Katzenjammer von abgemeldet (Eine Geschichte aus dem Leben von Uri) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Katzenjammer Uri brauchte nicht viel in seinem Leben um wirklich glücklich zu sein. Ein warmes Plätzchen, wo er in Ruhe sein Mittagsschläfchen halten konnte, einen leckeren Fisch zum Mittag und jemand der ihn streichelte. Dann war er schon glücklich. Dies alles aber zu bekommen, war meist etwas schwierig. Aber er wusste wie man solche Schwierigkeiten einfach aus dem Weg schaffen konnte. Als warmen Ort zu schlafen, suchte er sich gerne immer wieder etwas Neues. Meist versuchte er den Schoss seines Herren für ein Nickerchen zu ergattern. Dort war es immer gemütlich und dazu wurde er auch meist auch noch gestreichelt. Das brachte diesem Platz gleich ein doppeltes Plus ein. Jedoch diesen Platz für sich einzunehmen war meist recht schwierig, denn sein Herr konnte nie wirklich still sitzen bleiben. Egal, ob er sich gerade um irgendwelche Papiere kümmerte, die Uri nicht verstand, oder er wieder anfing mit irgendwelchen Leuten zu streiten. Einmal, während er ruhig auf seinem Schoss geschlafen hatte, war er einfach aufgestanden und der arme Uri war einfach zu Boden gefallen. Seinen Unmut hat er gleich deutlich gemacht, indem er ihm sein Hosenbein samt Bein zerkratz hatte. Leider durfte er danach eine ganze Zeit lang nicht mehr dort schlafen. Ein anderer, recht bequemer Ort, war der Sessel des Chefs seines Herren. Doch auch dies war nicht der beste Ort für ein Schläfchen, denn es konnte passieren, dass sich jemand einfach auf ihn drauf setzen wollte, da man ihn nicht bemerkte hatte. Doch Uri lies sich so etwas nie gefallen und biss der Person gleich in ihren Hintern. Eine Hand die ihn streichelte fand er immer, er musste nur klug genug sein und die richtige Person dafür finden. Dabei bevorzugte er gerne die weichen Hände von Frauen. Die wussten wenigstens wie man ihn zu behandeln hatte. Ein besonderer Vorteil an Frauen war auch, das er nur Miauen brauchte und schon hatte er einen leckeren Fisch auf seinem Teller liegen. Dafür aber verabscheute er ungeschickte Hände, wie die von bestimmten Schwertkämpfern. Manche dieser Menschen wusste nicht einmal wie man ihn zu streicheln hatte! Und das Essen… Ja, das war immer eine ganz besondere Herausforderung für ihn. Vor allem heute, denn er hatte schon das perfekte Ziel seines Hungers gefunden. Im Flur, vor dem Zimmer seines Herren, war heute ein neues Aquarium mit vielen bunten Fisch aufgestellt worden. Die kleinen Tiere, die dort drin ihre Kreise zogen, riefen geradezu danach von ihm verspeist zu werden. Doch wieder einmal gab es so einige Hindernisse die er überwinden musste um zu seiner Beute zu gelangen. Auf der einen Seite war dort, dieser dumme Hund, der hier ständig rum lief und ihn freunde strahlend anbellte. Uri verstand einfach nicht, dass er eigentlich nur spielen wollte und verpasste ihm gerne einmal ein paar saftige Abreibungen mit seinen langen scharfen Krallen. Zu seinem Glück bekam er nie wirklich Ärger dafür, sondern wurde dafür auch noch von seinem Herren gelobt. Scheinbar konnte er diesen dummen Köter genauso wenig leiden wie Uri. Heute hatte sich dieser dumme Hund dazu entschlossen, direkt vor dem Aquarium ein Schläfchen zu halten. Aber dies würde ihn nicht davon ablenken seinen Plan mit erfolg durchzusetzen. Geschickt, wie er als Katze nun einmal war, sprang er über den Hund, direkt auf der Aquarium. Hier musste er sich dem nächsten Problem stellen. Wie sollte er an die Fische heran kommen, wenn ein komischer Deckel über ihnen war? Scheinbar hatte sein Herr schon etwas geahnt und hatte deswegen die Klappe hier drauf getan. Aber auch dieses Problem würde der kleine Kater lösen können, da war er sich sicher. Mit seinen Krallen versuchte er erst einmal die Decke kaputt zu machen und so vielleicht an die Fische zu kommen, doch es war sinnlos. Danach versuchte er die Klappe mit seinem Pfötchen aufzubekommen. Dafür jedoch war diese viel zu groß. Deshalb versuchte er es mit seiner Kralle. Und tatsächlich! Sie ging auf. Nur zu seinem Unglück fiel sie dabei runter, direkt auf den Hund, der noch immer vor dem Becken lag und schlief. Erschrocken und auch verwirrt, sprang er auf und fing laut an zu bellen. Uri aber war das egal. Mit seinem Pfötchen fing er an nach seinem Festmahl zu Angel, doch er hätte den Hund nicht ignorieren dafür. Dieser hatte sich auf seine Hinterläufe gestellt und bellte nun den armen Kater an. Laut fing er an zu fauchen und ein wilder Kampf entbrannte, zumindest auf Uris Seite. Doch das hielt nicht lange an, denn das Aquarium fing an hin und her zu schaukeln und fiel schließlich mit einem lautem Knall zu Boden. Nun lagen Uri samt Hund auf dem Boden und waren klitschnass. Laute Schreie ertöten schon im Hintergrund und Uri wusste genau, das er nun Ärger bekommen würde. Das hieß wohl, für die nächsten Monate keinen Fisch mehr! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)