Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 60: Auf dem Weg zum Schullandheim ----------------------------------------- Kapitel 56: Auf dem Weg zum Schullandheim Rikus POV „Sora, komm Beeilung“, rufe ich am Montag ins Bad. Heute fahren wir mit Soras und meiner Klasse in ein Schullandheim in der Nähe von Vancouver. Genauso wie damals in Japan. „Schon fertig“, ist Sora nun da. Wow, wo hat er denn dieses Outfit wieder her? Türkisfarbene, karierte Bermudas, ein gelbes T-Shirt mit Aufdruck und türkisfarbene Chucks. Es ist zwar reichlich bunt, aber an Sora sieht es absolut genial aus. „Dann geht’s wohl los“, gebe ich seufzend zurück. Seit diesem Drama am Samstag is wohl bei uns allen etwas die Luft raus. Und wäre das noch nicht schlimm genug gewesen, redet Soras Papa jetzt mit niemanden mehr, noch nicht mal mit seiner Frau. Ich meine, eigentlich ginge es mich ja nichts an, aber Soras Mum kann ja nun mal gar nichts dafür, dass er schwul ist. Sie ist wenigstens so schlau es zu akzeptieren. „Mama, wir sind soweit“, gibt Sora seiner Mutter Bescheid, die in der Küche die Frühstückssachen wegräumt. Sie nickt nur und zusammen mit ihr und Zach gehen wir in die Garage, laden unsere Sachen ein und fahren dann zur Schule. „Und du schaffst das echt?“, will Sora wissen. „Ich kann immer noch sagen, dass ich krank bin“ „Sora, dein Vater und ich sind erwachsene Menschen, größtenteils jedenfalls. Wir schaffen das schon. Du wirst sehen, wenn du wieder da bist, sieht die Welt wieder ganz anders aus“, erklärt sie. „Aber Mama, du… es tut mir alles so Leid. Wäre ich nicht so, wie ich nicht sein soll, dann wäre alles okay. Papa und du wärt noch glücklich“, entgegnet mein Freund und seine Mutter hält vor der Schule. „Sora, mein Junge, es gibt nichts, was du nicht sein sollst. Sei einfach du selbst, dann ist für mich alles in Ordnung“, versichert seine Mutter. „Aber…“, beginnt Sora wieder. „Hey, du hast es doch gehört. Deine Mama schafft das. Sie kann nur stark sein, wenn sie dich zum Sohn hat“, mische ich mich vorsichtig ein. Eigentlich wollte ich nichts mit Soras Familienverhältnissen zu tun haben. Na gut, eigentlich dachte ich, dass er die perfekte Familie hat. Aber selbst jetzt, finde ich es nicht richtig, wenn ich einfach meinen Senf dazu gebe. Immerhin kenne ich Sora noch nicht wirklich lange. „Genau, Riku, hat es auf den Punkt gebracht und jetzt raus mit euch, sonst kommt ihr noch zu spät“, erwidert Soras Mutter. Ich steige als erstes aus, danach Zach, während Sora noch mal einige Worte mit seiner Mama wechselt. Ich lade unterdessen meine Reisetasche und Soras Koffer aus. „Sora, sie schafft das. Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen“, bitte ich ihn, als wir zum Abschied winken. „Ich versuchs“, antwortet Sora. „Hey, sie hat mich ja auch noch“, meldet sich Zach zu Wort, als wir auf den Schulhof laufen. Sora nickt zwar, doch ich glaube, dass er sich um Zach mindestens genauso viele Sorgen macht wie um seine Mutter. Sein Bruder wirkt zwar nach außen hin immer noch stark und unantastbar, doch das ist er nicht, wie wir Samstag gemerkt haben. „Also dann, Kleiner, viel Spaß in der Schule und bleib sauber“, ist es dann Zeit sich zu verabschieden. „Mach ich. Dir auch viel Spaß und dir natürlich auch, Riku“, wendet Zach sich gleich noch an mich, nachdem er Sora umarmt hat. „Bye, Zach“, sage ich noch, ehe er winkend in die Schule geht und wir zu den anderen, die schon im Schulhof warten. „Und? Wie stehts jetzt bei dir zu Hause?“, will Axel wissen nachdem wir ihn, Roxas, Shingo und Jake begrüßt haben. „Nicht besser. Papa redet nicht mehr mit uns. Weder mit mir, Zach oder Mama“, erzählt Sora und lässt sich seufzend auf den Boden fallen. „Dein Alter hatte ja schon immer was an der Waffel, aber das schlägt dem Fass dem Boden aus“, kommentiert Jake, doch Sora lacht sogar darüber. „Wo hastn diese alte Redewendung ausgegraben?