Zum Inhalt der Seite

Drums of Hearts

Sanae & Tsubasa
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mutter sein ist nicht schwer, Kind sein dagegen sehr


 

Mutter sein ist nicht schwer, Kind sein dagegen sehr
 

Der Regen prasselte unaufhörlich ans Fenster. Die Fahrt verlief ziemlich ruhig. Immer wieder hatte Sanae versucht ein Gespräch anzufangen, jedoch wusste sie nicht wirklich wie sie beginnen sollte. Tsubasa hatte schon vor einer Ewigkeit das Auto seiner Mutter geparkt und wartete nun darauf, das Sanae ausstieg, doch sie schien festgewachsen zu sein. Sie wollte einfach noch nicht gehen, am liebsten würde sie ihn nun rein bitten, aber das konnte sie jetzt auch nicht machen. Tsubasa war völlig durchnässt, vermutlich war er froh,wenn er endlich nach Hause konnte. Der Tag war für ihn bestimmt sehr anstrengend gewesen, immerhin war er erst heute aus Brasilien angekommen. Doch, wenn sie jetzt nichts sagte, dann musste sie aussteigen und dann würde sie nichts mehr erfahren. Sie wollte ihn nicht lange aufhalten, nur noch ein wenig. Trotz allem, war sie glücklich in seiner Nähe sein zu dürfen. „Wir sollten reden!“, brachte sie schließlich hervor und wagte es nicht ihn anzusehen.
 

Abrupt erstarrte Tsubasa und atmete tief ein und wieder aus. Da waren sie, die drei Worte, die er erwartet hatte, aber gehofft hatte, doch noch davon zu kommen. Er hatte geglaubt es geschafft zu haben, so konnte man sich irren. Gequält lugte er schließlich zu ihr hinüber. Er kannte Sanae, sie war hartnäckig und sie war neugierig, sehr neugierig. Leider gehörte sie noch nie zu denen, die schnell aufgaben. Eigentlich hätte er es also besser wissen müssen. Seine Finger verkrampften sich am Lenkgrad. Sie würde nicht locker lassen, doch was sollte er ihr sagen? Er wusste doch selber nicht so genau, wieso er sich so benahm.

„Seit wann hast du einen Führerschein?“
 

Verwirrt drehte er nun seinen Kopf zu ihr. War das etwa alles? Sollte er nun enttäuscht sein?, oder eher erleichtert? Wollte sie nur Smalltalk halten? Schon wieder das Thema seines Führerscheins? Na gut, damit konnte er durchaus Leben.
 

„Willst du mir das auch nicht sagen?“
 

Auch nicht? Er sah sie weiterhin stumm an.“Ich habe ihn ungefähr seit drei Jahren!“, meinte er schließlich. „Wieso?“
 

„Ach nur so!“ Sanae biss sich auf die Unterlippe, es war eine selten dämliche Frage, aber irgendwie war sie gekränkt, das sie diese Kleinigkeit von ihm nicht wusste. Früher hatte sie alles von ihm gewusst. Seine Schuhgröße, sein Gewicht, was ihn sorgen bereitet hatte , da er Angst gehabt hatte, das sein schmächtiges Gewicht als Japaner, nicht mit dem ausländischen Fußball mithalten konnte, doc er schien ordentlich Muskeln aufgebaut zu haben. Er musste wirklich viel trainiert haben, aber so war er eben. Ehrgeizig bis zum umfallen. Sanae seufzte. Es war, als ob er ein Fremder war. Ein ihr unbekannter Mann, denn er war den Kinderschuhen nun wirklich entwachsen. Sie liebte einen völlig Fremden und wusste nicht mal solche banalen Dinge, das er seinen Führerschein hatte. Nicht einmal in seinen so seltenen Postkarten, hatte er erwähnt, das er einen Führerschein machte. Immer ging es nur um Fußball. „Ich habe dich nur nicht so eingeschätzt, das du einen hast. Es hat mich überrascht!“, meinte sie schließlich leise. Was kannte sie sonst nicht von ihm? Oh wie sehr wünschte sie sich, jedes Detail aus seinem jetzigen Leben aufsaugen zu können. Sie wollte alles von ihm wissen, alles von ihm erfahren. Natsuko hatte Tsubasa in Brasilien besucht, wie gerne wäre sie mit dabei gewesen. Wie gerne würde sie sehen, wie er lebt, wo er wohnt. Was für Brasilianische Spezialitäten er gerne isst, wo er genau trainiert, welche neue Freundschaften er geschlossen hat, wobei sie allerdings hoffte, das es keine weiblichen Freundschaften waren, dass hatte sie noch nie so gut vertragen, schon damals in Nankatsu nicht. Kurz dachte sie an Yayoi, zum Glück hatte sie sich neu orientiert und sich Tsubasa schon in der Grundschule aus dem Kopf geschlagen und sich in Jun verliebt. Gegen Yayoi hätte sie doch niemals eine Chance gehabt, nicht das sie jetzt eine hätte, aber gegen Yayoi? Niemals. Auf der anderen Seite schien Tsubasa ja Immun gegen jegliche weiblichen Reize zu sein. Was verdammt nochmal stimmte eigentlich nicht mit Tsubasa? Am liebsten würde sie ihm genau das hier und jetzt mal Fragen, vielleicht würde er sie ja erleuchten? Hatte der Kerl nicht auch irgendwelche Bedürfnisse, Sehnsüchte, Fantasien?, oder kuschelte er Nachts im Bett nur mit seinem Fußball herum? Das schlimme an ihrem momentanem Kopfkino war vielleicht der, das sie sich das durchaus vorstellen konnte, das er das Erstens tat und Zweitens, das es ihm reichte und die Erfüllung seines Lebens war, selbstverständlich neben seinem Traum den Weltmeistertitel für Japan im Fußball zu holen. War ihre Liebe zu ihm, dann nicht von vornherein zum scheitern verurteilt gewesen?
 

