Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 67: Kooperationsspiele ------------------------------ Kapitel 64: Kooperationsspiele „Na? Bereit für die Kooperationsspiele?“, will ich wissen, als wir uns nachdem wir Zähne geputzt haben wieder auf den Baumstämmen nieder lassen. Riku nickt nur. „Wie wärs, wenn wir in eine Gruppe gehen würden? Ich war schon lange nicht mehr mit dir zusammen“, findet Axel, setzt sich zu mir und legt seinen Arm um mich. Ach, ich kann mich doch auf sie verlassen. Riku starrt sofort auf den Arm, sagt aber nichts. „Mal sehen. Vielleicht werden die Gruppen ja wieder gelost, aber wenn nich. Ich wäre voll interessiert. Mit Riku wird’s langsam aber sicher ziemlich langweilig. Jetzt wo er nich mehr mit mir redet ohne hin“, erwidere ich und Rikus Blick wird total unglücklich. Trotzdem kann ich nicht aufhören. Es macht einfach viel zu viel Spaß zu sehen, wie er sich innerlich quält. Die Spielegruppen werden leider wieder ausgelost. Zumindest bin ich diesmal mit Axel zusammen und Riku mit Roxas. Oh Mann, jetzt kann ich ihn ja sonst wie eifersüchtig machen und er kann nix dagegen tun, weil er so ein schlechtes Gewissen hat. „Die Gruppen gefallen mir“, verkündet Axel grinsend, als sich unsere zusammen findet. Yuri, Naminé, Shingo, Jake, Axel, ich und leider auch Claire. Jetzt bin ich wohl damit dran, mir von ihr blöde Sprüche anzuhören. „Ja, alle außer Claire sind normal“, kann ich mich nicht zurück halten. „Normal? Ihr seid alle schwul und diese dumme Tusse hilft auch noch zu euch“, gibt sie zurück. „Freundchen, pass auf, was du sagst. Im Gegensatz zu dir halten wir zusammen und beleidige noch einmal Naminé, dann vergesse ich für einen Moment, dass du ein Mädchen bist“, erwidert Axel und ich staune. Ich wusste ja, dass sich Naminé mehr mit Riku und Axel angefreundet hat, aber dass sie dann doch so eng miteinander sind. Wow, alle Achtung und wie er sie verteidigt. Das war ne Glanzleistung. „Axel, lass sie doch reden. Mir macht das nichts aus“, versichert Naminé und lächelt Axel an. „Wie du meinst“, erwidert er nur, doch ich glaube kaum, dass er darauf hören würde, wenn Claire sich noch mehr leisten wird. „Also, wie geht unser erstes Spiel? Wer hat den Umschlag?“, will ich dann wissen. Für die Spiele hat jede Gruppe einen Umschlag bekommen. In ihm sind die genauen Instruktionen für den heutigen Tag. „Ich hab ihn“, erklärt Naminé. Aja, dann ist sie heute Gruppenführer. „Ich les mal vor… Hallo, liebe Gruppe. Heute habt ihr viel Gelegenheit zusammen zu arbeiten und zusammen zu wachsen…“ Axel seufzt sofort, Claires Blick wird noch feindseliger. „…zuerst geht zu der Stelle, die auf eurer Karte eingezeichnet ist. Dort findet ihre weitere Anweisungen. Auf dem Weg dorthin, sammelt jeder einen Ast, der euch circa bis zur Hüfte reicht. Viel Spaß“, endet die Nachricht und Naminé schaut sich die Karte an. „Wir müssen da lang“, erklärt sie nach einem kurzen Moment und deutet Richtung Westen. „Sicher? Kannst du die Karte überhaupt lesen, Blondchen?“, fragt ausgerechnet Claire. „Schon mal in den Spiegel geguckt? Du bist selber blond, du Schlaukopf. Aber zumindest is es bei mir Natur und ich muss mir meine Haare nicht erst färben um einigermaßen gut auszusehen“, kann Naminé sich sehr gut selber wehren und wir Jungs müssen anfangen zu lachen. Sogar Yuri, obwohl er sich das früher nie getraut hätte. Nun beginnen wir zu laufen. „Schade, dass Riku nich auch noch in unserer Gruppe is. Da wäre dein Plan viel besser durchzuführen. Jetzt sehen wir ihn gar nich“, bemerkt Axel. „Das passt schon so“, gebe ich zurück. Schließlich ist Riku schon eifersüchtig genug, weil ich mit seinem besten Freund in einer Gruppe bin. „Guck mal. Ungefähr Hüfte oder?“, schnappt er sich dann einen Ast und hält ihn sich an den Körper. „Ein bisschen klein, aber bei mir, sollte es passen“, nehme ich ihm den Stock ab und probiere ihn an mir. „Okay, schon besser“, stimmt Axel zu und wir laufen den anderen wieder hinter her. Naminé macht sich übrigens echt gut als Gruppenführer. Sie scheint einen ausgeprägten Orientierungssinn zu haben und führt uns sicher durch den Wald. Axel und die anderen finden auch noch einen Ast, der passt und bald darauf sind wir auf einer kleinen Lichtung angekommen. Überraschenderweise stoßen wir da auf Rikus Gruppe. Ohhh, er hats ja wieder getroffen. Justine und Thomas sind auch bei ihm und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, geht ihm das ziemlich gegen den Strich. Aber auch unsere Lehrerin ist da, ich dachte wir bekommen wieder nen Brief oder so. „Gut, da wir jetzt wieder zwei Gruppen haben, können wir anfangen. Jede Gruppe stellt sich im Kreis auf und dreht sich dann nach links, sodass ihr seitlich da steht. Euren Ast haltet ihr links neben eurem Körper. Nun geht ihr immer einen Platz weiter, euer Ast bleibt jedoch auf seinem alten Platz. Heißt also, derjenige hinter euch greift euren Ast und ihr den nächsten. Wer es als erster eine Runde geschafft hat, bekommt den nächsten Umschlag und darf weiter gehen. Eins noch, wenn ein Ast fällt, müsst ihr von vorne anfangen“, erklärt unsere Lehrerin dann. Hm, das Spiel hört sich echt lustig an. Ich hoffe ja wir gewinnen. „Also das Spiel gefällt mir jetzt schon“, flüstert Axel mir von hinten ins Ohr als wir im Kreis stehen und er mir wohl etwas näher als nötig kommt. „Hört mal zu. Wir machen das auf Kommando. Immer wenn ich „jetzt“ sage, wechseln wir den Platz“, schlägt Naminé vor und alle, sogar Claire, stimmen zu. „Achtung, wir fangen an. Auf die Plätze, fertig, LOS!