Schüleraustausch oder wie man böse Jungs um den Finger wickelt von Chibi_Isa (RikuXSora) ================================================================================ Kapitel 28: Allein in Japan --------------------------- Kapitel 25: Allein in Japan Riku´s POV „Bye, bye, Stöpselchen.“ flüstere ich, als Sora bereits mit Roxas im Bus sitzt und mir entgegen schaut. Traurig, niedergeschlagen, geschafft, so sehen Sora´s Augen aus. Es ist so herzzerreißend, seine Tränen, die sich in unseren Kuss gemischt haben, meine eigenen, die er zum Glück nicht bemerkt hat und unser ganzer Abschied. „Na Riku, wasn los? Du siehst ihn doch wieder.“ bemerkt Axel, als der Bus langsam anfährt und Sora mir zuwinkt, bis er um die Ecke verschwunden ist. „Ich weiß.“ antworte ich und wische mir übers Gesicht. Ich und Weinen, wegen einem Typen, den ich anfangs noch nicht mal leiden konnte und gegen den ich mich so sehr gesträubt habe. Ich muss doch verrückt sein. Ja, verrückt nach Sora. „Also was heulst du dann hier rum. Bleib standhaft, sonst kannst du dein bad boy Image an den Nagel hängen und musst mit solchen Losern wie Sora und Roxas rumhängen.“ witzelt er. „Du bist doof.“ gebe ich nur zurück und zwinge mich zu einem Lächeln. „Danke, für die Blumen. Aber jetzt mal ehrlich, bist du so traurig nur weil du Sora vier Wochen nicht siehst? Die vergehen doch wie im Flug.“ findet Axel, als wir wieder zum Klassenzimmer gehen. Welcher Idiot hat für uns heute noch Schule bestimmt??? „Nein, nicht nur deshalb. Ich weiß ich sollte Sora trauen, aber ich glaube kaum, dass er so wie jetzt auch in Kanada ist. In Kanada wird er wieder dieser Junge vom Anfang sein. Einer der sich von anderen rumschubsen lässt.“ erkläre ich. „Du vertraust ihm wirklich nicht viel.“ antwortet Axel. „Das stimmt nicht, ich vertraue ihm und er mir, was denkst du warum er sonst gestern mit mir geschlafen hat.“ erzähle ich ihm von unseren Aktivitäten. „Er hat´s also echt durchgezogen. Cool von deinem Stöpselchen.“ entgegnet Axel. Wie durchgezogen? Wieso weiß immer jeder alles und ich nicht?? „Wie meinst du das mit durchgezogen und so? Er hat doch nicht etwa mit dir geredet oder?“ frage ich, als wir im Klassenraum sind und uns setzen. „Nein, aber mit Roxas, an dem Abend, als ihr bei uns geschlafen habt. Und Roxas hat es mir erzählt.“ erklärt er. „Und was genau hat Sora mit Roxas besprochen?“ bin ich nun neugierig. Ich bin mal gespannt was er für Zweifel hatte. Schließlich dachte ich, hätte ich ihm schon viele davon oder sogar alle genommen. „Na ja, eigentlich hatte es nicht viel mit dir zu tun. Er war sich nur nicht so sicher ob das auch nicht weh tut und wie es ist wollte er wissen. Und ob Roxas es bereut, wie gesagt dir hat er von Anfang an vertraut, es waren nur Zweifel an der Sache selbst.“ erzählt Axel, als unser Lehrer kommt. Na toll, jetzt zwei Stunden Geschichte, auch wenn es sonst mein Lieblingsfach ist, jetzt wo Sora weg ist und ich mit Axel wieder alleine bin regt mich dieser ganze Unterricht nur noch auf. „Wollen wir heute was machen?“ fragt mein bester Freund, als wir gerade etwas von der Tafel abschreiben. „Nein.“ lehne ich ab. „Wieso denn nicht? Bin ich dir nicht mehr gut genug?“ will er wissen und schaut mich mit einem Hundeblick an, den ich gar nicht gewohnt bin. Früher hätte er sowas gar nicht gemacht. „Doch, klar, du bist doch mein bester Freund. Aber ich fahre heute Abend zu Mama. Aber wie wär´s, komm doch mit.“ schlage ich vor. „Zu deiner Mutter? Sie hasst mich.“ resigniert Axel. „Ich hab ihren wohlerzogenen Sohn doch so verdorben.“ „Quatsch mit Soße, komm mit...