Der letzte Sommer von extraordiNARY ((Draco/Hermine)) ================================================================================ Kapitel 1: Akt 1 ---------------- „Ein Ball?!“, fragte der blonde Slytherin tonlos und zog skeptisch eine Braue hoch. Er wusste ja, dass der Alte nicht mehr ganz richtig tickte, aber langsam hatte er das Gefühl, dass sich nun gänzlich alle Schrauben verabschiedet hatten. Sein Blick wanderte vom Kaminfeuer zu Goyle, der ihn ansah wie ein Hund, der auf seine Belohnung wartete. Malfoy rümpfte die Nase. Crabbe und Goyle waren dümmer, als zwei Scheiben Toast und er ertappte sich immer öfter, dass er sich die Frage stellte, warum er die beiden eigentlich als „Freunde“ sah. „Weiter!“, sagte er schließlich und zupfte eine Fluse von seinem Umhang. Er konnte nicht verleugnen, dass er Eitel war. Sehr zu seinem Recht. Im Gegensatz zu Sankt Potter, hatte er etwas, worauf er sich etwas einbilden konnte. „Er will, dass die Freundschaften der Häuser untereinander stärker werden und vor allem, dass Slytherin mal mit Griffindor anbandelt. Es sind in letzter Zeit zu viele Auseinandersetzungen gewesen!“, mischte sich jetzt Zabini ein, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. Malfoy warf seinem besten Freund einen geringschätzigen Blick zu, der trotz allem immer noch etwas amüsantes hatte. Zabini war der Einzigste, der sein vollstes Vertrauen genoss und das sollte schon etwas heißen. Malfoy hatten in den letzten Monaten ziemlich Zuneigung zu dem Slytherin entwickelt und zum ersten Mal fragte er sich, seit wann er das letzte Mal so viel Spaß hatte, außer, wenn er jemanden fertig machen konnte. „Das wird ihm nichts nützen. Die Häuser werden ihre Farben tragen, da lässt es sich sehr gut vermeiden, einen Griffindor auch nur anzusehen!“. Zabini schnalzte mit der Zunge und verschränkte die Arme. „Ich muss dich leider enttäuschen. Hausfarben sind verboten. Außerdem gibt es eine Regel. Befolgst du sie nicht, kannst du es vergessen. Dann kommst du gar nicht erst in die große Halle!“. „Wieso will ich gar nicht wissen, was dieses kleine, aber signifikante Detail ist?“, schnarrte Draco und erhob sich langsam. „Du wirst es hassen!“, sagte Zabini immer noch belustigt und für einen Moment sahen die beiden sich schweigend an, ehe sie in Gelächter verfielen. Ron hatte es geahnt, als Dumbledore die beiden amüsiert über seine Halbmondbrille angesehen hatte, doch spätestens jetzt war er sich absolut sicher. Harry hätte die Klappe halten sollen. Dieser Ball würde der Alptraum eines jeden Jungen werden. „Beruhig dich, Hermine!“, sagte Harry beschwichtigend, als diese durch den Gemeinschaftsraum sprang, wie ein junges Känguru und Ron in seiner Entscheidung bestärkte, es zu bereuen, die Nachricht überbracht zu haben. „Ist das wahr?“, fragte sie, als Potter es geschafft hatte sie still zu halten, während Ron die Augen verdrehte. „Ja, es ist wahr, aber das schlimmste an der Sache kommt noch!“, meinte er und ließ sich mürrisch in den Sessel sinken. Harry nickte und tat es ihm gleich. Ein Ball an sich, war nicht schlecht. Er mochte solche Feierlichkeiten, aber das Kriterium, dass ausschlaggebend dafür war, ob man auch daran teilnehmen durfte oder nicht, das machte ihm Sorgen. „Dumbledore will, dass Slytherin und Griffindor respektvoller miteinander umgehen und zusammen arbeiten. Er hat ein Verbot ausgesprochen. Keine Hausfarben, außerdem hat er sich etwas überlegt, dass es absolut unmöglich macht, zu erkennen, wer aus welchem Haus ist. Er will, dass wir Masken tragen. Es wird also nicht einfach nur ein Ball, sondern ein Maskenball!“. Ron verzog angeekelt das Gesicht, als er sich vorstellte, wie er wohl mit einer Maske aussah. „Schrecklich!