“, will er kichernd wissen. „Unter dem Schaukelbaum in unserem Garten“, antwortet Jake und Sora lacht noch mehr. Er sieht so befreit dabei aus, dass ich endlich mal wieder richtig aufatmen kann. Er hat also noch nicht all seine Fröhlichkeit verloren. „Wisst ihr was? Wir waren Samstag mit Yamato weg und er meinte, dass deine Mutter bei ihnen war“, fällt Jake dann noch ein. „Ja, ich weiß. Sie haben sich ausgesprochen“, bemerkt Sora, doch ich bin überrascht. Mir hat er das nicht gesagt. „Wann hat deine Mutter…“, fange ich an. „Gestern, ich wollts dir erzählen, aber irgendwie… mir gehen halt tausend andere Gedanken durch den Kopf… sorry“, entgegnet er und sieht entschuldigend zu mir hoch. „Schon okay, Stöpselchen. Ich versteh das“, antworte ich. Kein Wunder, dass er es vergessen hat, so durcheinander wie das Wochenende war. „Setzt du dich mit her?“, will Sora dann wissen. Ich nicke und einen Moment später sitze ich neben ihm, sodass er sich an mich kuscheln kann. „Ich bin dir so dankbar, dass du für mich da bist“, flüstert er, als sein Kopf an meiner Brust liegt. „Is doch klar“, gebe ich leise zurück und streichle durch seine Haare. „Gebt euch mal das Bild. Riku is zahm wie ein kleines Kätzchen“, kann Shingo einen dummen Kommentar nicht zurückhalten. „Ach, halt die Klappe, du Idiot“, erwidert Sora und wirft Shingo seine Sweatjacke an den Kopf, die bis eben an seinem Rucksack befestigt war. „Ohhhhh, dachte gar nicht, dass du dich so sehr wehrst“, witzelt Shingo jetzt immer noch, doch Sora kümmert das ganze gar nicht. Er kuschelt weiter mit mir, sogar als unsere Lehrer kommen, löst er sich nicht von mir. Irgendwie bin ich ganz schön stolz auf ihn, dass er das Ganze trotzdem so gut meistert finde ich erstaunlich. „Komm, wir müssen unser Zeugs in den Bus laden“, teile ich Sora mit, als uns die Lehrer darüber aufgeklärt haben, wie es jetzt weitergeht. „Hm“, murmelt Sora nur, steht dann auf, sodass auch ich aufstehen kann. „Ich nehme deines mit“, erkläre ich, hebe meine Tasche auf und rolle Soras Koffer hinter mir her. „Ich such uns einen Platz“, bemerkt Sora kleinlaut und schlurft in den Bus, während ich unser Gepäck einlade. Im Bus hat Sora zusammen mit Axel und Roxas die letzte Sitzreihe ergattert, obwohl wahrscheinlich mehr Axel und Roxas dafür verantwortlich waren. Shingo und Jake sitzen vor uns. Die Fahrt zum Schullandheim ist total trostlos. Sora lässt sich einfach nicht aufbauen, sondern bleibt die ganze Zeit so niedergeschlagen. Ich kann ihn ja verstehen, aber so wird unsere Woche doch total schrecklich. Als wir dann fast da sind, wird der Zimmerplan vergeben. Ich hoffe mal, diesmal war uns das Glück hold. „Hey, das is ja cool“, findet Roxas sofort. „Was denn?“, meldet sich Sora auch mal wieder zu Wort. Meistens hat er so schrecklich melancholisch aus dem Fenster geschaut, dass man meinen könnte, die Zeit wäre stehen geblieben. „Wir sind nur mit Shingo und Jake auf einem Stock? Wie geht das denn?“, will Sora wissen. „Keine Ahnung. Freu dich doch, dass es so ist. Dann können wir es treiben wie verrückt“, kann Axel wieder nur an das Eine denken. „Wir sind immer noch bei euch im Zimmer, das ist dir schon klar, oder?“, fragt Sora. „Na ja, das ja kein Hindernis. Außerdem werdet ihr doch zwangsweise eh noch zuschauen“, antwortet Axel unverblümt. „Aber… ach is egal, macht doch was ihr wollt“, erwidert Sora. „Wir werden es dann genauso machen“ Ach ja? Machen wir? „Echt?“, wundert auch Roxas sich. „Ja, meinst du, ich verzichte hier eine Woche auf Sex?“, muss ich bei Soras Antwort schon fast lachen. Dass er plötzlich wieder so direkt ist, hatte ich doch nicht erwartet. „Besser hätte ich es auch nicht sagen können“, bemerkt Axel grinsend. „Ich kann die Woche auch unmöglich auf dich verzichten“ „Ich, aber auf dich. Du hast Roxas, also gib dich damit zufrieden. Ich muss ja auch mit Riku vorlieb nehmen. Fremdgehen können wir wieder wenn wir daheim sind“, ist Sora jetzt echt schon zu krassen Witzen fähig. „Ach, Stöpselchen, komm schon. Hier schadet es doch auch keinem“, erwidert Axel. „Wo du Recht hast. Heute Abend beim Duschen?