Ein dunkles Märchen von abgemeldet (Die Braut des Prinzen) ================================================================================ Kapitel 1: Es war einmal... --------------------------- In Märchen werden die Mägde immer am Ende zu einer Königin, die einen Stattlichen Prinzen heiraten. Doch wollen die jungen Mädchen das auch wirklich. Wollen sie wirklich ihr alten Leben gegen ein Leben eintauschen, welches für sie so fremd war? Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal mein armes, hartes Leben, mir herbei sehnen würde. Ich wollte kein Vogel im goldenen Käfig sein. Ich wollte nicht in einer Welt leben, die voller Falschheit war. Ich wollte nicht in einem noch schlimmeren Versklaverei, als in der Leibeigenschaft. Doch ich würde mich meinem Schicksal ergeben müssen. Ich musste IHM gehorchen. Ich musste IHM hörig sein. Ich musste IHM seinen Willen geben. Und das schlimmste war, dass ich es bereits nicht mehr anders wollte. Ich wollte IHM gehorchen. Ich wollte IHM hörig sein. Ich wollte IHM seinen Willen geben. Doch mein grausames Märchen begann schon vor vielen Jahren. Als ER noch nicht über mich verfügen konnte. Ich war gerade erst 8 Jahre alt und arbeitete hart auch den Feldern meines Vaters. Ich war das einzige Kind meiner Eltern und auch noch ein Mädchen. Ich konnte nicht das Erbe meines Vaters an treten, dazu kam, dass meine Mutter bei meiner Geburt starb. So musste mein Vater erneut heiraten. Kate, ein hinterhältiges Biest, welche auch ihre hochnäsige Tochter Tanya mit in die Ehe brachte. Sie waren beide unausstehlich, doch Kate machte meinen Vater glücklich, darum ertrug ich sie und lies ihre Schikanen über mich ergehen. Doch mein Vater wurde krank und starb. So musste ich bei Kate und Tanya bleiben, zwar gehörte ihr nun das Land und das Vermögen meines Vaters, doch auch sie war eine Leibeigene. Doch hielten sich beide für etwas besseres. So kam es, dass unser Lehnsherr eines Tages Kam um unseren Hof zu begutachten und seinen Sohn mit brachte. Er war gerade erst 10 Jahre alt und schien von unserem Hof nicht sehr begeistert. Mich hatte man in meiner Kammer eingesperrt, damit ich die Familie nicht in die Schande brachte, wie Tanya es ausgedrückt hatte. Ich hörte die Stimme von Lord Cullen bis in meine Kammer dringen, er schien darüber zu diskutieren, ob sie nach dem Tod meines Vater den Hof alleine führen konnte oder nicht. Es war mir Egal. Zwar war allein der Gedanke, Kate und Tanya würde über den Besitz meines Vaters herrschen, ekelerregend. Doch was sollte ich dagegen tun. Mein Wille interessierte nicht. SO sang ich leise vor mich hin, träumte von den Märchen, die mein Vater mir immer vorm Schlafen gehen vorgelesen Hatte. Die Kummerliese. Die Falsche Braut. Die drei Raben. Der herzlose Riese. Alle waren sie meine Freunde aus dieser Hölle. Ich sang vor mich hin und tanzte verträumt durch meine kleine Kammer. Meine Finger berührten das nasse Holz meiner Decke. Ich stellte mir vor mit einem Prinzen zu Tanzen. Ich fühlte mich als würde ich schweben. Doch hörte ich plötzlich ein Räuspern hinter mir. Ertappt wirbelte ich herum, vor mir stand ein Junge ungefähr zehn Jahre alt. Sein bronzefarbenes Haar war zerzaust. Seine Haut war blass. Seine grünen Augen leuchteten wie die Sterne. Sein Blick war gerade zu hypnotisierent, sein Mund öffnete sich leicht und schritt auf mich zu. Seine zärtliche Hand berührte meinen Hals, strich ihn herauf bis zu meine Wange, über die er sanft schmeichelte. Es war schön. Ein Kribbeln breitete sich auf meiner Haut aus und obwohl ich noch ein Kind war sehnte ich mich danach, dass seine Hand mich überall streicheln würde. Über all die Prellungen. Überall meine Wunden. Überall die roten und blauen Stellen. Sein Lächeln bildete sich auf seinem Engelsgesicht aus und er näherte es meinem langsam. In seinen Leuchtenden Edelsteinen verlor ich mich, so spürte ich gar nicht wie seine Lippen vorsichtig meine berührten. Die einzige liebevolle Geste seit geraumer Zeit. Es war mein erster Kuss. Es war ein schöner Kuss. Es war ein verbotener Kuss. Ich war eine Magd geworden, es war mir nicht gestatt, geküsst zu werden, außer meinen Herr, wer nun meine Stiefmutter war, es mir erlaubten. Und das würde sie nie tun, denn sobald ich verheiratet einen Sohn gebar, würde der gesamte Besitz meinem Mann gehören. Zumindest nur zur Verwaltung, da dem Herr unser Land gehörte und meine Familie es nur bestellen durfte. Dieser Kuss konnte der Anfang von einem besseren Leben sein. Es war verboten, doch es fühlte sich auch so richtig am. Aber wenn mich Kate oder Tanya nun sähen, so würde ich mein Leben lang nie wieder die Sonne sehen vor Arbeit. Wer war erüberhaup, dass er es wagte mich zu küssen? Ich wusste nicht, was über mich kam, aber meine Hand flog von selbst durch die Luft und landete auf seiner Wange. Ich blickte auf den Boden, wobei ich vorher noch einen Blick auf seine edle Kleidung warf. Er war bestimmt keiner der Stahljungen sein, also musste er.... Edward von Cullen. Lord Carlisle Sohn. Der Mann der eins das Land meines Vater besitzen würde. Was hatte ich getan? Kate würde mein Leben zur Hölle machen, wenn sie dies erfuhr. Nein, das durfte nicht sein. Ein Lachen brachte mich dazu wieder in das Gesicht des adels Jungen. Ihm schien das ganze nur zu amüsieren. Wut stieg in mir auf, mein Leben war also nur eine kleine Aufheiterung für den zukünftigen Lord. Schon wieder hab ich die Hand zum Schlag, doch dieses mal traf es nicht sein erwünschtes Ziel, sondern wurde von einer zierlichen Hand gehalten. Er hielt sie so fest, dass es weh tat. Das Lachen auf seinem schönen Gesicht er starb und sein Gesicht wurde zu einer zornigen Fratze. Ein bedrohliches Knurren kam über seine vollen Lippen und er presste seine Lippen gewaltsam auf mein. Es war nicht wie der sanfte Kuss von eben. Es war mehr ein Zeichen seiner Macht. Nach dem er seine Lippen zischte er zornig: „Vergiss nicht, wem du gehörst. Schließlich wirst du in einigen Jahren mein sein. Ich kann warten meine Schöne.“ Wütend schubste er mich auf den Boden und schritt zur Türe. Zitternd blickte ich ihm hinterher, er blieb auf bei der Türe stehen und drehte sich noch einmal um. Sein Blick hatte etwas unheimliches an sich. „Ich bekomme immer, was ich will“, war das letzte, was ich von ihm hören sollte. Erst Jahre später sollten seine Worte war werden. Und der Anfang von diesem, wie die Mädchen in meinem Dorf es nannten, Märchen beginnen. Denn es war nur ein Käfig, ein Kerker, ein Gefängnis, in das ich kam. Kein Märchen. Schneewittchen war ein Märchen. In Märchen bekommen die guten Menschen, was sie verdienten. Doch dem war nicht so, in Wahrheit bekommen, nur die mit Macht, was sie wollen. Doch meine Geschichte kommt den meisten wie ein Märchen vor, darum sollte es auch wie eines anfangen. Es war einmal..... Kapitel 2: So vergingen die Jahre --------------------------------- So verstrich die ZEit So vergingen die Jahre... Sieben Sommer zogen ins Land seit seinem Besuch, doch an die Schläge für mein unangebrachtes Benehmen sollte ich nicht vergessen. Es hatte sich viel geändert in den Jahren. Ich war zu einer jungen, war nicht sehr anmutigen Frau herangewachsen. Andauernd warf ich Dinge um und bekam dafür nur noch mehr Wunden an meinen geschundenen Körper. Tanja meinte immer, ich solle dankbar sein, dass man mich ertrug.“ Dabei lies Kate das Land völlig verkommen, nur um sich und Tanya ein lukratives Leben zu ermöglichen. Tanya war das begehrteste Mädchen des Dorfes, alle waren vernarrt in sie, weil sie das Geld hatte. Und ihre drei liebsten Verwendungen für ihre Macht und Einfluss waren: Auf Festen zu erscheinen Einkaufen und Anfertigen lassen Mich demütigen Ja, Tanya brachte alle im Dorf gegen mich auf und ich fühlte mich wie Dreck, sowie sie mich auch öfters betitelte. Ich blinzelte und sah wie die Sonne langsam begann im Horizont zu versinken. Ich musste mich beeilen, sonst würde es wieder Schläge auf meinen Rücken nieder rasseln. Wenn die Sonne untergegangenen war, hatte ich nicht mehr außerhalb meiner Kammer zu sein. Hoffentlich schaffte ich es heute noch etwas zu essen, bevor sie mich wieder ein sperrten. Mit eiligen Schritten lief ich durch die Stadt, wobei mir einige von Tanya´s Freundinnen entgegen kamen. Ihr Blick mir gegenüber war abschätzend, ich wusste, dass sie sich für etwas besseres hielten. Ich schienen ihnen nicht wichtig genug zu sein, denn ohne mich noch eines weiteren Blickes zu würdigen gingen sie an mir vorbei, wobei eine mich sogar an rempelte. „Und er will sich ehrlich eine aus den Unteren Ständen zur Frau nehmen. Vielleicht wählt er ja mich“, hörte ich sie einfach weiter reden, während ich mich wieder auf rappelte. Ich brauchte nicht lange zu überlegen, um zu wissen, um wen sich ihr Genschwärme handelte. Lord Edward von Cullen. Der Junge, der mich damals geküsst hatte. Er war zu einem Mann geworden. ZU einem mächtigen Mann. ZU einem Mann, der angeblich jedes Frauenherz höher schlagen lies. ZU einen Mann, der keine Grenzen kannte. ZU einem Mann, der gewaltsam seine Ziele verfolgte. Nach dem frühen Ableben seines Vaters, zog er schon mit dreizehn in den Krieg und kam als ruhmreicher Sieger zurück. Jedoch soll er dabei keine Skrupel gehabt haben und sehr viele seiner Männer sollen nicht lebend zurück gekehrt sein. Doch er wurde als Held gefeiert und bejubelt. SO kam es, dass er bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr es geschafft hatte zu dem mächtigsten Mann der Welt zu werden, selbst der König fürchtete ihn. Sein Ruf ging sogar über die Grenzen unseres Landes hinaus, wenn unsere Feinde nur seinen Namen hörten erzitterten sie schon vor Angst. Darum wunderte es mich auch gar nicht als er das Angebot des Königs, seine Tochter zu ehelichen, ablehnen konnte ohne Konsequenzen tragen zu müssen. Er verschämte jede Lady, jede adelige Frau, jede Frau. Ich dachte an seinen besessenen Gesichtsausdruck zurück als er mich damals angesehen hatte. Nein er interessierte sich nicht für Frauen, nur für Macht, die er über andere haben konnte. Vor zwei Tagen lies er verkünden, nachdem er alle Frauen seines Standes verschmäht hatte, wollte er tatsächlich eine Frau aus den unteren Ständen nehmen. Er war tollkühn, doch man gewährte ihm dies. Zu groß war die Angst, die er versprühte. Das Heulen eines Wolfs brachte mich aus meinen Gedanken und ich erschrak. Die Sonne war nur noch ein dünner, glühender Strich über dem Feld. Ich musste mich sputen. So schnell mich meine Füße trugen lief ich auf das Haus, in welches ich die letzten schrecklichen acht Jahre verbracht hatte. „Isabella“, hörte ich da schon eine ekelerregende Stimme mir von oben entgegen schallen. Bitte, nicht. Eilig rannte ich die Treppe hinauf in Tanya´s Zimmer, wo gerade ein gewaltiges Chaos versprüht war. „Das bist du ja endlich“; fauchte sie mich und drehte sich wieder zu dem riesigem Spiegel an ihrer Wand zu. Vorsichtig versuchte ich dem Kleiderhaufen auf dem Boden zu umgehen. Wie verschwenderisch sie doch war, jedes dieser Kleider hatte mindestens 50 Golden gekostet, doch nicht eines dieser bezeugenden Stücke war mehr als einmal getragen wurden. Der Gedanke nur eins dieser Kleider je zu tragen, war für mich ein weit entfernter Traum. „Scheinst ja ganz vernarrt in diese Lumpen zu sein“, stellte Tanya mit einem hämischen Grinsen fest, irgendetwas in ihrer Stimme macht Unbehagen in mir breit. Was hatte sie jetzt schon wieder vor? Ein Knarren und ein lautes Fluchen, welches sogar einen Stahlburschen zum er schaudern gebracht hätte, lies uns herum fahren. Es war Kate. Für eine Frau konnte sie außerordentlich gut fluchen. Sie schien wütend zu sein wegen irgendetwas. Sie umklammerte mit ihrer Hand krampfhaft eine Rolle Pergament. „Sie dir das hier an“; brachte sie wütend zwischen ihren Zähnen hervor. Tanya ries ihrer Mutter die Rolle aus der Hand, starrte aber nur verwirrt darauf. „Was steht da? Lies vor Mutter“, befahl sie und warf sie wieder ihrer Mutter zu. „Hier mit laden wir Sie Geehrte Frau Denali mit ihrer Tochter, zum Verlobungsball des werten Lord Cullen ein. Welcher seine Verlobung nach einer Mondphase bekannt geben wird“, las sie, wobei ihre Stimme beim Wort Verlobung einen schrillen Klang bekam. Er war also verlobt. Das Bild des kleinen Jungen erschien vor meinen Augen und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, bei der Erinnerung. Tanya´s Blick glich einem Reh, welches nach einer hektischen Jagd seinen überraschenden Tod fand. Nach wenigen Sekunden begann sie zu hysterisch ein und aus zu atmen. „Das darf nicht sein...WER“, schrie sie durch das Haus, wahrscheinlich hatte der Teufel in der Hölle sie bereits gehört. „Das steht hier nicht, Liebes. Aber keine Sorge, eine Verlobung lässt sich lösen. Auf dem Verlobungball zeigst du ihm, was du zu bitten hast und verdrehst ihm dem Kopf“, meinte Kate beruhigend und strich über Tanya´s vor Wut gerötete Wangen. Tanya begann sich langsam wieder zu beruhigen und ein Lächeln aufsetzte, welches ihre Augen nicht erreichte: „Dann sollten wir gleich ein Kleid für mich anfertigen lassen, auf welches er mir sofort verfalle.“ So gingen beide zur Türe, doch drehte sich Tanya noch einmal vorm Herausgehen zu mir um und bluffte wie ein Waschweib: „UND DU RÄUMST DIESES CHAOS AUF, WENN ICH UM MITTERNACHT ZURÜCK BIN, IST HIER ALLES AUF GERÄUMT.“ SO verbrachte ich wie Aschenputtel Stunden mit dem Sortieren von Tanya´s Gütern, doch hatte ich wie Aschenputtel leider keine gute Fee, die mir die Arbeit erleichterte. Und so gelang mir diese Arbeit auch nur gerade mit dem letzten Glockenschlag der Kirchuhr. Er schöpft ging ich zu meinem Schlafplatz zu, welcher aus einem großen Haufen Stroh und der alten Steppdecke meines Vaters bestand. Ich kuschelte mich in die warme Steppdecke, das einzige was Kate mir noch von meinem Vater gelassen hatte und versuchte zu schlafen. Sie war mein einziger Schutz vor der bitterbösen Welt außerhalb meiner kleinen Kammer. Ich drehte mich um, wobei das Stroh unter mir knackte. Obwohl ich müde und erschöpft war, konnte ich keinen Schlaf finden. Immer wieder hatte ich dieses Engelsgesicht von Edward von Cullen im Kopf und diese smargdgrünen Augen starrten mich von irgend woher an. Irgendetwas stimmte nicht mit mir? Ich dachte an diesen Tyrann und verspürte noch etwas anderes außer Angst in mir. Ein sanftes ziehen in meiner Magengegend. Es erinnerte mich an das Gefühl, welches ich vor dem Tod meines Vaters verspürt hatte. Es würde etwas passieren. Es würde etwas passieren, was mein Leben verändern würde. Aber was? Mit diesem Gedanken schlief ich ein und ging über in einen traumlosen Schlaf. Als ich nächsten morgen Aufwachte, starrten mich wieder diese tiefen, smargdgrünen Augen an. Doch dieses mal war es nicht nur ein Trügen meiner Sinne. Sie waren wirklich da. ER starrte mich an..... Kapitel 3: So verstrich die Zeit -------------------------------- ER starrte mich an. Ich bildete ihm mir nicht nur ein. ER war es wirklich. Diese smaragdgrünen Augen. Diese bronzefarbenen Haare. Dieses Engelsgesicht. Oh mein Gott, er war noch schöner als er noch ein kleiner Junge war. Er war einfach schön. Aber was machte er hier? Was machte er in meiner Kammer? Warum sah er mich mit diesem Angst einflössenden Blick an? Angst machte sich in mir breit und ich versuchte von ihm Weg zu krabbeln, doch er hielt mich fest. Ich wollte schreien, aber bevor auch nur ein Ton über meine Lippen gelangen konnte, lag seine Hand bereits auf meinem Mund. Ich zitterte wie Espenlaub als sich sein Gesicht meinem mein näherte. Sodass ich seinen kühlen Atem auf meiner Haut spüren konnte. „Nicht meine schöne Bella. Wir wollen doch nicht, dass uns jemand stört“, knurrte seine Engelsstimme in meinen Ohren. Wie konnte eine Stimme nur so bedrohlich und himmlisch zu gleich klingen? Seine Augen betrachteten jeden Zentimeter meines Gesichtes genau als wollte er sich auch alles davon einprägen. Mit der Hand, mit der er mich festgehalten hatte, drückte er mich in den Stroh und lehnte sich auf mich. Es knirschte unter mir. Zwar kam ein Keuchen zwischen meinen Lippen hervor, doch dämpfte seine Hand meine Stimme. Ich fühlte mich so hilflos. Mein Körper war wie gelähmt, nicht mal meine Zehen konnte ich bewegen. Tränen bildeten sich in meinen Augenwinkeln. „Schhhh, nicht weinen mein Herz. Jedes Mädchen ist traurig, wenn es sein zu Hause verlässt, aber das hier ist Vergangenheit“, hauchte er mit sanfter Stimme und strich mit seinem Daumen über meine Wange. Was meinte er? Warum sollte ich mein zu Hause verlassen? Was sagte er da? Seine Augen bekamen einen merkwürdigen Glanz und er presste seine Lippen auf seine Hand, welche immer noch auf meinem Mund lag. Auch wenn unsere Lippen sich nicht berührten, fühlte es sich an als würde ein Kribbeln in meinen Lippen spüren. Seine weichen Lippen lagen lange auf seiner Hand und nachdem er seinen Kopf wieder hob zierte ein genüssliches Lächeln seine Züge. Ein Zittern durch fuhr meinen Körper. Er spürte es. „Ich weiß, dass du Angst hast. Alle Menschen auf dieser Welt haben Angst vor dem Neuen, aber nur so können wir uns Lieben, Liebste“, sprach er wieder mit dieser sanften, tröstenden Stimme auf mich ein und vergrub seine Hand in meinen Haaren. In seinen Augen war so ein Besessener und Gieriger Ausdruck. Er war wahnsinnig. „Unsere Liebe kann endlich erblühen. Ich habe mich so lange nach dir gesehnt“; stöhnte er und begann meinen Hals hinauf zu küssen. Es fühlte sich so komisch an. Es war angenehm und ekelerregend zu gleich. Endlich nahm er seine Hand von meinem Mund und hielt mein Gesicht in seinen Händen. „Was sagt ihr da, my Lord? Ihr macht mir Angst“, sagte ich mit zitternder Stimme und die Tränen liefen mir über die Wange. Er sah mich an als hätte ich ihn beleidigt. Ich konnte sehen wie er seine Zähne zusammen biss. An seinen angespannten Gesichtszügen konnte war nicht schwer zu erkennen wie wütend er war. Doch dann vergrub er sein Gesicht in meinen Haaren und atmete meinen Geruch tief ein. Er verwirrte mich. Was machte er da? Langsam entspannte er sich wieder, wobei sein Kopf immer tiefer rutschte zu meiner Brust, wo er meinem Herzschlag, welcher schneller schlug als das eines Kaninchens während der Jagd. „Beruhige dich mein Engel. Bald wirst du dieses widerliche Nest verlassen und wir können zusammen glücklich werden. Jetzt steht uns niemand mehr im weg“, fauchte er und glitt mit seinen Händen meine Seiten entlang. „Was meinst zu damit“, stammelte ich verängstigt, worauf sich seine Augenbrauen wieder wütend zusammen zogen. „Damit meine ich das du meine Frau wirst“, sagte er knapp und schloss die Augen als würde er einem Engelschor lauschen. Seine Frau. Seine Frau! Seine Frau? „Aber sie sind doch verlobt? Sie sind verlobt mit einer aus dem Volke. Ich habe...“, stammelte ich, doch sein Blick brachte mich zum schweigen. Er sah mich an wie Romeo seine Julia. Er sah mich an wie Adam seine Eva. Er sah mich an wie jemand, der mich liebte. „Du bist meine Verlobte. Verstehst du nicht mein Engel. Ich habe mich für dich entschieden. Schon seit unserer ersten Begegnung wollte ich dich“, flüsterte er und strich mit seiner Hand mein Schlüsselbein entlang. Ich hörte seine Worte wie durch eine dicke Wolke. Sie halten in meinen Ohren wieder als wollten sie mich verspotten. „Und ich bekomme immer, was ich will“, knurrte er und von einem auf den anderen war jegliche Liebe aus seinen Augen verschwunden. Er presste seine Lippen genauso kalt und protal wie damals auf meine Lippen. Gierig bewegte er sie auf meinen und drückte mich fester an sich. Es tat weh. Es war keine Kuss wie ich mir immer einen vorgestellt hatte. Mit diesem Kuss unterdrückte er mich. Mit diesem Kuss demütigte er mich. Mit diesem Kuss bewies er seine Macht über mich. Nach einer Weile, es erschien mir unendlich, löste er sich wieder von mir und seine Augen wurden dunkel wie die Nacht. Noch einmal strich er über meine Locken, bevor er sich Warum wehrte ich mich nicht? Warum lies ich seine Berührungen zu? Warum war ich wie eingefroren? „Ich warte unten auf dich. Du darfst dir so viel Zeit lassen wie du willst, aber du wirst keinen Fetzen von diesem Leben an deinen wundervollen Körper trägst. Meine Frau soll von etwas umgeben sein, das ihr würdig ist“, sagte er und ging er langsam auf die Türe zu, an welche er klopfte. Sofort eilten drei Diener mit gesenktem Kopf in meine Kammer. Sie hatten eine Große Truhe bei sich, die sie vor mir abstellten, um schnell wieder aus meiner Kammer zu verschwinden. „Ich warte unten auf dich, Liebste“, sagte Lord Cullen und wandte sich zum gehen, doch blieb er noch einmal im Türrahmen stehen. Er drehte sich zu mir um und ich sah seine Begierde in seinen Augen aufleuchten. „Komm ja nicht auf den Gedanken, mir davon zu laufen. Ich würde dich über all finden. Du gehörst von nun an mir, vergiss das nicht“, sagte er kalt und ging endlich aus meiner Kammer. Als sich die Türe hinter ihm schloss, brachen die Dämme an Tränen, die ich zurück gehalten hatte und ich vergrub weinend ein Gesicht in Vater´s Steppdecke. Warum? Warum ich? Warum? Was hatte ich getan, dass ich dies verdient hatte? In Märchen widerfahren guten Menschen gute Dinge. Warum ziehe ich das Schlechte an? War ich etwa ein Schlechter Mensch? Kapitel 4: Unstillbar Gier -------------------------- Ich weinte mir die Seele aus dem Leib und selbst als die Sonne schon ihren Höchsten Punkt erreicht hatte, wollten meine Tränen nicht versiegen. Warum? Warum nur musste ich so einem Ungeheuer gehören? Mein Gesicht vergrub ich in der Steppdecke meines Vaters. Nein, ich wollte hier nicht mehr weg. Egal, wie unausstehlich Tanya war. Egal, wie grausam Kate war. Egal, wie gnadenlos mein Leben war. Hier war mein ZU HAUSE. Aber welche andere Wahl hatte ich? Wenn hier blieb würde es nur nicht schlimmer werden? Tanya´s Hass würde mich zerreißen? Wenn der Lord mich nicht mit Gewalt aus meinem Zimmer zerren würde. Mit Tränen in den Augen richtete ich mich auf und starrte auf die prunkvolle Kiste vor mir. Meine Finger strichen vorsichtig über die Ornamente darauf. Und sofort zog ich meine Hand zurück als hätte ich mich daran verbrannt. Diese Truhe schien so wertvoll, dass ich Angst hatte sie mit meinen unwürdigen Fingern zu beschmutzen. Aber es bildeten sich keine Brandblasen an meiner Haut. Langsam ganz. Langsam öffnete ich den Deckel der Truhe und erstarrte. Das konnte doch nie im Leben für mich sein. Es war ein feines, weinrotes Kleid. Nicht einmal Tanya´s feinstes Kleid konnte diesem Gerecht werden. Es war das schönste, welches ich je gesehen hatte. (Kleid: http://karnevalskostueme.eshop.t-online.de/WebRoot/Store2/Shops/Shop35620/49D4/C984/56F9/DCEB/022D/AC14/500D/6AD3/Kleid_345_rot1_m.jpeg ) Überwältigt von dieser Schönheit fehlte mir jegliche Bewegung. Erst als ich es an meiner Türe klopfen hörte, fand ich die Kontrolle über meinen Körper wieder. Einer, der Diener, welche eben die Truhe gebracht hatten, steckte seinen Kopf durch die Türe, wobei er strickt auf den Boden starrte. „My Lady, bitte um Erlaubnis euch eine Nachricht von Lord Cullen zu kommen zu lassen“, sagte er verängstigt und ohne seinen Blick von den Dielen zu wenden. Aber warum fragte er nach meiner Erlaubnis, um mir etwas zu erzählen? „Natürlich“, stammelte ich verwundert und lächelte den Diener freundlich an, welcher dies zu verwirren schien. Doch lächelte er verunsichert zurück. „Lord Cullen wird langsam Ungeduldig. Er verlangt nach euch. Bitte, beeilt euch er wird langsam ungehalten“, sagte er nun etwas sicherer und schaffte es sogar mir kurz in die Augen zu sehen. Lord Cullen war ungehalten. SO wie er eben schon zu mir war. Wollte ich mir nicht ausmalen wie er wohl war, wenn er verärgert war. Ich hatte Mitleid mit dem Diener, welcher die ganze Zeit bereits seine Launen ertragen musste. „Richte ihm aus, dass ich sofort bei ihm sein werde“, sagte ich mit schweren Herzen und Klappte die Truhe ganz auf. „Wie ihr wollt, my Lady“, sprach der Diener mit mitleidiger Stimme und ging, nachdem er sich vor mir verneigt hatte, wieder aus meiner Kammer. Er schien zu verstehen, was für eine Schmach es wohl war ihm entgegen zu treten. Wie Ihr Wollt Es klang fast wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wollte eben nicht. Doch es half alles nichts. Als hätte man mich erschlagen, zog ich das Kleid aus der Truhe an. Es war leicht wie eine Feder und fühlte sich an wie Wolken es sollten. Ich drehte mich im Kleid und schwelgte für einen kurzen Augenblick in diesem Moment. