Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Prolog: -------- Bitte Gib mir ein neues Leben. Prolog! ~*~*~Ligusterweg 14: Keller~*~*~ Harry schrie. Er schrie aus Leibenskräfte, doch scheinbar niemand hörte seine Schreie – nur einer. Dies war derjenige der Schuld an diesen herzzerreißenden Schreie war und der Mann war niemand andere als sein eigener Onkel Vernon Dursley. Vernon, ein walrossähnlicher Mann mit einem rotem Kopf wie ein Feuerlöscher schlug mit seinem Gürtel auf den schmalen Rücken seines Neffen Harry ein. Der Retter der Zauberwelt schrie, bettelte das sein Onkel auf hören sollter, aber all das Flehen und Betteln brachte nichts, denn Vernon machte dies nur noch mehr an und schlug noch kräftiger zu. Ein irres Grinsen zierte das Gesicht des stark übergewichtigen Mann, es war schon klasse das er für seine perverse Neigung bezahlt wurde und das auch noch von den Leuten dene Harry vertraute. Harry´s Schreie wurden zum Wimmern bis er ganz verstummte, eine dankbar angenomme Schwärze umfing ihn al er in Ohnmacht fiel. Vernon ließ kurz darauf von seinen Neffen los als er merkte das der Junge verstummt war. „Tz, so ein Schwächling, der kann was erleben wenn er wieder aufwacht.“ Mit einem letzten verächtlichen Blick verließ Vernon den Keller und ließ den bewusstlosen Jungen halbnackt und blutend liegen. ~*~*~Sznenwechsel: ein Ort am anderen Ende der Welt~*~*~ Einige Kilometer – nein, genau genommen tausend Kilometer – weiter entfernt schrack ein rothaariger Mann aus seinem Traum auf. „Verdammt was war das?“ Der Mann strich sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn und erhob sich, ging in das angrenzende Badezimmer. Sprizte sich kaltes Wasser ins Gesicht und blickte in den Spiegel. Er sah krank aus. Seine roten Augen spiegelten Erschöpfung und lagen tief in den Augenhöhlen, seine wieso schon helle Haut war noch blässer als üblich, die roten Haare wirkten wirr und er schaut ihm allgemeinen verdammt abgeschlagen aus. Tief seufzend musste er feststellen das seine Freunde, seine Familie recht hatten mit dem was sie behauptet hatten. Er sah einfach nur noch krank aus. „Scheiße!“ ,fluchend ging er zurück ins Schlafzimmer, schmieß sich seinen schwarzen Umhang über die Schultern und verließ seine privaten Gemächer. Würdevoll ging er durch die dunklen Gänge wo nur sanftes Licht durch Kerzenleuchter, welche im 3m Abstand waren, gespendet wurde. Vor einer schwerzen Eichenholztür blieb er kurz stehen, bevor er sie öffnete und das Esszimmer betrat. Jedoch blieb er abrupt stehen als er mit ebenfalls roten Augen konfrontiert wurde. „Bruder? Was tust du denn hier?“ Der unangemeldete Mann strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. Der Mann mit den ebenfalls roten Augen hatte hüftlange schwarze Haare, die mit roten Strähnen durchzogen waren. Jedoch war er um einen ganzen Kopf größer als der Hausherr. „Mich davon überzeugen ob mein Sohn recht hat und ich muss leider feststellen er hat recht. Verdammt Lu was ist los mit dir?“ Seufzend ging Lu an seinen Bruder vorbei, ließ sich auf einen Sessel fallen und antwortete erst dann: „Ich weiß es nicht Sal. Ich weiß es nicht.“ Besorgt blickte Sal, welcher niemand anderes als Salazar Slytherin war, auf seinen jüngeren Bruder Luzifer Slytherin-Satanus, den Höllenfürst. „Ich...nein ein Freund deines Neffen hat eine Vermutung aufgestellt die ich jetzt gerne äußeren würde.“ „Tu was du nicht lassen kannst Sal.“ *~*~*~fortsetzung folgt~*~*~* Kapitel 1: Kapitel eins. ------------------------ Huhu meine lieben Leser, egal ob Reviewschreiber oder Schwarzleser! =) Danke für die vielen Kommentare von euch! Das macht mich wie immer wahnsinnig glücklich. Leider komm ich zur Zeit nicht dazu weiter zu tippen, was unter andrem der Stress in der Arbeit ausmacht. Ich hoffe ihr verzeiht mir das! ^^' Genug des Geschwafel´s hier kommt meine Danksagung an allen Reviewschreiber =) @InaBau: Erstmal, Danke für dein Kommi UND für das Beta-lesen! =) Welche Idee Salazar hat erfährst du in diesen Kapitel. Wie lange die Fanfic wird hängt davon ab wie viele Ideen ich habe und ich sie auch dementsprechend umsetzen kann ^.^ @AmuSuzune: Danke für dein Kommentar! :) Jep Lucifer höchstpersönlich ^^ wie ich da immer weiter schreibe bin ich selbst gespannt XDD also wird das für alle eine Überraschung lach @mathi: huhu =) Danke für dein Kommentar! Freut mich das du den Anfang interessant findest. Ja~ Lucifer ist der Jüngere Bruder von Salazar! Und ja~ wie du gemerkt hast kann ich dir eine ENS schreiben! @Liar: Danke für dein Kommentar! Freut mich das du es toll, spannend findest ^_^ Viele Fragen? Das find ich klasse, hoffentlich kann ich ein paar deiner Fragen in dem zweiten Kapitel beanworten. Und ja~ wie auch du es gemerkt hast kann ich dir eine ENS schicken :) @kaya17: Danke für dein Kommentar! Dann hoff ich du bist noch immer gespannt und ich enttäusche nicht :) @alice95: Danke für dein Kommentar! Freut mich das du den Anfang gut findest, hoffentlich bleibt das auch so! Und selbstverständlich kann ich dir, wie du bereits gemerkt hast, eine ENS schicken. @Vampirgirl00: Danke für dein Kommentar! Ich hoffe es war schnell genug, recht viel schneller ging´s leider nicht. So Und nun wünsche ich euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim lesen! Lg eure Toja-chan ^_^/ Kapitel eins! Besorgt blickte Sal, welcher niemand anderes als Salazar Slytherin war, auf seinen jüngeren Bruder Luzifer Slytherin-Satanus, den Höllenfürst. „Ich... nein ein Freund deines Neffen hat eine Vermutung aufgestellt, die ich jetzt gerne äußeren würde.“ „Tu, was du nicht lassen kannst Sal.“ ~*~*~Höllenpalast~*~*~ „Lu ich bitte dich, nicht so zu tun als würde ich dir was Böses wollen. Ich, nein wir alle machen uns Sorgen um dich! Wie weit willst du noch runter kommen? Du siehst einfach nur noch Scheiße aus, verdammt! Lass uns dir helfen!“ Wieso war der Jüngere immer so wahnsinnig engstirnig? Musste er immer den Starken spielen? Böse funkelte er seinen Halbbruder an und wartete auf dessen Antwort. „Verzeih Salazar, ich wollte dich nicht verärgern. Bitte sprich.“ „Gut. Du erinnerst dich mit Sicherheit an Severus Snape, Giftmischer und Spion meines Sohnes oder wie man es auch so schön bezeichnet, Tränkemeister und Lehrer in Hogwarts. Severus kam vor nicht langer Zeit auf die Idee, dass es dir so schlecht geht, da dein Gefährte am sterben ist.“ Luzifer verdrehte die Augen. Gefährte?! Pah! Das er nicht lachte. Er war Luzifer Satanus, der Höllenfürst. Er brauchte KEINEN Gefährten. „Sal das ist doch lächerlich. Ich brauche keinen Gefährten und außerdem....“ „Stop! Luzifer Slytherin-Satanus. Führe dich nicht so auf, als wärst du was besseres als sonst jemand! Schon mal auf die Idee gekommen, dass DEIN Gefährte DICH braucht? Das er stirbt? Verdammt, ein Gefährte kann dich glücklich machen, nein er macht dich glücklich. Er wird immer für dich da sein und auch DU kannst einmal Schwäche zeigen und außerdem kannst du dann endlich eine intakte Beziehung führen, die auch Früchte tragen wird. Also denke über meine Worte nach und wenn du dich dann DAZU entschieden hast deinen Gefährten zu suchen, gib mir Bescheid. Tom kümmert sich dann nämlich um alles.“ Salazar hasste diese Art von Gesprächen mit seinem Bruder. Warum war dieser so ein Arsch? Ohne sich zu verabschieden, rauschte er wütend und enttäuscht davon. Er wusste, er würde sonst etwas machen was er später bereuen würde und das wollte er beim besten Willen nicht. So verließ er den Raum, murmelte noch einige wüste Beschimpfungen vor sich hin und teleportierte sich dann wieder an die Oberfläche in sein eigenes Heim Slytherin Manor, wo mit Sicherheit seine Familie warten würde. Und dies taten sie auch. Salazar war gerade bei sich zu Hause angekommen, als er seinen Ehemann schon um seinen Hals hängen hatte. Überrascht blickte er von dem weißblonden Haarschopf zu den Anderen und blickte in die roten Augen seines Sohnes. Fragend sah er diesen an. Und als habe Tom seine stumme Frage verstanden, was mit dem Blonden los sei, antwortete dieser dann auch: „Verzeih Dad Vater, aber er hatte schon die größten Sorgen, dass du und Onkel Lu euch gegenseitig die Köpfe abreißen könntet. Du kennst ihn doch.“ Sanft strich Salazar seinem Ehemann, welcher auf den Namen Godric Gryffindor-Slytherin reagierte, über den Rücken und wisperte leise Worte in die empfindlichen Elfenohren. Es dauerte auch nur wenige Minuten bis der Elf sich beruhigte und seinen Mann lächelnd ansah und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. „Schön das du wieder daheim bist Salazar.“ „Du weißt doch Godric, du musst dir keine Sorgen um mich machen. Ich kann mich sehr gut selbst verteidigen und bis jetzt konnte ich meinem Bruder noch immer die Stirn bieten.“ „Ich weiß doch, aber ich mach mir dennoch Sorgen. Immerhin ging es heute um ein Thema, dass dein Bruder abgöttisch hasst.“ Salazar seufzte, ja das stimmte. Luzifer hatte dieses Thema noch nie gemocht. Weswegen dies so war, wusste er nicht. Warum verweigerte der Andere sich so sehr, einen Gefährten haben zu können? „Was hat dein Besuch bei Lu gebracht?“ „Lass uns in den kleinen Saal gehen, da spricht es sich besser bei einer Tasse Tee.“, gab Salazar seinem Mann nur zurück, nahm dessen Hand und ging gemeinsam mit ihrem Sohn und Gästen in den kleinen Saal. Der kleine Saal war schlicht gehalten. Die Wände waren mit grünen Tapeten geschmückt und hatten ein silbernes Rankenmuster darauf. Im Raum selber standen lediglich ein ewig langes Bücherregal und eine Sitzecke, wo maximal acht Personen Platz hatten. Der Kronleuchter war ebenso in Silber und letztendlich führten aus dem Raum zwei Türen. Eine führte in den Korridor zurück woher sie kamen und die Andere führte in den Speisesaal. Diesen benutzten sie in der Regel aber nur sehr selten, da dieser nur rentabel war, wenn mindestens 20 bis 30 Personen anwesend waren. Als alle Platz genommen hatten, besah sich Salazar erst einmal in Ruhe, wer überhaupt alles anwesend war. Da saß einmal sein eigen Fleisch und Blut, sein Sohn Thomas Salazar Slytherin. Sein einziger Erbe und er liebte seinen Sohn mehr als alles andere, natürlich neben seinem Mann Godric. Neben Thomas oder kurz gesagt Tom saß dessen bester Freund Severus Tobias Snape, Tränkemeister der Todesser. Dessen Gefährte war ebenfalls bei ihnen zu Gast. Dieser war niemand anderer als Sirius Orion Black. Er sammelte sich kurz, schloss seine Augen, öffnete sie und sprach dann: „Wie erwartet war Luzifer alles andere als begeistert von dem was ich ihm gesagt hatte. Er war mal wieder sehr engstirnig und weigert sich weiterhin zu akzeptieren, dass auch ER einen Gefährten irgendwo da draußen hat.“ „Das ist mal wieder so typisch Onkel Lu! Warum kann er sich nicht einmal zusammenreißen und nachdenken! Ist ihm nicht bewusst, dass er vielleicht sterben könnte, wenn sein Gefährte stirbt?“ „Tom, beruhige dich! Du darfst das deinem Onkel nicht übel nehmen. Er war stets alleine und ist es nicht anders gewohnt. Außerdem würde er nur sterben, wenn er ein seltenes Wesen als Gefährte hätte, wie zum Beispiel eine Fee. Aber wir wissen alle, dass Feen seit längerem nicht mehr gesichtet worden sind und demnach geh ich davon aus, dass der Gefährte meines Schwager´s schon mal keine Fee ist.“ Severus schüttelte nur den Kopf. Wieso sollte es keine Fee sein? Das würde doch zu Luzifer passen. Immerhin war dieser ebenso einmalig, trotz das es mehrere Vampir-Dämonen gab. Luzifer war immerhin der Höllenfürst und er war sich sicher, dass deswegen gerade er ein Wesen abbekommen würde, welches nur gebunden überleben konnte. Und genau diese Gedanken äußerte er nun auch vor den Anderen. „Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich muss eure Euphorie unterbrechen. Ich bin mir sicher, dass gerade, weil Luzifer der Höllenfürst ist, er eine Fee oder ähnliches als Gefährte bekommen wird. Und deswegen würde ich vorschlagen, wir suchen seinen möglichen Gefährten und klären das alles auf die alte Weise.“ Überrascht wurde Severus von allen Beteiligten angeschaut. Was hatte der Tränkemeister gesagt? Alte Art und Weise? Wollte der Snape etwa einen Wesentest machen und dann auch noch einen Spruch der anzeigen würde, in welchem Umkreis der Gefährte des Höllenfürstes leben würde? „Das ist nicht dein Ernst Severus?“ ,sprach Tom und sah seinen besten Freund ungläubig an. Doch Severus zerbrach in dem er nickte, alle Hoffnung des dunklen Lordes. Der Tränkemeister hatte wahrlich vor den Gefährte seines Onkels auf Tränkemethode und Pendel zu finden. Er konnte es nicht fassen. Das würde doch NIE funktionieren! Und selbst wenn. Wie sollten sie den Gefährten finden? Der Zauber war nicht genau. Sie müssten einen Radius von circa 25 km absuchen. Und das war nicht gerade ein leichtes Unterfangen. „Meinst du denn das könnte klappen?“ ,fragte nun Salazar. Machte sich dieser doch, auch wenn er sauer auf seinen Bruder war, Sorgen um diesen. Immerhin war Luzifer sein Bruder und abgesehen von seinem Mann, seinem Sohn und seinem Schwiegervater hatte er doch nur noch seinen Bruder und auf diesen wollten er nicht verzichten. Wohin sollte er sich denn sonst zurück ziehen, wenn er einen Ehekrach hätte? Severus schnaubte abfällig. Seit wann stand diese Frage im Raum? Hatten denn seine Tränke bis jetzt nicht immer geklappt und die gewünschte Wirkung gezeigt? Das wurde ja immer schöner. Jetzt wurde er schon in Frage gestellt. Dementsprechend erwiderte er schnippisch und beleidigt: „Ich könnt euch ja gerne einen anderen Tränkebrauer besorgen. Tut euch keinen Zwang an, wenn ihr meinen Tränken nicht mehr traut.“ Provozierend sah er den Vater seines besten Freundes an und bekam sofort eine Antwort, welche natürlich dem Gesagten widersprach. „Spinn nicht rum Severus, du weißt genau das ich das nicht gemeint habe. Ich mach mir doch nur Sorgen um meinen Bruder. Ich will nicht noch ihn verlieren. Und ich möchte ihm auch keine Hoffnung machen und dann wieder nehmen, verstehst du?“ Fragend wurde der Schwarzhaarige angeschaut. Severus seufzte ergeben und nickte dann erschöpft. Er wusste doch schließlich auch wie es war, einen geliebten Menschen zu verlieren. Wie groß dieser Schmerz war und das man über diesen Verlust nur sehr schwer hinweg kam. Hatte er dies doch am eigenem Leib erfahren müssen. „Salazar ich verspreche dir das meine Tränke funktionieren, wenn du mich nicht unter Druck setzt und ich mich hetzen muss. Ich kann mir nicht vorstellen das es auf ein paar Stunden oder Tage ankommt, ob Luzifer nun erfährt ob er einen Gefährten hat oder nicht.“ Alle Anwesenden nickten, das stimmte auch wieder. Es eilte nicht wirklich, außer der Gefährte von Luzifer starb doch. Dann eilte es sogar sehr. Würden sie dann den Gefährten ihres Bruder´s, Onkel´s, Schwager und Freundes retten kommen? Würden sie rechtzeitig kommen? Oder würde Luzifer das, was er bis jetzt NIE hatte, auch noch ganz verlieren? Oder würden sie auch noch Luzifer verlieren? Diesen Gedanken vertrieb Salazar, in dem er seinen Kopf schüttelte. Er wollte solche Gedanken nicht haben. Er wollte und hoffte, dass alles gut gehen würde. Kapitel 2: Kapitel zwei ----------------------- Bitte schenk mir ein neues Leben. Kapitel zwei! ~*~*~London: Surrey Ligusterweg 14~*~*~ Langsam lichtete sich die erholsame Schwärze, in der sich Harry befand und er bedauerte dies sehr. Denn die erholsame Ohnmacht verwandelte sich wieder in seine gefürchteten Alpträume, die ihn fertig und krank machten. Er sah sie wieder sterben. Erst Sirius der durch den Bogen im Ministerium flog, dann hörte er seine Mutter schreien. Er sah die gebrochenen Augen von Cedric, nach dem dieser von einem grünen Strahl getroffen wurde und Hedwig, wie diese verzweifelt versuchte den Griffeln seines Onkels zu entkommen. Mit einem Schrei schreckte er aus seinen Träumen aus und fing sofort zu schluchzen an. Unter großen Schmerzen drehte er sich auf den Bauch, vergrub sein Gesicht in dem Kissen und weinte um all den Verlust, den Verrat, den Schmerz und die Einsamkeit in der er lebte. Er wünschte sich nichts sehnlicher als Nähe und Geborgenheit, aber das hatte er schon längst aufgegeben. Er hatte sich selbst aufgegeben. Wer brauchte ihn schon? Niemand! Er wusste, dass Dumbeldore ihn nur benutzte. Das dieser wollte, dass 'der-Junge-der-überlebte' starb, nach dem er seine Aufgabe erfüllt hatte. Ihn wollte niemand! Keiner würde ihn je lieben. Warum auch? An ihm war nichts liebenswertes. Das sagte ihm ständig jeder, seine Verwandten allen voran. Was hatte er verbrochen, dass die Welt ihn so hasste? Das er all den Schmerz ertragen musste, all die Trauer erleben musste? Harry wünschte sich nichts mehr, als das sein Leben endlich ein Ende finden würde. An Wunder glaubte er schon lange nicht mehr. Als seine Träne versiegt waren, rollte er sich zusammen und starrte mit leeren, matten Augen ausdruckslos an die gegenüber liegende Wand. Sein Zimmer. Für ihn war das ein Gefängnis. Er durfte nur raus, wenn sein Onkel oder seine Tante dies erlaubten. Und dann auch nur um den Haushalt zu machen oder Gartenarbeit zu erledigen. Oder... Ein eiskalter Schauer überkam ihn. Oder wenn er in den Keller musste, um sich von seinem Onkel bestrafen zu lassen. Vernon hatte den Keller in eine Folterkammer verwandelt, nichts war in diesem Raum. Außer ein Kreuz, an welches er von seinem Onkel festgebunden wurde, wenn dieser auf ihn einschlagen wollte. Harry hasste sich für seine Schwäche, dass er sich nicht dagegen wehren konnte. Aber was sollte er machen? Hatte er doch seinen Zauberstab bei Dumbeldore lassen müssen, warum auch immer. Der Folterraum war ansonsten dunkel und kalt. Es hingen nur noch gewisse Utensilien wie Peitschen an der Wand. Egal was der Junge mit dem gebrochenen Blick versuchte, egal wie schnell er arbeitete, NIE war es gut genug und er wurde wegen der geringsten Kleinigkeit bestraft. Inzwischen war ihm alles egal. Viel schlimmer konnte es gar nicht mehr werden. Er hoffte nur, dass Voldemort in diesen Sommerferien auf die Idee kommen würde ihn aufzusuchen und sein Leiden zu beenden. Aber wie schon erwähnt, an Wunder glaubte Harry nicht mehr. ~*~*~Irgendwo in England: Snake Castle~*~*~ Severus hatte genug von diesen ewigen Diskussionen um Luzifer und dessen Gefährte. Der Höllenfürst war schlicht und ergreifend stur und wollte rein gar nichts begreifen. Genau aus diesem Grund ging er nun in das Labor von Salazar, um dort einen Trank zu brauen. Er wollte heraus finden, was für ein Wesen Luzifer´s Gefährte war und dann anschließend feststellen, wo der Partner des Höllenfürsten lebte. „Sturer Bock!“ ,meckerte er vor sich hin. Er verstand es wirklich nicht. Ein Gefährte war etwas wunderbares und leider hatte nicht jeder das Glück, einen Gefährten zu haben, der zu 100 Prozent zu einem passte. Aber so war das Leben. Severus war nur froh, dass er einen Gefährten hatte. Auch wenn er mit Diesem eigentlich nicht wirklich gerechnet hatte. Immerhin war es Sirius Black. Dieser war in ihrer Schulzeit eine jener Personen, die er gehasst hatte. Doch inzwischen waren sie, wie lange schon, zusammen? 17 Jahre? Der Tränkelehrer musste sagen, wenn er ehrlich war, dass er keine Ahnung hatte. Er wusste nur, dass sie eigentlich auch einen Beweis für ihre Liebe gehabt hatten. Eine süße Tochter, die ihnen leider geraubt wurde. Er schüttelte den Kopf und wollte daran nicht denken. Jetzt war es erst einmal wichtig, den Gefährten dieses sturen Bocks zu finden. Außerdem hatte er keine Lust mehr, lauter durchgedrehte Leute hier auf Snake Castle zu haben. Sobald er den passenden Trank gebraut hatte, würde er ganz schnell wieder in Spinners End oder  einem Sitz der Black´s sein. Hoffentlich würde Luzifer seinen Gefährten respektieren und akzeptieren, wenn sie ihn finden würden. Er strich sich fahrig durch die Haare und machte sich an die Arbeit, als er im Labor von Salazar war, um diverse Tränke zu brauen. Das die Anderen wahrscheinlich über ihn redeten, interessierte ihn nicht sonderlich. Sollten sie doch. Er wollte das alles nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. Wenn es sein musste, würde er den Gefährten des Höllenfürsten auch noch zu diesem bringen. Und so machte sich Severus daran, den passenden Zaubertrank zur Feststellung des Wesens und letztlich auch zur Findung des Partner´s von Luzifer zu brauen. Was die Anderen gerade taten, interessierte ihn nicht im geringsten. Er würde diese erst wieder aufsuchen, wenn der Trank fertig, die Test´s durchgeführt waren und sie somit vor vollendete Tatsachen setzen. Und dann würde er sich höchstpersönlich auf die Suche nach den Gefährten von Luzifer machen. ~*~*~1 ½ Stunden später, noch immer bei Severus~*~*~ Severus strich sich den Schweiß aus dem Gesicht, streckte sich und seufzte tief. Endlich hatte er den Zaubertrank fertig und konnte zum nächsten Schritt gehen. Er hatte auf das alles keine Lust mehr. Er würde Luzifer zu seinem Glück zwingen. Hoffentlich würde der Gefährte des Höllenfürsten nicht zu schlimm dran sein. Wenn dies so wäre, musste er sich wahrlich beeilen. Immerhin lief dem Knaben sonst die Zeit weg, davon war er überzeugt. Nicht auszudenken, wenn es eine Fee oder ähnliches wäre und der Jüngling im Sterben lag oder schwer verletzt wäre. Fest entschlossen seinen Plan durch zu führen, füllte er den Trank in eine Phiole und rauschte mit dieser wieder zurück zu den Anderen. Er brauchte noch das Blut des Höllenfürsten, um dem Trank Wirkung zu verleihen. Schwungvoll öffnete er die Tür zum Saal, wo Salazar, Godric, Tom und Sirius saßen. Gespannt sahen diese ihn an und er machte auch gar keinen großes Geheimnis, sondern kam gleich zur Sache. Er war noch nie der Typ, der um den heißen Brei sprach. „Ich benötigte Blut von Luzifer und das jetzt!“ „Warum?“,kam sofort die Frage des Hausherren. „Weil der Trank sonst nicht funktioniert und das alles jetzt ein wenig zügig, sonst stirbt Mister-ich-brauche-keinen-Gefährten einen langsamen, qualvollen Tod. Und ich glaube, DAS will keiner von euch Anwesenden, außer ich vielleicht.“. Der letzte Teil seines Satzes war nur ein Flüstern. Musste dies doch nicht zwingend jeder mit bekommen. Das wäre nicht sehr gesund für ihn. Jedoch war er davon überzeugt, dass ALLE anwesenden Männer ihn verstanden hatten. War doch jeder von ihnen ein magisches Wesen und alle hatten damit sehr gute und empfindliche Ohren. Seufzend nickte Salazar. Der Tränkemeister hatte recht. Ohne Blut funktionierte dieser Trank nicht. Wie konnte er das nur vergessen? War er doch selbst auch ein Meister der Tränke, nur anscheinend nicht mehr der Beste dieser Zeit. Rasch erhob er sich und verließ die Anwesen. Er hatte mit Sicherheit eine Blutprobe in seinem Labor, davon war er überzeugt. Und so war es auch. In seinem Labor ging er zu seinem 'Konservenschrank', überflog die Namen und als er bei L ankam, nahm er eine Phiole und rauschte dann zurück zum wartenden Severus. Das dieser das tat, wusste  jeder. Der Lehrer gehörte nicht zu der geduldigen Sorte. Im Saal wieder angekommen, reichte er das Fläschchen dem anderen Mann und beobachtete diesen, wie er die Phiole mit dem Blut sowie mit dem Trank entkorkte und dann drei Tropfen Blut seines Bruders zu dem Trank gab. Hoffentlich funktionierte der Trank! Aber bis jetzt hatte jeder Trank des Jüngeren Wirkung gezeigt, also wieso sollte dieser es nicht tun? Salazar schimpfte sich selbst einen Idioten, er machte sich unnötig Sorgen. Aber durfte er das nicht? Immerhin ging es hier um seinen Bruder. Godric, der das Leiden und die Sorge seines Gemahls mit bekam, erhob sich und lehnte sich an den Größeren. Dabei strich er diesem sanft über die Wange. „Mach dir keine Sorgen, Schatz. Alles wird gut. Du weißt doch das Severus noch NIE einen Trank gebraut hat, der nicht gewirkt hätte.“ Beruhigend lächelte er den Älteren an und hoffte, dass dieser sich ein wenig beruhigen würde. Es war ja nicht so, als würde er seinen Mann nicht verstehen, aber was brachte all die Sorge? Sollte der Trank einen Gefährten für seinen Schwager bestimmen, so hatten sie anschließend  einiges zu tun. Immerhin hieß es dann zu dem Gefährten zu apparieren, die Lage zu kontrollieren, den Jungen zu retten und Luzifer davon überzeugen, dass ER einen Gefährten, einen Partner sehr wohl benötigte. Als ein 'Plopp'-artiges Geräusch ertönte, hatte Severus sofort die Aufmerksamkeit der Anwesenden. Der Trank mit dem Blut hatte sich in ein Pergament verwandelt. Sofort bemerkte er, dass alle Blicke auf das Stück Papier in seiner Hand ruhten. Wahrscheinlich platzten gerade innerlich einige wenige Herren vor Neugierde, allen voran Salazar, warum er das Pergament noch nicht aufgemacht hatte. Aus irgendeinem Grund hatte er es damit nicht eilig. Es schlich sich ein Gefühl in seine Magengegend, dass wenn er dies tat, sich einiges ändern würde. Und Veränderungen verhießen meistens wenig Gutes. Er seufzte noch einmal und öffnete dann das Pergament und schlug sich umgehend gegen die Stirn, als er die wenigen Zeilen gelesen hatte. Severus schüttelte den Kopf. Er hatte es doch GEWUSST! Das war eine Katastrophe! „Severus, was steht nun drin?“ ,ertönte die Frage von dem dunklen Lord. Eine Zweite folgte gleich: „Hat es funktioniert?“ Hierfür handelte sich Godric allerdings einen bösen Blick ein. Und bevor er antworten konnte, kam schon die nächste Frage. „Was ist denn los Sev? Du schaust so eigenartig. Was ist das Ergebnis?“ Und auch Salazar wollte nach Sirius ansetzen eine Frage zu stellen, aber dieses Mal war der Tränkelehrer schneller. „Stopp! Noch eine einzige Frage und ich gehe. Und das werde ich tun, so wahr ich hier stehe. Tom, was darin steht erfährst du so wie die anderen auch. Natürlich hat es funktioniert! Was ist das denn für eine dämliche Frage, Godric? Nein, ich will darauf keine Antwort! Und Darling, ich kann ein Gesicht ziehen wie ich will und HETZT MICH NICHT!!!“ Er schnaubte, setzte sich auf das Sofa und machte eine auffordernde Bewegung, dass sich die Anderen auch wieder setzen sollten. Nach dem dies alle gemacht hatten, warf er erneut einen Blick auf das Pergament und sprach dann: „Also wie erwartet hat der Trank funktioniert und wie meistens habe ich recht. Der Gefährte deines Bruders ist männlich, lebt in London, Surrey UND ist wie ich es befürchtet habe eine Fee. Er ist vermutlich in der Umwandlung. Das ist die einzig logische Erklärung, warum es Luzifer gerade so schlecht geht.“ Kaum hatte Severus aufgehört zu sprechen, kam Bewegung in eine der anwesenden Personen. Ruckartig erhob sich Sirius, starrte seinen Mann aus großen Augen an und bevor auch nur irgendwer reagieren konnte, verschwand er im Nichts. Überrascht und verwirrt zogen sich einige Augenbrauen an den Haaransatz und Tom sprach die Frage aus, die allen durch den Kopf ging. „Was ist denn jetzt kaputt?“ „Ich habe keine Ahnung.“, murmelte Severus. Was war mit seinem Mann los? Wieso reagierte dieser derartig heftig auf das Ergebnis? Er verstand es nicht wirklich. Hoffentlich würde Sirius bald wieder zurück kommen. Aber erst einmal mussten sie ihre weiteren Schritte besprechen. Der Hundeanimagus würde hoffentlich nichts Dummes anstellen. „Meinen Teil der Arbeit habe ich getan, Salazar. Jetzt liegt es an dir beziehungsweise deinem Bruder, was getan wird. Da dieser aber zu engstirnig ist, um die Wichtigkeit eines Gefährten zu sehen, würde ich sagen das DU entscheidest was geschehen wird.“ Aus schwarzen, eindringlichen Augen sah er den Vater seines besten Freundes an und wartete auf eine Antwort, die dem Gründer Hogwarts mit Sicherheit nicht leicht fallen würde. Konnte er über den Kopf seines Bruder hinweg einfach Entscheidungen treffen? Es ging ja um dessen Leben, aber anderseits hatte Severus recht. Luzifer war wahnsinnig engstirnig und sah die Dringlichkeit nicht. Im Moment war es diesem egal, dass sein Gefährte sterben würde. Er war sich offensichtlich der Konsequenzen nicht bewusst. Also musste er entscheiden. Hoffentlich tat er das Richtige. „Wir werden nach Surrey apparieren und den Gefährten meines Bruders dort suchen. Ich hoffe nur, dass dieser Teil London´s nicht zu groß ist. Wir können nicht warten bis Lu zur Einsicht kommt. Bis er das einsieht, wird es schon zu spät sein. Manchmal muss man die 'Menschen' eben zum Glück zwingen.“ 'Plopp' „Sirius! Wo warst du? Was ist los? Ich habe mir Sorgen gemacht. Du kannst dich doch nicht einfach so vom Acker machen, ohne Muh und Mäh zu sagen. Was sollte das? Und überhaupt...“, herrschte der Tränkemeister seinen Ehemann an, als dieser wieder auftauchte. Als er jedoch sah, WIE blass der Andere war, verstummte er. Er stand auf und zog seinen Mann an sich. Irgendwas war gerade ganz gehörig faul. Mit leiser und für ihn untypisch sanfter Stimme, fragte er dann: „Du bist blass. Was ist passiert?“ Sirius lehnte sich gegen seinen Mann, er brauchte gerade diese Art von Nähe und Stärke. Er schwieg noch einen Moment, bevor er sich entschied, den Anderen seine Vermutung zu sagen. Mit leiser Stimme sprach er dann: „Ich glaube, ich weiß wer der Gefährte Luzifer´s ist.“ Überrascht riss Salazar die Augen auf. „Wer?“ „Mein Patensohn.“ „WAS? Potter? Das ist ein Scherz!“ ,kam es entsetzt von Tom. „Tom! Rede nicht so von dem möglichen Gefährten deines Onkels!“ „Aber Dad, das ist Harry Potter, der Goldjunge Dumbeldore´s. Was erwartest du von mir?“ „Es reicht ihr Zwei!“ ,donnerte die mächtige Stimme des Hausherren und mit eisigem Blick sah er Mann und Kind an. „Wie kommst du darauf Sirius?“ „In Surrey gibt es kaum junge Zauberer die magische Wesen sind und dazu noch in dem Alter, wo eine Umwandlung stattfindet. Lily hat mir mal erzählt, dass es vor Ewigkeiten vor kam, dass in James Familie das magische Blut der Feen durchbrach. Aber damals meinte sie, dass dies schon seit Generationen nicht mehr passiert sei und so glaubte sie, dass kein magisches Blut mehr durch die Adern der Potter´s fließen würde.“ Ihm versagte die Stimme. Was, wenn wirklich sein Harry der Partner dieses launischen Höllenfürsten war? Das durfte nicht sein! Luzifer war viel zu grob! Harry brauchte jemanden der ihm Geborgenheit gab, Sicherheit übermittelte und vor allem viel Liebe. Der Jüngere wünschte sich doch nichts mehr als eine liebende Familie. Aber war Luzifer dazu bereit? Dieser wollte doch überhaupt keinen Gefährten! Aber bei Harry´s Glück war er wahrscheinlich der Gefährte des Teufel´s und dazu noch eine Fee, die sich in Lebensgefahr befand. Kalkweiß blickte er zu seinem Mann und ächzte fragend: „Harry stirbt?“ Severus hatte bis jetzt nichts gesagt. Er hatte es doch gewusst. Sein Leben würde aus den Fugen geraten. Wie er es doch gelegentlich hasste, wenn er im Recht war. Aber Sirius hatte recht, vor langer Zeit gab es Feen in der Familie Potter. Jedoch nur sehr selten und je mehr das Blut mit anderen Wesen oder Menschen verdünnt wurde, desto seltener gab es den Durchbruch dieses mächtigen magischen Erbes. Aber der Potterjunge war dafür typisch, sich in die unmöglichsten Situationen zu katapultieren. Schwer seufzte er, strich seinem Mann einige wirre Strähnen aus dem Gesicht und sprach dann mit ernster Stimme: „Vermutlich ja, Sirius. Aber wir lassen ihn nicht sterben. Das verspreche ich dir! Du weißt noch wo die Dursley´s wohnen? Ja? Gut. Lass uns dorthin apparieren und uns davon überzeugen, dass er die Fee ist die wir suchen und dann bringen wir ihn in Sicherheit.“ Auch wenn er Harry Potter nie wirkliche Sympathie vermittelt hatte, so hatte er sich doch stets um dessen Wohlergehen gesorgt und versuchte ihn immer zu beschützen. Er warf während der Schulzeit immer ein Auge auf den Gryffindorschüler, hatte er dies doch versprochen. Und hinzu kam auch, dass Sirius der Patenonkel seines persönlichen Magengeschwürs war, aber sie würden das hin bekommen. Davon war er ebenfalls überzeugt. *~*~fortsetzung folgt~*~* @HarryDraco: Hey=) na ob das gut gehen wird ist noch nicht bekannt ^^ da wirst du dich noch gedulden müssen. @Makoto-chan: Hey=) Na ob die genannten Herren rechtzeitig Harry finden werden weiß ich noch nicht genau ^^ Das wird sich noch herausstellen. @mathi: Hey=) na wenn sie finden weißte jetzt vermutlich schon und wie stellt sich im nächsten Kapitel heraus. Freut mich das dir das Kapitel gefallen hat. Hoffentlich bleibt das auch so :) @chrysanthesXxX: Hey =) Danke für Kommentar ^///^ freut mich das dir Kapitel gefällt! @AmuSuzune: Hey=) Tom´s Gesicht hast du nun 'gesehen' und öhm geköpft will ich nicht werden, weil sonst kannste ja gar kein Kapitel mehr von mir lesen ^^ Kapitel 3: Kapitel drei ----------------------- Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel drei! ~*~*~London: Surrey, Ligusterweg~*~*~ Langsam wachte Harry auf. Orientierungslos blickte er sich um. Aber er erkannte sofort, dass er wieder in seinem eigenen Zimmer war. Anscheinend hatte sein Onkel ihn wieder dorthin gebracht. Ganz langsam, um seinen Körper zu schonen, erhob er sich und ging zu seiner Zimmertür, nur um festzustellen das diese zugesperrt war und damit war für ihm klar, dass es noch mitten in der Nacht sein musste und die Dursley´s noch alle schliefen. Wie sehr er sein Leben hasste. Wieso konnte ihn niemand erlösen? Er würde sich ja nicht einmal wehren. Er wollte einfach ein Ende! Er wollte nicht mehr leben, nicht dieses Leben und auch kein anderes. Warum auch? Was brachte sein Leben denn schon? Niemand brauchte ihn. Keiner wollte ihn. Er war für jeden nur eine Last und niemand liebte ihn. Und dies war doch genau das was er wollte, Liebe und eine Familie. Eine Familie die ihn wollte. Aber das hatte er schon längst aufgegeben. Warum sollte er noch hoffen? Hatten ihn doch alle verraten, seine angeblich besten Freunde und sein Mentor – der Direktor – der für ihn wie ein Großvater gewesen war. Würde er die Möglichkeit haben seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, würde er es tun. Jedoch hatte er diese bis jetzt noch nicht gehabt und sein Onkel passte auch stets auf, dass er seine Bestrafung überlebte. Wieso quälte dieser ihn so? Wieso ließ Dumbeldore dies zu? Er wusste es nicht. Verzweifelt ließ er sich wieder auf sein Bett sinken und erneut flossen Tränen über seine Wangen. Wie viel konnte ein Mensch weinen? Wann würden seine Tränen endgültig versiegen? *~*~Apparierraum: Snake Castle~*~* Sirius schmollte. Er verstand ja einerseits, dass er nicht mit durfte, um nach Harry zu suchen. Aber ER war doch derjenige gewesen der diese Vermutung geäußert hatte und außerdem war er doch auch der Patenonkel des Jungen. Also wieso durfte er nicht mitkommen? Wieso traf es immer ihn? Das war so gemein und genau aus diesem Grund schmollte er nun. Gemeine Schurken! Bei wem reagierte Harry wohl eher panisch? Wenn sein totgeglaubter Patenonkel vor ihm stehen würde oder aber sein Hasslehrer und zwei Gründer und der dunkle Lord höchstpersönlich? Also er dachte ja, eher an letzteres. Aber auf ihn wollte ja mal wieder keiner hören. Also blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten und zu hoffen, dass sie seinen Patensohn heil hierher bringen würden, weil wenn Harry auch nur ein Haar gekrümmt worden war, würde er losziehen und ein paar Muggel töten und da konnten dann seine Freunde und Familie sagen was sie wollten. Denn diese würde er dann ignorieren, so wie diese jetzt sein Gejammer ignorierten. -Frechheit!- Severus verdrehte über das Verhalten seines Mannes nur seine Augen. Der Hundeanimagus konnte gelegentlich ein richtiges Kind sein. Unmöglich! Aber deswegen würde sich Sirius auch nicht ändern. Das wusste der Tränkemeister und er liebte ja auch Sirius so wie er war und nicht anders. Hatte er diesen doch genau so kennen gelernt und dafür war er allen Göttern und Geister dankbar. Aber sie hatten es nun mal beschlossen, auch wenn er nicht davon begeistert war das Tom mit kommen wollte. Aber dem dunklen Lord widersprach man ja bekanntlich nicht. Also war es beschlossene Sache, dass Salazar, Godric, Tom und er nach Londen apparieren würden, um dort den Standpunkt des Gefährten vom Höllenfürsten zu suchen. Ob es wirklich Potter sein würde? Überraschen würde ihn dies ja nicht wirklich. Er würde es einfach auf sich zukommen lassen. Viel mehr blieb ihm sowieso nicht übrig. Er verabschiedete sich von seinem Mann mit einem kurzen Kuss auf die schmollenden Lippen, stellte sich dann zu der Familie Slytherin-Gryffindor und apparierte gemeinsam mit diesen nach Surrey um dort ihre Aufgabe zu erledigen und um anschließend dem Höllenfürsten seinen Gefährten vorzustellen. -Hoffentlich wird das gut gehen, sonst werde ich Luzifer bei Gelegenheit doch noch umbringen!- „Viel Erfolg!“, rief Sirius noch und dann waren die vier Männer auch schon im Nichts verschwunden und tauchten wieder im Ligusterweg auf. 'Plopp' Vier düstere, schwarzgekleidete Männer tauchten mitten in der Nacht auf den Straßen Surrey´s auf. Das sie gesehen werden konnten, befürchteten sie nicht. Warum auch? Waren sie doch vier der mächtigsten Zauberer in England. Also weswegen eine Muggelgegend fürchten? „Örks!“ ,war die erste Reaktion von Salazar. Wie konnte man in SO einer Gegend nur leben? Das war ja eklig hier und genau dies äußerte er auch laut. „Das ist ja eklig! Hier ist ein Haus dem anderen gleich. Wie kann man SO nur leben?