter gegeneinander kämpfen zu lassen, als sich um verschwundene Soldier zu kümmern. Wir fliegen in zehn Minuten ab. Ich kenne mich in dem Gebiet bestens aus. Rhapsodos, Fair und Hewley sind bereits informiert.“, sagte sie und legte auf. Sephiroth blickte sein Handy finster an, dann machte er sich auf den Weg nach oben zu den Hubschrauberlandeplätzen. Sie hatte schon wieder die Führung übernommen. Wie er es hasste. Am Schluss würde sie in irgendeine unerwartete Situation tappen und er konnte sie nicht beschützen…hoppala was war denn das jetzt für ein unbeherrschter Gedanken gewesen. Er hatte sich doch geschworen in Zukunft die Finger von ihr zu lassen. Er betrat den Landeplatz und blickte verwirrt auf die kleine Privatmaschine die dort stand. Jetzt durften sie schon mit einem Jet fliegen…vielleicht hatte Rufus ein schlechtes Gewissen seiner Freundin gegenüber, dachte er finster und ging auf die Maschine zu und stieg ein. Akira, Genesis, Zack und Angeal saßen bereits dort. Sephiroth nahm gegenüber von Akira Platz. „Lagebericht.“, sagte er. Er musste jetzt auf Arbeitsmodus umschalten. „Hewley.“, sagte Akira kurz. „Vor 32 Tagen wurde eine Gruppe von fünf Soldier erster Klasse auf eine Mission geschickt um eventuelles Materiavorkommen zu erforschen. Vor 30 Tagen verlor man schließlich den Kontakt und aufgrund eines Verwaltungsfehlers wurde die Mission vergessen. Wir sind jetzt ausgesandt worden um die Soldier zu bergen und zurückzubringen.“, erklärte Angeal. Und ich selbst hatte die Mission auch vollkommen vergessen und das nur weil in meinem Kopf Brüste und Lippen Ringelrein tanzten, dachte Sephiroth. „Dschungelregion. Das kann schwierig werden. Das Gebiet ist riesig und so gut wie undurchdringlich.“, sagte Sephiroth nachdenklich. „Nicht, wenn man weiß wie man sich dort verhält.“, sagte Akira und lächelte ihn an. Irgendwie verführerisch. Und dieses schelmische Glitzern in ihren Augen. Götter Gaias, diese Frau hatte ein verdammtes Monster in ihm erweckt, das partout nicht mehr schweigen wollte. „Das ist die erste Mission die mir wirklich Spaß macht. Und wehe“, sagte sie und blickte Genesis und Zack finster an, „ihr versaut mir das. Dann lass ich euch Kielhohlen. Haben wir uns verstanden?“ Die beiden schluckten und nickten. „Na also und nun spitz eure Lauscher. Erstens, wir werden in einer Höhe von etwa viertausend Metern landen, etwas anderes ist uns mit dieser Luxusschaukel nicht möglich. Der Sauerstoffgehalt in dieser Höhe ist äußerst niedrig, also werden wir alle etwas langsamer vorankommen. Trotzdem wird es keine Pausen geben und wenn ihr wie die Fische auf dem Trockenen nach Luft schnappt. Sobald wir die Baumgrenze und den Nebelwald hinter uns gelassen haben, kommen wir in den eigentlichen Dschungel. Dort erwartet uns vor allem eins Hitze.“, sagte sie. „Die Hitze haben wir auch so, so heiß wie du bist.“, sagte Zack und grinste Akira frech an. Sephiroth verbarg das Gesicht in den Händen. Wenn er sie schon anmachen musste, konnte er es nicht ein bisschen geschickter anstellen? „Des Weiteren ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Ergo wird es dort unten sehr schwül sein.“, fuhr sie fort, bevor sie ein weiteres Mal unterbrochen wurde. „So schwul wie Sephi?“, hakte Zack nach. Krack. Die Holzlehne an der Sephiroth sich bei dieser Bemerkung festgehalten hatte, um Zack nicht grün und blau zu prügeln, splitterte. „Dein General und Vorgesetzer“, sagte Akira und betonte diese Wörter besonders, „ist keinesfalls vom anderen Ufer. Und wenn du jetzt nicht augenblicklich still bist, werde ich dafür sorgen, dass du es bleibst. Ich werde dich an einem Seil aus dem Flugzeug baumeln lassen und wenn wir Glück haben schlägt dein Hinterkopf ein paar Mal auf den Boden auf und das erhöht ja bekanntlich das Denkvermögen. Wobei bei dir, Zachary Fair, vermutlich ohnehin nichts mehr zu machen ist.