Nichts von ihren ganzen Gedanken ahnend nickte Tsubasa nur. „Ich habe ihn gemacht so schnell ich konnte und es meine Zeit zuließ. Es war nicht einfach, vor allem, weil ich für Japan ihn hier auch nochmal anerkennen lassen musste.“ Er verstummte wieder und sah erleichtert wieder nach draußen. Wann würde der Regen bloß aufhören?
 

Sanae hatte eine Weile gebraucht um zu erkennen, das Tsubasa über seinen Führerschein sprach. Manchmal schweifte sie einfach zu sehr mit ihren Gedanken ab.
 

„Na dann....Es ist spät, willst du nicht langsam reingehen?“
 

Sanae war zum heulen zumute. War es das nun? Würden ihre Unterhaltungen nur noch belanglos sein? Das wollte sie nicht, ebenso wenig wollte sie jetzt reingehen. Sie wollte hier bleiben, bei ihm.„Tsubasa ich, ich verstehe dich einfach nicht mehr!“, flüsterte sie schließlich. Sie musste etwas sagen, irgendetwas, damit sie noch nicht gehen musste, damit ihre Unterhaltung, wenn man dass so nennen konnte, noch nicht beendet war.
 

Tsubasa schloss seine Augen. Er hatte doch gewusst, das er sie nicht so einfach los werden würde. Er fühlte sich wirklich nicht gut. Sie machte ihn wirklich tierisch nervös. Es war ein wahres Wunder, das sie ihm das scheinbar nicht ansah.
 

„Sanae.....Lass gut sein!, ich möchte gerne jetzt nach Hause und aus meinen nassen Sachen heraus.“ Ein besseres Alibi konnte er wirklich nicht haben! Das war wirklich die perfekte Ausrede, um dem Gespräch mit Sanae doch noch zu entgehen. Manchmal wollte er sich am liebsten selber auf die Schulter klopfen, für seinen genialen Einfälle.
 

Das braunhaarige Mädchen starrte ihn allerdings nur an, ehe sie puterrot anlief. „Lass gut sein? Lass gut sein?“ Ihre Hand zitterte. „Nein! Nein!Nein! Ich lass mich nicht so abspeisen, das habe ich nicht verdient, ebenso wenig wie ich verdient habe im Regen stehen gelassen zu werden!“ Eine passendere Zweideutigkeit gab es jetzt nicht.
 

Tsubasa öffnete schlagartig seine Augen. „Genaugenommen sitzt du im trockenem!, versuchte er einen kleinen Witz zu machen um die Lage etwas aufzuheitern, doch ehe er sich versah, spürte er einen heftigen Schmerz auf seinem Kopf. Das ging dann wohl gründlich daneben. „Aua, sag mal, spinnst du?“ Schmerzlich rieb er sich seinen Schädel, dem sie eine gehörige Kopfnuss verpasst hatte. „Du hast dich echt nicht verändert!“, brummte Tsubasa schließlich, allerdings bekam er heute ihre so sehr gefürchtete Kopfnuss, das erste Mal zu spüren. Na gut, vermutlich hatte er die nun auch verdient.
 

„Nein, aber dafür wohl du!“, schnaufte Sanae und rieb sich ihre Hand. Es war reiner Reflex gewesen. Sie wollte ihn nicht schlagen, aber langsam reichte ihr es. Sie liebte ihn, aber sie wollte sich ganz einfach nicht mehr so behandeln lassen. Vielleicht ließen die Frauen in Brasilien sich so behandeln, aber sie Sanae Nakazawa sicherlich nicht. „Ich will endlich wissen was verdammt nochmal mit dir los ist, oder wieso du so verändert bist? Ich glaube dir kein Wort, falls du wieder auf die Eifersuchtsschiene herumreiten willst! Das ergibt überhaupt keinen Sinn! Wenn Daichi auf dich eifersüchtig, wäre...Ja, das würde Sinn ergeben, aber nicht du. Du hast alles, dir liegt die Welt zu Füßen, du lebst deinen Traum. Du bist das Glückskind von Japan. Japans große Hoffnung, der große Tsubasa Ohzora. Dir gelingt alles, was du auch willst, du bekommst es! Du bist ein Siegertyp, alle mögen dich, du brauchst dir keine Gedanken zu machen,wie du monatlich über die Runden kommst. Einfach ausgedrückt. Dein Leben ist perfekt und es gibt keinen Grund, auf rein gar nichts irgendwie Eifersüchtig zu sein.
 

Tsubasa rieb sich immer noch seinen Kopf. Das gab bestimmt eine Beule. Er seufzte, als er Sanaes Redeschwall einfach über sich ergehen ließ. Dachte sie wirklich sein Leben wäre perfekt? Ihm fiele vielleicht vieles einfach, aber das meiste, was er nun hatte, hatte er sich hart erarbeitet und nicht ohne sogar Tränen der Verzweiflung vergossen zu haben. Er hatte alles gegeben, jede Verletzung in Kauf genommen. Er seufzte bedrückt. “Ich weiß es nicht ok?, wenn ich es wüsste, würde ich es dir sagen, aber ich weiß es einfach nicht. Ja, ich bin eifersüchtig auf Daichi!, aber anders als du jetzt denkst!“ So, nun war es zumindest heraus. „Und was kannst du Pseudo- Psychologin nun mit dieser neuen Erkenntnis anfangen?“ Ok, den letzten Satz hätte er sich sparen können, aber verdammt nochmal. Sanae hatte doch keine Ahnung, wie es in ihm drinnen aussah. Er versuchte es immer noch selber zu analysieren, was ihm schwer genug fiel. Er mochte diese Gefühle der Eifersucht nicht. Es war ein ganz schreckliches Gefühl. Er fühlte sich miserabel. Er liebte seinen kleinen Bruder über alles, aber er ertrug es einfach nicht, das sein Bruder Sanaes Aufmerksamkeit bekam. Er sollte es laut aussprechen, aber er traute sich nicht. Sanae würde ihm nicht glauben, was sie ja scheinbar sowieso nicht wirklich tat. Angesäuert eher auf sich selbst als auf sie, presste er seine Lippen fest zusammen. Er wollte nicht mit ihr streiten, nein das wollte er nicht. Er wollte in ihrer Nähe sein und..und....
 