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, so ein schönes Kleid zu tragen. Mich wie eine Prinzessin zu fühlen. Mich Schön zu fühlen. Aber die Erinnerung an Lord Cullen lies mich in der Bewegung still stehen. Eine Haut fühlte sich wie Eis an. Und meine Atmung wurde hektischer. Wie konnte ich nur zu IHM gehen. Diesem Monster. Diesem Ungeheuer. Aber ich konnte IHN beschimpfen wie ich wollte, es änderte nichts daran, dass ich nun zu ihm herunter musste. Ich nahm die Steppdecke meines Vaters und zog den Geruch von Stroh und Holz tief ein. Leicht wankend schritt ich auf die Türe zu meiner Kammer zu, noch einmal lies ich meinen Blick durch meine Kammer gleiten, bevor ich sie für immer verließ. Immer nervöser wurde ich mit jeder Stufe, die ich herunter schritt. Als ich dann endlich unten angekommen war, sah ich von deinen Füßen, welche nun in kunstvollen Schuhen steckte, auf. Der große Raum war vom Feuer im Kamin erwärmt und an dem großen Eichenholztisch saß Lord Cullen und schien mich mit seinen Blicken zu durchbohren. Mit einem wunderschönem schiefen Lächeln betrachtete er mich. Er sah fast wie ein Engel aus in diesem Moment, so sanft und entspannt. Tanya und Kate stand angespannt an der Wand und schienen mich mit meinen Blicken erdolchen zu wollen. Es war blanker Hass, den sie mir entgegen brachten. Die Diener von eben konnte ich nirgendwo endecken. Auf der anderen rechten Seite von Lord Cullen stand ein Mann, welcher eine ungewöhnlich braune Haut hatte. Er sah mich mit warmen Augen an. Sie waren Fast so schön wie die Edward´s. Doch Lord Cullen´s Augen wurden von den einen Moment auf den anderen wieder dunkel. Seine Muskeln spannten sich an und er stieß den Stuhl, auf dem er zu vor saß, beim aufstehen mit einem lautem Rumps zurück. Wütend stampfte er auf mich zu und blieb vor mir stehen. Die Angst schlich wieder meine Glieder hinauf. Was hatte ich nun schon wieder getan? „Hatte ich dir nicht gesagt, du solltest alles hier lassen“, fauchte er zwischen seinen Zähnen hervor und deutete mit seinem Hand auf die Steppdecke in meinen Händen. NEIN Das Durfte er mir nicht nehmen. Nicht die Steppdecke. Nicht meine Steppdecke. Nicht das einzige, was mir noch gehörte. Tränen steigen wieder in meine Augen. „Bitte, bitte. My Lord. Bitte Edward. Lasst mir nur diese Decke. Ich flehe euch an. Ich tue alles, was euch verlangst“, flehte ich ihn an und ging vor ihm auf die Knie, während meine Decke fest umklammerte. Doch mein Flehen schien ihn nur noch mehr zu verärgern. Ich konnte es an seinen Augen sehen, auch wenn er versuchte dies zu unterdrücken. „Welche Frau fleht ihren Geliebten an“, schrie er mich an und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. Es entstand eine Delle und seine Hand blutete, doch schien ihn dies wenig zu interessierten. „Vergibt ihr my Lord. Sie ist wirklich eine unwürdige Verlobte für euch. Aber vergibt ihr. Ihr könntet eure Wahl ja noch ja einmal überdenken“, schnatterte Kate nun auf ihn ein. Er rieb seinen Kiefer feste und als er seine Augen aufschlug, sah ich das pure Dunkel darin. Kein Hauch von Grün lag mehr darin. „Du wagst es dich mich anzusprechen, du widerliche Bauernfängerin. Und mir dann auch noch deine Verbrauchte Göre an zudrehen“, knurrte er und machte mir eine furchtbare Angst. Kate wich rückwärts zur Wand zurück. „Aber nein, My Lord. Ich dachte nur...“ „Schweig. Du dummes Weib und geh mir endlich mit deiner Brut aus den Augen“, schrie der Lord und warf in seinem Zorn mit einem Kerzenleuchter nach ihr. Schnell eilten die Beiden nach draußen, aber nicht ohne mir vorher einen Hass erfühlten Blick zu zuwerfen. Der Lord drehte sich mir um und sah mich mit diesen dunklen, bedrohlichen Augen an. „Wenn du mich wie eine Frau ihren Mann gefragt hättest, würde ich das nicht tun müssen“, sprach er mit trauriger Stimme, sodass ich ihm dies glaubte. Krampfhaft umklammerte ich meine Steppdecke und versuchte sie mit meinem ganzen Körper zu schützen. „Jacob, gib mir die Decke“, befahl er dem bräunen Mann, welcher die ganze Zeit sich nicht vom Fleck gerührt hatte. Schnell war dieser Jacob bei mir und hielt mich mit einem Arm umklammert. Er war stark. Er war ungemein Stark. Er war stark genug, um mir die Decke mit der freien Hand zu entwenden und sie vor Lord Cullen auf den Tisch zu werfen. „NEIN“, schrie ich und schlug um mich, aber er war zu stark. “Beruhige dich, bitte“, flüsterte mir Jacob warnend ins Ohr, worauf ich aufhörte mich zu wehren. Es machte doch sowieso keinen Sinn mehr. Ich würde Vater´s Decke nie mehr berühren können. Lord Cullen nahm meine Decke in beide Hände und betrachtete sie eingehend. Sein Blick straf meinen. Ich wusste, dass er meine Verzweiflung in meinen Augen sehen konnte. Und ich konnte in seinen Augen sehen, dass es ihm Leid tat. Wir starrten uns einfach nur an. Seine Augen wurden langsam wieder ein schönes tiefes Smaragdgrün. ER lies die Decke kurz sinken und nickte Jacob hinter mir zu, welcher mich sofort los ließ. Verunsichert stand ich nun Lord Cullen gegenüber, welcher mich zu sich winkte. Zaghaft schritt ich zu Lord Cullen und blieb vor ihm stehen. Mein Blick wanderte von der Decke zum Lord und wieder zurück. „Bitte mich wie eine Frau ihren Mann“, forderte er mich auf. Aber was sollte ich tun? Wie bat eine Frau ihren Mann? Ich sah ihn fragend an und hoffte in seinen Augen eine Antwort zu finden. Er spannte sich an und seufzte. Dann näherte sich sein Gesicht dem meinem. Ich konnte seinen Atem im Gesicht spüren, welcher mein Gesicht kitzelte. Er schloss genüsslich seine Augen, während sich meine vor Entsetzen weiteten. Seine Lippen berührten nur kurz meine Lippen, bevor ich vor ihm zurück wich. Ich konnte es nicht. Ich konnte ihn nicht küssen. Auch wenn ich wusste wie wütend ich ihn machte. Als der Lord seine Augen wieder öffnete, sah ich das ganze Ausmaß meiner Tat. Es war als würde ich in die Augen eines Puma´s sehen. „Wie du willst“, knurrte er und schon im nächsten Moment flog meine Decke durch die Luft, um im Feuer des Kamin´s zu landen. Ich wollte hinterher und sie wieder heraus ziehen, doch ich wurde wieder von Jacob fest gehalten. Unter Tränen musste ich zu sehen wie die Steppdecke meines Vater´s in den Flammen verschwand und zu einer Dunkeln Asche wurde. „Bereite die Kuntsche vor, Jacob“, durchbrach die Stimme des Lord´s die klare Stille. Jacob lies mich los, worauf ich wimmernd auf die Knie ging und meiner Trauer den Letzten Stein ihrer Mauer nahm. Als er endlich gegangen war kam Lord Cullen auf mich zu und kniete sich zu mir. Widerwillig lies ich mich von ihm in die Arme nehmen und trösten. Er war warm. Und diese Umarmung tat gut, auch wenn ich sie nicht von ihm wollte. Ich beruhigte mich wieder ein bisschen, um seine Wut nicht noch weiter an zustacheln. ER sah mir ins Gesicht und nun war nur noch Sanftheit darin. „Bella, meine schöne Bella“, stammelte er leise und strich mit seinen Finger meine Wange. „Verstehst du nicht, Bella. Ich brauche dich. Aber ich brauch dich als meine Frau. Ich habe dich immer schon gebraucht“, sagte er und es kam mir vor als sagte er dies mehr zu sich selbst als zu mir. Ich begann zu zittern. Irgendetwas in seinen Augen machte mir unheimliche Angst. „Mein Leben wurde nur von dem Gedanken angetrieben, dich endlich mein zu nennen. Ich wäre nicht das, was ich jetzt bin, wenn du nicht in mein Leben getreten wärst“, sprach er wie im Fieber, während sich seine Hand immer Fester um meinen Oberarm krallte. Es begann weh zu tun. Doch das merkte er nicht. „Ich lebe nur, weil ich diese Gier nach dir verspüre. Diese Gier, die ich einfach stillen muss. Bevor ich daran verdurste“, sprach er und in seinen Augen erschien ein Ausdruck von Besessenheit. Er war besessen. Und wie besessen er war. Er war besessenen nach mir. „Diese Unstillbare Gier nach dir.“ Kapitel 5: Wie in einem Traum ----------------------------- Wie in einem nicht enden wollenden Albtraum lies ich mich wie in Trance vom Lord über den Hof zu einer wunderschönen Kutsche führen. Ich nahm gar nichts mehr um mich herum war. Ich sah nur noch schemenhaft meine Umgebung. Hörte Tanya entsetzt aufschreien, ein dumpfes Klirren und ein starkes Rauschen in meinen Ohren. Als wir an der Kutsche ankamen, öffnete ein Diener die Türe und ging davor auf die Knie. Verwundert starrte ich ihn an, alles um mir herum wurde auf einmal Still. Nicht einmal die Grillen trauten sich ihre Geigen zu spielen. Es schien als würde die ganze Welt stillstehen und mich beobachten, was ich tat. Aber was sollte ich tun? Ich konnte dem armen Mann doch nicht auf den Rücken treten. Ich könnte ihn doch dabei verletzten. An meinem Arm wurde sanft gezogen, damit ich endlich auf den Diener schritt, aber das konnte ich nicht und so blieb ich steif stehen. Ich blickte zur Seite mitten in Lord Cullens Gesicht, welches verwundert zwischen mir und dem Diener hin und her ging. Plötzlich spürte ich seine Hände auf meinen Hüften und verlor den Boden unter meinen Füßen als er mich über den Diener hinweg in die Kutsche hob. Unsicher versuchte ich meinen Halt wieder zu finden, doch drohte ich wieder nach vorne zu fallen. Bis mich wieder die gleichen zwei Hände festhielten. Ich blickte in diese tiefen wunderschönen Smaragdaugen und verlor mich in ihnen. Ihm schien es nicht anders zu ergehen, denn erst nach Minuten richtete er mich wieder auf. Vorsichtig lies ich mich in die Polster der Kutsche fallen gegenüber von Lord Cullen um ihn weit genug von mir fern zu halten. Er stand nur da und beobachtete mich mit leerem Blick. Seine Maske war nicht für mich zu ergründen. „Lord Cullen“, sprach dieser Jacob den Lord an, welcher mürrisch seinen Kopf in seine Richtung wandte. „Was“,zischte er wütend diesen Jacob an und seine Augen sprühten Funken, worauf Jacob entsetzt zurück wich. „Ich wollte nur fragen, ob ihr nicht doch wie immer auf Dussey reiten wollte“, sagte er leise mit gesenktem Kopf. Er wirkte so beschämt, dass er mir fast Leid tat. „Ich ziehe es vor mit meiner Verlobten in der Kutsche zu reisen. Reite du auf Dussey“, sagte der hohe Lord, während er sich mir gegenüber setzte. Jacob schien völlig überwältigt zu sein. Verwirrung und Stolz kämpften in seinen Gesicht über die Oberhand. „Du kannst jetzt gehen. Ich will diesen Ort so schnell wie möglich verlassen“, sprach der Lord mit einer Wegwerfenden Handbewegung. Kaum war Jacob verschwunden, wurde die Türe auch schon geschlossen und die Kutsche setzte sich in Bewegung. NEIN Das durfte nicht sein. Das konnte nicht sein. Ich lehnte mich nach vorne um noch ein letztes Mal einen Blick auf den Hof meines Vaters zu erhaschen. Sah ein letztes mal das hölzerne Haupthaus. Ein letztes mal die warme Scheune. Ein letztes mal den matschigen Hof. Und Freude über kam mich als ich ein letztes mal in das Gesicht meiner Stiefmutter sah, um darin diesen unerbittlichen Hass und Abscheu mir gegenüber zu lesen. Tanya dagegen schien über diese Situation genauso verwundert wie ich, der Gedanke ein Mann wollte sie nicht, war für sie wohl so unvorstellbar, dass sie all dies nur als einen Traum wahrnahm. Ich blickte solange nach draußen bis der Hof von dem Dichten Wald, durch den wir fuhren verdeckt wurde. Erst als ich nicht einmal mehr den Schornsteinrauch von den Wolken unterscheiden konnte, lehnte ich mich zurück und merkte, dass ich beobachtet wurde. Es fühlte sich an wie ein Kribbeln. Wie ein Kribbeln, welches ein Brennen hinterließ. Ich wollte IHN nicht ansehen. Ich wollte IHN ausblenden. Ich wollte IHN vergessen. Doch so mehr ich versuchte auf den Boden meiner Füße zu starren, so unerträglicher wurde das Brennen. Nach einer Weile blieb mir nichts anderes übrig als auf zu sehen und mich in diesen tiefen grünen Augen zu verlieren. ER war einfach wunderschön. Was dachte ich da? Er war wie einer dieser Staturen. Schön anzusehen, doch kalt wie Eis. Seine Augen wanderten noch einmal meinen Körper entlang und blieb schließlich bei meinen Augen hängen. Ich weiß nicht wie lange wir uns einfach nur ansahen, doch als er sich aufrichtete und sich neben mich setzte. Er war mir so nah und das machte mich unbehaglich. Er sollte mir nicht so nah sein. Eigentlich sollte er in seinem Schloss ganz weit weg sein. Und nicht bei einer einfachen Magd wie mir. Hast du dir nicht immer gewünscht, ein Prinz auf seinen weißen Roß würde dich rette. Hörte ich eine kleine Stimme in meinem Kopf. Doch er war nicht der Prinz den ich mir gewünscht hatte. Er war ein dunkler Ritter. Und kein Held. Warum konnte er mich nicht zurück zu Hause in meiner Traumwelt lassen. Aber nein, er musste mich in seine dunkel Welt ziehen, außer dem es kein Entkommen mehr gab. „Du riechst so gut, mein Engel“, hörte ich seine Stimme sanft in meinem Ohr flüstern. Seine Hand strich zärtlich über meine Locken und ich wandte mein Gesicht ihm zu. Sein Engelsgesicht war so fasziniert wie ein junger Vogel von einem Regentropfen, in dem sich das Licht der Sonne brach. Er machte mir Angst. Ich wollte nicht in seiner Nähe sein. Seine Gesichtszüge würden immer benebelter und er zog mich näher an sich heran. „Oh, du bist in all den Jahren nur noch schöner geworden“, flüsterte er heiser und irgendetwas loderte plötzlich in seinen Augen auf. Seine Hand wanderte zu meinem Hals und begann ihn mit langsamen Bewegungen zu massieren. Das fühlte sich so gut an. Die andere Hand streichelte meinen Oberarm. Eine Wärme breitete sich in mir aus und ich spürte eine Geborgenheit, welche ich noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Mir entglitt ein Stöhnen. Auf einmal begann das Feuer hinter seinen Augen kraftvoll zu brodeln und... Es passierte so schnell, dass ich es gar nicht verstehen konnte. Plötzlich presste er mich hart gegen die Kutschwand und lies seine Hände gierig über meinen Körper wandern. Seine Lippen presste er hungrig wie ein halbtoter Wolf auf meine Lippen, um mich praktisch aus zu saugen. Ich spürte seine Hand zwischen meinen Beinen und der Ekel stieg in mir auf, doch unterdrückten seine Lippen meine leisen Schluchzen. Seine Hand, die eben noch meinen Hals so schön entspannt hatte, war an meinen Brüsten angelangt und massierte lieber sie als meinen Hals durch den Stoff hindurch. Seine Zunge wanderte nun von meinen Lippen zu meinem Hals, wo er zu saugen und zu beißen schien wie ein Vampir seine Nahrung. Ich schob meine freie Hand zwischen uns, damit ich ihn weg drücken konnte, aber er war einfach zu stark. Vielleicht hatte er es in seinem Wahn noch nicht einmal gespürt? Ich begann zu weinen, während seine andere Hand nun auch meinen Oberschenkel erreicht hatte und das rote Kleid langsam immer höher schob. Er sollte aufhören. Er sollte seine Hände von mir nehmen. Er sollte endlich gehen. Er sollte einfach nur aufhören. „Bitte, ich flehe euch an. Bitte, hört doch auf. Bitte“, brachte ich zitternd unter Tränen hervor. Aber was sollte das schon ändern? Es war doch nur die Bitte einer Dienstmagd? Und er war ein kalter unbarmherziger Lord. Doch ich irrte mich... Kaum hatte ich die Worte über meine Lippen gebracht, verharrte er in der Bewegung. Als wäre er auf einmal erstarrt und könnte sich nicht mehr rühren. Er verharrte in dieser Position an meiner Brust und ich merkte, dass sein Atem gerade zu panisch würde. Erst nach wenigen Minuten richtete er sich wieder auf und ich erschrak als ich in seine smaragdgrünen Augen sah. Hass, Trauer und Schuld kämpften in seinen Augenhöllen um die Vorherrschaft. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. „Halt“, brüllte er so laut dass ich mich noch näher an die hölzerne Kutschwand presste. Er machte mir Angst. Auf Befehl stand die Kutsche rüttelnd still und kein Geräusch war zu hören. „My Lord“, vernahm ich die besorgte Stimme Jacob´s von draußen. „Ich reite auf Dussey weiter“, rief er und sein Gesichtsausdruck verlor jegliches Gefühl. Bevor er durch die Türe die Kutsche verließ, sah er mich noch einmal wehleidig an. Doch ich war zu geschockt um mich zu rühren. Selbst als sich die Kutsche wieder in Bewegung setzte, konnte ich mich immer noch nicht von der Wand lösen, zu groß war das Entsetzen. Ich dachte an gar nichts. Ich hörte gar nichts. Ich spürte gar nichts Außer das Gefühl des Elends und des Schmutzes, welches ich schon seit Jahren kannte. Jedoch war dort noch etwas anderes. Ich wusste, dass dies erst der Anfang war. Und noch vieles Kommen würde. Nach einem gefühlten Ewigkeit kippte mein Kopf sich leicht zur Seite, um eine der Wenigen Sonnenstrahlen, des Tages noch fühlen zu können. Die Sonne tat gut und ich genoss die Wärme. Etwas Dunkles vor mir erregte meine Aufmerksamkeit. Es leuchte in der Sonne und war düster zu gleich. Ich zog scharf die Luft ein, als ich die Bronzefarbenen Haare des Lords erkannte. Der Lord ritt auf seinem pechschwarzen Roß. Kapitel 6: Die Ankunft im Schloss --------------------------------- Hey Leute, hier bin ich wieder. Und habe euch ein neues Kapi mitgebracht. Eine kleine AUfklärung allerdings: Es hat einige Gewundert, ob Edward Bella überhaupt heiraten darf. Er ist ein Lord und dürfte mit seinen Leibeigenen machen, was er will. Eigentlich sollte er eine Aus seinem Stand heiraten, doch dadurch, dass er sogar dem König Angst macht, traut sich keinem ihm zu widersprechen. Ebn eischlag ins gesicht für den Adel. XOXOX hinterlast mir reviews, please. Die Woche, die ich allein in der Kutsche verbrachte war, obwohl ich nicht selbst ging furchtbar anstrengend. Nur wenig Luft kam durch das kleine Fenster und die einzige Bewegung, die ich mir geben konnte, war von den zwei Bänken hin und her, um den Platz einmal zu wechseln, doch selbst nach einer Weile hinderte dies meine Beine nicht beim einschlafen. Sie fühlten sich immer mehr wie matschig an. Vor mir drehte sich alles und ich fühlte mich wie eine Spindel im Spinnrad. Gerade wollte ich mich etwas zurück lehnen und meine müden Augen schließen, als ich spürte wie die Kutsche mit einem starken Ruck zum Stehen kam. Verwirrt blickte ich zur Türe, die plötzlich aufgerissen wurde. Es war der Diener, der die Truhe in mein Zimmer gebracht hatte. Lächelnd verneigte er sich vor mit, was mir so falsch vor kam, da er höheren Standes geboren war als ich selbst. „My Lady, wir sind bei dem Schloss ihres verehrten Verlobten angelangt“, sagte er ruhig, was wahrscheinlich daran lag, dass der werte Lord nicht in Sicht war. Mit dem Gedanken seines nicht vorhandenen Anwesenheit beruhigt kletterte ich aus der Kutsche. Der Anblick der sich mir bot war überwältigend. Das Schloss war das höchste was ich je in meinem Leben gesehen hatte. Nicht einmal die Berge in der Nähe vom Hof meines Vaters waren vergleichbar mit diesem prachtvollen Kunstwerk. Es waren riesige Glasfenster verarbeitet worden, noch nie zu vor in meinem Leben hatte ich Glas gesehen, doch wusste ich von den Erzählungen der Mägde, mit welchen Tanya zusammen geschwatzt hatte, dass es sich nur um diese Kostbare Material handeln konnte, welches in der Novembersonne funkelte wie Eis in den ersten Sonnenstrahlen des Sommers. Es war wunderschön. Vorsichtig machte ich einen Schritt auf diese Prachtstück zu und schon machte sich die Verbindung meiner Tollpatschigkeit und der lange Aufenthalt in der Kutsche bemerkbar. Ich stolperte über meine eigenen Füße. Doch gerade als sich mein Gesicht wieder einmal dem harten Boden näherte, spürte ich wie mich zwei starke Arme festhielten. Mein Blick wanderte die schlanken Finger um meine Taille hinauf über die muskulösen Arme hin zu seinem Engelsgesicht. Lord Cullen Sein Blick war für kurze Zeit besorgt, aber danach wurde sein Gesicht wieder zu einer kalten Maske. „Verzeiht uns werter Lord, wir hätten besser auf eure Verlobte aufpassen sollen. Bitte vergebt uns“, hörte ich einen der Diener flehen, doch ich konnte mich einfach nicht von dem smaragdgrünen Augen des Lord´s abwenden. Ein zorniges Funkeln trat plötzlich in seine Augen und er knirschte mit den Zähnen. „DAS HÄTTET IHR! SIE HÄTTE SICH VERLETZEN KÖNNEN. FÜR EURE UNFÄCHIGKEIT WERDEN EURE HÄNDE NICHT MEHR LANGE AN IHRER STELLE SEIN“, brüllte er den Dienern entgegen. Meine Augen weiteten sich. Das konnte er doch nicht tun? Die Diener zitterten verängstigt als der Lord sich ihnen ganz zu wandte. Das konnte er doch nicht tun? Nicht wegen mir... „Bitte, es war mein Ungeschick, was mich hatte stolpern lassen. Dank euch ist mir nichts passiert. Bitte bestraft sie nicht, diese Männer sind unschuldig, bitte, lasst sie am leben“, flüsterte ich hektisch. Seine Augen blitzen wieder kurz auf und sein Zähne rieben sich wieder auf einander. Was wollte er nun schon wieder? Er sah mich mit dem Gesicht an als damals in Tanya´s Kaminzimmer. Er wollte noch etwas! Aber was? Vielleicht.... Ich drückte mich näher an und flüsterte mit heiserer Stimme: „Bitte, Geliebter.