“, gibt unsere Lehrerin dann das Kommando und Naminés „Jetzt“ hallt sofort über die Lichtung. Ich greife mir Yuris Ast, Axel meinen, ehe wieder das Kommando folgt, dann greife ich den nächsten Stock und so weiter und sofort. Schließlich bin ich wieder auf meinem alten Platz und wir es tatsächlich geschafft haben. Irgendwie freuen sich plötzlich alle und liegen sich in den Armen. Sogar Claire. „Könnt ihr nicht mal aufpassen? Hättet ihr den blöden Ast nicht nehmen können. Dann wären wir auch endlich weiter“, höre ich Riku schimpfen. „Sorry, aber du hattest den ja schon angefasst“, erwidert Justine und verzieht ihr Gesicht. Oh, der arme Riku. „Ihr seid so was von dumm, intolerant und einfach nur komplett bescheuert. Ohne euch, wäre unsere Gruppe viel besser dran“, findet Roxas. „Ihr geht erstmal weiter. Hier ist der Umschlag“, gibt uns unsere Lehrerin ein weiteres Kuvert, ehe sie zu Rikus Gruppe geht und versucht den Streit zu schlichten. „Beim nächsten Spiel geht es um eure Kreativität. Sammelt auf dem Weg etwas Weiches, Hartes, Glattes, Grobes, Großes, Kleines und etwas Stacheliges. Auf der nächsten Lichtung baut ihr daraus eine Skulptur, die einer von euch fotografiert. Dann überlegt euch zusammen mit der Gruppe einen Namen und geht zum Treffpunkt, der auf der neuen Karte eingezeichnet ist“, liest Naminé den Brief und schaut sich wieder die Karte einen Moment an, ehe sie die Richtung angibt. „Ich hab was Hartes“, verkündet Axel, als wir ein Stück gelaufen sind. „Das glaub ich bei dir sofort“, kann ich mich nicht zurück halten und Axel grinst mich an. „Das Harte, an das du gerade denkst, vertagen wir auf später. Jetzt hab ich erstmal nen Stein“, erklärt Axel und gibt Naminé Bescheid, dass sie das Harte auf der Liste streichen kann. Nach und nach finden wir immer mehr Sachen die passen. Moos für das Weiche, ein Blatt für das Glatte, einen Tannenzapfen für das Grobe, einen langen Ast für das Große und eine kleine Eichel für das Kleine. „Is cool bisher, findest du nicht?“, fragt Naminé mich, als ich dann mal neben ihr her laufe. „Ja, das Spiel mit den Ästen war lustig. Ich hätte nie gedacht, dass wir es so schnell hinbekommen. Rikus Gruppe scheint ja wirklich arge Probleme gehabt zu haben. Dumm is auch, dass er nich in unserer Gruppe is. Ich möchte ihn am Liebsten gegen Claire tauschen“, schaue ich mich um, aber ich habe Glück. Sie läuft ganz hinten. „Ich dachte auch nicht, dass wir es so gut können, aber das mit Riku is für dich natürlich echt schade. Ich finde es eh voll süß, wie ihr zusammen gewachsen seid“, erklärt sie und ich fühle schon, wie ich wieder rot werde. Warum passiert das immer, wenn jemand sagt, dass Riku und ich süß sind?? „Danke. Sag mal, hast du eigentlich einen Freund in Japan?“, will ich wissen, da ich davon bis jetzt noch gar nichts gehört habe. „Na ja… in meiner Nachhilfegruppe ist ein toller Junge, denke ich zumindest. Er sagt fast nie etwas und wirkt meistens total kalt“, entgegnet sie. „Is er zufällig mit Riku verwandt?“, frage ich grinsend und sie schüttelt lächelnd den Kopf. „Schade. Na ja, wenn er nichts von selber sagt, dann sprich du ihn doch mal an. Er wird deinen Kopf schon dran lassen und wenn nich, komm ich eingeflogen und verhau ihn mit meinem Skateboard“, versichere ich ihr. Ich weiß nicht, aber irgendwie ist sie mir mittlerweile echt ans Herz gewachsen. Mit ihr und Kairi machen wir zwar nicht so viel, wie mit Roxas und Axel, aber trotzdem mag ich die Beiden total. „Oh, mit dem Skateboard. Ich fühle mit geehrt“, entgegnet Naminé und grinst mich an, als wir auf der Lichtung sind. Nun legt jeder seine Sachen auf den Boden und die großen Diskussionen wie man die Skulptur bauen soll beginnen. Ich halte mich weitestgehend zurück. Von Kunst hab ich eh null Ahnung und Basteln gehörte auch noch nie zu meinen Stärken. Das einzige, was ich in dieser Richtung kann ist Graffiti und ich glaube kaum, dass uns das jetzt weiter helfen wird. Dafür hat Claire jetzt ne ganz große Klappe und will nur noch bestimmen. Ich meine, is ja schön und gut, dass sie sich mal anständig mit einbringt, aber so viel ist dann auch nicht gut. „Weißt du, was eine Gruppe ist? Da arbeitet man zusammen und schnauzt nich nur die anderen an“, kann sogar Yuri sich nicht mehr zurückhalten, als Claire Naminé so dermaßen zur Sau gemacht hat, weil die Skulptur wieder in sich zusammen gefallen ist. „Ach ja? Sie darf auch die ganze Zeit bestimmen, wo wir lang laufen“, gibt Claire zurück und ich muss kichern. Sie is ja echt mal voll blöd. „Sie ist auch Gruppenführer. Führer, ja, das heißt, sie sagt wo es langgeht“, erklärt Axel, als würde er mit einem kleinen Kind reden. „Schön, dann macht euren Mist doch alleine“, wird sie nun stur und lässt sich auf dem nächste Baumstamm nieder. „Also… ich will ja nicht unbedingt sagen, dass ich sie mag. Aber sie ist gut in Kunst und Handwerkszeug. Ihr scheint alle nich so die Leuchten darin zu sein. Wäre es nicht besser, wir würden für das eine Teil mit ihr zusammenarbeiten?“, frage ich. Claires Kunstbegabung war sogar schon mal in unserer Schülerzeitung und sie malt echt toll. Das kann und darf man einfach nicht verachten. „Wenn dir so viel daran liegt, dann hol sie doch zurück. Ich hab keine Lust mehr“, motzt Yuri und alle anderen schließen sich an. Gut, mach ich es eben. „Hey“, begrüße ich Claire, als ich mich neben ihr auf den Baumstamm setze. „Was willst du Schwuchtel jetzt?“, ist sie wenig erfreut. Irgendwie kann ich es verstehen. Sie muss sich gerade fühlen, wie Riku die letzten beiden Tage. Sie is völlig von ihrer üblichen Gruppe isoliert. Für mich wäre das genauso schlimm. „Reden“, antworte ich und sie wirft mir einen kurzen Blick zu, ehe sie ihr Haupt wieder stolz erhebt. „Sag an“, fordert sie mich dann auf. „Magst du uns nicht doch helfen? Ich meine, für so eine Teamarbeit sind alle wichtig. Hast du doch beim Astspiel auch gemerkt. Wenn einer nicht richtig funktioniert hält das die ganze Gruppe auf. Wir haben funktioniert und ich finde wir sind doch schon eine gute Mannschaft, oder?“, will ich wissen. „Ich zähle mich nicht zu eurer Mannschaft, genauso wenig wie ihr es tut“, entgegnet sie und ich muss mir eingestehen, dass sie völlig recht hat. Ich will sie nicht in der Gruppe haben und sie uns nicht. „Das weiß ich, aber vielleicht ist es genau das, was uns ausmacht. Du kannst uns nicht leiden, aber wir sind nun mal jetzt alle zusammen und können es nur gemeinsam schaffen. Du kannst ja für die paar Stunden so tun, als könntest du uns wenigstens ein kleines bisschen leiden. Danach können wir uns wieder hassen“, schlage ich vor und ihr Blick wird neugierig. Oh Gott, bitte, hab dem Mädchen wenigstens etwas Verstand gegeben und lass sie zu stimmen. „Waffenstillstand?