„Pseudo was?“ Ihr reichte es. “Bleib doch da, wo der Pfeffer wächst.“Wütend öffnete Sanae die Autotür und stampfte in den immer noch währenden Regen hinaus. Es reichte ihr. So etwas musste sie sich wirklich nicht anhören. Er konnte ihr gestohlen bleiben. Wie konnte er es nur wagen so mit ihr zu reden? Sie hatte ihm nie etwas getan, im Gegenteil! Sie war immer für ihn da gewesen, hatte sich um ihn gekümmert, hatte für ihn gesorgt, hatte ihn immer unterstützt, hatte gelächelt an dem Tag, als er Japan verlassen hatte und ihm gesagt, das er sich seinen Traum erfüllen solle, wobei ihr innerlich zum sterben gewesen war und alles in ihrem inneren geschrien hatte, das er nicht gehen sollte, das er hier bleiben sollte, bei ihr. Schluchzend, voller Wut auf diesen Kerl, der nie bemerkt hatte, was er ihrem Herzen angetan hatte, schloss sie die Haustür auf und verschwand dahinter mit einem lauten Knall.
 

Tsubasa starrte ihr stumm hinterher, sah wie sie die Auffahrt ihres zu Hauses hinauf stapfte, ob ihr schon einmal jemand gesagt hatte, das ihr Hüftschwung eher verführerisch als Wütend aussah? Er sah nach vorne. Was dachte er da gerade bitte? Sanae Nakazawa und verführerisch? Wieso hatte er das Bedürfnis ihr zu sagen, das er nicht wollte, das sie ging. Sie sollte hier bleiben. Kurz sah er auf den leeren Sitz neben sich und eine tiefe Traurigkeit befiel ihn. Aus einem Impuls und Sehnsucht heraus, die er sich nicht erklären konnte, legte er seine rechte Hand auf die Sitzfläche, wo sie eben noch gesessen hatte. Sie war warm, so wie die Nähe, die sie immer ausstrahlte. Betroffen seufzte er schließlich und nahm die Hand wieder zu sich und starrte darauf. Schließlich erwachte er aus seiner Trance, startete den Motor und versuchte sich zu sammeln. Das Letzte was er nun wollte, war ein Unfall zu bauen, nur weil er vollkommen durcheinander war und neben sich stand. Er würde zusehen, das er hier weg kam und morgen wieder kommen, vielleicht sah er bis morgen klarer. Etwas Schlaf und er konnte vielleicht endlich antworten finden, auf Fragen, die ihm schon viel zu lange quälten. Doch wieso verkrampfte sich alles in ihm jetzt zu gehen? Alles in ihm sagte ihm, das er ihr hinterher laufen sollte. Es fühlte sich einfach falsch an im Streit von ihr zu gehen, es war nicht richtig. Sanae war früher immer seine beste Freundin gewesen und nun bekam er nicht ein freundliches Wort in ihrer Gegenwart heraus. Was stimmte mit ihm nur nicht? Was verdammt noch einmal? Es war alles so fürchterlich falsch. Sein Wiedersehen mit ihr, hatte er sich immer ganz anders vorgestellt. Freundlicher, liebevoller, fröhlicher, vielleicht wäre auch eine Umarmung drin gewesen, oder ein Kuss.....Errötend schüttelte er den letzten Gedanken ab, der sein Herz um das dreifache zu beschleunigen schien, wobei er zugeben musste, das er schon früher den Drang gehabt hatte sie küssen zu wollen und zwar nicht nur auf die Wange. Kurz grinste er, würde er das auch nur bei ihr versuchen, würde ihm Sanae nicht nur eine Kopfnuss verpassen, sie würde ihn eigenhändig kastrieren und dafür sorgen, das er zum Eunuch wurde und darauf konnte er nun wirklich verzichten. Es gab schönere Arten zu sterben, als das man ihm seiner Kronjuwelen beraubte. Er fuhr los ohne sich noch einmal zu vergewissern, das Sanae sicher ins Haus gegangen war. Er war wirklich dumm. Erneut dachte er an den Streit mit Sanae zurück und seine Laune ging erneut bergab. Er hätte sich nicht so idiotisch benehmen sollen. Er war wirklich wütend, wütend auf sich. Er verstand sich ja selber nicht mehr. Wieso war er eifersüchtig auf seinen eigenen Bruder? Verdammt Daichi war noch ein Kind. Er fand Sanae toll, konnte er ihm das verübeln? Ihm ging es doch auch so und das zwar nicht erst seit heute. Sanae fand seinen Bruder toll, jeder fand ihn toll, er war eben ein knuffiges Kerlchen. Sanae mochte Kinder, sie konnte schon immer gut mit ihnen umgehen. Sie hatte selbst einen jüngeren Bruder. Wieso also war er eifersüchtig? Das Gefasel von seinem Bruder konnte er ja wohl kaum ernst nehmen, oder doch? Himmel, was wenn doch? Blass machte Tsubasa das Radio an. Er musste schleunigst auf andere Gedanken kommen. Langsam aber sicher drehte er völlig durch.
 