“ Fragend sah er zu seinem Ehemann, dieser zuckte lediglich mit den Schultern. Dieser hatte nicht die geringste Lust dazu mit Salazar über die Lebensart der Muggel zu sprechen. Würden sie doch dabei NIE auf einen grünen Zweig kommen, also wieso etwas ausprobieren was vergeblich wäre? „Ich muss Vater beipflichten. Die Gegend hier ist nicht wirklich hübsch, geschweige denn einladend. Da sind ja sogar die Kerker daheim netter.“ Nun war es Godric´s Aufgabe zu schnauben und sprach dann mit ernster und fester Stimme: „Hört jetzt sofort auf, sonst könnt ihr gleich wieder von hier verschwinden!“ Zu Severus gewandt, sprach er dann: „Kannst du den Gefährten von Luzifer orten?“ Schnaubend nickte er. Was war das für eine Frage? Natürlich konnte er den Gefährten orten. Tz, jetzt wurden schon seine Fähigkeiten in Frage gestellt. Bei Gelegenheit würde er dieser Familie mal gehörig Feuer unter dem Hintern machen. Manchmal konnten die Slytherin-Gryffindors PLUS Satanus wahnsinnig anstrengend sein. Er holte seinen Zauberstab heraus, murmelte eine lange Reihe Zauberformeln und konzentrierte sich dann. Der gewünschte Effekt ließ auch nicht lange auf sich warten. Schon sehr schnell zeigte der Zauberstab mit einem Lichtstrahl auf ein Haus und als Severus erkannte welche Nummer dieses Haus trug, wurde er kalkweiß. Es war Ligusterweg 4. Bei Merlin, das war ein Alptraum! Harry James Potter war wahrhaftig der Gefährte von Luzifer Satanus-Slytherin. Konnte es noch schlimmer für den Jungen werden? Er seufzte erneut, ja konnte es. Immerhin war Luzifer der Gefährte des Potterjungen und Severus kannte keinen weiteren Mann, der Gefährten so sehr verabscheute wie Luzifer. Dabei bräuchte Harry DRINGEND seinen Gefährten, wenn seine Vermutung richtig war. Wie sollten sie Luzifer dazu bringen, seinem Gefährten eine Chance zu geben? „Severus! Spann uns nicht auf die Folter.“ „Tom, Sirius hatte recht. Harry Potter ist der Gefährte deines Onkel´s.“ Als der dunkle Lord diese Nachricht hörte, wurde er blass. Dann jedoch sickerte ein Gedanke durch sein Gehirn. Dieser Gedanke bereitete ihm fast ein Magengeschwür und aus diesem Grund teilte er ihn seinem besten Freund und seinen Eltern auch laut mit: „Wieso macht Dumbeldore das mit 'seinem' Goldjungen? Weiß dieser wer Harry wirklich ist? Ob er den Schüler umbringen will?“ Fragend und zugleich besorgt blickte er die Anderen an. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Vor allem, sollte Dumbeldore dies alles bei vollem Bewusstsein und mit purer Absicht machen, war der alte senile Mann noch gefährlicher als Tom gedacht hatte. Und dann hieß es so schnell wie möglich etwas zu unternehmen. „Ich denke Sohn, dass wir uns darüber später Gedanken machen können. Jetzt zählt erst einmal den Gefährten meines Bruder´s zu finden und anschließend Luzifer zu sagen und zu zeigen, weshalb auch ER einen Partner benötigt, der zu ihm gehört.“ Alle nickten, natürlich hatte Salazar wie so oft recht. Sie sollten sich erst einmal um Harry kümmern, vielleicht benötigte dieser Hilfe. Oder vielleicht machte der Junge gerade seine letzten Atemzüge. Nein, daran wollte keiner denken. Würde dies doch auch bedeuten, dass Luzifer langsam aber sehr qualvoll sterben würde und das wünschte nicht einmal der Tränkemeister dem Höllenfürst. Zielstrebig gingen die vier Männer auf das Haus zu, durchquerten problem- und hürdenlos den Vorgarten und erreichten die geschlossene Haustür. Mit einer Handbewegung öffnete Salazar die Haustür und betrat mit Severus als erstes das Haus, in dem sie sich sofort unwohl fühlten, sobald sie die Türschwelle überschritten hatten. Lautlos gingen sie den Flur entlang, sahen sich ein wenig um und entdeckten dort viele Fotos, aber auf keinem einzigen war Harry Potter zu sehen und die Einrichtung selbst fanden sie auch sehr spießig. Geräuschlos gingen sie zu der Treppe. Dank ihren guten Ohren hörten sie das Schnarchen der Anwohner und auch einen sehr flachen Atem. Federleicht schritten sie die Treppe hoch und blieben für einen kurzen Augenblick vor dem Schlafzimmer von dem Ehepaar stehen. Sollten sie dort hinein gehen und die Dursley´s töten? Nein, das konnte sie noch immer machen. Jetzt zählte nur der Junge, der um sein Leben kämpfte. Godric und Severus gingen nun voraus. Waren die Beiden doch die Einzigen mit einer Heilerausbildung. Sie warfen sich einen kurzen Blick zu und betraten dann das Zimmer des Jungen. Wie erstarrt blieben sie stehen, als sie alle in der Kammer standen. Was war DAS? In dem Zimmer stand nichts als ein kleines, schäbiges Bett, ein morscher Schreibtisch und ein Kleiderschrank. Jedoch war dies nebensächlich. Was ihre Aufmerksamkeit erregte, war der Geruch von Blut und Fieber. Severus ging neben dem Bett in die Knie, legte seine Hand auf die Stirn des schlafenden Jungen und zuckte dann sofort zurück. Bei Merlin, der Junge glühte ja förmlich. Vorsichtig zog er die Decke weg und was dann zu sehen war, ließ sie alle zischend einatmen. Harry sah krank aus, er hatte viel zu weite Sachen an. Er hatte eingefallene Wangen und war blass. Nur die Fieberröte zierte sein Gesicht und seine Kleidung hatten sich leicht rot verfärbt. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät. Ein zischendes Geräusch weckte Harry. Eigentlich war er viel zu müde, um seine Augen zu öffnen. Aber er tat es dennoch. Er fühlte sich beobachtet und das konnte doch eigentlich nicht sein. Helle und sonst sehr intensive grüne Augen, welche inzwischen stumpf und leer waren, trafen auf tiefschwarze, ausdrucksstarke Augen. Verwirrt rotierten seine Augen und erblickten dann einige blutroten Augen. Zögernd erhob er sich. Nur einer hatte solch Augen. Aber warum standen hier zwei Männer mit solch roten Augen? Wo war seine Brille? Alles war verschwommen und er erkannte nicht wirklich was, nur verschwommen und besonders intensive Farben. Seinen Tränkelehrer hatte er sofort erkannt. Den blonden Mann kannte er nicht und einer der beiden Rotäugigen musste wohl Voldemort sein. War er gekommen um ihn zu töten? Seinem Leid ein Ende zu setzen? „Tötet ihr mich oder seid ihr auch nur gekommen, um mich weiter zu quälen?“ ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ @Makoto-chan: wie Luzifer reagieren wird und ob er Harry will dauert noch, vermutlich aber im nächsten Kapitel. Aber ich kann so viel schon mal sagen, da der Höllenfürst ne Abneigung gegen Gefährte hat wird er Harry bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen. @HarryDraco: Ich kann dich beruhigen, auf nicht vorhandenen Happy end´s stehe ich eher weniger ^^ @Carade01: Danke=) Natürlich bekommst du eine ENS =) @chrysanthesXxX: Bitte =) Danke! Auf die Reaktion des Höllenfürstes musst du dich noch ein wenig gedulden. Das kommt erst im nächstne Kapitel. @sannn: Danke! Das sie rechtzeitig gekommen sind hast du ja nun gesehen. wie´s wohl weiter gehen wrid? @mathi: Tja, die Einstellung ist wahrlich nicht sehr erprickelnd. Aber ich in fast davon überzeugt das sobald Luzifer Harry sehen wird, der sich so einige Gedanken machen wird und das Harry sich in das Herz des Älteren schleichen wird. @AmuSuzune: Mir tut er auch leid, ja eine Ohnmacht könnte glatt noch passieren, späterstens wenn er den Höllenfürst oder aber Sirius gegenüber steht. Na ich denke jeder an Tom´s Stelle wäre nicht sehr begeistert über diese Tatsache. Ich mein Harry ist ja jetzt dann quasi der Onkel vom Lordchen. Na dann bin ich ja beruhigt wenn du mich nicht köpfst :) Kapitel 4: Kapitel vier ----------------------- Bitte gib mir ein neues Leben! Kapitel vier. Ein zischendes Geräusch weckte Harry, eigentlich war er viel zu müde um seine Augen zu öffnen. Aber er tat es dennoch, fühlte er sich doch beobachtet und das konnte doch eigentlich nicht sein. Helle und sonst sehr intensive grünen Augen, welche inzwischen stumpf und leer waren, trafen auf tiefschwarze ausdrucksstarke Augen. Verwirrt rotierten seine Augen und erblickte dann ein paar blutroten Augen. Zögerlich erhob er sich, nur einer hatte solch Augen. Aber warum standen hier zwei Männer mit solch roten Augen? Wo war seine Brille? Alles war verschwommen und er erkannte nicht wirklich was, nur verschwommen und besonders intensive Farben. Seinen Tränkelehrer hatte er sofort erkannt, den blonden Mann kannte er nicht und einer der beiden Rotäugigen musste wohl Voldemord sein. War er gekommen um ihn zu töten? Sein Leiden ein Ende zu setzen? „Tötet ihr mich oder seit ihr auch nur gekommen um mich weiter zu quälen?“ ~*~*~Ligusterweg 4: Harry´s Zimmer~*~*~ Vollkommen geschockt starrte Severus seinen Schüler an. War Harry schon so sehr gebrochen, dass er freiwillig sterben wollte? Hatte diese Verwandtschaft es geschafft, den Lebenswillen des Jungen zu brechen? Hatten sie diesen Jungen zerstört? Die grünen, leeren Augen taten ihm in seiner Seele weh und er hatte das dringende Bedürfnis irgendjemanden deswegen zu quälen und dann ganz, ganz langsam zu töten. Niemand tat so etwas ungeschoren einem Kind an. Nicht einem magischen Kind. Und schon gar nicht einer Fee, gab es doch kaum etwas friedliebenderes als Feen. Hoffentlich würde Luzifer keinen Fehler begehen! Vielleicht würde ja bei dem Höllenfürst beim Anblick seines kranken und gebrochenen Gefährten der Beschützerinstinkt reagieren, denn dies wäre dann zumindest ein guter Anfang. Harry brauchte dringend die Nähe des Höllenfürsten, erkannte Severus sowie auch Godric auf dem zweiten Blick. Sie sahen sofort, wie dünn der Faden war, an dem Harry´s Leben noch hing. Sie mussten schnell reagieren. Aber würde es was bringen? Die Umwandlung würde noch sehr viel Kraft kosten und der Tränkemeister hatte keine Ahnung, ob Harry noch einen Funken Willen zum Leben hatte. Vor allem musste der Junge Stärke zeigen, sonst sah er ganz schwarz. Er wusste auch nicht wie es sich auswirkte, dass Luzifer seinen Gefährten eigentlich nicht wollte. Aber dies war im Moment nebensächlich. Severus wollte gerade auf Harry´s Frage etwas erwidern, als er zur Seite geschoben wurde und der Gründer Slytherin´s sich vor der Fee hinkniete. Salazar konnte das alles nicht mehr mit ansehen, der Anblick war einfach furchtbar. Kein Kind hatte so etwas verdient! Sein Herz hatte sich schmerzlichst zusammengezogen, als er die Frage gehört hatte. Als er gemerkt hatte, dass der Gefährte seines Bruder´s keinen Lebenswillen mehr hatte, sondern einfach nur noch sterben wollte. Wie konnte man ein Kind nur so weit bringen? Ohne auf irgendeine Zustimmung zu warten, schob er Severus zur Seite und kniete sich vor den Jungen. Sanft lächelte er diesen an und sprach dann mit einer tiefen und freundlichen Stimme: „Nein Harry, ich darf dich doch Harry nennen? Wir sind nicht gekommen um dich zu töten, allerdings auch nicht um dich zu quälen. Wir sind hier, weil wir dir helfen möchten.“ Das es hierbei auch um seinen Bruder ging, sagte er erstmal nicht. Er kannte den Jungen zu wenig, um sagen zu können wie dieser darauf reagieren würde und wollte nicht für unnötig Aufregung sorgen. „Mir? Helfen?“, fragte der Grünäugige ächzend. Er sah den Mann verwirrt und ungläubig an, den er nur verschwommen wahr nahm und definitiv NICHT kannte. Seit wann wollte ihm jemand helfen? Der Letzte der das gewollt hatte, war sein geliebter Patenonkel gewesen. Aber auch diesen hatte man ihm genommen. Der Gedanke an den Animagus tat ihm immer noch weh und er war sich sicher, dass er NIE darüber hinweg kommen würde. „Wer will mir schon helfen?“, flüsterte er kaum hörbar und sah auf seine Hände. Nur dank ihrer guten Ohren konnten sie die leise Worte Harry´s hören, doch Salazar ließ sich davon nicht beeindrucken. Er hob seine Hand an, legte einen Finger vorsichtig unter das Kinn des Jüngeren und hob dieses an. „Sieh mich bitte an Harry,“ bat er mit sanfter und gesenkter Stimme. Er wartete darauf das ihn der Jüngere aus leeren, dumpfen und grünen Augen ansah. „Wir wollen dir wirklich helfen, aber ich möchte mich erst einmal vorstellen. Mein Name ist Salazar Slytherin, ich bin ein geborener Vampir und bin mit meiner Familie hier, um dir und jemand anderem zu helfen. Harry, es geht dir nicht gut. Das sehe ich. Aber ich kenne einen Weg dir zu helfen, dazu musst du mir nur vertrauen.“ Fragend sah er den Gefährten seines Bruder´s an und war eigentlich guter Dinge, dass Harry genau dem entsprach was Luzifer gefiel. Er wusste das der Höllenfürst eine Schwäche für feminine, schmächtige Jungs hatte und er hoffte einfach, dass bei seinem Halbbruder einfach der natürliche Beschützerinstinkt durchbrechen würde, sobald er den Jungen sehen würde. Vollkommen perplex starrte er seinen Gegenüber an. Salazar Slytherin? Vampir? Das war ein Schock für ihn. Die ganze Geschichte Hogwarts basierte auf einer Lüge. Es hieß doch, dass die Gründer schon lange verstorben seien. Aber der Mann vor ihm sah recht lebendig aus. Das war alles viel zu viel. Die Tatsache das Slytherin noch lebte, die Schmerzen die durch seinen Körper rasten und die Müdigkeit des Lebens führen dazu, dass Harry einfach zur Seite kippte und in Ohnmacht fiel. Es war einfach alles viel zu viel. Und so verlangte der Körper seinen Tribut. Salazar´s schnellen Reflexen hatte es Harry zu verdanken, dass er nicht unsanft umfiel. Dieser hatte doch ziemlich schnell erkannt, natürlich ohne Heilerausbildung, dass der Junge kurz vor einem Zusammenbruch stand. „Severus, pack die Sachen des Jungen, Tom hinterlasse eine Nachricht und Godric, wir apparieren zurück und stabilisieren den Jungen und bringen ihn anschließend zu Luzifer!“, deligierte Salazar und wickelte Harry in die Decke und hob ihn vorsichtig auf seine Arme. Dann stellte er sich neben seinen Mann und verschwand vom Ligusterweg. Severus und auch Tom fanden es wirklich sehr 'nett', dass sie wieder Befehle entgegen nehmen mussten und tun sollten was sich der Gründer wünschte, vor allem Tom. War dieser das doch nicht gewohnt, da ER der dunkle Lord war und Befehle erteilte, allerdings kam es gelegentlich immer noch vor, dass seine Eltern ihn als ihren Sohn um etwas baten, aber DAS gerade eben war eindeutig ein Befehl seitens seines Vater´s gewesen. „Lass uns tun was dein Vater gesagt hat. Um so eher können wir von diesem spießigen Ort verschwinden. Außerdem muss ich meinen Mann davor bewahren eine Dummheit zu begehen, wenn er sein Patenkind sieht. Für das Massaker will ich nämlich NICHT verantwortlich sein!“ Tom nickte. „Du hast recht, suchen wir das, was der Junge braucht zusammen und machen uns dann vom Acker.“ *~*~*~fortsetzung folgt~*~*~* Kapitel 5: kapitel fünf ----------------------- Kapitel fünf. ~*~*~London: Ligusterweg~*~*~ Es war erschreckend, wie wenig Tom und Severus in dem Zimmer von Harry fanden. Wie sehr mussten die Muggel den Jungen hassen? Oder steckte vielleicht Dumbeldore hinter all dem? Tom hoffte ja, dass seine Väter bald etwas unternehmen würden. Er befürchtete das die Schule kaputt gehen und einfach verkommen würde. Dabei war Hogwarts einst die schönste, beste und tollste Schule gewesen, die es in der Zauberwelt gab. Und genau das wollte sein Vater auch, das wusste Tom. Aber ob sein Dad da mitmachen würde? Das konnte der dunkle Lord nicht sagen. Godric wollte, so viel wie er wusste, nichts mehr mit den 'normalen' Zauberer zu tun haben. Zu viel Schaden hatte diese angerichtet. „Hast du alles?“ „Nicht viel. Ich finde keinen Zauberstab oder hast du diesen schon? Ich sehe auch nirgends seine Eule.“ „Nein, den Zauberstab habe ich nicht. Ich habe lediglich das Photoalbum, einen Tarnumhang und den klein gezauberten Feuerblitz. Und wo ist die Eule?“ „Keine Ahnung, vielleicht hat er sie bei einem seiner Freunden gelassen.“ ,mutmaßte der Tränkelehrer. „Freunde? Ob er solche wirklich hat?“ „Doch, glaube mir, die hat er. Und ich weiß sogar wen alles, ich irre mich höchst selten Tom. Das weißt du doch. Harry Potter ist nicht so alleine wie er denkt.“ „Na gut, dann lass uns verschwinden. Darüber können wir auch noch später diskutieren.“ Und somit verschwanden Tom und Severus so lautlos wie sie aufgetaucht waren. Das Verschwinden Harry Potter´s würde erst am nächsten Tag den Dursley´s auffallen und somit auch da frühestens Dumbeldore. ~*~*~An einem ganz anderen Ort: Höllenpalast~*~*~ Luzifer lag wie oft in seiner Badewanne, in der mindestens eine ganze Qudditchmannschaft Platz hatte. Aber er hatte sie ganz für sich alleine, brauchte er dieses Entspannungsbad in letzter Zeit doch sehr häufig. Es brachte ihm neue Energie und Kraft, er fühlte sich danach besser und nicht mehr ganz so schlaff, müde und krank. Das Bad selbst war schwarz- und cremefarbig gefliest, der kleine Pool ging in die Erde rein und ansonsten war alles nur noch Liegefläche. An der Wand standen einige Regale und Schränke, die gefüllt mit Handtücher, Waschlappen, Duschzubehör und einiger Schnickschnack wie Bücher. Ja, auch ein Höllenfürst liest Bücher. Er dachte wirklich an nichts Böses, als es an seiner Tür klopfte und nach einem lauten herrischen 'Herein' einer seiner Leibeigenen den Raum betrat. „Herr!“, tief verbeugte sich der Knabe und sprach dann weiter: „Herr, ihr habt Besuch von eurem Bruder. Er möchte euch sofort in eurem privaten Wohnzimmer sehen, dort wartet dieser auf euch, mein Herr.“ Grummelnd winkte er, schickte somit den Störenfried weg und erhob sich dann. Rasch trocknete er sich ein wenig ab, band seine langen Haare zu einem einfachen und leichten Zopf zusammen und schmiss sich seinen Bademantel über und marschierte dann hoch erhobenen Hauptes in sein Wohnzimmer, wo sein Bruder auf ihn wartet. Schwungvoll riss er die Tür auf und begrüßte den Älteren mit einem eher unfreundlichen Ton. „Salazar, was gibt es schon wieder? Wenn du wieder wegen dem Thema Gefährte gekommen bist, dann kannst du dich gleich wieder vom Feld rollen, denn ich will davon nichts wissen.“ Erst nach dem er das gesagt hatte, erhob er seinen Blick und richtete diesen auf seinen Bruder. Doch was er DORT sah, ließ ihn erstarren. WAS WAR DAS?!? „Was?“ ,ächzte er und hatte das Gefühl als würde sein Blut in den Adern gefrieren. Dort auf dem schwarzen Sofa lag ein Kind, ein Knabe der nicht viel älter als 15 Jahre alt sein konnte, so klein und mager war dieser. Die Haut war so blass, dass es furchtbar aussah mit dem schwarzen Untergrund. Die Haare wurden von dem Sofa richtig verschluckt und der schmale Körper war unter einer viel zu großen Decke verborgen. Wer hatte dieses Kind so hungern lassen? Wie konnte man das einem Jungen antun? Und vor allem, weshalb machte er sich darüber Gedanken? Wie in Trance ging er auf das Sofa zu und ließ sich vor diesem nieder. Dabei ignorierte er seinen Bruder und Schwager voll und ganz, nahm diesen gar nicht mehr wirklich wahr. Seine einziges Interesse lag bei dem Jungen. Vorsichtig strich er ihm einige wirre Strähnen aus dem Gesicht und zuckte fast augenblicklich zurück. Der Junge fieberte! „Wer ist er? Warum ist er hier? Wieso ist er zugerichtet und wer hat ihm das angetan?“ „Willst du das wirklich wissen, Bruder?“ „Sonst hätte ich ja nicht gefragt!“ ,herrschte besagter Bruder zurück und legte einen kühlen, nassen Waschlappen auf die Stirn seines NOCH unbekannten Gastes. „Versprich mir das du nicht austicken wirst, wenn ich dir die Wahrheit erzähle?“, bat der Gründer und war erstaunt, wie sein Bruder sich durch die einfache Anwesenheit seines Gefährten veränderte. Die gewünschte Antwort blieb verbal aus, jedoch bekam er eine nonverbale – ein Nicken und das reichte ihm, um seinem Bruder die Wahrheit zu sagen. ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ @LadyShigeko: Hey=) Hier bekommst du deine gewünschte Fortsetzung ^^ @sann: Hey=) Danke! Ich denke das Luzifer sich auf alle Fälle früher oder später um Harry kümmern wird. @mathi: Hey=) Danke, freut mich das es dir gefallen hat! Hmm, ob Luzifer einen Fehler machen wird oder nicht, stellt sich noch heraus. Wobei ich eher weniger denke, bei Sirius denke ich sieht das noch ganz anders aus ^^ @AmuSuzune: Hey=) Lach, ich hoffe das war schnell genug ^^ recht viel schneller wird es nicht gehen. Eher noch langsamer ^///^ sorry...Das stimmt, Salazar hat ihn wohl oder übel ungewollt den Rest gegeben. Aber ich denke das der Gründer anschließend da sein wird um Harry wieder aufzubauen ^^ Kapitel 6: Kapitel sechs ------------------------ Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel sechs. ~*~*~An einem ganz anderen Ort: Höllenpalast~*~*~ „Das Luzifer ist Harry James Potter, eine Fee und...“ Er machte eine kurze Pause und sah seinem Bruder fest in die Augen. Dann sprach er mit ernster Stimme weiter: „Er ist dein sterbender Gefährte.“ Vollkommen entgeistert und sprachlos starrte der Hausherr seinen Bruder an. Sein Blick wanderte zu dem schmalen Jungen im Bett und wieder zurück zu seinem Bruder. Sein Mund klappte auf als wolle er etwas sagen, aber raus kam kein Wort. Dafür rasten seine Gedanken. Fee? Gefährte? sterbend? Diese Wörter sickerten ganz langsam bei dem Höllenfürst durch. Weiß der Henker wie lange er seinen Bruder entgeistert ansah. Dieser war es zumindest, der ihn aus seiner Trance raus holte, in dem er seinen Namen sprach. „Luzifer?“. Vorsichtig sprach Salazar seinen Bruder an und fragte sich ob die sprachlose Reaktion positiv oder negativ war. Denn wenn er ehrlich war, wusste er es nicht genau. 'Dein Gefährt... dein Gefährt... dein Gefährt...' Er schüttelte den Kopf und blickte aus intensiv roten Augen seinen Bruder fest an und sprach dann vollkommen gefasst: „So lange kein Test gemacht wurde, ist er nichts weiter als ein geschändeter Junge der Hilfe benötigt. Des weiteren möchte ich in meinen Räumen nicht ein einziges Mal mehr das Wort Gefährte hören. Außerdem ist er ein Kind. Was weiß ein Kind schon über die Aufgaben eines Erwachsenen, geschweige denn die von einem Herrscher?!“ Salazar schüttelte den Kopf. Es war ja klar gewesen, dass sein Bruder die Tatsache nicht einfach so akzeptieren konnte. Weshalb sollte dieser das auch? Er war immerhin der große Höllenfürst. „Und wärst du bereit für einen Test, Luzifer?“ Luzifer blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. Er war eigentlich auf dem Weg zur Tür gewesen. Wollte er einen Test machen? Einen, wo sich möglicherweise herausstellen könnte, dass ER einen Gefährten hatte und diesen nicht weg schicken konnte? Wollte er dies? Aber wenn er dies nicht zulassen würde, dann würde er quasi das Todesurteil des Jungen unterschreiben. 'Bei meinen Vorfahren! Das ist doch zum Haare ausreißen!' Schwer seufzte er, nickte dann aber ergeben: „Ja, ich werde einen Test machen. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn der Junge stirbt.“ „Das freut mich Luzifer. Glaube mir, das alles ist nicht so schlimm wie du es dir vorstellst.“ Der Jüngere lachte: „Nicht schlimm? Das wird sich noch herausstellen Salazar, glaube mir. Ich bin der Höllenfürst. Was werden meine Untergebenen, mein Volk dazu sagen, wenn ich einen Gefährten habe der gerade mal ein halbes Kind ist? Wie will ein Kind diesen Druck überstehen? Er wird alleine sein. Glaubst du ernsthaft, ich werde immer Zeit für ihn haben? Glaube mir, ein Leben an meiner Seite will dieser Junge mit Sicherheit nicht.“ Damit drehte er sich endgültig um und ging zu der Tür, um das Zimmer zu verlassen. „Wohin willst du?“ „Ich besorge mir einen Trank, um zu testen ob wir Gefährten sind und beauftrage eine leichte Suppe und werde DANN den Jungen untersuchen. Oder wirst du dies tun?“ „Entschuldige, ich wollte dir nicht das Bedürfnis geben dich zu rechtfertigen. Es ist okay, dann geh ich nach Hause und sage den Anderen Bescheid, wie es Harry so geht. Ich könnte mir vorstellen das sich Sirius sehr große Sorgen macht.“ „Sirius?“ „Ja, Severus Mann. Er ist der Patenonkel von dem Jungen?“ „Dann darf er nicht kommen!“ „WAS? Weshalb? Bist du übergeschnappt? Wie kannst du Sirius verbieten seinen Patensohn zu sehen?“ „Ich glaube nicht das der Junge den Mann sehen will, dem er vertraute und um den er getrauert hat weil er gestorben ist. Der ihn, wo auch immer er gewesen war, alleine gelassen hat! Nein, ich glaube nicht das der Junge ihn hier haben will. Außerdem will ich ihn aufpäppeln und nicht dafür sorgen, dass der Junge erneut einen Anfall bekommt. Also, Sirius darf NICHT kommen!“ „Ich... bin sprachlos...“ „Gut, dann kannst du jetzt gehen.“ Vollkommen sprachlos sah der Ältere seinen Bruder an. Das konnte doch nur ein Scherz sein. Wie sollte er DAS Sirius erklären? Na, da hatte er ja noch was vor sich. Hoffentlich würde Sirius deswegen nichts anstellen. „Wie du willst. Aber sag mir bitte Bescheid, wie das Ergebnis ausgefallen ist, ja?“ „Ja, werde ich machen und nun zisch ab.“ Wortlos und schwer seufzend erhob sich Salazar und mit einem 'Plopp' verschwand er aus den Gemächern seines Bruder´s und tauchte in seinem eigenen Heim wieder auf, wo er bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Luzifer warf einen kurzen Blick auf die Stelle, wo bis vor kurzem sein Bruder gewesen war. Doch dann schüttelte er über sich selbst den Kopf und machte sich auf den Weg in die Küche. Dort angekommen, erblickte er sofort einen seiner Küchenjungen, der fleißig Gemüse schnitt. Gemüse? Hatte er sich für heute Gemüse gewünscht? Verwirrt schüttelte er den Kopf und sprach dann den schmächtigen Jungen mit den blonden Haaren an. „Salem, ich brauche eine leichte Hühnersuppe und einen Bindungspartnertest aus meinen privaten Schränken. Bring mir das Ganze in mein privates Gemach.“ Der blonde Küchenjunge nickte: „Natürlich Herr, ich werde das sofort erledigen.“ Luzifer nickte daraufhin nur und ging wieder zurück zu seinem Gast. 'Wohl eher ungebetener Gast', dachte er sich und betrat das Zimmer in welchem Harry lag. Dieser warf sich gerade von einer Seite zur anderen, als würde er schreckliche Alpträume haben. Keinen Augenblick später saß der Rothaarige an der Bettkante und legte seine Hand beruhigend auf die heiß glühende Stirn. Der Junge hatte Fieber! „Scht, du bist in Sicherheit,“ flüsterte er leise und fast sofort zeigten seine Worte Wirkung. Oder vielleicht auch seine Nähe? Wie auch immer, Harry lag flach atmend, aber ruhig in dem Bett und schlief noch immer. Vorsichtig deckte er den Jungen auf, mit einem Fingerschnipsen lag Harry nur in Shorts vor ihm und leise zischte er auf. Wie konnte man ein Kind nur so quälen? Harry Potter war mehr Haut und Knochen als sonst was. Er war blass. Sein Oberkörper und auch die Oberschenkel, ebenso die Arme waren übersäht mit blauen Flecken und Schürfwunden. Vor allem seine Knie waren aufgeschürft. Unverkennbar waren auch die Riemen, die eindeutig von einer Peitsche stammten. Was hatte der Junge verbrochen, dass man ihn so misshandelte? Und wieso kümmerte sich kein Erwachsener um das Kind? Denn viel mehr war dieser nicht. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken und er bat Salem rein. Es konnte niemand anderes sein. Hatte doch sonst keiner die Erlaubnis im Moment seine Gemächer zu betreten. Aber bevor sein Leibeigener seinen Raum betrat, deckte er seinen möglichen Gefährten noch zu. Niemand sollte diesen so sehen. Das war die reinste Zumutung für alle und vor allem für den Kranken. „Herr, hier sind eure gewünschten Sachen.“ „Danke Salem, stell es auf den Tisch ab. Ich hole es mir dann selbst.“ „Natürlich Herr, ich bin wieder in der Küche Herr und bereite euer Essen vor. Nehmt ihr euer Mahl unten ein oder hier oben?“ „Hier.“ ,war die schlichte Antwort. Salem verbeugte sich mit einem 'Natürlich Herr' und verschwand wieder durch die Tür, durch die er gekommen war. Luzifer erhob sich, rauschte zu einer geschlossenen Tür und machte diese auf. Dieser Raum entpuppte sich als das Badezimmer, er liebte sein Badezimmer. Er ging zu einem der Hängeschränke und holte aus diesen einige Salben heraus. Er nahm diese mit und setzte sich wieder zu Harry. Erneut deckte er den Jungen auf und fing an, all die Flecken, Schürfwunden und Abdrücke mit den mitgebrachten Salben einzucremen. Die Salben würden dafür sorgen, dass die Entzündungen zurück gehen und die blauen Flecke verschwinden würden. Nachdem er seine gute Tat für heute erfüllt hatte, erhob er sich, setzte sich in seinen schwarzen Lieblingssessel neben den Tisch und nahm den Trank zur Hand. Für einen Moment starrte er den Trank an, seufzte dann und schnitt sich in den Finger, ließ einen Tropfen in die Phiole tropfen und nun hieß es warten. Dauerte es doch eine ganze Stunde, bis der Trank sich in ein Pergament verwandeln und das Ergebnis offenbaren würde. ~*~*~Londen, Surry: Ligusterweg 4~*~*~ Alastor 'Mad-Eye' Moody machte gerade seinen wöchentlichen Kontrollbesuch, den er nur machte um den Schein zu wahren. War es ihm doch in Wirklichkeit egal, was mit dem Potterbalg passierte. Hauptsache dieser würde seine Aufgabe erfüllen und den Orden des Phönix weiter mit Geld versorgen. So war seine Welt perfekt. Er dachte nicht einmal daran, dass etwas anders sein könnte wie sonst. Das Potterbalg würde nicht mehr aufmüpfig sein. Immerhin war dieser gebrochen und am Ende seiner Kräfte, hatten sie ihm doch das Wichtigste genommen, was er besaß. Diesen streunenden Animagus, Sirius Black. Dieser war Geschichte und dies würde auch bald Harry Potter sein. Immerhin hatten sie diesen schon so gut wie zerstört, wobei die Dursley´s ihren Teil auch dazu beigetragen hatten. Hatten diese ihn doch mit Schlägen, Peitschen, Arbeiten und Nicht-Essen 'erzogen'. Alastor ließ gerade seinen Überwachungszauber über das Haus gleiten, als er stockte. Was war das? Laut Zauber befanden sich in dem Haus nur drei Leute, was nicht stimmen konnte. Es mussten Vier sein. Vernon, Petunia, Dudley und Potter. Und seinen Informationen nach dürfte heute keiner der Dursleys außer Haus sein. „Bei Gryffindor, was stimmte da nicht?“ Er ließ sein Auge über das Haus gleiten und erstarrte. In dem Zimmer von Harry Potter war niemand! Es war leer! Das gab es doch nicht. 'Plopp' Der Auror verschwand von dem Vorort London´s und tauchte am Grimmauldplatz Nummer zwölf wieder auf. Zielstrebig ging er auf das Haus zu, betrat es und ging zügig und geräuschvoll in das Esszimmer, wo sich Albus Dumbledore befand. Als er die Schwelle des Esszimmers betrat, sagte er: „Potter ist weg!“ ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ @mathi: Hey=) Ja das stimmt, er wird es bald wissen. Aber ob er es auch glauben wird wenn sein Bruder ihm das sagt? Wie ich das meine? Nun ja jetzt stell dir mal vor dein Patenkind wird verletzt, gequält und dann darfst du nicht zu ihm?? Ich glaube ich würde da nicht wirklich gut reagieren... @sweetkiss12: Hey=) Danke schön! @AmuSuzune: Hey=) Lach, ja da hast du recht. Ob er auch noch lieb ist wenn er erfährt wer da in dem Bett liegt?! @sann: Hey=) Danke, schneller war nicht drinnen sorry. War schwer beschäftigt, aber ich schau dass das nächste Kapitel nicht allzu lange auf sich warten lassen wird. @Makoto-chan: Hey=) Ausflippen? Hmm, naja du wirst es hier ja gelesen haben gg ich denke schon das er sich um seinen 'nicht gewollten' Gefährten kümmern wird. Oder könntest du einfach einen Menschen/Fee sterben lassen?! @Ayumi_chan: Hey=) Danke! Freut mich das du deinen Senf ab gibst ^_^ es noch mehr freit es mich das dir diese Story gefällt! Kapitel 7: Kapitel sieben ------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben! Kapitel Sieben. ~*~*~ Grimmauldplatz Nummer Zwölf~*~*~ Albus Dumbeldore, seines Zeichen mächtigster Weißmagier und Träger des Merlinordens erster Klasse, saß mit seinen heißgeliebten Zitronenbonbons und einer Tasse Tee im Esszimmer des Grimmauldplatz Nr. 12 und war sich keiner Schuld bewusst. Generell dachte er sowieso nicht an den Potterbalg. Diesen würde er mit Sicherheit nicht mehr all zu oft sehen. Denn dieser hatte in seinen Augen nur noch eine einzige Aufgabe, Voldemort zu töten und selbst drauf zu gehen. Und wenn er nicht von alleine sterben würde, müsste er halt ein wenig nachhelfen. Was er auch nicht sonderlich schlimm fände. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass er jemanden aus der Familie Potter tötet. Er wollte gerade einen Schluck Tee nehmen, als er plötzlich Mad-Eye´s Stimme hörte und was die sagte, gefiel ihm überhaupt nicht. „Was? Was heißt hier: Potter ist weg?“, fragte er mit kalter Stimme und bekam einen wütenden Gesichtsausdruck. „Ich habe meine Kontrolle gemacht und dabei festgestellt, dass nur drei Personen in dem Haus der Dursley´s sind. Und nach einem genaueren Zauber stellte ich fest das es lediglich die Dursley´s sind und Potter weg ist.“, erklärte der Auror und ging ganz in den Raum rein und nahm den Platz gegenüber Dumbeldor´s ein. Dumbeldore´s Blick konnte nicht mehr dunkler werden, so dunkel war dieser. Diese Nachrichten schmeckten ihm überhaupt nicht, was sollte er jetzt tun? Das lief gar nicht nach Plan. „Wie konnte das passieren?“, fragte er mit kalter Stimme. „Ich habe keine Ahnung, Albus. Bei meinem letzten Kontrollgang war noch alles normal. Der Junge war fertig mit der Welt, am Ende seiner Kräfte. Ich kann mir nicht vorstellen das er abgehauen ist, so kraftlos wie er war.“ „Was willst du mir damit sagen?“ „Ich denke, er wurde von dort weg geholt.“ „Wer?“ Mad-Eye wusste, dass er sich mit seiner Vermutung weit aus dem Fenster lehnte. Aber der Junge war bei seinem letzten Besuch mehr tot als lebendig gewesen. Er konnte nicht aus eigener Kraft abgehauen sein. „Nun, ich weiß es nicht genau. Vielleicht war es der Werwolf? Der hat sich doch seit zwei Tagen nicht mehr blicken lassen oder einer seiner Freunde hat ihm geholfen.“ „Freunde? Wer? Die Grangers und die Weasley sind auf unserer Seite. Diese hätten uns verraten, wenn Potter sie kontaktiert hätte. Und den Rest kannst du knicken. Longbottom würde so etwas NIE auf die Reihe bekommen und dann sieht es verdammt mager aus. Der Einzige der wirklich in Frage kommt ist Lupin. Finde ihn! Um den Rest kümmere ich mich.“ Da dies ganz klar ein Befehl gewesen war, erhob sich Mad-Eye, nickte, verschwand wieder und machte sich auf die Suche nach dem Werwolf Remus Lupin. Dumbeldore dagegen erhob sich und schritt einmal die Küche auf und ab. Dabei überlegte wie er vorgehen sollte, er musste nun seine Schritte ganz genau überlegen. Kein einziger Fehler durfte ihm unterkommen, dies wäre sonst fatal für ihn und all die Beteiligten auf seiner Seite. Er musste etwas für den Tagespropheten aufsetzen. Ein bösartiges Grinsen zierte sein faltiges Gesicht. Er würde einfach behaupten, dass Harry Potter in einem speziellen Trainingslager war, um sich dort auf den Kampf mit Voldemort vorzubereiten. Genau, das würde er tun! Er war wirklich ein Genie! ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Lucius saß in seinem Büro über einige Unterlagen gebeugt, als gleich zwei Eulen durch das offene Fenster hinein flogen. Wer wollte denn da noch um diese Uhrzeit etwas von ihm? Er nahm den Tieren ihre Last ab, gab ihnen jeweils einen Eulenkeks und öffnete dann erst den Brief ohne Adresse. Hallo Lucius, ich dachte mir es könnte dich interessieren, was es Neues bei uns hier auf Snake Castle gibt. Wir haben Onkel´s Gefährten gefunden! Ich hoffe sehr für dich das du bereits sitzt. Denn ansonsten wird dich das hier umhauen. Es ist niemand anderes als Harry James Potter! Was sagst du dazu? Vater hat den Po..., hat Harry zu Onkel gebracht. Komm doch bei Gelegenheit mit deiner Familie vorbei. Ich habe deine Kinder schon länger nicht mehr gesehen und es würde mich freuen zu sehen, wie diese sich entwickelt haben. Besonders mein Patenkind! Er ist doch von seiner Reise schon wieder zurück, oder? Bis auf bald, Tom S. Slytherin Ungläubig starrte das Malfoyoberhaupt auf das Pergament vor sich. Harry Potter war der Gefährte des Höllenfürstes? Also noch viel heftiger ging es echt nicht mehr. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit diesem Ergebnis. Was Dumbeldore wohl jetzt gerade im Moment machte? Aus irgend einem Grund wollte der blonde Mann das wissen. Aber er wusste genauso, dass er auf den morgigen Tagespropheten warten musste, um die Reaktion des alten seniles Mannes zu kennen. Schnell holte er ein leeres Pergament aus der obersten Schublade seines Schreibtisches und antwortete seinem Lord und langjährigen Freund. Er war zweifellos überrascht, aber er war sich auch ziemlich sicher, dass der Potterjunge diese Situation meistern würde und es jetzt bergauf für sie gehen würden. Lächelnd verschloss er den Brief, schrieb noch schwungvoll den Namen seines Lords auf den Umschlag und band diesen dann an den Fuß des Kauzes. Dieser erhob sich fast umgehend und flog in die Nacht hinaus. Dann wandte sich Lucius dem zweiten Brief zu und zog seine Augenbraue in die Höhe, während er seinen Namen las. -Hm, diese Schrift sagt mir nichts. Mal schauen von wem der ist.