Seelenschmerz von Misaki96 (Gaara's einzige Freundin) ================================================================================ Epilog: Die Angst vor dem Ende ------------------------------ Angst überkam mich. Sollte ich wirklich weiter gehen? Ich wusste es einfach nicht.Ich konnte mich nicht entscheiden. Obwohl ich ihn so gerne sehen wollte, blieb ich hier, an Ort und Stelle stehen. Was war nur los mit mir? Sechs lange Jahre hatte ich auf unsere Wiedersehen nun schon gewartet. In dieser langen, mir endlosen erschienen Zeit hatte ich immer wieder versucht von zu Hause fort zu laufen um mein Versprechen, bei ihm endlich ein zu lösen. Aber jedes Mal brachten mich die Diener meiner Familie wieder nach Hause und einmal als es mir gelang, lief alles schief. Wir waren zusammen zu unserem Lieblingsplatz gegangen, ich hatte wie so oft probiert ihn zum Lachen zu bewegen, nur lachte er nie. Auch diesmal nicht. So saßen wir uns bald schweigend gegenüber. Das reichte mir, wir waren, ja noch Kinder im Alter von sechs Jahren. Doch dann geschah es. Unser Unglück. Unsere Trennung. Und meine Lähmung. Dass alles passierte an diesem Tag. In der Abenddämmerung. Ohne irgendeinen Grund schossen aus mehreren Richtungen etliche Kunais auf uns zu. Er war damals nur kurz zusammen gezuckt, denn er brauchte keine Angst zu haben. Ich dagegen war mir nicht so sicher, doch, zu meiner eigenen Überraschung hüllte der Sand uns ein und schützte so vor den Waffen. Leider reichte der Schutz des Sandes nicht für diese zwei Fremden. Sie stürzten sich mit eine ganzen Armee auf uns. Es war immer noch ein Rätsel weshalb sie uns angegriffen haben. Ihre Gestalten verschwammen immer mehr. Blut tropfte aus unseren Wunden. Der Sand kam ihren Bewegungen gar nicht mehr nach, so schnell waren sie. Gaaras Blick verwandelte sich von einem ruhigen Meer zu einem angsteinflößenden Sturm. Ich wich seinem Blick aus. Ich hatte Angst vor ihm und den Fremden. Ich wollte damals nur weg, doch als ich mich gerade aufgerafft hatte, packte mich auch schon der Sand an meinen Beinen. Viel zu spät erkannte Gaara meine Not. Ich stieß einen Schmerzensschrei aus als mir der Sand die Beine zerquetschte. Blut spritze aus meinen Körper. Sofort suchten die Fremden das Weite. Mein Schrei wurde nun durch mein eigenes Schluchzen laut begleitet. Nach nur wenigen Sekunden kamen die ersten Erwachsenen angelaufen, als sie mich sahen stockte ihnen der Atem. Trotz ihrer Unwissenheit, beschuldigten sie sofort Gaara. Sie beschimpften ihn als Monster und schlimmeres. Während der ganzen Schimpftiraden der Erwachsenen schauten wir uns in die Augen. Seine Lippen bewegten sich, aber kein Ton kam bei mir an. Ich beugte mich immer näher zu ihm heran. Ich versuchte aufzustehen, aber als ich meinen Beinen den Befehl gab, blieben sie bewegungslos liegen. Erschrocken starrte ich mehrere Momente auf meine Beine und dann wieder zu Gaara. „Gaara, du hast keine Schuld, die Fremden haben mich verletzt, nicht du.“ Damals wiederholte ich die Worte immer wieder bis sie an Bedeutung verloren hatten. Die Menschen verjagten ihn. Ohne auf meine Worte zu achten. Ja, ich gab zu, dass der Sand mir mein Beweglichkeit genommen hatte, aber nur, weil er uns eigentlich retten wollte. Der Sand hatte sein Ziel verfehlt. Und mich getroffen. Meine Worte kamen bei den Erwachsenen überhaupt nicht an. Mich brachte man zum nächsten Arzt, nur um zu hören, dass ich nie wieder gehen konnte. Seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Er war verschwunden. Und ich konnte ihn einfach nicht folgen. Tränen stiegen mir bei der Erinnerung hoch. Ich war so hilflos seit damals. Aber ich war nicht hier um ihm die Schuld für meine Hilflosigkeit zu geben. Nein, ich wollte ihn einfach nur wieder sehen. Dennoch kehrte ich auch diesmal nach Hause, ohne ihn gesehen zu haben. Morgen. Ja, morgen würde ich klopfen. Morgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)