“ Ekel kam in mir auf als ich dieses Monster als Geliebten bezeichnen musste. Sein Blick schien mich gerade zu durchbohren als wolle er in meine Seele blicken. „Zum Glück für euch bin ich heute sehr gnädig gestimmt. Dann lasse ich noch einmal Gnade vor Recht ergehen lassen“, ein Stein fiel mir vom Herzen als ich seine Stimme hörte. Das nächste, was ich spürte war, dass ich wieder den Boden unter den Füßen verlor. Doch wurde ich dieses mal gehalten. Es war der Lord. Er hatte mich auf seine starken Arme gehoben und trug mich nun zu diesem prächtigen Kunstwerk von einem Schloss. Ich war so verwirrt, dass ich gar nicht in der Lage war mich irgendwie gegen seine Tun zu wehren. Am riesigen, gewölbtem Eingangsportal standen drei ältere Männer in edlen Gewändern. Der man der ganz an der Seite stand, musterte mich anwertend als wäre ich ein Rind, das er auf seine Tüchtigkeit überprüfe. Ich schien ihm nicht gerade zu zusagen, denn schon nach wenigen Augenblicken gähnte er schon leicht und wandte seinen Blick anderen Dingen in der Ferne zu. Er wirkte sehr gelangweilt von mir. Der auf der anderen Seite funkelte mich mit einem verachtenden, Hass erfühlten Blick an. Sein Blick war so intensiv, dass ich mich seines Blickes weiter aussetzen konnte, schüchtern wanderte mein Blick zum Mann in der Mitte, welcher mir als einziger von den dreien in die Augen sah. Er schien wissbegierig zu sein, doch lag in seinen Augen auch ein bisschen Anerkennung und noch etwas anderes, was ich deuten konnte. „My Lord, wie schön es ist euch wieder zu sehen. Und welche Augenweide Ihr wieder mitgebracht habt. Ich bin überwältigt“, sagte der Mann in der Mitte zu Lord Cullen und verneigte sich überschwänglich, seine zwei Begleiter taten es ihm nach. „Es ist mir auch eine Freude wieder zurück zu sein Aro. Aber noch eine größere Freude ist es meine geliebte Bella endlich bei mir zu wissen“; sagte der eiskalte Mann, in dessen Armen ich gehalten wurde. Die Männer erhoben sich wieder. Der Mann in der Mitte, dessen Name wahrscheinlich Aro lautete, schritt auf den Lord und mich zu und sprach mit dieser schleimigen Stimme weiter, nur taxierten nun seine Augen mich mit einer viel stärkeren Intensität: „Und was für einen Engel ihr bei euch trägt.“ Auf einmal zogen sich die Augen des Lords zu wütenden Schlitzen zusammen und er knurrte tief aus seiner Kehle den Mann an: „Ja, sie ist MEIN schöner Engel. Das solltest du NIE vergessen.“ Seine Stimme war so kalt und besitzergreifend, dass es mir eiskalt den Rücken herunterlief. Er machte mehr Angst. Auch die drei Männer wichen verängstigt zurück, doch war die Wirkung, die er auf die anderen Menschen hatte, dem hohe Lord ziemlich egal. Mit mir auf dem Armen schritt er an den drei Männern vorbei und trug mich durch das riesige Portal. Als sie die Türen geöffnet hatten, blieb mir der Mund offen stehen. Es war überwältigend. Die geschwungenen Decken. Die riesigen Glasfenster. Die kunstvollen Wandgemälde. Doch überwältigend waren die vielen Menschen. Noch nie hatte ich so viele Menschen auf einmal gesehen. Nicht einmal unser Dorffest brachte mehr Menschen hervor. Alle verneigten sich vor dem Lord und wagten es nicht aufzuschauen. Es war so merkwürdig. Vor mir, die sogar unter den Schweinehirten stand, verneigten sich all diese Menschen. Es war so abwegig. So unwirklich. Ich spürte wie der Lord kurz nickte und mich dann weiter durch die Halle trug. Bei der großen Treppe teilte sich die Menge um ihn besser durch zu lassen. Eines der Mägde blickte zu mir hinauf und ich zuckte als hätte ich mich bei ihr verbrannt. Ihr Blick war so voller Ablehnung und Hass. Aber warum? Ich hatte ihr doch nichts getan! ICH wollte nicht hier sein. ICH wollte ihn nicht. ICH hasste ihn. Ich hasste des, dass er mich hier her brachte. AN diesen Ort, wo nur Abscheu und Ablehnung für mich zu finden war. Ich musste grinsen. Als wenn mir anderes im Dorf entgegen gebracht wurde, lachte mein Unterbewusst sein höhnisch. Aber er war der Teufel persönlich. Tanya und Kate konnten mich erniedrigen und quälen, aber er verlangte soviel mehr von mir.... so vieles mehr... Und dafür beneidete sie mich? Für ein Leben mit einem Teufel. Wahrscheinlich sahen sie nur seinen Reichtum und seine Macht. Die Tatsache, dass er auch noch wunderschön war, war für die meisten auch nicht zu verachten. Wir hatten nun die Oberste Stufe der Treppe erreicht. Im Hintergrund konnte ich ein wütendes Summen vernehmen. Wahrscheinlich gab es mehr als nur eine Frau dort unten, die es als einen Schlag ins Gesicht sah, dass jemand niederes wie ich seine Frau werden sollte. Sie hatten ja alle keine Ahnung. Der Lord war nun stehen geblieben, was mich aus meinen Gedanken riss. Wir standen vor einer riesigen Türe, welche mit Engels- und Blütenbildern aus Gold verziert war. Es war ein hinreißender Anblick. „Dies ist die Türe zu deinem Gemächern“, seine Stimme klang so fern. „Kein Mann außer mir hat dort zu Tritt.“ Ich schluckte. Als war mein einziger Kontakt mit Menschen, diese eifersüchtigen Furien. Da bekam ich also eigentlich nur Tanya und Kate in größerer Ausführung. Und ich wäre schutzlos Ausgeliefert. Es gab kein Entkommen. Entweder der schreckliche Lord oder die eifersüchtigen Furien. Von zwei Diener öffneten die schöne Eingangstüre zu meinem Gefängnis. „Nur mir allein..“, hörte ich IHN leise flüstern, als wir die Stufen zu meinem Käfig herauf gingen. Zu Favoriten hinzufügenX Kapitel 7: Der goldene Käfig ---------------------------- Es waren riesige goldene Türen, in der tausende bunte Glasscherben eingearbeitet waren, wodurch ein wunderschönes Farbenspiel von Lichtern auf mein Gesicht viel. Sie alleine waren schon ein atemberaubender Anblick, doch als sich die beiden Pforten öffneten, blieb mir fast die Zunge im Hals stecken. Dieser Raum war groß. Größer als der größte Raum auf dem Hof meines Vaters. Der Raum bestand mehr aus Fenstern als aus Wänden. Die untergehende Sonne tauchte ihn in ein warmes, rötliches Licht. Der Raum war nur mit zwei bequem aussehenden Sesseln und einem kleinen Tisch ausgestattet. „Dein Empfangsraum, meine Bella“, hörte ich den Lord brummen, als wir den langen Raum durchschritten. MEIN WAS? Am Ende des langen Raumes war eine weiße Türe, auf welche wir zu gingen. Der nächste Raum war ganz in weiß, doch hingen von den Wänden rote Vorhänge und Tücher. Es wirkte so edel, so ungewohnt. Der Stoff sah so weich und edel aus. Es hingen zwei riesige Spiegel an den Wänden. Viele weiße Kerzenständer hüllten den Raum in gedämpftes Licht. Es schienen viele Türen von diesem Raum ab zu gehen, doch war nur eine große davon auch mit diesem Stoff bezogen. Es war ein atemberaubender Anblick, doch meine Müdigkeit begann trotz der schönen Räumlichkeiten mich zu überrollen. Ich konnte kaum noch meine Augen offen halten. Nur noch aus einer weichen Wolke hörte ich die Worte Ankleideraum. Doch das war mir gerade nicht mehr klar.... Das nächste, was ich spürte, war als ich auf ein weiches Bett gedrückt wurde und ich etwas Hartes, Heißes auf mir spürte. Zitternd öffnete ich die Augen und diese grünen Smaragde blitzen mich an. Augenblicklich begann mein Körper zu zittern. Ich bettete zu Gott, dass er meine Furcht nicht spüren konnte. Lord Cullen lag fast auf mir, sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt. „Mein Engel“, summte er vor sich hin, während er eine meiner sturen Haarsträhnen hinter mein Ohr strich. Ich keuchte entsetzt auf, doch schien er es als Aufforderung weiter zu gehen zu verstehen. Seine flachen Hände strichen über meinen Hals hinunter über meine Arme, welche er nahm und über meinem Kopf mit seiner Rechten zusammen hielt. „Wusstest du meine Geliebte, dass das schönste Körperteil einer Frau der Hals sein soll“, flüsterte er mit rauer Stimme nur ein kleines Stück von meinem Ohr entfernt. Seine Augen glühten wie die Kohle in einem erhitzten Offen. Ich schluckte, als er begann von meinem Ohr herunter meinen Hals mit kleinen zarten Küssen zu bedecken. Er war ausgesprochen liebevoll dabei. Nein, das konnte nicht sein. Dieses Ungeheuer und liebevoll. Was dachte ich da? Er war der Teufel, der mich in diesen prunkvollen Käfig sperren wollte, um seine wahnsinnigen Gelüste zu befriedigen. Ich musste etwas tun. Bevor er ... „My Lord, das hier ist doch nicht ihr Ernst“, versuchte ich so höflich wie es in meiner Situation nur möglich war, den Satz über meine Lippen zu bringen ohne entsetzt dabei zu schreien. Er drückte meine Arme fester zusammen und richtete seinen Kopf wieder weg von meinem Hals. Seine Muskeln waren wieder vor Zorn angespannt und seine Augen brodelten wütend. „Warum so förmlich Geliebte? Solltest du mich nicht wie eine Frau, die ihren Mann liebt, Geliebter nennen oder wenigstens Edward“; sagte er und seine Stimme triefte dabei vor Empörung. Was ich sollte IHN lieben? Ich fürchtete ihn. Doch das konnte ich ihm nicht sagen, er würde mich töten oder Schlimmeres. Ich wollte nicht wissen, wie es war seinen Zorn zu spüren zu bekommen. Aber was sollte ich tun? Was wollte er von mir? Wie konnte ich ihm nur entfliehen? Was? Wie? Meine Verwirrung schien mir wohl ins Gesicht geschrieben zu sein. Lord Cullen ließ mich plötzlich los und ging von mir herunter. Wie ein Wolf seine Beute ließ er mich nicht aus den Augen als er durch den edel eingerichteten Raum schritt. „Oh meine Bella verstehst du nicht? Ich liebe dich. Noch nie habe ich etwas so sehr gewollte wie dich. Nur mit den Gedanken, dich endlich in meinen Armen halten zu können, habe ich den Krieg überleben können. Du kannst dich mir nicht verwehren“, er sprach wie von Sinnen als würde er gar nicht richtig überlegen, was von seinen Lippen kam. Er wartete auf eine Antwort, doch ich konnte ihm keine geben. Egal, was ich jetzt sagen würde, es wäre ein Fehler. Wenn ich die Wahrheit sagte, würde mich sein Zorn treffen. Wenn ich ihm eine Lüge erzählte, würde er mich wieder so lüstern berühren wollen. Was sollte ich nur tun? HAHAHAH Plötzlich begann der Lord hysterisch zu lachen, es klang beängstigend eher wie ein Dämon der gerade einen Packt abgeschlossen hatte. „Ich einfältiger Narr. Natürlich bist du noch zu verwirrt um mir deine Zuneigung zeigen zu können. Ich habe dich schließlich gerade erst gerettet vor diesem widerwärtigen Schlammloch, in dem du die ganzen schrecklichen Jahre ohne mich verweilen musstest. Ich werde warten bis du bereit bist Bella. Ich habe schon so lange gewartet, dann werden mich einige Tage noch vertrösten können. Schließlich bist du jetzt endlich mein“, er war immer noch in seinem Redeschwall, während er auf mich zu ging, doch wurde seine Stimme immer bedrohlicher in meinen Ohren je näher er mir kam. Als er bei mir angekommen war, streckte er seine Hand nach mir aus und berührte meine Wange. Ich schloss meine Augen und versuchte so seine Berührung auszublenden, doch es gelang nicht. Es war schlimmer als jede Ohrfeige, die ich je von Tanya zu ertragen hatte. SO verweilten wir einige Augenblicke bis ich ängstlich meine Augen öffnete und seine glühenden Smaragde traf. „Du wirst NIE einem anderen Mann gehören. Du gehörst nur mir allein“, knurrte er und küsste hart meine Stirn. Es war wie ein Bauer seine Scharfe prägte um seinen Besitz über sie zu markieren. „Was meinst du damit“; brachte ich ihn von meiner Stirn ab, auch wenn ich schon ahnte ich wollte die Antwort gar nicht wissen. „Bella, es gibt hier strenge Regeln für die Männer am Hof, damit ich sicher gehen kann, dass deine Reinheit gewährt bleibt“, sagte er streng und sah mich durchdringend an. Ich musste an die Vorhaben des Lords denken als ich aus der Kutsche gestolpert war und begann zu zittern bei der Erinnerung. „Jeder Mann, der dieses Zimmer betritt, wird von mir des Hofes verwiesen und seines Titels enthoben, sodass er es nie wieder wagen kann dich zu belästigen.“ „Jeder Mann, der dich lüstern ansehen wird, werde ich die Augen ausstechen, sodass du nicht weiter von ihm begafft werden kannst.“ „Jeder Mann, der dich berührt, werde ich eigenhändig seine widerwärtigen schmutz Pfoten abschneiden, damit er dich nie mehr begrapschen kann.“ Ich war wie erstarrt. ER war WAHNISINNIG! ER war VERRÜCKT. ER war SCHRECKLICH. Seine schrecklichen Worte betäubten mich und ließen alles um mich herum wie einen Traum, einen Alptraum, erscheinen. „Schlaf erst einmal, mein Engel“, sagte er als er mich in meinen goldenen Käfig endlich allein ließ. ER ließ mich endlich allein in meinem Käfig. In dem Käfig, der mich vor den Männern dort draußen, schützen sollte. Aber vor dem Mann, den ich am meisten fürchtete, würde er mich nicht schützen. Kapitel 8: Neidische Morgenhygiene ---------------------------------- Habe ein neues Kapi hoch geladen. Hoffe es gefllt euch. Please hinterlasst mir reviews. XOXO P.S. BITTE LIEST AUF MEINEM PROFIL, habe dort nämlich immer meinen Aktuellen Schreibstand meiner Geschichten angegeben. Ich spürte etwas weiches unter mir. Was für ein Bett. Das war ganz sicher nicht meine Strohmatratze in meiner Kammer. Es roch so blumig. Es war so anders. Es war so schön warm. Ich sollte schon längst aufstehen und mich an die Arbeit machen, doch so gut hatte ich noch nie geschlafen. Hust. Schlagartig war ich hellwach. Wer war das? Wer sah mir da beim schlafen zu? Geschockt öffnete ich meine Augen. Ich lag in einem weiche, prachtvollen Himmelbett. Das war ganz sicher nicht mein Bett. Das war nicht meine Kammer. Das war nicht mein Zuhause. Am Fußende des Bett´s stand eine rothaarige, streng schauende Frau mit einem kleinen Glöckchen in der Hand. Wer war das? Auf einmal war alles wieder da. Die Erinnerungen an den Lord. Die Erinnerungen an seine Worte. Die Erinnerungen an die Decke meines Vaters. Die Erinnerung an die Kutschfahrt. Die Erinnerungen an das prachtvolle Schloss. Und die Erinnerungen an die ablehnenden Blicke. „Guten Morgen my Lady, hoffe sie haben gut genächtigt. Ich bin Viktoria ihre Gouvernante. Wir werden uns jetzt um ihre Morgenhygiene kümmern“, sagte sie und ihre strenge, scharfe Stimme lies mich zusammen zucken. Ein Blick in ihre Augen und ich sah ihren Ekel vor mir, doch zeigte ihre Körperhaltung nur Respekt mir gegenüber. Ich war mir nicht sicher,was ich von dieser Frau halten sollte. „Hallo“, antwortete ich verunsichert. Was sollte sie jetzt tun? Was hatte dies Frau gegen mich? Dann klingelte sie auf einmal mit dem Glöckchen und die große Türe wurde aufgerissen, wodurch ein Dutzend bunt gekleideter Frauen traten herein. Zwei darunter konnte ich sogar als Tanya´s Freundinnen erkennen. Das konnte ja heiter werden. Die Frauen Stellten sich in großen Boggen, als wäre ich eine ansteckende Krankheit, um mein Bett herum. Sie schienen nicht einmal ihre Abscheu mir gegenüber verbergen zu wollen. „Es war als hätte ich den Hofe von Kate nie verlassen“, ging es mir durch den Kopf. „My Lady, sie sollten sich langsam erheben, damit wir die Morgenhygiene beenden können bevor der hohe Lord eintrifft“, sagte Viktoria, wobei es mehr wie ein Zischen klang das eine wütende Blindschleiche ausstieß. Ich funkelte sie an und traf auf ihre grünen kalten Augen, sie konnte sogar die Schwester des Lord´s mit solchen dunklen Höllen sein. Es war als wollte mich ihr Blick nieder zwingen, doch irgendetwas in mir wollte ihr diesen unsichtbaren Triumph nicht gönnen. Nicht den Blickkontakt zwischen uns unterbrechend, versuchte ich mich aus den dicken Decken zu befreien.... was mir leider nicht gerade elegant gelang. Natürlich musste sich meine Ungeschicklichkeit wieder bemerkbar machen und ich landete mit samt der Decke auf dem Boden. Ein kurzes Kichern war zu hören, doch ich konnte nicht erkennen, welches der Mädchen mehr als ein höhnisches Lächeln auf ihren Lippen trug. Wut kam in mir auf, was stimmte nur mit solchen Menschen nicht. Warum hassten sie mich so sehr, obwohl sie mich gar nicht kannten? Ich spürte einen dicken Kloß im Hals, als Viktoria in ihre Hände klatschte und mit einer viel zu arroganten Stimme mich tadelte: „Genug, des Herum Gealberes. Wir müssen langsam mit dem morgentlichen Bad beginnen. Hilft euer Eheren bitte beim Aufrichten sonst schaffen wir es wohl nicht mehr vor der Ankunft des Lord´s.“ Das nächste, was ich spürte waren spitze Fingernägel, die sich unachtsam in meine Oberarme bohrten und mich durch die Türe zerrten. Der Raum hinter der Türe war ein heller Saal, in dessen Mitten eine große, mit dampfenden Wasser gefüllte Messingbadewanne stand. Das Wasser sah so einladend und klar aus. Noch nie hatte ich so klares Wasser gesehen. Ich kannte nur verschmutztes oder trübes Wasser. Noch nie hatte ich Wasser mit so vielen Blüten gesehen. Ich kannte Wasser nur zum Kochen und Trinken. Und selbst wenn dann war es kaum genießbar. Ich war so überwältigt. Die spitzen Finger gruben sich in meine Arme und zerrten an dem Nachthemd an meinem Leib, in dem ich aufgewacht war. Was war das? Was wollten diese Frauen von mir? Der Schutzinstinkt wurde geweckt und ich begann wild um mich zu schlagen und zu treten. Ich wollte diese von hasserfüllten Geierinnen von mir halten. Weit weg von mir, Damit sie mir nicht schaden konnten. Damit sie von mir bleiben. Damit sie mich nicht berühren konnten. Alles um mich war wie ein Wirbel aus Licht und Schatten... und dann immer wieder diese Spitzen Nadeln an meinen Armen. „Beruhigen Sie sich gefälligst, My Lady“, hörte ich die zischende Stimme von Viktoria und ich erstarrte augenblicklich, ihre Stimme löste diesen eiskalten Schauer bei mir aus, den sonst nur Tanya bei mir auslösen konnte. Wie ein verängstigtes Reh hechteten meine Augen in meinen Höllen zu ihren kalten, grünen Steine. Ihr Blick war noch abweisender mir gegenüber geworden als wie zuvor. „Hören Sie sofort auf mit diesem Bauernbenehmen, das ist ja so unpassend. Und so etwas ziemt sich Lady. Entledigen sie sich endlich ihrer Gewänder, damit wir ihr Bad endlich hinter uns bringen können“; hörte ich ihre Stimme in meinen Ohren wie ich eine Ohrfeige auf meiner Wange geschmerzt hätte. „Was soll ich? Doch nicht vor allen?“, platzte es entsetzt aus mir heraus und ich wehrte mich nur noch mehr gegen die gierigen Hände, die mich fest umklammert hielten, aber ihre Griffe schienen sich nur noch fester um mich zu klammern. Ein hämisches Lächeln bildete sich auf Viktoria Lippen als sie mich bei meinen Befreiungsversuchen sah. Es treib mir fast die Tränen in die Augen, aber diese Genugtuung wollte ich ihr nicht gönnen, doch weiter kämpfen konnte ich auch nicht. Darum tat ich es wie früher, wenn Kate und Tanya´s Schikanen mich fast zerbrechen liesen, Ich lies es über mich ergehen. Meine Arme wurden schlaff. Meine Haut wurde taub. Meine Sinne schwanden. Viktoria´s Grinsen wurde bei meinem Anblick nur noch breiter, aber das war egal. Ich floh mich in meine Märchenwelt. In dieser viel schönere Welt. In dieser Welt, die nur Glück für mich bereit hielt. In dieser Welt, wo ich mich nie schlecht fühlen konnte. Es war kalt, als der Stoff von meinem Körper viel. Verzweifelt versuchte ich mit meinen Händen das nötigste zu verbergen, dabei belustigte es diese Frauen nur noch mehr mich so verstört zu sehen. Ihre Gesichter verwandelten sich in riesige, grässlich grinsende Grimassen. Sie wirkten wie die Monster, die in den dunklen Wäldern dem Schneewittchen den Weg versperrten. Wie Monster, die einen in dunklen Gassen das Herz aus dem Körper rissen Spielte mir meine Fantasie etwa einen Streich? Vielleicht „My Lady“, bei dem Klang ihrer zischenden Stimme verschwanden die erschreckenden Bilder vor meinen Augen und der Raum wurde wieder etwas heller. „Sie müssen schon in die Wanne steigen“, sagte sie belustigt und ich merkte, dass sie sich innerlich ausmalte wie ich mich wieder meiner Ungeschicklichkeit hingeben würde und ihr einen Grund zur Belustigung geben würde. Was fiel dieser Frau eigentlich ein? Ich mochte von niederer Herkunft sein und diesen Luxus nicht gewohnt sein, doch machte ihr Stand sie nicht zum bessern Menschen. Vorsichtig und bedacht so viel wie möglich von meinem Körper zu verbergen, schritt ich auf die Wanne zu. Das Prickeln in meinem Nacken verriet mir, dass mich diese Frauen nie aus den Augen liesen. Meine Schritte studierten und jedes Datei ihnen in Gedächtnis bleiben würde. Meine Wangen waren so rot wie die Beeren, die es im Sommer immer zu naschen gab. Hoffentlich erfreute meine Röte diese Biester nicht noch weiter. Mein Fuß berührte das warme Wasser zu erst. Es war ein angenehmes Gefühl. So leicht So rein So schön Langsam ließ ich meinen ganzen Körper in das saubere Nass gleiten. Das fühlte sich so, was von gut an. Es war einfach zu schön, um war zu sein. Zu schön um diese Frauen bei mir zu haben. Zu schön für jemanden wie mich. Was tat ich da? Was machte ich hier? Hier hingehörte ich nicht. Das war nicht ich. Ich gehörte in den Schmutz auf das Feld, nicht in dieses Bad. Schnell richtete ich mich wieder auf. Das höhnische Grinsen der Frauen war der Verwirrung gewichen. „My Lady, was machen sie da“; fragte Viktoria entgeistert, ich schien sie verirrt zu haben. „Mir ist gerade nicht nach baden“, sagte ich und ich war selbst überrascht eine so feste Stimme aus meinem Mund zu hören. Viktoria wohl auch. Mir war gleich, woher ich diese Kraft nahm, aber hoffentlich bleib sie lang genug bei mir. „Wenn sie meinen, my Lady. Dann lassen sie uns doch zur Ankleide gehen“, sagte sie, doch kerrte das zynische Zischen am Ende des Satzes zurück. Eine der Frauen hielt mir ein Handtuch hin, um meine Blöße zu bedecken und mich endlich ab zu trockenen. Ging doch. Ich lies meinen Blick durch die Reihen der Frauen laufen, sie schienen nun wenigstens ihren Groll gegen mich nicht mehr offen in ihren Gesichtern zu zeigen, auch wenn ich einige immer wieder dabei erwischte, dass sie, wenn sie sich unbeobachtet fühlten, ein Flackern in des Zorn´s in ihren Augen zu sehen war. Ich schluckte. Hörte das denn nimmer mehr auf? In meinem Ankleidezimmer, lagen mehrere Kleider fein säuberlich bereit.Bedacht, was ich tat, trat ich in die Mitte des Raumes vor die Kleider. Jedes von ihnen war schöner als das nächste und schon wieder über kam mich das Gefühl, welches ich gestern noch in meiner Kammer empfunden hatte. Diese Stoffe waren einfach zu schön zu kostbar zu wertvoll für MICH. Eine Königin war es wert diese Stoffe zu tragen, aber ich doch nicht. ICH, das arme Bauernmädchen. „Sucht euch eines aus, my Lady“, hörte ich Viktoria´s Zischen hinter mir. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. War das eine Falle oder gar ein Traum? Das konnte doch nicht ernst gemeint sein. Der Druck auf meine Zähne verstärkte sich. „Hören sie sofort damit auf“, fuhr Viktoria mich an und ich erschack. Was hatte ich jetzt schon wieder angestellt? Schützend hielt ich meine Arme über meinen Kopf, um meiner Strafe für mich zu erleichtern. Doch der Schmerz blieb aus. Vorsichtig lugte ich zwischen meinen Armen hervor, Viktoria hatte weder die Hand zum Schlag ausgeholt, noch hatte sie sich bereit für einen Tritt gemacht. Ihre einzige Reaktion auf mein Verhalten war eine spöttisch nach oben gezogene Augenbraue und ein hämisches Grinsen auf ihren Lippen. „Als die zukünftige Verlobte des Lords“, und sie sagte es als wäre es eine Schimpfwort, „ziemt es sich nicht ihre Lippen mit ihren Zähnen zu verunstalten.“ Mit ihren Worten kamen auch die hämischen Blicke der anderen Frauen wieder zum Vorschein. Hatte dieser Groll den nie ein Ende? „Hätten sie denn etwas Schlichteres“, fragte ich mit stotternder Stimme und zeigte ihr meine offensichtliche Verunsicherung. Natürlich gab ich dumme Gans ihr nun einen Freischein. „Natürlich, einen Sack“, sagte sie und die Horde von Frauen hinter ihr begann aufgeregt zu Kichern. Diese doofen Hühner. Diese Biester. Ja, sie waren genau solche Biester wie Tanya und Kate. Sie trugen nur wertvollere Kleidung, doch innerlich waren sie genauso verdorben. Ihr Lachen hallte in meinen Ohren wieder und brachte all die Erinnerungen wieder hoch. Das Lachen der beiden. Die Schikanen. Die Erniedrigen. Die Schläge. Die ganzen Schmerzen. „Raus“, erklang das kalte Zischen durch den Raum und alles erstarrten. Sogar ich erstarrte, dabei war dieses Zischen gerade über meine Lippen gekommen. „Was?“, fragte Viktoria verwirrt, ihre kalte, sichere Fassade schien einen Risse bekommen zu haben, doch das war mir gleich geworden. Ich wollte diese Frau mit ihrem Fußvolk nicht mehr näher in bei mir haben. Sie sollte endlich weggehen. Sie sollten mich in Ruhe lassen. Sie sollten verschwinden und dafür war mir jedes Mittel recht. Meine Wut gab mir sie Kraft ihr entgegen zu treten und lies die Worte wie von selbst aus meinem Mund fliesen. „Ich sagte RAUS. Verlasst meine Gemächer augenblicklich oder ich bin gezwungen MEINEM Verlobten zu erzählen, welche Frechheiten sie sich mir gegenüber herausnehmen.“ Es war eine Drohung. Eine Drohung, welche ein Fass ohne Boden war. Doch innerlich hoffte ich, dass diese Frauen genug Angst vor dem Lord hatten, um es wenigstens zu fürchten. Immer noch stand alles still, kein Laut war zu hören, nicht einmal eine Grille hätte mit seinen Geigen die Stimmung zerstört. Viktoria biss sich nun auch nervös auf die Lippen, sie schien einschätzen zu wollen, ob an meiner Drohung etwas dran war. Doch bevor sie ihre Meinung aussprechen konnte, schlich schon eine der Frauen mit gesenktem Kopf zur Türe. Darauf ging wieder eine Frau. Dann wieder eine. Immer mehr. Viktoria sah sich verwirrt um, doch als sie merkte, dass immer mehr von ihrem Anhängsel sie verließ, ging auch sie. Endlich... Endlich war ich allein. Ich wusste nicht mehr wie lange ich hier bereits stand, doch ein Gefühl als würde mir ein ganzer Berg von den Schultern fallen durchführe mich. Endlich waren sie weg. Weg war dieser Groll. Weg war die Wut. Weg waren diese kranken Weiber. Ein kalter Windhauch kitzelte um meine Beine. Es war frisch und ich war nur mit einem Handtuch bekleidet. Ich nahm mir das schlichteste Kleid von den Kleidern, die immer noch vor mir ausgebreitet waren und zog es mir über. Es war lang und hatte lange, blaue Ärmel, welche wie fließendes Wasser schimmerte. Das war besser. Aber zum Glück war ich nun nicht mehr nackt. Ein Gefühl der Sicherheit überkam mich, welches meiner Seele ein Streicheln war. Endlich ging es mir wieder besser. Diese Stille tat gut. Es war so schön ruhig. Pling Was war das? War hier etwa noch jemand? Mein Körper spannte sich auf einmal wieder an. Leise schlich ich mich zur Türe. Meine Hände legten sich auf das harte Holz und ich drückte kräftig zu. Mein Blick viel auf den Schatten am Fenster....... Kapitel 9: Ein Hoffnungsschimmer -------------------------------- HALLO!!! hier bin ich wieder. Hoffe euch gefällt mein Kapi. Viel Spaß beim Lesen PLEASE, hinterlass mir Revews. XOXO P.S. ´Bin für eine Woche in London und werde daher nächste Woche nicht posten. oki! Mein Blick viel auf den Schatten am Fenster....... am Fenster stand eine junge Magd mit kurzen, dunklen Haaren und verträumten Blick. Sie war ziemlich zierlich und so zerbrechlich wie eine Elfe. Ihr Blick war immer noch auf etwas hinter dem Großen Fenster gerichtete, sie schien mich in ihrer Faszination gar nicht zu bemerken. Leise schlich ich mich an sie heran und blickte über ihre zierliche Schulter auf den Hof, wo ein Stahlbursche gerade das schwarze Pferd des Lords versorgte. ER hatte blondes Haar und wirkte sehr schlank, doch auch stark zu gleich. Er strich dem Pferd sanft übers Fell und die Ruhe, die er ausstrahlte, schien sich auf das Pferd zu übertragen. Es war allein schon beruhigend ihm dabei zuzuschauen. „Wer ist das?“, sprach ich meine Frage, die sich in meinem Kopf gebildet hatte, laut. Sofort erschrak das Mädchen und drehte sich aufgeregt zu mir um. Als sie mich erblickte ging sie sofort auf die Knie und bettelte mich um Verzeihung mit ihrer hellen Sopranstimme: „Vergibt mir my Lady, ich war in Gedanken. Bitte vergibt mir, dass ich nicht eurer Morgenhygiene bei gewohnt habe. Bitte ich bin noch jung und unerfahren, bitte bestraft mich nicht. Bitte, my Lady.“ Ihre Worte erschreckten mich zu tiefst. Wie konnte jemand nur glauben, ich könnte ihn bestrafen? Wie konnte MICH nur jemand um Verzeihung bitten? Dass jemand mich anflehte, was fast schon schlimmer als wenn sie mich hassten. Das fühlte sich einfach zu falsch an. „Nein, mir tut es Leid. ICH hätte dich nicht erschrecken sollen. Steh bitte wieder auf“, flehte ich das Mädchen an, welches darauf mir ein Verwirrten Blick zu warf. Nun konnte ich zum ersten mal ihr wunderschönes Gesicht sehen. Sie war wunderschön. Ihr Gesicht war wie ich es mir früher immer bei Elfen vorgestellt hatte, zierlich und filigran, als hätte ein Maler sie gemalt. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, welches sie schüchtern erwiderte. Ihr Lächeln gab mir ein Gefühl, welches ich schon so lange nicht mehr gespürt hatte. FREUDE Ein Gefühl der Freude breitete sich in mir aus. „Wie ist dein Name?“, fragte ich als sie sich wieder zu ihrer ziemlich kleinen Größe aufgerichtete hatte. „Alice, my Lady. Ich bin eine eurer Mägde“, antwortete sie mir mit ihrer himmlischen Stimme. Alice also? Ein sehr schöner Name, er passte perfekt zu ihr. Vielleicht waren ja nicht alle Frauen hier im Schloss wie Viktoria und ihre Schergen? „Bitte sei nicht so förmlich zu mir. Nenne mich bitte Bella“, sagte ich ihr meinen Wunsch und augenblicklich wurde ihr Lächeln breiter und sie sprach aufgeregt als könnte sie meine Worte gar nicht richtig begreifen: „Natürlich, my... ich meine Bella. Nichts läge mir ferner als euren... ich meine deinen Wunsch zu missachten.“ Ihre quirlige Verwirrtheit brachte mich zum Lachen, sie war der erste Mensch in diesem Schloss, welches mir das Gefühl gab nicht ganz in der Dunkelheit verloren zu sein und ich musste mir eingestehen, dieses Gefühl wollte ich um keinen Preis verlieren. Es tat gut wieder zu lachen. Es tat gut einmal unbeschwert zu sein. Es tat einfach gut Alice gerade in meiner Nähe zu haben. „Also beantwortest du mir bitte meine Frage Alice. Wer ist dieser junge Mann dort drüben?“, fragte ich immer noch mit einem Lächeln und näherte mich dem Fenster, um den blonden Mann besser betrachten zu können. „Jasper ist sein Name. Jasper. Er ist der persönliche Stahlbursche für das Pferd des Lords. Man sagt er habe magische Hände, wenn es um Pferde geht“, schwärmte Alice mit verträumten Blick auf ihn, wobei immer wenn sie seinen Namen sagte, ihre dichten Wimpern flatterten. „Ist er dein Mann?“, fragte ich interessiert, als ich ihre Reaktion auf ihn sah. Auch wenn mich der Gedanke betrübte, dass sie ihren Mann liebte, freute es mich zu gleich auch, dass sie so ein Glück hatte. „Nein“, brachte sie betrübt über ihre Lippen und ihr Gesicht war sofort von tiefer Traurigkeit verhüllt. „Nein, es heißt er habe einige Affären mit einigen Mägden und mit Viktoria“, wobei sie Vikrotia aussprach als wäre es auf Schimpfwort. Diese Hexe schien wohl im ganzen Schloss ihre gierigen Krallen aufgefahren zu haben. Es lief mir eiskalt den Rücken runter, als mir klar wurde, dass diese Frau mein Leben wahrscheinlich gehören ruinieren konnte. „Diese Frau ist ein echtes Biest, sie ist so zerfressen von ihrer Gier und ihrem Neid. Dabei sit sie selbst aus einfachen Verhältnissen und hat sich nur zu Gouvernante hoch geschlafen. Eine Zeit lang hat sie sogar den hohen Lord ihre Dienste angeboten. Als es hieß er würde eine Frau aus dem Volke heiraten, hat sie tatsächlich geglaubt, dass sie die zukünftige Frau werden würde“, erzählte sie mir von dieser Frau ohne dabei ihren Blick von Jasper, der gerade die schwarze Schönheit in den Stahl führte. ICH musste schlucken, als ich Alice´s Worte verarbeitete. Viktoria war also die Geliebte des Lord´s gewesen. Und sie hasste mich, weil sie die Zukünftige dieses Monsters sein wollte, doch er mich erwählt hatte. „Keine Angst, Alice. Jasper wird schon noch erkennen, dass du die Richtige für ihn bist“, versuchte ich ihn auf zu heiteren und legte ihr meine Hände auf die Schultern. Sie schenkte mir wieder ein sanftes Lächeln. „Danke, Bella“, flüsterte sie, doch als ich sah, dass ihr fast die Tränen kamen, nahm ich sie in den Arm. Ich war nicht die einzige, die in der Hölle dieses Schlosses zu versinken drohte. Klap Klap Das Klopfen an der Pforte zu den Gemächern lies Alice erschreckend vor mir zurückweichen. „Entschuldige“, hauchte sie noch bevor die Türen aufgerissen wurde und der Teufel persönlich im Türrahmen stand. Mein Körper spannte sich augenblicklich an. Meine eben noch empfundene Freude war wie verflogen. Meine Glieder gefroren zu Eis. Der Lord hob verwirrt eine Augenbraue als er Alice und mich immer noch in dieser Position musterte. Erst jetzt ging Alice tief in die Knie und senkte den Kopf, total benommen folgte ich ihrem Beispiel. Ich hörte seine Schritte sich uns nähern und vor mir zum Stillstand kommen. Sein Blick brannte sich in meinen Nacken und schien die Haut dort zu verbrennen. „Sieh mich bitte an Geliebte“, sprach er mit einer fast schon sanften, doch der Geschmack der Enttäuschung und Wut schwebte in seiner Stimme mit. Am ganzen Körper zitternd hob ich meinen Kopf und richtete mich wieder auf. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske und zeigte keinen Hauch der Menschlichkeit. Er war wie eine schöne Statur. Wunderschön, aber eiskalt. „Bella“, brachte er über seine Lippen und legte dabei seine Hände fest auf meine Schultern, „du brauchst dich vor mir nicht zu verneigen, mein Engel. Ich würde eine andere Form der Begrüßung bevorzugen.“ Ich schluckte, er schien auf die Art der Begrüßung zu warten, die er für richtig erachtete. Was sollte ich nun tun? Was verlangte er nun wieder von mir? Verwirrt schaute ich zu Alice, die sich immer noch nicht traute vom sauberen Boden auf zu blicken und dem Lord hin und her. Das Blitzen in seinen Augen zeigte mir, dass er langsam ungeduldig wurde. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. „Meine kleine fromme Bella“, sprach er und sprach meinen Namen aus als wäre es das Wort Gottes, während er elegant und bedrohlich sich mir näherte. Seine Arme schlangen sich um meine Taille und mein Körper wurde starr vor Angst. Ruckartig ging mein Atem, doch der Lord schien meine Anspannung falsch zu verstehen. Sein schiefes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen und bevor ich mich versah lagen diese bereits auf meinen, um wie ein aus gehungerter Wolf über sie her zu fallen. Ich versuchte ihn weg zu drücken, doch es gelang mir einfach nicht. ER war zu stark. Als er meine Lippen endlich frei lies, keuchte ich entsetzt auf, denn anstatt sich von mir zu lösen, begann er sein Gesicht in meinen Locken zu vergraben. Ich konnte ihn meinen Geruch tief ein atemen hören. Es war als wollte er meinen Geruch lange und tief in sich halten. „Es wird nicht mehr lange dauern und es wird dich nicht mehr beängstigen unsere Gefühle für einander vor anderen Menschen zu zeigen“, hauchte er nach an meinem Ohr. Das war doch nicht sein Ernst? Dachte er wirklich, dass war es was mich beunruhigte... Was andere von uns sehen könnte? Dass Alice von alle dem mit bekam? Wie Falsch er doch lag. „Dienerin lasst mich und meine Verlobte allein. Die Küche soll uns etwas bringen lassen“, befahl er Alice in einem scharfen Ton, worauf Alice gleich ängstlich los eilte, um seinen Befehl folge zu leisten. Sie warf mir noch mal einen mitfühlenden Blick zu bevor sie hinter den großen, prunkvollen Türen verschwand. Und mich allein lies... allein mit IHM. Diesem kalten, wahnsinnigen Monster. Er hob endlich seinen Kopf aus meinen Haaren, aber nur um mein Gesicht besser betrachten zu können. Es war als wäre ich auf dem Präsentierteller. Als wäre ich nur ein Stück Fleisch. Seine Rechte Hand wanderte langsam von meiner Hüfte hinauf, über meinen Büsten meinem Schlüsselbein bis hinzu meiner Wange, wo er große Kreise mit dem Daumen zog. Schon wieder näherte sich sein Gesicht dem meinen, doch bevor seine Lippen wieder die meinen Treffen konnte.... Klopfte es an der Türe. Der Lord grinste und ignorierte das hektische Klopfen an der Türe einfach und drückte mich langsam Richtung Fenster. Unsere Lippen wurde nur noch durch einen Windhauch getrennt, doch dann wurde auch schon die Türe auf gestoßen und …. Kapitel 10: Endlich ------------------- HEy, hier ist der Schuntfleck. Sorry, leute aber ich stecke gerade in einer richtigen Schreibkriese, darum fällt, das Kapi auch so klein und unspäktakulär aus(ich weiß, dass das wort so nicht geschrieben wird, aber ich habe noch nicht mal die Energie das zu korrigerien). ICh glaube die Sommer müdigkeit hat mich befallen. Vielleicht regents bald wieder und ich komme endlich wieder in richtige SChreiblaune:) Hoffe, dass sich das bald wieder legt. UNd euch viel Spaß mit dem Kapi... XOXO Aber REviews könnt ihm mir ruhig trotzdem geben. :) Unsere Lippen wurde nur noch durch einen Windhauch getrennt, doch dann wurde auch schon die Türe auf gestoßen und …. ein etwas älterer Diener in einer schwarzen Uniform herein. Kaum hatte er den Lord und mich erblickt, warf er sich bereits auf die Knie und sprach: „Lord Cullen, ihre Berater erwarten eine Endscheidung von ihnen, my Lord.“ Das Gesicht des Hohen Lords verbarg seine Wut nicht. Seine Zähne knirschten. Seine Nase war gerümpft. Und vor allem seine Augen schrie gerade zu vor Zorn. „Bella Liebste, entschuldige mich bitte für ein paar Minuten“, flüsterte er mir sanft ins Ohr, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Widerwillig löste er sich wieder von mir und ging zur Türe. „Bewege dich du Tölpel“, brüllte er den armen Diener an, als er aus der Türe schritt, welcher sofort hinter ihm herlief. Nachdem sich die Großen Türen wieder geschlossen wurde, atmete ich erleichtert aus. Endlich beruhigte sich mein Magen wieder. Wie wahnsinnig war der Lord eigentlich? Dachte er wirklich ich würde ihn LIEBEN? Wie könnte ich nur ein Monster wie ihn leben? Wie könnte ich jemanden lieben, der mich ein sperrte? Wie könnte ich jemanden lieben, den ich fürchtete? Stumme Tränen bildeten sich in meinen Augen. Auch wenn der Hof meines Vaters die letzten Jahre die Hölle für mich war, so war doch die Welt für mich noch so viel unerträglicher. Was hatte ich nur getan lieber Gott, dass ich diese Schmach verdiente? Ein schrecklicher Schrei hallte an den Wänden des Schlosses wieder. Er klang voller Schmerz und Angst. Dann wieder. Und wieder. Verängstigt legte ich meine Hände auf meine Ohren. Ich wollte diese erschütternden Schreie fernhalten. Mich vor ihnen verschließen. Denn ich wusste sofort, wer dafür verantwortlich war. Lord Cullen Nur durch ihn könnten solche erschreckende Schreie entstehen. Plötzlich war es toten Still. Es war als könnte ich die Stille mit dem Messer durchschneiden und doch würde sie immer noch so dick und erstickend bleiben. Es war als würde die Luft auf einmal viel schwerer und muffiger in meine Lungen gelangen.Der Geruch von Blut lag in der Luft und eine Übelkeit machte sich in meinem Magen breit. Schon wieder wurde die Türe aufgerissen und der Lord sah mich mit einem Blick an, der mir es Eiskalt den Rücken herunter laufen lies. Es war als wollte er mich fressen. Ich wich entsetzt zurück. Doch hinderte es ihn nicht sich mir schnell und bedrohlich zu nähern. Ich spürte die Wand hinter mir. Ich war gefangen. Wie die Beute in der Falle des Jägers. Nun war er bei mir. Er streckte seine Hand nach mir aus und ich schloss meine Augen, um seine Berührung besser ertragen zu können. Es war so grausam sich so ohnmächtig zu fühlen. ER war der Lord und ich nur eine Magd, er durfte eigentlich mit mir alles tun, wie es ihm gefiele. Ich konnte mich nicht gegen ihn wehren. Seine Hand strich zärtlich über meine Wange, dennoch zuckte ich ängstlich dabei zusammen, worauf er seine freie Hand um meine Taille schlang, um mich feste an ihn zu ziehen. „Hab keine Angst mein Engel“, raunte er in mein Haar und drückte meinen Kopf auf seine Brust. Ich konnte hören wie gleichmäßig sein Herz schlug. Ich wollte mich aus seinen Armen befreien, doch es gelang mir nicht, er war einfach zu stark. „Es ist schon gut. Er hat seine gerechte Strafe bekommen“, sagte er auf einmal und mein Körper verkrampfte sich wieder. Was meinte er mit Gerechter Strafe? „Was“, stieß ich verwirrt aus und versuchte mich wieder aus seinen Armen zu lösen, was mir leider nicht so gut gelang. Sein Gesicht zeigte zu nächst Verwirrung, doch dann sah er mich nachsichtig an wie man eine Kind, dass eine törichte Frage gestellt hatte. „Der Diener hat es gewagt deine Gemächer zu betreten und dich auch noch begafft, natürlich habe ich seine schmierigen Augen sofort aus seine Höllen gerissen“, sprach er als wäre es das normalste der Welt einen Mann zu zerstückeln, weil er mich nur angesehen hatte. „Aber du kannst,doch .. nicht...“, stammelte ich aufgebracht, doch schon wurde ich von seinen kalten Lippen auf meinen unterbrochen. Er war wie ein ausgehungerter Wolf, der sich an gerade an Nektar bediente. Er drückte mich wieder gegen die Wand. Ich fühlte mich so wehrlos. So Ohnmächtig. So schwach. Ich konnte nichts gegen ihn tun. Ich konnte nichts dagegen tun, dass er Mann, der mich das Fürchten lehrte, mich küsste. Es war so erniedrigend. Als er sich endlich von mir löste, lagen seine Hände bereits um mein Gesicht und zwangen mich ihm so tief in diese grünen Augen zu sehen. „Meine geliebte Bella, ich werde alles tun um dich zu beschützen und wenn ich daran sterben sollte“, flüsterte er verträumt und er begann zärtlich über meine Wange zu streichen. Er schien meine Furcht vor ihm völlig zu ignorieren. Oder deutete er sie etwa so falsch? Er küsste noch einmal meine Stirn, bevor er sich wieder zur Türe wandte. „Vergib mir mein Engel, aber wie der Bote mir berichtet hat ist etwas passiert, was keinen Aufschub duldet. Meine Anwesenheit wird leider verlangt. Ich werde wohl nicht mit dir essen können“, sprach er und erklang dabei, als war diese Nachricht für mich schlimmer als für ihn. Mien Herz machte dabei in Wahrheit einen freudigen Hüpfer. Elegant schritt er zur Türe und er drehte sich noch einmal nach mir um. In seinen Blick lag so viel Gier und ….. noch etwas anderes was ich nicht deuten konnte, doch lies dieses etwas meine Furcht nicht sinken. Nein, meine Furcht würde erst dann schwinden, wenn ich wusste, dass er aus meinem Leben verschwinden würde und ich ihn nie wieder sehen musste. „Bella“, hauchte er noch einmal als wollte er etwas sagen, doch kam nicht mehr von seinen Lippen. Und ENDLICH ging er durch die Türe und lies mich ENDLICH allein. ENDLICH beruhigte sich mein Herz wieder. ENDLICH.... Kapitel 11: Die wenigen Augenblicke am Tag ------------------------------------------ Es vergingen Tage. Tage, in denen ich mich immer wieder mehr nach meinem Zu Hause sehnte. Es war mir gleich, dass ich dort wie Vieh gehalten wurde. Denn hier wurde ich genauso gehalten, nur war ich hier ein anderes Vieh, das in einer luxuriösen Scheune lebte. Tag für Tag Jeden Tag musste ich Viktoria bei ihren Ewigen Schimpfereien über meines Gleichen zu hören, auch wenn sie mir eigentlich Lesen sowie die Höfliche Etikette lehren sollte. Aber ihre Flüche waren zu ertragen, denn was geschah, wenn ich mit dem Lord aß war meist viel erniedrigender. Vor jeder Mahlzeit musste ich ihn in den Arm nehmen. Mich auf seinen Schoß setzten. Und erlaubte es ihm auch noch seine Hände über meinen Körper gleiten zu lassen. Es war so demütigend. Doch ich wehrte mich nicht gegen ihn oder machte auch nur die leiseste Anstalt es nicht zu wollen. Ich tat es aus Angst. NUR aus Angst. Aus blanker Angst. Nichts außer Angst. Immer wenn ich ihn sah packte mich die Angst. Besonders wenn ich sah wie er seine Bediensteten behandelte. Es war nicht das einzige Mal gewesen, dass ich von seiner Brutalität mit bekam wie an jenem Tag, wo er den armen Diener meinetwegen erblinden lies. Es geschah auch, das ein Gärtner, der einst zu einem meiner Fenster auf sah als ich dort stand, dasselbe Schicksal ereilte. Der Lord war eiskalt. Er war ein eiskaltes Monster. Jedes mal, sobald er den Raum verließ, brach ich in Tränen aus. Es widerte mich so sehr an, ihm nur diese kleinen Zärtlichkeiten zu geben. Selbst wenn ich in seinen Augen sehen konnte, dass er eigentlich mehr wollte. Ich war angeekelt von ihm. Und ich war angeekelt von mir. Da ich mich von meiner Angst beherrschen lies. Drei mal am Tag beherrschte Angst meinen Körper, während ich den restlichen Tag mich durch Viktoria´s Beschimpfungen langsam beschämt war. Jeden Tag. Es gab immer nur einen Lichtblick für mich und das waren die wenigen Augenblicke, in denen ich mich mit Alice unterhalten konnte. Sie hatte es endlich geschafft, mich wenn wir unter uns waren nicht mehr Mylady zu nennen, was eine wahre Wohltat in meinen Ohren war. Und sie erzählte mir in diesen kurzen Momenten so viel, wovon ich nicht genug bekommen konnte. Von Ihrer Familie. Von ihrem Leben. Von ihrer heimlichen Liebe zum Stahlburschen Jasper. „Ich habe ihn gestern mit einer der Zofen gesehen wie sie mit zerwühlter Kleidung aus dem Stahl traten. Er gab ihr einen Klaps auf den...