- Damit öffnete er den Brief und konnte anhand der ersten zwei Worte sofort erkennen, dass dieser Brief eine Frauenhand geschrieben hatte. Sehr geehrte Mister Malfoy, sie wundern sich sicher warum gerade ich, Agathe Longbottom, Ihnen einen Brief schreibe. Die Antwort ist ganz einfach, Mister Malfoy. Ich möchte Sie hiermit bitten meinen Enkelsohn, Neville, in Ihre Familie aufzunehmen. Ein Bindungspartnertest ergab, welchen wir vor wenigen Tagen machten, dass Ihr ältester Sohn Lucien (Lucien ist doch Ihr Sohn? Uns fiel zumindest keine andere Familie mit dem Namen Malfoy ein.) der Gefährte meines Enkels ist. Neville ist ein Elb und muss, wie Sie sicher wissen, bis zur Vollendung seines 17. Lebensjahres vermählt sein. Um zu zeigen das dies kein Scherz ist, habe ich den Test mit geschickt. Auf eine Antwort wartend, Hochachtungsvoll, Agathe Longbottom. Longbottom? Okay, das ganze war ein schlechter Scherz. Lucien konnte unmöglich der Gefährte dieses, dieses... nun ja, dieses Longbottom sein. Aber er war sich sicher, dass dieser Irrtum sich durch einen Wahrheitszauber zeigen würde. Er faltete das nächste Pergament auseinander und las es sich erst einmal durch, bevor er den Test machen würde. >Getestete Person: Neville Frank Longbottom >geboren: 31.7.1980 >Wesen: Elb >Eltern: Frank&Alice Longbottom Bindungspartner mit 100% Übereinstimmung: Lucien Thomas Malfoy, Veela Lucius schüttelte sein Haupt, sprach den Zauber und erbleichte. DAS DURFTE NICHT WAHR SEIN!!!??? Lucien war wahrlich der Gefährte von Neville Longbottom! DAS war ein Alptraum, das war katastrophal. Er wusste allerdings, dass ihnen nicht viel übrig blieb. Konnte ein dominanter Veela doch nur mit seinem wahren Gefährten glücklich sein und der Elb brauchte seinen Gefährten, um gesund und munter zu bleiben. „LUCIEN!“, brüllte er laut ohne sich zu erheben. Fortsetzung folgt Vielen lieben dank für die Lieben Review´s =) @Makoto-chan: Huhu =) Danke! Nun wie es bei Dumbeldore weiter gehen wird ist noch fraglich. Steht noch in den Sternen geschrieben, aber ich kann so viel sagen das er bestimmt nicht ungestraft davon kommt. @strega79: Huhu =) Das find ich gut! Da hast du recht, Moody ist ein Ekelpaket. Aber er bekommt schon noch seine Strafe, das versprech ich. Die Beiden werden bestimmt zusammen finden. @sann: Huhu =) Danke! Da hast du recht, er kümmert sich wirklich um ihn. @Ayumi_chan: Huhu =) Lach, stimmt. Das entgeisterte Gesicht von dem Höllenfürst war bestimmt klasse und ich denke das er Harry nicht rausschmeißen wird. @mathi: Huhu =) Danke! Das glaub ich dir, das du da gespannt bist. Du hast recht, Lach. Dumbeldore WIRD ausflippen =) @AmuSuzune: Huhu =) Nene, so schlimm ist doch Luzifer nicht das er das ganze Zimmer auseinander nehmen würde. Und ja~ Sirius wird einen Aufstand veranstalten wenn er nicht zu seinem Patensohn darf, aber ich bin mir sicher das er ihn früher oder später sehen darf ^^ @Nightmare_Child: Huhu =) Lach, fieser Cliffhänger? Nun ja, so schlimm fand ich das gar nicht XD aber ich kann dich beruhigen mir geht’s bei FF´s von anderen 'Autoren' genauso. Ich mag Moody auch nicht! @Selina_Merope_Silvermoon: Huhu =) Lach, das war dann wirklich gutes Timing! Danke freut mich das sie dir gefällt, kuchen allein aufmampft Kapitel 8: Kapitel acht ----------------------- Huhu ihr Lieben =) hier ein neues Kapitel. Heute allerdings ohne Reviewantworten, weil ich dazu momenten überhaupt keine Zeit habe @_@ Die Nachtschicht schlaucht wahnsinnig, aber nichtsdestotrotz bedanke ich mich für die vielen lieben Kommentare zu dem letzten Kapitel und wünsche hier mit viel Spaß! Hoffentlich gefällt es euch allen! Noch ein schönen rest Sonntag und morgen eine reiche Bescherrung vom Nikolaus =) Lg toja-chan ^_^/ Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel acht. ~*~*~Höllenpalast~*~*~ Rote Augen ruhten auf dem schmächtigen Körper in dem viel zu großen Bett. Inzwischen war bestimmt eine gute Stunde vergangen. Aber Luzifer hatte sich noch kein einziges Mal bewegt, geschweige denn den Test zur Hand genommen, obwohl dieser bestimmt schon seit 40 Minuten das Ergebnis anzeigte. Wollte er überhaupt das Ergebnis wissen? Wollte er gebunden werden? Mit einem Kind? Wie sollte ein Kind in seiner Welt überleben, wenn das alles stimmen sollte? Schwer seufzend schüttelte Luzifer den Kopf, es brachte ja doch nichts. Es gab noch kein Anzeichen, dass der Junge aufwachen würde. Deshalb entschied er sich doch dazu, das Ergebnis des Bindungspartnertests zu lesen. Hoffentlich war dies alles nur ein Scherz! Bindungspartnertest getestete Person: Luzifer Slytherin-Satanus geboren: 30. Mai 1010 Wesen: Vampir-Dämon Eltern: Liam & Shira Bindungspartner: Übereinstimmung mit 100 Prozent, Harry James Potter, Fee Schwer seufzend ließ er das Stück Papier wieder auf den Tisch gleiten. DAS war nicht das, was er für sich gewünscht hatte. Aber ändern konnte er es auch nicht. Er wusste, dies würde sonst das Todesurteil des Jüngeren sein. „Ein Kind also,“ murmelte er. Entschlossen erhob er sich, setzte sich auf den Bettrand und besah sich das Gesicht, studierte es fast schon. Luzifer musste zugeben, Harry war keine hässliche Fee. Er hatte ein schönes Gesicht, diese struppigen und wirren pechschwarzen Haare. Die blasse Haut. Welche Augenfarbe er wohl hatte? Die Gesichtszüge waren auch sehr weich, ja schon feminin. Genau das was dem Höllenfürsten gefiel, das konnte er nicht abstreiten. Vorsichtig hob er die Decke an und besah sich den Körper. Der Junge musste eindeutig zunehmen! Das war ja eine Zumutung! Harry hatte wahnsinniges Untergewicht. Dies sah er mit einem Blick. Er brauchte unbedingt mehr auf die Rippen. Wie sollte der Jüngere sonst irgendwann schwanger werden, ohne das es ein Risiko für ihn und das Kind sein würde? Dieses Risiko war Luzifer nicht bereit einzugehen, aber es war sowieso fraglich, WANN sie miteinander schlafen würden. Er war sich nämlich ziemlich sicher, dass Harry das alles nicht sehr gut finden würde, wenn er die ganze Wahrheit erfährt. Aber vielleicht würde er sich ja freuen? Ordentlich deckte er den Jüngeren wieder zu, strich vorsichtig einige Haare aus dem Gesicht und erblickte dann die Narbe auf der Stirn. -Hm... die bekommen wir auch noch weg.- Wann Harry wohl aufwachen würde? Erneut seufzend zog er sich auf seinen Sessel zurück, nahm sich ein Buch zur Hand und schlug dieses auf. Doch seine Augen ruhten weiterhin auf dem friedlich schlafenden Jungen. ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Zwei junge Männer saßen vor dem Kamin auf zwei Sessel und spielten Schach. Wer von diesem Spiel als Sieger hervor trat war noch nicht zu erkennen, aber die beiden Herren sollten dies auch nicht erfahren. Denn es donnerte die imposante Stimme ihres Vater´s lautstark durch das ganze Haus. „Hä?“ „Was hast du angestellt, Lucien?“ „Ich? Nichts, zumindest nicht das ich wüsste. Die Frage ist nicht was ich angestellt habe, sondern wie sich Vater bei Mutter rechtfertigt, dass er so schreit obwohl die Kleine schon schläft?“ Draco musste darauf nur lachen und sah zu wie sich sein älterer Bruder erhob und den Saal verließ, um ihren Vater aufzusuchen. Wie sehr hatte er Lucien die letzten Jahre vermisst. Draco war nämlich alles andere als ein Einzelkind. Er besaß einen großen Bruder namens Lucien Thomas im Alter von 24 Jahre und eine kleine fünfjährige Schwester, die auf die Namen Naomi Cissa hörte. Jedoch war Lucien ein eher unbeschriebenes Blatt in der Zauberwelt England´s. Die Schulausbildung hatte sein großer Bruder in Durmstrang genossen, ging dort allerdings als Lucien Black zur Schule und die letzten vier Jahre hatte er in allen möglichen Ländern verbracht, nur nicht in England. Was Vater wohl von ihm wollte? Achselzuckend erhob er sich nun ebenfalls und ging auf sein Zimmer, um sich dort fertig zu machen. Er musste ja nicht jeden Abend lange auf sein. Ein junger Mann mit eisblauen Augen, typisch blondem Malfoyhaar und schlanker, aber großer Statur ging die Gänge entlang, zum Büro seines Vater´s. Das einzige wirklich untypische an dem jungen Mann war die Tatsache, dass er schwarze Strähnen im Pony hatte und einige lange Haarsträhnen, die bis zu den Schulterblätter gingen und Ohrringe trug. Und zum krönenden Abschluss eine kleine, aber gut sichtbare Tätowierung am Hals hatte. Was sein Vater wohl von ihn wollte? Lucien hatte doch nichts angestellt. Zumindest nicht das er wüsste, war er doch erst seit einigen Tagen wieder in England. Lucien hatte die letzten vier Jahre im Ausland verbracht, wobei seine Heimat mehr oder weniger immer Durmstrang sein würde, denn dort verbrachte er die Schulzeit. Da er diese aber bereits vor Jahren verlassen hatte, hatte er für sich beschlossen die Welt zu erkunden, bevor er irgendwann einmal eine Familie gründen würde. So war er in vielen Länder Europa´s gewesen. Er hatte Chile, Peru, New Mexico, New York, Florida, Australien, Ägypten, Tunesien, Korea, China und Japan besucht. In Japan war er das ganze letzte Jahr gewesen. Er hatte sich dort einige Essgewohnheiten aber auch die Schwertkunst angeeignet. All dies hatte natürlich nicht im geringsten seine Pflichten als Malfoy behindert, ein Todesser zu sein. Denn ein Todesser war er schon, seit er 14 Jahre alt war. Was vielleicht daran lag, dass Voldemort höchstpersönlich sein Patenonkel war. Sich noch immer fragend, WAS er angestellt hatte, klopfte er an der Bürotür seines Vater´s und betrat dann den Raum. Lucius saß immer noch hinter seinem Schreibtisch, als sein Erstgeborener den Raum betrat. Seine Arme hatte er auf dem Tisch abgestützt, die Hände waren zusammengefaltet und auf diesen ruhte sein Kinn, während er mit wachsamen Augen seinen Sohn musterte. Dieser ging zielstrebig auf ihn zu, setzte sich unaufgefordert auf den Stuhl vor dem Schreibtisch aus massiver Eiche und fragte dann mit höflicher, aber neugieriger Stimme: „Vater, du hast mich gerufen. Wenn ich fragen darf, WAS habe ich denn angestellt, dass du noch um diese Uhrzeit durch das ganze Haus brüllst?“ Elegant, wie nun mal ein Malfoy war, überschlug Lucien seine Beine und wartete geduldig auf eine Antwort. Sofort erkannte er das seinen Vater irgendwas massiv störte. Er wusste zwar nicht genau was, aber er konnte förmlich die Pulsader pochen sehen. Das Malfoyoberhaupt hatte auch nicht vor seinen Sprössling lange auf die Folter zu spannen. Nein, er sah ihn musternd an und stellte dann eine Gegenfrage: „Sage mein Sohn, hast du jemals einen Bindungspartnertest gemacht?“ Verwundert wurde Lucius angeschaut, wie kam sein Vater denn jetzt darauf? „Nein Vater, nicht einmal aus reiner Neugier. Für mich war dieses Thema nie relevant, da ich als dominanter Veela keinen Gefährten brauche um zu überleben. Wie kommst du denn auf diese Frage?“ „Das kann ich dir sagen. Ich bekam heute einen Brief, wo drinnen stand das du der Gefährte von einem Elb bist. Und ich glaube, du weißt was DAS bedeutet?!“ Natürlich wusste er was dies bedeutete. Ein Elb konnte nur seine Umwandlung mit Hilfe seines Gefährten überleben. Aber was regte seinen Erzeuger bei dieser Tatsache so auf, dass er einen Gefährte hatte? „Darf ich denn erfahren, wer mein Gefährte ist oder sein soll?“ „Neville Longbottem.“ Lucien starrte seinen Vater an, als habe dieser zwei Nasen oder drei Augen und er freute sich darüber das er saß und nicht stand. Sonst wäre er vielleicht einfach umgekippt. Neville Longbottem? Also damit hatte er überhaupt nicht gerechnet, aber was sollte er tun? „Neville Longbottem, wow. Also damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet, Vater. Ich... ist er denn ein magisches Wesen? Mir fällt nämlich nicht spontan ein, ob die Longbottem´s magisches Blut in ihren Adern hatten.“ Fragend sah er seinen Vater an, was sollte er denn sonst großartig fragen? Er wusste das er um eine Bindung nicht drum herum kommen würde, einmal Gefährte immer Gefährte. Und andererseits war er darüber dankbar, endlich seinen Gefährten gefunden zu haben. War es doch eine besondere Ehre, einen Partner für´s Leben zu haben. „Ein Elb.“, antwortete das Malfoyoberhaupt knapp und sah seinen Sohn weiter musternd an. Er wusste, es würde sich einiges ändern. Schwer seufzend erhob sich Lucius, wandte sich dem Fenster zu und sprach dann: „Du wirst dir bis Morgen überlegen, was du mit deinem Leben anstellen wirst. Ebenso möchte ich das du dich entscheidest, wann und ob du Neville sehen und kennen lernen möchtest. Ansonsten wünscht sich dein Patenonkel, dass du dich bei ihm blicken lässt. Du kannst dann gehen Lucien.“ „Bist du enttäuscht Vater? Oder sauer das mein Partner ein Longbottem ist? Oder die Tatsache das er ein Elb ist und wenn ich nicht für den Tod eines Unschuldigen verantwortlich sein will, mich ohne wenn und aber an ihn binden werde?“ Ruckartig drehte sich der Ältere um, sah seinen Sohn an und schüttelte den Kopf: „Nein Lucien, ich bin nicht enttäuscht und auch nicht wütend. Aber woher wollen wir wissen, auf welcher Seite die Longbottem´s stehen? Ich will einfach nur das Beste für euch, für dich. Ich will dich und deine Geschwister glücklich sehen. Und deswegen wünsche ich mir, dass du dir Gedanken über deine Zukunft machst.“ Lucien erhob sich langsam, nickte und wandte sich dann zum gehen. Kurz bevor er den Raum verließ, wünschte er seinem Vater noch eine gute Nacht. „Schlaf gut, Vater.“ „Gute Nacht, Lucien.“ Und damit ging der Erstgeborene der Malfoy´s in seine eigenen Gemächer und fiel dort einfach auf sein Bett. Schlafen konnte er jetzt nicht. Zu viel, zu sehr beschäftigte ihn das was sein Vater gesagt hatte. Wusste er doch, dass wenn sein Vater eine Antwort wollte, er ihm auch eine geben musste. Statt zu schlafen, dachte Lucien in dieser Nacht nur über seine Zukunft nach. Über eine gemeinsame Zukunft mit Neville Longbottem. ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Kapitel 9: Kapitel neun ----------------------- Huhu meine Lieben =) Vielen lieben dank für die ganzen Kommentare auch für die vielen Favo-Einträge! Ich hoffe ihr verzeiht mir die lange Wartezeit und euch gefällt dieses Kapitel! Ein großes Danke geht an InaBau *knuff* danke für´s Betalesen =) Ich bedanke mich schon für die Review´s und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Schönes Wochenende! Lg toja-chan ^_^/ Bitte gib mir ein neues Leben! Kapitel neun. ~*~*~Höllenpalast~*~*~ Luzifer merkte nicht sofort, dass Harry bald aufwachen würde. Der Junge lag noch immer bewegungslos im Bett und schien zu schlafen. Der Höllenfürst hatte sich in ein Buch über magische Bunde und Gefährten vertieft. Harry´s erstes unbewusstes Anzeichen für das Erwachen waren die Augenlider, die hektisch zuckten und rotierten, ohne sich jedoch zu öffnen. Denn der Grünäugige träumte Schreckliches. Er rannte einen schmalen Gang entlang, versuchte das Licht, den Ausgang zu erreichen. Doch er kam einfach nicht voran! Hielten ihn doch viele Hände fest und zerrten an ihm, erschwerten ihm den Weg ans Licht. Laute, wirre, wütende und erzürnte, anklagende Stimmen hörte er. Sie beschimpften, erniedrigten und klagten ihn an. „Wegen dir sind wir gestorben! Und für was?“ „DU! Du bist schuld das ich tot bin, nur deinetwegen starb ich!“ „Freak! Missgeburt! Du hast nichts Besseres verdient!“ „Wir wollen nicht mit dir befreundet sein! Du bringst nur Tod, Unheil und Unglück!“ „Harry, mein Junge. Das ist nur zu deinem Besten.“ Luzifer wandte sich von seinem Buch ab, als er vom Bett eine Bewegung wahr nahm. Wachte sein Gefährte auf? Aber... was sollte er Harry erzählen? Hastig erhob er sich vom Bett, als er den Jüngeren aufwimmern hörte und dieser leise etwas murmelte. Schnell war er am Bett und war versucht den Jungen anzufassen, aber irgendwas in ihm verbot ihm das, warnte ihn davor. Deswegen unterließ er es und sprach mit gedämpfter Stimme: „Harry, du bist in Sicherheit. Du musst nur aufwachen, mach die Augen auf.“ Wie ein Mantra sprach er diese zwei Sätze und merkte wie Harry ruhiger wurde. Bis die Augenlider zu flattern anfingen und ganz langsam grüne, wunderschöne und verwirrte Smaragde sichtbar wurden. Sie waren wirklich wunderschön! Für Harry waren die Vorwürfe, Beschimpfungen und Schläge so real, dass er zu wimmern, stöhnen und betteln anfing. Er wollte nicht gequält werden. Aber sie hörten nicht auf, sie verschwanden nicht. Ganz plötzlich wurde das Licht am Ende des Tunnels heller und sehr langsam drang eine ruhige, sanfte und warme Stimme zu ihm durch. Sicherheit?! Ja, er fühle sich sicher. Aber wie konnte dies sein? Er war doch im Ligusterweg. Ganz langsam kam er zu sich, öffnete zaghaft die Augen und war verwirrt. Wieso lag er in einem warmen und weichen Bett? Wieso fühlte er sich in Sicherheit? Überrascht und gleichzeitig verwirrt starrte er mit großen Augen die Person vor sich an. Wer war dies? Erneut hörte er wie ihm gesagt wurde, er wäre im Sicherheit. Ächzend fragte er: „Wie?“ Sein Gedächtnis fing zu rotieren an. Was war geschehen? Wieso war er hier? Und dann fiel es ihm ein! Im Ligusterweg... Es waren Männer aufgetaucht, einer hatte sich als Salazar Slytherin vorgestellt. War er vielleicht...? War er tot? „Bin... bin ich... bin ich tot?“, fragte er mit dünner und unsicherer Stimme. Geschockt starrte Luzifer den Jungen an. WAS hatte dieser gefragt? Fassungslos schüttelte er den Kopf. Da würde eine Menge Arbeit, Aufwand und Geduld auf ihn zukommen, da war sich der Höllenfürst ziemlich sicher. Er hoffte nur, dass sein Bruder ihn unterstützen würde. Luzifer hatte eigentlich keine Ahnung, WIE man mit Kindern oder Jugendlichen umgehen sollte. Denn auf seinen Neffen hatte er NIE aufgepasst, davor hatte er sich immer erfolgreich gedrückt. Abgesehen davon war er immer der Meinung gewesen, dass die Hölle kein Platz für Kinder war, wenn diese nicht in seinem Reich geboren waren. Aber sein Gefährte würde sich hier einleben und sich mit der Welt arrangieren müssen, in der er nun war. Hoffentlich würde das gut gehen. Immerhin war Harry Potter in seinen Augen nichts anderes als ein Kind. „Nein, Harry. Du bist nicht tot.“, sagte er dem Jüngeren und sah diesen lächelnd an. Er hoffte das er den Jüngeren nicht verunsicherte, räusperte sich dann und besann sich auf seine Manieren. „Lass mich dir vorstellen: Ich heiße Luzifer Slytherin-Satanus, bin im Jahre 1010 geboren und bin der Halbbruder von Salazar Slytherin, außerdem bin ich der Höllenfürst.“ Dann schwieg er. Er wusste, dass dies viele Informationen gewesen waren. Hatte er den Jüngeren überfordert? Vielleicht sollte er seinen Bruder gleich über das Erwachen informieren und hierher holen? Hm, er würde das kurzfristig entscheiden. Ungläubig sah der-Junge-der-lebte den Mann vor sich an und musste erst einmal alles verarbeiten. Er war nicht tot? Sollte er noch mehr leiden? Wollte der Mann ihn quälen? Immerhin war der Mann Luzifer, der Höllenfürst! Und er war dazu noch der Bruder von diesem Salazar Slytherin. Ob der Name Zufall war oder war er genau der Mann, der vor mehreren Jahrhunderten die bekannteste Schule für Zauberei und Hexerei erschaffen hatte? Er musste ein, zweimal durchatmen bevor er sich dazu durchringen konnte den Älteren anzusprechen, erneut eine Frage zu stellen bzw. irgendwas zu sagen: „Wieso bin ich nicht tot? Was wollt ihr von mir? Wer ist Salazar Slytherin?“ Er biss sich leicht auf die Lippen, überlegte einen Moment und erhob sich dann ruckartig. Zu ruckartig, er sah genau wie Harry von ihm zurück schreckte. „Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich werde nur schnell meinen Bruder rufen, damit ich... wir dir alle Fragen beantworten können. Und ich glaube, mein Bruder kann das besser als ich.“ Verängstigt nickte er und beobachtete wie Luzifer zum Fenster ging, seine Hand hob und dann wie aus dem Nichts ein großer schwarzer, wunderschöner Vogel erschien. „Hole meinen Bruder Salazar, sage ihm das mein Gast aufgewacht ist.“ Der Vogel trillerte kurz und verschwand dann in einer großen Stichflamme. Überrascht beobachtete er das alles. Was war das gewesen? Was war das für ein Vogel? Beruhigend lächelnd ging Luzifer wieder zurück zu seinem Gast und setzte sich auf den Bettrand. Er bemerkte das verwirrte und überraschte Gesicht und erklärte dann: „Das gerade eben war ein Schattenvogel. Hier in der Hölle gibt es viele von ihnen. Sie werden hauptsächlich als Boten verwendet, so ähnlich wie bei euch die Eulen.“ Woher wusste der Mann, was er gedacht hatte? Oder war dies nur Zufall? Aber an Zufälle glaubte Harry eigentlich nicht. Also woher wusste er dies? „Ich...“ „Du brauchst keine Angst zu haben, Harry. Die Frage stand groß in deinem Gesicht geschrieben. Aber um auf deine Fragen zurück zu kommen. Die Letzte von denen ist leicht zu beantworten. Salazar Slytherin ist einer der Gründer von Hogwarts. Er ist ein magisches Wesen, verheiratet und hat einen Sohn, welchen du sicher auch noch kennen lernen wirst. Außerdem ist Salazar mein jüngerer Bruder. “ Geschockt starrte Harry den Höllenfürst an. Da fiel ihm ein, dieser hatte gesagt er wäre im Jahr 1010 geboren. Aber dann war dieser ja schon über neunhundert Jahre alt sein. So alt wurde doch niemand! „Was... was sind sie?“ Schwer seufzte Luzifer. Hoffentlich würde sein Bruder bald kommen. Und als habe dieser sein Flehen erhört, betrat Besagter den Raum und lächelte beruhigend. „Du hast mich rufen lassen, Luzifer?“ „Ja, mein Gast ist erwacht. Harry, das ist mein Halbbruder Salazar. Von ihm habe ich dir gerade erzählt. Auf deine letzte Frage hin, er ist ein Vampir. Und ich bin ein Vampir-Dämonen-Mix. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben.“ Als Salazar den Raum betreten hatte, zerriss es ihm fast das Herz. Der Anblick des Jüngeren tat weh. Er sah aus wie ein verschüchtertes Reh, welches in der Höhle des Löwen saß. Aber dies war nicht so. Wie konnte er ihm die Angst nehmen? Irgendwas würde ihm schon einfallen! So hoffte er es jedenfalls. Er wollte nicht das Harry Angst hatte. Dieser sollte sich in seiner Familie glücklich und geborgen fühlen. Aber bis dies so sein würde, vermutete er einen sehr langen, harten und anstrengenden Weg. Wieso war es nicht einmal in ihrem Leben einfach? Noch immer lächelnd, setzte er sich auf einen Sessel neben dem Bett und blickte Harry sanft an. Dann erhob er die Stimme und hoffte ein wenig mehr zu dem Jüngeren durchdringen zu können als sein Bruder. Vielleicht hätte er seinen Mann mitnehmen sollen? Der war sensibler als er selbst. Egal, er würde das schon schaffen! „Also Harry, mein Bruder hat mich ja schon vorgestellt. Du darfst mich gerne duzen und Sal nennen, das überlasse ich ganz dir. Erst einmal möchte ich dir sagen, dass du wirklich keine Angst haben musst und hier nichts zu befürchten hast. Wir haben dich nicht gerettet, um dir dann Leid zu zufügen. Hast du Fragen? Wenn ja, stell sie mir. Ansonsten erzähle ich dir einfach ein wenig was von meiner, unserer Familie.“ „Ich... wo bin ich? Wieso lebe ich noch? Was... was wollt ihr von mir?“ Ängstlich sah Harry den Neuankömmling an, duzen würde er diesen Mann genauso wenig wie den anderen. Er hatte Angst. Er wusste doch nicht warum er hier war und konnte ohne seine Brille nicht viel erkennen . Ob er dies erwähnen sollte? „Du bist hier in der Unterwelt, genau genommen im Höllenpalast. Mein Bruder hat bestimmt erwähnt, dass er der Höllenfürst ist? Gut. Warum du hier bist, kann ich dir gerne ein anderes Mal erzählen. Du musst nur wissen, dass dir keiner hier etwas tun möchte. Ich erzähle es dir nicht, weil du noch sehr schwach bist und ich möchte dich nicht überfordern. Das ist nur zu deinem Besten. Keine Angst, sobald ich das Gefühle habe du bist bereit dafür, teile ich dir alles Weitere mit. Und was wir von dir wollen ist ganz einfach. Ich möchte... wir wünschen uns, dass du wieder gesund wirst. Das du glücklich bist und keine Angst hast. Und aus diesem Grund hat hier auch keiner vor dich zu töten. Warum hätten wir dich denn sonst retten sollen?“, fragte Salazar. Ihm war durchaus bewusst, dass die Informationen mit Sicherheit nicht genügten. Aber er wusste nicht, WIE der Jüngere auf die Tatsache reagieren würde, dass Luzifer sein Gefährte war,. Und er wollte nicht das Harry hyperventilierte oder ähnliches tat. Denn dann hatten sie vermutlich wahrlich ein Problem. Nicht alles erzählen? Wieso verschwiegen sie ihm etwas? Er verstand das alles nicht! Er hatte Angst, er fühlte sich unsicher. Am liebsten würde er sich in einem Loch verstecken und nichts mehr sehen und hören. Aber das sie ihm etwas verschwiegen, gefiel ihm nicht. Das... das tat Dumbeldore auch immer. Er versteifte sich, verkrampfte seine Hände in die Bettdecke und fing hektisch zu atmen an. Die hatten ihm doch gesagt, sie wollen ihm etwas Gutes tun? Wieso verhielten sie sich dann wie Dumbeldore? Er... wie sollte er solchen Menschen vertrauen? Luzifer bekam diese Gedankengänge nicht wirklich mit, aber er merkte sehr deutlich, dass sein Gefährte sich in eine Abwehrposition brachte und seine Atmung flacher und schneller wurde. So viel zum Thema hyperventilieren... Das hatte sein Bruder ja wieder sehr toll hin bekommen! Er schnaubte lautlos, schob Salazar einfach von dem Bett weg und kniete sich dann vor Harry hin. „Beruhige dich!“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Harry den Mann vor sich an, dessen Gesicht er nur verschwommen sah und war mehr als nur überrascht das die leichte, unauffällige und nur flüchtige Berührung an seinen Händen ihn ein wenig beruhigten. Wie machte dieser Mann das? Er verstand das nicht. Er verstand sich selbst nicht. „Ich sag dir warum du hier bist und DANN reden wir über alles andere.“ Ein unsicheres Nicken war die Antwort und dann ließ Luzifer die 'Bombe' platzen. „Du bist hier, weil es mir zusehends schlechter ging. Was meine Familie darauf schließen ließ, dass mein Gefährte in Lebensgefahr war und dieser jeden Tag mehr starb. Das ist der Grund. Du bist hier, weil du mein... weil ich dein Gefährte bin.“ Zonk. Nur Luzifer´s schnellen Reflexen war es zu verdanken, dass Harry nicht in Höchstgeschwindigkeit vor dem Bett landete. Vorsichtig bette er den Jüngeren wieder und schüttelte den Kopf: „Fällt der einfach um... ich fass es nicht!“ „Hältst du dies für sinnvoll, Luzifer?“ „Ja, ich werde keine Beziehung auf Lügerei, Verschwiegenheit und Halbwahrheiten aufbauen. ICH heiße nicht Albus Dumbeldore und werde mich auch nicht auf dieses Niveau herab lassen. Und wenn du damit ein Problem hast Salazar, dann kannst du gerne wieder gehen! Ich habe dich geholt damit du mir hilfst und nicht alles schlimmer machst!“ Verwundert und überrascht sah der ältere Slytherin seinen Bruder an. Mit solch einer Aussage hatte er wahrlich nicht gerechnet. Der Höllenfürst blieb am Bett sitzen. Nun hieß er erneut warten, bis Harry Potter aufwachen würde. ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Kapitel 10: ------------ Lange saßen Luzifer und Salazar noch bei Harry. Sie unterhielten sich sehr leise über belanglose Sachen. Irgendwann beschloss Salazar dann nach Hause zurück zu kehren, da Harry keine Anstalten machte aufzuwachen. Zumindest in absehbarer Zeit und er brauchte dringend ein wenig Schlaf. Abgesehen davon war er sich ziemlich sicher, dass er zu Hause schon erwartet wurde und er würde auch irgendwie Sirius erklären müssen, das er nicht kommen durfte. Das hatte er diesem noch nicht gesagt. Er wusste auch nicht genau, WIE er diesem das erklären sollte. Leise und lautlos verabschiedeten sich die Brüder und machten aus, dass Salazar am nächsten Tag im Laufe des Vormittags wieder kommen sollte, um den Höllenfürst bei den weiteren Gesprächen zu unterstützen. Nachdem Salazar seine Räumlichkeiten verlassen hatte, setzte er sich erneut in seinen Sessel. Er ließ einen Hocker vor sich erscheinen, wo er seine Füße ablegte und dann langsam aber sicher die Augen schloss. Gegen die aufkommende Müdigkeit wehrte er sich nicht. Er brauchte dringend den erholsamen Schlaf. Auch wenn es auf dem Sessel mit Sicherheit nicht so erholsam war, wie wenn er in seinem Bett liegen würde. Aber er wollte den Jüngeren nicht alleine lassen. Nicht das Harry aufwachen und in Panik verfallen würde, dafür wollte er wirklich nicht verantwortlich sein. Es dauerte auch nicht lange, bis er endlich in einen leichten Schlaf fiel. Mit den Gedanken war er bei Harry. Wie er diesem helfen konnte... ~*~*~Slytherin Manor~*~* Sichtlich erschöpft tauchte Salazar wieder bei sich zu Hause auf und hatte wie vor kurzem sofort jemand um seinen Hals hängen. Leise lachte er, schloss seine Arme fest um seinen Ehemann und drückte diesem einen sanften Kuss auf den blonden Haarschopf. „Godric, es ist alles okay.“ Godric saß, seit sein Gefährte sie wieder verlassen hatte auf seinem Platz und bewegte sich nicht, außer um alle anderen ins Bett zu schicken und verschob damit sämtliche Gespräche, Diskussionen und Auseinandersetzungen auf den nächsten Tag. War er sich doch sicher, dass Salazar dann lieber schlafen würde als sich noch mit nervigen Kindern herum zu schlagen. Denn das waren Sirius und Tom regelmäßig in seinen Augen. Aber Tom war ja auch ihr Kind! Als sein Ehemann jedoch wieder auftauchte, war er in großer Geschwindigkeit bei diesem und schlang seine Arme um den Nacken des Älteren. Er hatte sich Sorgen um seinen Gatten gemacht. Wusste er doch nicht genau, was Luzifer dieses Mal von Salazar gewollt hatte. „Bist du in Ordnung?“, fragte er und besah sich sein Gegenstück genau, fand aber keine offensichtliche Wunde und seufzte erleichtert auf, als sein Mann meinte: Es wäre alles okay. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und streckte sich ein wenig, nur um dann endlich die Lippen seines Mannes auf den seinen zu spüren. Leise seufzte er auf und war wirklich froh, dass er seinen Mann wieder bei sich hatte. „Es ist wirklich alles okay, Godric. Harry war nur aufgewacht und Luzifer wollte Verstärkung. Aber ich erzähle dir und den anderen das alles Morgen, ja? Ich würde gerne schlafen gehen.“ Sanft lächelnd, nickte er und schlang seine Arme fest um den Nacken des Älteren, als dieser ihn hoch hob und dann in ihr gemeinsames Schlafzimmer getragen wurde. Als sie Beide dann im Bett lagen, lächelten sie zufrieden und fest aneinander gekuschelt schliefen sie schnell ein. ~*~*~[nächster Tag]~*~*~ „Seid endlich still! Merkt ihr nicht das Godric und Salazar noch schlafen? Tom! Sirius! Jetzt benehmt euch endlich, verdammt!“ „Was heißt hier, benehmt euch? Sag mal, hast du sie noch alle?? Ich will wissen, WAS Salazar gestern bei Luzifer gemacht hat und WIE es meinen Patenkind geht und WANN ich ihn endlich sehen kann!“ „Genau! Und ich will wissen, wie es Vater geht und ob Onkel Lu den Potterjungen als seinen Gefährten akzeptiert!“ „Ja und? Dennoch könntet ihr leiser sein! Die Beiden werden schon noch eure Fragen beantworten, aber ihr müsst ein bisschen Geduld haben. ICH will nachher nicht angeschnauzt werden, weil wir sie geweckt haben...“ „Jetzt sei kein Feigling, Sev!“ „Aber ehrlich, du benimmst dich ja....“ „SEID JETZT LEISE! HIER KANN MAN JA NICHT MAL IN RUHE SCHLAFEN UND DAS IN SEINEM EIGENEN HAUS!“ Die drei erwachsenen Männer zuckten zusammen, als sich die Tür so plötzlich öffnete und sie von Salazar angeschrien wurden. Severus Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Klasse, er hatte es doch gewusst. Aber auf ihn hörte mal wieder keiner! Das Leben war so ungerecht und nun durfte ER sich auch das Gebrüll anhören. Darauf war er ja überhaupt nicht erpicht. „Vater! Aber....“ „Nichts aber. Wenn ihr nicht sofort verschwindet, dann hört ihr heute gar nichts von mir, habt ihr mich verstanden? Godric und ich kommen dann in den grünen Salon. Also verzieht euch!“ Ergeben nickten die Männer und verzogen sich. Sie gingen in den grünen Salon und warteten dort ungeduldig auf die Hausherren. Grummelnd ging Salazar wieder in das Schlafzimmer und setzte sich an den Bettrand, wo Godric verschlafen lag und seinen Ehemann anblinzelte. „Was ist denn los?“ „Nichts, nur unser Sohn und die anderen Zwei, welche ungeduldig sind. Lass uns aufstehen und dieses Gespräch hinter uns bringen.“ Schwer seufzend beugte er sich zu seinem Mann, küsste diesen auf den Mund und erhob sich dann erneut. Er holte sich aus dem großen schwarzen Schrank frische Kleidung heraus und ging dann ins Bad, wo er sich fertig machte. Godric dagegen schälte sich langsam aus seinem Bett und tapste ebenfalls in Bad, wo er sich lächelnd an seinen Mann schmiegte. Leise schnurrte er: „Eine gemeinsame Dusche, Liebling?“ Leise lachte Salazar, hob seinen Mann hoch und mit einem schnellen Zauberspruch waren sie Beide nackt und standen dann gemeinsam unter der Dusche, wo sie sich gierig und verlangend küssten. Gierige Hände fuhren über den jeweiligen anderen Körper, erkundeten das so bekannte Gebiet und es dauerte auch nicht lange, bis sie Beiden sich in Ekstase gebracht hatten. „Seid wann brauchen deine Eltern so lange, Tom?“ „Keine Ahnung, Sirius. Aber ich werde mich hüten, nochmals hoch zu gehen und sie zu stören. Nicht auszudenken, was mir Vater dann lang zieht.“ Alleine bei den Gedanken schüttelte er den Kopf und trank einen Schluck von seinem heißen schwarzen Kaffee. Er wunderte sich nebenbei mal wieder, wie ruhig sein bester Freund sein konnte und dieser einfach gemütlich und als habe er die Ruhe selbst mit Löffeln gefressen, seinen schwarzen, süßen Kaffee trank und den Tagespropheten las. Tom, Sirius und Severus warteten insgesamt fast eine dreiviertel Stunde auf das Ehepaar Slytherin und als diese den Raum betraten, wollten Tom und Sirius sofort aufspringen, um sie mit Fragen zu bombardieren und Salazar unterband dies mit einem kalten Blick und das erheben seiner Hand. „Setzt euch wieder hin. ICH werde euch alles erzählen. ABER ich will nicht unterbrochen werden, sonst bin ich gleich wieder weg.“ Ergeben nickten besagte zwei Männer und ließen sich wieder auf das Sofa sinken. Sie warteten darauf, dass der Älteste zu sprechen anfangen würde. Aber dieser hatte anscheinend eine Menge Zeit, setzte sich selbst auf den Zweisitzer, zog seinen Mann neben sich und trank erst einmal einen Schluck seines Kaffee´s, bevor er zu reden anfing. „Also, Harry ist gestern kurz wach gewesen. Er ist ein wenig durcheinander und verwirrt. Er wurde wieder ohnmächtig, als Lu ihm von der Gefährtensache erzählte. Ich denke, ich werde auch heute wieder der Hölle einen Besuch abstatten, um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Ach ja, Sirius. Ich soll dir von meinem Bruder ausrichten, dass er dich in der nächsten Zeit nicht sehen möchte.“ „WAS? Das ist ein Scherz? Warum? Weshalb? Spinnt der? Der hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank!“, regte sich der Hundeanimagus sofort auf und verstand einfach nicht, warum der Höllenfürst so etwas wollte. Fest schlug seine Halsschlagader. Severus hatte doch gewusst, dass die Tatsache das Harry Potter, sein persönliches Magengeschwür und der Patensohnes seines Ehemann´s, der Gefährte von Luzifer war, ihm einiges an Kopfschmerzen bereiten würde. Wieso konnte sein Leben nicht EINMAL ruhig verlaufen? Nein, ständig waren da Tatsachen, die sein halbwegs geordnetes Leben durcheinander brachten und wenn es nur die war, dass er seinen Gatten irgendwie beruhigen musste. Denn wenn Severus ehrlich wäre, oder nein. Anders ausgedrückt. Würde IHN jemand nach seiner Meinung fragen, was ja kaum einer tat, konnte er es absolut nachvollziehen, dass Luzifer Sirius ein eindeutiges Verbot erteilte, Harry zu sehen. Er sah von seinem Kaffee auf und war sehr gespannt, wie Salazar DAS erklären würde! „Sirius, beruhige dich! Du bist kein kleines Kind mehr. Ich weiß nicht genau warum mein Bruder nicht will, dass du den Jungen siehst. Aber ich kann dir sagen, dass der Junge am Ende ist. Körperlich wie seelisch.... Ich befürchte, er ist gebrochen. Und mal ehrlich, glaubst du es hilft ihm wenn er dich sieht?“ „Ja natürlich! Ich bin sein Patenonkel! Sein Vaterersatz. Wieso sollte das NICHT helfen? Boar, ich werde Luzifer so einen Einlauf verpassen, dass dieser NIE mehr so mit mir umgeht!!“ „Sirius! Wie bekloppt bist du eigentlich? Verstehst du...“ Salazar brach mitten im Satz ab, als in seinem Kamin plötzlich Leben herrschte, die Flammen wild um sich schlugen und nur einen Moment später sein Bruder durch das Feuer den Raum betrat. Es waren nur Severus schnellen Reflexen zu verdanken, dass Sirius dem Höllenfürst nicht an den Hals sprang und diesem womöglich die Augen auskratzte. „Was ist denn hier los?“, fragte Luzifer und strich sich seine Kleider gerade. Er trug heute eine schwarze Leinenhose, die mit einem roten Drachen bestickt war. Dazu hatte er ein einfaches schwarzes Hemd an und ein tiefroter Mantel umrahmte sein Outfit. Seine Haare hatte er sich zu einem langen Zopf zusammen gebunden, welcher seinen Rücken runter hing. „Ich habe gerade Sirius mitgeteilt, dass du ihm verboten hast nach Harry zu sehen und er wollte jetzt den Grund dafür wissen.“, klärte der Hausbesitzer seinen Bruder über das Gekeife des Hundeanimagus auf, der letztlich durch seinen Mann mit einem Stillzauber zum Schweigen gebracht wurde. „Du bekommst deine Stimme erst wieder, wenn du aufhörst mit deinem Gekeife. Du benimmst dich wie ein Waschweib!“, zischte der Tränkemeister und sah seinen Mann ernst an. Dieser nickte beleidigt und schnaubte, als der Zauber gelöst wurde. Er sah dann trotzig von seinem Mann weg und funkelte den Höllenfürst böse an. „Ich kann dir erklären Black, weswegen du NICHT zu Harry darfst. Streng doch mal dein Erbsenhirn an. Er dachte DU bist tot. Tot wegen SEINER Schuld! Er zerbrach daran und DU lebst hier fröhlich dein Leben. Während ER auf sich alleine gestellt ist. DU hast ihn im Stich gelassen und ich werde ihn nicht aufpäppeln, nur damit DU ihn wieder runter ziehst. ICH entscheide wann er über dein Dasein informiert wird und niemand anderes. Denn ich bin für ihn verantwortlich. Nicht DU bist sein Gefährte, sondern ICH!