“ Während Akira gesprochen hatte, hatte sich Zacks Unterlippe immer weiter vorgeschoben und in seinen Augen sammelten sich ein paar künstliche Tränen. „Heulen bringt nichts. Und nun zurück zu der Mission. Wie gesagt die Höhe und die Schwüle werden ein schnelles vorankommen verhindern, ganz zu schweigen von der Vegetation. Manchmal kommt man im Dschungel nur 2 Kilometer am Tag voran, das werden wir allerdings zu verhindern wissen. Allerdings haben wir den ausdrücklichen Befehl erhalten, die Umwelt nicht unnötig zu zerstören. Also wird keiner von euch mit seinem Schwert irgendwelche Pflanzen durchschneiden oder ähnliches.“, sagte sie. „Wer gibt denn solche dummen Befehle? Bestimmt Hojo und er hat jetzt seinen Hippietrip. Rettet die Bäume und so.“, fragte Genesis. „Nein, Präsident Shinra hat diesen Befehl gegeben, aber wenn du möchtest übermittle ich ihm gerne, dass du der Meinung bist, dass er auf einem Hippietrip ist.“, erwiderte Akira kühl. „Erzählst du ihm das dann abends, wenn ihr kuschelt?“, fragte Genesis ein bisschen arrogant. „Nein, während ich ihn in meinem S/M Keller auspeitsche während ich gleichzeitig Sephiroth in ein Domina-Outfit stecke.“, erwiderte Akira leicht wütend und blickte Genesis vernichtend an. Sephiroth konnte nur den Kopf schütteln, heute führten sich die beiden mal wieder richtig bescheuert auf. „Wo war ich…ach ja. Gefahren. Es gibt außerdem die Gefahr sich zu verlaufen, daher werde ich den Weg wählen und nicht Genesis. Außerdem gibt es dort giftige Pflanzen und wilde Tier wie zum Beispiel Jaguare und Schlangen.“, fuhr Akira fort. „Ich hab auch ne Schlange willste Mal sehn?“, sagte Zack grinsend. „Verfluchte Götter Gaias, was in drei Teufels Namen ist los mit euch beiden? Seid ihr, verdammt noch mal, in die beschissene Pubertät zurückgefallen? Bei den Klabautermänner haben euch irgendwelche dreckigen Nutten euer beschissenes Gehirn rausgevögelt?!“, fauchte Akira. Jetzt war sie wirklich wütend. Nur wenn sie wütend war, verfiel sie in ihren Navy-typischen Wortschatz. Stille breitete sich in dem Flugzeug aus. „Na also. Geht doch. Hier Sephiroth, die Missionsmappe. Sieh sie dir noch einmal an.“, sagte sie schließlich etwas beherrschter. Während Sephiroth die Mappe studierte herrschte absolute Stille in dem Flugzeug. Man hätte die Flöhe husten hören können, aber auch nur wenn Tsengs Flohschleuder Bastard mit von der Partie wäre, dachte Sephiroth schmunzelnd und vergrub sich dann weiter in der Mappe um sein Schmunzeln zu verbergen. Nach fast fünf Stunden Flug erreichten sie endlich den Urwald und wurden auf einer Hochebene abgesetzt. Sephiroth spürte sofort, dass der Sauerstoffgehalt hier geringer wurde und auch die restlichen Truppenmitglieder schienen es bemerkt zu haben. Sein Beschützer-Instinkt, sofort geweckt, lies ihn zu Akira hinüberblicken, der das ganze anscheinend nichts auszumachen schien. Sie schien sich kurz zu orientieren, dann ging sie los. Schweigend folgten sie ihr. Sephiroth ging hinter ihr und betrachtete ihre Schultern, die sich nur wenig schneller als gewohnt hoben und senkten. Seltsam. Als sie schließlich nach fast einer Stunde Wanderung die Baumgrenze erreichten wurde jedem hier klar, weshalb der Nebenwald wohl Nebelwald genannt wurde. Tiefe Wolken hingen in den Hängen und ließen das ganze gespenstisch wirken. Langsam drangen sie tiefer in den Wald ein und Sephiroth entschloss sich das Schlusslicht zu bilden um sicher zu gehen, dass sie nicht noch mehr Soldier verloren. Ein Fehler, wie sich herausstellte als sie tiefer in den Dschungel eindrangen. Er spürte plötzlich ein kräftiges Reißen an seinem Kopf. Er wusste was es war, aber er wollte es nicht sehen. Dennoch. Er drehte sich um. „Verfluchter Drecksmist.