“ fange ich an, als der Lehrer mich unterbricht. Oh Mann, dass der wieder redet hab ich gar nicht mitbekommen. „Riku, beantworte meine Frage.“ fordert er. Welche Frage? „Was für ne Frage denn?“ will ich wissen. „Also hast du sie gar nicht gehört? Ich dachte eigentlich dein Besuch aus Kanada hat dich wieder auf die richtige Bahn gebracht. Aber kaum dass er fünf Minuten weg ist und ich dich neben Axel sitzen lasse fängst du wieder an zu reden und störst den Unterricht.“ schnauzt er mich an. „Solange meine Noten passen ist es doch egal wenn ich störe.“ gebe ich wütend zurück. Was will der Typ jetzt von mir? Ich hab genug zu tun. „Es geht nicht nur um dich. Du störst die anderen. Los setz dich hier nach vorn.“ schickt er mich nach vorn. Ich packe meine Sachen zusammen. „Wasn das? Du lässt dir von dem was sagen?“ flüstert mir Axel zu. „Wart ab.“ gebe ich nur zurück und gehe dann zu meinem neuen Platz. Ein ganzer Tisch für mich alleine. Ich packe mein Mäppchen wieder aus und pfeffere es mit einem lauten Knall auf den Tisch. Mein Heft und mein Buch folgen. „RIKU, das geht auch leiser.“ beschwert sich der Lehrer wieder. Wenn er jetzt nicht bald leise ist, bringe ich ihn dazu. „Was sagen Sie, tut mir Leid, es ist so laut ich verstehe Sie nicht.“ erwidere ich und lasse mich schwer auf den Stuhl sacken, ehe ich meine restlichen Bücher auch noch auspacke und auf den Tisch schmeiße. Ich kann es kaum fassen, es ist alles so wie früher. Es wirkt so, als sei Sora nie hier gewesen. Ohhh Sora, ich vermisse dich so, jetzt schon, obwohl du erst 20 Minuten weg bist. „RAUS!“ schickt er mich endlich vor die Tür. Darauf hatte ich es doch nur angelegt. „Sehr gerne.“ entgegne ich lächelnd, nehme mir meine Zigaretten und verziehe mich auf den Flur. Ich hab es also wieder geschafft. Was Sora wohl dazu sagen würde? Er würde mich wahrscheinlich fertig machen, weil ich schon wieder so böse bin, aber wenn er nicht da ist, wird er es auch nicht erfahren. Ich habe meine Zigarette schon zur Hälfte geraucht, als ein erneutes „RAUS“ ertönt und Shingo aus der Tür kommt. Na toll, was will der denn jetzt? Ich hätte mir viel lieber Axel gewünscht, mit ihm hätte ich wenigstens reden können. „Na, na, wenn das Klein-Sora erfährt.“ spricht er mich sofort an. „Und? Er kennt mich nicht anders.“ gebe ich gleichgültig zurück. Ist doch wahr, was redet der Typ überhaupt mit mir? „Ach ja, Riku? Du warst in den letzten paar Wochen so fromm wie nie. Sora hat dich ganz schön zum Weichei gemacht.“ findet Shingo. „Ja, ja und Jake hat dich noch trotteliger gemacht.“ gebe ich zurück und schwinge mich aufs Fensterbrett. „RIKU!“ ruft Shingo aufgeregt. Ich weiß gar nicht warum, bis ich verstehe wo ich jetzt sitze und wie das aussehen muss. Am offenem Fenster auf einem kleinen Fensterbrett. Aber das Shingo dann so ausflippt? Komisch. „Hey, bleib locker. Umbringen werde ich mich schon nicht. Dann könnt ich dich doch nich mehr ärgern.“ entgegne ich. „Du bist ein Arschloch, echt.“ beleidigt er mich. „Danke, das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ antworte ich gelassen und ziehe an meiner Zigarette. Warum mussten es nur vier Wochen sein? Hätte es nicht so ein Austausch für ein Jahr sein können? Nein, vier Wochen und dann? Dann soll das alles aus sein? „Ha, ha, wirklich witzig. Ich hatte echt Angst du fällst raus.“ gesteht er. Wow, er ist plötzlich so anders, so normal und gar nicht auf „Hey ich bin der Größte“ eingestellt. „Und was kümmert´s dich? Wenn ich da unten liegen würde, das würde dir doch gefallen. Ein Hindernis weniger um Sora zu knacken.