Let me see your soul von NaruKura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 4: Hold me if I fall ---------------------------- Seit Stunden hatte der Uchiha den Blonden nun angestarrt, ohne das dieser Anstalten machte zu erwachen. Er hatte sich Essen kommen lassen, immerhin sah der Junge auf seinem Bett schon ziemlich abgemagert aus. Doch selbst der Geruch des Essens vermochte den Schlafenden nicht zu wecken. Vielleicht war es ja wie bei Dornröschen? Heftig schüttelte er den Kopf, auf was für einen Schwachsinn er da nur kam. Oder sollte er es doch einmal probieren? Noch einmal schüttelte er den Kopf um derartige Gedanken loszuwerden. Er hätte nicht soviel in dem Blondschopf rumschnüffeln dürfen. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen entschied sich der Uchiha für eine kalte Dusche, das würde ihn schon wieder zu Vernunft bringen. _ Langsam schaffte der Fuchsjunge es die Augen zu öffnen, wenn auch nur einen Spalt. Was war nur passiert? Konoha stand in Flammen und er hatte die Woche zwischen den Trümmern verbracht . Dann war er Sasuke gefolgt bis zu diesem Haus. An mehr erinnerte er sich nicht, oder war da doch noch mehr? Nebelig kam ihm in den Sinn, das jemand in sein Inneres eingedrungen war. Wer war es noch gleich? Beim besten Willen konnte er sich nicht erinnern. Kraftlos sah er zur Seite und entdeckte das Essen. War das für ihn? Er war am verhungern. Mühevoll setzte er sich auf und nahm sich Tablett, aß so schnell es in seinem Zustand ging. Hätte ja sein können, das es doch nicht für ihn war und er gerade das Mahl eines anderen aß. Das tat verdammt gut endlich was in den Magen zu bekommen, noch ein Tag länger und er wäre wohl wirklich verhungert. Erst als er das kalte Mahl verschlungen hatte sah er sich neugierig um. Wo war er? Befand er sich in der Taverne, vor der er gesessen hatte? Und hörte er da nicht Wasser rauschen? Fragend sah er nach draußen, die Gardinen waren nicht zugezogen und ermöglichten einen guten Blick nach draußen. Es dämmerte, doch konnte der Wirbelwind nicht sagen ob die Sonne nun auf oder unter ging. Doch regnen tat es nicht, also musste das Plätschern wohl aus dem Bad kommen. Er war nicht alleine, das war nun klar. Vorsichtig versuchte er aufzustehen, knickte aber sogleich wieder ein. In seinen Beinen hatte er einfach keine Kraft mehr gehabt. Seufzend setzte er sich wieder auf das Bett und sah zum Bad. Wer da wohl drin war? Sein Retter vielleicht? Irgendwie musste er nach schauen. Noch einmal machte er den Versuch aufzustehen, doch seine Beine wollten einfach nicht so, wie er wollte. Verwundern tat ihn das schon, anscheint stand es gar nicht so gut um ihn, wie er selbst dachte. Vielleicht hätte er das alles ohne Kyubi gar nicht überstanden. Tief atmete er ein und aus, irgendwie würde es das schon schaffen. Noch einmal hievte er sich hoch, hielt sich an der Wand fest und schaffte es, stehen zu bleiben. „Gut.. nun zum Bad.“ Vorsichtig, Schritt für Schritt, kam er dem Waschraum näher. Keine Stimme war daraus zu hören, nur das Wasser plätscherte. Einen Schritt noch, dann hatte er es geschafft. Langsam öffnete er die Tür, doch leider war das Bad so gebaut wurden, dass man von der Tür aus nicht viel sah, also schleppte er sich weiter hinein. Nun versperrte nur noch der Vorhang die Sicht auf den Retter und mit einem Ruck riss er diesen zur Seite. Was er da sah und zu Gesicht bekam, war unerwartet und ... schockierend. „Sasuke?“ Kam es unglaublich aus dem Mund des Jungen. Angesprochener drehte sich wie vom Blitz getroffen um und sah in das rot angelaufene Gesicht Narutos, der anscheint in jeglichem Reaktionvermögen erstarrt ist. _ Der Uchiha sah ungläubig zu der Belästigung. Wie konnte er hier sein? Hatte er nicht eben noch wie ein Toter geschlafen? Da fiel Sasuke noch etwas auf, sein Gegenüber war knallrot. Wie, als wäre es das normalste beim Duschen gestört zu werden, drehte er das Wasser ab und nahm sich ein Handtuch, band es sich um die Hüften. Er kam nicht drum rum zu bemerkten, das die blauen Augen auch in tiefere Regionen geblickt hatten. „Du bist wach wie ich sehe.