“, hält sie mir dann tatsächlich lächelnd ihre Hand hin. „Waffenstillstand“, stimme ich zu, schüttle sie und stehe auf. Ich will schon wieder zu den anderen gehen, die immer noch an der Skulptur feilen, als… „Sora?“, fragt Claire und ich horche mehr als auf. Sie hat mich seit Jahren nicht angesprochen und wenn, dann nich mit meinem Namen. „Ja?“, will ich wissen. „Warum bist du schwul?“, überrascht mich ihre Frage. Ich dachte doch nie, dass sie das interessiert. „Na ja… weil ich mich in Riku verliebt habe und er is nun mal ein Junge“, antworte ich. „Ja… aber warum… warum stehst du nicht auf Mädchen? Es gibt doch tausende die hübscher als dieser Riku sind. Warum ausgerechnet er?“, staune ich immer mehr. Seit wann ist sie zu einem solchen Gespräch eigentlich fähig? „Weil er es war, der mich einfach mal so genommen hat wie ich bin. Für ihn war ich nicht der kleine Skater, der immer Einsen hat. Für ihn war ich Sora mit all meinen Schwächen und Stärken“, erkläre ich und sie schaut komisch weg. „Wenn ich… wenn ich das getan hätte… hättest du dich dann auch in mich verliebt?“, flüstert sie und meine Augen weiten sich. Das heißt doch jetzt nicht etwa… nein… nicht sie… jedes andere Mädchen wäre mir lieber gewesen. „Ich weiß nicht… bei dir hätte ich viel vergessen müssen… wie du dich gibst, wie du die anderen behandelst und dass für dich die meisten Menschen nur Mittel zum Zweck sind… Riku war für mich ein vollkommen weißes Blatt. Ich hab ihn kennen gelernt, seine positiven, wie seine negativen Eigenschaften. Du… ich will nicht allzu hart sein… aber meine Sympathie für dich hält sich in Grenzen, selbst wenn du dich jetzt ändern würdest… in meinem Kopf wären die Erinnerungen noch vorhanden. Tut mir Leid“, versuche ich es ihr nicht so schwer zu machen. „Ach, so, verstehe. Vergiss die Frage einfach“, antwortet sie, als etwas von ihrem Gesicht auf ihre Hose tropft. Nein, sie weint. Lächelnd gehe ich vor ihr in die Hocke, sodass ich ihr Gesicht sehen kann. „Hey, du hast doch grade gemeint, dass es noch tausend andere Mädchen gibt, die viel hübscher sind als Riku und wenn es die bei ihm gibt, dann gibt es bei mir bestimmt genauso viele Jungs, die hübscher sind, als ich. Also heul jetzt nicht. Es gibt nichts, worüber du traurig sein musst“, finde ich und wische ihr die Tränen weg. „Doch… schließlich… gibt es… es gibt nur einen Sora“, erklärt sie und ich nehme ihre Hände. „Dafür gibt es noch viele, viele andere Jungs, die vielleicht viel besser sind, als dieser blöde Sora. Schau ihn dir doch an, er is klein, schmächtig, hat Haare wie ein Igel und steht obendrein noch auf Kerle. Ich weiß ja nicht, was du mit so einem willst, aber ich würde den nich nehmen. Der macht dir nur Ärger“, finde ich und sie versucht tatsächlich zu lächeln. „Du bist echt lieb“, bemerkt sie. Ja und sie ist mir gerade echt unheimlich. Seit wann hat sie überhaupt solche Gefühle wie Liebe in sich? Das muss ich in meinem Kalender unbedingt vermerken. „Danke. Geht’s bei dir wieder?“, frage ich und sie nickt. „Dann, komm, gehen wir zu den anderen“, ziehe ich sie mit mir. „So, aufpassen Leute. Wir haben nen Waffenstillstand vereinbart. Claire motzt nicht mehr und ihr auch nicht“, kläre ich den Rest der Gruppe auf, als wir wieder bei ihnen sind. Alle erklären sich einverstanden und Claire macht sich daran die Skulptur zu bauen. Wenige Momente später stehen alle staunend davor und loben Claire. Tja, ich habs ja gleich gesagt. Das Ding sieht jetzt echt klasse aus, mich erinnert es total an den Eifelturm. „Und wie wollen wir sie nun nennen?“, fragt Axel in die Runde, nachdem wir ein Foto gemacht haben und nun weiter laufen. „Hm, wie wäre es mit Minieifelturm. Ich finde es sieht total danach aus“, antworte ich. „Wie einfallsreich“, bemerkt Jake. „Dann sag du doch“, fordere ich ihn auf. „Nee, ich bin viel zu unkreativ“, erklärt er. Ach ja, aber aufführen. „Also ich wäre für Scyjans. Dann sind alle unsere Anfangsbuchstaben vertreten“, mischt Claire sich ein. Scyjans? Hm… hört sich gar nicht schlecht an und die Idee mit den Buchstaben finde ich auch klasse. „Ich bin dafür“ „Ich auch“ „Ja, klingt gut“ „Einverstanden“ „Ich auch“ „Und ich auch“, stimmen alle nacheinander zu und Claire lächelt. Irgendwie hab ich so das Gefühl, dass sie zum ersten Mal merkt, wie es in einer Gruppe sein kann, in der es sich nicht nur um Oberflächlichkeiten dreht. „Sag mal, was hastn du mit der angestellt?“, will Axel wissen, als wir noch auf dem Weg zum Treffpunkt sind und wir den Schluss der Gruppe bilden. Claire läuft vorne mit Naminé und sie unterhalten sich. Wow, Fortschritt Nummer zwei. „Nichts, warum?“, frage ich. „Was sollte dann das Händchen halten? Mit ihr wirst du Riku auf keinen Fall eifersüchtig machen“, erwidert Axel. „Ach das… na ja… sie is wohl in mich verknallt“, erkläre ich leise und er fängt an zu lachen. „Sora, da hast du ne total gute Partie erwischt“, findet er immer noch grinsend und klopft mir auf die Schulter. „Lass das. Sie ist, denk ich, gar nicht so übel, wenn man sie kennt. Sie hat einfach andere Ansichten vom Leben“, versuche ich es ihm irgendwie zu erklären. „Ja, sie steht drauf sich anzuziehen wie ne Nutte. Bei nem solchen Anblick bin ich wieder mal froh, dass ich nich auf Frauen stehe“, gibt er zurück und ich muss mir eingestehen, dass er total Recht hat. Sogar heute im Wald ist sie angezogen wie wer weiß was. Kurze, extrem kurze, Hotpants, ein Spagettitop, das man wohl eher BH nennen könnte und weiter nichts. Ich meine, es ist warm und man kann eh nicht allzu viel anziehen, aber SO heiß, wie es ihr sein muss, is es dann auch nicht. Ich seufze auf, egal was ich versuche um es mir schön zu reden. Sie ist und bleibt einfach eine Schlampe. „Bei dem Anblick wundert es mich eh, dass es überhaupt noch Kerle auf der Welt gibt, die hetero sind“, hat Yuri wohl mitgehört und schaltet sich nun ins Gespräch ein. Axel kichert sofort und auch ich kann mich nicht zurück halten, obwohl wir Waffenstillstand haben. „Sora, der Junge gefällt mir total. Warum hast du ihn nie früher mal vorgestellt? Da hätte ich mir das mit Roxas glatt noch mal überlegt“, erklärt Axel und ich werfe ihm einen ungläubigen Blick zu. Ich dachte, er liebt Axel. „Hey, hallo, das war ein Witz, ja? Du kannst lachen“, bemerkt er. „Ach, so… ja… ähmm, na ja mit Yuri und vorstellen…“, druckse ich ein bisschen herum, weil ich nicht allzu stolz darauf bin, was da noch kommt. „Na, Sora, hast du jetzt Angst zu sagen, was du gemacht hast?