“ gebe ich zurück und zeige meine Gedanken nicht nach außen. „Du spinnst ja, so denkt doch kein Mensch. Wenn du da unten liegen würdest hätte ich sofort den Rettungswagen gerufen und nicht einen Gedanken an Sora verschwendet. Er ist süß, ja, aber nicht mehr und nicht weniger. Ich kann mit Jake viel Spaß haben und das hab ich auch, ich brauch deinen Sora gar nicht mehr.“ erklärt Shingo. Sehr erwachsen, wirklich, ich hätte nie gedacht, dass Shingo zu solchen Sätzen überhaupt fähig ist. Ich will noch was erwidern, jedoch holt mich ein Junge aus der Klasse wieder herein. Ich werfe noch meine Kippe aus dem Fenster, ehe ich dem Jungen folge und mich auf meinen neuen Platz setze. Die beiden Stunden vergehen total lahm, ohne Axel zum Reden oder einen Banknachbarn zum Ärgern. Ich drehe fast durch, vor Sehnsucht nach Sora. Immer wieder möchte ich, dass die Tür aufgeht und er herein kommt, aber er kam nicht, die ganzen zwei Stunden nicht. Auch der restliche Tag verläuft so, zwar hatten wir nur noch eine Doppelstunde Japanisch und Sport, aber es war schrecklich so oft an ihn denken zu müssen. „Und hast du es dir überlegt? Willst du mitkommen zu meiner Mutter?“ will ich von Axel wissen, als wir nach Hause laufen. „Na ja, also sie ist ja ganz okay und Osaka ist bestimmt toll, deshalb glaube ich, ich komme mit, wenn deine Mutter nichts dagegen hat, natürlich.“ willigt er ein. Oh cool, dann bin ich wenigstens nicht alleine mit Mama und Oma. „Das wird toll, Mama hat bestimmt nichts dagegen und meine Oma eh nicht.“ freue ich mich. „Wie ist es so in Osaka?“ will Axel dann wissen. „Häh? Warst du nicht auf dem Schulausflug dabei?“ frage ich verwirrt. Wir hatten schon mal einen Schulausflug dahin gemacht, aber da war ich noch nicht mit Axel befreundet und noch ein guter Junge. Er schüttelt unterdessen den Kopf. „Warum nicht?“ erkundige ich mich. „Money, money, money, mein Lieber. Wir hatten es damals nicht so dicke, deshalb hieß es zu Hause bleiben.“ entgegnet er. „Tut mir Leid für dich, aber wir holen jetzt alles nach. Wir gehen einfach zu allen Dingen, die wir am Schulausflug auch angesehen haben.“ schlage ich vor. „Einverstanden, am Besten rufst du mich nochmal an, wegen Abfahrt und so.“ entgegnet er, als sich unsere Wege trennen, da er zu Hause ist. „Ja, mach ich, bis dann.“ antworte ich und laufe weiter. Bei mir daheim, frage ich erstmal Yaozi ob Axel mitkommen kann, er ist einverstanden. Dann rufe ich auch noch bei meiner Oma in Osaka an um mir von ihr ebenfalls das „Okay“ abzuholen. Sie hat nichts dagegen, omg wie ich mich freue. Ich sehe Mama wieder und kann Axel mitnehmen und ich kann mir die Zeit vertreiben, auf jeden Fall für zwei Tage. Zwei Tage weniger in denen ich Sora nicht sehen kann und in denen mein Aufenthalt in Kanada näher rückt. Als ich nach dem Gespräch mit Oma aufgelegt habe rufe ich bei Axel an und erkläre ihm alles. Am Abend fahren wir dann los und ein lustiges Wochenende mit gelegentlichen Sehnsuchtsanfällen vergeht. Und obwohl meine Gedanken nicht dauernd um Sora kreisten war es doch schrecklich zu wissen, dass er erst in vier Wochen wieder in meinen Armen liegen wird. Ich ihn erst in vier Wochen wieder küssen kann, ihn umarmen und streicheln kann und mit ihm über alles was mich bedrückt reden kann. Ich vermisse ihn so sehr, dass ich an manchen Tagen denke die Zeit ist stehen geblieben. So verstreichen vier langweilige Wochen, die ich mir nur vertreiben kann in dem ich die Anderen und die Lehrer auf Äußerste reize und wieder der bad boy vom Anfang werde. Onkel Yaozi hat sich ja so gewundert über mein unangebrachtes Verhalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)