“ Eiskalt blickte er Sirius an. Sein Blick war so kalt, dass es allen Anderen fröstelte und sie sich schütteln mussten. Dann drehte sich Luzifer demonstrativ wieder um und erhob dann noch einmal seine Stimme: „Salazar, ich erwarte dich gegen Mittag bei mir. Ich denke, bis dahin komme ich sehr gut alleine mit meinem Gefährten zurecht.“ Und damit verschwand er wieder in den lodernden Flammen und tauchte in seinen privaten Gemächern auf. Er hinterließ sprachlose Männer und einen Mann, den nun das schlechte Gewissen plagte. Luzifer jedoch hatte ganz andere Sorgen. Da saß doch Harry aufrecht im Bett. Er zitterte stark und es liefen ihm Tränen über die Wangen. Orientierungslos blickte sein Gefährte um sich. Schnell war er am Bett, kniete sich neben diesen und strich die Tränen weg. „Beruhige dich, es ist alles gut. Du bist in Sicherheit.“ Verflucht, er hatte nicht damit gerechnet das der Jüngere aufwachen würde. Er verstand auch nicht, weswegen dieser wieder bei sich war. Nur ganz langsam beruhigte sich Harry. Er wusste überhaupt nicht, weswegen er aufgewacht war. Er musste sich einen Moment konzentrieren und wusste dann schlagartig wieder, weswegen er aufgewacht war. Schmerzen. Es waren Schmerzen durch seinen Körper gerauscht. Aber jetzt hatte er keine mehr. Wieso war dies so? Er war verwirrt. Leicht blinzelte Harry, jedoch brachte dies nicht viel. Der Mann vor ihm blieb verschwommen. Wie hieß er gleich wieder? Luzifer? Ja, das musste es gewesen sein. Und irgendwas hatte dieser Mann ihm erzählt? Aber was war das gleich nochmals gewesen? Harry wurde kreidebleich und sah den Erwachsenen entsetzt an und hauchte: „Ge... Gefährten?“ Luzifer seufzte schwer, setzte sich an den Bettrand und strich vorsichtig nochmals über die blassen, eingefallenen Wangen. Er zog seine Hand jedoch schnell zurück und sprach dann: „Ja Harry, wir sind Gefährten.“ „Ich... ich...“ „Scht... beruhige dich. Du musst dich nicht aufregen. Es gibt nichts, was du tun müsstest. Es ist nur für dich wichtig hier zu sein, damit du gesund wirst und deine Umwandlung gut überstehst.“ „Um... Umwandlung? Ich... ich verstehe... nicht...“ „Nun Harry, ich kann dir nur sagen das du ein Magisches Wesen bist. Ich denke mein Bruder, Salazar, kann dir später genaueres erzählen. Aber erst einmal, du bist eine Fee. Und damit ein sehr seltenes Wesen.“ „Freak!“, ächzte Harry. Er war ein Freak! Wieso konnte er nicht ein normaler Junge sein? Er wollte nichts Besonderes, nichts Seltenes sein. Er wollte einfach Harry sein. Aus stumpfen, desorientierten Augen blickte er den Mann an, welchen er eigentlich nicht wirklich sah und hauchte dann: „Ich... es tut mir leid...“ Kapitel 11: Kapitel elf ----------------------- Bitte gib mir ein neues Leben! Kapitel elf. Luzifer war richtig geschockt! Was hatten diese Muggel mit dem Jungen getan? Was hatte Albus Dumbeldore getan? Wobei, die richtige Frage war wohl eher, was hatte Dumbledore NICHT getan?! Wie konnten sie ein Kind nur so zerstören? Er was fassungslos! Das würde noch ein Nachspiel haben. Niemand, absolut niemand hatte das Recht, ein Magisches Wesen SO zu behandeln, was dazu noch ein Kind war! „Nein Harry, du bist kein Freak. Du bist etwas Besonderes, aber dennoch bleibst du Harry. Und hier verlangt keiner von dir das du kämpfst. Ich tue es zumindest nicht. Aber sag mal, siehst du mich eigentlich?“ Die letzte Frage stellte er nur vorsichtig, wusste er dies doch nicht genau. Aber er hatte das Gefühl, als würde Harry nicht wirklich was erkennen bzw. als könnte Harry seine Augen nicht wirklich fokussieren und sollte dies der Fall sein, würde er einen Trank von seinem Bruder verlangen, der die Augen des Jungen reparieren würde. „Nein Sir, ich sehe nur verschwommen.“ Darauf das er kein Freak sein sollte, ging er überhaupt nicht ein. Er sah dies ganz anders. Vermutlich log Luzifer ihn an, so wie alle anderen auch. „Harry, bitte. Sieze mich nicht, ich bin dein Gefährte. Außerdem fühle ich mich dabei alt und so alt bin ich nicht. Ich werde deine Augen reparieren lassen, es gibt dafür einen einfachen Trank. Aber auch das wird dir mein Bruder besser erklären können.“ Sichtlich erschöpft ließ sich Harry zurück in die Kissen sinken, nickte lediglich nur. Er hatte keine Hoffnung, dass er jemals wieder richtig sehen würde. Wieso sollte dieser Mann ihm auch helfen wollen? Erschöpft schloss er seine Augenlider. Er wollte einfach nur schlafen, als er die Stimme seines Gastgeber´s erneut hörte. „Nicht jetzt einschlafen, später. Du musst etwas essen. Hier sind weiche belegte Baquettes und einen warmen Pudding.“ „Will nich....“, nuschelte Harry. Er wurde aber von Luzifer aufgesetzt. Er bekam ein Kissen hinter den Rücken geschoben, damit er bequem sitzen konnte und hatte dann über seine Beine einen kleinen Tisch stehen, auf dem ein gut riechender und warmer Pudding, sowie ein Teller mit zwei belegten Brötchen stand. Zaghaft nahm er den Löffel in die Hand. Unsicher blickte er zu Luzifer. Würde er wirklich etwas Warmes zu Essen bekommen? Etwas Gesundes? Das Nicken und leichtes Lächeln konnte er erkennen und genau deswegen fing er zögernd zu essen an. So etwas Gutes hatte er schon lange nicht mehr gegessen! Viel schaffte er dennoch nicht, gerade mal die Hälfte des Puddings und ein halbes Baquette. Aber Luzifer gab sich damit zufrieden. Beruhigend lächelnd bettete er den Jüngeren wieder richtig hin und deckte ihn zu: „Schlaf ein wenig, ich wecke dich zum Mittagessen.“ Und dies ließ sich Harry nicht zweimal sagen. Sobald er mit seinem Kopf das Kissen berührte, fielen ihm die Augen zu und er war schneller im Traumland, als er erwartete. Der Höllenfürst beobachtete dies lächelnd und seufzte erleichtert auf, als der Jüngere eingeschlafen war. Dann erhob er sich und stellte sich vor den Kamin. Er kniete sich nieder und steckte seinen Kopf in die Flammen und tauchte wieder bei seinem Bruder im Kamin auf. Herrisch fragte er: „Salazar, bist du da?“ Dieser erhob sich vom Sofa, auf welchem er mit seiner Familie saß und ging zum Kamin. Er kniete sich nieder und war somit auf Augenhöhe mit seinem Bruder: „Was ist? Ist etwas passiert?“ „Nein, Harry ist wieder eingeschlafen. Aber ich bräuchte dich später. Ich habe das Gefühl das Harry nicht er selbst ist. Außerdem benötige ich für ihn einen Trank, der seine Augen repariert. Er sieht nur verschwommen. Könntest du mir einen später bringen? Komm doch am besten nach dem Mittagessen vorbei, ja?“ „Ja klar, mach ich. Bis später, Luzifer!“ Luzifer nickte und verschwand, verließ kurz darauf das Schlafzimmer und ging einen langen dunklen Korridore entlang. Bis er die Küche erreichte, wo er einen seinen Leibeigenen, Salem, sah. Salem war wirklich ein sehr fleißiger junger Mann. Er machte seine Arbeit steht´s gewissenhaft und sorgfältig und dies ohne jegliche Aufforderung. Er brauchte wirklich mehr solche Leibeigenen. Er schüttelte ein wenig den Kopf und räusperte sich. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit von Salem, welcher sich verbeugte und darauf wartete das sein Herr etwas sagen würde. „Salem, ich möchte das du mir mein Essen heute Mittag auf mein Zimmer bringst, außerdem eine leichte Hühnerbrühe, eine heiße Schokolade und Obst als Nachtisch.“ „Natürlich Herr, ich werde das sofort erledigen.“ Nachdem er seinen Befehl erteilt hatte und Salem sich erneut verbeugte, ging er wieder zurück in sein Zimmer und nahm dort, wie schon die letzten Stunden, den Platz neben dem Bett ein. Beschreiben konnte Luzifer diese Situation nicht, aber er hoffte sehr das Harry bald wieder auf dem Damm sein würde. Wieso er das wollte, wusste er nicht. Aber vielleicht... ja vielleicht lag es einfach an dieser Gefährten-Sache. Auch wenn sein Verstand sich noch dagegen wehrte. ~*~*~London: Malfoy Manor~*~*~ Lucien hatte in dieser Nacht nicht viel geschlafen, ging ihm doch sehr viel durch den Kopf. Aber wenn man es genau sah, drehte sich immer alles um ein Thema: Neville Longbottom. Nie hätte er gedacht, dass sein Gefährte so nahe sein würde. Das ein Longbottom sein Partner fürs Leben war und mit dem er glücklich werden würde, eine Familie. Wie Draco wohl darauf reagieren würde? Der Rest seiner Familie? Viele Fragen gingen ihm durch den Kopf, unter anderem auch WIE sein Zukünftiger überhaupt war. Er kannte diesen doch nicht wirklich. Das einzige was er wusste war, dass er denselben Jahrgang wie sein jüngerer Bruder zur Schule ging, ein Gryffindor ist und dessen Eltern von seiner Tante Bellatrix und deren Mann ins St-Mungo-Hospital geflucht wurden. Mehr wusste er nicht, nicht einmal ob er überhaupt auf Männer stand. Wobei das nun nebensächlich war, aber er wusste so viel nicht, was er gerne erfahren würde. Seufzend erhob er sich, trat zu dem Fenster und zog die Vorhänge zurück. Es ging noch nicht einmal die Sonne auf, dennoch konnte er nicht mehr an schlafen denken und ging deswegen in sein angrenzendes Bad, duschte dort und zog sich anschließend eine schwarze Leinenhose und ein weißes Hemd an, welches die Ärmel hinauf zur Schulter schwarze Rankenmuster hatte. Seine Haare saßen mit Hilfe eines Zauberspruches perfekt, dann legte er sich noch eine unauffällige Kreuzkette um den Hals und schon war er für den heutigen Tag gerichtet. Lucien setzte sich dann an seinen Schreibtisch und holte aus einer Schublade Pergament und Feder raus, setzte zum schreiben an und legte die Feder dann wieder zur Seite. Was genau wollte er eigentlich schreiben? Sollte er Neville direkt anschreiben oder eher die Großmutter? Immerhin hatte diese seinen Vater kontaktiert. „Das alles immer so kompliziert ist. Zahhy!“ ,rief er und umgehend tauchte eine kleine, gräuliche Hauselfe mit großen, glänzenden Augen vor ihm auf und verbeugte sich so tief, dass ihre Nase den Boden schon fast berührte. „Ihr habt gerufen? Was kann Zahhy für euch tun?“ Nur langsam stellte sich die Hauselfe wieder aufrecht hin. Zahhy war seine Hauselfe. Diese hatte sich um ihn gekümmert, wenn seine Eltern keine Zeit gehabt hatten. Sie war so etwas wie seine Nanny. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Hauselfen. Selbst der Hauself seines Vater´s lungerte noch irgendwo im Manor herum. Dieser tauchte aber wirklich nur auf, wenn er persönlich von seinem Vater gerufen wurde. „Sag, ist mein Vater schon auf oder schläft er noch?“ „Oh, der Herr? Der Herr befindet sich bereits in seinem Arbeitszimmer. Kann Zahhy noch etwas tun?“ „Nein, das war´s schon. Danke!“ Noch einmal verbeugte sich Zahhy und verschwand dann mit einen obligatorischen 'Plopp'. Lucien war sich sicher, dass die Hauselfen schon mit dem täglichen Frühstück beschäftigt waren und das diese das bald auftischen würden, da schon zwei 'Herren' wach waren. Lucien selbst erhob sich anschließend und machte sich auf den Weg zu seinem Vater, um mit diesem erneut zu reden. Er wollte ihm sagen, WIE er sich entschieden hatte. An dem Arbeitszimmer angekommen, klopfte er und betrat dann den Raum, ohne auf das Herein des Älteren zu warten. War er sich doch sicher, dass sein Vater wusste wer da kam. Immerhin gab es nicht viele, die um diese Uhrzeit hier auftauchen würden. „Guten Morgen, Vater.“ Lucius saß hinter seinem Schreibtisch, als sein Sohn sein Arbeitszimmer betrat und ihn begrüßte. Leicht nickte er, wünschte seinem Sohn ebenfalls einen guten Morgen und fragte ihn was er denn wollen würde. Daraufhin seufzte sein Erstgeborener und setzte sich vor den Schreibtisch auf denselben Stuhl wie gestern und sprach dann langsam. „Ich möchte mit dir wegen Neville Longbottom sprechen. Weißt du, ich habe mir heute Nacht viele Gedanken über meine Zukunft mit Neville Longbottom als Gefährten gemacht und möchte ihn kennen lernen.“ Fest blickten sich Vater und Sohn an. Er hatte damit ganz klar gesagt, dass er sich an Neville binden würde. Ob sein Vater unzufrieden mit seiner Entscheidung wäre oder würde er es akzeptieren? Aber sagte sein Vater einst nicht, dass das Wichtigste für ihn wäre das seine Kinder glücklich wären? Also musste er die Entscheidung akzeptieren. Lucien war sich sicher, er konnte mit Neville eine glückliche Zukunft haben. Lucius sah mehr als nur deutlich, dass dies die endgültige Entscheidung seines Sohnes war. Deswegen nickte er und sprach: „Dann werde ich Miss Longbottom einen Brief schreiben und um ein Treffen bitten, damit du deinen Zukünftigen kennen lernen kannst. Ist das in deinem Sinn?“ Der Jüngere nickte, lächelte seinen Vater dankbar an und erhob sich dann. „Danke Vater, dass du meine Entscheidung annimmst. Das bedeutet mir wirklich viel und ich würde mich über ein Treffen sehr freuen. Ich denke, es würde der ganzen Familie gut tun.“ „Ja, vermutlich hast du recht Lucien. Du solltest Draco wecken, wir wollen gemeinsam frühstücken. Ich komme in einer halben Stunde nach, da will ich euch alle dasitzen haben. Ich denke, wir sollten den Rest auf den neusten Stand bringen.“ „Natürlich Vater.“ Lächelnd verließ Lucien das Arbeitszimmer seines Vater´s und machte sich auf den Weg zu seinem jüngeren Bruder, um diesen für das Frühstück zu wecken. Lucius dagegen holte aus seiner rechten Schublade ein Blatt Pergament hervor und schrieb mit schwungvoller, sauberer Schrift einen Brief. Sehr geehrte Miss Longbottom, selbstverständlich ist Lucien mein Sohn, damit liegen sie vollkommen richtig. Ich denke, sie werden sich über diese Antwort freuen. Mein Sohn hat einer Bindung zugestimmt und bittet um ein Treffen, welches hier auf Malfoy Manor stattfinden wird. Sie sind doch damit einverstanden? Schicken Sie mir bitte eine Antwort mit Zeit und Datum, wann Sie hier antreffen werden. Uns wird alles recht sein. Hochachtungsvoll, Lucius A. Malfoy Schnell war der Brief zusammen gerollt und seiner Eule umgebunden, welche sich sofort auf den Weg machte, das Schreiben dahin zu bringen wohin es gehörte. Dann nahm er noch ein Pergament und schrieb einen sehr kurzen Brief an seinem besten Freund und Lord. Guten Morgen Tom, hoffentlich weckt dich die Eule. Lucien hat einen Gefährten, genau genommen Neville Longbottom! Ich werde Lucien die Tage mit seinem Gefährten zu dir schicken. Habe einen angenehmen Tag! Lucius A. Malfoy Auch dieser Brief war schnell auf dem Weg zu Tom und Lucius selbst machte sich auf den Weg zu ihrem kleinen Frühstücksraum, wo er wie erwartet schon von seiner Familie und einem üppigen Frühstück erwartet wurde. Lächelnd nahm er seine lachende fünfjährige Tochter Naomi im Empfang und hauchte dieser einen Kuss auf die blonden Locken. „Guten Morgen!“, begrüßte er alle und setzte sich auf seinen Platz, schenkte sich selbst Kaffee ein und somit fing auch seine Familie mit dem Frühstück an. Als alle ihre Tassen und Teller gefüllt hatten, erhob Lucius seine Stimme und teilte seiner Familie mit, WAS es Neues gab und was bevorstehen würde. „Ich habe euch etwas Wichtiges mitzuteilen, wir werden Familienzuwachs bekommen. Draco, schau nicht so geschockt. Das ist nicht so gemeint wie du gerade denkst, ich meinte das Lucien einen Gefährten hat. Dieser Gefährte ist ein Elb und benötigt demnach zum Überleben Lucien. Wer dieser junge Mann ist, bleibt erst mal Lucien und mein Geheimnis. Ich will nämlich keine unnötige Aufregung.“ Er wusste, dass diese Informationen vermutlich ungenügend für bestimmte Anwesende war, aber er hatte keine Lust mit Draco darüber zu diskutieren, ob er denn wisse das es hier um Neville Longbottom ging. Aber er war sich sicher, dass er im Sinne seines Erstgeborenen gehandelt hatte und dieser ging im Moment nun mal vor. ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Danke für die KOmmentare!! @mathi: Hey (^_^) Ja, Harry hat wirkliche Selbstzweifel, aber Luzifer wird das schon hin bekommen. DA bin ich mir sicher. Ich mag nämlich in der Regel glückliche Enten xD Wer hätte da kein schlechtes Gewissen? Aber die Frage ist doch, wird sich Sirius daran halten? @Caratinu: Hey (^_^) Und hi~er ist das nächste Kapitel! Viel Spaß beim lesen! @ sasa56: Hey (^_^) Danke, schön das dir das Kapitel gefallen hat! @Ayumi_chan: Hey (^_^) Nun, ich denke das stellt sich als schwierig heraus durch den Monitor zu kriechen. Aber ich find deine Reaktion sehr schön :) Ohja, Harry ist wahrlich ein Unglücksrabe....+seufz+ Sorry, schneller ging´s mit dem Schreiben nicht... @strega79: Hey (^_^) Danke, hier bekommst du mehr :) @Vampirgirl00: Hey (^_^) Danke, freut mich das sie dir gefällt. Hoffe das bleibt auch so :) Kapitel 12: kapitel zwölf ------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben! 12. Kapitel ~*~*~Hölle~*~*~ Luzifer beobachtete Harry noch eine Weile, ließ ihn aber schlafen. Bis er sich irgendwann einige Pergamente hervor rief, um seine Angelegenheit abzuarbeiten. Immerhin hatte er ein Reich zu regieren und hatte noch eine Menge Arbeit vor sich. Gelangweilt blätterte er durch die Papiere. Er sah nur Anträge aller Art. Bauanträge, Heiratsanträge, Anträge auf Umzug, Berufsanträge. Wie sehr hasste er diese Sachen! Vielleicht sollte er sich doch einen Assistenten zulegen. Dann würde die Arbeit weniger werden und er musste sich nicht mit sinnlosen Sachen herumschlagen. Aber was sollte er tun? Das gehörte nun mal zu seinen Aufgaben als Herrscher. Wie lange er die Pergamente durcharbeitete, Anträge ablehnte oder erlaubte, wusste er nicht. Er sah erst wieder auf, als er eine Bewegung vom Bett wahr nahm. Umgehend lag seine ganze Aufmerksamkeit bei seinem Gefährten und er konnte ein Lächeln nicht verhindern, als Harry leicht blinzelte, sich verschlafen mit dem Handrücken über die Augen fuhr und dann diese aufschlug. Ein wenig irritiert versuchten die grünen Smaragden sich zu fokussieren, was ihm aber nicht gelang. Wie sehr Harry diese Situation des fast nichts sehen können´s doch hasste. Er fühlte sich dadurch noch unsicherer. Aber was dachte er da? Er hatte das doch verdient, immerhin hatte er seine Aufgaben nicht ordentlich erledigt. Ein Schatten zog sich über seine Augen und er driftete in negative Gedanken ab und erschrak fürchterlich, als er plötzlich angesprochen wurde. Und dann fiel ihm schlagartig wieder ein was alles die letzten Tagen passiert war, wo er überhaupt war und wer das vor ihm war. Und er wollte das alles schon als Traum abstempeln. Seine Hände verkrallten sich in die Bettdecke und er sah ängstlich und unsicher zu Luzifer, welcher mit ihm sprach. „Hast du gut geschlafen? Möchtest du etwas essen? Hast du Schmerzen? Ich hoffe das du dich nicht überfallen fühlst, wenn nachher mein Bruder kommt, um dich zu untersuchen?“ Geschockt starrte Harry den Erwachsenen an. Hunger? Schmerzen? UNTERSUCHUNGEN? Nein, keine Untersuchungen! Das wäre fatal! Sie würden seinen hässlichen Körper sehen, das wollte er nicht! Heftig schüttelte er den Kopf, biss sich auf die Unterlippe und wollte instinktiv zurückschrecken, als Luzifer ihn vorsichtig an der Schulter berührte, tat es dann aber doch nicht. „Harry, beruhige dich. Wir wollen dir nichts Böses. Wir wollen dir nur helfen, damit du wieder fit wirst. Die Untersuchung muss sein, wenn nicht heute, dann morgen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Eindringlich sah der Ältere seinen Gefährten an und strich diesem sanft über die Schulter, damit der Jüngere sich wieder beruhigen konnte. Er fand die ganze Aufregung nicht sonderlich gut. Er konnte ja ein bisschen Harry verstehen, dass er sich vor der Untersuchung fürchtete, aber sie musste sein. Luzifer hatte keine Lust, von seinem Bruder in viele kleine Einzelteile zerpflückt zu werden und er war sich sicher, würde Salazar und auch Godric nicht selbst davon überzeugt sein das Harry auf den Weg der Besserung wäre, würden die Beiden das tun. Mit großen Augen starrte er den Mann an, biss sich auf die Lippen und sprach dann leise: „Ich... habe keinen Hunger. Ich habe auch... auch keine Schmerzen.“ Harry wusste das keiner seiner Aussagen der Wahrheit entsprach, aber er hoffte somit einer Untersuchung entkommen zu können. Vorsichtig blickte er aus stumpf wirkenden grünen Augen zu dem Älteren. Er wünschte sich nichts mehr als diesen Mann richtig erkennen zu können. Das er wenigstens die Mimik des Älteren erkennen konnte, damit er wusste ob dieser seine Lüge schluckte oder nicht. Der Höllenfürst musste ein abfälliges Schnaufen unterdrücken. Die Lüge stand dem Jüngeren ins Gesicht geschrieben. Aber der Junge wurde von einer Antwort verschont, denn gerade als Luzifer zum Widerspruch ansetzen wollte, rauschte der Kamin und sein großer Bruder stieg elegant aus diesem. Ängstlich blickte er in die Richtung. Wer war das? War das Salazar Slytherin? Würden sie ihn untersuchen und anfassen? „Hallo Luzifer, hallo Harry. Hast du gut geschlafen?“ Sanft lächelnd blickte Salazar seinen Schwager in spe an und merkte deutlich, dass dieser ihn nicht wirklich erkannte. Harry traute sich nicht den Älteren anzusprechen. Er hatte viel zu viel Angst, dass dieser Mann ihn wirklich anfassen würde. Mit geweiteten Augen lauschte er dem Wortwechsel der beiden Brüder und merkte so gar nicht, wie er immer mehr zu zittern anfing. Er wollte nicht untersucht werden! „Hallo Sal, hast du den Trank dabei?“ „Natürlich, so vergesslich bin ich nun auch wieder nicht. Ich werde ihn auch auf Blockaden und Flüche untersuchen und schauen was er sonst noch hat, ja?“ „Ja, das ist für mich in Ordnung!“ Dann wandte sich Luzifer wieder seinem Gefährten zu und erschrak bei dem Anblick. Es war überhaupt noch nichts passiert und Harry war schon kurz davor zu kollabieren. Wieso war das für den Jüngeren nur so schlimm? Vorsichtig fasste er seinen Gefährten erneut an der Schulter an, strich beruhigend darüber und sprach dann mit sanfter Stimme: „Ganz ruhig Harry, es wird dir nichts passieren. Versprochen!“ Harry hörte die Worte kaum. In seinem Kopf war die Stimme seines Onkel´s zu hören wie dieser ihn beschimpfte, erniedrigte und beleidigte. Er spürte dessen Hände auf seinem Körper. Wie sie ihn schlugen, entblößten und ihm Schmerzen zufügten. Nein, er wollte das nicht! Als Salazar ihn ansprach und seine Hand nach ihm ausstreckte, fing er schrecklich zu zittern an, verkrampfte sich und atmete hastig. Er merkte überhaupt nicht wie er zu hyperventilieren anfing. Die Versuche von den Brüdern den Jüngeren zu beruhigen, scheiterten kläglich. Sie hatten keine Chance zu dem Jüngeren durchzudringen. Das einzige was Salazar als Lösung sah, war seinen Schwager in einen kurzfristigen, künstlichen Schlaf zu schicken. „Somnus recuperabit fœdaveris corpus(1).” Mit melodischer Stimme sprach er diesen Zauber. Man konnte richtig dabei zusehen wie Harry´s Augenlider zufielen, sein Körper schlaff wurde und er einschlief. Nur Luzifer war es zu verdanken, dass der Jüngere nicht einfach zurück ins Bett fiel. Verständnislos blickte Luzifer seinen Bruder an. Er verstand einfach nicht wieso Harry derart reagierte. Aber er schwor sich, jene die dafür verantwortlich waren, schrecklich zu bestrafen. Diese sollten mehr als nur einen Hauch davon spüren und erleben, wie es Harry gerade erging. Auch wenn er eigentlich keinen Gefährten wollte, so durfte niemand mit einem Kind umgehen und schon dreimal nicht mit einem Magischen Geschöpf! „Ich kann nicht nachvollziehen, warum er so reagiert. Aber ich schwöre dir, dass die Personen die dafür verantwortlich waren, so was von fällig sind! Sie werden sich wünschen nie geboren worden zu sein, wenn ich mit ihnen fertig bin!” Er schenkte seinem Bruder einen kalten, tödlichen Blick. Wusste dieser doch, wem dieser Blick galt. Salazar nickte grimmig, entkorkte die Phiole mit dem Trank zur Reparatur der Augen und flößte diesen Harry ein. Er massierte dessen Hals, um die Schluckbewegungen anzuregen und war zufrieden, als Harry trotz des Schlafes den Trank schluckte. „Den Trank hat er getrunken. Er wird dich klar erkennen, wenn er wieder aufwacht. Aber er sollte seine Augen nicht überstrapazieren. Ich werde noch einen Diagnosezauber sprechen, um zu sehen welche Schäden er noch hat und was man ihm angetan hat. Außer du bist damit nicht einverstanden?” „Ich bitte darum!” „Gut!” Salazar sprach den Diagnosezauber auf die schlafende Fee und musste schlucken, als Harry in verschiedenen Farben aufleuchtete. Vor ihm tauchte ein Pergament auf wo sich alle Verletzungen, Zauber und Schäden von selbst auflisteten. Oh, Dumbeldore würde schrecklich leiden! Das Pergament listete ziemlich viel auf, was ihm überhaupt nicht gefiel. Er merkte auch das sein Bruder neben ihm immer wütender wurde. Salazar drehte sich zu dem Jüngeren um, legte beschwichtigend seine Hand auf die Schulter des Anderen und sprach: „Beruhige dich! Wenn du dich jetzt aufregst, hast du überhaupt nichts davon. Denke lieber an Harry, du würdest ihm Angst machen!” Luzifer nickte nur, auch wenn es ihm schwer fiel. Er war noch immer geschockt. Wie konnte man einem Jugendlichen nur so etwas antun? Er verstand es einfach nicht, wollte es auch nicht verstehen. Was er aber wusste war, dass die Zauberwelt ganz schön zu Grunde ging, wenn man sich schon an wehrlosen Jugendlichen vergriff, um habgierige Ziele zu erreichen. Schweigend übergab Salazar seinem Bruder das Pergament, damit dieser es lesen konnte, während er anfing mit einigen Heilzaubern den Jungen wieder fit zu machen. Aber so einfach war das nicht. Harry würde über mehrere Tage einige Tränke nehmen müssen, die nicht sonderlich gut schmeckten. Aber Severus Snape war nicht für gut schmeckende Tränke bekannt. Luzifer würde am liebsten die Wände hoch gehen. Wie gerne würde er diese Muggel in der Luft zerreißen und Dumbeldore aufspießen! Purer Hass pochte durch seine Adern und er musste sich auf die Schrift konzentrieren. Aber was er da las, half nicht gerade dabei das er ruhiger wurde. Rippenprellung, Quetschungen, diverse Knochen die angeknackst oder gebrochen waren oder am abheilen sind. Enormes Untergewicht. Nein, eigentlich war das richtige Wort Magersucht, Kachexie. Das was ihm am meisten Sorgen machte war die Tatsache, dass der Junge viel zu wenig wog und eine Blutung im Kopf hatte, die auf seine Sehnerven drückte. Aber der Trank würde da schon ein wenig helfen, so hoffte der Höllenfürst zumindest. Ansonsten würde Salazar sich dafür verantwortlich machen. Seine Augen wanderten von den körperlichen Schäden weiter zu den magischen und er erbleichte, als er das las. Auf seinem Gefährten lag ein mächtiger und sehr gefährlicher weißmagischer Bannfluch. Ein Fluch der seine wahren Kräfte in seinem Kern einsperrten. Das war überhaupt nicht gut, geschweige denn gesund. Außerdem lag auf Harry auch ein Alptraum-Fluch, einer der die Umwandlung unterdrückte und dafür sorgen sollte, dass der Jugendliche die Umwandlung nicht überleben würde. Wieso tat man einem Kind so etwas an? Vollkommen geschockt blickte der Höllenfürst seinen Bruder an. Er war einfach nur entsetzt und fragte diesen, was ihm unaufhörlich durch den Kopf ging: „Wieso Salazar? Wer tut so etwas einem Kind an? Was hat er so Schlimmes verbrochen, dass Dumbeldore dies mit ihm gemacht hat?” „Ich befürchte, Dumbeldore macht das alles aus einem einfachen Grund. Harry existiert.” Die einzige Reaktion war ein Schnauben und das Versprechen, Dumbeldore wie eine kleine Fliege zu zerquetschen! „Luzifer, schmiede deine Rachepläne später. Harry ist jetzt wichtiger. Wir müssen ihn wieder aufpäppeln!” „Das weiß ich! Für wie blöd hältst du mich eigentlich?” „Das habe ich mit keiner Silbe erwähnt, aber ich merke sehr wohl das deine Gedanken ständig zu dem Oberhuhn und dessen Gefolgsleute wandern. Die Flüche und Banne werde ich entfernen, so lange er noch schläft. Allerdings benötige ich Godric dazu, sonst wird es sehr anstrengend und ich will nicht das etwas schief läuft.” Der Jüngere nickte, schritt zum Kamin und rief nach seinem Schwager. Es dauerte auch nicht lange, da trat der Ehemann seines Bruders durch den Kamin und begrüßte ihn lächelnd. „Hallo Luzifer!” „Hi.” Godric schüttelte nur den Kopf. Sein Schwager war noch kürzer angebunden als sonst. Luzifer war ja eigentlich noch nie jemand gewesen, der große Reden schwingt. Aber das war wohl die kürzeste Begrüßung aller Zeiten. „Schatz, du brauchst meine Hilfe?” „Ja! Auf Harry liegt der Ontal-Fluch und ein Wesensbannfluch. Wir müssen sie brechen, aber dabei sehr vorsichtig sein. Er ist sehr geschwächt und hat außerdem eine Blutung im Gehirn!” Ernst blickte Salazar seinen Gefährten an. Dessen stumme Frage ob noch etwas sei, quittierte er mit einem kurzen Nicken. Godric blieb nichts anderes übrig als zu nicken und richtete dann seinen Zauberstab auf den Jungen. Salazar machte es ihm nach und der Hausherr musste sich zusammenreißen, um nicht aufzuspringen und den Jüngeren zu beschützen, damit dieser keinen Fluch ab bekam. Aber er wusste das sie ihm nichts Böses wollten. Dennoch fühlte er, wie jede Faser seines Körpers angespannt war. „Kann ich etwas tun?” „Nein, lass uns das machen. Du wirst Harry noch öfter mit deiner Magie beeinflussen als wir und zu viel fremde Energie auf einmal ist nicht gut für seinen Körper.” „Okay!” Mit zusammengepressten Lippen entfernte er sich vom Bett und musste dabei zusehen wie sein Bruder und Schwager anfingen einen Zauber zu murmeln, wie sie ihre Zauberstäbe über den Jungen gleiten ließen und sich weiße Fäden um seinen Gefährten bildeten. Und dann ging es sehr schnell und dafür war er dankbar. Sonst hätte er es wohl nicht lange ausgehalten. Harry schrie schmerzerfüllt auf, krümmte seinen Körper und es liefen ihm Tränen über die Wangen. Wieso schmerzte ihn der Anblick so? Der Schrei Harry´s ging ihm durch Mark und Bein. Er hatte das Gefühl, als würde ihm das Blut in den Adern gefrieren. Wie lange das alles letztlich dauerte, wusste er nicht. Harry sank irgendwann erschöpft in sich zusammen und lag wie eine leblose Puppe auf dem Bett. So schnell konnten Salazar und Godric gar nicht schauen, da war Luzifer am Rand des Bettes und strich dem schmalen Jungen sanft durch die Haare. Erschöpft ließen sich Godric und Salazar auf einen beschworenen Sessel nieder und verschnauften erst einmal. Das war wirklich anstrengend gewesen. Dieser weißmagische Fluch war sehr stark und mächtig gewesen. Und ihnen war klar, dass es nur einen gab der diese Flüche ausgesprochen haben konnte. Dumbeldore! Harry´s Aussehen hatte sich bereits verändert. Seine Haare lagen wie ein Schleier um ihn herum. Sie würden sicher bis zur Hälfe des Rückens gehen. Er war sehr zierlich und wirkte wahnsinnig zerbrechlich. Seine Ohren waren leicht spitz. Aber Luzifer wusste, dass dies noch nicht endgültig war. Erst mit dem 17. Geburtstag von Harry war die Umwandlung vollendet. „Wunderschön!”, hauchte er und konnte seine Augen gar nicht von seinem Gefährten nehmen. Salazar und Godric sahen das alles lächelnd und wussten jetzt schon, dass es Harry gut bei Luzifer haben würde. Auch wenn dieser vermutlich noch viel lernen musste. „Ihr könnt jetzt gehen. Ich kümmere mich um alles andere, danke!” Er sah nicht auf. Er verdankte es nur seinem Gehör, dass er mitbekam wie die Beiden aufstanden und zum Kamin gingen. Bevor sie aber durch den Kamin verschwanden, wandte sich Salazar noch einmal ihm zu und sprach: „Du weißt, wo du mich findest.” Ein Nicken war lediglich die Antwort von Luzifer, worauf die Beiden dann verschwanden. Kurz darauf trat er zur Tür, riss diese auf und donnerte laut: “SALEM!” Dann machte er die Tür wieder zu und trat zu seinem Gefährten ans Bett, strich diesem weiterhin sanft durch die Haare und stellte erleichtert fest, dass der Junge in einen friedlichen Schlaf gefallen war und auch die Narbe verschwunden war. Also waren die Flüche an diese gekoppelt. Lange musste er nicht warten und Salem trat ein: „Herr, ihr habt gerufen?” „Ja, ich möchte das du Harry wäschst und ihm warme Sachen anziehst. Ich muss mich selbst frisch machen. Außerdem wird es ab sofort zu deinen Aufgaben gehören, für sein Wohlgefühl zu sorgen.” „Natürlich Herr.” Luzifer blickte noch einmal zu seinem Gefährten, beugte sich zu diesem runter und hauchte ihm ohne darüber nachzudenken einen Kuss auf die Stirn. Dann verschwand er durch die angrenzende Tür in das kleine aber geräumige Badezimmer, wo er sich schnell duschte und frisch machte. Salem besorgte sich inzwischen eine Schüssel mit warmen Wasser und einem angenehmen Öl. Er entkleidete seinen neuen Herrn, wusch ihm vorsichtig all den Schweiß vom Körper, reinigte ihn und wusch sogar die Haare Harry´s. Als er damit fertig war, zog er Harry einen warmen, flauschigen Schlafanzug an und trocknete dessen Haare mit einem simplen Zauberspruch, flechtete diese zusammen und deckte den schmalen Körper gut mit einer warmen Decke zu. Gerade als er fertig wurde, kam sein Herr zurück und er verbeugte sich. „Kann ich noch etwas für euch tun, Herr?” „Nein, das war´s dann. Danke. Ich rufe dich, wenn ich etwas brauche.” Damit verließ Salem das Gemach seines Herrn und erledigte seine restlichen Aufgaben für den heutigen Tag. Luzifer hatte sich nur eine schwarze Stoffhose angezogen und legte sich nun zu Harry unter die Decke. Er spürte wie dieser sich kurz verkrampfte, im nächsten Moment wieder entspannte und sich an ihn heran kuschelte. Lächelnd schloss auch Luzifer die Augen und beschloss den Schlaf der letzten Tagen, Wochen und Monate nachzuholen. (1) - Schlafe, erhole dich geschändeter Körper ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Vielen lieben Dank für die lieben Review´s (^_^)/ Kapitel 13: Bei den Malfoys I ----------------------------- ~*~*~Haus der Longbottoms~*~*~ Neville saß in seinem Zimmer auf der Fensterbank und konnte noch immer nicht fassen, WER sein Gefährte sein sollte. Starr blickte er aus dem Fenster und schüttelte innerlich immer wieder den Kopf. Wieso? Wieso passierte gerade ihm das? Ein Malfoy, dazu noch einer den er überhaupt nicht kannte. Aber dieser würde bestimmt nicht viel anders als Draco und dessen Vater sein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es liebenswürdige 'menschliche' Malfoys gab. Er würde bestimmt schrecklich in dieser Beziehung leiden, falls er überhaupt eine erleben würde. Er konnte sich im Moment nicht vorstellen, dass Lucien Malfoy ihn liieren würde. Warum auch? Immerhin war er ein Longbottom! „Das ist ja so ungerecht!“, murmelte er und seufzte. Vor zwei Tagen hatte er diesen Gefährtentest gemacht. Seine Großmutter hatte ihn dazu gedrängt. Diese meinte, dass es sonst langsam aber sicher ziemlich knapp werden würde. Fast wäre er in Hysterie ausgebrochen, als er das Ergebnis gesehen hatte. Er hatte gelacht und gemeint, dies wäre ein äußerst schlechter Scherz. Nicht die Tatsache, dass das Ergebnis ergab das sein Gefährte ein Mann war, nein. Sondern die Tatsache, dass sein Gegenstück ein Malfoy sein sollte. Er wusste seit seinem fünftem Schuljahr, dass er dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war, aber mehr als ein paar Küsse hatte er weder mit Mann noch Frau ausgetauscht. Das durfte er als Elb ja sowieso nicht. Er musste sich das quasi für die Hochzeitsnacht 'aufheben'. Warum das so war, wusste er nicht genau. Diese Frage hatte ihm seine Großmutter nie beantwortet. Aber daran gehalten hatte er sich. Er wollte ja nicht das irgendwas mit ihm passierte, was er überhaupt nicht wollte. Ob sie überhaupt eine Antwort auf ihren Brief bekommen würden? Seufzend erhob er sich, ging zurück zu seinem Bett und ließ sich auf diesem nieder. Er verpasste somit den Anblick einer fremden Eule, die einen Brief brachte und am Fenster seiner Oma sich nieder ließ. Aber Neville hatte ein viel größeres Problem, eine viel größere Sorge als seine bevorstehende Bindung oder sein eventuell baldiges Ableben. Seine Sorge war Harry! Und sein Problem das er mit Harry nicht in Kontakt treten konnte. War doch am frühen Morgen noch ein Extrablatt des Tagespropheten in allen Haushalten geflogen mit der großen Überschrift: 'Junge-der-überlebte im speziellen Ausbildungslager.' Ihm war übel geworden. Er wusste das Harry nicht kämpfen wollte. Das diesem das alles zu viel und er müde der Strapazen war. Oft hatte er Harry nachts weinen gehört, wie er Selbstgespräche geführt oder mit seiner Eule gesprochen hatte. Neville hatte sich immer gewünscht dem Anderen zu helfen, aber er konnte es nicht. Er wusste nicht wie und wenn er versuchte mit Hermine und Ron darüber zu sprechen, hatten diese ihn immer abgeblockt oder so getan als würden sie ihn nicht hören. Konnte es sein? Nein, er wollte sich nicht vorstellen das die Freundschaft gegenüber Harry von den Beiden nur geheuchelt war. Er irrte sich bestimmt, er musste sich einfach irren! Vermutlich lag einfach ein Zauber auf den Beiden. Alles andere wollte er einfach nicht wahr haben. Ergeben schloss er seine Augenlider, als es plötzlich energisch an seiner Zimmertür klopfte und im nächsten Moment seine Großmutter mit einem überglücklichen Lächeln im Zimmer stand. „Neville! Wir, nein DU bist gerettet. Er wird dich liieren und möchte dich kennen lernen. Ist das nicht toll? Wir sollen einen Zeitpunkt vorschlagen. Mach dich schick. Zieh deine besten Kleider an! Heute Nachmittag werden wir auf Malfoy Manor sein. Ich werde ihnen gleich wieder schreiben.