“, fragt Yuri herausfordernd. Ja, irgendwie schon. Es war keine Glanzleistung, das weiß ich selber. „Nein“, gebe ich seufzend zurück. „Es ist so. Du weißt ja, dass Yuri und Maurice nich gerade beliebt in unserer Klasse sind. Ich wusste zwar genau wie sie sich fühlen mussten, weil ich das Ganze auch hinter mir hatte, aber trotzdem hab ich nie etwas unternommen um es zu ändern. Manchmal, wenn meine Skater die Beiden gesehen haben und dumme Kommentare abgegeben haben, hab ich sogar mitgemacht. Aber… ich wollte einfach dazu gehören… ich wollte nicht mehr alleine sein und dachte, dass man solche Opfer eben bringen muss. Ich weiß natürlich, dass das jetzt keine Entschuldigung ist, aber ich kann es auch nicht mehr rückgängig machen“ „Sora, also so dramatisch is es jetzt auch nich. Maurice und mir hat es eigentlich herzlich wenig ausgemacht, dass wir nicht dazu gehörten. Roxas hat uns trotzdem immer gemocht, du manchmal auch. Also mach dir nichts draus. Schließlich ist niemand perfekt und jeder macht mal Fehler“, nimmt es Yuri total locker. „Ist das dein Ernst?“, kann ich es irgendwie nicht glauben. Ich wäre verrückt geworden, wenn die mich all die Jahre aufgezogen und gepiesackt hätten. Ich konnte schon kaum die Wochen aushalten, als sie es mit meinen Freunden getan haben. „Ja, sicher. Komm vergiss die Sachen. Wir leben im Hier und Jetzt und nicht in der Vergangenheit“, antwortet er. „Ja… danke… ich fühl mich grad ein bisschen überfahren“, erkläre ich verwirrt und Yuri und Axel müssen kichern. „Er is so süß“, fängt Axel wieder an. „Ja, finde ich auch. Besonders wenn er mit Riku zusammen ist und rot wird. Da könnte ich mir das mit Maurice auch noch mal überlegen“, macht Yuri jetzt auch noch mit, aber ich lasse die Beiden. Aufregen wäre jetzt viel zu anstrengend. Die Beiden philosophieren tatsächlich noch bis zum Treffpunkt darüber, wann ich besonders süß bin. Wie kann man so ein Thema so ausweiten? Der Treffpunkt ist diesmal der Anfang eines neuen Waldweges. Dort steht der japanische Lehrer und wartet auf die Gruppen. Naminé zeigt dem Lehrer die Skulptur und nennt den Namen und wie er entstanden ist. Er ist begeistert und er hat uns für unsere gute Zusammenarbeit gelobt. Ich glaube, das hat jeden stolz gemacht, sogar Claire. „Als nächstes geht ihr einzeln weiter, damit ihr den Wald in aller Stille wahrnehmen könnt. Konzentriert euch darauf, was ihr hört, seht, riecht und so weiter. Am Ende des Weges wartet Mrs. James auf euch und wird euch den weiteren Ablauf erklären. Wer will anfangen?“, fragt er. Na toll, alleine durch den Wald. Warum tut man mir das an? Was mach ich denn wenn irgendein Tier kommt? „Sora, wie wäre es mit dir. Du bist doch in den kanadischen Wäldern zu Hause“, schlägt der Lehrer vor, als sich keiner freiwillig gemeldet hat. „Ich? Aber…“, fange ich an. „Ja, Sora, mach du doch den Anfang“, pflichtet Axel ihm bei. „Wäre ich auch dafür“, bemerkt Yuri. „Aber… na gut, mach ich eben“, gebe ich mich geschlagen. Ich weiß zwar nicht, was das soll, Axel und Yuri sind schließlich viel stärker als ich. Die könnten sich wenigstens gegen ein Tier wehren, aber na ja. Jetzt laufe ich eh schon. Irgendwie ist es ganz schön merkwürdig. Wir sind schon den ganzen Tag im Wald und trotzdem höre ich jetzt zum ersten Mal Vogelgezwitscher und das Rauschen eines Baches oder Wasserfalls. Ich sehe Spinnen, Würmer, Vögel und sogar ein Eichhörnchen und es riecht wunderbar nach Natur. Vielleicht war es gar nicht so schlecht alleine zu gehen. So kann man den Wald wirklich besser wahrnehmen. Im Moment finde ich, dass es die schönste Aufgabe bis jetzt ist. Als ich bei meiner Lehrerin ankomme ist es irgendwie komisch. Obwohl wir jetzt nicht endlos quatschen sind die anderen Eindrücke wieder weg. „War Rikus Gruppe eigentlich schon hier?“, will ich wissen. Wir haben schließlich genug Zeit mit der Skulptur vertrödelt, kann also gut sein, dass sie uns überholt haben. „Nein, die hatten noch einige Probleme mit dem Astspiel und suchen jetzt erst ihre Sachen für die Skulptur“, erklärt sie. „Dann haben sie das Spiel trotzdem noch geschafft?“, will ich wissen. Wäre ja schon mal ein Fortschritt. „Nein, die Gruppe ist einfach eine Katastrophe. Sie haben gegen jede andere verloren. Bevor sie sich noch gegenseitig geprügelt haben, hab ich sie gehen lassen“, erzählt meine Lehrerin und ich lasse mich enttäuscht auf dem Waldboden nieder. Das ist doch so idiotisch. Es ist nur ein Tag, noch nicht mal ein Tag und trotzdem führen sie sich auf, als wäre es für immer. Was ist so schlimm daran mit ihnen zusammen zu arbeiten? Riku und Roxas sind nicht giftig nur weil sie auf Jungs stehen. „Hattet ihr Probleme mit Claire, Sora?“, wendet sich Mrs. James nach einer Weile und als Axel schon bei der letzten Kurve auftaucht an mich. „Am Anfang, aber wir haben nen Waffenstillstand vereinbart. Bis jetzt hält sich jeder daran“, entgegne ich und sie nickt nur, während Axel uns begrüßt. Einen Moment später sitzt er neben mir. Ich drehe mich seufzend zu ihm und lasse meinen Kopf auf seine Beine sinken, sodass ich nun entspannt da liege. Axel schaut mir fragend entgegen. Ja, ich weiß, Riku ist nicht da, also kann ich ihn auch nicht eifersüchtig machen, aber die Story über sein Team macht mich einfach nachdenklich. „Rikus Gruppe hat das Astspiel nich geschafft“, bemerke ich schließlich. „Kein Wunder, wenn Claires Freunde genauso denken wie sie selbst“, gibt Axel zurück. „Hm, meinst du Claire bleibt anders? Auch wenn wir keine Gruppe mehr sind?