“, Alice wurde rot, genauso wie ich als ich verstand, wo dieser Klaps, wohl nun geraten war. „Und sie hat nichts gesagt“; fragte ich entrüstet über diese Zurschaustellung ihrer unehelichen Techtelmechtels. Zwar ging es bei mir zu Hause grober und bei weiten nicht offener zu als hier, doch hatte das Höfische Leben bereits kleine Spatzenspuren bei mir hinterlassen. „Es hat ihr wohl sehr gefallen. Bevor sie ging hat sie ihm noch eine Kuss-Hand zu geworfen“, flüsterte Alice und ihre Augen wurden so groß wie Wagenräder. Sie tat mir Leid. Warum musste nur so jemand lebensfrohes wie Alice sich nur in so einen Schürzenjäger verlieben? So viel Kummer hatte sie wirklich nicht verdient. „Und als sie noch nicht einmal ganz von Dannen gezogen war, da hat er sich bereits um gedreht und mich mit seinen unergründlich tiefen Augen angesehen“, erzählte sie und ihre Augen bekamen auf einmal diesen verträumten Glanz, den sie immer bekam wenn sie an Jasper dachte. „Und dann „Und dann hat er mich einfach angesehen „Er hat nichts bei dir versucht? „Nein, er hat mich einfach nur angesehen so lange bis mich Marie reif ich solle rein kommen und das Essen zu dir und dem Lord bringen“, erzählte sie und es beschämte mich, dass sie wegen mir so einen intimen Augenblick mit Jasper abbrechen musste. „Tut mir...“, wollte ich mich bei ihr entschuldigen, doch unterbrach sie mich schnell. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. DU kannst ja nichts dafür. Du kannst ja noch nicht einmal entscheiden mit wem du heiraten wirst, geschweige denn wann du zum Abendessen bereit bist“, flüsterte sie mitleidig und auch wenn sie es nicht beabsichtigte, so ließen mich ihre Worte meine Lage wieder vor Augen führen. Zwar tat der Lord fast alles damit ich „glücklich“ war, doch engte er mich immer weiter ein. Er sperrte mich in diesen goldenen Käfig. Er umgab mich mit erdrückendem Kitsch. Er hielt mich gefangen unter all diesen Neid zerfressenen Biestern. Und er erdrückte mich mit seiner „Liebe“. „Was würde ich nur dafür geben endlich diese Gemächer zu verlassen. Selbst wenn es nur für ein paar Stunden wäre“, flüsterte ich Gedanken versunken und Alice Augen wurden so groß wie die Suppenteller, von denen ich nun jeden Abend aß. Sie sah sich nach allen Seiten um, damit sie sicher ging, dass niemand uns belauschte. Doch waren die Zofe gerade alle dabei meine Kleidung zu Waschen oder Viktoria bei ihren Anweisungen für meinen Nachmittagsunterricht zu hantieren. Es war merkwürdig für mich, dass so viele Menschen Dinge für mich taten, die ich Jahre lang für Tanja und Kate hatte machen müssen. Dann schirmte sie ihr Gesicht mit ihrer Hand ab und Flüsterte ehrfürchtig: „Aber das kannst du doch.“ Was? Verwirrt legte sich meine Stirn in Falten. Wie meinte sie das? Der Lord Cullen entschied doch über alles, was in diesem Schloss geschah. „Lord Cullen ist der Herr dieses Schlosses, aber DU, meine liebe Bella, bist her über den werten Lord“, antwortete sie auf meine Verwunderung und begann breit und hinterhältig an zu grinsen. „Was“, stieß ich verwirrt hervor und sah sie entsetzt an. Bitte lies sie nicht das meinen, was mir gerade in den Kopf kam. „Er ist dir verfallen Bella. Er würde alles für dich tun. DU musst ihn nur darum bitten“, sagte sie als wäre es das einfachste der Welt, den Lord um diesen Gefallen zu bitten. „Und wie denkst du, soll ich ihn bitte darum bitten, mich raus zu lassen? ER ist es doch selbst, der mich hier einsperrt“, versuchte ich sie wieder von dieser Idee zu bringen. „Setzte deine Weiblichen Vorzüge ein meine Liebe“, sagte sie kichernd und strich über ihre Hüften. Auf meinen Wangen zeigte sich gewiss eine zarte Röte. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein.... Das konnte ich doch nicht tun... Wenn ich schon auf seinem Schoß saß, wurde mir schon schlecht, wie sollte ich ihn dann betören. Und überhaupt wusste ich gar nicht wie das ging. Vielleicht aber auch würde er danach noch anhänglicher werden und noch mehr von mir wollen, als er es sowieso schon tat. Gerade als ich Alice antworten wollte, kam auch Schon Viktoria in den Raum. „Der Unterricht beginnt“, sagte sie mit ihrem üblichen herablassenden Ton. Langsam und zaghaft folgte ich ihr..... Warum ließ ich mir ihr Verhalten nur gefallen? Kapitel 12: Der Breif vom Lord ------------------------------ Viel Spaß beim Lesen. XOXO Warum lies ich mir nur ihr Verhalten gefallen? P.S. Please hinterlasst mir Reviews. Es waren einige Tage seit Alice´s verruchtem Vorschlag vergangen und ich saß mal wieder vor Viktoria, die gerade eine ihrer Schimpftieraden über mich und meinen Stand hielt: „Und die Hygine erst, die Ihr pflegt! SO nah bei Schweinen zu schlafen, wäre mir zu unfein. Für eine Lady einfach unakzeptabel.“ Natürlich erinnerte mich ihr Gesicht an das einer Ziege, welche gerade statt in Gras seine Nase in einen Kuhpfaden gesteckt hatte. Ich wandte meinen Blick vor mich auf die Schale mit den braunen Stückchen, die der Lord mir eben hatte in den Unterricht bringen lassen. Schokolade..... Es war so wertvoll, dass man es mit Gold auf wog und nun stand gleich eine ganze Schale vor mir auf dem Tisch. Der Lord hatte es bei einen seiner vielen Reisen entdeckt und es nun für mich heranschaffen lassen. Das klang für mich so unwirklich. Es sollte eine wahre Köstlichkeit sein, solche...Schokolade, hatte ich aus Viktoria´s Worten heraushören lassen können, dass es als Verführungsmittel für den König diente. Und der Lord wollte es für mich. Ob er mich damit verführen wollte? Wollte ich das überhaupt wissen? Etwas neugierig war ich schon, doch traute ich mich nicht unter Viktoria´s stehenden Augen, meine Hand nach den kleinen Stücken aus zu strecken und davon zu probieren. Es klopfte an der Türe und eine Dienerin, die mich abwertend anstarrte, kam mit einem Brief herein. „Gouvernante Viktoria, ein Brief vom verehrten Lord an seine..... Verlobte“, wobei sie das letzte Wort wie ein Schimpfwort klingen lies. Viktoria kräuselte ihre Lippen und riss der Dienerin den Brief aus der Hand. „Verschwinde schon. Musst du nicht irgendeinen Boden scheuern?“; fauchte sie die junge Frau an, welche darauf hastig aus dem Raum eilte. Mein Körper spannte sich an. Ein Brief vom Lord. Warum schrieb er mir Briefe? Er war doch nur bei seinen Beratern und würde schon in wenigen Stunden mit mir zu Abend essen. Was stand darin? Hatte ich ihn etwa erzürnt? Aber warum sollte er mir dann einen Brief schreiben? Nachdenklich drehte Viktoria den Brief in ihren Händen und sah mich abschätzend an, während ich mir beunruhigt auf die Unterlippe biss. Es war gleich, dass dieser Brief von meinem persönlichen Teufel stammte, doch war es immer noch mein Brief und nicht ihrer. Meine Augen funkelten wütend, doch schien dies Viktoria wenig zu beeindrucken. Ein höhnisches Lachen klang aus ihren Kehle und schon hatte sie das Siegel gebrochen. „Ich werde ihn für euch lesen, schließlich fehlt ihnen diese Fähigkeit“, sprach sie mit einem herablassenden Blick als wäre es meine Schuld, dass ich nichts lernte. Wie konnte ich auch, wenn sie sich weigerte mit etwas bei zu bringen? Ich ballte meine Hände zu Fäusten, als ihre Auge über das Papier glitten. Ihr Gesicht wurde je länger sie ihre Augen auf den Worten weilen lies zu einer widerlichen Grimasse. Dann knallte sie wütend mit ihren Faust auf den Tisch. „Wie kann er es wagen?“,spie sie Gift und Galle, während sich ihre Augen immer tiefer in meine zu bohren schienen. Ihr Blick hatte etwas irres, das es mir eiskalt den Rücken herunter lief. Sie sah mich an als würde sie mich im nächsten Moment töten. Ich erstarrte vor Angst. Sie sah auf einmal wie eine wahnsinnige Hexe aus? Wie eines dieser Monster von denen Mann Kinder erzählte, damit sie sich an die Regeln hielten... „Wie kann es sein, dass er DICH, du widerliches Stück Abschaum, MIR vorzieht?Selbst die Schweine auf dem Hof sind schöner und eleganter als du! Ich habe ihm immer alles gegeben. Ich habe so hart an mir gearbeitet. Mich immer wieder selbst getadelt um die perfekte Lady für ihn zu sein, aber selbst wenn wir uns UNSERER Lust hingaben, hat er immer nur an dich gedacht. Dabei bist du ein NICHTS. Selbst meine Schuhe sind mehr wert als du“, schrie sie mich an, dabei blickte sie mich an als würden ihre Augen gleich aus ihren Höllen springen. Ich wollte aufstehen und so viel Abstand wie möglich zwischen sie und mich bringen. Aber als ich mich gerade aufrichtete , war sie schon neben mir und zog an meinen Haaren. „Wie kann er dich nur begehren du Stück Dreck? DU bist nicht so hübsch, dass man dich lieben könnte. Du kannst gar nichts. DU bist unerfahren. DU kannst ihm nicht so viel bieten wie ich es tue? Du widerliche Kuh“, mit einem lauten Schrei warf sie mich auf den Boden. Ich spürte den harten Steinboden unter mir. Erniedrigung, Wut und Trauer erfüllten meinen Körper wie Sturm. Ich wollte mich gerade aufrichten, als ich Viktoria´s Schuh in meinem Rücken spürte, der mich wieder auf den Boden drückte. „DU bist ein Nichts“, fauchte sie wieder und es klang mehr als sprach sie zu sich selbst als zu mir. Was nun geschah war zu schnell, um es zu erzählen? Ich hörte einen Lauten Knall, dann schluckte Viktoria nervös. Als nächstes verschwand das Gewicht von meinem Rücken, was mich auf den Boden drückte und ich wurde von zwei starken Händen hoch gehoben. Es war ein so sonderbares Bild. Viktoria stand vor mir mit traurigen Augen und die Frau, die mich eben noch auf den Boden gedrückt hatte, war nur noch ein Häufchen Elend. Ich war in den Armen des Lord´s, der Viktoria mit einem kalten und vernichtendem Blick durchbohrte, aber aus irgendeinen Grund war ich nicht wütend auf sie. Nein, in seinen Armen fühlte ich mich das erste mal sicher, doch waren Viktoria´s Augen auf einmal so traurig, dass ein kleines bisschen Mitleid sich in mir regte. „Was fällt dir ein du niedere Kröte?“, knurrte der Lord zornig und sein Griff um mich wurde fester. Viktoria zuckte ängstlich zusammen, bei dem Klang seiner Worte. Sie waren so scharf wie eine Schneide. Ich konnte hören wie sein Herz schlug. Es war so schnell wie ein Fuchs bei der Jagd. Mein Blick wanderte zu seinen Augen, doch ich musste sofort wieder meinen Blick von ihnen abwenden, sie waren so hasserfüllt und bedrohlich, dass ich es nicht ertrug sie an zu blicken. „Ich warte auf eine Antwort“, kam es bedrohlich aus seiner Kehle, worauf Viktoria niedergeschlagen ihren Kopf senkte. Es war so merkwürdig sie so zu sehen, das sie sonst ihre Nase immer so hoch trug, dass sie damit die Wolken streifen müsste. „Meine Geliebte Bella“, hörte ich seine Stimme, welche auf einmal so unvorstellbar sanft war, zu mir sprechen. Zaghaft hob ich meinen Kopf, seine Gesichtszügen waren zwar immer noch unnachgiebig, aber so war auch etwas seiner weicheren Züge kurz zurückgekehrt. „Bitte, gehe doch in deine Gemächer. Ich möchte nicht das du das hier mit ansehen musst“, sagte er mit samt belegter Stimme, welche aber zugleich bewies, dass er keinen Widerspruch duldete. Viktoria keuchte entsetzt auf, als sie seine Worte begriff. Vorsichtig schritt ich zur Türe. Bevor ich dort angekommen war, drehte mich noch einmal zu den Beiden um. Lord Cullen schlich langsam und bedrohlich auf Viktoria zu, welcher zahlreiche Tränen über die Wangen liefen. Das letzte, was ich sah bevor ich die Türe hinter mir schloss, war Viktoria´s verheultes Gesicht. Eine einzelne Träne lief mir übers Gesicht, aber ich begriff nicht wieso ich um sie weinte. Doch als ich dann mein Schlafgemach erreichte hatte, dann hörte ich wieso. „NEIN.“ Es war ein Mark erschütternder Schrei. Es war ein Schrei der so viel Schmerz zeigte. Und dann kam wieder einer. Und wieder. Und jeder Schrei war schlimmer und qualvoller als der Letzte. Es tat mir in der Seele weh, dass jemand, gleich wie schlecht er zu mir war, wegen mir so leiden musste. Weinend warf ich mich auf mein Bett und drückte mir ein Kissen hinter den Kopf, damit ich die Schrei nicht mehr hörte. Doch es gelang mir nicht. Ich hörte sie immer weiter. Meine Wangen wurden immer nasser mit jedem schmerzvollen Schrei, der an den Wänden wieder halte. Immer mehr Tränen liefen über meine Wangen und ich drückte mich tiefer in die weichen Kissen, um sie zu ersticken, doch sie hörten einfach nicht auf. Kapitel 13: Das Blut an meinen Finger ------------------------------------- DANKE AN ALLE REVIEWSCHREIBER!!! Ich weiß nicht mehr wie lange die Schreie anhielten, aber sie wurden langsam immer leiser und leiser bis sie erstarben und nur noch Stille übrig blieb. Toten Stille. Eine beängstigende Stille. Angespannt hebte ich den Kopf und horchte..... aber ich hörte Lebenszeichen von Viktoria. „Es ist alles meine Schuld, wenn sie stirbt“, dachte ich anklagend und begann am ganzen Körper zu zittern. Ich traute dem Lord sehr wohl zu aus blanker Wut heraus jemanden qualvoll zu töten. Wieder packte mich die Furcht und ich rannte zum Fenster, wo ich panisch über die glatten Fenster kratzte. Dann hörte ich sie... Diese dumpfen Schritte, die sich meinem Schlafgemach näherten.... „Nein, bitte“, keuchte ich und presste mich an die kühle Glasscheibe, bevor die Türe aufgerissen wurde und der Lord im Raum stand. Ich musste schlucken als ich ihn sah. In einer seiner Blut verschmierten Hände hielt er einen blutigen Stab und in der anderen Pergament, welches an den Brief erinnerte, wegen dem Viktoria eben so von Sinnen war. Viktoria.... War das etwa ihr Blut, dass dort an seinen Händen klebte? Ich war so gefesselt von dem ekeligen Anblick, dass ich einfach nicht von diesen Händen wegreißen konnte. Der Lord folgte meinem Blick und als er erkannte, wo meine Augen ruhten, lies er den Starb fallen als habe er sich daran verbrannt. Der Klang des Stabs, welcher auf den kalten Boden aufschlug, lies mich zusammen zucken. Ich schloss meine Augen, um seinen Anblick zu verdrängen, doch das Bild des blutverschmierten Lords ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wieder hörte ich die Schritte, die mir solche Angst einjagten, sich mir nähern. Ich brauchte meine Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, dass er vor mir stand. Ich konnte seinen Geruch riechen. Ich konnte ihn atmen hören. Ich konnte seine Hitze neben mir spüren. „Bella mein Engel, bitte sehe mich an, mein Sonnenschein“, seine Stimme klang so sanft wie eine Bitte, doch auch so bedrohlich wie ein Befehl. Zaghaft öffnete ich meine Augen und verlor mich in seinen tiefen, grünen Augen. Der Geruch des Blutes an seinen Fingern kroch mir in die Nase und mir wurde schlecht. „Mein Engel, warum zitterst du nur so sehr“, fragte er und hob dabei seine blutige Hand, um über meine Wange zu streichen. Ich keuchte auf, das war so ekelerregend. „Hast du dich etwa so sehr erschreckt. Keine Angst, Viktoria wird dir nichts mehr antun. Dafür habe ich gesorgt“, redete er weiter auf mich ein wie ein Irrer, welcher er eigentlich auch war. Im Augenblick fürchtete ich Viktoria nicht. Ich fürchtete IHN. Seine andere Hand schlang sich um meine Taille und zog mich noch näher an ihn. Ich war so erstarrt, dass ich es einfach zu lies. Mir wurde immer übler. Meine Nase kräuselte sich angewidert vor dem Gestank des Blutes, während der Lord sein Gesicht in meinen Haaren vergrub, wo er meinen Geruch einzog als wäre es der einer zarten Blüte. „Sie wird dir nie wieder etwas antun, dafür habe ich gesorgt“, brummte er in mein Haar und wickelte dabei eine meiner Haarsträhnen um seinen Finger. „Was hast du ihr angetan“ „Ich habe ihr nur gezeigt, was mit denjenigen geschieht, die meiner Geliebten Bella auch nur ein Haar krümmen“ „Du hast sie....doch nicht etwa umgebracht“, stammelte ich entsetzt, worauf er mich nur mit diesem schiefen Grinsen an grinste. „Umbringen ist so ein böses Wort, dass nicht in den Mund einer so schönen Frau wie euch gehört. Sagen wir ich habe ihr eine Lektion im Bereich Benehmen erteilt“, versuchte er seine Tat zu beschönigen. Er war wahnsinnig. Wie konnte er sie nur tot schlagen? „Aber wir werden dieser Hure nicht nachtrauern. Sie sollte dich lernen und nicht verhöhnen und verletzen nur weil sie ihren törichten Willen nicht bekam. Ich werde dir wohl nun eilig eine neue Gouvernante beschaffen, die ihren Aufgaben gewachsen sein wird“, sprach er als wäre es gleich, dass gerade eine junge Frau ihr Leben an ihn verloren hatte. Meine Lippe bebte, ich wollte etwas sagen, doch es kam kein Ton über meine Lippen. Für ihn war es wohl eine Einladung und erdrückte mir gierig seine Lippen auf. Ich wollte mich ihm entziehen, doch er drückte mich bestimmend gegen das Fenster, während er sich grob mit seinem Mund nahm, was er wollte. Als er sich endlich von mir löste, atmete ich keuchend auf. Endlich kam wieder die nötige Luft in meine Lungen. Der Lord hielt mir auf einmal den geöffneten Brief vor die Nase, wegen dem Viktoria so zornig geworden war. Mit zitternden Fingern nahm ich ihn und faltete ihn auseinander. Ich kam mir so unglaublich dumm vor als ich auf die verschlungenen Zeichen auf dem Bogen starrte, sie aber nicht verstand. „Wie ich sehe hat sie es nicht einmal geschafft dir die Grundlagen des Lesens zu lehren. Nun ist es zu spät um sie dafür zu bestrafen“, seufzte er und nahm mir den Brief aus der Hand, während er mich mit der anderen Hand zum Bett führte. Ich keucht auch. Er wollte doch nicht etwa.... Nein. Ich wollte mich ihm entreißen doch sein Griff wurde immer fester und schließlich drückte er mich nur mit einer Hand aufs Bett. „Nein“, keuchte ich erschrocken auf als der Lord sich dann auch noch auf mich legte. Sein Gewicht macht es mir unmöglich ihm zu entkommen. „Ssstt“, summte er und strich mir mit der freien Hand über die Wange. Meine Augen waren entsetzt aufgerissen und ich begann wieder zu zittern. Der Lord strich weiter über meine Wange, während er noch einmal seine Augen über den Brief gleiten lies. Und dann begann ihn mir vor zu lesen: „Geliebte Bella, Ich verzerre mich nach jeder Sekunde, in der ich euch endlich meine Frau nennen kann. Ich verzerre mich nach eurem Körper, von dem ich endlich kosten will. Ich verzerre mich nach eurer Schönheit, die mir den Atem nimmt. Ich verzerre mich nach eurer Stimme, die wie Musik in meinen Ohren klingt. Ich verzerre mich nah euch wie noch nie nach einer Frau zuvor“ Das musste es wohl gewesen sein, was Viktoria so erzürnt hatte... Bestimmt war es als seine verschmähte Geliebte wie ein Schlag ins Gesicht gewesen... Doch meine Gedanken an Viktoria verzogen sich auf einmal wieder, als die Hand des Lord´s die eben noch an meiner Wange lag nun herunter zu meinen Brüsten gewandert war, wo sie nun begann diese sanft zu kneten. Es fühlte sich so merkwürdig an. Es kribbelte so weit unten in diesem von der Kirche so verhöhnten Bereich als er das Tat. Warum schienen meinem törichten Körper nur seine Berührungen so zu gefallen? Das waren die Hände eines kalten Mörders... „Ich erwarte den Tag unserer Hochzeit allein in meinen Gemächern sehnsüchtig. Genauso sehnsüchtig wie ich nun die Stunden zähle euch endlich wieder zu sehen und eure Lippen zu küssen. Ich liebe euch, Bella. Euer wartender Edward“, seine Stimme war gegen Ende des Briefes immer mehr zu einem Stöhnen geworden und seine Hand wurden immer fester bei dem, was sie tat. Es begann weh zu tun. Er sollte aufhören. Bitte. Ich stöhnte auf vor Schmerz als er seine Nägel tief in mein Fleisch rammte, aber in meinen nun offenen Mund glitt seine Zunge und es er starb jeder Ton. Wie eine Schlange wand sich seine Zunge in meinem Mund, während ich versuchte einen Abstand zwischen uns beide zu bringen, was mir leider nicht gelang. Nach so endlos langer Zeit gab der Lord endlich meinen Mund frei. Durcheinander versuchte ich wieder Luft in meine Lungen zu bekommen, während er sich endlich von mir erhob. „Ich muss leider wieder gehen Liebste. Die Geschäfte warten, aber keine Angst ich werde noch einmal nach dir sehen bevor du schlafen gehst“, sprach er als er zu Türe schritt. Erleichterung machte sich augenblicklich in mir breit. Er sollte mich endlich allein lassen. Doch bevor er durch die Türe schritt, drehte er sich noch einmal zu mir um und sah mich eindringlich an. „Du solltest heute nicht mehr dein Schlafgemach verlassen, bevor die Dienerinnen nicht den Saal gereinigt haben“, wies er mit gelassener Stimme ein und ging endlich. Ich fiel nach hinten auf mein Bett und weinte wieder los. Mir wurde schlecht. Ich dachte an das Blut im Saal. Viktoria´s Blut. Das Blut an seinen Fingern. Mit den Fingern, mit denen er mich berührt hatte. Die Finger, mit denen er Viktoria´s Blut auf mir verteilt hatte. Ich schüttelte mich vor Tränen, als mir klar wurde, dass mir schlecht von dem Geruch des Blutes war, das an mir klebte. Kapitel 14: Wie aus einem Samen ein Baum sprießt... --------------------------------------------------- Eine Woche sollte vergehen bis ich eine neue Gouvernante bekamen sollte. Sie sollte eine wahre gebohrene Dame Commander sein (niederer Adel). Also würde sie sich bestimmt mehr auf ihre höhere Geburt mir gegen über beziehen, da ich für sie wahrscheinlich ein nichts sein würde. Doch hörte ich leider auch einige Zofen tratschen, dass sie die Geliebte des ehemaligen Lords gewesen war. War sie Viktoria etwa doch ähnlicher als ich wollte? Nervös saß ich auf meinem Stuhl. Mein ganzer Körper war angespannt und biss mir schon zum wiederholten mal auf meine Unterlippe. Würde sie eine zweite Viktoria werden? Das würde ich nicht verkraften. Wieder jemand, der diese widerlichen Hofgänse gegen mich aufhetzte. Nun war ich wenigstens nur noch mit ihren Hasserfüllten Blicken bestraft, wenn sie sich für unbeobachtet hielten. Mich direkt so anzusehen trauten sie sich nicht mehr, nachdem was mit ihrer Anführerin passiert war. Wieder biss ich mir auf die Unterlippe. Es war zwar schön gewesen endlich Stunden für mich zu haben, in Ruhe mit Alice zu reden und einmal keinen Menschen um mich zu haben, der mich hasste und mich das offen spüren lies. Es war schon schlimm genug die wideren Berührungen des Lords zu ertragen. So schlimm wie damals war er bis heute nicht mehr geworden. Er redete immer weiter übers Heiraten und über den Verlobungsball. Über Liebe und Leidenschaft. Über seine Vision von unserer Zukunft. Er sprach von Kinder. Sein größter Wunsch war ein gesunder Erbe. Es klang so unwirklich in meinen Ohren. Ich wollte nicht seine Kinder gebären. Ich wollte nicht seine Frau werden. Ich wollte nicht mit ihm das Bett teilen. Aber was konnte ich schon gegen ihn ausrichten. Ich musste tun, was er verlangte. Es klopfte an der Türe und ich richtete eilig auf, während ich meinen Rock glatt strich. Der Lord trat herein gefolgt zu von einer anmutigen Frau, deren Haar in dem selben bronzenen Ton gefärbt war wie die des Lords. Sie wirkte so frisch und jugendlich, obwohl ihre Augen zeigten doch eine Reife und Wärme wie es nur eine Mutter konnte. Sie waren wie flüssiges Gold. Sie war wunderschön. Auf einem Handwink des Lords hin blieb sie stehen, während er weiter auf mich zu schritt. Mein Geist wollte weglaufen, doch hatte ich schon früh genug gelernt, dass es das sicherste für alle um mich herum war nicht mehr auf meinen Geist zu hören. Darum stand ich steif wie ein Brett als ER bei mir ankam und mit seiner Hand über meine Wange strich. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen ganzen Körper aus. „Mein Engel“, hauchte der Lord, bevor er seine feuchten Lippen wiedereinmal auf meine presste. Ich versuchte meinen Geist von meinem Körper zu spalten, um meinen Geist taub für meine Pein zu machen, während er seine Hände an meine Seiten herab leiten lies. Mit einem Keuchen löste er sich wieder von mir als ihm und mir fast die Luft ausging und mir danach heiser in mein Ohr flüsterte: „Ich habe dich vermisst.“ Ich musste schlucken. Warum musste er immer so sprechen als sei ich sein Dornröschen? Und er kein Prinz Eisenherz? „Das ist Dame Commander Welysh. Sie wird deine neue Gouvernante werden“, stellte er die schöne Frau vor, die sich nun vor mir elegant verneigte. Zögernd tat ich es ihr nach, worauf der Lord eine Augenbraue fragend anhob. Hatte ich nun etwas falsch gemacht? „My Lady, dürfte ich sie bitte korrigieren“, hörte ich eine wundervolle Sopranstimme von der Dame Welysh kommen. Gespannt wartete sie meine Antwort ab, bis ich verwirrt nickte, da kam sie mit anmutigen Schritt auf mich zu und berührte mich vorsichtig als wäre ich aus Glas an den Schultern. Mit sanften Druck, den sie auf meine Schultern aus übte, streckte sie meinen Oberkörper wieder in eine aufrechte Position. „My Lady es ist nicht sehr angemessen, dass sie, die einen höheren Rang haben, sich tiefer verneigen als meiner eins“, erklärte sie in einem mütterlichen Ton und schenkte mir ein strahlendes Lächeln, welches meinem Körper eine wohlige Wärme spüren lies. Ich machte einen kleinen Knicks und bekam darauf ein anerkennendes Nicken von meiner neue Gouvernante. „Ja, mein Engel lernt schnell“, hörte ich den Lord erfreut und als ich ich anblickte strahlten seine grünen Augen wie mein Vater damals als ich mein ersten Schal strickte. Vater... Was würde er nur denken wenn er mich nun hier sehen könnte? Würde erst stolz sein? Oder würde er mich sofort aus den Fängen des Lords befreien? „Sie ist ja auch genauso schlau wie sie schön ist, my Lord“, sagte sie an den Lord gewandt und verneigte sich wieder so anmutig wie sie es zu vor bei mir getan hatte. Ich spürte wie meine Wangen sich wieder mit dieser hartnäckigen Röte überzogen. „Gewiss“, stimmte der Lord ihr zu, während er mir seine starke Hand auf die errötete Wange legte. „Leider muss ich mich schon von meinem Engel verabschieden“, flüsterte der Lord und drückte mir wieder seine harten Lippen auf die meinen. Die Dame schaute verlegen zur Seite, doch ich konnte an ihren Augen sehen, dass sie meine ängstlichen Gefühle wahrnahm. Sie machte noch einmal einen Knicks bevor der Lord dann endlich den Raum verließ. Ich seufzte erleichtert auf als die Türe sich endlich hinter dem Lord schloss. Die Dame setzte wieder eine mütterliche Mine auf und nahm mich in den Arm. Das tat so unglaublich gut. Es tat so gut mich wieder so geborgen und geschützt zu fühlen wie ich es vor langer zeit eins war. Als mein Vater mich noch in seinen Armen hielt. Als er mich noch beschützen konnte. „Es ist alles gut“, flüsterte sie beruhigend auf mich ein und strich dabei über meinen Rücken. So hatte ich mir immer die liebenden Mütter in den Märchen vorgestellt, die sich wünschten ihre Töchter auf ewig bei sich zu haben. „Es wird einfacher werden mit der Zeit“, versicherte sie mir, doch ich konnte es nicht glauben. Es war einfach zu schrecklich seine Anwesenheit zu ertragen... Nach einer Weile beruhigte ich mich wieder und meine Atmung wurde wieder etwas entspannter. „Woher wollen sie das wissen, Madame“, fragte ich sie etwas zynisch und sah sie fragend an, doch sie überhörte meinen scharfen Ton und lächelte mich weiter an. „Sagen wir ich habe Erfahrung, wenn es um den jungen Lord geht. Aber ich würde sagen wir beginnen vor der Familiengeschichte lieber mit der einfachen Etikette. Und das beste Beispiel sie euch zu lehren wäre wohl gegen sie zu verstoßen. Zumindest solange wir unter uns sind“, sagte sie mit einem schelmischen Grinsen und brachte mich doch damit tatsächlich zum Lachen. „Und wie können wir das tun?“, fragte ich sie neugierig und ich konnte in ihren Augen die Spiegelung meiner Augen sehen, die vor Neugierde nur so glühten. Die Augen der Dame leuchteten mit mir um die Wette: „Ganz einfach ab sofort nennst ihr mich wenn wir unter uns sind Esme.“ Esme gehörte zu den freundlichsten und verständnisvollsten Menschen, die ich je in meinem Leben kennen lernen sollte. Meine Befürchtungen waren sinnlos gewesen. Mit Viktoria hatte sie überhaupt nichts gemein. Esme war liebenswert wie eine Mutter und behandelte mich mehr wie eine Tochter als eine Schülerin, dennoch lernte ich bei ihr so schnell, dass es mir selbst so unwirklich vor kam, dass ich vor wenigen Wochen noch keine Ahnung von den Etiketten und Bräuchen des Adels hatte. Auch das Lesen wurde immer besser, nur das Schreiben fiel mir noch etwas schwer. Meine Schrift wirkte wie als würde ich einfach Striche in einen Holzstamm ritzen und Esme´s war so schön „feminin“. Das Wort hatte sie mir vor einigen Tagen gelehrt, es bedeutete so viel wie weiblich, aber auf eine elegante Weise. Es gefiel mir irgendwie... Doch gab es etwas an Esme, was mich zum Stutzen brachte. Sie erklärte mir eines Tages, dass es für eine Frau vom Adel, egal welchem davon sie nun angehörte, das Wichtigste im Leben war zu heiraten. Auf die Frage, was mit Frauen geschah, die nicht verheiratet wurden, schluckte sie nervös. „Die wenigen, die nicht den Bund der Ehe eingehen, werden je nach Stand einer Berufung nach gehen, dass kann frau als Nonne zu Gott oder....“, und nun schien sie tief durch atmen zu müssen, um den nächsten Satz hervor bringen zu können,“...oder sie, wenn ihr Ruf nicht all zu beschmutzt ist, werden Gouvernante in andren Adels Häusern.“ Ich schluckte schwer, als ich verstand, was das zu bedeuten hatte. Aber warum... „Das ist eine lange Geschichte Bella“; antwortete sie auf meine Frage, welche ich ohne es wirklich zu merken laut ausgesprochen hatte. Aber warum? Diese Frage wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf... Warum sollte kein Mann um ihre Hand anhalten wollen? Was war geschehen? Hatte sie alle Männer ausgeschlagen? Wollte sie etwa wirklich keiner? Oder aber wollte sie kein Pfarrer trauen?? Aber das hieße, dass sie... Nein, das konnte nicht sein. Nicht Esme... Das wollte ich nicht glauben. Entsetzt starrte ich sie an, dabei war mein Blick wohl für sie die eine schmerzende und beschämende Anklage. Wie es eine feine Dame zu tun pflegte, wenn sie in die Ecke getrennt wurde, zückte Esme ihr blütenweißes Taschentuch und tupfte sich damit die Stirn leicht ab. Sie vermied es mir dabei auch nur für einen Moment in die Augen zu blicken. Nein, es war also doch war. Esme strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah mir tief in die Augen, bevor sie tief durch atmete. „Du denkst jetzt bestimmt das schlimmste über mich. Aber das will ich nicht, Kleines. Darum ist es wohl das Beste ich erzähle dir die ganze Geschichte von Anfang“, flüsterte sie mit ihrer wunderschönen Stimme, während sie sich bedächtig nach allen Seiten umsah. Doch als sie sich die Gewissheit hatte, dass wir alleine waren, begann sie zu erzählen: „Ich war noch eine junge Frau kaum älter als du nun Bella. Und ich war noch genauso stur, zwar brachte mir das viele interessante Verehrer ein, doch war für mich nie die wahre Liebe darunter. Mein Vater verstand mich auf seine stumme Art und Weise, aber es war als würde er im Inneren, immer nur wollen, dass ich endlich meiner Pflicht nachging. Meine Mutter dachte genauso nur zeigte sie es mir offener. ABER ICH WOLLTE MEHR ALS NUR EINE PFLICHT!! Ich wollte Liebe.“ Esme blickte an als suchte sie in meinen Augen nach einer Reaktion oder Antwort auf ihre Erzählung, doch sie würde nichts finden. Ich wusste schließlich selbst noch nicht, was ich über sie nun denken sollte. Nachdem sie mit sich selbst gerungen hatte, erzählte sie ihre Geschichte mir weiter mit verkrampfter Mine: „Darum schleifte mich meine Mutter zu so vielen Bällen, dass meine Füße bluteten und selbst dann war es ihr noch nicht genug. Immer weiter führte sie mich wie auf einer Brautschauh neuen Männern vor, so kam es das ich eines Tages auf einem Ball... IHN... traf.“ Ihre Blick war auf einmal so verträumt und ich sah diese Liebe in ihren Augen, die mich wie früher bei meinem Vater, wenn er mir Märchen erzählte, an ihren Lippen hängen lies: „Edward war gerade erst fünf Jahre alt und Carlisle war seit dem Tod seiner Frau so gebrochen gewesen. Ich hatte mich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Darum wollt eich immer bei ihm sein. IMMER! Doch er war für mich unerreichbar. Darum bat ich meinen Vater,.. nein ich flehte ihn an, dass er mich gehen lassen würde.... Das er zu lassen würde, dass ich Edward´s Gouvernante würde.....“ Ihr Blick wurde traurig und die Schuld überfiel mich, dass ich über Esme gedacht hatte, sie würde ein Flittchen sein, was kein Pfarrer mehr trauen wollte. Ich senkte meinen Blick um ihr nicht ihn die Augen sehen zu müssen. Doch hörte ich nicht auf begierig ihren Worten zu lauschen: „Er tat es nur widerwillig. Er hasste mich dafür, dass ich ihn so beschämte. Er dachte so wie du ich hätte meine Unschuld verloren und würde es nur deswegen mir diese Bürde auf zwingen, doch ich tat es nie weil ich unrein war. NIE. Das musst du mir glauben, Bella.“ Ich hob meinen Kopf und konnte sehen wie ihre Augen mich anflehten, ihr zu glauben. Aber am Klang ihrer Stimme und an der undamenhaften Maske, die ihr so schönes Gesicht nun verzog, wusste ich, dass sie die Wahrheit sprach. „ich glaube dir. Aber ich bitte dich weiter zu sprechen, Esme“, brachte ich keuchend hervor, es war wie in Dornröschen, wo der Prinz kurz vor dem Schloss mit den Dornen kämpfte. Ich musste einfach das Ende dieser Geschichte hören. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und vertrieb diese grauenhafte Maske von ihrem Gesicht. „Natürlich“, sagte sie mit ihrer hinreißenden Sopran Stimme. „Ich musste zwei Jahre warten bis ich meinen Geliebten Carlisle wieder sehen sollte. Zwar nicht als seine Verlobte wie ich es mir erträumte, aber immerhin als die Gouvernante seines Sohnes. Ich lehrte Edward, dass der Stand nicht den Menschen ausmachte und dass sobald er etwas liebte, er alles tun sollte um dieses Etwas festzuhalten...“ Ich schluckte. War er vielleicht deswegen so besitzergreifend wie einer Räuber? „...er war nämlich das einzige, was mich an Carlisle band. Zumindest dachte ich das. Doch ich wurde zu spät eines besseren belehrt“, nun bildeten sich Tränen in ihren Augenwinkeln, doch sie unterbrach ihre Geschichte nicht einmal um sich mit einem Taschentuch die Lider ab zutupfen,“ Erst an seinem Totenbett beichtete er mir seine Liebe, die er schon zwei Jahre lang aus Rücksicht mir gegenüber zurückgehalten hatte.“ Nun herrschte eine unangenehme Stille im Raum. Ich fühlte mich so schuldig, dass ich Esme diesen Schmerz noch einmal durchleben lies, aber als ich ihr tröstende Worte zu sprechen wollte, hob sie nur ihre filigrane Hand und brachte mich damit zum Schweigen. „Edward war nun das einzige, was mir noch von Carlisle geblieben war, doch nicht mal seine Nähe war mir vergönnt. Carlisle´s Berater Marcus, Aro und Caius meinten, sie seien besser für Edward´s Erziehung zum Lord geeignete als ich es sei. Darum schickten sie mich fort zu einem neuem Schützling. Ich habe meine Entscheidung Gouvernante zu werden nie bereut, doch war ich nie so glücklich wie hier. Aber als Edward mich rief um dich zu Unterrichten war ich wieder etwas glücklicher“, sprach sie mit einem Lächeln, das auch ihre caramelfarbenen Augen erreichte. Ihr Lächeln war ansteckend. „Zwar ist er lange nicht mehr das ruhige, liebenswerte, verträumte Kind, dass ich unterrichtet habe, aber er ist und bleibt, das einzige, was mir von meinem Geliebten Carlisle geblieben ist. Und ihn glücklich zu machen macht mich wieder glücklich, weil ich weiß, dass Carlisle es so gewollt hätte. Und du machst Edward glücklich. Das einzige, was ich dazu beitragen kann, ist dich auch eure Ehe und diesen Stand vorzubereiten, aber das reicht mir schon....“, während sie sprach verschwanden die Tränen aus ihren Augen und machten diesem verträumten Leuchten Platz. SO war das also.... Ich wusste nicht, ob ich Esme nun bemitleiden sollte oder mich für sie freuen sollte. Aber mir war klar, dass ich sie gern hatte und das keine Vergangenheit dieser Erde ändern konnte. „Ich werde dann wohl besser gehen. Eine Dame sollte sich nach einem solchen Gefühlsausbruch immer erst einmal zurückziehen und ihre Fassung wieder erlangen“, sprach Esme nach einer Weile des Schweigens zwischen uns beiden. Sie klang wieder wie in unseren Lektionen, belehrend aber mütterlich zu gleich... Ich nickte und wollte mich gerade zur Verabschiedung aufrichten als Esme wieder ihre Hand hob. „Noch eins Bella“, sagte sie und zückte ihren schlanken Zeigefinger, mit welchem sie nun auf meinem hochgerutschten Saum deutete. Meine Waden waren entblößt, doch mir fiel nicht ein, was daran schlimmes sein sollte. Wenn ich durch den See warten musste, krempelte ich meinen Rock immer bis zu den Schenkeln hoch, das war ihm Dorf nichts besonderes für eine Magd gewesen ihre Waden zu zeigen. Die wenigsten Kleider waren aus Stoffmangel nicht mal lang genug um da zu vermögen. „Was ist so schlimm daran? Im manchen Fällen war ich sogar schon gezwungen meinen Rock höher zu krempeln um ihn nicht zu beschmutzen“, fragte ich verwundert, während sich die Nasenflügel von Esme auf blähten. „Das ist mag auf dem Land so üblich sein, doch hier in den Kreisen, denen du nun angehörst, ist dies schon eine Einladung für unanständige Gedanken. Achte bitte darauf, Bella. DU verdrehst dem Lord schon genug dem Kopf“, erklärte sie ihre Reaktion auf meine blassen Beine. Auf einmal kam mir wieder Alice´s Vorschlag in den Sinn. Wenn meine entblößten Beine für mich NICHTS UNANSTÄNDIGES war, doch im Adel ein Symbol der Lust, dann...... … dann bekam Alice´s Plan für mich eine ganz neue Bedeutung. Wie aus einem Samen ein Baum sprießt, genauso wuchs in mir ein Plan. Der Freiheit wieder ein Stück näher zu kommen. Und ohne das Esme es gewollt hatte, hatte sie mir das Mittel gegeben, um meine Idee in die Tat um zu setzten...... Kapitel 15: Verführung eines Monsters ------------------------------------- "Bella, was hat er nur mit dir gemacht?", rief Alice bestürzt und warf sich vor mir auf die Knie. Ich hatte mich seit er mein Zimmer verlassen hatte nicht mehr bewegt. Der Schock steckte noch zu tief. Warum hatte ich das nur getan? War es das wirklich wert gewesen? Oder war es nicht sinnlos gewesen? War es das wirklich wert Gewesen oder war es nicht doch sinnlos??? Ich dachte nach und erinnerte mich zurück an, das was ich vor wenigen Stunden erlebt hatte.... Flashback: Es waren gerade mal drei Tage her, seit Esme mir von ihrer Geschichte erzählt hatte und mir kamen die ersten Bedenken, ob mein Plan wirklich aufgehen würde. Alice stärkte mir zwar den Rücken, aber irgendwie war ich nervös. Was, wenn er mehr wollte, als ich bereit war ihm zu geben? Was, wenn der Plan aufflog? Mein ganzer Körper schien sich anzuspannen, als ich so auf meinem Bett lag, um auf das Eintreffen des Lords zu warten. Ich schluckte, als ich seine eiligen Schritte hörte, die sich der Tür näherten. Mit einem Krachen ging die Tür auf und der Lord stand in der Tür. Er schien, als wäre er erleichtert und erzürnt zu gleich, während er meine Nachricht noch immer in seinen Händen hielt. „Ich brauche dich in meinem Schlafgemach, schnell“, schien mir auf einmal doch nicht mehr die geeignete Wortwahl für mein Vorhaben zu sein. Dabei hatte Alice gemeint, es wäre die beste Wortwahl für unseren Plan, aber ob sie damit Recht hatte, schien mir gerade nicht so, doch mit dem gewagte(n) Kleid, schien sie ganz im Recht gewesen zu sein. Der hungrige Blick des Lords glitt zu meinem Busen, welcher durch das eng ausgeschnittene Kleid betont wurde. Hier hatte Alice wirklich die richtige Entscheidung getroffen. Der Lord leckte sich genüsslich mit seiner Zunge über die Lippen. „Bella“, keuchte er mit rauer Stimme auf, die mir in letzter Zeit leider so vertraut geworden war. „Ja...“, es war für mich eine Überwindung, seinen Namen mit soviel Sanftheit und Verlangen wie mir möglich war auszusprechen, „.....Edward.“ Der Lord zog bei dem Klang seines Namens scharf die Luft ein, doch dann bildete sich ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen und ernährte sich mir wie der Wolf dem Rotkäppchen. Schweiß floss mir den Rücken herunter. Aber ich musste mich zusammen reißen, wenn ich nicht einen kleinen Sieg erringen wollte. Mein Plan lag darin, ihn mit meinen Beinen, die ich bei meiner Arbeit auf dem Feld schon oft freilegen musste, zu betören. Aber der Lord sollte nicht merken, dass ich ihn um den Finger wickeln wollte. Sicher war sicher. Daher wollte ich meine Freiheiten auf die Probe stellen.... Aber ich war zu nervös. Was, wenn ich etwas falsch machte? Doch daran konnte und durfte ich jetzt nicht denken, denn der Lord stand direkt vor mir und ging sogleich vor mir auf die Knie, um mich aus der Nähe zu betrachten. „Mein Edward“, hauchte ich seinen Namen mit gespielter Hingabe und drehte mich auf die Seite, sodass ich ihm in seine Augen blicken konnte. „Ja, mein Engel“, fragte er und sprach dieses Wort aus, als sei es ein Gedicht. Es klang wie ein sanfter Hauch, jedoch war dies nur eine Fassade, die er vor mir verbergen wollte, wiährend er mich unterdrückte und hier einsperrte. Aber das konnte ich auch. Mit derselben Zärtlichkeit versuchte ich meine Stimme weich klingen zu lassen: „Es gibt da einen Wunsch der mir auf dem Herzen liegt...“ „Alles, was du willst mein Engel“, schnurrte er und ich verlor mich kurz in diesen grünen Augen. Warum war er auf einmal so sanft? Es war ein gewaltiger Unterschied zu seinem sonst so kalten und beherrschenden Wesen? „Aber du gibst mir soviel und ich gebe dir so wenig...“, versuchte ich ihn einzuwickeln, doch fühlte ich mich dabei so merkwürdig, so falsch. Wie wenn ich früher verscuht hatte Kate zu belügen. „Allein schon dein Lächeln reicht mir als Lohn“, sagte er mit einem Lächeln und beugte sich näher zu mir. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht vor ihm verängstigt zurück zu weichen. zwei mal das Wort Lächeln in einem Satz........ Wie wäre es mit: "Allein schon dein Lächeln reicht mir als Lohn", sagte er mit einem raubtierhaften Grinsen, seine AUgen jedoch strahlten wie die Sonne.... So warm Doch er beugte sich noch tiefer zu mir. Er lag fast schon mit seinem Oberkörper auf mir. Panik stieg in mir auf und ich wehrte ihn mit den Händen ab. Seine Augenbraue hob sich auf einmal misstrauisch. Mist, ich hatte mich verraten, dachte ich. Aber vielleicht war noch nicht alles verloren. Meine Hände strichen über seine Schultern und augenblicklich entspannte sich sein Gesicht. „Aber ich will euch belohnen“, sprach ich mit einer möglichst rauen Stimme, um ihn von meinem kurzen Ausfall abzulenken. Seine Augen leuchteten. Ich musste diese Stimmung weiter flechten. Darum log ich einfach so gut ich konnte. „Für deine Güte“, flüsterte ich und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Stirn. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Genau so musste ich also weiter machen.... „Für deine Stärke“, flüsterte ich nun mit einer etwas raueren Stimme und küsste seine linke Wange. Sein Lächeln wurde immer breiter. „Für alles an dir“, flüsterte ich so rau wie nur möglich in seine Ohr bevor ich auch dieses küsste. Er stützte sich mit seinen Händen neben meinen Hüften ab. Ich konnte seine Wärme so nahe bei mir spüren. Ich entblößte nun meine Knöchel unter dem langen Kleid, woraufhin der Lord verzückt auf keuchte. Von der Sanftheit war nun nichts mehr übrig. Verlangen und Lust spiegelten sich in seiner Stimme wieder. „Was immer du willst, es gehört bereits dir“, stöhnte er ekelig und beugte sich wie ein wildes Tier über seine Beute über meinen Knöchel. Seine Zunge war feucht und klebrig. Es fiel mir schwer die Galle, die mir hoch kommen wollte, zurück zu halten. Wie er so mit seinen Fingern über meinen Knöchel strich war es, als hätte ich ihm ein lang ersehntes Spielzeug hingeworfen. Ich versuchte nicht das Gesicht zu verziehen, während er über meine Wade leckte. „Jetzt oder nie“, würde Alice jetzt sagen. vielleicht: "Jetzt oder nie", würde Alice vorschlagen. Ich wollte mit etwas kleinerem Anfangen. Daher stammelte ich das, was mir als Erstes in den Sinn kam: „Ich hätte gerne...dass Esme mir endlich das Tanzen beibringt.