“ Völlig perplex starrte er seiner schon wieder davon eilenden Großmutter hinterher. Hatte er richtig gehört? Lucien wollte ihn kennen lernen? Das war besser als er gehofft hatte. Aber würde er eine Chance haben zu überleben? Wieso war Harry nicht da? Wieso kam keiner seiner Briefe bei diesem an? Harry hätte bestimmt einen Rat für ihn. Aber so blieb ihm nichts anderes übrig, als genau das zu machen was seine Großmutter ihm gesagt hatte, nämlich sich fertig machen. Nicht sonderlich motiviert ging er in das Badezimmer, entledigte sich seiner Kleider und stellte sich unter die Dusche. Sein Körper hatten sich schon angefangen zu verändern. Er war schmaler geworden, hatte aber an de richtigen Stellen Muskeln. Seine Hautfarbe war eines Elb typisch leicht bräunlich geworden und seine Haare würden ihm eigentlich bis zu den Schultern gehen, wenn er sie nicht schneiden würde. Er mochte keine langen Haare, zumindest nicht an sich selbst. Ausgiebig wusch er seinen Körper und die Haare, trat dann aus der Dusche raus und wickelte sich in ein warmes, flauschiges Frottiertuch. Er trocknete erst seine Haare ab und betrachtete sich dann im Spiegel. Er hatte leichte Augenringe, aber diese waren schnell zu vertuschen. Bartwuchs hatte er aufgrund seiner Gene keinen und alle anderen Haare ließ er mit einem schnellen Zauberspruch verschwinden. Schnell war er abgetrocknet, zog sich seine Unterwäsche an und entschied sich dann für seine teuersten und edelsten Kleider. Immerhin wollte er seinem zukünftigen Gemahl imponieren. Die nachtblaue Satinhose betonte seine langen Beine, dazu ein weißes Hemd und eine ebenso edle nachtblaue Weste. Er legte sich eine silberne Kette um den Hals, jedoch trug er keinen Anhänger. Er hatte nie einen gefunden, welchen er wollte. Noch einmal betrachtete er sich im Spiegel, nickte sich selbst zu und setzte sich dann in seine Leseecke und blätterte durch diverse Bücher. Es war zum Frühstück noch zu früh und für alles andere auch. Seine Großmutter derweil saß in ihrem weißen Morgenmantel an ihrem Schreibtisch und schrieb eine schnelle, aber ordentliche Antwort an Lucius Malfoy. Sehr geehrter Mister Malfoy, vielen Dank! Sie können sich vermutlich nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, meinen Enkel in guten Hände zu wissen. Ich fände es sehr gut, wenn Sie und Ihre Familie, allen voran ihr Sohn Lucien, meinen Enkel und mich heute Nachmittag empfangen würden. Wäre dies für Sie in Ordnung? Oder möchten Sie lieber einen späteren Zeitpunkt? Bitte geben Sie mir nochmals kurz Bescheid, ob es Ihnen heute Nachmittag recht wäre. Hochachtungsvoll und zutiefst verbunden, Agathe Longbottom Schnell war der Brief im Umschlag und an die wartende Eule gereicht, welche aufschuhte und sich dann umgehend in die Lüfte erhob. Erleichtert sank sie zurück auf ihr Bett und danke allen Geistern, dass ihr Enkel überleben würde. ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Die Familie Malfoy saß inzwischen komplett am Frühstücktisch und ließen es sich schmecken. Sie lachten, unterhielten sich oder aßen einfach schweigend. Gerade war Lucien dabei seiner kleinen Schwester von den gigantischen Feuerwerken in Japan zu erzählen, als ihre Familieneule in den Raum flog und sich vor Lucius nieder ließ und diesem den Fuß reichte. Ein wenig überrascht nahm Lucius den Brief entgegen. War dies etwa schon die Antwort von Agathe Longbottom? So schnell hatte er diese nicht erwartet. Als er jedoch den Brief öffnete, bestätigte sich sein Verdacht. Er war wirklich von den Longbottom´s. Schnell überflog er die Zeilen und wenn er seine Gesichtszüge nicht so gut unter Kontrolle hätte, würde ihm vermutlich ein Lächeln entkommen. Aber so merkte man ihm nicht an, um WAS es ging. Der einzige der eine Vermutung hatte, war Lucien. „Lucius, Schatz. Wer schreibt schon zu so früher Stunde?“, fragte Narcissa ihren Mann neugierig. Sie wusste genau so viel wie Draco und ihre Tochter, also sehr wenig. Einen Moment überlegte er, ob er sagen sollte wer der Gefährte Luciens war. Vermutlich wäre dies am sinnvollsten. Er wollte kein Drama, wenn die Longbottoms eintreffen würden. Dann doch lieber gleich. Aber bevor er dies tat, ließ er Pergament und Feder erscheinen und schrieb eine sehr kurze Antwort. Sehr geehrte Miss Longbottom, Sie dürfen mir ruhig glauben, wenn ich sage ich kann Sie verstehen. Seien Sie und ihr Enkel doch heute Punkt 12 Uhr zum Dinner da. Dann haben Lucien und Neville mehr Zeit sich anzutasten. Hochachtungsvoll Lucius A. Malfoy Nachdem seine Eule wieder auf den Weg zurück war, wandte er sich seiner Familie zu und sprach dann: „Nun Narzissa, diese Frage ist leicht zu beantworten. Das hier ist ein Brief von dem Vormund von Luciens Gefährte und die beiden werden heute zum Mittagessen zu Gast sein.“ Mehr als nur überraschte Blicke trafen ihn, allen voran von Lucien. Aber er ließ Niemanden zu Wort kommen, sondern sprach gleich weiter: „Und da ich heute Mittag ein Drama verhindern möchte, werde ich euch gleich unterrichten WER der Gefährte von Lucien ist.“ Das überraschte „Vater?!“ Luciens ignorierte er gekonnt und fixierte einen nach dem anderen und blieb bei Draco hängen. Er sah diesen ernst an, wandte seinen Blick ab und sagte den Namen in den Raum hinein: „Der Gefährte Luciens ist Neville Longbottom.“ „WAS? Nein, das ist ein Scherz? Longbottom? Dieser Versager? Ich bitte dich, Lucien! Das kann nicht dein Ernst sein? Wieso erlaubst du das, Vater?“ „Longbottom?“ „Mami, wer ist das?“ „Das ist ja so typisch.“ „Könntet ihr euch wieder beruhigen?“ „Ich bin fassungslos! Dad, wieso?“ „Das ist ein Schulkamerad deines Bruders, Naomi. Er gehört zu dem Orden des Phönix.“ „Und ist das schlimm?“ „RUHE!“, donnerte die mächtige Stimme Lucius durch den Raum, als das Wirrwarr seiner Familie überhaupt nicht aufhörte. Aber nach diesem 'Plärrer' verstummten alle und sahen ihn gespannt an. „Da ihr die Güte habt nun zu schweigen, werde ich zu allem Stellung nehmen. Erstens Draco, dein Bruder hat das so entschieden. Er will nicht für das Todesurteil Nevilles verantwortlich sein, was ich gut verstehen kann. Dein Bruder ist alt genug, um alleine Entscheidungen zu treffen. Und wenn dieser das möchte, dann soll es so sein. Oder glaubst du, ich werde deine Entscheidung einmal verbieten? Und ob er ein Versager ist oder nicht, wird sich noch herausstellen. Fälle nicht voreilig ein Urteil, Sohn! Zweitens, ja Liebling, Longbottom. Drittens Naomi, es ist nicht schlimm. Wir werden ihn einfach nur richtig kennen lernen müssen und anders herum genauso. Oder glaubt ihr ernsthaft, Neville Longbottom ist über das Ergebnis seines Tests so glücklich? Viertens, Lucien du kennst sie doch alle. Wieso erwartest du, dass sie sich beruhigen?“ Ernst blickte er seine Familie an. Jeder von ihnen wusste, dass keiner mehr durcheinander sprechen durfte. War dies doch etwas, was das Malfoyoberhaupt überhaupt nicht mochte. Und so gaben sie alle nach und nach ihre Kommentare ab. „Sorry Vater, aber ich meine wir reden hier ja immerhin von Longbottom. Ich kann den Typen nicht riechen.“ „Das musst du auch nicht Draco, ich werde ihn ehelichen und nicht du. Aber ich möchte, dass du meine Entscheidung tolerierst und ihm nicht das Leben zur Hölle machst! Vater, danke. Ich freue mich wirklich!“, sprach Lucien einfach dazwischen und lächelte seinen Vater dankbar an. Naomi freute sich auch. Sie strahlte über das ganze Gesicht und fragte dann ihre Mutter mit großen, unschuldigen Augen: „Bekomme ich also einen neuen Bruder?“ Nun mussten alle lachen, selbst Draco. Auch wenn diesem der Gedanke, Neville Longbottom als seinen Schwager zu sehen, nicht besonders gefiel. Aber er würde sich damit arrangieren müssen. Vielleicht war er ja gar nicht so verkehrt, wie er dachte. Er würde sich einfach ein wenig zusammenreißen, Lucien zu Liebe. „Ja mein Schatz. Du bekommst quasi einen dritten großen Bruder.“ ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Kapitel 14: Bei den Malfoys II ------------------------------ Die Zeit bis zum Mittagessen verlief wie im Flug. Jeder ging seinen Tätigkeiten nach. Draco lernte, Lucien beschäftigte sich mit Naomi, Narcissa gab den Hauselfen Anweisungen für das Dinner und Lucius saß in seinem Büro und erledigte seinen 'Schreibkram'. Eine halbe Stunde bevor das Dinner soweit war und somit die Gäste erscheinen würden, gingen all in ihre Ankleidezimmer und richteten sich her. Naomi ging selbstverständlich zu ihrer Mutter und ließ sich ein hellrosa Kleid anziehen und die Haare zu zwei Zöpfe flechten, in welche rosa Bänder eingearbeitet wurden. Weiße Kniestrümpfe und rosa Lackschuhe rundeten das Bild der kleinen Prinzessin ab. Narcissa selbst zog sich ein fast bodenlanges lila Kleid an, welches rückenfrei war. Ihre Füße verpackte sie in schwarze 5 cm Stiefeletten. Außerdem legte sie sich ein silbernes Collie mit Saphir bestickt um den Hals und passend dazu Ohrringe. Ihre Haare trug sie offen. Sie wusste das ihr Mann ihr Haar so liebte. Der Hausherr zog typisch für ihn eine schwarze Samthose an, ein weißes Hemd aus feinstem Stoff, ein schwarzes Jackett und schwarze Schuhe. An seinen Fingern trug er neben seinem Ehering noch ein Familienerbstück, einen Ring mit dem Wappen der Malfoys, den er eines Tages an Lucien weitergeben würde. Draco zog sich eine dunkelgraue Stoffhose an und ein hellblaues Hemd, welches seine Augen betonte. Lucien zog sich seine Lieblingskleider an. Dies war eine weiße Hose mit feinen schwarzen Stickereien, den Unterschenkel entlang. Ein schwarzes Satinhemd mit Stehkragen und ebenso schwarzen Schuhen rundete das Bild ab. Anschließend stellte er sich vor den Spiegel und steckte sich seinen Schlangenring an den linken Ringfinger, ein schwarzes Lederarmband um das linke Handgelenk und hing sich eine silberne Kette mit einem Totemkopfanhänger um. Er besah sich noch einmal im Spiegel und ging dann hinunter in den Empfangssaal. Er wusste, dass die Hauselfen ihre Gäste genau dorthin führen würden. Und er war auch nicht der Erste, der dort ankam. Genau genommen war er der Letzte. Anerkennend blickte Lucius seine Kinder und natürlich seine Ehefrau an. Sie sahen alle hervorragend aus. Man konnte von einem Malfoy viel sagen, aber eines stand fest. Sie waren stets perfekt gekleidet und gestylt. Und das war etwas, worauf er sehr viel Wert legte. Wie das Erscheinungsbild der Longbottom´s wohl war? Neville war wahnsinnig nervös, als sie auf die Minute genau bei dem Anwesen der Malfoys ankamen. Malfoy Manor war ein wahrlich prachtvolles Gebäude! Wie immer wenn er aufgeregt war, biss er sich auf die Unterlippe. Er wurde aber sofort darauf von seiner Großmutter ermahnt. „Neville, lass das! Du musst dich von deiner besten Seite zeigen, hast du gehört? Wir dürfen uns nicht blamieren!“ Neville nickte nur. Er war verspannt und hatte das Gefühl, als würde sein Herz bald aussetzen, so schnell schlug dieses. Wieso war er überhaupt so aufgeregt? Himmel, so kannte er sich doch selbst nicht. Agathe klopfte an der mächtigen Tür und wurde umgehend von einem Hauselfen im Empfang genommen. Das Geschöpf verbeugte sich tief und sprach mit piepsender Stimme: „Miss Longbottom, Mister Longbottom, würden sie Sharkly bitte folgen?“ Der Aufforderung nachkommend, gingen sie dem Hauselfen nach. Ein Auge für die Umgebung hatte er nicht. Er spürte langsam aber sicher, wie er es mit der Angst zu tun bekam. Was wäre, wenn er nicht dem entsprach was Lucien wollte? Wenn dieser ihn nicht wollte? Doch zurück ging nicht mehr, dies sagte indirekt der kleine Hauself. „Herrschaften, wir sind da.“ Und schon wurden sie in eine Empfangshalle geführt und dort stand die Familie Malfoy und sie sahen aus wie von einem Gemälde entsprungen. Geschockter konnte er im Moment nicht sein. Er merkte nicht wie er die Luft anhielt und sah so auch nicht wirklich, dass das Ehepaar Malfoy nicht nur zwei Söhne hatte, sondern auch eine Tochter. „Willkommen auf Malfoy Manor!“, begrüßte Lucius seine Gäste und reichte Agathe die Hand. Das Neville dafür nicht im Stande war, merkte er sehr wohl. Er konnte es aber nachvollziehen. Agathe schien das aber eher peinlich zu sein und sprach entschuldigend: „Vielen herzlichen Dank für die Einladung, Mister Malfoy. Bitte entschuldigen sie meinen Enkel. Ich weiß auch nicht was in ihn gefahren ist.“ Lucius winkte nur ab. Er musterte für einen Moment seine Gäste und musste zugeben, dass sie ein gutes Bild darstellten. Miss Longbottom trug passend zu ihrem Enkel ein dunkelblaues Kleid und eine weiße Stola. Ihre Haare hatte sie elegant hoch gesteckt. „Bitte folgt uns, die Vorstellungsrunde verlegen wir in den Salon.“ Agathe nickte. Sie wollte sich gerade ihrem Enkel zuwenden, wurde aber gekonnt von Lucius voran geschoben, in dem dieser sie in ein belangloses Gespräch verwickelte und sie somit neben ihm hergehen musste, wollte sie nicht unhöflich sein. Draco fand die ganze Situation nur amüsant. So wie Longbottom sich benahm war das einmalig, einfach herrlich. Aber er musste auch zugeben, dass optisch gesehen der Gleichaltrige ihn überraschte. Grinsend ging er neben seiner Mutter und seiner Schwester Richtung Salon, während Lucien sich schon einmal Neville widmete. „Hallo Neville, es freut mich dich kennen zu lernen!“, begrüßte Lucien seinen zukünftigen Ehemann und griff einfach nach dessen Hand. Der Jüngere war offensichtlich noch immer erstarrt. Weswegen wusste er nicht genau, aber er war sich sicher das er das noch herausfinden würde. „Hi!“, krächzte Neville und spürte wie ihm das Blut in die Wange schoss und sah verlegen nach unten. Was er im nächsten Moment als Fehler abstempelte. Hatte Lucien doch die ersten Knöpfe seines Hemdes nicht verschlossen und somit konnte Neville mehr sehen als ihm lieb war. Himmel, wieso sah dieser Kerl so verboten gut aus? Und wieso war er so freundlich? Leise lachte der Blondhaarige und lächelte sanft. „Keine Angst, ich beiße nicht. Komm, lass uns Essen gehen.“ Die Hand des Jüngeren ließ er nicht los. Er war sich ziemlich sicher, dass Neville nicht nur erstarrt, sondern auch im Moment festgewachsen war. Und so zog er diesen eher mit sich, als das sie nebeneinander hergingen. Er fand es sehr angenehm zu sehen, welches Ausmaß sein Aussehen auf seinen Gefährten hatte. Und er musste auch zugeben, dass er den Jüngeren wahnsinnig süß fand. Neville war noch immer wie erstarrt und ließ sich widerstandslos mitziehen. Lucien war so anders als die anderen. Er war eindeutig verwirrt. Hatte sein Gefährte ein Tattoo im Gesicht? Zögernd schielte er nach oben. Doch, der Ältere hatte ein Tattoo und es sah gar nicht mal so schlecht aus. Ob Lucien mehr Tattoo´s hatte? Oder nur dieses eine? Röte schoss ihm ins Gesicht, als er daran dachte wo der Ältere noch ein Tattoo haben könnte. Innerlich schüttelte er den Kopf. Er wollte sich nicht blamieren. Schnell waren sie im Speisesalon angekommen, wo sie alle Platz nahmen. Lucius saß am oberen Ende des Tisches, links von ihm nahm Lucien den Platz ein und neben diesem, wie nicht anders zu erwarten, Neville und dessen Großmutter. Rechts von Lucius saß seine Ehefrau, seine Tochter und dann sein Zweitgeborener. Mit einen Schnippen der Finger tischten die Hauselfen ein Festmahl auf, was des öfteren bei den Malfoy´s vor kam. Es gab als Beilage Knödel, Kroketten, verschiedene Nudeln und Reis. Außerdem Erbsen-Karotten-Gemüse sowie Blaukraut und für die verschieden Fleischsorten auch eine kleine Auswahl aus Soßen. Vom Fleisch gab es alles. Schwein, Rind, Huhn, selbst Truthahn gab es an dem heutigen Tag. Immerhin wollten sie einen mehr als nur guten Eindruck bei den Longbottom´s hinterlassen. Und gegen das Essen in ihrem Haus hatte sich noch NIE jemand beschwert und das würde bei Neville und Agathe mit Sicherheit nicht beginnen. Das Essen verlief ruhig und schweigsam und eigentlich waren alle ziemlich satt, als die Hauselfen nachfragten, ob sie den Nachtisch bringen durften. Da sie aber wirklich voll waren, entschied der Hausherr, den Nachtisch erst zum Kaffee anzubieten und bat seine Gäste und seine Familie dann mit in das angrenzende Wohnzimmer zu kommen. Dort war es eindeutig bequemer, um sich zu unterhalten und das sie das tun würden, stand außer Frage. Zumindest für das Malfoyoberhaupt. Als alle Platz genommen hatten, blickte Lucius in die Runde und sein Blick blieb bei dem Gefährten seines Erstgeborenen hängen. Er fragte dann mit neutraler Stimme: „Sag Neville, was hast du für Pläne für die Zukunft?“ Lucius war der Meinung, dass er nicht sofort mit der Tür ins Haus fallen sollte. Immerhin wollte er Neville nicht erschrecken oder in die Defensive drängen. Aber vermutlich wussten alle, auf was das Gespräch hinauslaufen würde. Lucius wollte wissen, was Neville über die Dunkle Seite dachte, auf wessen Seite er stand und wem seine Loyalität gehörte. Neville war gelinde gesagt mehr als nur überrascht über diese Frage. Er hatte eher vermutet, dass sie ihn über Dumbeldore, Harry und den Phönixorden löchern würden. Aber nein, stattdessen fragte der Vater seines Gefährten nach seinen Zukunftsplänen?! Er merkte, dass alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Verlegen räusperte er sich. Wie lange hatte er geschwiegen? Wie viel Zeit war vergangen? „Nun, Sir. Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber noch nicht viele Gedanken gemacht. Ich wusste bis vor kurzem noch nicht einmal, ob ich meinen nächsten Geburtstag überleben würde. Aber ich mag Pflanzen und Tiere. Und Harry und ich träumten einmal davon, dass wir gemeinsam für Magische Tiere ein kleines Tierheim gründen. Und ich hätte gerne einen Garten mit vielen Kräutern und Pflanzen.“ Vorsichtig sah er auf. Er wusste doch, dass er keinen Anspruch auf eine Ausbildung oder Arbeit hatte. Aber vielleicht würde es sein Gefährte ihm gestatten?! Natürlich war ihm aufgefallen, dass die Ohren aller Anwesenden größer wurden, als er den Namen seines Freundes erwähnt hatte. Leise seufzte er und sah dann Lucius Malfoy ernst an. Er räusperte sich und sprach dann vollkommen untypisch für ihn sehr gefasst und ernst: „Sir, ich weiß das sie eigentlich etwas anderes fragen wollten. Also bitte, fragen sie.“ Lucien gefielen die Zukunftspläne seines zukünftigen Ehemann. Aber er hatte später noch genug Zeit, mit Neville darüber zu sprechen. Er wusste, dass Lucius das Gespräch genau in die Richtung lenken wollte, die Neville angesprochen hatte und er musste sagen, er war überrascht. Überrascht über so viel Courage, die sein Gefährte zeigte und er erkannte auch an den Augen seines Vater´s, dass dieser darüber sehr verwundert war. „Nun, Neville. Da hast du zweifellos recht. Und ich bin mir auch sicher, du weißt WAS ich eigentlich von dir wissen will.“ Blaue, kühle Augen musterten ihn. Und wie er wusste, WAS der Mann von ihm wollte. Ruckartig erhob er sich, ballte seine Hände zu den Fäusten und sprach dann mit zittriger Stimme: „Egal was sie wollen! Ich werde NIE dem Dunklen Orden beitreten. Meine Loyalität gehört einzig und alleine Harry!“ „Und Harry´s Loyalität?“ Draco war sehr überrascht. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Vater seinen Mitschüler in die Schranken weisen würde. Aber dies tat er nicht, sondern stellte einfach seine nächste Frage und das was Neville an diesem Nachmittag noch alles erzählte, verwunderte ihn sehr und brachte ihn zum nachdenken. „Sir, darüber kann ich nicht reden. Harry... ich kann ihnen nur so viel erzählen, dass er nicht kämpfen möchte. Er will niemanden töten und vieles hätte anders laufen können“ Verwirrt wurde er angeschaut. Er ließ sich dann wieder neben seinen Gefährten sinken und seufzte. Er knetete seine Finger und biss sich sanft auf seine Unterlippe und wartete schon auf die nächste Frage. Doch diese kam dieses Mal nicht von dem Oberhaupt, sondern von seinem Gefährten. „Was meinst du damit?“ „Harry... er... Harry hatte damals die Wahl zwischen zwei Häusern. Aber...“ „Zwei Häuser? Bestimmt Huffelpuff!“, schnarrte Draco und war über die nächste Reaktion Longbottom´s mehr als nur überrascht. Dieser erhob sich nämlich erneut und verpasste Draco eine saftige Ohrfeige. „Nein! Du bist schuld! Wärst du nicht so arrogant gewesen, wäre Harry nach Slytherin gekommen und müsste nicht so leiden!“ Neville zitterte am ganzen Körper, bekam große Augen, drehte sich dann auf dem Absatz um und rannte einfach aus dem Raum. Er rannte den Gang entlang, ohne zu sehen wohin er lief. Wie konnte er sich nur dazu hinreißen lassen? Er hatte Draco eine geknallt! Das durfte er doch nicht! Was würde sein Gefährte und dessen Eltern nur von ihm denken? Er hatte sich und seine Großmutter entsetzlich blamiert. Über sich selbst mehr als nur erschrocken, ließ er sich irgendwo an einer Mauer nieder und senkte seinen Kopf auf seine angezogene Knie. Harry, er wüsste bestimmt einen Rat. Noch immer vollkommen perplex, fasste Draco sich an seine Wange. Er starrte die Tür an, durch welche sein baldiger Schwager verschwunden war und konnte es nicht fassen. Neville Longbottom hatte ihm eine geknallt! Vor seinen Eltern! „Ich... diese...“ „Sei leise!“, befahl Lucius seinem Sohn und sprach dann sofort weiter, als er sah das Agathe Longbottom etwas sagen wollte. „Entschuldigen sie sich nicht für das Verhalten ihres Enkels. Es war mehr als nur angebracht! Lucien, folge deinem Gefährten! Und du Draco, erkläre mir was Neville damit meinte?!“ Streng blickte er seinen Zweitgeborenen an und sah wie dieser in seinem Sessel schrumpfte und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Er reagierte nicht weiter auf Lucien, als dieser sich mit einem Nicken erhob, um seinem Gefährten zu folgen. Kapitel 15: Dumbeldores Intrigen/Remus Liebschaft ------------------------------------------------- Kapitel 15 'Dumbeldores Intrigen / Remus Liebschaft' ~*~*~Ministerium~*~*~ Dumbeldore marschierte mit einem blau/lila Mantel, der mit gelb/orangen Sternen bestickt war, durch das Ministerium. Er war auf dem Weg zum Minister. Zu seinem Leidwesen war dies nicht mehr Cornelius Fudge, diesen hatte er unter seiner Fuchtel gehabt. Nein, es musste ausgerechnet dieser sture Ex-Auror Kingsley sein der nun das Sagen hatte und NICHT auf der Seite von ihm stand. Ob er ein Todesser war, wusste er nicht. Er konnte ihm dies auch nicht beweisen. Zumindest trug er nicht offensichtlich das Dunkle Mal. Aber er würde alle beseitigen, die ihm im Weg standen und Kingsley war im Moment ganz oben auf der Liste. Aber wie sollte er das anstellen? Kingsley war ihm gegenüber wahnsinnig misstrauisch. Er nahm nichts an, kein Getränk, kein Gebäck und auch nicht seine heißgeliebten Zitronendrops. Irgendwie würde er das schon schaffen. Jetzt würde er dem Ex-Auror erst einmal eine Lüge auftischen. Immerhin hatte er einen Termin bei ihm und Rita Kimkorn. Er war fest davon überzeugt, dass sie seine Lüge schlucken würden. Sie hatten ja auch keine andere Wahl. Als Verstärkung ging an seiner Seite Mad-Eye und Arthur Weasley. Nötig wäre dies zwar nicht, aber die Zwei würden seine Geschichte bestätigen und waren wegen etwaige Fragen von ihm gedrillt worden. Schwungvoll klopfte er an der Tür, wo mit goldener Schrift der Name des vorübergehenden Ministers stand. Als das 'Herein' ertönte, betrat er mit seinem Gefolge den Raum und lächelte mit seinem bekannten falschen Lächeln Kingsley an und begrüßte diesen überschwänglich: „Kingsley, was für eine Freunde sie zu sehen! Hervorragend sehen sie aus, also wirklich. Vielen Dank, dass sie mich heute empfangen, Sie sind sicher schwer beschäftigt.“ Entnervt verdrehte Kingsley die Augen, als Dumbeldore sein Büro betrat und er das Gefühl hatte, gleich zu erblinden. Wie konnte man nur SO herum laufen? Seiner Meinung nach sollte das verboten sein. Das war ja unglaublich! Die Begrüßung des senilen Mannes fand er überflüssig, aber er musste sie wohl ertragen. Was ihn viel mehr interessierte war, weswegen er diesen Mann hier in seinem Büro stehen hatte. Umsonst war er bestimmt nicht gekommen. „Dumbeldore, was kann ich für sie tun?“ Auf alles andere ging er nicht ein. Dies war nur vergeudete Zeit und seine Zeit war eindeutig kostbar. Er hatte noch viele Aufgaben zu erledigen. Unberührt von dem Auftreten des Direktors wies er diesem einen Platz vor seinem Schreibtisch zu und trommelte ungeduldig mit seinen Fingern auf seine Schreibtischunterlage. „Ich habe um dieses Treffen gebeten, weil ich mitteilen wollte das Harry Potter in einem besonderen Trainingslager ist und dieser Ort geheim bleiben wird, damit er sich zu auf den bevorstehenden Kampf mit Voldemort vorbereiten kann. Und von ihnen, verehrte Miss Kimkorn, hätte ich mir gewünscht, dass sie einen kurzen Artikel schreiben. Nur ein paar Zeilen, damit sich niemand wundert wenn unser Held nicht auf der Bildfläche erscheint.“ Vollkommen entgeistert wurde er von Kingsley angestarrt. Dieser konnte nicht fassen was Albus Dumbeldore getan hatte. Er hatte einfach ohne irgendeine Absprache den Jungen mutterseelenalleine weg geschickt? So etwas tat man doch mit einem Kind nicht! Kingsley war entrüstet. Er fand das alles gar nicht gut. Auch nicht das ein Jugendlicher einen Kampf führen sollte, der selbst für die Erwachsenen zu viel war. Was muteten sie eigentlich alles dem Potterjungen zu? Die ganze Zauberwelt sollte sich schrecklich schämen! Sich räuspernd, fand er seine Stimme wieder und sprach: „Gut heißen tu ich das nicht. Aber wie ich sehe, haben sie das alleine beschlossen Albus. Also was bringt es mir, etwas dagegen zu sagen? Rita, sie werden einen KURZEN Bericht verfassen. Ich will keine unnötigen Schlagzeilen sehen und wenn sie sonst nichts von mir wollen, würde ich sie bitten zu gehen.“ Zufrieden lächelte Dumbeldore, erhob sich und sprach noch immer mit diesem falschen Lächeln im Gesicht: „Bei Merlin, nein. Ich werde ihre kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen. Ich wünsche einen schönen Tag! Auf Wiedersehen die Herrschaften!“ Und damit verließ ein mehr als nur zufriedener Dumbeldore das Büro und kehrte über das Flohnetzwerk des Ministeriums zurück und erschien im Grimmauldplace 12. „So, das wäre erledigt. JETZT müssen wir diesen Bastard nur noch finden. Mad-Eye, finde endlich diesen räudigen Werwolf!“ Der eisige Blick, den Dumbeldore nun zeigte, ließ sogar seine Begleiter ängstlich werden. ~*~*~Irgendwo in einen Wald~*~*~ Genießerisch reckte Remus seinen Oberkörper den erfahrenen, rauen Händen entgegen. Er räkelte sich auf dem Mantel, der auf dem Waldboden ausgebreitet wurde und seufzte wohlig auf, als die sündigen Lippen des Älteren sich ihren Weg über seinen Hals, über seinen Oberkörper hin zu seinen Lenden bahnte. Bei Merlin, das war einfach nur gut! Lustvoll schrie er den Namen seines Gönners, als dieser seine Eichel mit seinem Mund umschloss. Das war das Paradies! Lange hielten sich die Lippen nicht bei seiner Erektion auf, sondern küssten sich ihren Weg über die Leiste, saugte sich mit seinen Lippen fest und hinterließ einen dunklen Fleck an seinem Hals, ehe sie seine Lippen verschlossen und ein heißes Zungengefecht entbrannte. Als sich ihre Münder trennten, hatten sie rot geschwollene Lippen und der Jüngere der Beiden hatte ein ernsthaftes Problem, seine Atmung zu kontrollieren. Honig-Goldene Augen trafen auf pures Gold. Fahrig fuhr er mit seinen Händen durch die wirren braunen Haare und fixierte seinen Blick auf die einladenden Lippen, als diese sich bewegten und fragten: „Darf ich?“ „Ja, aber sei vorsichtig.“ „Entspann dich Remus!“, sprach der Leitwolf mit tiefer, sanfter Stimme. Währenddessen hob er das Becken des Jüngeren ein wenig an und drang langsam in diesen ein. „Fenrir!“, stöhnte Remus halb schmerzvoll und halb lustvoll. Er krallte seine Fingernägel in die kräftigen Oberarme Fenrir´s und presste seine Augen zu. Fenrir war groß! Es tat weh, aber er wollte es! Fenrir musste sich stark beherrschen, nicht gnadenlos in den Jüngeren zu stoßen. Aber er hielt inne und küsste sanft das angespannte Gesicht, die Stirn, die Augenlider, die Nase, das Kinn und die Lippen. Er hauchte nach jedem Kuss: „Entspann dich.“ Er drang erst tiefer in den anderen Werwolf ein, als dieser sich anfing zu entspannen. Langsam gewöhnte sich Remus an den Fremdkörper in sich, entspannte sich und spürte wie Fenrir ihn immer mehr ausfüllte, sich ganz in ihn versenkte. Glücklich stöhnte er auf, als der Ältere in ihm war. Er öffnete seine Augen, nur um in die goldenen Ozeane seines Partners zu blicken. Sanft lächelte er diesen an, nickte und gab Fenrir somit das Zeichen sich bewegen zu dürfen und das ließ sich der Leitwolf nicht zweimal 'sagen'. Am Anfang noch vorsichtig, so wurden Fenrirs Stöße immer schneller, härter und fester. Er trieb sich besonders hart in den jüngeren Werwolf, als dieser in Ekstase aufschrie, seinen Kopf in den Nacken warf, seine Fingernägel regelrecht in seine Haut bohrte und den Rücken ins Hohlkreuz drückte. Ein Grinsen schlich sich in Fenrirs Gesicht, als er dachte: Volltreffer! Er hielt das Tempo und traf mit jedem Stoß das Lustzentrum Remus und so dauerte es auch nicht lange, bis Remus sein Erbe zwischen ihre Körper ergoss, dabei laut den Namen des Älteren stöhnend. Der Ältere trieb sich noch ein, zweimal tief und hart in den Leib vor sich, bevor er mit einem Knurren sein Erbe in Remus pumpte. Rundum befriedigt ließ sich Fenrir auf den Jüngeren nieder, küsste dessen geschwollene Lippen sanft und fragte dann lächelnd: „Geht es dir gut?“ „Ja, so gut wie noch nie.“ Erneut tauschten sie einen sanften Kuss. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, zog sich Fenrir aus dem schmalen Körper, drehte sich auf den Rücken und zog den anderen Werwolf auf sich und strich diesem über den Rücken. Fest kuschelte sich Remus an die Brust des Älteren, schloss ergeben die Augen und war einfach nur glücklich, dass Fenrir bei ihm war. Wie dieser ihn gefunden hatte, wusste er noch immer nicht genau. Aber er stand plötzlich vor ihm und bevor Remus hätte reagieren können, hatte dieser ihn so vernichtend geküsst, dass er sich überhaupt nicht hatte wehren wollen. Er war wie Wachs in den Händen des Älteren gewesen und hatte sich gegen diesen gelehnt. All sein rationales Denken hatte für einen Moment ausgesetzt. Bereuen tat er es nicht, mit Fenrir geschlafen zu haben. Es fühlte sich einfach richtig an, in den Armen des Älteren zu liegen. Er war dem Leitwolf einfach nur dankbar, hier aufgetaucht zu sein. „Schlaf ein wenig.“, sprach Fenrir mit tiefer Stimme und konnte dem Jüngeren richtig dabei zusehen, wie dieser langsam einschlief. Die Atmung wurde gleichmäßig und der Herzschlag ging runter. Es war zwar nicht so gelaufen wie er es geplant hatte, aber es war gut so. Fenrir hatte doch endlich Remus sagen wollen, dass er ihn nicht grundlos gebissen hatte, das er der Gefährte von ihm war. Aber er hatte sich nicht unter Kontrolle gehabt und den anderen Werwolf einfach an sich gerissen und geküsst. Er würde später mit Remus darüber reden! ~*~*~Ein wenig später, noch immer bei Remus und Fenrir~*~*~ Knacks. Raschel. Gestank! Erbärmlicher Angstschweiß drang in Fenrirs Nase und er hörte auch Äste knacksen, Blätter rascheln und spürte das er und sein Gefährte nicht sicher waren. Er schlug die Augen auf und bemerkte sofort das Remus noch immer schlief. Vorsichtig löste er sich von diesem. Ein unzufriedenes Grummeln war daraufhin die Antwort. Schnell zog er sich seine Hose über und rüttelte an der Schulter des Jüngeren: „Remus, wach auf!“ Verwirrt blinzelte Remus. Er wusste im ersten Moment überhaupt nicht wo er war. Als er jedoch Fenrir sah, lächelte er diesen an und wollte ihn zurück auf den Boden befördern, als er dessen angespannten Gesichtsausdruck sah und dann hörte er es selbst. Das brechen von Ästen! Es kam jemand auf sie zu! Schnell stand er ebenfalls auf, schlüpfte in Hose und Schuhe, streifte sich das Hemd über die Schultern und drückte sich mit Fenrir gegen eine mächtige Eiche in der Nähe. „Wer ist das?“ ,flüsterte er leise und hielt seinen Zauberstab fest in seiner Hand. „Das sind die Suppenhühner. Du musst mir vertrauen, Remus. Egal was jetzt passiert, vertrau mir.“ Verwirrt blickte Remus seinen Geliebten an. Suppenhühner? Er verstand überhaupt nichts. Was meinte Fenrir damit? Dieser sah ihn ernst an und wartete auf eine Bestätigung, die er in der Form eines Nicken´s bekam. Ja, er vertraute dem Älteren. Und dann ging alles wahnsinnig schnell. Remus war geschockt, als Mad-Eye durch das Gebüsch mit gezücktem Zauberstab auf ihr Lager zuschritt und Fenrir mit einem Satz auf diesen zusprang, Mad-Eye den Zauberstab aus der Hand schlug, das Handgelenk brach und den Mann in den Schwitzkasten nahm und dessen Hals mit einer Hand zudrückte, so das dieser nur noch wimmernd röchelte. „Das war dein Todesurteil, Mensch!“, knurrte Fenrir und wollte zudrücken als Remus laut schrie: „Nein, nicht! Fenrir, was tust du da?“ Knurrend sah Fenrir zu seinem noch unwissenden Gefährten und sprach dann: „Remus, hast du es nicht gerochen? Er wollte dich töten. Nur deswegen ist er hier!“ Vollkommen entgeistert sah Remus zu Fenrir und dann zu Mad-Eye, von dem er dachte er wäre sein Freund. Aber er sah dem Leitwolf an, dass er nicht log. Was hatte Fenrir denn davon? Nichts! Außer das Remus gehen würde! Aber das würde bedeuten... Nein, das konnte nicht wahr sein! Wenn Mad-Eye ein Lügner war, was war dann mit Albus, den Weasley´s, McGonnagall? Und?! Nein! Harry?!! Das durfte nicht wahr sein, das war ein Alptraum. „Mad-Eye, sag das es nicht stimmt. Sag das alles ein Missverständnis ist!“ Er klammerte sich noch immer an das letzte Fünkchen Hoffnung. Er flehte zu allen Heiligen und Geistern, dass Mad-Eye ihm widersprechen würde. Aber als er das sadistische Lächeln auf den Lippen des entstellten Mannes sah, fiel sein Zauberstab zu Boden und er hatte das Gefühl sein ganzes Weltbild breche zusammen. „Warum? Wieso?“ „Geld! Macht!“, antwortete der Ex-Auror röchelnd und wand sich noch immer unter dem Griff des Älteren. Er versuchte sich aus diesem zu winden, doch er hatte gegen die Kraft des Werwolfes nicht die geringste Chance. „Nein, das kann nicht sein. Harry? Was habt ihr mit ihm gemacht?“ „DAS wirst du NIE erfahren!“ Fenrir hatte lange genug zugehört und auch zugesehen. Er sah wie sein Gefährte immer mehr in sich zusammensank, am Ende war und das duldete er nicht. Mit einem Ruck brach er Mad-Eye das Genick und ließ diesen dann einfach auf den Waldboden sinken. Er trat sofort zu seinem Geliebten und nahm diesen in den Arm. Er drückte den schmalen Körper fest an sich. „Lass uns von hier verschwinden.“, raunte er in das Ohr seines Freundes, hob dessen Zauberstab vom Boden auf und strich ihm über die Wange, dabei wischte er die Tränen weg. „Harry? Was haben sie mit ihm gemacht? Ich muss doch für ihn sorgen, Fenrir.“ „Wir werden zu Tom gehen. Er wird uns helfen können, Remus.“ Remus wollte sich losreißen, als er den Namen hörte. Er wusste um wen es sich hierbei handelte, hatte aber nicht die Kraft dazu. Er war am verzweifeln, weil er nicht wusste wie es seinem Welpen ging. „Voldemort?“ „Nein, du denkst falsch von ihm. Er ist nicht so böse wie du denkst. Glaube mir, er wird uns helfen.“ „Ich vertraue dir.“, nuschelte Remus und spürte dann schon das vertraute ziehen in der Magengrube, als Fenrir mit ihm gemeinsam apparierte. ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Ein herzliches Dank an alle Leser! Danke dafür das ihr seid genau einem Jahr meine Stroy liest und genau aus diesem Grund gibt es heute das nächste Kapitel! Ich hoffe ihr werdet die FF auch weiterhin lesen! Ein schönes WE wünsche ich euch noch! Kapitel 16: Näher kommen/Draco DU Idiot --------------------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 16! 'Näher kommen/Draco DU Idiot!' Draco konnt es nicht fassen. Nicht nur die Tatsache das Longbottom getraut hatte sich gegen ihn auf zu lehnen. Nein, der war auch noch so dreist ihm vor gesammelter Mannschaft eine zu knallen! UND die Krönung war dann noch das sein Vater ihn zu recht wies. Das war doch die Frechheit pur! Wieso hielt sein Vater zu Longbottom? ER war doch sein Sohn und dieser Gryffindore würde NIE einen Malfoy würdig sein. Er wurde aus seinen Gedanken raus gersissen als sein Vater ihn ansprach bzw etwas fragte. Und er wusste seinen Vater zu ignorieren war alles andere als gesund und sinnvoll. „Also Draco, WAS hat Neville damit gemeint?!“ ,ungehalten sah der Malfoyoberhaupt seinen zweiten Sohn an und hoffte für diesen das er eine plausible Erklärung für ihn haben würde. Oh! Wie sehr er im Moment Longbottom hasste! Zähnen knirschend erwiederte er dann: „Ich weiß es nicht genau Vater, aber ich denke er meinte unser erstes Zusammentreffen in Hogwarts. Allerdings weiß ich nicht was das damit zu haben soll...“ Mit der Antwort nicht 100% zufrieden nickte Lucius und sprach: „Wir werden Neville nachher fragen und DU reiß dich gefälligst zusammen! Stell dir mal vor Lucien würde mit DEINEN Gefährten so rum springen.“ Damit kehrte erst einmal Stille ein und jeder hing seine Gedanken nach. Bis auf Naomi, sie malte ein Bild von ihrer Familie mit ALLEN Mitgliedern. Lucien währenddessen lief die Korridore entlang und entdeckte seinen Gefährten auch recht schnell. Dieser war nicht weit gerannt, sondern saß zusammen gekauert an der Wand gelehnt. Und darüber war Lucien dankbar, konnte man sich hier in den Manor sehr schnell verlaufen wenn man sich nicht auskannte. Er konnte sich noch allzu gut daran erinnern wie er als Kind aus irgendeinen Gang nicht mehr zurück zu seinen Eltern gefunden hatte, Stunden hatten damals seine Eltern und sein Patenonkel nach ihm gesucht. Schauriges Erlebnis! Er war nur froh dass ihm das noch nie auf Snake Castle passiert war! Bei seinen Gefährten angekommen ließ er sich neben diesen nieder und berührte mit seiner Hand vorsichtig die Schulter des Jüngeren, sprach diesen an: „Neville, vergiss das was Draco gesagt hat. Er ist ein Idiot.