“, frage ich irgendwie hoffnungsvoll. Sie ist die letzte Hürde in meiner Klasse. Wenn sie sagen würde, schwul sein ist okay, würden sich die ganzen Jungs gegenseitig abknutschen. „Niemals. Sie wird genauso gemein bleiben, wenn sie wieder bei Justine und Thomas ist. Riku hat sich doch auch nicht verändert, nur weil er bei ihnen war“, erwidert Axel und ich verdrehe die Augen. „Wir reden hier von Riku, der lässt sich nicht verbiegen. Ihm könntest du ne Frau auf den Bauch binden und er würde schwul bleiben“, gebe ich zurück und werde sofort rot, als mir bewusst wird, dass meine Lehrerin ja immer noch hier rum steht. „Und Claire wird Riku weiter hassen, weil er mit dir zusammen ist. Ist doch klar, wenn sie wirklich in dich verknallt is“, entgegnet Axel und ich muss wohl akzeptieren, dass er recht hat. Claire wird sich nicht ändern, nur weil wir mal nen Waffenstillstand hatten. „Da kommt sie“, teilt mein Freund mir mit und ich richte mich etwas auf, um sie erspähen zu können. Als sie bei uns ist, setzt sie sich ein ganzes Stück weit weg. „Vielleicht… wenn ich ein bisschen nett zu ihr bin…“, fange ich an, doch Axel unterbricht mich. „Sora, das schaffst noch nicht mal du“, versichert er. „Ja, aber Shingo und Jake, die waren bis vor ein paar Wochen noch schlimmer und Riku war auch nicht gerade der nette Junge von nebenan und du genauso wenig. Roxas und ich habens trotzdem geschafft euch zu ändern“, gebe ich ihm zu denken. „Bei Riku und mir hat das was mit Liebe zu tun und bei den anderen beiden werde ich dir den Grund hier jetzt nich sagen. Sie hingegen is in dich verknallt und dass du dich in sie verknallen wirst, schließe ich jetzt mal aus“, antwortet Axel und mein Tatendrang sinkt wieder. Er hat ja Recht. Riku und Axel haben sich verliebt und Jake und Shingo sind glücklich so lange sie sich gegenseitig zum… Liebhaben haben. Dass ich jemanden finde, der Claire aufrichtig liebt, bezweifle ich. Da wäre Thomas, aber der will sie doch auch nur rumkriegen. Echte Liebe ist das nicht. „Sora, jetzt mach dir nich so viele Gedanken. Du kannst nich jeden Menschen glücklich machen, auch wenn du dir das wünscht“, bemerkt Axel, als ich nichts gesagt habe. „Hm, du hast wohl Recht“, antworte ich nur, als Naminé bei uns ankommt. „Na, wie wars bei euch? Habt ihr auch die Eichhörnchenfamilie gesehen?“, will sie fröhlich wissen und bittet mich ein Stück zu rutschen, so dass sie sich auch noch auf seine Beine legen kann. Es muss schon ganz schön komisch aussehen, wie wir da liegen, aber ich fühle mich so furchtbar wohl. „Nee, ich hab nur ein einzelnes gesehen“, entgegne ich und Axel stimmt mir zu. „Aber ich hab ganz viele Vögel und Insekten gesehen“ „Ich auch und irgendwo ist ein Bach oder was Ähnliches“, hat Naminé auch das Rauschen gehört. „War schon cool, so alleine durch den Wald zu laufen. Hätte gar nicht gedacht, dass es so viel zu sehen und zu hören gibt“, antwortet Axel. „Ihr wohnt ja auch in ner riesigen Stadt. Ich fand es immer voll schlimm, wenn so viele Leute auf so kleinem Raum zusammen waren. Die Wohnung von Rikus Mum war auch total eng“, finde ich. Ich hab mich damals zwar nie beschwert, aber allzu toll fand ich die Wohnung nich. „Dafür hattet ihr dann auch Yaozis Luxuswohnung und darüber kannst du dich nun wirklich nicht beschweren“, erwidert Axel. „Die deines Onkels ist noch größer, du Schlaumeier“, bemerke ich. „Wenn dich die schon beeindruckt hat, dann sei froh, dass du nie bei Naminé zu Hause warst“, erwidert Axel. Mann, da war ich ja echt nie. Fällt mir jetzt erst auf. „Axel, es ist doch nur ein kleines Haus. Sora hat es genauso schön bei sich“, ist Naminé das gar nicht so recht. „Erzähl doch mal. Jetzt bin ich neugierig“, teile ich ihr mit. „Nee…“, fängt sie an, doch Axel unterbricht sie. „Naminé wohnt in nem Schrein. Es is echt cool bei ihr. Wenn du nach Japan ziehst, musst du sie unbedingt mal besuchen“, staune ich tatsächlich als ich das höre. „In einem Schrein? Das is ja voll genial. Warum waren wir nie bei dir?“, will ich wissen. „Keine Ahnung. Irgendwie war viel zu wenig Zeit, als dass wir uns alle hätten daheim besuchen können“, entgegnet Naminé. „Stimmt, bei Jake und Kairi waren wir auch noch nich“, bemerkt Axel. „Jakes Haus is wie meines, nur ohne Pool und Kairis zu Hause is auch cool“, antworte ich. „Was ist mit meinem Haus?“, setzt sich Jake dann auch zu uns. „Es is wie meines, nur ohne Pool. Wir haben nämlich gerade festgestellt, dass wir noch nich bei jedem zu Hause waren“, erkläre ich ihm. „Na ja, wie wärs? Freitagabend kommt ihr zu mir. Wir könnten nen japanischen Abend machen“, schlägt Jake etwas vor, von dem ich begeistert bin. „Au, ja, mit japanischem Essen, Sake, japanischen Horrorfilmen, japanischen Klamotten. Das wird so cool“, bin ich schon sofort am Planen. „Hast du denn nen Kimono?“, will Axel wissen und ich nicke. „Wir nich. Schon das erste Problem“, erklärt Jake. „Da kann ich euch helfen. Mein Onkel und meine Tante haben ganz viele Kimonos. Die leihen euch bestimmt was“, entgegne ich. „Ach, dann können wir ja gleich Yamato einladen“, hat Jake noch eine Idee. „Der kommt nich auf solche „Kinderpartys““, kläre ich ihn auf. „Er war auch auf deiner Geburtstagsparty“, erinnert er mich. „Ich bin auch was Besonderes, aber wir können ihn ja mal fragen, damit du beruhigt bist“, schlage ich vor, als Shingo bei uns ankommt. „Was liegtn ihr alle auf Axel rum?“, fragt er total patzig und ich mustere ihn. Irgendwie ist seine Hose ganz schön schmutzig. Kann es sein, dass er hingefallen ist? „Na, hattest du ne nette Begegnung mit dem Boden?“, is es Jake auch aufgefallen und er grinst Shingo an. „Lach ja nicht, sonst schläfst du heute Nacht in der Dusche“, erwidert der Japaner und ich muss sofort los lachen. Wenn ich mir die Szene vorstelle geht das auch nicht anders. „Und? Wo schläft Sora jetzt?“, fragt Jake, ehe er auch anfängt zu lachen. Keinen Moment später sind auch Axel und Naminé dabei. Schließlich lacht Shingo sogar über sich selbst. „Warum lacht ihr denn so, wenn ich ankomme?“, fragt Yuri plötzlich. „Etwa weil Shingo hingefallen ist?“ „Woher weißt du das denn?