Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 53: Zu Hause -------------------- Kapitel 48: Zu Hause Rikus POV Nachdem wir dann Hausaufgaben gemacht haben, liegen wir nun am Pool. Wie kann es nur jeden Tag so warm sein? „Soraaaaaa, es ist soooo heiß“, meckere ich. „Dann geh doch in den Pool und kühl dich ab“, empfiehlt er mir. „Oder, wir machens so“, spüre ich plötzlich was Kaltes an meinem Rücken. „Scheiße, was war das denn?“, will ich wissen und drehe mich um. „Ein Eiswürfel“, grinst er mir entgegen, steht auf und kniet sich nun über mich. Grinsend nimmt er den Eiswürfel zwischen die Zähne und wandert zu meiner Brust. Ich ziehe scharf die Luft ein. Mist, ist das genial. Sora zieht feuchte Spuren, neckt meine Brustwarzen mit dem Würfel, in dem er immer wieder kurz darüber wandert. Ich keuche, kralle mich an die Lehnen der Liege und genieße Soras Behandlung. Er macht weiter, ist nun bei meinem Bauch, als er den Eiswürfel gegen seine Lippen tauscht. Mhmmm, gut das seine Eltern beide arbeiten und Zach auch nicht da ist. „Sora, Riku, seid ihr zu Hause?“, hören wir dann plötzlich die Stimme von Soras Mutter. Wenn man vom Teufel spricht. Das gibt’s doch jetzt nicht. Bin ich denn so gestraft? Na ja, zum Glück war ich noch nicht zu erregt. Sora klettert unterdessen von mir herunter. „Wir sind am Pool“, gibt mein Freund Bescheid. „Und, wie war die Schule?“, fragt Soras Mama, als sie zu uns kommt. „Gut. Zachs Freund ist übrigens nett und total süß“, erzählt Sora gleich. „Wisst ihr wo die Beiden sind?“, will sie wissen. „Ja, sie sind shoppen gegangen“, antworte ich. „Na gut, dann will ich auch nicht weiter aufhalten. Macht weiter mit was auch immer“, erwidert sie und ich muss grinsen. Wenn sie wüsste zu was sie uns grade auffordert. „Und? Machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben?“, frage ich Sora nachdem seine Mutter weg ist. „Nein, Riku, Mama ist doch da. Stell dir mal vor, sie kommt raus und erwischt uns“, erwidert er sofort. Ich will gerade etwas antworten, als seine Mutter erneut ruft. „Sora, Roxas ist am Telefon“, erklärt sie und trägt uns den Hörer her. „Ja“, meldet Sora sich. „Hm… ja… ich muss mal fragen…“, erklärt er. „Hast du Lust mit Axel und Rox heute ins Kino zu gehen?“, will Sora von mir wissen. „Wenn du magst, dann ja“, entgegne ich. „Okay“, antwortet er grinsend und gibt Roxas Bescheid. Danach gehen wir ins Haus und fragen Soras Mutter ob das Kino in Ordnung geht. Sie ist zwar nicht dagegen, aber besonders erfreut, dass wir weggehen scheint sie auch nicht. Vielleicht denkt sie, dass wir es nach der ganzen Geschichte mit Soras Papa erstmal langsam angehen sollten. Ich sollte wirklich nicht mehr an bestimmte Leute denken, denn genau in diesem Moment kommt Soras Vater in die Küche. Keine Begrüßung, kein Blick für uns, nichts, absolut nichts. Nur seine Frau begrüßt er, wenigstens etwas. „Mama, kann ich nachher eigentlich das Auto haben?“, will Sora wissen, als sein Dad gerade wieder aus der Küche ist. „Das Auto? Dürfte ich mal erfahren, was du vor hast?“, war er wohl trotzdem noch nicht allzu weit weg. „Schön, dass wir wieder miteinander reden“, gibt Sora zurück. Soras POV „Wohin willst du?“, wiederholt Papa, ohne auf meinen Satz zu reagieren. „Weg“, entgegne ich. „Wohin, Sora?