“ Wieso ist er so? Was haben wir getan das er uns so behandelt? Was ist daran so schlimm ein Gryffindore zu sein?“ , das Wort Gryffindore spuckte er regelrecht aus und hob dann seinen Kopf an. Sah aus rötlichen, glänzenden und Tränen gefüllten Augen seinen Gefährten an. Und stellte ohne weiter darüber nach zu denken eine weitere Frage: „Wieso bist du so anders?“ Röte schoss Neville ins Gesicht als ihm bewusst wurde WAS er da gerade gefragt hatte! Wieso waren die Worte so schnell von seinen Lippen gegangen? Er hatte diese Frage doch überhaupt nicht laut stellen wollen, aber nun war es schon zu spät. Jetzt hatte er sie laut gesagt, wie Lucien wohl darauf reagieren würde? Würde er überhaupt Antworten?! Sanft lächelte Lucien seinen jungen Gefährten an, strich ihm eine Strähne aus der Stirn und antwortete langsam auf die Fragen Nevilles: „Also Draco ist nun mal so, er ist wahnsinnig eingebildet und denkt da wir reinblütige Zauberer sind was besseres zu sein. Hinzu kommt noch das wir den Namen Malfoy tragen und somit ja sowieso einen gewissen Stand in der Gesellschaft, in der Politk und eben in der Zauberergemeinschaft haben. Vater und Mutter sind da ein wenig mit Schuld, er ist eben wahnsinnig verzogen. Aber eigentlich ist er ein lieber Kerl und vieles ist nur eine Masche von ihm um nicht verletzbar und angreifbar zu sein. Wir haben schnell gelernt dass wir für gewisse Personen eine Zielscheibe sind. Und es nichts schlimmes daran dem Haus der Löwen anzugehören, für diese Streitigkeiten zwischen den Häusern ist meiner Meinung nach Dumbeldore schuld. Er hat viele Intrigen geschürt. Und zu wenige sehen wirklich WIE dieser alter senile Sack ist.“ Ein angenehmes, warmes Lachen entkam seiner Kehle auf Nevilles letzte Frage und sorgte dafür dass der Jüngere eine Gänsehaut bekam. „Nun diese Frage kann ich dir befürchte ich nicht wirklich beantworten, aber sagen wir mal so. Ich bin viel umher gereist, habe von all dem Chaos hier in England nur bedingt was mitbekommen und dadurch das ich viel unterwegs war habe ich viel Menschen kennen gelernt und vorallem ihr Leben. Ich denke, am meisten hat mich die Zeit in Japan geprägt. Es ist einfach ein ganz anderes Volk als wir.“ Er machte einen Stopp mehr wollte er im Moment über seine Reisen nicht erzählen, das hatte noch Zeit. Viel wichtiger war etwas ganz anderes. Sanft lächelte Lucien seinen Gefährten an, stand wieder auf und streckte Neville seine Hand entgegen: „Komm lass uns zurück gehen. Vater bestimmt noch eine Menge Fragen.“ Das Lächeln des Älteren entwaffnete ihn regelrecht und er konnte gar nicht anders als die Hand zu ergreifen, sich auf die Beine ziehen zu lassen und dem Blonden zurück in den Salon zu folgen. Neville wollte zwar Draco nicht wieder sehen müssen, aber er wusste darum kam er nicht. Irgendwie musste er sich mit diesen früher oder später arrangieren, aber lieber später als nie. Viel zu schnell waren sie wieder im Salon angekommen und nahmen ihre vorherigen Plätze wieder ein, fragend wurden sie angeschaut und besorgt fragte Narzissa: „Ist alles in Ordnung?“ Verlegen nickte Neville, hätte sich am liebsten versteckt antwortete dann aber: „Ja Ma´m, entschuldigen Sie mein Benehmen. Ich habe nicht nach gedacht.“ „Du musst dich nicht entschuldigen Neville, das Verhalten Draco dir gegenüber war nicht angebracht.“ Neville nickte nur, zeigte der Hausherrin somit dass er ihre Worte gehört hatte. Aber ändern tat dies nichts an der Tatsache das er sich für seinen 'Ausrutscher' ein wenig schämte. Immerhin waren er und seine Großmutter zu Gast und er benahm sich wie ein Rüpel. Es wäre kein Wunder für ihn wenn sie wieder vor die Türe gesetzt werden würde. Er war so in Gedanken versunken das er erschrack als Lucius Malfoy ihn ansprach. „Sir?“ ,fragte er nochmals nach. Hatte er doch auch nicht wirklich mit bekommen was der Erwachsene gewollt hatte. Lucien musste über das Verhalten seines Gefährten nur Schmunzeln und fand es einfach nur wahnsinnig süß. „Ich habe gefragt was du vorhin mit dem Vorwurf gegenüber Draco gemeint hattest, bezüglich Harry.“ Neugierig wurde er angeschaut, leicht biss er sich auf die Unterlippe und sprach dann: „Naja, wissen Sie. Harry hatte die Auswahl zwischen zwei Häusern, Slytherin und Gryffindore. Aber er hat sich gegen Slytherin entschieden obwohl der sprechende Hut ihn dahin stecken wollte, weil Draco sich wie ein Trottel benommen hatte. Ronald war Harrys erster und bester Freund gewesen und diesen hatte Draco beleidigt. Das war der Hauptgrund das er nicht in das Haus der Schlangen wollte, außerdem kam dann die Tatsache hinzu das Hagrid ihm eingebläut hatte das alle bösartige Zauberer in dem Haus gewesen wäre und daraus kommen würden. Das meinte ich vorhin damit das vieles hätte anders laufen können.“ Vorsichtig blickte er die anwesenden an. Alle sahen aus wie Fische auf dem Trockenen, konnten das gerade eben gehört überhaupt nicht fassen. Waren gelinde gesagt sprachlos! Und Draco bekam umgehend ein schlechtes Gewissen und wusste dass das noch eine Standpauke geben würde die sich gewaschen hatte. Und diese ließ wie erwartet auch nicht lange auf sich warten, Lucius baute sich vor seinem Sohnemann auf und schrie diesen an: „Draconis Lucius Malfoy DU Idiot! Wie kannst du nur?! Weißt du überhaupt was das bedeutet? All den Ärger hätten wir uns sparen können wenn DU dich einmal im Leben zusammen gerissen hättest! DU, du wirst das wieder in Ordnung bringen und wirst dich bei Harry entschuldigen sobald wir diesen einen Besuch abstatten....“ Lucius war mit seiner Predigt eigentlich noch nicht fertig doch das umfallen eines Stuhles unterbrach ihn und verwundert blickte er zu Neville, welcher so heftig aufgesprungen war das der Stuhl umfiel und ihn entgeistert ansah. „Sie, Sie....Sie wissen wo Harry ist? Geht es ihm gut? Der Artikel in der Zeitung.....meine Briefe kommen nicht an. Ich....“ ,Neville konnte es nicht fassen. Die Malfoys wussten so sein bester Freund war, vielleicht konnten diese ihn ja zu Harry bringen. Er MUSSTE einfach wissen wie es seinen Freund ging. Er war vollkommen überfordert mit der Situation und hatte das Gefühl mit dem Boden Bekanntschaft zu machen, doch ds tat er nicht. Starke Arme legten sich um ihn und er wurde zu einem Sofa deligiert und auf dieses nieder gedrückt. Seine weit aufgerissene Augen ruhten weiterhin auf den Malfoyoberhaupt, dieser sprach erst wieder als Neville saß und nicht mehr drohte aus den Schuhen zu kippen. „Nun Neville, ja ich weiß wo Harry Potter ist. Er befindet sich in Sicherheit, wie sein aktueller Gesundheitszustand ist kann ich dir leider nicht sagen. Ich weiß nur soviel das es ihm nicht sonderlich rosig ging als er von seinen Verwandten weg geholt wurde....“ „Sie Hassen Harry...“ ,nuschelte Neville und sank in sich zusammen. „Was meinst du?“ „Sie hassen Magie, Zauberei....für sie ist das eine Abnormalität, sie bestrafen dafür Harry. Sie...er hat mir erzählt das sie ihm das Essen wegnehmen. Er war immer nach den Sommerferien so schrecklich dünn und Dumbledore hat ihn immer wieder dahin geschickt....“ „Wie schrecklich!“ ,keuchte Narzissa entsetzt und hielt ihrer Tochter die Ohren zu. Sowas musst ihr kleines Kind nicht hören! „Sir, wo ist Harry? Kann ich ihn besuchen?“ „Nun Neville, das kann ich dir gerade nicht sagen. Ich muss erst einen Brief schreiben und mich erkundigen. Lucien was hälst du davon wenn du mit Neville raus gehst und ihm den Garten zeigst und ihr euch einfach unterhaltet?“ Neville war das im Moment egal, ging auch überhaupt nicht auf die Frage ein sondern ließ sich erneut von seinem Gefährten auf die Füße ziehen und wurde von diesen mitgezogen. Naomi nötigte Draco dazu mit ihr zu malen und Narzissa und Agathe unterhielten sich über die bevorstehende Bindung während Lucius einen Brief verfasste. Hallo Luzifer, vermutlich wunderst du dich das ich dir schreibe. Aber mein Anliegen ist von höchster Dringlichkeit, zumindest für eine gewisse Person. Mein Sohn, Lucien, hat seinen Gefährten gefunden. Einen Elf Namens Neville Longbottom. Ich weiß nicht ob der Name dir etwas sagt, aber er ist ein sehr guter Freund von Harry. Vermutlich der Einzige der es ehrlich mit deinem Gefährten meint. Er würde gerne erfahren wo sein Freund ist und fragte mich ob er Harry besuchen kann. Wie geht es denn Harry? Ist er so fit das man ihn Besuchen kann? Über eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar! Hochachtungsvoll Lucius A.Malfoy Schnell wurde der Brief in ein Kuvert gepackt und mit seinem Vogel in die Hölle geschickt. Jetzt hieß es nur abwarten. Lucien hatte Neville mit nach draußen gezogen, ließ sich dort auf einen Zweisitzer mit seinem Gefährten auf der Terrasse nieder und lächelte ihn sanft an. Strich ihm beruhigend durch die Haare und sprach dann leise: „Was hältst du davon wenn jeder von uns dem anderen 5-10 Fragen stellt die er Wahrheitsgemäß beantworten muss? Sozusagen als Kennen-lern-spiel.“ Neville war damit einverstanden also nickte er, so konnte er wenigstens ein wenig auf andere Gedanken kommen. Dass Lucien genau das damit bezweckte wollte wusste er nicht. „Fang an!“ ,forderte der Ergeborene Malfoy seinen Gefährten auf und lächelte ihn aufmuntert zu. Neville musste einen Moment überlegen, 10 Fragen. WAS wollte er alles wissen? „Was für ein Wesen bist du? Immerhin bist du ja schon älter als ich und damit hast du dein magisches Erbe bestimmt schon angetreten.“ „Ich bin eine dunkel Veela und ja, mein Erbe habe ich mit 17Jahre erhalten. Jetzt bin ich dran. Du hast vorhin den Namen deines Hauses sehr unnett ausgesprochen, hattest du auch die Auswahl zwischen zwei Häuser?“ „Ja, ich hatte die Wahl zwischen Slytherin iund Gryffindore. Darf...darf ich nach der Schlule eine Ausbildung machen?“ „Natürlich darfst du! Ich besteh darauf, ich erwarte nicht von dir dass du den ganzen Tag zuhause hinterm dem Herd stehst. Willst du zurück nach Hogwarts?“ „Ich...ich weiß nicht. Ich möchte auf alle Fälle einen Abschluss haben, aber wo ich diesen absolviere ist mir fast egal. Hast du einen Beruf?“ „Bin Todesser, vermutlich wie nicht anders zu erwarten. Aber ich bin am überlegen was ich noch machen will, meinen Eltern kann ich nicht ewig auf der Tasche liegen. Aber ich denke ich werd mir eine Ausstellung im Ministerium suchen, meinen Vater ein wenig unter den Händen zu greifen. Bist du eigentlich schwul?“ „Ich....also schon. Und...und du?“ „Ja, ich hab mit 14 Jahre festgestellt dass ich Männer eindeutig besser finde als Frauen. Seither hatte ich nie mehr was mit dem weiblichen Geschlecht. Willst du die restlichen Ferien bei mir hier verbringen?“ „Wenn ich nicht störe, gerne. Und wenn es Großmutter erlaubt. Du...hattest mit 14....Sex?“ Wir werden deine Großmutter einfach fragen! Ja, mit 14. Es war irgendein dämlicher Ball zuahuse. Ich weiß es nicht mehr so genau. Aber da ich ja auf keinen Gefährten angewiesen war hatte ich da keine Verbote oder Einschränkungen. Hast du schon einen Freund gehabt?“ „NEIN! Ich darf doch nicht.... Ge...gefalle ich dir überhaupt?“ „Ja, ich finde dich sehr hübsch, süß, sexy, hinreißend un verführerisch. Noch nicht einmal geküsst?“ „Nein...ich...also...“ ,seine Gesichtsfarbe war bei den letzten paar Fragen immer röter geworden und er wusste im Moment nicht was er antworten sollte gescweige denn welche Frage er stellen sollte. Aber das nahm Lucien ihm einfach ab in dem er eine erneute Frage stellte. „Darf ich dich küssen?“ Mit großen Augen sah Neville seinen Gefährten an und nickte zögerlich. Himmel, er würde gleich seinen ersten Kuss bekommen! „Mach die Augen zu!“ ,bat Lucien mit sanfter Stimme, strich mit seiner Hand zärtlich über die Wange des Jüngeren und legte seine Lippen auf die seines Gefährten als dessen Augen zu fielen. Schmuste sanft mit dem anderen Paar, liebkoste die Lippen und strich mit seiner Zunge darüber, stupste leicht gegen den Mund und drang mit seiner Zunge in den fremden Mund ein als Neville mit einem Seufzen gegen ihn sank und seine Lippen einen Spalt öffneten. Neville war froh zu sitzen, er war sich nämlich sicher dass wenn er gestanden wäre er aufgrund weicher Knie umfallen würde. Das...das war einfach berauschend! Fühlte sich gut an, als die fremde Zunge gegen seine stieß, ihn aufforderte mit zu machen ging er darauf ein und verkrallte seine Finger in das Hemd seines Gefährten. Lächlend löste der Ältere sich langsam, hauchte einen sanften Kuss auf die rotgeküssten Lippen und zog Neville in eine feste, aber sanfte Umarmung. „Wow...“ ,die Augen schließend kuschelte er sich an die Brust des Älteren und genoss dessen Wärme und wusste in diesem Moment einfach das sein Gefährte ihn glücklich machen würde. Sie saßen eine Zeitlang schweigend auf der Bank, vergessen waren die übrigen Fragen, bis Draco nach daußen kam und sie nach drinnen bat. „Vater hat Post bekommen. Eg geht bestimmt um Po...Harry.“ So schnell schauten die beiden Blonden gar nicht, ruckten Neville in die Höhe und sah seinen Gefährten auffordernd an. Er wollte wissen ob er seinen Freund sehen durfte! Lachend erhob sich Lucien, griff nach der Hand des Jüngeren, verwob ihre Finger miteinander und gemeinsam gingen sie zurück zum Salon wo Lucius den gerade empfangen Brief las. Hallo Lucius, welch seltene Schrift. Interessant! Ich denke es wäre für meinen Gefährten gut einen Freund um sich zu haben, allerdings werdet ihr warten müssen bis ich mit ihm darüber gesprochen habe. Schläft er im Moment und bevor Salazar, Godric und ich ihn nicht untersuct haben darf niemand kommen! Sein allgemeiner Zustand ist noch immer sehr schlecht. Grüße deine Familie von mir und sage dem Jungen wo sich Harry befindeet und ds er bei mir ist. Ach, außerdem ist er eine Fee! Hochachtungsvoll Luzifer Satanus-Slytherin „Sir?“ ,kam es zögernd von Neville. Er hielt es fast nicht mehr aus, würde der Malfoyoberhaupt überhaupt etwas sagen? „Nun, wann du, wir ihn besuchen können steht noch in den Sternen. Aber ich darf dir verraten wo er sich befindet und ich muss sagen in dem Brief stehen Neuigkeiten die ich selbst noch nicht wusste. Allem Anschein nach ist Harry eine Fee und sein Gefährte ist niemand anderer als Luzifer. Demnach ist er in der Hölle.“ ZONK. Das war an Informationenn zu viel für Neville gewesen und fiel deswegen aus den Schuhen. Luciens schnellen Reflexen war es zu verdanken das er keine Bruchlandung machte. Lächelnd schüttelte er den Kopf, sah zu Agathe Longbottom und fragte höflich: „Darf mein Gefährte die Ferien hier verbringen?“ „Natürlich, wenn er das möchte.“ „Gut, dann bringe ich ihn in ein Bett.“ ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Kapitel 17: 'Untersuchung' -------------------------- Kapitel 17: Untersuchung Luzifer war wirklich überrascht gewesen, als der stolze Tyto von Lucius Malfoy angeflogen kam. Wobei, was hieß von Lucius. Der Tyto, der den einfallsreichen Namen Noctus hatte, war die Familieneule. Den Brief hat er jedoch noch interessanter gefunden. Sein Gefährte hatte also einen ehrlichen Freund, der sich sorgte und noch dazu der Gefährte des Erstgeborenen von dem Ehepaar Malfoy war. Sehr gut! Wenn er sich richtig erinnerte, hieß der erste Sohn Lucien und war ein anständiger Kerl. Er hatte viel von der Welt gesehen und ein hervorragendes Benehmen. Er war ein Muster-Malfoy. Allerdings waren Lucien und Draco wie Tag und Nacht vom Verhalten her und auch von der Einstellung. Weshalb das so war, wusste er nicht genau. Es war ihm auch egal. Draco kannte er nicht so gut wie Lucien. Immerhin war dieser das Patenkind seines nervigen Neffen. Ziemlich schnell hatte er Lucius eine Antwort geschrieben und diesem zugeschickt. Mit einem weiteren Brief rechnete er nicht. Er hatte ja geschrieben das er sich melden würde, sobald Harry Besuch empfangen konnte. Allerdings stand da erst noch die Untersuchung aus und diese würde alles andere als einfach werden, da war sich der Höllenfürst mehr als nur sicher. Harry hatte doch schon fast einen Anfall bekommen, als er nur das Wort Untersuchung erwähnt hatte. Aber es musste sein. Er würde nicht riskieren, dass sein Gefährte ihm unter den Händen weg sterben würde. Zum Glück hatte er die Hilfe von seinem Bruder und Schwager. Die Zwei waren definitiv die besseren Heiler. Er hatte zwar auch eine Grundausbildung, allerdings lag die schon Jahre zurück und seither hatte er nie wieder diese Kenntnisse benötigt. Vielleicht sollte er seine Kenntnisse bei Gelegenheit auffrischen. So wie er seinen zukünftigen Mann einschätzte, zog dieser Fallen und Unglücke magisch an. Und er wollte nicht bei jeder Kleinigkeit Salazar, Godric oder seine Heiler rufen müssen. Er würde sich von zuerst Genannten nur wieder dumme Kommentare anhören müssen, die ihn tierisch nervten und für einen Streit sorgen würden. Und er wollte Harry nicht seinen Launen aussetzen. Denn er befürchtete, dass sein Gefährte an diesen zu Grunde gehen würde. Selbst seine bisherige Familie hielten diese nicht immer aus und sein Bruder und auch sein Neffe hielten sonst einiges aus. Wie sagte Salazar immer? Ach ja, er wäre schlimmer als Tom und Sirius gemeinsam. Und Luzifer wusste, dass die Beiden im Doppelpack sehr anstrengend waren. Aber darüber machte er sich jetzt keine weiteren Gedanken mehr. Er widmete seine Aufmerksamkeit dem noch immer schlafenden Jungen. Was wohl passieren würde, wenn Luzifer ihm sagte, sie würden ihn untersuchen? Wieso hatte Harry überhaupt so eine Angst davor? Was hatte der Junge alles erlebt, dass er so reagierte? Würde er ihm irgendwann erzählen, was ihm widerfahren war? Oh, dem Höllenfürst juckte es wahnsinnig in den Fingern, sich die Gedanken des Jüngeren anzuschauen. Aber das würde er nicht tun. Dies gehörte sich nicht und er wollte Harry die Entscheidung überlassen, wann er was erzählen würde und vor allem wem. Luzifer stand von dem Sessel auf und setzte sich auf die Bettkante. Er strich Harry die wirren Strähnen aus dem Gesicht. Wie stark Harry sich wohl noch verändern würde? Er war sich ziemlich sicher, dass der Jüngere noch ein wenig femininer und die Haare länger werden würden. Lange Haare waren typisch für Feen. Welche Fähigkeiten der Jüngere wohl bekommen würde? Aber die viel wichtigere Frage war, wie würde Harry die Umwandlung, die Bindung und das Leben in der Hölle überstehen? Denn bei so manchen Dingen hatte er definitiv Zweifel. Sein Gefährte war einfach noch zu jung! Was war mit dem Druck, der auf seinen Schultern lasten würde?! Die wöchentlichen Audienzen mit seinem Volk und das Leid, welches er gelegentlich sehen würde. Oder die Sanktionen, die Strafen. Vieles war hier unten anders als auf der obigen Welt. Harry würde viel lernen müssen. Aber höchste Priorität hatte jetzt erst einmal das Harry gesund wird. Immerhin wollte Luzifer nicht das Harry aufgrund seines schwachen Zustandes die Umwandlung nicht überleben würde. Das würde er nicht überleben! Auch wenn er es nie zugeben würde, er hatte sich an die Tatsache gewöhnt, einen Gefährten zu haben. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als Harry leise schmatzte und somit das erste Anzeichen des Erwachens gab. Lange dauerte es nicht, bis Harry richtig wach wurde. Er rieb sich mit seinen Handrücken über die Augen, streckte sich auch wenn es schmerzte und öffnete dann langsam die Augen, nur um in das Gesicht des Älteren zu blicken. Harry kam das alles noch immer wie ein Traum vor. Die Schmerzen waren weniger. Er schlief in einem weichen, warmen Bett. Keiner war da, der ihn anbrüllte oder schlug. Aber die Tatsache das Luzifer SEIN Gefährte war und er eine Fee, hatte er nicht vergessen und auch wenn er sich sicher fühlte, hatte er Angst. Angst davor das Dumbledore ihm alles nehmen würde. Angst davor das er alle enttäuschen würde und Angst davor, dass dies alles nur ein schöner Traum war und er wieder bei den Dursleys auf der schimmligen Matratze aufwachen würde. „Hast du gut geschlafen?“, fragte Luzifer und sah seinen Gefährten einfach nur an. Dieser sah ein wenig besser aus. Er hatte wohl endlich richtig geschlafen. Vor allem hatte er anscheinend einen erholsamen Schlaf gehabt! Zögernd nickte Harry. Ja, er hatte so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen und wenn es nach ihm ginge würde er das warme, flauschige, weiche Bett auch nicht verlassen. Aber er war sich sicher, dass er früher oder später ein anderes Bett zugewiesen bekommen würde. Was ihn im Moment jedoch viel mehr störte, war die Tatsache das seine Sicht noch immer verschwommen war. Und das merkte auch Luzifer. Sein Gefährte konnte sich nicht auf ihn fokussieren. Aber Salazar hatte doch gemeint, wenn Harry aufwachen würde, er wieder klar sehen konnte. Wieso tat er es also nicht? Vorsichtig fragte Luzifer: „Erkennst du mich?“ Frustriert schüttelte der Junge den Kopf und antwortete: „Nein Sir.“ Luzifer wollte den Jüngeren zurecht weisen, dass er ihn nicht siezen musste, da sie ja Gefährten waren. Aber er unterließ es. Der Höllenfürst war sich ziemlich sicher, dass der Jüngere mit der gesamten Situation sowieso überfordert war. „Keine Angst, das wird wieder.“, erwiderte er und meinte das auch so. Er würde Salazar fragen, weswegen der Trank nicht funktioniert hatte. Aber zuerst musste er dem Jüngeren erklären das sie ihn erneut untersuchen würden, um alle Verletzungen und Brüche zu heilen. Allerdings hatte er auch nicht vergessen, wie Harry bereits am Vortag auf das Wort Untersuchung reagiert hatte. Also wie brachte er es ihm schonend bei? „Harry, erinnerst du dich was wir zuletzt besprochen hatten bzw. was ich und mein Bruder dir gesagt hatten?“ Luzifer ließ Harry Zeit. Er merkte richtig wie sein junger Gefährte zu überlegen anfing. Was hatten die Beiden zu ihm gesagt? Was war passiert, bevor er eingeschlafen war? Moment, er war doch gar nicht eingeschlafen! Da war eine fremdartige Stimme gewesen, auf die er eingeschlafen war! Er hatte Panik! Untersuchung! Die Erkenntnis traf ihn mit voller Wucht und er starrte aus grünen, ängstlichen Augen den Mann vor sich an und stotterte: „U... unter... untersuchen?“ Bitte lass das alles nur ein Traum gewesen sein! Er wollte nicht untersucht werden und noch weniger wollte er sich vor diesen fremden Männern ausziehen! Seine Finger krallten sich in die Bettdecke, um diese nicht zu verlieren. Die Decke schützte ihn quasi vor den Händen des Älteren. Luzifer sah die Panik in den Augen seines Gefährten und konnte einen Seufzer nicht verhindern, als dieser sich in die Decke krallte, so als wäre sie sein letzter Schutz. „Beruhige dich, Harry! Wir wollen dir nichts tun, ich am allerwenigsten. Aber du möchtest doch wieder sehen können, oder? Also richtig, nicht nur alles verschwommen und dafür müssen wir dich untersuchen. Es wird so wenig wie möglich Schmerzen verursachen, es dauert bestimmt auch nicht sehr lange. Außerdem sind mein Bruder und mein Schwager ganz gut im heilen. Es muss gemacht werden, sonst könnten Spätfolgen entstehen und vielleicht wirst du dann blind.“ Blind? Er wollte nicht blind werden, er wollte wieder sehen! Geschockt starrte er den Älteren an und schüttelte heftig den Kopf, was ihm Schmerzen bescherte und er fasste sich deswegen auch an den Kopf. Er wimmerte leise und murmelte: „Nicht...“ „Möchtest du mir sagen, warum du nicht untersucht werden willst?“ Mit großen Augen wurde der Höllenfürst angestarrt. Der Mann fragte ihn warum er etwas nicht wollte? Ihm fiel im Moment sowieso auf, dass der Mann häufig fragte was er wollte oder wie es ihm geht. Das kannte er gar nicht. Bisher hieß es immer nur, er hatte dies zu tun und jenes zu unterlassen. Konnte es sein, dass dieser Mann anders war als die Erwachsenen, die sich bisher um ihn hatten kümmern müssen? Oder war das alles nur ein Trick, um die Schmerzen noch schlimmer werden zu lassen? Harry wusste es nicht! Es war zum verzweifeln. Er wollte so gerne vertrauen und glauben das alles wahr war. Das er nicht alleine sein würde, keine Schmerzen haben würde. Aber durfte er das denn? „Sie... sie haben... mich angefasst... ich... sie... ich bin... sch... schmutzig... wollte das nicht... aber sie haben nur gelacht und wollten... wollten meine Ver... Verletzungen ver... versorgen.“ Fassungslos wurde nun der Jüngere angeschaut. Brodelnde Wut kochte in ihm! Sexuelle Übergriffe?! Was hatte der Junge noch alles über sich ergehen lassen müssen? Luzifer musste sich stark zusammenreißen, um nicht aufzuspringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Oh, er wollte Rache! Diese Bastarde würde er ausbluten lassen wie Schweine! Das hatten sie nicht ungestraft gemacht. Rasch schob er seine Rachegedanken und -gelüste von sich und konzentrierte sich wieder auf den ängstlichen Knaben. Langsam hob er seine Hand, strich über die verkrampften Finger und fing mit ruhiger Stimme an zu reden: „Keiner von uns wird dich anfassen. Die Zauber sprechen die anderen Beiden, ohne dich zu berühren. Der Einzige der dich hier anfassen darf bin ich, aber ich werde nichts tun was du nicht möchtest. Zur Heilung deiner Verletzungen werden hauptsächlich diverse Tränke ausreichen und manches kann vielleicht schon mit Heilzauber wieder in Ordnung gebracht werden. Das Wichtigste ist aber, dass du diese Untersuchungen zulässt, damit wir dir helfen können. Oder möchtest du nicht sehen, wo du lebst?“ Luzifer hoffte sehr, dass er damit Harry locken konnte. Jungs in dessen Alter mussten doch neugierig sein, die Welt erobern wollen und alles entdecken. Und dazu brauchte man nun mal sein Augenlicht! Alles in Harry schrie “Nein“ zu sagen. Alles, außer sein Herz. Dieses sprach eine ganz andere Sprache und diese war, dass er dem Höllenfürst vertrauen konnte und genau aus diesem Grund nickte er zögernd. Luzifer war erleichtert und das war pure Untertreibung. Er war glücklich das sein Gefährte ihm anscheinend vertraute und sich auf die Untersuchung einließ. Um den Jüngeren noch ein wenig mehr die Angst zu nehmen, sprach er: „Sollte dir irgendwas unangenehm sein oder wird es dir zu viel, sage es und wir werden sofort unterbrechen.“ Ein schüchternes Nicken war die einzige Antwort. Luzifer erhob sich noch immer lächelnd, strich Harry sanft durch die Haare und trat dann zum Kamin, um Salazar und Godric zu sich zu bestellen. Rasch rief er nach ihnen, sagte ihnen das Harry wach sei und mit der Untersuchung einverstanden war. Allerdings sagte er auch, sie sollten sich beeilen. Nicht das Harry seine Meinung doch noch ändern würde. Er trat wieder zu seinen Gefährten ans Bett, setzte sich an die Bettkante und fragte: „Hast du Hunger? Möchtest du noch etwas essen, bevor wir anfangen?“ Luzifer vermutete ein klares Nein und genau das war auch die Antwort des Jüngeren. Dieser schüttelte den Kopf, was er allerdings voll und ganz verstand. Er würde vermutlich auch nichts essen können, wenn zwei oder drei Männer ihn untersuchen wollten und er diese Erfahrungen gemacht hatte, wie der Jüngere sie erlebt hatte. Als das Feuer aufzischte, erschrak der Fee schrecklich. Sie zuckte zusammen und starrte mit großen Augen hin. „Ganz ruhig. Das sind nur Salazar und Godric. Du erinnerst dich doch an sie, oder?“ Ein Nicken und ein Kopfschütteln. Ah, natürlich! „Godric ist mein Schwager. Er ist der Gefährte und Partner meines Bruders und zweifellos der bessere Heiler.“ Harry wunderte sich darüber, woher der Ältere wusste das er Godric nicht kannte bzw. was er mit seinen Gestiken gemeint hatte. Ob das an dieser Gefährtensache lag? Was bedeutete es überhaupt, einen Gefährten zu haben? Er hatte doch von all den Dingen keine Ahnung! Aus wachsamen Augen beobachtete er wie die beiden Männer näher kamen und sich vor dem Bett auf zwei Sessel setzten. Leider erkannte er sie ebenso wenig wie alles andere. Würden sie schon anfangen? Er konnte nicht verhindern das sich seine Hände wieder in die Bettdecke krallten und er ängstlich und hilfesuchend zum Höllenfürst blickte. Er würde seine Worte doch halten, oder?!? Pure Erleichterung durchflutete ihn, als Luzifer zu sprechen anfing und das was er ihm gesagt hatte auch den anderen Zwei mitteilte. „Harry hat schlechte Erfahrung mit Untersuchungen. Wir machen nur so lange wie er es duldet. Wird es ihm zu viel, brechen wir sofort ab! Außerdem sieht er weiterhin nichts bzw. nur verschwommen. Ich dachte der Trank hilft, Salazar?“ Ernst sah er seinen Bruder an und war wirklich nicht sehr begeistert über diese Tatsache. Godric überflog derweil das Pergament was beim Diagnosezauber erschienen war und mischte sich auch sofort in das Gespräch ein. „Das könnte an der Gehirnblutung liegen.“ Überrascht sah Harry auf. Er hatte eine Gehirnblutung? Die hatte er sich bestimmt eingefangen, als sein Onkel der Meinung gewesen war, wegen Nichterfüllung der Aufgaben seinen Kopf mehrmals gegen die Hauswand donnern zu müssen. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er seither Kopfschmerzen und seine Augen wurden ab da auch immer schlechter. Und dann driftete der Jüngste im Raum ein wenig ab. Die Erwachsenen unterhielten sich über diesen Zettel, wo drauf stand was er alles hatte und wenn er ehrlich war, interessierte es ihn nicht wirklich. Er war die Schmerzen doch schon gewohnt und außerdem war er schon wieder schrecklich müde. „Was können wir gegen die Hirnblutung machen?“ „Wir sollten Severus fragen, ob er einen passenden Trank hat. Außerdem wird er einige Aufbautränke nehmen müssen.“ „Zum Beispiel?“ „Knochen stärkende, Vitamine, Nährstoffe. Im allgemeinen Aufbaupräparate. Solche Tränke, damit er ein wenig was auf die Rippen bekommt. Ich denke er wird auch schmerzstillende Tränke und Traumlostränke zu sich nehmen müssen. Ich werde auch schauen das ich Salben organisiere, welche die Narben verschwinden lassen und auch die blauen Flecke. Die angeknacksten Knochen und Rippen können wir mit Zaubersprüche heilen, aber ich würde sagen wir machen nur das Nötigste mit Magie. Ich will nicht der Schuldige sein, wenn sein Magiehaushalt im Eimer ist.“ Während Harry nur mit einem Ohr zuhörte, Salazar gelegentlich nickte, klang für Luzifer das alles sehr einleuchtend. „Wie lange muss er die Tränke nehmen?“ „Die Nährtränke wird er so lange nehmen, bis er nicht mehr nur noch Haut und Knochen ist. Knochen stärkende Tränke erst mal 14 Tage. Den gegen die Schmerzen so lange bis diese verschwinden und bei dem Traumlostrank müssen wir vorsichtig sein. Man kann von diesen Tränken abhängig werden. Und ich glaube DAS will keiner!“ Luzifer pflichtete seinem Schwager sofort bei. Einen von irgendwas abhängigen Gefährten brauchte er wahrlich nicht. „Dann will ich, dass du Salazar, Severus kontaktierst wegen der Gehirnblutung und Godric, du fängst währenddessen mit den Knochen an. Den Rest, also Tränke verabreichen und Salben auftragen kann ich selbst erledigen. Dann ist das für Harry am wenigsten Stress.“ Das Ehepaar nickte. Wortlos erhob sich Salazar und kehrte nach Slytherin Castle zurück, um Severus um diesen speziellen Trank zu bitten. Hoffentlich hatte der Tränkemeister ihn auf Lager, denn Salazar selbst hatte ihn nicht. Harry konnte nicht sagen, wie lange er vor sich hingedämmert war. Überrascht sah er auf, als er vorsichtig an der Schulter berührt wurde und erblickte das verschwommene Gesicht des Höllenfürstes. „Harry, wir fangen dann an, ja?“ Mit großen und ängstlichen Augen wurde Luzifer angeschaut, als Harry dann auch schon vorsichtig fragte: „Was wird passieren?“ „Godric wird einige Heilzauber sprechen, der deine Knochen wieder heilt. Keine Angst, er versteht davon sehr viel. Später kommt Salazar wieder und bringt viele Tränke und Salben mit. Aber keiner von ihnen wird dich berühren, versprochen!“ Zögerlich nickte Harry, schloss dann die Augen und ließ die Heilzauber des Älteren über sich ergehen. Er wollte das nicht wirklich mitbekommen. Viel lieber kuschelte er sich tiefer in die Kissen und war froh das er sich nicht ausziehen musste. Zumindest nicht vor allen, denn das wollte er noch weniger. Er wollte nicht angestarrt werden! Hin und wieder spürte er ein unangenehmes ziehen oder pochen, einmal hatte er das Gefühl etwas knacksen zu hören. Aber da irrte er sich sicher! Jedoch tat er das nicht, doch das nahmen nur der Höllenfürst und sein Schwager wahr. Das Knacksen war das Zeichen dafür, dass ein Knochen falsch zusammengewachsen war und dieser sich richtig verschoben hatte. Das Harry nicht vor Schmerzen aufschrie, wunderte sie nicht wirklich. Der Jüngere stand vermutlich seit längerem schon konstant unter Schmerzen. Für Luzifer war es mehr als nur schwer nicht vollkommen auszuflippen. Es leuchteten doch so viele Stellen an dem Körper seines Gefährten auf, die geheilt wurden. Bei allem was ihm heilig war, welcher Knochen war NICHT gebrochen gewesen? Drei Finger von der rechten Hand leuchteten auf, ebenso wie das rechte Handgelenk. Doch nicht nur der rechte Arm war betroffen, sondern auch der linke Arm leuchtete auf, genau genommen der Oberarm. Wie schon erwartet und gewusst, leuchtete einige Rippenbogen auf, die Zehen des linkes Fußes und der rechte Oberschenkel. Doch was ihn wirklich wütend machte, war das aufleuchten der Stirn, bei der Harry auch schmerzvoll das Gesicht verzog, als Godric diesen Riss heilte. Die ganze Prozedur dauerte fast eine ganze Stunde. Das Salazar in der Zwischenzeit zurück gekehrt war, hatte niemand von ihnen bemerkt. Lag doch all die Aufmerksamkeit der Männer auf Harry, welcher alles still über sich ergehen ließ. Sichtlich erschöpft, ließ Godric seinen Zauberstab sinken. Er fuhr sich über die Stirn und ließ sich auf seinen vorherigen Sessel wieder nieder. Er brauchte dringend eine Verschnaufpause, denn das war nicht ohne gewesen! Er hatte noch nie einen Jungen in dem Alter und mit dieser Statur gesehen, der schon so viele Brüche gehabt hatte. Wie viele Knochen da noch angeknackst gewesen, falsch verheilt oder gerade so richtig verheilt waren. Der Elf konnte einfach nicht fassen, warum die Muggel das dem Jungen angetan hatten. Wieso hassten diese ihn so? Aber darüber würde er sich bald keine Gedanken mehr machen müssen, da war er sich sicher. Denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Luzifer dies ungestraft ließ. Lautlos trat Salazar zu seinem Ehemann, während seine Augen noch immer auf seinen Bruder und dessen Gefährten geheftet waren und beobachtete, wie Luzifer zärtlich durch die schwarzen Haare strich und belanglose Sachen sprach, ihm auch sagte das Erste wäre geschafft. Der Vampir reichte seinem Ehemann einen Stärkungstrank und stellte die restlichen Tränke auf einen Tisch. Er räusperte sich und sprach dann: „Severus hat keinen Augentrank parat, er muss ihn erst brauen. Aber er sagt, er habe zufällig einen schon vor einigen Tagen angefangen und spätestens Übermorgen wäre der Trank fertig.“ Überrascht sah Luzifer auf. Wann war sein Bruder wieder gekommen? Er nickte, wandte sich dann wieder Harry zu und sprach zu diesem: „In zwei Tagen wirst du wieder sehen können, Harry. Godric danke, ihr könnt für heute gehen. Ich melde mich die Tage.“ Salazar half seinem Ehemann auf und verabschiedete sich von Luzifer und seinem Schwager in Spe und verschwand mit Godric nach Hause, um sich dort auszuruhen. Verwirrt sah Harry den Mann vor sich an. Er genoss die Hand in seinen Haaren und schmiegte sich leicht gegen diese, bevor er schüchtern fragte: „Severus wie Severus Snape?“ Slytherin hatte doch gerade diesen Namen erwähnt, oder? Er hatte sich doch nicht verhört. Aber was hatte sein Tränkelehrer damit zu tun? „Ja, Severus wie Severus Snape. Aber das erkläre ich dir ein andermal. Heute ist das nicht mehr wichtig. Ich gebe dir jetzt noch drei Tränke und dann schlafe erst einmal.“ Harry nickte. Er war sich sicher, dass er heute nichts mehr richtig aufnehmen würde. Er war schon wieder so müde und so trank er die eklig schmeckenden Tränke widerstandslos, als er die Phiolen an seine Lippen gesetzt bekam. Als er alle Tränke zu sich genommen hatte, sah er seinen Gefährten fragend an. Ob er fragen durfte WAS er da genommen hatte? Luzifer lächelte sanft. Er erkannte die Frage schon an dessen Gesichtsausdruck und sprach: „Anti-Schmerztrank, Traumlostrank und einen Nährtrank. Du musst immerhin zunehmen und jetzt schlafe, kleine Fee.“ Harry lehnte sich unbewusst wieder gegen die Hand des Älteren und schloss seine Augen. Es war seit langem mal wieder das erste Mal, dass er ohne Schmerzen einschlief und sich geborgen fühlte. Kapitel 18: Auseinandersetzung zweier Freunde --------------------------------------------- Auseinandersetzung zweier Freunde Remus verstand das alles noch immer nicht. Warum wollte Alastor ihn töten? Was war mit Harry passiert? War er in Gefahr? Remus hätte nicht diesen Auftrag annehmen dürfen. Er hätte da bleiben sollen, um auf Harry aufzupassen. Was sollte er nur machen? Hoffentlich ging es Harry gut! Er würde sich das nie verzeihen! Er hatte doch am Grab seiner besten Freunde versprochen auf Harry acht zu geben, da sie nun alle tot waren. Er wollte ihm doch ein Ersatz sein! Für ihn da sein und was hatte er gemacht? Er hatte sich wegschicken lassen! Wie sehr er sich wünschte alles rückgängig machen zu können und bei Harry zu sein! Das schlechte Gewissen fraß ihn regelrecht auf und so merkte er auch nicht, wie er und Fenrir vor einem mächtigen Manor auftauchten. Der jüngere Werwolf kehrte erst aus seinen Gedanken zurück, als Fenrir ihn an die Schulter anfasste und vor seinem Gesichtsfeld auftauchte. „Was? Hast du etwas gesagt?