“, fluchte er laut. Seine Haare hatten sich in dem beschissenen Gestrüpp verheddert. Genesis und Zack blickten sich um und brachen sofort in schallendes Gelächter aus als sie Sephiroth so mehr oder weniger hilflos sahen. Selbst Angeal musste sich ein Lachen verkneifen. Akira jedoch seufzte nur, ging an den beiden vorbei, kniete sich dann neben Sephiroth und begann seine Haare zu entwirren. Ziemlich vorsichtig sogar, es ziepte nicht einmal. Hoffentlich würde er nicht allzu viele Haare verlieren. „Das wird Ihnen noch einige Male passieren, wenn Sie nichts dagegen tun.“, sagte Akira als sie nach etwa 45 Minuten fertig war. „Soll ich sie etwa abschneiden?!“, fragte Sephiroth entsetzt. „Nein. Machen Sie es so wie ich. Flechten Sie die Haare.“, sagte sie leichtfertig. „Die…Haare…flechten…das kann ich nicht.“, sagte er verwirrt. Seine schönen, schönen Haare…flechten…das würde Wellen geben bei dieser Luftfeuchtigkeit. „Männer.“, sagte Akira genervt, stellte sich auf einen Baumstumpf und packte etwas gröber als nötig seine Haare und begann zu flechte. Genesis und Zack schienen sich darüber köstliche zu amüsieren, denn beide lehnten gegen einen Baum und lachten, sodass sie kaum noch Luft bekamen. „So fertig.“, sagte Akira, ging um ihn herum und blickte ihn an. Verkniff sich ein Grinsen. „Sieht nicht so bescheuert aus, wie das Elefantenpflaster, dass ich Ihnen auf die Stirn geklebt habe.“, sagte sie und schmunzelte. „Jedes Mal wenn Sie irgendwas an mir machen, damit es mir besser geht, fühle ich mich danach schlecht.“, sagte Sephiroth finster. „Wenn Sie sich wirklich schlecht fühlen wollen, koche ich für Sie.“, schoss sie zurück, ein freches Grinsen auf den Lippen. „Sie haben mir schon meinen Stolz genommen, wollen Sie mich jetzt auch noch obdachlos machen?“, erwiderte Sephiroth bevor sich die beiden ansahen und leise lachten. „Scheiß Insider. Nur weil se zusammen saufen waren.“, beschwerte sich Genesis. „Wir gehen weiter.“, sagte Akira schließlich und ging voran. Sephiroth folgte ihr. Sollte Genesis doch verloren gehen, wäre es endlich etwas ruhiger. Eine weitere halbe Stunde gingen sie weiter bevor sie an einen kleinen Bachlauf kamen. „Fußabdrücke…vier Tage alt. Sie müssen hier in der Nähe sein.“, sagte Akira nachdenklich und suchte den Boden nach weiteren Fußabdrücken ab. „So dumm waren sie gar nicht. Sie sind dem Flusslauf gefolgt.“, sagte sie schon fast fröhlich, dann stieg sie in den Bach. „Wir folgen dem Bach.“, sagte sie und ging los. „Hey…wartet mal…“, kam es von Zack. „Lass die Tierjungen wo sie sind und komm.“, sagte Sephiroth, ohne sich umzudrehen. „Nein, das ist es nicht…“, sagte Zack. Genervt wandte sich Sephiroth um. Und musste sich stark beherrschen um seine Mundwinkel in Zaum zu halten. Zack hing kopfüber in einer Schlingpflanze fest und der Anblick war einfach nur lächerlich. „Rhapsodos, Hewley. Helft ihm da raus.