“, bohrt Papa. „Geht dich gar nichts an“, bin ich nicht gewillt ihm irgendwas zu sagen. „SORA…“, fängt Papa laut an, als Mama ihr Messer sehr geräuschvoll weglegt. „Könntet ihr vielleicht endlich aufhören zu streiten? Langsam reicht es mir“, beschwert sie sich und geht einfach aus der Küche. „Super, was wir da angerichtet haben“, seufze ich und lasse mich auf einen Stuhl fallen. Jetzt hat sich Mama auch noch aufgeregt. Die Situation zurzeit ist echt scheiße, aber Mama ist die letzte, die darunter leiden sollte. „Wir? Hättest du einfach geantwortet, wäre nichts passiert“, erwidert Papa. „Müsstest du nicht alles wissen, wäre auch nichts passiert“, entgegne ich. „Wisst ihr was toll wäre, wenn ihr nicht streitet und stattdessen mal nachseht, wo eure Mutter beziehungsweise Frau ist und wie es ihr geht“, rät Riku, ehe Papa noch was erwidern kann. „Misch du dich nicht in Sachen ein, von denen du nichts verstehst“, kann sich Papa nicht darauf einlassen. „Komm, Riku, sehen wir nach ihr“, nehme ich Rikus Hand und wir gehen hoch zum Schlafzimmer meiner Eltern. „Mama, bist du da? Dürfen wir rein?“, frage ich, als ich geklopft habe. Von drinnen kommt keine Antwort. „Geh einfach rein“, empfiehlt mein Freund mir und ich öffne die Tür. Mama sitzt auf dem Bett und sie betrachtet eines unserer Fotoalben. „Mama? Es tut mir Leid, dass ich wieder mit Papa gestritten habe“, erkläre ich, als ich mich zu ihr setze. Riku wartet vor der Tür, er meinte, es wäre zu persönlich. Mama lacht leise. „Hier, sieh mal. Es war noch alles so okay“, zeigt sie mir ein Bild, auf dem wir einen Freizeitpark besuchen. Damals waren wir alle richtig happy, der Tag war einfach genial. „Manchmal finde ich es schlimm, dass sich alles so sehr verändert“, antwortet sie. „Ach Mama, ich bin doch immer noch der Gleiche. Der kleine, süße, Skaterstreber. Nun hab ich eben gemerkt, dass ich schwul bin, aber was solls? Ich bleibe immer Sora“, versichere ich. „Das weiß ich doch, Sora. Trotzdem ist es schwer, wenn Papa so reagiert und ihr nur noch streitet“, erklärt Mama und blättert um. Wieder kichert sie und auch ich muss lachen. Ein Halloweenbild, ich als Darth Vader und Zach als Yoda. Der Helm war viel zu schwer und ich konnte ihn kaum tragen und Zachs Ohren sind immer verrutscht. Es war so lustig. „Ich verspreche dir, dass ich mich ganz doll bemühe und Zach macht es auch. Aber mit Papa musst du reden“, gebe ich zurück. „Papa ist sehr stur“, bemerkt Mama. „Hast du es schon mal bei Kairis Dad versucht?“, frage ich und Mama schüttelt den Kopf. „Das mache ich nachher. Lässt du mich noch ein bisschen allein?“, fragt sie dann. „Na klar“, stimme ich zu und stehe auf. „Sora… könntest du das Essen vielleicht weiter machen?“, will Mama wissen, als ich bei der Tür bin. „Sicher“, stimme ich lächelnd zu, als mir was einfällt. Dafür werde ich Papa jetzt einspannen. Ich stürme durchs Haus. „Riku, komm mit“, hole ich ihn aus meinem Zimmer und ziehe ihn mit mir nach unten. Im Wohnzimmer finde ich den, den ich gesucht habe. „Papa, wir machen Essen“, erkläre ich sofort, als wir eintreten. „Ich mache…“, fängt er an, doch ich unterbreche ihn. „Ich hab eine Idee. Wir machen so etwas wie einen Vertrag. Wir streiten nicht mehr vor Mama, im Gegenzug halte ich mich mit Riku zurück, wenn du dabei bist und du versuchst zu akzeptieren, dass Zach und ich schwul sind“, erzähle ich von meinem Vorhaben. Papa schaut mich ungläubig an. „Du willst mit mir verhandeln, dass ich so was in meinem Haus dulde?