“, kommentierte er und sah diesmal Hermine an, als seine Züge sich gleich ein wenig entspannten. Er fragte sich, wie sie wohl diesmal aussehen würde. Damals war er eifersüchtig gewesen, als Victor sie zum Ball eingeladen und sie sich herausgeputzt hatte. Sie sah aus wie eine richtige Lady und bei dem Gedanken daran, bildete sich ein Klos in Rons Hals. Er wollte, dass Hermine ihre Aufmerksamkeit diesmal allein auf ihn richtete. Die ganzen Streitereien machten nicht nur ihm zu schaffen. Hermine hasste es, mit ihm zu streiten. Sie hatte versucht das Beste aus der Situation zu ziehen, doch irgendwann waren sie an einem Punkt angekommen, an dem es einfach nicht mehr klappte. Sie sah nachdenklich zu Ron, direkt in seine Augen und als er sie schwach anlächelte, lächelte sie zurück. Sie war sich sicher, dass er dieses Mal nicht so unfreundlich sein würde. Malfoy zog schon zum gefühlten hundertsten Mal seine Augenbraue in die Höhe, als er Zabini leicht anschubste, weil dieser sich über ihn lustig machte. „Du solltest deine Zunge besser unter Kontrolle haben!“, höhnte er, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. Dumbledore wollte also wirklich, dass Slytherin sich anpasste. Sicher, es war die Rede von allen Häusern, aber er wusste, dass es sich hauptsächlich nur auf die Schlangen bezog. Die Masken waren wirklich ein Problem. Er würde sich vorsehen müssen. Allein der Gedanke, mit einem Griffindor zu reden, oder womöglich sogar mit Potter oder dem Schlammblut, lösten Würgereflexe bei ihm aus. „Die wohl wichtigste Frag ist aber, wen lädst du ein?“. Draco kam nicht um ein Schmunzeln. „Ich denke, ich lasse das ganze einfach auf mich zukommen!“. Er lächelte und zeigte dabei eine Reihe weißer gerader Zähne. Blaise zuckte mit den Schultern. „Ich denke, ich frage Ginny!“. Malfoy entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Das ist nicht dein Ernst!“. Er sah seinen besten Freund an, als hätte dieser ein Schaf gefrühstückt. Zabini lachte leise. Es klang rau und tief und als er Malfoy direkt ansah, wusste Draco, dass er nicht gescherzt hatte. Einen Moment starrten die beiden sich an, dann war es Draco, der mit den Schultern zuckte. „Es ist deine Angelegenheit!“. Anerkennend nickte Blaise ihm zu. Er rechnete es ihm hoch an, die Klappe zu halten, auch wenn er wusste, wie Mann mit den wasserstoffblonden Haaren dazu stand. „Du solltest mal Hermine Granger fragen!“, sagte er jetzt und Draco schnaubte aus. „Treib es nicht zu weit!“, murmelte er und Zabini kicherte. „Man sieht doch, dass du sie magst!“. „Es reicht!“. Ohne Vorwarnung war Draco auf seinen Freund zugestürzt, als dieser sich auch schon wieder lachend aus dem Staub gemacht hatte, um sich vor der Bedrohung zu retten, die auf ihn zukam. Draco atmete schwer und ungleichmäßig, als sich die Finger des Mannes um seine Handgelenke schlangen und ihm die Gegenwehr verweigerte. „Ich hasse dich!“, knurrte er und sah ihn das belustigte Gesicht, dass auf ihn herabsah. „Nicht doch! Du verletzt meine Gefühle!“, sagte Zabini theatralisch und der blonde Junge verdrehte die Augen. „Ich hab dich schon wieder festgenagelt. Du hast kein bisschen dazugelernt!“. Draco konnte nicht anders, als seinem Freund ein Grinsen zu schenken, dass nicht nur überheblich, sondern auch besserwisserisch war. „Du solltest den Tag nicht vor dem Abend loben!“. Er und Zabini trieben öfter ihre Spielchen mit dem jeweils anderen, wobei Blaise eher einen Hang zum Selbstmord hatte. Es war schon eine ganze Weile her, dass er ihn das letzte Mal so auf die Palme gebracht hatte und auch wenn seine Worte ihn zornig machten, konnte Malfoy nicht verhindern, darüber nachzudenken. Hermine war nicht hässlich, aber allein die Tatsache das sie ein Schlammblut war, machte sie völlig uninteressant, wenn nicht gar abstoßend für ihn. Seine Familie war schon immer reinblütig gewesen und daran würde sich auch zukünftig nichts ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)