“, fragte Remus verwirrt und blickte den Älteren an. Er hatte rein gar nichts mitbekommen, dadurch das er in Gedanken versunken war. „Nein, ich habe nichts gesagt. Aber ich würde dir gerne etwas sagen, bevor wir das Manor betreten.“ „Wo sind wir hier eigentlich?“ „Slytherin Manor, das Haus von Tom´s Eltern.“ „Eltern?“ „Ja, sie leben noch und wenn du mich jetzt mal ausreden lässt, würdest du gleich mehr erfahren.“ „Entschuldige.“, nuschelte Remus mit roten Wangen und sah den älteren Werwolf verlegen an. „Also, das hier ist Slytherin Manor. Es gehört den Eltern von Tom. Das sind Salazar Slytherin und Godric Gryffindor-Slytherin. Ja, sie leben noch und sind Magische Wesen. Aber dazu später. Außerdem lebt da noch Severus Snape mit seinem Ehemann.“ „EHEMANN?“, schrie Remus und sah nur geschockt aus. Severus war verheiratet? Wer das wohl war? Er konnte sich keinen vorstellen, der mit Severus verheiratet sein könnte. „Ja, er ist verheiratet. Aber ich sage dir jetzt lieber nicht mit wem, sonst flippst du vermutlich völlig aus.“ Verwirrt blickte Remus Fenrir an. Wieso verriet dieser ihm nicht mit wem sein ehemaliger Schulkamerad verheiratet war? Wieso war das so ein großes Geheimnis? Aber er würde sich eben gedulden. Er war sich sicher, dass er es früher oder später erfahren würde. „Dann gehen wir rein?“ „Gleich, nur noch eins. Ich muss danach unter vier Augen mit dir reden. Es ist wichtig. Und überlasse mir das reden.“ Nun war Remus noch verwirrter. Was konnte Fenrir mit ihm reden wollen? Aber da fiel ihm noch etwas ein: „Wie kommst du eigentlich darauf das Voldemort weiß wo Harry ist oder was mit diesem ist?“ „Instinkt.“, antwortete der Leitwolf knapp und ging vor. Gemeinsam gingen sie durch den ordentlichen Garten, betraten dann ohne großartig zu klopfen das Manor und Fenrir lächelte. Hier war er Zuhause! Er kannte dieses Haus in- und auswendig. Er hatte mit Salazar eine tiefe Freundschaft aufgebaut und sie sprachen oft abends sehr lange über alles mögliche, wenn Godric nicht anwesend war. Fenrir hoffte sehr, dass Remus sich mit dem Ehepaar Slytherin verstehen würde. Er würde wegen seines Gefährten nicht auf seine Freunde verzichten. Aber erst einmal musste er sehen wie er die kommende Situation meisterte. Denn er befürchtete das Remus nicht sehr begeistert sein würde, seinen besten Freund lebend zu sehen und davon nichts zu wissen. Er selbst verstand sowieso nicht, warum Sirius daraus ein Geheimnis gemacht hatte. Aber nun würde der Hundeanimagus seine Suppe auslöffeln müssen, die er sich selbst eingebrockt hatte. Er war sich sicher, dass Severus sich nicht auf die Seite seines Ehemannes schlagen würde. Dieser fand diese Situation auch nicht gerade prickelnd, dass er seinen Gefährten nur hinter geschlossenen Türen sehen konnte. Hoffentlich würde er Remus davon abhalten können eine Dummheit zu begehen. Wenn das Glück auf ihrer Seite war, würden sie auf den Black überhaupt nicht treffen. Sie gingen lange und dunkle Korridore entlang, die nur spärlich erhellt und auch nur wenig dekoriert waren. Alles in allem waren es eher unfreundlich und kalt wirkende Gänge, wo er sich nicht zwingend wohlfühlen würde. Aber er musste hier ja auch nicht wohnen. Sie kamen vor einer großen schweren Holztür mit schmuckvollen Verzierungen an und Fenrir öffnete diese. Damit hatte Remus nicht gerechnet, nicht nachdem die Flure so ausgesehen hatten. Sie waren allem Anschein nach in einem Wohnzimmer. Die Wände waren in Beige gehalten, saftig grüne Teppiche lagen auf dem Boden und braune Möbel standen im Raum. Es sah sehr gemütlich aus! Was ihn aber im nächsten Moment viel mehr beschäftigte, waren die vielen verschiedenen Gerüche, die in seine Nase stiegen und dann sah er mit großen, geschockten Augen auf das Sofa. Das war eine Fata Morgana! Fenrir knurrte ungehalten. Wieso konnte das Glück nicht einmal auf ihrer Seite sein? Auf einem der Sofa´s saß Severus und auf dessen Schoß Sirius und was taten sie? Richtig, ihre Mandeln erkunden. Ungehalten räusperte er sich, umfasste dabei mit seiner Hand den Unterarm des jüngeren Werwolfs, um diesen bei sich zu behalten. Er merkte nur zu deutlich das Remus geschockt war. Doch er war sich sicher, dass da bald andere Gefühle folgen würden. Remus blinzelte, einmal, zweimal und sogar ein drittes Mal. Aber das Bild blieb dasselbe. Da auf dem Sofa saß Sirius quicklebendig und küsste Severus! Das war ein Alptraum! Er verstand gar nichts mehr. Was wurde hier gespielt?! Und dann kam ihm wieder in den Sinn weswegen sie hier waren und Wut kochte in ihm hoch. Er ballte seine Hände zu Fäusten, bohrte seine kurzen Fingernägel in seine Handinnenfläche und wäre Sirius am liebsten an den Hals gesprungen! Aber bestimmt nicht aus Freude! Aber er tat so etwas nicht! Er war taktvoll und diplomatisch! Und er sprach nicht mit seinen Fäusten, auch wenn er es im Moment mehr als nur bereute! Durch das Knurren öffnete Severus leicht seine Augen und schielte in die Richtung woher es kam und erstarrte in dem Kuss. Er löste sich und murmelte: „Shit!“ Das brachte auch Sirius dazu seine Augen zu öffnen und sah in die Richtung, wo auch sein Ehemann hinsah. Und wen erblickte er da? Seinen besten Freund Moony! Freudig sprang er vom Schoss seines Geliebten und wollte auf Remus zu rennen, um diesen zu umarmen. Doch er blieb erstarrt stehen, als Remus ihn aus funkelnden, goldenen Augen ansah und donnerte: „KOMM MIR NICHT ZU NAHE!!“ Verwirrt sah Sirius seinen Freund an. Was war mit seinem besten Freund los? Freute dieser sich nicht ihn zu sehen? Er verstand das nicht. Verwirrt fragte er: „Aber was ist denn los, Moony?“ Der einzige Grund warum Remus nicht auf seinen besten Freund los ging, war der eiserne Griff des Leitwolfs. So versuchte er sich selbst zu beruhigen. Und erst als ihm das ein wenig gelang, sprach Remus gefährlich ruhig: „Du fragst allen Ernstes, was los ist? Das ist nicht dein Ernst, Sirius??!! Du lebst, bist quicklebendig, knutscht mit Severus hier herum und lässt mich und Harry in dem Glauben, du wärst tot? Weißt du eigentlich wie es uns ergangen ist? Wie es Harry ergangen ist? Das dieser in Gefahr schwebt? Das Dumbledore es nicht ernst mit uns gemeint hast? Was hast du dir dabei gedacht? Du hast uns hintergangen und im Stich gelassen! Du hast uns UMSONST trauern lassen! Ich fasse es nicht! Am liebsten würde ich dir den Hals umdrehen, du Arsch!“ „Ich... also ich kann das erklären.“ „Auf DIE Erklärung bin ich gespannt! Nein, ich will sie nicht wissen. Behalte sie für dich, du Arsch! Ich will mit dir nichts zu tun haben, so lange ich nicht weiß wie es Harry geht und gnade dir Merlin wenn es ihm nicht gut geht. Denn ich werde dich dann durch den Fleischwolf drehen und DAS ist ein Versprechen!“ Sirius wollte etwas erwidern. Er wollte versuchen sich zu erklären und konnte nicht verhindern, dass ihm die Predigt seines besten Freundes weh tat. Er hatte es doch nicht böse gemeint! Er liebte Harry wie seinen eigenen Sohn! Und er liebte auch Remus! Er war doch sein bester Freund, seine Familie! Wieso gab der Werwolf ihm keine Chance sich zu erklären? War dieser so sauer auf ihn? Hoffentlich konnte er das irgendwie wieder gerade biegen. Er setzte zum sprechen an, als das Kaminfeuer aufzischte und die Hausherren in den Raum traten. Irritiert blickte Remus zum Kamin. Wer waren diese Männer? Doch nicht etwa Voldemort´s Eltern? Wo war dieser eigentlich? Doch seine Aufmerksamkeit lag sehr schnell wieder auf Sirius, als dieser hastig fragte: „Wie geht es Harry? Wann darf ich ihn sehen? Gibt es etwas Neues? War er wach?“ Remus knurrte ungehalten. Am liebsten würde er seinem besten Freund eine knallen. Er sollte die nächste Zeit die Finger von Harry lassen. Denn dieser konnte bestimmt nicht einen quicklebendigen Sirius gebrauchen, der ihn runter zog. Denn das würde Sirius tun. Sie hatten doch alle schrecklich getrauert, vor allem Harry. Dieser hatte sich schlimme Vorwürfe gemacht. Bevor aber einer der fremden Männer etwas sagen konnte, mischte sich Fenrir ein und räusperte sich. Er sah Salazar an und stellte den jüngeren Werwolf vor: „Salazar, Godric, das hier ist Remus Lupin und möchte gerne näheres wegen Harry Potter erfahren. Ich habe ihn vor einem Mordanschlag bewahrt.“ „Mordanschlag?“ „Ja, Salazar. Die Suppenhühner hatten versucht ihn umzubringen. Nur hatten sie nicht damit gerechnet, dass Remus nicht alleine ist.“ Salazar warf seinem langjährigen Freund einen fragenden Blick zu. Und als dieser nickte, lächelte Salazar kurz aufmunternd. Es war schön das Fenrir endlich seinen Gefährten gefunden hatte. Allerdings war er sich auch sicher, dass der jüngere Werwolf von seinem Glück noch nichts wusste. Aber Fenrir würde das schon klären, da hatte er keine Angst. Erschöpft ließ sich Godric auf dem zweiten Sofa nieder und zeigte mit einer Handbewegung, dass sich doch alle setzen sollten. So nahm sein Ehemann neben ihm Platz und die Werwölfe auf zwei einzelnen Sessel. „Wo ist mein Sohn?“ „Er wollte irgendwas erledigen. Das hatte er zumindest gesagt.“, erklärte Severus das fehlen seines besten Freundes und kurz darauf donnerte Salazar´s mächtige Stimme durch das Manor. „TOM! SCHAU DAS DU ANTANZT!!“ „Hat er etwas angestellt?“ „Nein Severus, aber ich und Godric haben keine Lust alles zweimal erzählen zu müssen.“ Severus nickte. Das verstand er natürlich. Er selbst wollte auch wissen, was sie alles machen mussten. Vor allem interessierte ihn noch immer brennend, für was Salazar diesen eher selten angewandten Trank benötigte. Nicht das er das jemals zugeben würde, aber er war sich sicher das der Potterjunge noch für so einige Magengeschwüre bei ihm sorgen würde. Tom stellte gerade einige Nachforschungen an, als die Stimme seines Vater´s durch das ganze Gebäude hallte. Er wusste das niemand seinen Vater warten ließ. Deshalb ließ er alles liegen und stehen und marschierte sofort zu seinem Erzeuger und betrat das kleine Wohnzimmer, wo er überrascht feststellte das sie Besuch hatten und erkannte Fenrir Greyback und Remus Lupin. Aber was taten sie hier? „Vater, du hast gerufen?“ „Ja, mein Sohn. Ich dachte mir, dich interessiert auch was alles im Haus deines Onkel´s vor sich geht.“ Sofort bekam Tom große Augen, das hatte er total vergessen. Hektisch nickte er und setzte sich neben seinen besten Freund und war gespannt war sein Vater berichten würde. Die Frage warum Lupin hier war, schob er erst einmal in den Hintergrund. Aber er würde sie bestimmt nicht vergessen. „Sal, bitte erzähle du. Ich glaube mir wird sonst schlecht.“, sprach Godric und sah seinen Ehemann bittend an. Er verarbeitete im Moment all die Informationen der letzten Tage. Harry James Potter war nicht mehr als ein Schatten seiner selbst, ein gebrandmarktes Kind. Ein gebrochener Junge, der um seine Kindheit gebracht wurde. Um eine Kindheit, die hätte behütet sein sollen. Wieso taten die Zauberer so etwas grausames mit einem Jugendlichen? Ob Luzifer es schaffen würde, die seelischen Wunden seines Gefährten zu heilen? „Natürlich, ruhe dich ein wenig aus Godric.“ Sanft lächelte der Hausherr, fuhr seinem Gefährten durch die weißblonden Haare und wandte sich dann den Anderen zu, als dieser sich gegen ihn lehnte und sprach dann: „Dank Luzifer ging das Ganze gerade noch gut. Ich denke Luzifer´s Nähe beruhigt Harry unbewusst. Er hatte panische Angst vor der Untersuchung, Angst sich vor uns auszuziehen. Er hatte etliche Frakturen, manch ein Knochen musste sogar nochmals gebrochen werden, damit er richtig zusammengeflickt werden kann. Von den vielen Narben und Hämatomen möchte ich gar nicht reden und nicht zu vergessen das Untergewicht. Außerdem hat er eine Gehirnblutung. Daher benötige ich auch den Trank, Severus. Sonst wird er vermutlich erblinden.“ Hier machte er einen Stopp. Das war vermutlich für die meisten ziemlich harter Tobak. Aber Salazar gehörte in der Regel nicht zu den Typen, die alles verharmlosten. Sie sollten schon die Wahrheit wissen und eigentlich rechnete er mit Fragen. Doch der für ihn fremde Gast sprang von seinem Platz auf und bevor irgendwer reagieren konnte, hatte er Sirius einen ordentlichen Faustschlag verpasst! „DU! Du bist daran schuld! Bist du stolz? Harry wurde sexuell missbraucht! Nur weil du dich nicht gemeldet hast und deinen Schwanz eingezogen hast. Ich könnte dich... Raaaa!!!~ Verdammt, lass mich los!“, schrie Remus und versuchte sich aus dem stählernen Griff des Alpha´s zu befreien. Doch da war er chancenlos. Diesem Griff würde er nicht entkommen. Fenrir hatte zum Wohl einer bestimmten Person gehandelt. Er war sich ziemlich sicher, dass Remus es später bereuen würde, wenn er Sirius verprügeln würde. Und als dieser sich auf den Animagus stürzen wollte, dachte er, es wäre sinnvoll einzuschreiten. Zischend sprach er: „Beruhige dich! Oder glaubst du, so darfst du zu Harry?“ Und das wirkte, auch wenn er sich nicht wirklich beruhigte. Er hörte auf zu toben, warf aus funkelnden, goldenen Augen einen vernichtenden Blick zu seinen eigentlich besten Freund und sah dann von Fenrir zu den Hausherren und fragte: „Darf ich Harry sehen? Bitte!“ Salazar hatte das alles amüsiert beobachtet und auch wenn er es nie zugeben würde, Sirius hatte das verdient! „Ich muss mit meinem Bruder reden.“ „Kann ich warten?“ „Ja, sei so lange mein Gast.“ Sichtlich erschöpft ließ Remus sich wieder auf seinen Platz von Fenrir niederdrücken und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Sirius sich verdattert an die Wange fasste und ihn geschockt anstarrte. Dieser konnte nicht fassen, dass er wirklich zugeschlagen hatte. Aber Sirius hatte es verdient! Wieso hatte er sie alle im Unwissen gelassen? War doch der Tod Sirius für manche mit Sicherheit der Freibrief gewesen, seinen Welpen noch mehr zu quälen. Zumindest wenn er logisch über diese ganze Sache nachdachte. Er hatte jetzt schon ein schlechtes Gewissen. Aber er würde Sirius nicht so schnell verzeihen, diesmal nicht! Sein bester Freund war eindeutig zu weit gegangen und da keiner der Anwesenden sich eingemischt hatte, merkte er das diese seine Meinung teilten, auch wenn sie es nicht aussprachen. Kapitel 19: 'Das Zusammentreffen' --------------------------------- Kapitel 19 Das Zusammentreffen ~*~*~Höllenpalast~*~*~ Eigentlich hatte Luzifer einige Papiere abarbeiten wollen, aber er konnte sich nicht von seinem jungen Gefährten lösen. Dieser lag in dem viel zu großen Bett und lehnte sich im Schlaf vertrauensvoll gegen seine Hand und sah so aus, als würde er sich sehr wohl fühlen. Stunden konnte er hier sitzen, das Gesicht des Jüngeren studieren und sich jede Einzelheit einprägen! Hoffentlich würden die ganzen Tränke so wirken, wie sie sollten. Der Jüngere musste fit werden. Wie sollte er sonst seinen Aufgaben nachkommen? Er wusste noch gar nicht wie er die heutige Audienz abhalten sollte. Er wollte sich nicht von seiner Fee entfernen. Er erinnerte sich das dieser beim letzten Mal mit Schmerzen aufgewacht war, als er weg war. Aber er musste arbeiten! Was konnte er nur tun? Luzifer überlegte lange und war so in Gedanken versunken, dass er durch ein Räuspern leicht erschrak und böse funkelnd seinen älteren Bruder ansah. Wann war denn dieser gekommen? Und vor allem warum? „Was?“, herrschte er diesen ungehalten an. „Ich möchte mit dir über Remus John Lupin sprechen.“ „Noch nie von dem gehört.“ „Deswegen will ich ja mit dir über ihn reden. Könntest du mich nicht einmal aussprechen lassen?“ „Verzeih, also erzähle.“ Entschuldigend blickte er den Älteren an und wies ihm einen Platz zu. „Remus Lupin ist Fenrir´s Gefährte. Ich hoffe, du erinnerst dich an ihn? Und Remus ist so eine Art Ersatzpatenonkel und macht sich schreckliche Sorgen um deinen Gefährten. Er möchte ihn gerne sehen. Er hat Sirius eine gedonnert, weil er diesem die Schuld an Harry´s Zustand gibt. Und ich bin jetzt hier, weil ich wissen will ob Remus kommen darf?“ Luzifer blickte erstaunt auf. Fenrir Greyback hatte seinen Gefährten für sich erobern können? Natürlich erinnerte er sich an den Alphawolf. Dieser war der beste Freund seines Bruder´s und schon öfter bei ihm zu Besuch gewesen. Immerhin war dieser ein gesuchter Schwerverbrecher. Und dieser Remus war ihm jetzt schon sympathisch! Das war doch die Möglichkeit. Er konnte auch noch den Malfoy´s schreiben, dass dieser Neville kommen sollte. Vielleicht hatte er dann die Möglichkeit arbeiten gehen zu können, ohne sich ständig Gedanken machen zu müssen. Leicht nickte er, wandte sich seinem Bruder zu und sprach dann: „Ich werde Harry wecken und mit ihm sprechen. Ich melde mich bei dir. Aber ich will nicht das Black mit nur einer einzigen Silbe erwähnt wird, dass dies jedem klar ist! Höre ich diesen Namen nur ein einziges Mal in meinen Hallen, fliegt diese Person schneller als sie Entschuldigung sagen kann.“ Nickend erhob Salazar sich. Er würde Remus vorwarnen, damit dieser nicht seinen besten Freund erwähnen würde. Das Spektakel wollte er nämlich beim besten Willen nicht! Rasch verschwand Salazar durch den Kamin zurück in sein trautes Heim, nur um dort von seinem Ehemann begrüßt zu werden. Dieser warf sich nämlich sofort an seinen Hals. Leise lachte der Hausherr, strich beruhigend über den schmalen Rücken und sprach leise in die spitzen Elfenohren: „Luzifer frisst mich nicht. Mach dir doch nicht immer so viel Sorgen, wenn ich bei meinem Bruder bin.“ „Aber ihr Zwei seid immer so ungehalten.“ „Keine Angst. Ich passe auf mich auf, versprochen!“ Sanft lächelnd neigte er sich zu seinem Gefährten und küsste diesen sanft auf die Lippen, ehe er sich zu der Sitzgruppe wandte. Die dort Anwesenden versuchten alle krampfhaft sie nicht anzustarren. Remus anschauend, sprach er dann: „Mein Bruder meldet sich, sobald er erlaubt das du Harry besuchen darfst. Im Moment schläft dieser. Sirius! Schweig! Unterstehe dich etwas zu sagen. Du kennst seine Einstellung dazu, also bitte unterlasse es!“ Pure Erleichterung durchflutete ihn. Dankbar nickte er und sank in seinen Sitz zurück und entschied sich einfach zu warten. Etwas anderes konnte er im Moment sowieso nicht tun! ~*~*~Höllenpalast~*~*~ Der Teufel setzte sich wieder zu Harry zurück, strich langsam durch die schwarzen Haare und sprach dann leise: „Komm Harry, du musst aufwachen. Ich muss mit dir etwas besprechen. Komm schon kleine Fee, aufwachen!“ Luzifer wiederholte den Satz immer und immer wieder, so lange bis Harry sich erst unbewusst gegen seine Hand lehnte und dann langsam mit den Augenlidern zuckte, diese dann langsam aufschlug und diese für ihn wundervollen grüne Seen zum Vorschein kam. Harry schlief so gut wie schon lange nicht mehr. Er wurde nur langsam wach. Er hörte eine sanfte Stimme sprechen und eine Hand, die durch seine Haare strich, was ihm gefiel. Er mochte diese Art von Nähe. War das doch die Art von Berührung die nichts von einem wollte, die zu nichts zwang und das kam selten vor. In der Regel wollten die Leute um ihn herum immer irgendwas. Langsam öffnete er seine Augen einen Spalt. Er erkannte verschwommen das helle Gesicht, welches mit roten Haaren umrundet war. Luzifer. Irgendwie konnte er es noch immer nicht glauben. Er sollte von diesem... von einem Mann der Gefährte sein. Und das nicht von irgendeinem, sondern von dem Höllenfürst. „Hast du gut geschlafen, Harry?“, hörte er Luzifer mit angenehmer Stimme fragen. Schüchtern lächelnd, nickte Harry. Wie lange er wohl geschlafen hatte? Er lag noch immer in diesem großen, weichen Bett. Also war es vielleicht doch kein Traum? Leicht erschrak er, als sein Gastgeber ihn erneut ansprach: „Harry, ich möchte mit dir über etwas reden. Nach dem Essen.“, ergänzte der Höllenfürst als er den fragenden Blick sah. Mit Hilfe seines Gefährten richtete Harry sich ein wenig auf, bis er sich in einer sitzenden Position wieder fand. Er bekam ein großes Kissen in den Rücken gedrückt und spürte wie Luzifer einen kleinen Tisch über seine Füße stellte und dann laut rief: „Salem, das Essen!“ Es dauerte auch nicht lange und er vernahm ein Klopfen und nach einem 'Herein' seitens Luzifer öffnete sich die Tür und ein junger Mann betrat den Raum. Frustriert seufzte Harry. Er erkannte den für ihn Fremden nicht. Doch was er 'erkannte' war der leckere Duft warmer Suppe, der ihm in die Nase stieg. Salem hatte seine aktuelle Arbeit liegen und stehen gelassen, als die mächtige Stimme seines Herrn durch den Raum schallte und nach Essen verlangte. Schnell nahm er das vorbereitete Tablett, stellte eine Schale Gemüsesuppe, einen Teller mit belegten Baguette, eine Tasse heißen Kakao und auch Essen für seinen Herrn drauf. Beladen mit den Speisen ging er zu den privaten Gemächern, klopfte und betrat den Raum erst, als er hereingebeten wurde. Lächelnd stellte er fest, dass der junge Gefährte seines Herrn wach war und aufrecht saß. Leicht verbeugte er sich, trat anschließend an das Bett und richtete die mitgebrachten Sachen vor Harry her, reichte den reichhaltigen Teller dem Höllenfürst und wandte sich dann zum gehen um, als er angesprochen wurde. „Salem, richte mir meine Kleidung für die Audienz her und sorge dafür das alles so ausschaut wie es soll. Dann brauche ich dich erst einmal nicht.“ Ein Nicken und eine Verbeugung folgte. Schnell war die aufgetragene Arbeit erledigt und Salem kehrte zurück in die Küche. Erst als sein Diner den Raum verlassen hatte, wandte er sich wieder Harry zu, gab diesem den Löffel und forderte ihn zum Essen auf. Er selbst fing erst an, als die ersten Löffel Suppe in dem Magen des Jüngeren verschwanden und auch dort blieben. Während des gesamten Essens schwiegen sie. Viel schaffte die Fee nicht, gerade mal die Hälfte der Suppe und 1½ Brötchen. Aber für den Anfang war Luzifer zufrieden. Erst als sein Gefährte alle Tränke zu sich genommen hatte, gab er diesem das nur noch warme Getränk und räumte alles andere zur Seite und nahm dann erneut das Wort auf. „Wie du vorhin bestimmt mitbekommen hast, muss ich heute zu einer Audienz. Das ist eine meiner vielen Aufgaben als Höllenfürst und Herrscher. Diese Audienzen finden täglich statt und ich kann mir nicht leisten noch eine ausfallen zu lassen. Aber ich bin nicht gewillt dich alleine zu lassen und deswegen wollte ich dich fragen, was du von Besuch hältst?“ Irritiert blickte Harry seinen Gegenüber an. Fragte dieser gerade ernsthaft, was er wollte? Allem Anschein nach. Daran würde er sich wohl nur schwer gewöhnen. Aber da er keinen blassen Schimmer hatte, wen sein Gefährte mit Besuch meinte, fragte er schüchtern: „Besuch?“ „Ja, Besuch. Der Vater des Patenkindes meines Neffen hat mir geschrieben, dass er einen Gast hat, der dich gerne besuchen möchte und ebenso der Gefährte des besten Freundes meines Bruders.“ Leicht lachte Luzifer auf. Er liebte diese Art von Wortspielerei. Er trieb damit regelmäßig seine Familie in den Wahnsinn und hatte sich das einfach nicht verkneifen können. Und der verwirrte Gesichtsausdruck seiner Fee war ihm das wert gewesen. Allerdings hoffte er, dass Harry ihm das nicht übel nahm. Vollkommen verwirrt starrte Harry den Erwachsenen an. Erwachsen?! Der war gerade aber nicht sehr erwachsen und was sollte das? Er hatte kein Wort verstanden. Vater? Neffe? Patenkind? Gefährte? Bester Freund und Bruder? Aber Harry wäre nicht er, wenn er darauf nichts kontern würde. „Also ich kenne nicht das Patenkind deines Neffen und auch nicht dessen Vater. Deinen Bruder, Salazar, insofern du nicht einen weiteren hast, kenne ich. Aber da hört es auch schon auf.“ Eigentlich hatte er noch etwas sagen wollen, als er schlagartig merkte was er hier tat! Seine Augen weiteten sich geschockt und starrten den Älteren an. Würde er jetzt Ärger bekommen? Luzifer brach in schallendes Gelächter aus, beruhigte sich aber sehr schnell wieder und strich über die inzwischen glatten Haare und sah diesen amüsiert an. „Du musst keine Angst haben, du bekommst keinen Ärger. Ich mag es, wenn man mir kontern kann. Also hast du nichts zu befürchten, meine Fee.“ Unbewusst lehnte sich Harry gegen die Hand, die ihn streichelte. Er atmete erleichtert aus. Er hatte doch wirklich Angst gehabt Ärger zu bekommen und er wollte den Einzigen, der sich um ihn kümmerte nicht vor den Kopf stoßen oder beleidigen. Aber er glaubte dem Älteren! Harry wusste einfach das er diesem vertrauen konnte. „So ist es gut.“, sprach Luzifer leise und lächelte den Jüngeren sanft an. Hätte man ihm vor einigen Tagen noch gesagt, dass er sich einmal so um seinen Gefährten kümmern würde, sich so sehr ändern würde, hätte er diesem vermutlich den Hals umgedreht und für diese Unverschämtheit getötet. Aber jetzt, nach dieser kurzer Zeit. Er konnte sich nicht einmal vorstellen ohne den Jüngeren zu sein. Luzifer hoffte und wünschte sich einfach nur, dass der Jüngere unbeschwert sein und lachen würde. Das er sich hier einlebte, seiner würdig war und mit ihm regieren würde. Der Höllenfürst sah auf, als er die leise Stimme seines Gefährten hörte: „Wer möchte mich denn besuchen?“ Über die Schüchternheit, die sein Gefährte an den Tag legte, konnte Luzifer nur lächeln. Aber er war froh das seine junge Fee überhaupt nachfragte WER der Besuch sein würde. Und da er diese Information Harry nicht vorenthalten wollte, sprach er erklärend: „Lucius Malfoy hat geschrieben. Sein zukünftiger Schwiegersohn heißt Neville Longbottom und würde dich gerne besuchen. Und dann wäre da noch Remus Lupin.“ Mit großen Augen sah er den Höllenfürst an. Nev und Remus! Sie wollten ihn besuchen kommen! Seine Augen fingen an zu strahlen und er nickte heftig, fragte aufgeregt: „D... dürfen sie denn kommen?“ Leise lachte Luzifer: „Natürlich dürfen sie. Sonst hätte ich dich doch nicht gefragt. Vor allem bist du so nicht alleine, während ich arbeiten muss. Ich werde ihnen gleich Bescheid geben, dass sie in einer halben Stunde da sein sollen.“ Dankbar strahlte Harry seinen Gefährten an und war im Moment einfach nur glücklich. Nie hätte er erwartet Besuch empfangen zu dürfen und nun würden Remus und Neville bald kommen. Das war einfach herrlich! Aus dankbar strahlenden Augen, auch wenn er nur verschwommen sah, beobachtete er wie der Rothaarige aufstand, zu seinem Schreibtisch ging und mit schwungvoller Handbewegung einige Zeilen verfasste. Luzifer trat an seinen Schreibtisch und schrieb lediglich an den Malfoy. Denn Salazar konnte er per Gedanken erreichen. Und genau das tat er, bevor er den kurzen Brief verfasste. »Salazar, Remus kann in einer halben Stunde kommen. Aber OHNE eine Armee UND er soll nicht vergessen das er Sirius NICHT erwähnen darf!« Auf eine Antwort wartete er nicht, Sein Gesagtes erforderte keine. Schnell schrieb er dann noch einen kurzen Brief und kehrte zurück an das Bett, wo im Moment ein mehr als glücklicher Harry saß. Hallo Lucius, sage dem Gefährten deines Erstgeborenen, er soll in dreißig Minuten abreisebereit sein. Einer meiner Männer wird ihn holen. Allerdings soll er ALLEINE kommen. Alles andere würde Harry überfordern. Hochachtungsvoll Luzifer Satanus-Slytherin „Danke.“, hauchte Harry und schloss für einen Moment seine Augen. Er spürte wie sich Tränen bildeten und er wollte doch nicht weinen! Überrascht riss er seine Augen wieder auf, als er eine Hand spürte die über seine Wange fuhr und die Tränen weg wischte. „Nicht weinen, hebe dir das lieber für den Zeitpunkt auf, wo du deine Freunde in den Arm nehmen wirst.“ Noch immer glücklich lächelnd, nickte Harry. Darauf erwidern tat er nichts. Viel lieber genoss er das angenehme Schweigen zwischen ihnen. ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Lucius war gelinde gesagt überrascht. Nie hätte er damit gerechnet, dass Neville so schnell Harry Potter besuchen durfte. Vor knapp fünf Minuten hatte er seinem Schwiegersohn ihn Spe mitgeteilt, dass er in 30 Minuten abgeholt werden würde. Und seither strahlte dieser. Der Elf hatte sich vor lauter Freude an den Hals seines Gefährten geworfen. Doch diesen hatte das leicht erkennbar gefallen. Ja, mit Longbottom hatte sein Erster einen guten Fang gemacht. Davon war er überzeugt. Pure Erleichterung durchflutete Neville, seit Lucius Malfoy ihm gesagt hatte, er dürfe zu Harry, zu seinem besten Freund! Freudig und doch gleichzeitig nervös knetete er die schlanken Finger seines Verlobten. Da dieser sich nicht beklagte, ging er davon aus, dass es Lucien nicht störte und so hörte er erst auf mit den filigranen Finger zu spielen, als mitten im Raum eine große graue Rauchwolke auftauchte und als diese sich lichtete, ein sehr großer muskulöser Mann vor ihnen stand. Der Mann war mindestens 2 Meter groß und hatte wahnsinnig breite Schultern. Sein Haupt zierten lange schwarzgraue Haare, die er offen trug und ihm wild ins Gesicht hingen. Seine Haut war dunkel und er trug lediglich eine schwarze, enge Hose und ebensolche kniehohe Stiefel. An seiner Hüfte hing ein langes und sehr beeindruckendes Schwert. Sonst trug er an seinem Körper nichts außer goldene Schmuckstücke und einige Narben. Mit rosafarbene Augen sah er sich um und als er Lucius erblickte, verbeugte er sich und sprach: „Thrandalc ist mein Name, Herr. Ich bin hier, um euren Schwiegersohn abzuholen.“ „Ja, ihr wurdet angekündigt. Neville, komm bitte her.“ Neville schenkte Lucien ein sanftes Lächeln, drückte dessen Hand ganz kurz und trat dann zu dem stattlichen Mann. Thrandalc sah auf, als der Jüngling zu ihm trat. Er nickte und sprach zu Lucius gewandt: „Ich werde ihn in spätestens 3 - 4 Stunden zurückbringen, Herr.“ Und damit verschwand er mit Neville in einer großen Rauchwolke und tauchte dann wieder vor dem Gemach des Höllenfürsten auf. „Wartet hier!“, sagte der Höllenbewohner und klopfte dann dreimal an der Tür. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sein Herr die Tür. Sofort verbeugte der Hauptmann sich tief und sprach: „Wie gewünscht, Herr, habe ich euren Besuch gebracht.“ „Danke Thrandalc, du kannst gehen.“ Und damit verbeugte sich sein Untertan noch einmal und verschwand auf dieselbe Art und Weise wie bisher. Luzifer trat nach draußen und wandte sich seinem Gast zu. Da hörte er ein Rauschen und wusste das dies nur sein Bruder sein konnte, der den Werwolf brachte. „Komm mit.“, befahl er Neville knapp und ging dann in das Kaminzimmer, wo sich Remus Lupin gerade die Asche abklopfte. „Herzlich Willkommen in der Hölle! Luzifer Slytherin-Satanus nennt sich meine Wenigkeit und das alles hier gehört mir. Hier sind einige Regeln, die für diesen Besuch zu beachten sind: 1. Harry darf sich nicht aufregen. 2. Bettruhe für ihn außer zum austreten 3. Sollte er starke Schmerzen haben, ruft Thrandalc. Dieser holt mich dann und 4. der Name Sirius Black wird nicht in seiner Gegenwart erwähnt. Ich sehe zu, dass ich sobald wie möglich wieder da bin und nun folgt mir.“ Gefolgt von den Beiden ging er zurück zu Harry. Bevor er jedoch seine private Räume betrat, machte er den Gästen deutlich nochmals zu warten. Er ging erst einmal alleine zu seinem jungen Gefährten und setzte sich ans Bett. „Dein Besuch ist da. Ich gehe ins Ankleidezimmer, ziehe mich um und dann verabschiede ich mich von euch.“ Dankbar lächelte Harry den Älteren an. Auch wenn er Angst vor den eventuellen Fragen hatte, freute er sich seine Freunde zu sehen. „Danke!“ Schüchtern lächelte er und sah zu wie sein Gefährte die Tür öffnete und Remus und Neville den Raum betraten. Den zwei Gästen tat es in der Seele weh, Harry so zu sehen. Aber trotzdem freuten sie sich sehr. Sie traten ans Bett, setzten sich links und rechts hin und umarmten den Grünäugigen. „Hi Harry.“ „Hi Welpe, was machst du denn für Sachen?“ „Hi Remus, Nev. Ich... ich habe das nicht mit... Absicht getan!“,beteuerte Harry gleich. „Das hatte ich auch nicht angenommen, Welpe. Ich hatte mir schreckliche Sorgen gemacht und bin sehr froh, dass du in Sicherheit bist und wieder auf dem Weg der Besserung zu sein scheinst.“ „Es geht mir gut.“, lächelte Harry schwach und lehnte sich gegen den Kissenstapel. Neville hatte bisher nichts gesagt. Er merkte das der Andere sich nicht richtig wohl fühlte. Was vermutlich an der Tatsache lag, dass Harry´s Gefährte nicht anwesend war. Würden sie ihn die nächste Zeit so gut ablenken können, dass sie den Höllenfürst NICHT von seiner Arbeit abhalten mussten? Neville war sehr gespannt! Er wollte gerade zum sprechen ansetzen, als ihr Gastgeber erneut den Raum betrat, vermutlich um sich zu verabschieden. Luzifer trug nun eine enge, schwarze Hose mit roten Stiefeln, die silberne Muster trug. Eine rote Tunika mit schwarzen Verschnörkelungen und ein schwerer schwarzer Umhang umfing seinen Oberkörper, ansonsten trug er noch seinen Schmuck. Der Höllenfürst war eindeutig zufrieden mit der Kleiderwahl Salem´s. Er war ja gespannt, ob diese Tätigkeit mal sein junger Gefährte übernehmen würde. Luzifer ging zu dem großen Bett und da fiel ihm spontan ein, dass er mit Harry noch wegen seinem Schlafplatz und so reden musste. Nicht das er den Jüngeren aus seinem Bett vertreiben wollte. Aber er war sich nicht sicher, ob die Fee so begeistert wäre, wenn sie Beide in dem Bett schlafen würden. Er würde den Anderen darauf ansprechen, sobald er wieder zurück war. Jetzt würde er sich erst einmal verabschieden und anschließend arbeiten gehen. Bei Harry angekommen, fuhr er durch dessen dunkle Haare, lächelte sanft und sprach dann: „Ich gehe jetzt, Harry. Ich bin einige Stunden weg. Aber ich schau das ich bald wieder komme! Solltest du müde sein, schlafe. Solltest du ins Bad wollen, gehe bitte NICHT alleine. Du wirst sehen, die Zeit in angenehmer Gesellschaft rast regelrecht dahin und schneller als du denkst, bin ich wieder da. Und Morgen repariert Snape deine Augen.“ Sanft lächelte er den Jüngeren nochmals an, nickte seinen Gästen dann zu und verschwand in einer fließenden Bewegung aus dem Raum und begab sich in den Audienzsaal. Harry konnte nicht wirklich sagen, dass es ihm gefiel alleine zu sein. Luzifer hatte ihn auf eine eigenartige Weise sehr beruhigt, aber er freute sich wahnsinnig das er seine Freunde zu Besuch hatte. Aber woher kannte der Höllenfürst seinen Tränkelehrer? ~*~*~*~fortsetzung folgt~*~*~*~ Ein Danke an die lieben Reviewschreiber: ChaperonRouge, mathi, kaya17, sasa56 und Icy-Chan Kapitel 20: 'Sirius?!' ---------------------- Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel 20 'Sirius?!' Harry wusste nicht wirklich, ob ihm gefiel das der Hausherr ging. Aber er ignorierte einfach den Drang, den Mann aufzuhalten. Luzifer musste arbeiten! Das war viel wichtiger als er! Außerdem hatte er doch Besuch. Lächelnd drehte er seinen Kopf von der Tür weg, hin zu Neville und Remus und sprach dann vorsichtig: „Nev, ich habe gehört du... du bist der Schwiegersohn von Lucius Malfoy. Stimmt das?“ Überrascht sah Remus auf. Davon hatte er überhaupt nichts gehört. Auf die Antwort war er sehr gespannt. Wie kam Neville wohl an Draco Malfoy? Allerdings war ihm schon aufgefallen, dass der Klassenkamerad Harry´s anders roch als er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Das konnte wohl nur daran liegen das Neville Magisches Blut in sich trug und vor seiner Umwandlung stand. Eine sanfte Röte zierte Neville´s Wangen, als er an seinen Verlobten dachte und nickte dann langsam. Er erzählte dann: „Das stimmt. Lucius Malfoy ist mein zukünftiger Schwiegervater. Ich bin ein Elb und muss mich vor meiner Umwandlung vermählt haben. Ohne meinen Gefährten kann ich nicht überleben. Da sind Elben und Feen sich sehr ähnlich. Aber ich will nicht das du denkst, es wäre Draco.“ „Nicht? Wer dann? Die Malfoy´s haben doch nur ihn als Sohn?“,fragte Harry seinen langjährigen Freund verwirrt und war froh das dieser da war. Neville und Remus lenkten ihn ein wenig ab und er musste zugeben, es tat ihm gut mit alten Freunden zu reden. Und es war auch sehr interessant. So erfuhr er neue Dinge. Und Harry hatte eigentlich immer gerne gelernt und sich Wissen angeeignet, nur durfte er dies nicht. Würde sich das ändern? Lächelnd schüttelte der Elb den Kopf. Er sah auch wie Remus mehr als nur neugierig war und befreite sie von ihrem Unwissen: „Die Malfoy´s haben nicht nur einen Sohn, sondern insgesamt drei Kinder. Draco ist ihr zweitgeborener Sohn, er hat noch einen älteren Bruder und eine kleine Schwester. Lucien Thomas, er ist 25 Jahre alt und ging in Dumstrang zur Schule. Deswegen kennt ihn auch kaum jemand. Er war nie viel in der Öffentlichkeit und ist viel in der Welt umher gereist. Er ist ein dominanter Veela und benötigt keinen Gefährten, um seine Umwandlung zu überleben. Willst du ihn mal kennen lernen, Harry? Er ist wirklich nett und so anders als Draco. Und auch Lucius ist anders als sonst. Nur Draco ist weiterhin ein Arsch. Allerdings hat er deswegen auch schon Ärger mit seinem Vater gehabt. Ich würde dir meinen Verlobten gerne mal vorstellen.