Als er endlich zu Hause ankam, wurde er schon besorgt von seiner Mutter begrüßt. Das würde sich wohl auch nie ändern. Egal wie alt er war, seine Mutter würde warten, bis er sicher zurück gekommen war. Sie zog ihn sogleich ins Haus und gab ihm trockene Handtücher. Nasse Handtücher würden bei näherer Betrachtung ja auch überhaupt keinen Sinn machen. Kurz lächelte er, während er wirklich wie ein Häufchen elend, den Drang zu bezwingen versuchte, sich von seiner Mutter verwöhnen zu lassen, als ob er noch der kleine Junge von früher war. Am liebsten wollte er sich an seine Mutter drücken und von ihr hören, das alles wieder gut werden würde, das es alles gar nicht so schlimm war, wie es nun aussah, das nach Regen, wieder die Sonne scheinen würde, das sich alles wieder einrenken würde mit Sanae, das er ihre Freundschaft nicht verloren hatte. Dsa er sie nicht verloren hatte.
 

„Ich koche dir erst einmal einen guten Tee und dann reden wir beide mal miteinander“, zwinkerte Natsuko Ohzora und war dann auch schon in der Küche verschwunden, während Tsubasa sich sein Haar trocken rubbelte und seiner Mutter verblüfft hinterher sah. Er wollte nicht reden. Wieso wollte seine Mutter mit ihm reden? Wieso? Hatte er etwas angestellt? Nein, das konnte nicht sein, solange war er ja noch gar nicht wieder hier. Und ein Fenster hatte er er bestimmt auch nicht kaputt gemacht, zumindest diesmal nicht. Hatte er etwas laut gedacht? Nein, das konnte es auch nicht gewesen sein. Er wollte doch in Wirklichkeit nur eines, von seiner Mama umarmt werden und dort etwas Trost suchen..
 

♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥
 

Sanae tobte, heulte und wütete. Zerstörerisch schmiss sie ihre Tsubasa Ohzora Kiste auf ihr Bett und öffnete diese. Wütend holte sie das Album heraus, wo sie jeden Zeitungsartikel von ihm sorgsam eingeklebt und beschriftet hatte, nahm ein Bild von Tsubasa und sich aus Kindheitstagen heraus und zerriss es in voller Wut. „Mit dir bin ich fertig...Pseudo- Psychologin, du hast sie ja nicht mehr alle beisammen!“, brüllte Sanae, ehe sie dann anfing zu weinen. „Und auf dich hab ich all die Zeit gewartet“, schluchzte sie in der Stille ihres Zimmers, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte und ihre Mutter ihren Kopf durch die Tür steckte.
 

„Sanae? Liebes?“, besorgt trat ihre Mutter durch die Zimmertür ihrer Tochter hinein. Seit sie nach Hause gekommen war, hatte sie eine Stinkwut, schrie und polterte in ihrem Zimmer herum und nun saß ihre Tochter fürchterlich aufgelöst auf ihrem Bett und weinte. Lange hatte sie überlegt, das Zimmer ihrer Tochter zu betreten, wenn sie in dieser Stimmung war, sollte man sie am besten in Ruhe lassen, zumindest war es so in der Vergangenheit gewesen. Vielleicht war es ihr mütterlicher Instinkt, der sie nun zu ihrer Kleinen getrieben hatte. Bekümmert musterte sie nun das Chaos im Zimmer und sah in diesem Chaos ihre Tochter, die mitten auf ihrem Bett kniete und immer noch weinte. Wie ein Häufchen elend kauerte sie sich auf ihrem Bett zusammen. Es ging ihr ans Herz, es tat ihr Mutterherz weh ihre Tochter so sehen zu müssen. Sie konnte das wirklich nicht mehr mit ansehen, jetzt war Schluss, es war zu viel des Guten, nun würde sie sich einmischen. Alleine schienen die beiden es wohl einfach nicht hin zu bekommen. Genug war genug! Das es um einen gewissen Jungen nur gehen konnte, brauchte sie nicht wirklich zu fragen, Sanae sah nur so unglücklich aus, wenn es mal wieder um ihn ging, den Jungen, der ihr Herz ohne es scheinbar zu wissen schon seit sehr vielen Jahren in seinem Besitz gebracht hatte. Bestürzt betrachtete sie das ganze Durcheinander und erstarrte. Was hatte der Junge nur getan?, das ihre Tochter dazu verleitet hatte ihre geheimsten Schätze zu zerstören?
 

„Mama, ich habe es kaputt gemacht!“ Sie schluchzte und starrte auf das einzige Bild, das sie mit Tsubasa zusammen zeigte, oder eher was davon übrig geblieben war. Tsubasa hatte sogar einen Arm um ihre Schultern gelegt. Auf dem Bild waren sie beide sechzehn Jahre alt gewesen, es wurde auf Tsubasas Abschiedsfest, bevor er nach Brasilien ging aufgenommen. Das Abschiedsfest, womit die ganze Schule ihren Star verabschiedet hatte. Sie hatte noch Wochenlang von dieser Feier geredet. Die Feier hatte Tsubasa überrumpelt, denn er hatte ursprünglich gehen wollen, ohne jemandem etwas zu sagen. Nur ihr hatte er Bescheid gesagt. Er hatte nicht gehen wollen, ohne ihr Auf Wiedersehen zu sagen. Es hatte ihr unheimlich viel bedeutet, das Tsubasa sich nur von ihr persönlich verabschieden hatte wollen. Es hatte eine große Hoffnung in ihr geschürt, eine Hoffnung, die heute wohl endgültig zerschlagen wurde. Dieses gemeinsame Foto war ihr ein und alles gewesen und nun, hatte sie es in ihrer Wut zerrissen. Sie schlug ihre Hände vor ihr Gesicht und heulte bitterlich. Was hatte sie nur getan? Was hatte sie verdammt noch einmal getan? Sie registrierte nicht einmal, wie ihre Mutter sich neben sie hinsetzte und sie in ihre Arme nahm.
 

„Egal was passiert ist Schatz, das renkt sich schon wieder ein! Du wirst sehen.“ Moren würde sie sich mal den Jungen vorknöpfen. ES wurde Ziet, das dies mal jemand tat und sie würde mit Natsuko reden, sie kam vielleicht sogar noch besser an ihren Sohn heran.
 