“, sagte Akira kühl. Sephiroth jedoch bemerkte das leichte Zucken in ihrer vernarbten Augenbraue. Sie war genervt. Und er war unter anderem ein Grund dafür. Weil seine dummen Haare sich verheddert hatten. Aber sie hatte seine Haare persönlich gerettet…vielleicht mochte sie sie ja. Viele Frauen mochten seine Haare. Aber sie war nicht wie andere Frauen. Andererseits…was dachte er da überhaupt schon wieder?! Konnte er das nicht einmal sein lassen, sie unaufhörlich zum Mittelpunkt seiner Gedanken zu machen. Er hatte sich doch geschworen die Finger von ihr zu lassen. Er konnte sie ohnehin nicht haben. Weder in sexueller noch in irgendeiner anderen Hinsicht. Rufus hatte diese Frau für sich beansprucht. Und sie schien nichts dagegen zu haben. Aber er hatte sie geküsst und sie hatte den Kuss erwidert, aber vermutlich nur aus Schreck. Sie hatte mit ihm geschlafen. Aber da waren sie beide betrunken gewesen. Allerdings hatte sie ihn geküsst…lange und leidenschaftlich. Sie hatte ihre Hand in seinen Haaren vergraben… Verdammt noch mal wie oft musste er sich eigentlich ermahnen, dass er nicht dauernd an sie denken sollte oder irgendwas, das mit ihr zu tun hatte. Wo war nur seine eiserne Selbstdisziplin hin? Sicherlich kam das von den ganzen Liebesfilmen die er in letzter Zeit, zum größten Teil aus Langeweile, konsumiert hatte. Er vernahm ein platschendes Geräusch. Zack war ins Wasser geplatscht. Endlich konnten sie weitergehen. Sie wanderten einige Zeit den Fluss entlang und jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen, dass Genesis und Zacks Gedanken von schwachsinniger Natur war, war deutlich an ihrem kichern zu erkennen. Vielleicht amüsierten sie sich ja auch immer noch über Sephiroths Mehrzweckfrisur. Akira hielt plötzlich an. „Gibt es Probleme?“, fragte Sephiroth alarmiert. Monster oder Jaguare oder etwas dergleichen. „Die Spur endet hier…“, sagte Akira und blickte sich um. „Und da geht sie weiter.“, sagte Sephiroth und deutete auf einen Trampelpfad. „Ja, aber wir müssen uns langsam nach einem Schlafplatz umsehen. Wenn es hier im Dschungel dunkel wird, dann ist es so richtig dunkel.“, sagte Akira und blickte sich um. „Überdurchschnittliche Dunkelheit.“, sagte Zack grinsend. „Da merkt man gar nicht wer wen wo berührt.“, erwiderte Genesis grinsend. „Denkt nicht einmal daran Akira anzufassen oder ich könnte mich für einen Moment vergessen. Und falls ich es nicht tue, tut es Rufus mit Sicherheit.“, sagte Sephiroth und blickte die beiden finster an. „Jaja, schon gut.“, erwiderte Genesis. Akira jedoch schien zu lauschen, dann ging sie los den Trampelpfad entlang. Und das Geräusch, das Rauschen wurde stärker. Dann schließlich standen sie vor einer etwa drei Meter tiefen und fünf Meter breiten Schlucht. „Auf der gegenüberliegenden Seite sind Höhlen, seht ihr das. Darin könnten wir schlafen.“, sagte Akira. „Na dann!“, sagte Zack eifrig, griff nach einer Liane und ehe irgendjemand reagieren konnte schwang er sich mit einem lauten „Hula, Hula!!“ hinüber. Und knallte auf der gegenüberliegenden Seite circa ein Meter neben dem Höhleneingang an die Felswand. „Was für ein Idiot.“, murmelte Akira neben Sephiroth. „Du kannst wieder zurückkommen. Ich komme da nicht rüber.“, rief Akira zu Zack hinüber der sich gerade in die Höhle zog. „Doch kommst du.“, flüsterte Sephiroth ihr ins Ohr, schlang einen Arm um sie, sprang ab und landete auf der anderen Seite unbeschadet. „Hey!!! Das wollte ich machen!!“, brüllte Genesis und sprang von der anderen Seite hinüber. „Führ dich nicht so auf und benimm dich.“, sagte Sephiroth und ließ Akira los, die ein bisschen verwirrt aussah. Kurz darauf landete Angeal neben ihnen. „Zündet ein Feuer an. Wache muss heute Nacht niemand halten wir können alle schlafen.