“, will ich wissen. „Na ja, es ist gleich am Anfang passiert. Es sah so lustig aus“, erzählt uns Yuri und wir müssen noch mal kichern, ehe uns die Lehrerin zusammen ruft, da wir nun wieder vollständig sind. „Hier ist euer neuer Umschlag. Das ist die letzte Etappe“, erklärt sie uns und Naminé liest wieder vor. „Ihr seid weit gekommen. Wir hoffen doch, es lief alles einigermaßen gut. Nun die finale Aufgabe. Es gibt wieder eine neue Karte, auf dem Weg dorthin werden bildet ihr eine Dreier- und eine Vierergruppe. Bei der Dreiergruppe sind die Rollen wie folgt verteilt. Einer spricht, einer sieht und einer bewegt die Arme. Ihr lauft alle zusammen den Weg. Am Ende kommt ihr auf eine Lichtung, in einigen Bäumen findet ihr Tücher, die der nehmen darf, der die Arme bewegen darf. Die anderen beiden geben Anweisungen. Bei der Vierergruppe gibt es ebenfalls diese drei Rollen. Die vierte Person jedoch, sieht und hört nichts. Sie muss sich vollkommen auf die anderen verlassen können. Die Aufgabe auf der Lichtung ist die gleiche. Jeder von euch muss am Schluss ein Tuch besitzen. Nach dieser Aufgabe folgt der Karte. Ihr werdet wieder zum Zeltplatz kommen. Viel Spaß“, liest Naminé vor. „Na toll, wer macht denn die Person, die sich auf die anderen verlässt?“, will Yuri sofort wissen. „Das mache ich. Ich wäre auch dafür, dass Naminé die Person in der Dreiergruppe macht, die sehen kann“, erkläre ich. „Und Axel und Shingo sollten die machen, die die Arme bewegen dürfen. Schließlich sind die Tücher in die Bäume gebunden, wir wissen nicht wie hoch die sind und die Beiden sind am Größten“ Die anderen stimmen zu und wir klären noch die restlichen Rollen. Naminé, Axel und Jake bilden die Dreiergruppe. Claire als Auge und Yuri als Mund gehören noch zu Shingo und mir. Dann bekommen wir noch Augenbinden, ich zusätzlich Kopfhörer und schließlich geht es los. Erstens mal hat es mich total gewundert, dass Claire so ohne weiteres unsere Hände genommen hat, aber na ja. Ich finde die ganze Sache ja ziemlich relaxt, ich kann mich die meiste Zeit mitziehen lassen und Claire macht das echt süß. Sie kneift mich immer wenn irgendwas im Weg ist und ich größere Schritte machen muss. Trotzdem ist es komisch gleich zwei Sinne beraubt zu sein. Ich verliere relativ schnell die Orientierung und muss mich wirklich voll und ganz auf die anderen verlassen können. Mein Zeitgefühl ist auch völlig weg, als wir irgendwann stehen bleiben und Shingo wohl nach den Tüchern greifen muss, kommt es mir so vor, als wären Stunden vergangen. Als man mir dann die Augenbinde und die Ohrenschützer abnimmt, muss ich erstmal blinzeln. Es ist viel zu hell hier. Ich sehe mich verwirrt um. Wir stehen auf einer wirklich kleinen Lichtung und in manchen Bäumen hängen noch Tücher. Claire hält mir gerade eines hin. „Wie wars für dich?“, fragt sie. „Komisch, aber auch gut und ein bisschen langweilig, weil ich ja echt nichts zu tun hatte“, erkläre ich und nehme das Tuch, was ich mir ums Handgelenk binde. „Jetzt müssen wir nur noch laufen oder?“, fragt Claire. „Ja, aber gar nich weit. Schau, da vorne ist schon der Zeltplatz“, macht Naminé sie auf die bunten Planen zwischen den Bäumen aufmerksam. Meine Augen weiten sich vor Freude. Wenn wir schon beim Zeltplatz sind, dann kommt Riku auch bald. Bei den Zelten angekommen treffen wir den japanischen Lehrer wieder, der uns verkündet, dass wir erstmal Freizeit haben, bis alle Teams eingetroffen sind. Es sind noch drei Gruppen unterwegs. Wir und noch zwei andere sind schon da. „Kommst du mit duschen?“, will ich von Axel wissen, als ich mir meine Sachen zusammen suche. „Ja, warte kurz“, kramt er nun auch in seinem Rucksack und einige Augenblicke später sind wir auf dem Weg zu den Sanitäranlagen. Schließlich stehe ich unter der Dusche, Axel in der Duschkabine neben mir und lasse mir das warme Wasser über meinen Körper laufen. Es tut so gut. Auch wenn ich mich nicht vor den anderen beschwert habe, die Wanderung war schon anstrengend, dann die Spiele und Aufgaben. So was will ich keinen Tag mehr machen. Ich bin froh, wenn wir morgen im Freibad einfach nur relaxen können. „Sora?“, klopft es plötzlich an meine Kabine. „Was willst du denn? Ich dachte, du duscht auch“, antworte ich, als ich das Wasser abgedreht und die Tür geöffnet habe. „Irgendwie kommt da kein Wasser. Kann ich nich mit zu dir?“, will Axel wissen. Hm, na ja, nackt hat er mich eh schon gesehen, also was solls eigentlich? „Komm rein“, lasse ich ihn hinein und einen Moment später stehen wir zu zweit in der Dusche. Ein bisschen eng ist es jetzt schon, aber kann man wohl nichts machen. „Soll ich dich einseifen?“, witzele ich eigentlich nur, als auch Axel sich nass gemacht hat. „Hier, mach“, drückt er mir sein Duschgel in die Hand und ich stehe etwas durcheinander da. Soll ich jetzt echt? Es wäre ja nichts Besonderes. Wir haben schließlich auch schon miteinander geschlafen. Ihn da ein bisschen zu berühren ist doch nicht schlimm und Riku wird es wahrscheinlich auch nichts ausmachen. Er hat ja auch heute Nacht mit Axel und Roxas gepennt, also, was überleg ich eigentlich noch. Grinsend gebe ich mir etwas Duschgel auf die Hand und verteile es auf seinem Körper. Irgendwie lasse ich mich dann ziemlich gehen. Umspiele mit meinen Händen seine Brustwarzen, streiche immer wieder darüber und kneife leicht hinein. Ich merke, wie sie hart werden und Axel mir einen undeutbaren Blick zuwirft. Doch ich wandere weiter, streiche über seinen Bauch, komme immer tiefer und bin schließlich bei seinem Glied, das sich schon leicht aufgerichtet hat... „Du sollst ja auch auf deine Kosten kommen“, erklärt er und sieht an mir hinunter. „Fehlanzeige. Meinst du wirklich, dir einen runter zu holen erregt mich?“, frage ich, da sein staunendes Gesicht mir seine Gedankengänge schon verrät. „Natürlich, warum auch nicht?“, will er wissen. „Ich spar mir das für Riku auf. Ich will nichts von dir, ich wollte nur sehen, ob ich so was mit dir machen kann. Jetzt duschen wir“, erkläre ich nur, ehe ich mich einseife und Axel einfach nur total behämmert da steht. Einen Moment später dusche ich mich schon ab und er schaut mir immer noch reglos dabei zu. Über was er wohl jetzt nachdenkt? Über meine Abgebrühtheit? Vielleicht. Schließlich duscht er immer noch, als ich bereits meine Haare föne. Ich kann über die ganze Situation nur müde lächeln. „Du bist ganz schön abgebrüht, weißt du das?