“ meinte er kühl und nahm sich ein zweites Handtuch um die Haare zu trocknen. Naruto nickte kurz, sagte aber noch nichts. Inzwischen hatte er den Blick abgewandt und sah nun nur noch zu Boden, wie ein kleines Kind, das gleich ausgeschimpft wurde. Ohne ein weiteres Wort verließ der Schwarzhaarige das Bad und ging zurück ins immer, öffnete die Schiebetür zum Balkon und setzte sich auf die hölzerne Stufe. Der Blondschopf folgte ihm mehr schlecht als recht und war nach einigen Minuten bei ihm, setzte sich neben den Uchiha. Momente lang herrschte Stille zwischen den beiden, bis Naruto brüchig die Stimme erhob. „Sasuke … ich .. ich verstehe es nicht.“ Traurig sahen die blauen Augen in die Ferne. „Das könntest du auch nie!“ „Woher willst du das wissen?“ Naruto´s Stimme klang noch trauriger und er versuchte so gut es ging die Tränen zu unterdrücken. Der Uchiha seufzte. „Ich weiß alles über dich, was ich wissen muss, um das sagen zu können.“ Verstört sah der Wirbelwind ihn an. „Dobe, und wie immer verstehst du kein Wort von mir.“ Heftig schüttelte Naruto den Kopf, was ihn unweigerlich verschwommen sehen lies, immerhin war er noch nicht bei Kräften. „Warum lässt du mich am Leben, während du dem restlichen Dorf es genommen hast?“ Nun brach es aus ihm, die Wut, die Verzweiflung, das Leid ergoß sich in einer Flut aus Tränen, die über die noch immer gebräunte Haut liefen. „Warum bringst du es nicht einfach zu Ende?!“ Sasuke wusste nicht recht was er darauf antworten sollte, kannte er diese ja selber nicht. Doch irgendetwas musste er ja sagen, das war er dem Blondschopf schuldig. „Ich konnte es nicht..“ Naruto vergrub sein Gesicht in seinen Händen, zitterte am ganzen Körper. Was war nur los mit dem Uchiha? Seit wann lies er so etwas über sich ergehen, statt einfach weg zu gehen? So in Gedanken über sich selbst, bemerkte er nicht, das seine Hand den Weg zu der Schulter des Blonden fand, unbewusst eine Geste des Trosts. Der Wirbelwind starrte zitternd und weinend auf die Hand, dann auf den Jungen, zu dem sie gehörte. Ohne Vorwarnung und mit letzter Kraft schmiss er diesen zu Boden und landete auf ihm, vergrub seine Hände in dem weißen Handtuch, das Sasuke um den Hals lag, den Kopf auf die nackte Brust gebettet. „Baka, Ich hab dich gesucht und gesucht!“ schluchzte er . „Um dich nach Hause zu holen und du zerstörst es, tötest unsere Freunde!“ Schützend zog er die Knie etwas an. „Und dann sagst du mir, das du mich nicht töten kannst, was willst du noch von mir?“ Der Gefühlsausbruch überraschte den Uchiha nicht wirklich, dass der geschwächte Körper allerdings ihn umwarf und nun auf ihm lungerte und zitterte und ihm alles vorwarf, zu recht, das überraschte ihn dann schon. Wie reagierte man auf sowas? Seufzend legte er einen Arm um die zierliche Hüfte und zog den Jungen etwas höher, sodass dessen Kopf nun in seiner Halsbeuge lag und so das Handtuch wenigstens ein paar der salzigen Tränen auffangen konnte. „Wer hier der Idiot ist, warum hast du mich nicht aufgegeben? Ich wollte es schon im Tal des Endes hinter mich bringen, ab da hättest du doch aufhören müssen?“ War der Blondschopf den wirklich so gutgläubig und naiv gewesen zu glauben, er, der Konoha verriet, als er sich Orochimaru anschloss, einfach so mit Naruto nach Hause gehen würde? Unwillkürlich lachte der Schwarzhaarige auf. „Du bist wirklich der größte Idiot den ich kenne, Dobe!“ Langsam erstarb der Fluss aus Tränen und unsicher hob der Wirbelwind den Kopf, schaute direkt in die schwarzen Iriden. „Wenn es bedeutet, dich aufzugeben um kein Idiot zu sein, dann will ich lieber mein ganzes Leben einer bleiben!“ sagte er trotzig mit noch brüchiger Stimme. So ähnlich hatte er es damals Jiraiya gesagt und ein Uzumaki hielt immer sein Wort. Verdutzt sahen die dunklen Augen in blaue Meere. Meinte der Junge auf ihm das ernst? Würde er soweit für einen Nuke-nin gehen? „Aber ich habe alles was dir wichtig war zerstört!“ Sasuke verstand den Fuchsjungen immer weniger. Ein schiefes Grinsen legte sich auf die trockenen Lippen des Blonden. „Im Grunde nicht alles … die letzten drei Jahre hab ich nur daran gedacht dich zurück zu holen, wobei ich alle im Dorf vernachlässigt habe .. nun, einen Ort an den ich dich zurück bringen könnte gibt es nun nicht mehr ..“ Naruto schluckte schwer. „..aber nun hab ich dich gefunden und du fliehst diesmal nicht .. also .. also habe ich im Grunde nicht alles verloren.“ Er wusste selbst nicht, warum er ihn nicht hassen konnte. Vielleicht weil er der letzte war, der ihm jetzt noch blieb. „Du bist wirklich ein Idiot!“ Doch diesmal zierte ein ganz schwaches Lächeln die bleichen Lippen des Ushiha. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)