“, fragt Papa und deutet auf Rikus und meine Hand, die eng miteinander verschlungen sind. „Nein, ich will nicht, dass es Mama schlecht geht, deshalb sollten wir wenigstens ein bisschen aufeinander zu gehen“, erkläre ich. Im Moment komme ich mir wirklich erwachsener als Papa vor. Ich versuche wenigstens etwas zu tun, damit sich die Situation ändert, aber er muss natürlich einen auf stur machen. „Mama geht es nicht schlecht“, beteuert er. „PAPA, jetzt mach doch endlich mal die Augen auf. Mama hat an der Situation zu knabbern, genauso wir alle, aber du willst es nicht sehen. Ich bin so erwachsen und bemühe mich um eine Lösung und ich will ja noch nicht mal, dass du begeistert davon bist, dass ich auf Kerle stehe, aber du solltest wenigstens sagen können, dass es okay ist“, probiere ich es noch mal. Mein Vater sieht mich durchdringend an, könnten Blicke töten, wäre ich wahrscheinlich schon umgefallen. „Wir können es versuchen“, stimmt Papa, nach einigen Minuten zu. „Kommst du dann mit kochen?“, frage ich und Papa nickt tatsächlich. „Wir machen den Salat und du das Fleisch, okay?“, biete ich an. „Was hat Mama denn vorbereitet?“, will Papa wissen. „Steaks und Salat“, antworte ich. „Dann geht es okay“, entgegnet er und macht sich an die Arbeit. Es ist seltsam, obwohl ich mich bemühe irgendwie mit meinem Vater in Kontakt zu treten, es klappt nicht. Er blockt sofort ab und gibt kurze Antworten. Na gut, ich hab nicht erwartet, dass wir uns jetzt sofort super verstehen, aber zumindest miteinander reden könnten wir. Noch schlimmer ist es, wenn Riku irgendeinen Vorschlag macht, anstatt darauf zu reagieren, setzt er nur einen bösen Blick auf, bleibt aber vollkommen stumm. Schließlich sind wir gerade fertig, als Zach zur Tür herein kommt. „Hallo“, begrüßt er uns fröhlich und stellt seine Schultasche und einige Einkaufstüten neben dem Tisch ab. „Ihr kocht zusammen?“ „Ja, wir haben so was wie ein Abkommen“, erkläre ich, während Riku nur seine Augen verdreht. Papas böser Blick wird noch härter, als er ohnehin schon ist. Das Zach schwul ist, scheint ihm noch mehr zu zusetzen. „Wo ist Mum?“, will mein Bruder dann wissen. „Oben, du kannst ihr Bescheid geben, dass wir essen“, antwortet Riku und stellt den Salat auf den Tisch. Zach verschwindet aus der Küche und ein paar Minuten später kommt er mit Mama zurück und wir beginnen zu essen. „Das Fleisch habt ihr ja punktgenau hinbekommen? Hast du das gemacht, Sora?“, fragt Mama. „Nein, Papa“, entgegne ich lächelnd. „Papa? Du hast mit den beiden gekocht?“, wundert sie sich sofort. „Ja, wir haben uns teilweise vertragen“, erklärt er. „Das finde ich wunderbar“, bemerkt Mama und küsst Papa auf die Wange. Jaaaah, ich habs geschafft. Die Beiden nähern sich an, ich bin eben doch genial. „Und Zach, wie war dein Tag?“, will Mama dann wissen. „Gut, Schule war super und ich hab coole neue Klamotten gefunden“, verrät Zach lächelnd. „Zusammen mit Jay“, fügt er noch leise hinzu und linst zu Papa. Der isst nur weiter, kein Kommentar, kein Blick, rein gar nichts. Ich bin mir sicher diese Ignoranz tut Zach mehr weh, als auch nur die geringste Reaktion. „Die kannst du uns ja nachher mal zeigen“, schlägt Riku vor. „Gerne. Was habt ihr gemacht?“, will Zach wissen. „Hausaufgaben, dann waren wir am Pool und dann haben wir Essen gemacht. Nachher gehen wir noch mit Roxas und Axel ins Kino“, erzähle ich. „Echt? Schade, wenn ich nicht noch Hausaufgaben hätte, wäre ich mit“, erklärt er. „Ein anderes Mal vielleicht. Können wir eigentlich das Auto haben?“, frage ich nun noch mal bei Mama. „Ja, der Schlüssel hängt am Brett“, antwortet Mama. „Danke“, entgegne ich lächelnd. Der Rest des Essens ist noch trostloser, als gestern. Ich frage mich echt, wie das noch weiter gehen soll. Ständiges Schweigen, offensichtliche Ablehnung und immerwährende böse Blicke? Soll das unsere Zukunft sein? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)