“, möchte Axel wissen, als er dann doch mal aus der Dusche kommt und ich gerade mit Föhnen fertig bin. „Ach, Axel, ich spiele eben gerne“, erwidere ich und muss an meine Reaktion denken, als Riku mir das in Japan gesagt hat. Ich hätte ihn am Liebsten erwürgt. „Den Satz kannte ich sonst nur von Riku, dass du ihn jetzt sagst, treibt die Situation schon nahe an die Grenze des Ertragbaren“, erwidert er und ich muss kichern. „Du hörst dich an wie mein Opa“, bemerke ich nur, packe meine Sachen zusammen und lasse ihn einfach stehen. Als ich zu unserem Zelt komme, freue ich mich richtig, dass Riku und Roxas auch wieder da sind. „Und? Wie wars?“, will ich grinsend wissen und die Beiden bringen mich mit ihren Blicken fast um. „Justine und Thomas haben nen Dachschaden. Wir haben noch nich mal das blöde Spiel mit den Ästen geschafft, obwohl man dafür nicht viel Grips braucht. Ich hätte die Beiden erwürgen können“, erwidert Roxas. Wow, ich hab ihn selten so sauer erlebt, also muss es wirklich schlimm gewesen sein. „Wie wars bei euch? Hat Claire auch so genervt?“ „Nee, ich hatte doch Axel. Wir haben uns echt gut verstanden und durchgekämpft. Außerdem haben wir mit Claire nen Waffenstillstand“, entgegne ich, wobei Riku bei der Bemerkung über Axel leicht zusammen zuckt. Er hatte wohl ganz vergessen, dass ich, seiner Meinung nach, immer noch nichts über sein nächtliches Abenteuer weiß. „Sie hat mit euch geredet? Wie hastn das geschafft?“, fragt Roxas. „Na, mit meinem unwiderstehlichen Charme. Was meinst du, wie ich deinen Freund grade in der Dusche rum gekriegt hab“, erwidere ich grinsend. Riku und Roxas bekommen so große Augen, dass ich befürchte sie würden im nächsten Moment aus ihren Höhlen fallen. „Du hast was?“, findet Riku als Erster seine Sprache wieder. „Na ja, ich hab mir gedacht, wenn du mit Roxas und Axel schlafen darfst, kann ich Axel doch einen runter holen. Is doch nur gerecht, oder?“, möchte ich wissen. „Du kleiner Teufel. Riku hat dich so maßlos verdorben“, steht Axel plötzlich hinter mir und ich erschrecke mich fürchterlich. „Stimmt das, was Sora sagt?“, fragt Roxas und wirft Axel einen mehr als sauren Blick zu. Hallo? Ich hab ihm einen runter geholt, nich er mir. Es ging alles von mir aus. Was regt sich Roxas auch auf? „Ja, und? Wir habens auch mit Riku getan. Sora könnte genauso sauer auf uns sein“, gibt Axel zurück. Nein, könnte ich nicht. Schließlich gehörte das zu Roxas und meinem Masterplan. „Du bist so ein Idiot. Wenn Thomas dich verführen würde, würdest du auch mitmachen“, erwidert Roxas und zieht wütend in Richtung Duschen ab. Na toll, jetzt hab ich ja was angestellt. Ich hab doch nie gedacht, dass sich Roxas so darüber aufregt. Riku verzieht sich unterdessen ins Zelt. Er will doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass er sauer auf mich ist. „Bist du jetzt wütend auf mich?“, will ich wissen, als mich zu ihm geselle. Er liegt quer über unsere Schlafsäcke. „Nein… ja… seit wann hast du es schon gewusst?“, fragt er und schaut zu mir. „Seit heute Morgen. Roxas hats mir erzählt“, antworte ich und knie mich über ihn. „Dann hast du mich also einfach so auflaufen lassen?“, stellt er fragend fest. „Ich muss Axel Recht geben. Ich hab dich echt total verdorben“ „Ach, was. Erzähl mir lieber, wie es war“, verlange ich und lege meine Lippen an seinen Hals. Er entspannt sich sofort, das is ja echt gespenstisch. „Nicht halb so gut, wie mit dir“, erwidert er, zieht mich zu sich hoch und küsst mich. Mhmmm, endlich wieder seine Lippen. Wie konnte ich nur so lange darauf verzichten. Es fühlt sich an, als wären wir Jahre getrennt gewesen, jede neue Berührung, jeder neuer Kuss und jedes neue Streicheln meiner Lippen, jagt Blitze durch meinen Körper. Es ist so genial. Immer wieder fallen seine Lippen auf meine, er bittet um Einlass, den ich ihm sofort gewähre. Keinen Moment später hat er meine Zunge schon in ein Spiel verwickelt. Seine Hände legen sich an meine Seiten und plötzlich dreht er uns, sodass er nun über mir kniet. „Ich liebe dich“, schaut er mir tief in die Augen, als er sich kurz löst. „Ich dich auch und jetzt verschwende doch die wertvolle Zeit nicht mit reden“, gebe ich zurück und ziehe ihn wieder zu mir, als der Ruf unserer Lehrerin an meine Ohren dringt. Ich seufze. Warum stören Erwachsene immer im entscheidenden Augenblick? „Da is wohl nix zu machen oder? Wenn wir beide verschwinden, merkt man es sofort“, bemerkt Riku enttäuscht. „Ja, leider, aber wir sind ja bald wieder in der Jugendherberge und haben Zeit. Dann morgen im Schwimmbad… hmmm… Riku, hast du da auch schon mal?“, will ich herausfordernd wissen. „Mal überlegen“, kramt er in den Untiefen seines Gedächtnisses. „Nee, glaub nich“ „Hey, dann is es ja mal was Neues für uns beide“, bemerke ich grinsend und er lächelt zurück. „Dass das noch mal passiert“, gibt Riku zurück, steht auf und zieht mich mit sich aus dem Zelt. Als wir bei den Baumstämmen ankommen sind schon einige unsere Mitschüler da, viele trudeln auch noch ein. Nur zwei fehlen: Axel und Roxas. „Wisst ihr wo die beiden sind?“, fragt Mrs. James. „Ja, duschen“, helfe ich ihnen. „Soll ich sie holen?“ „Nein, dann klärt sie einfach auf, wenn sie da sind“, erwidert sie und Riku und ich atmen durch. Ob die beiden wirklich duschen, immer noch streiten oder irgendwas anderes machen, wissen wir doch überhaupt nicht. Mrs. James erklärt derweil, dass wir unsere Zelte wieder abbauen sollen und dann zur Jugendherberge zurück laufen, wo wir dann zu Abend essen. Laufen, ja und Rikus Lehrer fährt einfach. Gemeinheit! Jedenfalls haben wir gerade die Schlafsäcke zusammen gerollt und das Zelt ausgeräumt, als Axel und Roxas wieder kommen. Hmm, so wie die aussehen haben sie sich wieder vertragen und aus der Dusche ist wohl mehr geworden. „Gehen wir wieder zur Herberge?