“, möchte Sora wissen. „Warte, ich guck in meinem Terminplaner nach“, erwidert Axel und Sora muss jetzt endlich auch mal kichern. Dass er dieses Spiel so lange ausgehalten hat, ohne auch nur eine Miene zu verziehen ist schon fast gespenstisch. „Manchmal seid ihr echt doof“, beschwert Roxas sich. „Hast du das etwa geglaubt?“, fragt Sora. „Nein, aber es hört sich blöd an, wenn noch jemand lauscht. Shingo und Jake zum Beispiel konnten sich nicht mehr von eurem Gerede lösen“, bemerkt Roxas. „Sorry, aber es klang so verdächtig. Manchmal kommt ihr uns eben so vor, als würdet ihr gerne mal die Partner untereinander wechseln“, klärt uns Shingo auf. „Machen wir ja auch. Wir haben alle schon untereinander geknutscht, Sora hat Axel genommen, Axel und Riku habens eh schon getan, fehlen nur noch ich und Riku und ich und Sora. Ja, ich denke, dann haben wir alles durch“, muss Roxas wirklich alles erzählen. „Was??? Warte mal, ihr habt alle schon geknutscht? Wann denn?“, will Jake wissen. „Am Filmabend, als ihr mit Yamato unterwegs wart“, entgegnet Sora. „Ihr beide auch?“, traut Jake Sora und Roxas solche Aktionen nicht zu. „Wir beweisen es dir“, erklärt Roxas und zieht meinen Freund zu sich. Einen Moment später liegen ihre Lippen schon aufeinander. Mann, es ist schon geil dabei zu zusehen, wie es wohl wäre, wenn ich auch noch mitmachen würde oder Axel? Ich könnte mich nicht mehr zurückhalten, wäre völlig ungehemmt und wie ein wildes Tier nur auf Befriedigung aus. „Wir sollten es unbedingt auch mal machen, Roxas. Das ewige Geknutsche geht mir ganz schön auf die Nerven“, wird Sora sehr offen, als er sich wieder von seinem besten Freund löst. „Nix da. Er ist mein Freund“, mischt Axel sich ein und ich muss fast lachen. Das sagt er, der sich von Sora hat nehmen lassen, während sein Freund zu Hause war? „Ach ja? Das hätte ich genauso sagen können, als du mit Riku und Sora rumgevögelt hast“, erinnert Roxas Axel auch sofort an die Situation. „Das war was ganz anderes“, gibt Axel zurück. „Ach ja? Was war dann damals in Japan? Da bist du heiß auf Sora geworden, nur weil er enge Klamotten anhatte und dir schöne Augen gemacht hat“, weiß Roxas das auch noch. Ach, diese Situation war auch genial. Sora war so geil, dass meine Beherrschung schon gewankt hat. „Das war…“, fängt Axel an. „…auch was anderes? Du machst es dir ganz schön leicht. Wenn ich mit Sora schlafen würde, wäre es dann nicht auch was anderes?“, will Roxas wissen und ich weiß, dass er Axel nun geschlagen hat. „Nein und jetzt hör auf. Diskussionen mit dir sind viel zu anstrengend“, findet Axel. „Gut, dann Sora, wenn wir wieder daheim sind, wissen wir schon was wir machen“, wendet Roxas sich wieder an meinen Freund. „Einverstanden. Weißt du, ich hätte da so ne Idee dazu“, verrät Sora, zieht Roxas zu sich und flüstert ihm etwas ins Ohr. Roxas Gesichtsausdruck wird sofort ein breites Grinsen. „Du bist ja ein versauter Junge“, bemerkt er und ich fühle mich reichlich ausgeschlossen. Ich will es auch wissen. „Ach ja? Klärst du mich mal auf“, bitte ich Sora. „Nee, das is ein Geheimnis unter besten Freunden“, entgegnet er und ich ziehe eine Schnute. „Ich bin dein FREUND, also viel mehr als ein bester Freund“, mache ich ihn auf meinen Status aufmerksam. „Glaubst du vielleicht. Wir haben da feste Regeln“, erwidert Sora, als der Bus um die letzte Kurve fährt und wir unser Ziel erreichen. „Ihr seid gemein“, beschwere ich mich noch, ehe wir aussteigen. Sora scheint langsam wieder besser drauf zu sein, auf jeden Fall spricht er wieder ganz normal und diesmal nimmt er auch seinen Koffer selber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)