„Mama!“, sie schluchzte und erbebte. Die Stimme ihrer Mutter tat wirklich gut. Sanae zitterte. Ihre Mutter hatte ja gar keine Ahnung. Tsubasa mochte sie nicht einmal mehr.Sie hätte ihn nie schlagen dürfen. Sie hatte nie erwartet, das er sich eines Tages in sie verlieben würde, aber sie hatte gedacht zumindest in dem Teil seines Herzens zu sein, der für eine gute stabile Freundschaft zuständig war. Sie hatte alles kaputt gemacht. Wieso nur hatte sie ihn gehauen? Das würde Tsubasa ihr niemals verzeihen.
 

♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥═╬╬♥
 

„So!“ Natsuko Ohzora, richtete das Kissen im Rücken ihres Sohnes und drückte ihm einen heißen Tee in die Hand. Tsubasa ließ es mit einem seltsamen Gefühl zu und dachte nicht zum ersten Mal daran, das es Zeit wurde, das sein Vater sich mal wieder zu Hause blicken ließ. Seine Mutter liebte ihn über alles, aber manchmal war es ihm schier zu viel Mutterliebe auf einmal. Sie erdrückte ihn ja fast damit. Natürlich war er nicht so oft zu Hause, er lebte nun mal auf einem ganz anderen Kontinent, aber dennoch übertrieb es seine Mutter erheblich mit ihrer Fürsorge, auch wenn er zugeben musste, das er sich genau das vorhin so sehr gewünscht hatte. Auf einmal war er wieder zwölf Jahre alt und die größte Sorge in seinem Leben war, die Meisterschaft zu gewinnen, damit er mit Roberto nach Brasilien fahren durfte. Diese Niederlage, die er nach dem Sieg erleben musste, hatte er bis heute nicht wirklich überwunden. Er hatte Roberto zwar verziehen, aber er hatte trotzdem sein Wort gebrochen und hatte ihn einfach zurück gelassen, obwohl er den Titel geholt hatte und mit seiner Mannschaft gewonnen hatte. Seit diesem Tag kämpfte er umso verbissener, seine Ziel zu erreichen, ohne Rücksicht auf seine eigene Gesundheit. Es gab Tage da war ihm wirklich alles egal, Hauptsache er kam seinem Traum ein Stück näher. In dieser Zeit der Trauer war Sanae ihm eine große Stütze gewesen,. Sie war für ihn da gewesen, hatte ihn getröstet, ihm zugehört, ihn abgelenkt. Vielleicht fing genau zu diesem Zeitpunkt, nachdem Roberto ihn damals verlassen hatte, ihre ganz besondere Freundschaft an, er wusste es nicht mehr so genau, aber da musste der Ursprung gewesen sein. Niemals hätte er auch nur im Traum daran gedacht, das er sie eines Tages verlieren könnte, nicht an seinen Bruder, der zugegebenermaßen damals ja noch nicht auf der Welt gewesen war und nicht an seine eigene Idiotie. Er hatte sich von Zeit zu Zeit schon in Brasilien alleine gefühlt, aber nun? Nun war alles noch viel trostloser als damals, als Roberto ihn verlassen hatte. Sein Herz schmerzte und er fühlte sich vollkommen alleine. Nicht einmal die Aussicht, das er in drei Monaten nach Brasilien zurückkehrte erfreute ihn. Er sah seinen besten Freund an und hatte keine Lust mit ihm zu reden. Der Geruch des Leders hatte ihn auch nicht glücklich gemacht. Das war noch niemals vorgekommen. Er hatte ihn einfach in die Abstellkammer zu den Jacken getan und die Tür zugemacht. Traurig starrte er in seinen Tee. Er fühlte sich so unendlich einsam, da er sie heute vermutlich verloren hatte.
 

„Und nun raus mit der Sprache was ist los!“
 

Wie immer war seine Mutter unheimlich direkt. Er pustete in seinen Tee und seufzte. Er wusste doch, das diese übertriebene Fürsorge einen Haken haben musste. „Wieso denkst du, das etwas los wäre ?“
 

„Tsubasa Ohzora, ich bin deine Mutter, ich rieche es meilenweit, wenn etwas los ist!“
 

„Blödsinn!“
 

„So? Auch wenn ich nicht immer etwas sage. Ich bekomme mehr mit, als du je geahnt hast Tsubasa!“
 

Tsubasa schielte zur Seite und errötete. Er fühlte sich wieder, als ob er zehn Jahre alt wäre und seine Mutter ihn beim lügen ertappt hatte.
 

„Lass mich raten, es hat etwas mit Sanae zu tun!“
 

Tsubasa seufzte laut, musste aber dann Lächeln. „Was du immer gleich denkst!“, versuchte er sich herauszuwinden. Das fehlte ihm noch, das er mit seiner Mutter über Sanae sprach. Die beiden hatten sich schon immer sehr gut verstanden, da musste er wirklich aufpassen, was er von sich gab. Am Ende kam seine Mutter sonst noch auf die glorreiche Idee Sanae anzurufen und ihr brühwarm alles zu erzählen.
 

„Hat es?“
 

Missmutig knirschte Tsubasa mit seinen Zähnen. „Vielleicht indirekt!“ Wieso war seine Mutter nur immer so hartnäckig?
 