“, will Roxas wissen. „Ja, wir sollen das Zelt zusammenpacken und bei Rikus Lehrer abliefern. Dann laufen wir mit Mrs. James zurück“, erkläre ich. „Gut, ich brauche endlich wieder ein normales Bett“, freut Axel sich. „Wir haben grade mal eine Nacht auf dem Boden geschlafen“, bemerke ich. „Ums Schlafen gings ihm auch nicht“, gibt Roxas grinsend zurück. Okay, ich habs kapiert. Eigentlich hätte ich mir das auch denken können. „Dir scheint es ja gefallen zu haben. Ich frag mich echt, wie du den Dreier einfach verschlafen konntest“, hat Axel auch noch etwas beizutragen. „Wahrscheinlich wars gar nich so geil wie ihr alle behauptet und ich bin deshalb auch nicht aufgewacht“, spinne ich herum und alle drei sind sofort in heller Aufregung. Ich meine, dass es mit Axel und Riku geil ist, daran hab ich nie gezweifelt, aber das Gerede um mein Verschlafen geht mir einfach gehörig auf die Nerven. „Du weißt genau, dass es gut war. Du bist ja nur neidisch“, wird Axel langsam echt gemein. „Warum sollte ich? Ich kann dich jederzeit rumkriegen und Riku dazu. Also, wo liegt das Problem?“, frage ich. „Er ist echt wortgewandt geworden“, gibt Axel jetzt klein bei und Riku grinst mich nur an. „Muss er ja wohl, wenn er mit mir zusammen ist“, erklärt er dann. „Dich hab ich schon in Japan bezwungen, also spiel dich hier nich auf“, bin ich heute ganz schön forsch. Woran das wohl liegt? Eigentlich hat mir keiner der drei was getan. „Oh, oh, jetzt wird er auch noch wütend“, witzelt Axel. „Dann is er beim Sex noch tausendmal besser“, versichert Riku und ich könnte ihm eine runter hauen. Muss er solche intime Sachen immer verraten? Dabei stimmt das noch nicht mal, aber ich halte mich mal zurück. „Wo habt ihr heute vor es zu machen? Die Kamera muss schließlich auch dabei sein“, bemerkt Roxas dann. „Hm, keine Ahnung. Sag du, Sora“, gibt Riku die Frage an mich weiter. „Du kannst sehen mit wem du es heute treibst. Mit mir bestimmt nicht, schließlich hast du mich letzte Nacht ohne mit der Wimper zu zucken betrogen“, gebe ich hart zurück. „Was? Aber du hattest doch nichts dagegen… das kannst du nicht machen“, jammert er. „Und ob ich kann“, bleibe ich hart. „SOOOOOOOORAAAAAAAAAAAAA, bitte“, bettelt er nun und drückt sich fest an mich. „Meinst du, wirklich weil du dich jetzt hier an mich drückst, gebe ich nach? Vergiss es“, erwidere ich, löse ihn von mir und beginne das Zelt einzulegen. „Roxas, kannst du nich mal was sagen? Schließlich warst du derjenige, der mich verführt hat“, versucht es mein Freund nun anders. „Verführt? Also bitte, Riku, jetzt tu nicht so, als ob du dich nicht hättest wehren können“, hilft ihm Roxy zum Glück kein Stück. Ich meine, ich hab nicht vor heute Nacht enthaltsam zu sein, aber ich kann Riku ja noch ein bisschen schmoren lassen. „Wie kannst du so jemand gemeines zum Freund haben?“, wendet Riku sich nun an Axel. „Laber nich so viel rum. Hilf mir lieber mal“, beende ich das Ganze und Riku kommt grummelnd zu mir, während Roxas und Axel unsere Schlafsäcke zum Lehrerauto bringen. „Das war doch nicht dein Ernst, oder? Wir treiben es schon, bitte, bitte, bitte“, fängt er wieder an, als wir die Zeltplane aufrollen. „Nein, ich hab das so gemeint, wie ich es gesagt habe. Heute Nacht gibt’s keinen Sex, weil du mit den beiden geschlafen hast“, erkläre ich noch mal und aus seinem Gesicht weicht jegliche Heiterkeit. „Tja, Riku, selber schuld“, bemerke ich nur und wir packen das Zelt ein. „Sora, das kannst du mir doch nicht antun. Ich musste schon gestern darauf verzichten“, entgegnet er. „Dafür hattest du Roxas UND Axel“, erinnere ich ihn. „Ach, die zwei. Die sind nicht halb so gut wie du. Mit dir macht es viel mehr Spaß“, findet er. „Und das sagt der Kerl, der gestern dreimal gekommen ist“, sind Roxas und Axel wieder da. „Ach, dreimal auch noch. Dann gibt’s drei Tage keinen Sex“, kläre ich ihn gleich auf. „Nein, Sora, das kannst du nicht machen. Ich werde unerträglich sein“, prophezeit Riku mir. „Das kann ich verantworten“, versichere ich. „Das hältst du doch selbst nicht durch“, versucht es Riku anders. „Du vergisst, dass mein erstes Mal noch gar nich so lange her ist. Davor hab ich es schließlich auch ausgehalten“, entgegne ich. „Ach, du weißt doch. Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt“, erwidert Riku. „Da geht’s um Chips, nich ums Ficken“, antworte ich und Roxas und Axel kichern, ehe ich noch das Zelt zurückbringe und Mrs. James melde, dass unsere Gruppe fertig ist. Auf dem Rückweg nervt Riku immer noch. Er hört gar nicht mehr auf mich zu fragen, ob ich das mit der Enthaltsamkeit wirklich ernst meine. Als wir dann in der Herberge sind geht er erstmal duschen. Ohne mich natürlich, obwohl er versucht hat mich zu überreden. „Hast du jetzt echt vor, nich mit ihm zu schlafen?“, will Roxas wissen, als wir schon mal zum Essen gehen. „Ihr denkt wohl echt, ich hätte es nötig, oder?“, frage ich. „Wenn du so fragst, dann „ja““, stimmt Axel zu. „Na ja… ihr habt wohl recht“, gebe ich grinsend zurück und die beiden kichern. „Dann hat Riku doch noch ne Chance“, stellt Axel fest. „Ja, aber zuerst lass ich ihn noch schmoren“, kläre ich sie auf. „Und? Wo wollt ihr? Wann soll ich filmen?“, möchte Roxas wissen. „Gar nicht“, antworte ich entschlossen. Is ja schön und gut, wenn er an unser Filmchen denkt, aber es ist doch auch irgendwann mal wieder genug. „Ach, Sora, so langsam sollte es dich doch nicht mehr kümmern, wenn wer zu sieht“, bemerkt Axel, als wir in den Speisesaal kommen und uns an unseren Tisch setzen. Naminé und Kairi sind auch schon da. Shingo und Jake haben anscheinend noch was auf ihrem Zimmer zu tun. „Tut es auch nicht. Trotzdem möchte ich mal wieder mit Riku alleine sein“, erkläre ich nur. Eben in diesem Moment kommt Riku herein und auch Shingo und Jake folgen ihm. Riku hat nen Zopf. Mhmmmm, da sieht er echt gut aus. Ich sollte mir mit dem Warten noch mal überlegen. „So bist du echt sexy“, flüstere ich Riku ins Ohr, als er neben mir Platz nimmt. Er seufzt sofort. „Manchmal denkt man wirklich du bist schwanger. Vorhin machst du mich voll doof an und jetzt das? Ich steig da echt nich mehr durch“, erwidert er und ich muss grinsen. „Beruhig dich mal. Das vorhin war doch nur Spaß“, versichere ich und ich glaube ihm fällt gerade ein ganzer Berg vom Herzen. Bei einem solchen Anblick, konnte ich doch nicht mehr beherrschen. Schließlich holen wir unser Essen und genießen es in vollen Zügen. Gestern selber zu kochen beziehungsweise das Holz zu sammeln fand ich ja total nervig. Wenn ich mal alleine wohne sollte ich mir nen Koch anstellen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)