“, sagte Akira und leuchtete mit einer Lampe die Höhle aus, dann nahm sie etwas weiter hinten Platz. Als das Feuer schließlich brannte, brach schnell die Dunkelheit herein und es war wirklich stockfinster. Sephiroth saß etwa einen Meter von Akira entfernt. Er wünschte sich, er könnte dieses Meter überwinden, sie in den Arm nehmen und vor der Kälte und Nässe der Nacht beschützen. Vielleicht ein bisschen knutschen…GAIA! Selbstdisziplin! Eiserne Selbstdisziplin! Nur weil sie auf ihn sexuell attraktiv wirkte musste er ja nicht gleich so durchdrehen. Er schüttelte den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und schließlich glitt er schnell in einen unruhigen Schlaf hinüber. Die Nacht verging und am nächsten Morgen machten sie sich sogleich auf den Weg. Sie hatten nicht einmal Zeit zu frühstücken, aber in diesem feuchten Urwald würde sich außer irgendwelchen Farnen sicherlich nichts finden, dass man essen konnte. Und keiner der fünf verspürte auch nur im geringsten die Lust an einem glitschigen Farnstrang zu lutschen, ganz nebenbei bemerkt waren diese Dinger auch noch giftig, wie Akira erklärte als Zack, vor lauter Hunger, doch so ein Ding essen wollte. Sie gingen also weiter und folgten einer neuen Spur weiter in den Dschungel hinein. Dann jedoch begann sich der Wald ein wenig zu lichten und vor ihnen zeigten sich mehrere kleine Tümpel mit bräunlichem Wasser. Akira seufzte genervt auf, dann watete sie in die Tümpel hinein und durchquerte sie nach wenigen Minuten problemlos. Sephiroth zögerte, schlang sich dann seinen Zopf um den Nacken und folgte ihr. Als nächstes folgten Zack und Genesis, die sich lautstark über die Nässe des Wassers beschwerten, was Sephiroth nicht einmal mehr ein verzweifeltes Kopfschütteln entlockte. Als letztes durchquerte schließlich Angeal den Tümpel, als er jedoch hüfthoch im Wasser stand brüllte er plötzlich auf und sprang mit eiligen Schritten aus dem Tümpel. „Verfluchte Scheiße! Irgendwas hat mich gebissen!“, fluchte er lauthals. Genesis und Zack richtete sofort ihre interessierten Blicke auf Angeals Hinterteil und brachen augenblicklich in mädchenhaftes Gekicher aus. Angeal drehte sich um und Sephiroth konnte einen Blick auf das etwas, dass sich in Angeals Hintern verbissen hatte werfen. „Ein Piranha.“, bemerkte Akira kühl, zog ihre Waffe und drückte ab. Angeal sprang erschrocken ein Stück vor, als der Schuss durch die Luft peitschte. „Verflucht! Sie hätten mir den Hintern wegschießen können!“, sagte er entsetzt. „Sicher nicht. Ich treffe mit zehn von zehn Schüssen exakt. Außerdem habe ich schon länger das Gefühl, dass ich auf etwas schießen muss.“, sagte sie und wandte sich dann um, „Wir sollten weiter gehen. Ich habe eine Vermutung wo die verschwundenen Soldier sein können.“ Ohne auf eine Antwort oder irgendeine Erwiderung zu warten ging sie weiter und die anderen folgten ihr still. Stunde für Stunde kämpften sie sich durch das immer dichter werdende Unterholz. Und Sephiroth fragte sich langsam, wie sie hier noch die Orientierung halten konnte und ob sie nicht bald selbst zu einer vergessenen Mission werden würden. Und derweil hatte er es bisher noch nicht geschafft Schokoladenwaffeln zu backen… „Seht mal, bin ich nicht bezaubernd?“, riss Genesis ihn plötzlich aus seinen verzweifelten Gedanken. Sephiroth drehte sich zu ihm um, blickte ihn an und wandte sofort wieder den Blick ab. Der Idiot hatte sich doch tatsächlich einen Haarkranz auf Blumen geflochten. Akira hatte sich gar nicht umgewandt, sie schien zu sehr auf was auch immer sie verfolgte konzentriert. Weitere Stunden vergingen, bis Akira schließlich innehielt und auf eine Höhle deutet. „In einer Stunde wird es dunkel. Seht nach ob in der Höhle Tiere sind, dann macht ein Feuer. Zack, Angeal ihr übernehmt die Wache.