„Ach nennt man das Heutzutage so?“
 

„Mama bitte, es ist nichts!“
 

Streng blickte Natsuko ihren Sohn an. Sie hatte nie etwas zu dieser seltsamen Freundschaft, Schrägstrich nicht Verhältnis gesagt, doch nun war ihr Sohn langsam erwachsen und sollte sich dementsprechend auch so benehmen. „Tsubasa, du konntest mir noch nie etwas vormachen. Du bist mies gelaunt und zwar immer, wenn das Thema Sanae zur Sprache kommt und vor allem wirst du immer besonders extrem schlecht gelaunt, sobald dein Bruder über Sanae redet!“ Kurt zögerte sie, dann jedoch redete sie einfach weiter. „Ihr seit Brüder jedoch ist mir schon bewusst, das du sehr lange ein Einzelkind warst. Du kennst dieses typischen Konkurrenzkämpfe zwischen Geschwistern nicht. Daichi kam zur Welt, da bist du in die große Welt hinaus gezogen. Daichi himmelt dich, seinen großen Bruder an, und du lässt dich anhimmeln mein Sohn. Du liebst deinen Bruder, jedoch habt ihr nie wie normale Geschwister miteinander gelebt, habt nie eure Kämpfe miteinander ausgetragen, euch nicht gestritten und nun ist da dieses Mädchen, nennen wir sie mal Sanae...“
 

„Mama bitte!“ Genervt rollte Tsubasa mit seinen Augen und erneut kam er sich vor wie zehn, oder sogar noch jünger. Am liebsten würde er diesem Gespräch entfliehen, worauf wollte seine Mutter überhaupt hinaus?
 

„Lass mich bitte ausreden Tsubasa! Du bist heute wirklich Melancholisch, Wankelmütig und so niedergeschlagen und das an nur einem einzigen Tag! Wie sollen wir denn das ganze drei Monate aushalten, wenn du so drauf bist? Du bist unglücklich und ich kann mir das einfach nicht mehr länger mit ansehen. Ich möchte meinen kleinen fröhlichen Jungen hier haben, wenn er seine Familie schon einmal in Japan besuchen kommt. Diese Momente sind deiner Mutter viel zu kostbar. Du fehlst deiner alten Mutter nämlich sehr.“
 

Tsubasa stellte seinen Tee ab und richtete sich etwas mehr auf, es war ihm lieber ihr direkt in die Augen zu sehen, auf gleicher Höhe mit ihr zu sein. Scheinbar konnte er seiner Mutter nichts vormachen. Er seufzte. Seine Mutter hatte scheinbar ganz feine Antennen und sie sah wirklich nicht, das er kein kleiner Junge mehr war, so wie sie mit ihm redete. Gefiel ihm das nun oder nicht? Noch hatte er sich nicht ganz entscheiden können. Er war so unsagbar müde und wollte jetzt wirklich nicht über Sanae reden, sondern einfach nur etwas schlafen. Er war wirklich überfordert mit der ganzen Thematik und wollte sich am liebsten erst morgen, wieder damit beschäftigen müssen. Flehentlich sah er seine Mutter an, doch entweder bemerkte sie seine Verzweiflung nicht oder ignorierte diese gekonnt.
 

„Wo war ich? Ach ja, bei Sanae. „Als ihr noch Kinder wart, hing sie buchstäblich an deinen Lippen und nun beansprucht sie dein kleiner Bruder, du bist es nicht gewohnt die Aufmerksamkeit von Sanae teilen zu müssen, dabei ist es vollkommen nebensächlich, das ihr euch beide schon länger nicht mehr gesehen habt. Bisher galt ihre Aufmerksamkeit nämlich immer nur dir mein Sohn.“ Natsuko lächelte ihren Sohn plötzlich an. „Wenn du meine Meinung wissen möchtest Tsubasa, du hast Sanae immer als selbstverständlich angesehen, doch das ist sie nicht! Das ist Niemand. Freundschaften muss man pflegen und ich weiß genau, das du kein sonderlicher Briefschreier bist. Auch wenn es durch aus auch Telefone gibt, um im Kontakt zu bleiben, oder das Internet, aber du tust was du tun musst und bist sehr erfolgreich. Ich weiß, das dein Kopf voll von deinem Traum ist, der Beste zu werden und du dadurch alles andere immer ganz gerne vernachlässigst. Ich weiß, das da keine Böse Absicht dahinter steckt, wenn du dich Monatelang nicht meldest ist, aber eine ganz bestimmte Person, die dir sehr wichtig ist verletzt das durchaus! Das Glück ist dir zwar schon immer zugeflogen, aber glaube nicht, das es immer so sein wird. Natürlich ist dein Bruder keine wirkliche Konkurrenz, er ist noch ein kleines Kind, aber es werden andere Kommen Tsubasa, wenn du sie weiter für selbstverständlich hältst. Ich habe nie etwas gesagt, weil ich dachte irgendwann machst du deine Augen auf, und siehst, was dein Herz dir doch schon solange versucht zu sagen, aber nun sieh dich an. Du bist eifersüchtig auf deinen Bruder, was in gewissen Maße vielleicht sogar normal ist, aber Himmel Tsubasa, du hast mich wirklich mit der Stärke deiner Eifersucht überrascht. Ich wusste nicht einmal, das du dazu in der Lage sein könntest. Mein großer Junge!“ Natsuko konnte es sich nicht verkneifen und wuschelte mütterlich durch das Haar ihres Ältesten. „Liebling, ich bin glücklich, das du die Möglichkeit hast, dir deinen Traum zu erfüllen, aber du darfst dabei nicht das andere Leben dabei vergessen. Du wirst sonst eines Tages sehr einsam sein. Du brauchst jemanden an deiner Seite, die dir ab und an mal so richtig in den Hintern treten kann und dich vergöttert, die dich versteht. Du darfst dass ganz normale Leben, was jeden Tag vor deinen Augen passiert, nicht verpassen! Du hast nur dieses eine Leben, lebe es so, das du nie irgend etwas bereuen musst!“ Sanft berührte sie kurz seine Wange. Es war doch eigentlich erst gestern, das sie ihn im Arm gehalten hatte und gestillt hatte. Wie groß er doch geworden war und dennoch brauchte er seine Mutter noch. Er hatte sehr früh ihren mütterlichen Schoß verlassen, ihr geliebtes Wunderkind, vielleicht sogar zu früh.Er musste immer noch sehr viel lernen. Im Fußball war er seiner Altersklasse schon immer weit voraus gewesen, aber die ganzen anderen Dinge, die im Leben auch wichtig waren, da hinkte er gewaltig hinterher und benötigte noch Führung und sher viel Anleitung.“Ich liebe dich mein Kleiner, mehr als du ahnst, das verstehst du wohl erst, wenn du einmal eigene Kinder hast. Ich möchte das du glücklich bist, aber nicht immer kommt das Glück einfach zu dir geflogen, manchmal muss man auch etwas dafür tun!“