“ Ich hielt dem Atmen an, was würde er nun Antworten. Würde jetzt schon der Plan wie eine Seifenblase platzen? „Was du willst, es sei dein“, hörte ich ihn zwischen seinem Stöhnen hervorbringen, ohne dass er auch nur einen Augenblick sein Saugen an meinen Knöchel unterbrach. Erleichterung machte sich in mir breit und ich fühlte mich trotz seines unzüchtigen Verhaltens etwas sicherer. Ich hob den Rock noch höher und zwar bis zum Knie. Der Lord knurrte wie ein Wolf. Er war kein Mensch, er war nur noch ein wildes Tier. Mein Mund verzog sich kurz zu einer angeekelten Grimasse, aber schnell setzte ich wieder eine vor Lust ausstrahlende Maske auf. Seine großen Hände strichen fast schon zärtlich über mein linkes Bein. Langsam begann er es zu massieren, bevor er sein Gesicht wieder meinen Beinen näherte. Sein heißer Atem streifte meine Haut, als er mit rauer Stimme fragte: „Was willst du dafür?“ „Ich will, dass die Magd Alice zu meiner persönlichen Zofe wird“, versuchte ich weiter meinen Plan durch zu ziehen, trotz des Schauers, der mir über den Rücken lief. „Es wird mir ein Vergnügen sein!“, als die Worte mich erreichten verflog der Schauer so schnell wie er gekommen war. Ich wagte es siegessicher zu Grinsen, der werte Lord fraß mir tatsächlich aus der Hand. Ich konnte haben was ich wollte, ich musste ihm nur dafür ein kleines Stück von mir geben. In meinem Glauben, sah ich mich bereits weit weg von diesem goldenen Käfig. Weit weg von diesen Intrigen. Weit weg von dem Schmerz. Und weit weg von IHM. Nun entblößte ich übermütig mein Bein so hoch wie irgendwie es für mich möglich war, ohne dabei zu weit zu gehen, dass er meine Weiblichkeit sehen konnte. „Und dafür darf ich endlich aus diesen Gemächer“, stellte ich mein Ultimatum. Aber dieses Mal hielt er mitten in der Bewegung inne. Es war als würde ich gerade aus allen Wolken fallen. Oh nein, das durfte nicht wahr sein. War ich etwa aufgeflogen? „Daher weht also der Wind“, knurrte der Lord, während sich seine Nägel in mein Fleisch krallten. Es tat weh. Ein überraschter Schrei kam über meine Lippen. Kaum war der Schrei verhallt und der Schmerz abgeebbt, spürte ich plötzlich sein ganzes Gewicht auf mir. Sein Gesicht war meinem auf einmal zu bedrohlich nach. ICH musste schlucken. Was machte er nun mit mir? Würde er mir etwas antun? „Mein geliebter Engel, sei dir gewisse ich verachte es, wenn jemand ein Spiel mit mir treibt. Selbst wenn du es tust, verstehst du“, flüsterte er bedrohlich in meine Ohr, wobei seine Hand immer noch über meinen Oberschenkel strich. Ich nickte versteinert, während seine Hand meine Oberschenkel durchknetete. „Denn irgendwann könnte ich mich nicht mehr beherrschen“, stieß er hervor. Um seine Aussage noch zu verdeutlichen, saugte er mit seinen weichen Lippen an meinem Busen. Ich keuchte auf und seine Hand kroch mir langsam zwischen die Beine. Nein. Aber bevor er dort unten etwas tun konnte, war seine Hand wieder verschwunden, aber schnell fand sie den Weg in mein Haar. Er zupfte an meinen Haaren. „Aber deine Wünsche werde ich dir erfüllen“, sagte er dann mit weicher Stimme und strich mir dabei eine Haarsträhne hinters Ohr. Leider konnte ich mich erst darüber freuen, als sich der Lord mit einem widerwilligen Gesichtsausdruck von mir erhob. Lange sah er mich an bevor er sich der Tür näherte. „In MEINER Begleitung wirst du den Garten betreten dürfen. ABER ICH WARNE DICH, NUTZE MEIN VERTRAUEN NIE AUS“, sagte er mit scharfer Stimme und ich konnte an dem Glühen in seinen Augen sehen, dass ich mich mal trauen durfte zu laut zu Atmen. Der Lord würde mir immer Angst machen. Aber ich würde lernen können besser darin zu werden, ihn zu manipulieren, wenn er mich weiter einsperren wollte. Und irgendwann würde ich endlich frei sein.... Doch bis dahin musste ich vorsichtiger werden, denn wenn er einmal zornig war, dann war er unberechenbar. Und ich wollte nicht wissen, was er tat, wenn sein Zorn mich einmal treffen sollte. Aber wenigstens hatte ich einen kleinen Sieg errungen, doch würde mir dieser Sieg wirklich mein Glück bringen ? Aber die Lektion saß tief... doch genau dort wuchs nun meine Hoffnung.... Flashback Ende "Ich habe es geschaft", flüsterte ich Alice leise zu. "Ich habe es geschafft...." Please, hinterlasst mir Reviews. Zu Favoriten hinzufügenX Kapitel 16: Das Schnuppern nach Freiheit ---------------------------------------- Obwohl der Lord mir in meiner Kammer einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte, prickelte es an diesem späten Nachmittag freudig in meinen Füßen. Wegen des Eintreffens des Lords war ich wie ein kleines Kind aufgeregt gewesen und nun ging ich tatsächlich neben ihm durch die Gänge der Burg, um endlich in den Garten zu gelangen. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Heute sollte es endlich soweit sein. Seit Tagen schon wartete ich auf diesen Moment. Heute würde ich endlich, wenn auch nur für eine Stunde, dieses Gemäuer verlassen können..... Sogar die Anwesenheit des Lord´s nahm ich für eine einzige Stunde in Freiheit gerne in Kauf. Das Knarren der Türe sagte mir, das es bald so weit sein sollte. Endlich würde ich wieder den Wind in meinen Haaren spüren. Endlich wieder den Geschmack von Freiheit auf meiner Zunge schmecken. Endlich wieder feuchtes Gras riechen. Ich zuckte zusammen, als der Lord seine kalte Hand auf meinen Arm legte und fest darüber strich. Zaghaft blickte ich ihn an und sah in seinen bohrenden Blick, dass er mich wie ein Adler bewachen würde. Aber das würde ich ertragen, denn ich wollte diese eine Stunde, die er mir gewehrte, genießen. Der kühle Wind wehte mir ins Gesicht. Wir waren der geöffneten Türe ganz nah. Am Liebsten wäre ich nun los gerannt und hätte mich ins Gras geworfen. Als wir über die Schwelle traten war es wie ein Schock. Aber ein freudiger Schock. Genüsslich schloss ich meine Augen, um diese Gerüche und Gefühle , die mich überkamen, in mich auf zu nehmen. Endlich spürte ich die späte Herbstsonne auf meiner Haut, roch den herben Geruch der Bäume, hörte das Plätschern des kleinen Baches, der durch diesen Burggarten führte. Ich öffnete wieder meine Augen und war von dem Anblick überwältigt der sich mir bot. Noch nie in meinem Leben hatte ich so etwas Schönes gesehen. Dieser Garten war das reinste Wunderland. Trotzdem der Herbst, der den Garten jetzt schon gezeichnet hatte, war dieser Garten atemberaubend. „Wie wäre es mit einem Spaziergang mein Engel“, fragte mich der Lord und lies schon bevor ich ihm antworten konnte seine Hand von meinem Arm herunter zu meiner Taille gleiten, welche er dann umschlang. Ich war so überwältigt, dass ich mich nicht wehrte und einfach mitreißen lies. Gemächlich schritt er mit mir durch den Garten. Er war wunderschön. Alles war so ungewöhnlich. Es war gerade zu perfekt. Etwas zu perfekt... Nirgends lag ein Blatt auf den Boden. Es war alles so ordentlich in einen Märchenwald verwandelt worden, doch war diese Schönheit auch nur durch den Willen des Lord´s entstanden. „Mein Engel“, drang die Stimme des Lord´s zu mir vor. Wir waren bei einem kleinen Bach angelangt und er hatte meine Hand ergriffen. Ich zog verwirrt die Augenbraue hoch. Was wollte er von mir? Esme würde mich jetzt ermahnen, dass er mich lediglich über den Bach heben wollte, damit mein Kleid nicht beschmutzt würde. „Denk daran, dass er entscheidet, wann du deine Kammern das nächste Mal verlassen kannst“, ermahnte mich meine Vernunft und lies mich von ihm über den Bach heben. Es war hier so, als hätte ich es mit meinen alten Kohlestiften gemalt. Dieser Garten konnte einen wirklich den Atem rauben, doch ich hatte gehofft, dass es sich für mich berauschender anfühlen würde. Doch ich trauerte im Inneren um die Mauern, die diese kleine Traumwelt vom Rest der Welt ein sperrten. Ich trauerte darum, dass er nichts mit den Wäldern, die mir so vertraut waren gemein hatte. Ich trauerte darum, dass ich mich immer noch nicht frei fühlen konnte. „.....Genauso wie dieser kleinen Bach. Ich habe ihn vor einigen Monaten eigens anlegen lassen. Genauso wie den ganzen Garten, den du hier sehen kannst. Alles hier geschah nur auf meinen Wunsch. Ich hoffe es gefällt dir mein Engel“, hörte ich die stolze Stimme des Lord´s zu mir vordringen. Er wollte mich wohl damit beeindrucken, dass er die Natur so austrickste, dass sie sich seinem Willen beugte. Diese Erkenntnis trübte meine Freude über die Pracht und Kunstfertigkeit, mit der der Garten angelegt war. Es war eine Schande. Nicht nur die Leibeigenen sollten sich seinem Willen beugen, selbst die Natur sollte sich nach seinen Vorstellungen formen lassen. All das hier war nur dafür geschaffen worden dem Lord zu gefallen. Was würde nur mit diesem wunderschönen Garten geschehen, wenn er das Interesse daran verlor? Würde er diesen Garten zerstören oder würde er ihn endlich frei gedeihen lassen? Ich warf ihm einen vorsichtigen Seitenblick zu. Er verlangte wahrscheinlich nach einer Antwort.... Was sollte ich nur sagen? „Es ist sehr beeindruckend“, stimmte ich nach einigem Überlegen zu. Esme wäre für diese passende Antwort stolz auf mich gewesen, wenn sie hier wäre, um es zu hören. Doch das war sie nicht. Ich war mit diesem Monster allein und unterhielt mich über die Flora seines Gartens. „Nicht so sehr wie du mein Engel“, sagte der Lord mit rauer Stimme und ehe ich mich versah, hatte er mich schon in seine Arme gezogen. Seine grünen Augen funkelten bedrohlich und seine Fingernägel gruben sich tief in mein Fleisch. Ich brach in kaltem Schweiß aus. Wie sehr ich ihn doch verabscheute. Sein Körper war so sehr an meinen gepresst, dass mir fast die Luft weg blieb. „Du lässt mein Kalkül erweichen. Nur bei dir kann ich endlich meinem Verlangen nach Wärme nachgeben“, stöhnte er, während er mich noch fester an sich drückte. Es war so widerlich. Und ich konnte nichts gegen ihn tun? Ich legte meine Ellbogen auf seine Brust, um etwas Abstand zwischen uns beiden zu bringen, doch er presste sich nur noch intensiver an mich. „Ich werde dir alles geben was du verlangst. Aber versuche dich mir nie zu entreißen“, knurrte er in einer Mischung aus Lust und Wut. Ihn zu verärgern war wirklich nicht das sicherste in meiner Position. „DU gehörst allein mir. Sag es“, befahl er mir und sah mir tief in die Augen. Unter seinem intensiven Blick hatte ich keine andere Wahl, als zu schlucken. Er lies keine Gelegenheit aus, seine Macht über mich zur Schau zu stellen. Er war wirklich krank. Aber dieser Wahnsinnige war in seinem Zorn grausam und unberechenbar. Abei war es für mich ein Drahtseilakt mir diesen nicht zu zuziehen. Was sollte ich also anderes tun, als mich seinem Willen zu beugen? „Ja, Ich gehöre euch“, flüsterte ich am ganzen Körper zittern, doch ignorierte er diese Antwort meines Körpers, als er mir seine Lippen lüstern und besitzergreifend auf meine drückte. Ich ertrug es. Ich wehrte mich nicht gegen ihn, lies ihn seinem Willen. Es war sicherer ihn gewähren zu lassen, als mich zu wehren. „Ja, Du gehörst ganz allein mir“, knurrte er zwischen den Kuss und drückte dann wieder hart seine Lippen auf die meinen. Es lief mir eiskalt dem Rücken hinab, als diese Worte in meinen Ohren wieder halten. ER kontrollierte alles. ER tyrannisierte alles. ER beherrschte alles. Natur Diener Leibeigene Bauern Und auch mich. Ich fürchtete mich schon so sehr vor ihm, dass ich mich schon fast selbst verlor. Ich fügte mich ihm. Ich gab ihm die „falsche“ Liebe, die er von mir verlangte, doch nur von dem Gedanken an ihm wurde mir schon schlecht. Aber am meisten ekelte ich mich vor mir selbst, da ich mich verbog und ihn gewähren lies. Aber was sollte ich auch anderes tun? Ich musste vorsichtig sein, dass stimmte, aber wie war ich nur auf dem Gedanken gekommen aufgeben zu wollen und ihn über mich siegen zu lassen? Dann musste ich eben es noch einmal versuchen mir meine Freiheit zu erkämpfen. ICH würde NICHT wie dieser Garten sein. Ich würde es schaffen auszubrechen. Dann würde ich wieder frei sein. „Lasst uns wieder ins Schloss zurückkehren, mein Engel. Die Sonne geht schon unter“, unterbrach der Lord endlich den Kuss keuchend. Auch ich musste nach der Luft ringen, die er mir entzogen hatte. Mir war es gar nicht aufgefallen, dass die Sonne sich gerade auf den Weg machte, die Erde zu berühren. „Dürfte ich nur für einen Augenblick hier verweilen“, bat ich hoffnungsvoll und sah ihn mit großen Augen an. Er lächelte mich an. „Natürlich.“ Ich wartete, doch er stand immer noch an meiner Seite und hielt mich mit einer Hand umschlugen. Meine Worte waren wohl doch nicht so bedächtig gewesen wie ich es gewollt hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe, nicht sicher ob ich meinem Wunsch Luft machen sollte. Was wenn er sich weigerte. Aber hatte er nicht gesagt, er würde mir jeden Wunsch erfüllen.... Ich atmete tief durch. „Allein“, sagte ich zögerlich und sein Gesicht gefror zu einer eisigen Maske. Ich konnte in seinen Augen die Ablehnung gegen diese Bitte bereits sehen bevor er auch den Mund öffnete. „Natürlich werde ich mich nicht euren wachsamen Augen entziehen“, zog ich mich geschickt aus der Affäre und seine Miene weichte wieder etwas auf, auch wenn seine Augen mich immer noch scharf musterten. „Wenn es eurer Wunsch ist“, knurrte er widerwillig und lehnte sich galant an einen Baum, während ich zaghaft zum kleinen Bach tapste. Er war klar, so unwirklich klar und rein. Dieser Bach gehörte genauso wenig hierher wie ich. Er war nur hier weil der Lord es so wollte. Und er musste sich den Willen des Lord´s fügen so wie ich es tat. Ich beobachtete den Lord aus den Augenwinkeln. Ungeduldig tippte er sich gegen die Nase. Ich sollte mich wohl besser beeilen, bevor sein Zorn wieder überhand gewann. Ich zog eilig meine Schuhe aus, worauf ein Keuchen vom Baum aus zu hören war. Als meine Füße endlich das kühle Wasser des Baches berührten, war es als würde es mich wie der köstlichste Wein berauschen. So stand ich einfach nur in diesem Bach und sah in die untergehende Herbstsonne. Der Bach ähnelte mir so sehr, dabei war er kein Mensch. Beide waren wir der Laune des Lord´s schutzlos ausgeliefert. Beide waren wir hier fremd. Und beide wollten wir endlich frei fließen. Aber als ich die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf meiner Haut spürte, wusste ich, dass ich es eines Tages endlich schaffen würde alldem zu entkommen. Diesem Garten. Diesem Schloss Diesem Lord. Kapitel 17: Die Berater mit gespaltener Zunge --------------------------------------------- Wie eine lauernde Katze ging ich in meinen Gemächern umher. Heute sollte der Moment kommen für den ich so viel bei Esme gelernt hatte. Heute würde ich wieder unter Menschen sein. Ich lachte bei dem Gedanken, dass ich mich tatsächlich darüber freute Menschen zu treffen, die mich wahrscheinlich noch mehr hassten als die Dienerinnen und auch noch viel mehr Macht hatten als ich. Welch Ironie! Ich hatte dieses Wort vor einigen Tagen von Esme gelernt und es gefiel mir sehr, da es mein Leben ganz schön beschrieb. Der Spott über etwas Tragisches. So stand es in meinem Benimmbuch. Mein Leben war eine Ironie. Ich lebte den Traum so vieler Leibeigenen. Es war wie im Märchen, doch ich verfluchte es. Ich verfluchte es von so viel Hass umgeben zu sein. Ich verfluchte es in diesem Käfig zu sein. Und ich verfluchte IHN. Diesen Lord, der von mir verlangte diese falsche, wahnsinnige Liebe zu ertragen. Es war blanke Ironie, denn ich würde diese teuren Gewänder jeden Augenblick für die alte Steppdecke meines Vaters eintauschen. Ich würde diese prunkvollen Gemächer gegen meine zügige Kammer tauschen. Und ich würde das Leben mit dem Lord gegen ein Leben als unverheiratete Jungfer eintauschen, um der Angst über eine Ehe mit ihm zu entgehen. Aber das konnte ich nicht...ich musste dieses Spiel FÜRS ERSTE weiter spielen, bis ich einen Weg fand ihm zu entfliehen. Aber jetzt lies ich mich von ihm zu diesen riesigem Saal führen, aus dem schon aufgeregtes Tuscheln zu hören war. „Beruhig dich mein Engel“, schnurrte er mir ins Ohr, doch löste dies nur noch mehr Unbehagen in mir aus. Es viel mir immer noch schwer dem Lord meine Liebe vorzugaukeln, aber es gelang mir schon mal meinen Brechreiz wenn ich ihn küssen müsste zu unterdrücken. Merkte er den nicht, dass ich ihn nicht liebte. „Keine Angst, den König wirst du genauso verzaubern wie mich. Auch wenn mir die Vorstellung nicht gefällt, dass dich andere Männer ansehen können, aber ich will auch endlich der ganzen Welt zeigen, dass du mein bist“, gegen Ende war seine Stimme immer dunkler geworden und er küsste meine Wange. Ich schluckte. Warum merkte er den nicht endlich, wie unwohl ich mich in seiner Gegenwart fühlte? Ich verkrampfte mich als ich spürte, wie seine Lippen von meiner Wange zu meinen Lippen wanderte und über diese herfiel. Er wirkte wie jemand, der Tage ohne Wasser auskommen musste und nun nach dem letzten Tropfen aus einer Flasche gierte. Seine Zunge drang in meinen Mund und erkundete diesen. Wieder befiel mich diese aufkeimende Übelkeit, die jeder seiner Küsse in mir auslöste. „Aber Edward du solltest dir das lieber für eure Hochzeitsnacht aufheben. Denn auch wenn der liebe Bischof Emmett dein Cousin ist, sollte dennoch kein Zweifel daran sein, dass Isabella als Jungfrau in die Ehe geht, damit wir keine Schwierigkeiten bekommen“, unterbrach eine Stimme den Lord bei seinem Tun. Seine Nasenflügeln blähten sich auf und er rang sichtlich mit sich seine Wut nicht wie sonst zu zeigen. Warum tat er das nur? Sonst war es ihm gleich wer darunter litt, wenn er seinem Zorn freien Lauf ließ? Also warum versuchte er sich auf einmal zu beherrschen? Ich drehte mich nach der Richtung um, aus der die Stimme gekommen war. Dort standen drei Männer dessen Gesichter ich im dunklen Gang nicht genau erkennen konnte. Ich biss mir angestrengt auf die Unterlippe um so wenigstens die Umrisse genauer ausfindig zu machen, aber ich konnte außer der Tatsache, dass sie alle drei Männer und besonders groß waren nicht viel ausmachen. „Natürlich Aro wie konnte ich das vernachlässigen. Mein Engel soll eine Hochzeit wie im Traum bekommen“, zischte der Lord zwischen zusammengebissenen Zähnen, wobei er immer noch versuchte seinen Zorn zu kontrollieren. Aber wieso? Jetzt kamen die Männer näher und ich erkannte sie von meiner anreise auf dem Schloss wieder. Es waren die Berater des Lord´s die mir so komisch erschienen waren. Ich wusste, dass der Mann in der Mitte, der dem Lord väterlich eine Hand auf die Schulter legte Aro war, aber gleich wie sehr ich mein Gehirn auch ausfrage, mir waren die Namen der anderen Beiden entfallen. Ich wusste nicht was es war, aber irgendetwas an diesen dreien war mir unheimlich. „Sie ist schön. Darum solltest du auch weiter sie mit Adleraugen bewachen. Wir wollen ja keine Vorfälle, die die Hochzeit gefährden könnten. Das Letzte, was wir wollen ist ein Skandal, vergiss das nicht Edward“, meinte der Linke und musterte mich sichtlich interessiert, worauf auch die anderen Beiden mich ansahen. Der Rechte rümpfte bei meinem Anblick die Nase und wandte sich sofort wieder dem Lord zu. In seinem Blick konnte ich die Abscheu und Verachtung die er mir entgegen brachte nur zu gut erkenne. Aro dagegen lies seinen Blick lange auf mir ruhen, doch lag keine Lust darin. Er sah mich nicht an wie ein Mann eine Frau ansah, nicht so wie der Mann zu seiner linken. Sein Blick war eher neugierig überrascht, doch löste er das gleiche Unbehagen in mir aus. Ich fühlte mich wie vor dem Dorfgericht, aber die Anklage war mir ungewiss. Der Lord vergrub das Gesicht in meinen Haaren und zog eilig den Geruch meines Haares ein, wodurch sein Herzschlag sich wieder entspannte. „Caius keine Angst. Meine kleine Bella wird uns nicht enttäuschen. Sie war die Tage sehr fleißig um sich das Leben zu Hofe anpassen zu können“, lobte er mich als er sein Gesicht wieder aus meinen Locken nahm. Caius runzelte verwundert die Stirn, er war über die Art wie der Lord sprach sichtlich überrascht. Auch seine Begleiter waren über die plötzliche Entspannung des Lords überrascht. „Hoffen wir, dass sie den anderen ihres Standes voraus ist, denn das Missfallen des Königs könnte dein hohes Ansehen bei ihm gefährden. Darum sollte sich Bella möglichst sittsam verhalten“, sprach der Rechte herablassend, der mich so gerade zu angewidert gemustert hatte und nun kam mir auch wieder sein Namen in den Sinn. Markus....Ich funkelte ihn böse an, denn die Beleidigung und der Spott in seiner Aussage war mir nicht entgangen. Zwar wäre ich vor wenigen Monaten noch nicht dazu in der Lage gewesen, doch hatte Esme´s Unterricht seine Wirkung nicht verfehlt. „Sie werden dich gern mit solchen versteckten Beleidigung versuchen das Genick zu brechen, doch davon darfst du dich nicht unterkriegen lassen. Du solltest sie verstehen und wie einen richtige Lady in der Lage sein darauf zu antworten“, hatte Esme mir noch mit auf den Weg gegeben bevor ich der Lord mich abgeholt hatte. „Daran hab ich keinen Zweifel Markus“, knurrte der Lord nun verärgert und drückte sich fester an mich, während er Markus mit tödlichen Blicken erdolchte. Welcher über sein Verhalten noch mehr verwirrt schien, was auch Caius befiel. Nur Aro nicht, seine Augen leuchteten, als habe er gerade das Rätsel des ewigen Lebens gelöst und ein Grinsen stahl sich für wenige Augenblicke auf seine Lippen. Was hatte er nur vor? Vor ihm sollte ich mich in Acht nehmen, sagte mir mein Verstand. Vor ihm und den anderen Beiden. Vielleicht waren sie für meine ersehnte Freiheit sogar ein noch größeres Hindernis als der Lord selbst. Was dachte ich da nur? Der Einzige, der mich einsperrte war schließlich ER. Vor ihm sollte ich mich in Acht hüten. „Und ich auch nicht, aber wir wollten dich nur noch mal daran erinnern auf wie dünnem Eis sich diese Verlobung befindet und wie angemessen Bella´s Nehmen vor dem König sein muss“, versuchte Aro den Lord zu beruhigen und legte in wieder seine Hand auf die Schulter, doch dieses Mal schüttelte der Lord sie ab, als wäre es eine Spinne und keine Hand, was dort auf seiner Schulter ruhen wollte. So nahe neben mir konnte ich sehen, dass Aro´s Gesichtszüge stark angespannt waren. Er bewegte sich wahrscheinlich auf einem Seilakt wie ich in der Gesellschaft des Lord´s. „Ich bezweifle nicht, dass Bella dieser Aufgabe gewachsen ist“, schimpfte der Lord und ballte seine freie Hand zu einer Faust, während die andere über meine Seite strich. „Aber vergiss nicht, dass sie durch ihren niederen Stand benachteiligt ist“, fing Markus wieder von meinem niederen Stand an, als er sich wieder gefasst hatte. Am liebsten hätte ich ihn angeschrieen und hätte ihm gezeigt, wozu der niedere Stand fähig war, aber hier war ich nicht in meinem Dorf, wo es Gang und Gebe war, dass sich eine Frau zu wehren hatte. Hier spielte man mit anderen Regeln, hier hatte ich still und umsichtig zu sein, um mir nicht ein eigenes Grab zu schaufeln. So hatte ich versuchte eine ausdruckslose Maske biss jetzt aufrecht zu erhalten, doch jetzt entglitten mir sämtliche Gesichtszüge, was nicht unbedingt an Markus verletzenden Worten las, sonder am Lord. Ich konnte seine Wut fast riechen. Sein ganzer Körper neben mir war angespannt und seine Hand verkrampfte sich um meinen Arm. Sein Herz raste und seine Atmung ging nur noch stoßweise durch seine Nasenflügel, die sich bei jedem ausatmen bedrohlich auf blähten. In ihm tobte ein regelrechter Kampf und seine Wut schien die Oberhand zu erlangen. Aber warum kämpfte er auf einmal? An jedem anderen Tag war es ihm gleich gewesen? Immer wenn er in meiner Nähe war lies er seinen Gefühlen, gleich welche es waren freien Lauf.... Nun war wieder derselbe Ausdruck in seinen Augen wie damals bei Viktoria. Ohne groß nah zu denken, strich ich leicht über seinen Rücken. Lord Cullen sah mich aus den Augenwinkeln warm an, bevor er sich seinen Beratern wieder zuwandte. „Markus, du solltest nicht vergessen an welcher Stelle du stehst“, knurrte er bedrohlich und Markus wich entgeistert zurück. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. „Geschieht ihm recht“, freute ich mich innerlich und grinste schadenfroh, über das verblüffte Gesicht des Mannes, der mich eben noch wie ein Schwein angesehen hatte. „Komm mein Engel“, flüsterte der Lord und führte mich zu den geschlossenen Saaltüren, hinter denen das Getuschel augenblicklich er starb und totenstille ein kehrte. Mein ganzer Körper verspannte sich und die Nervosität kroch mir die Knie hoch. „Bitte lass mich nichts vergessen, was Esme mir lehrte“, bettete ich still zu Gott. War ich wirklich schon bereit dazu? Ich hatte eifrig gelehrt und versuchte mir nun alles wieder in Erinnerung zu rufen. Ich wusste wie man angemessen Sprach, wie man elegant Tanzte, wie man geziemt aß, wie man sich den Sitten entsprechend benahm..... Ich wusste alles, aber dennoch kam ich mir gerade so unwissend und unwichtig vor, als hätte mich Viktoria die letzten Monate unterrichtet. Aber ich musste hier durch, daran lief nichts vorbei. Ich atmete noch einmal tief durch und flüsterte so leise, dass nur ich es verstehen konnte: „Auf in die Höhle des Bären.“ Als die Türen geöffnet wurden blieb mir fast die Spucke weg. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Menschen gesehen, die so fein heraus gemacht waren und doch wie kleine Kinder neugierig ihre Hälse reckten, um bloß nichts zu verpassen. „Lord Cullen“, stellte ein Ausrufer den Lord vor, der mit mir an der Hand vor schritt aus dem Schatten des Ganges und stellte sich mit mir auf die erste Stufe der Treppe damit mich alle Anwesenden besser sehen konnten. Sie alle starrten mich an als sei ich ein Gaukler, der zum nächsten verblüffendem Kunststück ansetzte. „Sehr geehrte Gäste, dürfte ich euch meine zukünftige Frau Isabella Swan vorstellen“, verkündete der Lord und hauchte mir, obwohl es gegen die Hofsitten verstieß, einen Kuss aufs Haar. Ein Raunen ging durch die Reihen unter uns. Als sich der Lord wieder von mir löste, lies ich meinen Blick vorsichtig über de Menge gleiten. Von hier oben wirkten wirklich wie Kinder. Ich konnte in ihren Gesichtern nur zu gut lesen, der Schreck über dieses ungewöhnliche Verhalten schien ihnen ihre Masken vom Antlitz rutschen zu lassen. Ich sah Verblüffung Entzückung Wut Entsetzten Gier sogar Lust aber auch oft zwei Ausdrücke, die seit meiner Ankunft im Schloss meine stetigen Begleiter geworden waren..... Hass und Neid Kapitel 18: König Viktor und Königin Jane ----------------------------------------- „König Viktor der dritte und seine Gemahlin Lady Jane“, erklang die Stimme das Ausrufers durch die Halle und alle anwesenden blickten sich zu der Treppe um, welche ich eben noch mit dem Lord herunter geschritten war. König Viktor war ein alter Mann, der geführt von seiner Frau, versuchte die Treppen herunter zu gehen. Esme hatte mir viel über den König erzählt, er war in seinen jungen Jahren wohl ein richtiger Frauenheld gewesen, doch die Jahre hatten ihn gezeichnet und er war unter der Hand als alter feiger Lustmolch bekannt geworden. Nicht mal in die Schlacht an der Küste war er vor fünf Jahre mitgezogen wie es eigentlich für den König Pflicht gewesen wäre. Fünf Frauen sollte er überlebt haben und bei seiner sechsten Frau war immer noch kein Erbe in Sicht. So war der König fast am Ende seines Lebens und immer noch kinderlos. Es war wirklich ein fesselnder Anblick wie der stolze König von seiner jungen Frau gestützt wurde, um sicher die Treppe herunter zu gelangen. Aber ich sollte mich nicht von diesem Schein blenden lassen. Dieser Mann könnte aus einer Laune heraus einen Krieg an zetteln. Ich bewegte mich hier auf dünnem Eis. „Majestät“, sagte der Lord ehrfürchtig und verbeugte sich vor ihm. Es war so merkwürdig den Lord so zu sehen, wie er sich jemanden unterordnete. Doch als er sich wieder erhob, konnte ich in seinen Augen sehen, wie sehr es doch hasste, dies zu tun, aber schien es dem König und allen anwesenden zu entgehen. Der König kam auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. „Edward, du brauchst doch nicht so förmlich zu sein“, sagte er mit einer Stimme, die immer noch jung klang. Er grinste schief, was so gar nicht zu seinem alten Äußeren passte. Der Lord nahm mich am Arm und zog mich näher an ihn, sodass die Aufmerksamkeit des Königs sich auf mich lenkte, oder wohl eher meinen Ausschnitt. „Viktor darf ich dir meine entzückende Isabella vorstellen“, sagte er stolz und deutete mit seiner Hand auf mich. „Majestät“, sagte ich ehrfürchtig und verneigte mich tief vor ihm, wie Esme es mir bei gebracht hatte. Als ich mich wieder aufrichtete, konnte ich sehen, dass ich ihm gefiel. Ob ich darüber glücklich sein sollte, wusste ich nicht. Danach verbeugte ich mich vor der Königin.„Lady Jane.“ Der Lord war sichtlich stolz über mein Benehmen. Seine Augen strahlten richtig. Er machte fast den Eindruck als sei er mein Vater und nicht der Mann, der mich unterdrückte und einsperrte. „Vergiss nie der Schlüssel um dieses Schachspiel der Intrigen zu gewinnen, sind die Frauen. Nicht die Männer“, hörte ich Esme´s Stimme in meinen Ohren und ich sah mir Lady Jane nun genauer an. Sie war noch jünger aus als sie wahrscheinlich war. In meinen Augen war sie noch ein Kind, so klein und zierlich war ihre Gestalt. Sie hatte blondes, glänzendes Haar, dass an Spinnwebenfäden erinnerte. Wie wirkte so unschuldig an der Seite, des Mannes, der hätte ihr Vater sein können. Doch als ich in ihre Augen blickte sah ich darin, nichts unschuldiges. Ihr Blick war so durchbohrend, dass ich dachte ich müsste tot umfallen. Ich wich entsetzt einen Schritt zurück, doch errang ich schnell meine Fassung zurück und setzte wieder ein falsches, entzückendes Lächeln auf. „Edward ich muss dir gratulieren sie ist wirklich eine Augenweide und so Anmutig wie eine Rose. Hätte ich gewusst, dass die Frauen des niederen Standes so schön sind, dann hätte ich mich damals nach meiner geliebten Ann vielleicht anderes entschieden“, johlte der König unsittlich und klopfte seiner Frau dabei auf den Hintern. Sie setzte sich nun auch ein gefälschtes Lächeln auf und durchbohrte mich dabei mit ihrem verabscheuenden Blick. „Aber mein König vergisst nicht, dass Isabella auch in den letzten Monaten versuchte ihre ganzen Marken auszumerzen“, sprach sie mit voller Abscheu in der Stimme. Ich brauchte nicht zu wissen wie beleidigend ihre Worte in Wirklichkeit waren, allein an ihrer Stimme konnte ich hören, wie sehr sie mich doch zu verachten schien. Doch das konnte ich auch. „Ja, in den letzten Monaten hab ich fleißig gelernt um mich den Sitten hier anzupassen und es hat mir sehr viel Freude bereitet das neue Wissen zu erlangen“, sprach ich so anmutig und wortgewandt wie es Esme mir gelehrt hatte. Und ich konnte mir ein stolzes Grinsen nicht verkneifen, als ich Lady Jane´s überraschtes Gesicht sah. Mit einer so vorbildlichen Antwort auf ihre Schikane hatte sie wohl nicht gewartet. Auch der König schien von meiner Antwort beeindruckt und sagte anerkennend zum Lord: „Und sie ist wortgewandt wie eine Poetin. Du hast dir wirklich ein Juwel unter den Frauen ausgesucht, Edward.“ Lord Cullen setzte ein stolzes Lächeln auf, aber ich konnte in seinen Augen sehen, dass er innerlich kochte vor Wut. „Danke Majestät. Ich bewache sie auch wie ein Luchs, damit mir keiner diesen Schatz wegnehmen kann“, sagte er und zog die Worte lang durch seine Zähne, während er den König wütend anfunkelte. Er zog mich näher an sich heran und strich mit seine Hand über mein Haar. Was hatte er nur? „Das kann ich verstehen, aber wir wollen schließlich nicht den ganzen Abend deine Gäste auf den Eröffnungstanz warten lassen“, erinnerte der König den Lord, wobei sein Blick bei meinem Ausschnitt viel zu lange hängen blieb. Wieder bebten sie Nasenflügel des Lords auf. Das war es also warum der Lord so erzürnt war. „Damen und Herren, ich freue mich Lord Edward Cullen und seine reizende Verlobte anzukündigen mit dem ersten Tanz des Paares“, wandte sich er König an die Gäste. Der Lord und ich tanzten unter den aufmerksamen Augen der Gäste durch den Raum. Ich versuchte mich dabei nicht so tolpatschig an zu stellen, was mir bis jetzt noch sehr gut gelang. Mein ganzer Körper war angespannt. Doch war ich bei weitem nicht so elegant wie der Lord, der mich nun in einer gleitenden Bewegung an sich zog. „Entspann dich, alles wird gut“, flüsterte der Lord mir zu und strich mir dabei sanft über die Seite. „Ihr seit doch genauso angespannt“, stellte ich beim Anblick seiner erneut bebenden Nasenflügel fest. „Ich hasse es wie die Männer in diesem Raum dich ansehen. Wie ein Stück Fleisch? Das quillt der Zorn in mir hoch. Warum muss der König selbst nur ein solcher Lustbold sein?“, knurrte er und seine Fingernägel bohrten sich in mein Fleisch. Er tat mir weh. Ich versuchte ihn zu entspannen, damit er endlich seine Fingernägel aus meinem Fleisch zog. Aber wie? Mir kam die Begegnung mit seinen Beratern wieder in den Sinn und was für eine Wirkung meinen Geruch auf sein Gemüt hatte. Vielleicht sollte ich es wieder probieren? Vorsichtig beugte ich mich etwas mehr nach vorne, damit er besser an mir schnuppern konnte. Der Lord zog die Luft tief ein und es war als wollte er sie nicht mehr aus seinen Lungen lassen. „Bella“, flüsterte er mit rauer Stimme, die ich von ihm damals in meinen Gemächern und im Garten so deutlich gehört hatte. Ich sah wie sich seine Gesichtszüge entspannten und spürte wie der Schmerz an meinen Oberarmen nach lies. Ein unsicheres Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Wenigstens etwas gelang es mir ihn zu kontrollieren. Bestimmt würde ich es bald schaffen meine Kontrolle ihm gegenüber zu meinem Vorteil auszunutzen. Der Lord beugte sich etwas vor und seine Lippen waren nur noch Zentimeter von meinen entfernt. Ich schluckte und mein Körper begann wie verrückt zu zittern, wie immer wenn er versuchte mich zu küssen. „Darf ich um diesen Tanz bitten“, unterbrach ihn der König von seinem Tun. Wieder bebten sie Nasenflügel des Lord´s. Er hatte sich dies hier sicher ganz anders vorgestellt. Aber er wusste, dass er sich der Sitte zu ergeben hatte und seinem König diese Bitte nicht zu verweigern hatte. Es war für ihn eine sichtliche Überwindung sich von mir zu lösen, um den König Platz zu machen. „Wie könnte ich meinem König diese Bitte abschlagen?“, sprach er im höflichen Ton, doch ich sah in seinen Augen, dass nicht mehr viel fehlte und er würde seiner Wut freien Lauf lassen. Den ganze Zeit über lies er mich und den König nicht aus den Augen. Wie einen wertvollen Schatz schien er mich zu bewachen. Wobei das Bild des Drachen doch sehr zu ihm passen zu schien. Wie ein Drache war er stolzes.... ...jähzorniges.... ….brutales.... …Monster. Trotz seines schönen Äußeren war er ohne Skrupel und ich wusste, dass es besser war den König auf Abstand zu halten, um den Zorn dieses Drachen nicht noch weiter anzufachen. „Isabella sie sind wirklich ein Engel, wissen sie das?“, sagte der König mehr zu meinem Dekolleté als zu mir. Ich konnte ihn seinen Augen sehen, wäre ich nicht Lord Cullen´s Verlobte, würde er mich selbst gerne haben, dabei hatte er ein so schönes, jüngeres Mädchen an seiner Seite. „Danke für dieses Kompliment, Majestät“, antwortete ich höflich und hoffte er würde nicht weiter darauf eingehen und das Thema wechseln. Doch dem war nicht so. Er zog mich noch enger an sich und ich konnte den Geruch von altem Leder und Bier zu gut an ihm riechen. Große Helden waren Könige wohl nur im Märchen. Ich zitterte und fühlte mich unbehaglich. Was sollte ich nur tun? Er war immer hin der König und ich nur... „Fast schon zu schade, dass sie keine Leibeigene mehr sind. Ich wette die Vorzüge der ersten Nacht wären die reine Versuchung“, säuselte er und wickelte eine meiner Haarsträhnen um seinen knochigen Finger. Ich wollte das nicht.. „Majestät ….“, stammelte ich und versuchte so unauffällig wie möglich Abstand zwischen uns zu bringen, aber für einen alten Mann, hatte dieser Greis ganz schön viel Kraft in seinen Armen. Was sollte ich nur tun? Hilfe suchend drehte ich mich nach den anderen tanzenden Paaren um, doch entweder sahen sie nicht was der König tat oder sie wollten es nicht sehen. Ich wollte das er damit aufhörte. Gerade wollte er mit seine Hand meinen Hals herunter fahren, als sich eine starke Hand auf die Schulter des König´s legte. Mein Blick sauste von der Hand des herauf zum Gesicht meines Retters und es war... Der Lord. Seine grünen Augen sprühten Feuer und ich konnte sehen wie er den König innerlich verfluchte für das, was er tat. In diesem Moment sah ich warum man sagte, sogar der König würde ihn fürchten. Die Augen des alten Mannes waren vor Schreck weit aufgerissen und er schluckte angespannt. Es schien zwischen den Beiden eindeutig klar, wer in Wahrheit der Mächtigste war. Und ich konnte sehen wie der König innerlich sein Verhalten bereute. Er wusste er war zu weit gegangen und würde daraus die Konsequenzen tragen müssen. „Majestät was halten sei davon, wenn wir uns über die wankende Abwehr im Norden besprechen. Ihre Frau könnte sich ja meiner Verlobten annehmen“, sagte der Lord mit einer aufgesetzt höflichen Tonlage, doch der König wusste, dass es sich hier bei nicht um eine Bitte sondern um einen Befehlt. Und der König hatte dem Lord Folge zu leisten. Wie verrückt das doch klang. „Wenn es ihnen beliebt... Lord Cullen“, stammelte der Knig und ich konnte die Furcht in seinen Augen sehen. Mit einer Handbewegung deutete er seiner Frau an zu uns zustoßen. Eilig kam sie heran geeilt und sah neugierig zu Lord Cullen. War sie insgeheim etwa auch in Lord Cullen verliebt? Warum waren die Frauen nur so verrückt nach ihm? Er war doch ein Monster in Person.... war es wirklich nur die Macht, die die Frauen so magisch anzog. Oder gar etwas anderes? Ich war so in Gedanken versunken, dass es mir fast entgangen wäre wie der Lord gefolgt vom geknickten König den Saal verlies. In diesem Moment tat der König mir schon fast Leid. Aber ich sollte nicht vergessen, dass die Königin auf meine Verbeugung wartete. „Majestät“, sagte ich und verbeugte mich so anmutig wie ich konnte, um meine Starre wieder gut zu machen, doch ich spürte immer noch ihren bohrenden Blick in meinem Rücken. Warum hasste mich diese Frau nur so? „Verlobte des Lord´s Cullen“, sagte sie und ihre Stimme treifte nur so vor Abscheu. War es wirklich nur mein Stand, der sie mich so sehr verachten lies? Oder lag es daran, dass ich verlobt mit Lord Cullen war? „Wie sagt ihnen dieses Fest zu?“, versuchte ich mich freundlich mit ihr in ein Gespräch zu verwickeln. Dieses ausgesetzte Geheuchelt machte mich wirklich langsam krank. „Es hat einen sehr eigenen Charme. Schön zu sehen, dass sie sich ihrer Herkunft nicht schämen“, sprach sie gelangweilt und lies ihren Blick über den Saal geleiten. Wie hatte ja keine Ahnung? Mein Stand konnte von so etwas nur träumen? Und sie....Ich musste mich beruhigen... sonst... Die Wut über ihre Antwort kam in mir hoch, doch ich schluckte sie so gut es ging herunter. Ich machte sachte einen Schritt vorwärts und gegen meiner Erwartungen folge sie mir. Nicht einmal diesen Teil der Etikette hielt sie für nötig für mich zu befolgen. Eigentlich wollte ich das Gespräch hier mit beenden, aber nein ich war nun gezwungen mich weiter mit ihr zu Unterhalten und dabei als würden wir uns hervorragend verstehen durch den Saal zu schlendern. „Was stört sie so sehr an meiner Herkunft? Sie wurden doch auch nicht zur Königen geboren nicht war“, fragte ich möglichst höflich, als sie wieder eine spitze Bemerkung über meinen Stand von sich gab. Abrupt blieb sie stehen und funkelte mich mit ihren tödlichen Augen herausfordernd an. Ich musste mich zusammen reißen, um nicht zurück zu weichen. Vor ihr wollte ich keine Schwäche zeigen. „Was fällt euch überhaupt ein? Nur weil ihr, auch wenn ich es nicht nachvollziehen kann, den Lord um den Finger gewickelt habt, heißt, dass noch lange nicht, dass ich über ihren niedrigen Stand hinweg sehen kann“, spie sie Feuer und Galle. Sehr undamenhaft. Diese Frau war einfach das letzte....nein... dieses MÄDCHEN war einfach das Letzte. Dabei hatte mir Esme genug über sie erzählt, dass ich wusste, dass sie auch nicht gerade die erste Wahl des Königs gewesen war und dann wagte sie es auch noch über mich zu urteilen. „Aber das heißt auch nicht, dass sie mir mit solch einer Feindseligkeit entgegen kommen müssen“, versuchte ich mich zu verteidigen und funkelte sie wütend an, worauf Lady Jane nur ein ungeniertes Grunzen von sich gab. Wie konnte sie als Königin nur so etwas in der Öffentlichkeit tun? Ich sah mich verwirrt um. Mir war es zuvor nicht wirklich gefallen, aber wir hatten uns mit jedem Satz etwas weiter von den Gästen entfernt und befanden uns nun etwas abgeschnitten von der Maße in einem Seitengang. Kleiner war zu sehen. Darum fühlte sie sich also so unbeobachtet. Plötzlich packte mich Jane am Handgelenk und bohrte ihre Nägel in mein Fleisch. Ihre blauen Augen funkelten mich wütend an, aber sie konnte dem Lord in seiner Wut nicht Konkurrenz machen. Ich war über die Monate abgehärtet. Sie war nur ein Kind und ich entgegnete ihr mit einem genauso funkelnden Blick. Sie schien verwundert und hielt für einen Moment inne. „Du gehörst nicht an die Seite des Lord´s. Du nicht ….so etwas wie du“, brachte sie wütend hervor. „Wie bitte.“ Was war doch nicht ihr ernst. „Meine Cousine Irina von Sharp war für diese Rolle vorgesehen. Aber keinen widerwärtiger Bauerntrampel“, sprach sie voller Zorn und ihre Fingernägel gruben sich noch tiefer in meinen Handgelenk. Daher wehte also der Wind... Sie und ihre Schwester hatten sich also ein paar schöne Träume ausgemalt...Sie tat mir fast Leid. Ein kleines Mädchen... das man seine Träume genommen hatte, mehr war sie nicht. Und die Person, die zwischen der Erfüllung ihres Traums und dem Scheitern lag war also ich... So etwas wie ein Muttergefühl breitete sich in mir aus. Am liebsten hätte ich die kleine jetzt in den Arm genommen, doch was sie nun sagte lies dieses Gefühl verschwinden, genauso schnell wie es Gekommen war: „Sie werden sofort diese Fasse mir und allen anderen Gästen ersparen und sich endlich wieder an ihren rechtmäßigen Platz einnehmen.“ „Und der ist ihrer Meinung nach wo“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue und sah sie abwartend an. „Natürlich im Scheine stahl“, knurrte sie wütend wie ein Kind, dem man gerade sein Spielzeug weg nahm. Jetzt hatte sie es übertrieben. Sie kannte definitiv ihre Grenzen nicht. „Wenn sie das meinen tun sie mir sehr Leid. Verzeihen sie mir aber mein Verlobter ist bestimmt schon ungeduldig“, wollte ich mich entfernen, bevor ich noch etwas falsches Tat oder sagte. Sollte sie doch wie ein kleines Kind in der Ecke sitzen und jammern. Es war nicht meine Aufgabe sich um die kleine Göre zu kümmern. Ich wollte mich gerade auf dem Absatz umdrehen, als sich ihre kleine Hand noch fester um mein Handgelenk schloss und mich zurück hielt. Diese verwöhnte Göre... „Sie sind sich wohl meines Ranges nicht bewusst sie einfältige Göre“, fluchte sie und ihr Gesicht verzog sich zu einer bockigen Maske. Sie war wirklich noch ein Kind. Ich atmete tief durch und rang mit meiner Fassung. Ich wollte der kleinen zeigen wie man richtig Krieg führte. „Sie sind sich ja auch nicht ihrer Aufgaben bewusst, nicht war. Oder wie viele Jahre sind sie schon ohne Kinder geboren zu haben mit dem König verheiratet“, sagte ich mit einer höflichen aber zugleich auch scharfen Stimme. Lady Jane erstarrte. Nun war sie sprachlos. Innerlich dankte ich Esme, dass sie mich so gut auf diesen Moment vorbereitet hatte und dass sie es für wichtig hielt mich auch mit dem Tratsch am Hofe vertraut zu machen. Die kleine Jane war schon ganze drei Jahre ohne Nachfolger mit dem König verheiratet und die Gerüchte über eine Mögliche Unfruchtbarkeit der Lady nagten an ihrem Stolz. Ein triumphierendes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich entriss ihr endlich meiner Hand. Sie stand immer noch bewegungslos dar, aber sie tat mir nicht einmal Leid. Sie hatte es nicht anders gewollt. Dieses verwöhnte Gör. Mit anmutigen Schritten ging ich wieder zurück zum Saal, damit sie gar nicht erst auf den Gedanken kommen sollte mir noch einmal etwas der gleichen an den Kopf zu werfen. Aber das tat sie nicht. Es sah so aus als könnte ich in diesem Schachspiel der Intrigen doch bestehen. Aber wollte ich das überhaupt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)