“, sagte Akira kühl. Ihre Laune schien sich in den vergangenen Stunden dem Nullpunkt zugewandt zu haben. Nicht verwunderlich, wenn sie nur von Testosterongesteuerten Wesen umgeben war und Sephiroth rechnete sich in diesem Fall sogar selbst dazu, denn wie sehr er sich auch anstrengte, sie aus seinen Gedanken zu vertreiben war schier unmöglich. Sephiroth erwachte am nächsten Morgen und wusste, dass dieser Tag ein kein guter werden würde. Er wusste es einfach. Heute würden sie die verloren gegangenen Soldier finden. Er stand auf und bemerkte, dass Akira schon wach zu sein schien. Sie saß draußen auf einem Stein und schien nachzudenken. „Guten Morgen.“, sagte er als sie neben ihn trat. „Heute wird kein guter Tag.“, sagte sie und blickte nachdenklich in das verwachsene Blattwerk. „Glaubst du wir finden die Soldier heute?“, fragte er. „Wie es aussieht sind sie in die unterirdischen Höhlen gegangen. Dort unten ist es gefährlich und wenn sie nicht wissen wie man dort unten überlebt, sind sie spätestens nach zwei Tagen tot oder so gut wie tot. Wenn wir Glück haben finden wir wenigstens noch ihre Leichen.“, sagte Akira kühl. „Wenn wir Glück haben…“, wiederholte Sephiroth. „Und das Glück ist schon lange nicht mehr auf unserer Seite.“, erwiderte Akira. Sephiroth wollte etwas erwidern, doch ein schriller Schrei hinderte ihn daran. Beide fuhren sie herum und entdeckten Genesis der vor dem Höhleneingang panisch im kreis lief und versuchte irgendetwas aus seinen Haaren zu entfernen. Ohne Erfolg jedoch. Akira ging ein paar Schritte vor und als er das nächste Mal an ihr vorbeilief stellte sie ihm ein Bein und er legte sich der Länge nach hin. Ohne etwas zu sagen bückte sie sich herunter und entfernte das was in Genesis Haaren fest hing. „Was war das?“, fragte Genesis erschöpft. „Ein Vogel hat versucht ein Nest auf deinem Kopf zu bauen und hat dann ein bisschen Rodeo gespielt als du panisch herum gerannt bist.“, sagte sie kühl. „Du hast mich gerettet!!“, sagte Genesis begeistert und wollte schon aufspringen, sie umarmen. „Wag es nicht.“, sagte sie schneidend und Genesis erstarrte in seiner Bewegung. Sephiroth schüttelte nur den Kopf. Nur Idioten, wirklich nur Idioten. Kurze Zeit später machten sie sich wieder auf den Weg und nach nur wenigen Stunden erreichten sie einen Eingang zu dem unterirdischen Höhlensystem. „Stinkt verdammt noch mal nach verfaultem Fleisch.“, sagte Akira als sie in den Eingang trat. „Vielleicht nur ein Tier.“, erwiderte Angeal. „Heute ist kein guter Tag.“, erwiderte Akira nur und zog ihre Waffe, dann ging sie voraus in das unterirdische Labyrinth. Sie folgten dem Gestank und nach nur wenigen Metern erkannten sie woher er kam. „Menschen.“, sagte Akira und begann in der Dunkelheit die Leichen zu zählen. „Fünf Stück…und nur so wenige Meter vom Ausgang entfernt.“, sagte Zack schockiert. „Und genau das ist die Gefahr. Es sind definitiv Soldier. Sehen wir zu, dass wir zurück ins Hauptquartier kommen.“, sagte Akira und drehte sich um. „Wir sollen die Leichen hier lassen?“, fragte Zack entsetzt. „Befehl des Präsidenten.“, erwiderte Akira und ging voraus aus der Höhle. Zack folgte ihr mit einer ungläubigen Miene. Auch Sephiroth gab diese Entscheidung zu denken, würden sie auch einmal einfach so der Natur überlassen werden, wenn sie sterben würden? Waren sie wirklich nur lebendig für Shinra von Bedeutung? „Wir folgen dem Flusslauf bergab und sobald wie ein großes Flussbett erreicht haben, wird ein Wasserflugzeug uns abholen.“, sagte Akira und begann einem kleinen Wasserrinnsal zu folgen. Dieser Dschungel war wirklich gar nicht so, wie man sich ihn vorstellt. Kein bisschen Tarzan und Jane Romantik, sondern ein gefährliches todbringendes Areal. Genauso wie Shinra. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)