„Mama!“ Tsubasa war das mehr als unangenehm und noch immer hatte er keine Ahnung, was seine Mutter ihm sagen wollte. Gegen die Eifersucht konnte er nichts sagen, denn das war ihm mehr als nur klar, aber der Rest? Irgendwie war es ihm peinlich. Natürlich hatte seine Mutter recht und er wollte es ja auch. Er spürte doch jetzt schon hin und wieder, das er recht einsam war und wünschte sich jemanden an seine Seite. Viele Fußballer hatten Partner und sogar eine eigene Familie. Seinen Traum zu leben war wirklich kein Hindernis, aber er...Er wollte nicht irgendein Mädchen an seiner Seite haben. Er wollte nur die Eine oder Keine! Er musste es sich nur endlich eingestehen, es laut aussprechen, damit er an Das Gefühl in sich auch glauben konnte.
 

Seufzend ließ Natsuko Tsubasas Wange los. Er sah wirklich müde aus. „Hast du gedacht ich sehe das nicht?“ Natsuko lachte. „Ja, so wie du mich gerade ansiehst, hast du das geglaubt. Merk dir eines, Mütter sehen alles, auch wenn sie nicht immer alles kommentieren!“ Sie stand auf. „Tsubasa, sag es ihr endlich!“
 

„Was soll ich ihr sagen?“
 

„Ach Tsubasa, dich hat es erwischt und zwar nicht erst jetzt! Meiner Meinung, egal was genau zwischen euch passiert ist, benimm dich, sei nett zu ihr. Sanae ist ein gutes Mädchen und sie wartet schon solange auf dich und dann behandelst du sie so abweisend. Das verletzt sie. Sag es ihr endlich und entschuldige dich!“
 

„Mama..ich hab echt keine Ahnung, was du da bitte redest!, murmelte er, wobei er natürlich ahnte, worauf seine Mutter hinaus wollte. Sein Herz raste, alle siene Gedanken in ihm shclugen Purzelbäume. Konnte es wahr sein, was seine Mutter behauptete? Wartete Sanae tatsächlich nur darauf, das er ihr seine Gefühle stand? Konnte das wirklich so einfach sein? Wieso hatte er das nie bemerkt? Was aber, wenn sich seine Mutter doch irrte? Wsa, wenn sie ihn verächtlich ansah und dann nafing zu lachen, besonders nachdem er sich wie ein Ekel benommen hatte? Sie würde ihn doch bestimmt eher verprügeln wollen, als ihn zu lieben? Wie sehr wünschte er sich, das er ihr Herz erobern konnte. Er würde sie bis zum Ende lieben, doch wie stand es um sie? Würde sie ihn auch lieben?, oder lieben lernen? Mit letzterem würde er sich auch abfinden können. Kurz dahcte er wieder an seinen Bruder und verzog das Gesicht. Was war aber mit Daichi?
 

„Tsubasa, das kann doch wohl nicht wahr sein, du bist eifersüchtig wegen einer jungen Frau, die sich gut mit deinem kleinen Bruder versteht und merkst es immer noch nicht? Du bist garstig, abweisend zu ihr und kapierst es nicht? Deine Launen heute sehr wechselhaft und du bist erst einen Tag hier! Sag es ihr endlich, mach es dir nicht so schwer. Du bist doch sonst auch ein Kämpfer, also Kämpfe! “
 

„Aber was denn Worum soll ich kämpfen??“ Zumindest schien seine Mutter ihm seine Gefühle von Sanae doch nicht ganz anzusehen, sonst würde seine Mutter nicht auf diesen Gedanken kommen, das er es nicht bemerkt hatte. Natürlich hatte er das, er war zwar blöd, aber so blöd nun auch wiederum nicht und nur, weil er seine Gefühle nicht offen zur Schau stellte und vieles abwägte, und sehr unsicher war, ob es wirklich wahr sein konnte, das er sie liebte, weil er selber erst einmal wirklich sicher sein wollte, hieße das nicht, das er ignoriert hatte, was sein Herz die ganze Zeit versucht hatte ihm zu sagen. Er wollte nur Sicherheiten haben, aber vermutlich gab es das in der Liebe nicht wirklich. Er musste endlich etwas riskieren. Überall riskierte er immer alles, aber bei dem Thema Liebe schien sein Körper ganz einfach zu streiken und einfach nur abzuwarten, wobei das nicht die ganze Wahrheit war. Er hatte sich eine dreimonatige Auszeit genommen , um nach Nankatsu zu kommen, nicht alleine wegen seiner Familie. Nein, der Hauptgrund war ein ganz andere gewesen und dieser Grudnd hatte einen Namen, einen wunderschönen Namen, einen namen nach dem er sich verzerrte, einen Namen der seine Knie weich werden ließ und sein Herz ständig zu einem Marathonsprint herausforderte und dieser Name lautete Sanae Nakazawa !
 

Natsuko wusste wirklich nicht, wieso ihr Sohn so verpeilt war. Was hatte sie nur falsch gemacht?, aber immerhin schien sie ihn nun zum nachdenken gebracht zu haben, das war ja schon immerhin etwas. Manchmal glaubte sie wirklich, das er hin und wieder einen Fußball zu viel auf seinen Kopf bekommen hatte. „Tsubasa Ohzora, gestehe Sanae endlich, das du in sie verliebt bist! Du brauchst mich auch gar nicht so seltsam anzuschauen. Ich weiß ganz genau, das du dass im Grunde deines Herzens schon sehr lange weißt! Du liebst sie und sie liebt dich, also tu endlich was und mach euch nicht beide immer so unglücklich. Es gibt mehr im Leben als nur Fußball!, sehr viel mehr und Sanae liebt dich Trottel schon solange, also sag ihr endlich das du sie auch liebst. Gib ihr endlich eine echte Chance.“
 

“Mama ich..“ Tsubasa verstummte und senkte schließlich seinen Kopf, ehe er seine rechte Hand auf sein Herz legte. Hatte seine Mutter recht? Natürlich hatte sie das, sie hatte bisher immer Recht. Er musste endlich etwas tun. Nervös blickte er schließlich auf. „Du hast recht, ich liebe sie“, gestand er zum ersten Mal laut und deutlich, was alles gleich viel realistischer werden lies, stellte er erstaunt fest.. „Ich liebe sie so sehr, das es weh tut. Was soll ich nur tun Mama? Was soll ich nur tun...Hilf mir...Bitte“, flüstert er kläglich. „Ich habe sie verloren, ich habe sie bestimmt für immer verloren, noch bevor ich jemals wirklich eine Chance gehabt habe. Ich will das nicht. Sie hasst mich, wie soll sie mich also lieben? Und wenn es stimmen sollte, dann habe ich heute mein bestes getan, um Sanae vom Gegenteil zu überzeugen.
 

„Tsubasa, mein Junge!“ Sanft nahm sie ihren Sohn in ihre Arme, was nicht ganz so leicht war, so wie früher, sein breiter Muskelbau ließ es einfach schwerer zu. „Es wird alles gut werden, das weiß ich genau, nur du musst endlich etwas tun und der erste Schritt wäre, ihr deine Gefühle zu beichten, sag ihr was du empfindest und sag es klar und deutlich, rede nicht in Rätseln, wie es sonst so deine Art ist. „Sag ganz einfach …...Ich liebe dich!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hallostern2014
2019-01-26T10:28:01+00:00 26.01.2019 11:28
Huhu.

Auch dieses Überarbeitetet Kapitel ist super geworden.


Ich finde beide Mütter einfach super. Beide sind so einfühlsam und doch ehrlich. Voraööem Tsubasas Mama. Sie hat mit allem recht. Er muss es ihr endlich sagen und alles in Ordnung bringen. Noch mal vernünftig mit ihr reden. Ihr genauer erklären wieso er so drauf war. Es ist wirklich nicht gut im Streit auseinander zu gehen.

Aber er hat es jetzt endlich selber kapiert und es laut ausgesprochen.

Das Sanae sauer ist, ist verständlich. Er war wirklich schrecklich zu ihr. Und da tut man den Dinge die man in Wut und Trauer nicht wollte. Ich glaube sie würde ihn nie lange böse sein. Dafür liebt sie ihn zu sehr. Aber sie ist halt stur und es könnte dauern bis Tsubasa wieder an sie ran kommt. Aber die Freundschaft ist nicht vorbei. Auch wenn sie sagt er kann da bleiben wo der Pfeffer wäschst.

So, nun kommt ein ganz neues Kapitel. Ich bin sehr heiß und gespannt darauf. Wünsche dir ein schönes Wochende.
Ganz liebe Grüße
Antwort von:  Dragonohzora
31.01.2019 10:12
Hallo meine Liebe:) ich danke dir für dein Kommi:) ja, ich mag die beiden Mütter. wozu hat man welche, wenn man dem Sprössling nicht hin udn wieder einen Schubs geben kannXD

Ja, endlich hat er es verstandenXD

Tut mir leid, das ich mich jetzt erst melde, aber ich war diese Woche etwas angekränkelt und hab es nicht so ganz geschafft, so viel zu schreiben, wie ich eigentlich wollte, daher gibt es erst heute das nun aktuellste Kapitel. Ich hoffe aber, das es dir gefallen wird:)

Glg:)
Von:  Songohangirl1990
2017-01-31T08:25:05+00:00 31.01.2017 09:25
Oh voll super ich bin gespannt ob tsunasa sanae liebe gesteht.und ich bin auch wie das Kapitel weiter geht :)
Von:  Kaninchensklave
2017-01-31T07:41:06+00:00 31.01.2017 08:41
ein.klasse Kap

tja Natsukonhat gut getan Tsubasa endlich den Kopf zu waschen das war längst überfällig
und er hat es auch gebraucht das ihm.jemand die Augen öffnetselbst wenn es mit dem Vorschlaghammer
sein muss nur anders Kapiert das unser lieber Fußball junkie nicht

das Sanae sauer ist kann man verstehen sie liebt Tsubasa schon.so lange
und er kapiert es nicht, aber jetzt ist er auf den besten weg dorthin
wo er sein muss und das Dank ihrer Schwiegermutter in.Spe

sie werden schon zusammen.kommen und wenn sie die beiden Sturköpfe
vor den Altar zerren müssen, so werden sie es tun nur um.endlich ihren Seelen frieden
zu haben

GVLG
Von:  Hallostern2014
2017-01-31T06:05:01+00:00 31.01.2017 07:05
*__* ein sehr schönes Kapitel da hat sich das warten echt gelohnt.

Tsubasa versteht echt nichts oder vill er es auch vilt nicht ?

Sanae tut mir echt leid das sie so leiden muss, mir kammen auch schon die Tränen weil ich mich so hinnein versetzt habe wie sich eohl fühlt,so abgewiesen zu werden von jemanden den man echt von ganzen Herzen liebt und den auch noch so blöde Sprüche an den Kopf bekommt tut mega weh.

Ich hoffe seine Mutter hat in die Augen geöffnet und er entschuldigen sich auch bei ihr.

Bin auf nächste Kapitel gespannt :)

Lg Hallostern und ein schönen guten Morgen :)


Zurück