“ Neville hatte nicht nur Harry überrascht. Nein, auch Remus. Dieser hatte nicht gewusst, dass das Ehepaar Malfoy gleich drei Kinder hatten. Und Harry war überrascht, weil Neville ihm seinen Verlobten vorstellen wollte. Leicht nickte er, lächelte leicht und sprach dann: „Ich muss aber erst L... Luzifer fragen.“ „Natürlich Harry. Wir können ihn später einfach fragen.“ Ein erneutes Nicken war seine Antwort und er lächelte weiterhin. Er freute sich das sein Freund glücklich war, denn dies war Neville offensichtlich. Remus Neugier war allerdings noch nicht befriedigt und er fragte deswegen: „Und sie haben noch ein Kind, Neville?“ „Ja, eine kleine Tochter. Naomi Cissa, sie ist fünf Jahre alt und eine richtige Prinzessin. Sie ist wirklich ein süßes Kind.“ „Wow, ich bin wirklich überrascht. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet!“ „Ich auch nicht. Vor allem nicht das Lucien so anders ist. Aber darüber bin ich sehr froh. Ich weiß nicht, ob ich mich mit jemanden wie Draco hätte einigen können. Aber genug von mir. Harry, wie geht es dir? Wie geht es weiter? Wirst du hier bleiben? Und habt ihr schon wegen eurer Bindung gesprochen? Weißt du schon, wer dich führen wird?“ So viele Fragen! Harry war eindeutig damit überfordert. Neville fragte so viele Sachen wo er keine Antwort wusste und Remus sah auch so aus, als wolle er die Antworten hören. Aber was sollte er sagen? Das er keine Ahnung hatte?! Vor allem was meinte Neville mit führen? „Ich... ich... weiß nicht, wir... haben darüber nicht... gesprochen. Was... was meinst du mit führen?“ „Es ist Brauch das man von seinem Vater, Paten oder ähnliches zum Altar vorgeführt wird. Ich... tut mir leid, Harry. Bitte entschuldige!“, versuchte sich Neville zu entschuldigen, als er zu spät merkte an WAS er ihn erinnert hatte, als er das Wort Pate in den Mund genommen hatte. Er hatte ganz vergessen das Harry weder Vater noch Pate hatte. Aber wer würde diesen Part dann für seinen Schulkameraden übernehmen? Als Neville Pate gesagt hatte, verkrampfte Harry sich sofort und spürte wie das Wasser sich in seinen Augen sammelte. Er vermisste Sirius so sehr! Wieso hatte er diesen nicht retten können? Er wollte den Hundeanimagus wieder bei sich haben! Nichts wünschte er sich mehr, als das dieser ihn wieder in den Arm nehmen würde. Die Fee konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen über die Wangen liefen und er leise zu schluchzen anfing. Hilflos sah Neville wie sein Freund zu weinen anfing. Das hatte er doch nicht gewollt. Der Höllenfürst würde ihn vierteilen! Remus war derjenige der handelte, in dem er den Jüngeren in den Arme nahm, diesen sanft an sich drückte und ihm beruhigend über den Rücken strich. Und es dauerte auch nicht lange, da krallten sich schlanke Finger in sein Hemd und er spürte wie dieses nass wurde. Da der Werwolf nicht wusste was er sagen sollte, schwieg er. Er versuchte die Wut zu unterdrücken, die sich in ihm gegen Sirius staute. Das fand er sehr schwierig. Wieso hatte Sirius das seinem Welpen angetan? „Es ist gut, Welpe. Alles wird gut. Keine Angst, du bist nicht alleine. Du weißt, ich bin immer für dich da.“ Harry krallte sich fest in das Oberteil seines Ersatzpatenonkel´s und weinte. Er weinte wegen dem Verlust seines Sirius, wegen dem Verrat seiner angeblichen Freunde und wegen dem Diebstahl, des Raubs seiner Kindheit UND der seiner Eltern! Harry wusste nicht wie lange er weinte, er wusste auch nicht wann er einschlief. Er merkte nur noch wie das alles an seinen Kräften zehrte und er erschöpft in den Armen des Werwolfs einschlief. Als Remus anhand der Atmung merkte, dass sein Welpe eingeschlafen war, bettete er diesen sanft auf das Bett und deckte ihn ordentlich zu. Ein Seufzen entkam ihm und er wandte sich zu Neville. Er machte diesem mit einem Zeichen deutlich, dass sie sich in die Sitzecke begeben sollten, damit sie sich ein wenig unterhalten konnten. Denn alleine würde er die Fee nie lassen. „Das hat ihn mitgenommen.“ „Es tut mir wirklich leid. Ich hatte einfach nicht daran gedacht. Ich wollte Harry nicht zum weinen bringen.“, versuchte Neville sich zu rechtfertigen. Doch Remus winkte nur ab, schüttelte leicht den Kopf und sprach dann: „Du trägst hierfür keine Schuld, mit so einem Ausbruch war zu rechnen. Er hatte einfach nicht die Möglichkeit all das zu verarbeiten, was ihn beschäftigt.“ „Meinst du er wird wieder?“ „Ich hoffe es.“ Leise unterhielten sie sich über alle möglichen Dinge. Neville erzählte, nein schwärmte noch ein wenig von Lucien, erzählte was er sich für Sorgen um seinen Freund gemacht hatte und auch das sein Verlobter ihm eine Arbeit erlaube. Remus dagegen erzählte mit steinerner Miene über den Vorfall mit Mad-Eye. Das er mit Fenrir Greyback Sex hatte, erwähnte er nicht. Er wusste sowieso nicht was ihn da überkam, aber er hatte es sehr genossen. Und ansonsten unterhielten sie sich über Gott und die Welt. Sie merkten so im ersten Moment gar nicht, wie Harry von seinem erholsamen Traum in einen unruhigen Schlaf fiel. Als Harry in Remus Armen erschöpft eingeschlafen war, schlief er die erste Zeit ruhig, traumlos und erholte sich mehr oder weniger. Aber das änderte sich nach einer Weile, als sich Bilder bildeten. Erst waren sie nur verschwommen, doch dann wurden sie immer klarer. Das was er da sah, würde ihn im Normalfall irritieren. Er konnte damit nichts anfangen. Das erste Bild welches er sah, war noch sehr verschwommen. Er erkannte nur zwei erwachsene Menschen, die Kinder in ihrer Mitte hatten. Das zweite Bild wurde schon ein wenig schärfer. Er sah... das... das war Dumbeldore! Plötzlich hatte Harry das Gefühl in das Bild hineingezogen zu werden und dann stand er in einer Küche, am Tisch saß Dumbledore und die Dursley´s. Was geschah hier? Harry verstand überhaupt nichts mehr. Wieso saßen sie an einem Tisch und was redeten sie? Hören konnte er nichts, er sah nur wie sein Mentor ein Papier zu seinem Onkel schob und dieser ihn unterschrieb und dann ein hämisches Grinsen die Gesichter der Männer zierte. Alles um ihn herum drehte sich und er sah sich selbst als kleines Kind wie er kochen, putzen und sauber machen musste. Vernon schrie ihn an, er sei ein Bastard. Petunia bellte er sei zu langsam und sein Cousin schubste ihn durch die Gegend. Harry´s Schlaf wurde immer unruhiger, aber er konnte sich nicht aus dem Schlaf reißen, war wie gefangen darin. Was passierte mit ihm? Harry wollte nur aufwachen, was ihm aber nicht gelang. Er wollte nicht von Sirius und all jenen, die wegen ihm gefallen waren, träumen. Aber er konnte sich nicht wehren! Allerdings war dieser Traum anders als das, was er bisher geträumt hatte. Harry befand sich in einem Raum. Er sah auf seine Hände und musste feststellen das diese durchsichtig waren. Was geschah hier? Der Raum sah aus wie eine Bibliothek und so tat er das was vermutlich jeder Jugendliche gemacht hätte. Er lief die Regale ab, besah sich ein wenig die Bücher und sah sich immer wieder vorsichtig um, ob nicht doch jemand kam und lauschte ob er was hörte. Aber nichts! Keine Menschenseele und auch kein Mucks. Zögernd ging er zu der Tür, die sich wie von alleine öffnete. Erst zögerte Harry, trat dann allerdings doch hinaus. Er sah nach links und nach rechts und folgte dann dem langen Korridor nach rechts. Kein einziges Licht brannte, es war alles stockdunkel und er spürte wie die Angst in ihm hoch stieg. Er hasste die Dunkelheit! Sie verschlang alles und jeden! An die Dunkelheit hatte er seinen geliebten Patenonkel verloren! Rasch schüttelte er seinen Kopf und tapste leise weiter. Er erschrak fürchterlich, als unmittelbar vor ihm eine Tür wie aus dem Nichts auftauchte und sich öffnete. Vorsichtig betrat er den Raum und blieb dann augenblicklich starr stehen! Das... das war nicht wahr?! Er war tot! Sirius war doch gefallen?! Wieso träumte er von ihm und wieso... wieso sah sein Onkel jünger aus? Als wäre er gerade mal so alt wie er jetzt? Er verstand es nicht. Und neben Sirius saß niemand anderes als sein Zaubertrankprofessor. Das alles verwirrte ihn. Sirius und Snape hatte ihre Hände verwoben, der Daumen des Animagus strich über den Handrücken des Älteren und Harry erschrak sehr, als Sirius plötzlich zu sprechen anfing. Wie sehr hatte er die Stimme des Älteren vermisst! „Sev, wir müssen mit unseren Eltern reden. Das weißt du? Ich möchte das sie dabei sind wenn wir uns binden.“ Binden? Sirius und Snape sollten verheiratet sein? Nein, das konnte nicht sein! Die Beiden hassten sich doch!?! Was ging hier vor? Das Bild änderte sich erneut, allerdings war es nur ein aufflackern. Jedoch erkannte er ganz klar Sirius und seinen Tränkemeister vor einem Altar, wo sie sich sanft küssten. Und dann änderten sich die Bilder erneut. Er war weiterhin in seinen Träumen gefangen und wollte nichts lieber als aufwachen. Vor allem bei den nächsten Träumen. Albus Dumbeldore ging grausam lächelnd die Straße entlang und klopfte an einer Tür – Godric Hollow. Ein junger Mann mit schwarzen, zu allen Seiten abstehenden Haaren und einer Brille öffnete die Tür und blickte in das falsche, freundlich lächelnde Gesicht. „Albus, was führt dich zu uns?“ „James mein Junge, ich wollte mit dir und Lily reden.“ Niemand geringeres als James Potter nickte und ließ unwissend seinen eigenen Mörder und den seiner Frau in sein Haus. „Lily ist gerade dabei Harry ins Bett zu bringen. Möchtest du derweil etwas trinken?“, fragte James höflich und wies mit seiner Hand auf einen Sessel im Wohnzimmer. Doch Albus dachte gar nicht daran sich zu setzen. Wieso sollte er hinauszögern was unumgänglich war? Sterben würden die Beiden sowieso, also warum auch nicht getrennt?! James bekam von den Gedankengängen nichts mit. Er drehte sich gerade mit einer Tasse zu Albus um, als dieser mit seinem Zauberstab auf ihn zielte. „Was?“ „Avada Kedavra!“, zischte der Träger des Merlinordens und beobachtete genussvoll wie der leblose Körper zu Boden sank und er aus leeren Augen angeschaut wurde. Das die Tasse klirrend zu Boden ging, störte ihn nicht. Sollte Lily nur gewarnt sein, das würde nichts an ihrem Ableben ändern. Er würde seine Marionette bekommen. Lily war oben im ersten Stock und wollte gerade ihren kleinen Sohn Harry James zu Bett bringen, als sie die Klingel hörte. Sie sah überrascht auf. Wer kam noch um diese Uhrzeit?! Sie hauchte einen sanften Kuss auf die Stirn ihres Sohnes, als sie hörte wie irgendwas zu Bruch ging. Erschrocken wirbelte sie herum und drückte ihr Kind an die Brust. Was war das gewesen? Normalerweise ging James doch nie etwas kaputt? „Scht, alles ist gut Harry.“, sprach sie sanft und wiegte ihren Sohn hin und her. Sie hatte nicht einmal ihren Zauberstab bei sich um sich zu verteidigen, denn dieser lag im Wohnzimmer. Sie packte diesen immer weg, wenn sie alleine zu Hause waren. Was war mit James?! Sadistisch grinsend öffnete Albus mit gehobenem Zauberstab die Zimmertür, wo Harry darauf stand und betrat das Zimmer, wo ihm Lily aus grünen Augen ungläubig anstarrte. „Albus? Was? Warum?“ „Ich habe noch Großes mit deinem Sohn vor, darum Lily!“ „Nein, nicht Harry. Bitte! Was ist mit James? Was hast du getan?!“ Ein kaltes, gehässiges Lachen kam von dem weißhaarigen Mann und er richtete den Eldarstab endgültig auf die Rothaarige: „Das kannst du ihn gleich selbst fragen. Avada Kedavra!“ Ein Schrei ertönte von Lily, als das grüne Licht auf sie zuraste und sie dann einfach zusammensackte und Harry deshalb mit zu Boden ging, wo er weinend aufkam. Kleine Hände verkrallten sich in das Oberteil der leblosen Frau, intensiv grüne Augen sahen ängstlich zu ihr und der kleine Mund weinte Hilfe rufend. Mit sich zufrieden schritt Albus Dumbeldore zu der Toten und dem kleinen Kind, hob seinen Stab erneut und richtete diesen nun auf den kleinen Harry, der nicht ansatzweise in der Lage war sich zu wehren. „Obliviscere! Et videte quid velim.” Ein unheilvolles Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er den bewusstlosen Harry hoch hob und in dessen Gesicht blickte, wo sich im Moment eine blitzförmige Narbe auf der Stirn bildete. Remus stockte mitten im Satz. Fragend wurde er von Neville angeschaut, als er aufstand und zu Harry ans Bett trat. „Was ist los?“ „Harry´s Herzschlag hat sich erhöht, er scheint zu träumen. Und ich vermute er hat einen Alptraum.“ „Sollen wir ihn wecken?“ „Ich denke das wäre am sinnvollsten.“ Und schon versuchten sie den noch Schlafenden zu wecken. Doch das stellte sich schwieriger heraus als sie dachten. All ihr schütteln, rütteln und auf Harry einreden brachte überhaupt nichts. Stattdessen hatten sie das Gefühl, als würden die Träume schlimmer werden. “Was sollen wir machen, Remus? Er wacht einfach nicht auf!”, sprach Neville schon fast panisch und sah Remus an, der auch sichtlich überfordert war. “Verdammt! Wir müssen Luzifer rufen! Ich weiß nicht mehr was ich machen soll!” “Aber?!” “Nichts, aber! Das ist die einzige Möglichkeit Neville oder willst du ihn da weiterhin lassen wo er gerade ist?” “Nein, natürlich nicht.” “Thrandalc!” ,rief Remus als er einen Moment überlegt hatte wie der Name war, den der Höllenfürst genannt hatte. Es dauerte auch nur einen Moment, da tauchte eine graue Wolke auf und es erschien kurz darauf der mächtige Dämon, der zu Harry´s Sicherheit abgestellt wurde. “Ihr habt gerufen?” “Harry! Er hat einen Alptraum und wacht einfach nicht auf!”, erklärte Remus kurz und sah dann wie Thrandalc wieder verschwand. Luzifer saß gelangweilt auf seinem Thron und hörte einem seiner Untertanen dabei zu, wie dieser sich darüber beschwerte das die Kinder des Nachbarn seine Äpfel klauten. Wegen so einer Lappalie wurde er von seinem Gefährten getrennt? Hoffentlich ging das Ganze schnell vorbei, er hatte keine Lust mehr hier zu sitzen. Allerdings kam im nächsten Moment schon unverhofft die Unterbrechung der Audienz. Unmittelbar vor ihm tauchte eine graue Rauchwolke auf und er wusste WER das war. Thrandalc! Das konnte nur eines bedeuten! Es war etwas mit Harry. Und dies bestätigte sein Soldat im nächsten Moment auch! “Herr, euer Gefährte! Er leidet, er hat schreckliche Alpträume und lässt sich nicht wecken.” “Ich komme!”, sprach der Höllenfürst und sprang auf. Schneller als jeder anwesende Dämon schauen konnte, war ihr Fürst weg und rannte förmlich zu seinem jungen Gefährten. Schnell war er bei ihm in seinen privaten Räumen angekommen und sofort richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das dominierende Bett, wo Harry in einem Alptraum gefangen lag und zwei verzweifelte Zauberer vergebens versuchten ihn zu wecken. Rasch trat er an das Bett, setzte sich auf die linke Bettkante und legte seine Hand auf die blasse Wange, strich mit dem Daumen die stummen Tränen weg und sprach dann leise: „Wach auf Harry, es ist ein Traum! Nur ein Traum, komm schon Kleiner.” Was Luzifer nicht wusste aber Remus bemerkt hatte, war das Harry ein wenig ruhiger geworden war, sobald der Höllenfürst den Raum betreten hatte. Entschlossen zog der Hausherr nach einem Moment des Überlegens den schmalen, zitternden Leib an seine Brust, wo sich die schlanken Finger sofort in sein Oberteil verkrallten und wiegte seinen Gefährten vorsichtig hin und her. Er flüsterte Nichtigkeiten in das empfindliche Ohr und hoffte das er diesen aus seinen Träumen holen konnte. Harry sah wie erstarrt auf die Szene, er wollte aufwachen! Er schrie verzweifelt, doch niemand hörte ihn. Nein, er wollte nichts mehr sehen! Doch all sein Flehen brachte nichts, das Bild änderte sich erneut. Jedoch war das Gefühl anders. Er wusste nicht genau was es war, aber er fühlte sich plötzlich sicherer. Das konnte nicht sein?! Er war doch tot!?! Er war durch den Bogen gefallen?! Ungläubig starrte die junge Fee auf die Szene vor sich, wo er ein Sofa sah. Auf diesem befand sich niemand anderes als sein Patenonkel mit Snape. Aber dieses Mal sahen sie nicht jünger aus, sondern so wie jetzt. “Sev, ich will zu Harry! Ich bin sein Patenonkel. Luzifer kann mir nicht verbieten ihn zu sehen!”, sprach Sirius aufgebracht zu seinem Ehemann. “Luzifer will nur das Beste für Harry. Sirius, du wirst schon früher oder später zu ihn dürfen. Sicher sobald es ihm besser geht.” “Aber ich will ihn jetzt sehen!” “Sei nicht so ungeduldig! Oder willst du dich ernsthaft mit Luzifer anlegen?!”, erwiderte Severus herrisch und sah seinen Geliebten ernst und mit verschlossener Miene an. Was geschah hier? Sirius, er war doch tot. Oder? Und wenn nicht, warum hatte er ihn alleine gelassen??!! Erneut änderte sich das Bild, doch dieses Mal erkannte er es nur verschwommen. Er hatte Tränen in den Augen. Er sah einen jungen Mann, der liebevoll seine Hände auf seinen gewölbten Bauch legte und lächelnd zu einem groß gewachsenen Mann sah, der ein Kind in die Luft warf und lachend wieder auffing. Langsam drangen die Worte Luzifer´s zu ihm durch. Laut schluchzte er auf, als er wach wurde und drückte sich fest in die schützende Umarmung. „Es ist alles gut, ich bin da. Es ist nichts passiert. Es war nur ein Traum.”, wiederholte der Höllenfürst und strich durch die dunklen Haare. Remus und Neville tat das was sie sahen in der Seele weh. Das hatte Harry nicht verdient! Wieso hatten ihm die Menschen so weh getan? Warum war Dumbledore so hinterhältig gewesen und hatte ihren Freund immer wieder in diese Hölle geschickt? Langsam öffnete Harry die Augen. Er sah auf und in die roten Seen seines Gefährten und schluchzte erneut. Mit krächzender, gebrochener und dünner Stimme sprach er dann: „Sirius ist doch tot?” Kapitel 21: Kapitel 20/II 'Sirius II' ------------------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel 20/II 'Sirius II' Mit großen, feuchten grünen Augen starrte Harry Luzifer an und hoffte auf eine Antwort. Seine Träume hatten ihn sehr verwirrt und ängstigten ihn auch. Das waren doch nur Träume gewesen, oder? Aber warum hatte sich das so verdammt real angefühlt?! Und konnte es wirklich sein, dass Dumbeldore seine Eltern getötet hatte? Aber das hieß ja, er hatte all die Jahren dem falschen Mann vertraut! Das durfte einfach nicht wahr sein! Harry merkte gar nicht, wie sich seine schlanken Finger in das Oberteil von seinem Gefährten gekrallt hatten. Neville und Remus beobachteten die Szene sprachlos und geschockt. Was hatte Harry wohl geträumt, dass er SO aufgelöst war? Luzifer strich dem Jüngeren beruhigend durch die Haare und sprach dann erst einmal an ihre Gäste gewandt: „Ich halte es für sinnvoll, wenn wir den Besuch hier beenden. Ihr dürft Anfang nächster Woche wieder kommen. Schreibt mir einen Brief und ich werde euch holen lassen. Thrandalc!“, rief er dann mit imposanter Stimme und befahl seinem Hauptmann, als dieser in seiner Rauchwolke erschien, Remus und Neville heim zu schicken. Das seine Freunde sich von ihm verabschiedeten, bekam er nur am Rand mit. Er war eindeutig durch den Wind. Erst als der Werwolf und der Elf weg waren, wandte sich der Höllenfürst wieder seinem Gefährten zu. Sanft lächelte er diesen an, setzte sich aufrecht in einem Schneidersitz auf das Bett und löste vorsichtig die Finger aus seiner Tunika und setzte mit Hilfe von Kissen auch Harry richtig hin. „So und jetzt eins nach dem anderen. Was hast du geträumt, Harry?“ Verwirrt blickte Harry den Älteren an, wieso interessierte diesen das? Es kam sehr selten vor, dass die Personen in seiner Umgebung wissen wollten, warum er aus seinen Träumen aufschreckte. Aber Harry vertraute dem Älteren. Auch wenn er anderes hoffte, er war sich sicher, dies früher oder später zu bereuen. Noch immer lächelte Luzifer beruhigend und so begann Harry stockend, ängstlich und schüchtern zu erzählen. Er erzählte dem Höllenfürst ALLES! Der Traum von seinen Eltern und Dumbledore, von Sirius und dem Kind, welches er spielend gesehen hatte und als er endete, wiederholte er seine vorherige Frage: „Sirius ist doch tot, oder?!“ Er hatte ihn doch durch den Bogen fallen sehen! „Beruhige dich, Fee! So wie es aussieht, besitzt du seherische Gaben. Das heißt, du kannst die Vergangenheit und die Zukunft sehen. Die Zukunft allerdings nur so, wie sie sein kann. Aber das heißt nicht, dass das sie so eintreffen muss. Und was Sirius Black angeht.“ Kurz verdunkelte sich seine Miene. Dann jedoch rief er sich zur Ruhe und sagte dem Jüngeren die Wahrheit. Er wollte doch genau auf diesen Baustein ihre Beziehung aufbauen. Abgesehen davon änderte sich einiges durch Harry´s Gabe. Immerhin sah er in der Vergangenheit NUR die Wahrheit! „Sirius ist nicht tot.“ Luzifer wollte noch etwas sagen, doch dazu kam er nicht. Harry warf sich in seine Arme, krallte sich erneut in die Tunika fest und weinte schrecklich. „Warum? Hasst... hasst er... mich? Wieso... wieso hat er... er hat mich... a... alleine gelassen?“ Fest schloss Luzifer den Jüngeren in seine Arme, drückte ihn fest an seine Brust und ließ ihn weinen. Er gab ihm Geborgenheit, Liebe und Nähe. Alles was ihm die Jahre über verwehrt gewesen war. „Sht! Es ist gut. Ich bin da.“ Sanft wiegte er den aufgelösten Jungen hin und her und wisperte beruhigende Worte. Dies machte er so lange, bis das Beben aufhörte, welches den Jungen ergriffen hatte und er merkte, dass Harry aufgrund der Erschöpfung wieder eingeschlafen war. Eigentlich hatte Luzifer die Fee alleine ins Bett legen wollen. Doch als er den Versuch startete, die Finger aus seinem Gewand zu lösen, verkrallten sich die filigranen Finger noch stärker. Und so entschloss er sich auszuruhen und über Harry´s Schlaf zu wachen, mit welchem er im Bett lag. Vorsichtig legte sich Luzifer seitlich zu Harry ins Bett und zog diesen fest an sich und blickte sanft lächelnd auf seinen jungen Gefährten, als dieser sich regelrecht an ihn kuschelte. Dies war ein verdammt gutes Gefühl, auch wenn sie noch einiges zu besprechen hatten. Aber jetzt, in diesem Moment, genoss er das Zusammensein mit seiner Fee. Für Luzifer war dies ein großes Zeichen des Vertrauens, auch wenn es wohl nur unbewusst geschah. ~*~*~Nächster Morgen~*~*~ Warm, geborgen und sicher! Das war das erste was Harry wahr nahm, als er langsam wach wurde. So gut wie er sich im Moment fühlte, hatte er sich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. Genau aus diesem Grund öffnete er überhaupt nicht seine Augen, sondern wollte das hier so lange genießen wie es möglich war und rutschte näher an die Wärmequelle und driftete wieder ins Land der Träume. Luzifer war schon eine Weile wach, teilweise beobachtete er seinen Gefährten beim schlafen und teilweise blätterte er durch diverse Akten. Erst als er merkte wie Harry langsam wach wurde, schenkte er diesem seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Schmunzelnd stellte er jedoch einige Augenblicke später fest, dass Harry alles andere als gewillt war aufzuwachen. Lächelnd schüttelte er den Kopf und beschloss, seine Fee erst zu wecken, wenn er die Akten durch hatte. Abgesehen davon war es höchste Zeit, dass Harry etwas in seinen Magen bekam. Der Junge war eindeutig viel zu dünn. Einige Minuten später legte Luzifer seine Arbeit zur Seite und wandte sich seinem Gefährten zu, welcher fest an ihn geschmiegt, selig schlief. Zärtlich fuhr er durch die schwarzen Haare und sprach: „Du musst aufwachen, Harry! Komm, es ist höchste Zeit das du etwas isst. Kleine Fee, wach auf.“ Unwillig runzelte Harry die Stirn und rümpfte die Nase als er merkte wie Jemand versuchte ihn zu wecken. Er wollte doch noch schlafen! Jetzt wo er nicht träumte und es so schön warm war. Keine Sekunde später riss er geschockt seine grünen Augen auf, als er merkte das seine Wärmequelle sich bewegte! Was, nein. WER war das? „Ruhig Kleiner!“, sagte der Höllenfürst mit sanfter Stimme, als sein Gefährte ihn mehr als nur ängstlich ansah. Erleichtert sank Harry wieder in die Kissen, als er Luzifer erkannte. Er wusste das von diesem keine Gefahr drohte. Dennoch fragte er sich, wieso er mit Luzifer in einem Bett lag. Das war doch bisher nicht der Fall gewesen! Aber wo schlief der Höllenfürst eigentlich? Immerhin lag ER im Bett des Älteren. Fragend sah er den Älteren an, doch dieser lächelte nur. Luzifer strich ihm durch die Haare und half ihm sich richtig hinzusetzen. „Jetzt wird erst einmal gegessen.“, bestimmte der Hausherr und rief umgehend Salem, der ihnen auf einem Tablett das Frühstück servierte. Harry bekam als erstes noch seine verordneten Tränke, die er ohne Murren trank. Das Frühstück ging schweigend vorüber, bis Harry einfiel das gestern doch Remus und Neville zu Besuch gewesen waren. Gerade als er nach ihnen fragen wollte, fiel ihm auch ein, WAS er Luzifer erzählt hatte. Kreidebleich starrte er den Anderen an, fing zu zittern an und schloss seine Hände verkrampft um die Tasse Tee. „Sirius?!“, fragte er mit dünner Stimme und konnte nicht verhindern das sich Tränen in seinen Augen bildeten. Ihm kamen all die Fragen des Abends wieder in den Sinn. Konnte es sein? Liebte sein Patenonkel ihn nicht mehr? Wieso war die Welt so ungerecht? Eine schier unbändige Wut breitete sich in dem Dämonen-Mix aus. Wie konnte dieser Black es wagen, seine Fee SO zu verletzen?! Am liebsten würde er den Animagus ins Jenseits befördern. Aber er wusste, damit würde er Harry nur noch unglücklicher machen. Und er war sich auch sicher, dass Harry früher oder später seinem Patenonkel verzeihen würde. Auch wenn es mit Sicherheit eine Weile dauern würde, bis das Verhältnis so sein würde wie es vor dem vermeintlichen Tod des Blacks gewesen war. Luzifer erhob sich, setzte sich neben Harry und nahm diesem die Tasse aus der Hand und schloss den schmalen Leib in seine Arme, drückte ihn an seine starke Brust und strich beruhigend über den Rücken des verzweifelten Jungen. Ganz automatisch verkrallten sich die schmalen Finger wieder in das Oberteil des Älteren und Harry war im Moment sehr dankbar, dass Luzifer für ihn da war, ihn in den Arm nahm und sich das erste Mal seit langem wieder jemand um ihn kümmerte. „Kleine Fee, weine nicht. Sirius hat es nicht verdient, dass du auch nur eine Träne wegen ihm vergießt. Ich zweifle nicht daran, dass er dich liebt. Aber er hatte vermutlich eine schwierige Position. Nicht das ich das Ganze gut heiße, ich denke am besten kann er es selbst erklären. Aber möchtest du ihn denn sehen? Ich werde ihn hier nicht willkommen heißen. Das heißt, du müsstest dich alleine mit ihm treffen. Sonst breche ich ihm nämlich jeden einzelnen Knochen.“ Sirius lebte? Aber wieso hatte er nichts gesagt? Harry verstand das nicht! Er hatte vollkommen umsonst getrauert, wegen nichts gelitten. Stumm weinend presste er sich regelrecht an den Höllenfürsten und hielt sich krampfhaft an dessen Oberteil fest, aus Angst er könnte ihn alleine lassen. Das der Ältere daran überhaupt nicht dachte, wusste die Fee ja nicht. Den Worten seines Gefährten hörte er nur mit einem Ohr zu, das andere lauschte dem kräftigen Herzschlag Luzifer´s. Und auch wenn er nicht genau wusste warum, ihn beruhigte dies ein wenig. Wollte er Sirius sehen? Als er hörte wie Luzifer sagte, er müsse alleine seinem Patenonkel gegenüber treten, versteifte er sich für einen Moment. Er wollte nicht alleine sein! Aber wie sollte er sonst erfahren, warum Sirius ihm nichts gesagt hatte? Vorsichtig hob Harry seinen Kopf an und blickte aus grünen, wässrigen Augen in die des Anderen und sprach leise: „Ich... ich will... möchte wissen warum... er... er mich allein... gelassen hat. Aber...“. Er konnte doch nicht vom Höllenfürst verlangen, bei ihm zu bleiben! Dazu hatte er überhaupt kein Recht! Also schwieg er und legte seinen Kopf wieder auf die Brust ab. Noch immer zierte Luzifers Gesicht ein sanftes Lächeln, vor allem als Harry den Kopf wieder auf seine Brust bettete. „Ich würde im Nebenraum warten, bis euer Gespräch beendet ist. Vielleicht hat ja Remus Zeit, dir bei zustehen. Ich würde gerne bei dir bleiben, aber das Risiko ist einfach zu groß, Black etwas anzutun. Ich will dir unter keinen Umständen weh tun, kleine Fee.“, erklärte er und strich über den schmalen Rücken. Harry war gerührt von dem was der Ältere sagte und wenn Remus als Beistand dabei sein würde, war er mehr als nur zufrieden. „Danke.“ ,sprach er leise und schloss erschöpft die Augen. Das Gespräch war eindeutig anstrengend gewesen und er merkte wie müde er schon wieder war. „Schlaf kleine Fee. Ich bleibe bei dir.“ Und so dauerte es auch nicht lange und Harry schlief an seinem Gefährten gekuschelt ein. Luzifer brachte sie Beide in eine angenehme Position und ließ Pergament und Feder erscheinen und schrieb einen kurzen Brief an den Werwolf. Remus, Harry weiß das sein Patenonkel lebt, NOCH! Er möchte mit diesem reden. Da ich ihn in der Luft zerfetzen würde, bitte ich dich, dass du bei dem Gespräch anwesend bist. Damit Harry nicht alleine ist. Gib kurz Bescheid, danke. Hochachtungsvoll Luzifer S. Ebenso schnell wie der Brief geschrieben war, war er auch auf dem Weg zu besagtem Werwolf. ~*~*~Snake Castle~*~*~ Remus saß mit einem Buch draußen im Garten und starrte lediglich ins Nichts. Eigentlich hatte er lesen wollen, aber er konnte sich nicht konzentrieren. Er musste ständig an seinen Welpen denken und auch daran, dass er erneut am Vortag eine Auseinandersetzung mit Sirius gehabt hatte. Der einzige Grund, diesen nicht verprügelt zu haben, war Fenrir Greyback. Was ihn noch mehr ins Grübeln brachte. Wieso hatte dieser ihn gerettet? Was hatte ihn dazu geritten mit dem Älteren zu schlafen? Und wieso bekam er den älteren Werwolf nicht aus dem Kopf?! Er hatte eindeutig genug Probleme! „Über was zerbrichst du dir denn am Vormittag schon den Kopf?“ Heftig erschrak Remus, als niemand anderes als Fenrir ihn ansprach und sich neben ihn setzte. Er hatte den Älteren überhaupt nicht kommen hören. „Ich musste an all das denken, was die letzten zwei Tage passiert ist.“ „An alles?“, kam erneut eine Frage. Diesmal jedoch mit einem mehr als dreckigen Grinsen. Die Wangen des Jüngeren färbten sich rot und verlegen wollte er zur Seite schauen, doch das wurde durch die Hand an seinem Kinn verhindert. „Ich finde das gut.“, sagte Fenrir mit gesenkter Stimme und neigte sich zu Remus. Als sich ihre Nasenspitzen fast berührten, nahm er seine Augen von den für ihn sehr verführerischen Lippen, sah in die Bernstein-goldenen Augen und hauchte einen sanften Kuss auf die Lippen des Jüngeren, als dessen Augenlider zufielen. Remus wusste nicht was mit ihm geschah, aber er konnte sich beim besten Willen nicht der Anziehungskraft des Älteren entziehen und so ließ er den Kuss zu. Er sank gegen die Brust Fenrir´s und gewährte ihm Einlass, als seine Zunge darum bat. So gefühlvoll wurde Remus selten geküsst. Ganz langsam lösten sie den Kuss und sahen sich anschließend in die Augen. Fenrir lächelte zufrieden und strich dem Jüngeren mit dem Daumen die Lippen nach. „Was passiert hier? Was hat das zu bedeuten?“, fragte Remus. Er spürte das dies hier etwas Besonderes war. Er hatte das Gefühl, als würde der Wolf in ihm zufrieden und glücklich schnurren. Aber wieso? „Kannst du dir das nicht denken?“ Nein, das konnte er sich nicht wirklich und genau deswegen schüttelte er den Kopf. „Du bist mein Gefährte, Remus. Deshalb hatte ich dich auch damals gebissen. Leider war mir Dumbeldore zuvor gekommen. Sonst wärst du in meinen Rudel groß geworden, ohne Wolfbanntrank.“ Gefährte? Ungläubig sah Remus den Alphawolf an. Jetzt wo der Ältere das sagte, spürte er das Fenrir recht hatte. Er hatte einen Gefährten! Mit geschlossenen Augen lehnte er sich an seinen Gefährten und seufzte leise auf, als sich starke Arme um ihn legten. Ja, das fand er nicht schlecht. In ihrer Idylle wurden sie gestört, als vor Remus plötzlich ein Brief erschien. „Was?“ „Bestimmt von Luzifer. Der verschickt Briefe eher selten mit Gefieder.“ Harry! War sein erster Gedanke und schnell öffnete er den Brief. Hoffentlich war seinem Welpen nichts passiert! Als Remus die Zeilen überflogen hatte, verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck. Sirius! Wie konnte er nur?! Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte den anderen Rumtreiber eine verpasst. Aber er beschloss für sich, dass es in den Armen Fenrir´s eindeutig zu bequem war. „Schlechte Nachricht?“ „Nein. Harry will mit Sirius reden, ich soll dabei sein. Weil Luzifer es nicht kann, ohne Sirius zu zerlegen.“ Tief lachte Fenrir: „Das sieht ihm ähnlich.“ „Du kennst ihn?“ „Natürlich, Salazar ist der große Bruder von ihm und Sal und ich sind seit Jahren beste Freunde.“ Stimmt, so etwas hatte der Ältere die Tage erwähnt. Das hatte er vollkommen vergessen, jedoch hatte er nicht viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Fenrir stellte erneut eine Frage: „Wirst du hingehen?“ „Natürlich, ich kann meinen Welpen nicht alleine lassen. Und es ist wichtig für Harry, zu erfahren warum Sirius DAS getan hat.“ „Wird er ihm verzeihen?“ „Hm, vermutlich. Aber ich kann mir vorstellen, dass das Vertrauen, welches Harry seinem Patenonkel entgegen gebracht hatte, einen Knacks hat und dies wird länger dauern sich zu reparieren. Ich habe nicht das Gefühl, als würde Tatze verstehen WAS sein Schweigen verursacht hat.“ Ernst blickte Remus zu Fenrir und als dieser zustimmend nickte, wusste er das er mit seiner Annahme goldrichtig lag. Jetzt jedoch verbannte er Sirius aus seinen Gedanken und gab sich lächelnd den küssenden Lippen hin. Kapitel 22: Freunde?! Teil 1 ---------------------------- ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Neville saß auf dem Bett in einen der vielen Gästezimmer in Malfoy Manor, welches ihm zugeteilt wurde und musste an den Besuch bei Harry denken. Der Gleichaltrige war so anders, so verletzlich und tat ihm unendlich leid. Anderseits war er aber auch erleichtert zu wissen, dass sein Freund nun in guten Händen war und er ihn zu jeder Zeit sehen konnte. Dennoch erschütterte ihn das alles! Wie konnte man einem Kind, einem Teenager nur so etwas antun? Harry hatte doch NIE jemandem etwas getan, er hatte immer versucht es jedem recht zu machen. Hatte er sich so in den Menschen in seiner Umgebung geirrt? Er konnte sich nicht vorstellen das Hermine, Ron, Dumbeldore und all die anderen Lehrer davon nichts mitbekommen hatten. Und Sirius! Es hatte ihn sehr überrascht zu erfahren das dieser noch lebte. Allerdings verstand er überhaupt nicht warum der Animagus Harry nichts gesagt hatte. Harry hatte so schrecklich gelitten wegen dem Tod seines Paten´s. Eines stand für ihn fest. Er stand hinter Harry, egal was kommen würde und wenn dies bedeuten würde dem Krieg von der anderen Seite beizuwohnen. Er würde seinen Freund NIE im Stich lassen, dafür war der Grünäugige ihm viel zu wichtig. Überrascht sah Neville zur Tür, als es an dieser klopfte und bat die Person herein. Ein schüchternes Lächeln zierte seine Lippen, als sein Gefährte den Raum betrat. Lucien. Er hatte diesen bei seiner Ankunft überhaupt nicht gesehen und jetzt wo er ihn sah, merkte er wie er ihn vermisst hatte. „Hallo....“, sagte er schüchtern und rutschte ein wenig zur Seite, als Lucien sich neben ihn auf das Bett setzte. „Hey.“ Lächelnd hob er seine Hand und fuhr über die Wange seines Gefährten und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Lippen. Was dafür sorgte das der Jüngere rot wurde. Himmel, Neville war einfach zu süß! fand Lucien. „Hattest du einen schönen Tag?“ „Ja, eigentlich schon. Aber Harry geht es nicht gut und hatte einen schrecklich Alptraum, so das wir weggeschickt wurden. Aber Luzifer hat gesagt, wir dürfen ihn Ende der Woche, Anfang nächster Woche wieder besuchen kommen. Ich hoffe ihm geht es dann besser! Und du darfst mit.“ Schüchtern griff er nach der Hand des Älteren und spielte mit dessen Fingern. Es fühlte sich gut an zu wissen, zu wem man gehörte und es war auch ein sehr schönes Gefühl nicht alleine zu sein. „Ich komme gerne mit, wenn du dir das wünscht. Und ich muss sagen, ich bin auch auf Harry neugierig. Eigentlich dachte ich du liegst schon im Bett und wollte dir gute Nacht sagen. Es freut mich aber das du noch wach bist.“ Lucien schenkte seinem Gefährten einen tiefen Blick und senkte seine Lippen erneut auf die des Jüngeren, küsste ihn sanft und zärtlich, zog ihn an sich und schloss ihn fest in seine Arme. Neville ließ sich seufzend gegen den Älteren sinken, erwiderte den Kuss und war im Moment einfach nur glücklich und dachte an nichts. Er merkte überhaupt nicht wie er zum liegen kam und Lucien halb auf ihm lag. Lächelnd lösten sich ihre Lippen, als die Luft knapp wurde und Lucien drehte sich auf den Rücken und zog den Elf mit sich. Dieser kuschelte sich nur allzu gerne an den Älteren. „Bleibst du noch ein wenig?“, kam es leise von Neville. Er wollte jetzt nicht alleine sein. „Gerne.“ „Danke....Großmutter und deine Mutter planen schon die Zeremonie?“ „Ja, aber lass uns darüber Morgen reden. Du solltest schlafen, die kommenden Tage werden sehr anstrengend werden. Mutter sprach was von Anzüge und Gewänder kaufen. Ich glaube wir werden uns die Füße wund laufen.“, sprach er zum Ende scherzhaft und entlockte Neville ein leises Kichern. „Ich...“ Neville lief knallrot an. Er war müde, ja. Aber er wollte noch etwas los werden und Lucien sagen das er noch unberührt war und bis zu Bindung warten wollte. Er hatte Angst davor. Bei Merlin, wie musste es dann erst Harry ergehen? „Du brauchst nichts zu sagen, Neville. Ich weiß das du noch nie Sex hattest. Und keine Angst, ich werde so lange warten bis du dich dafür bereit fühlst.“ „Danke!“ Fest kuschelte sich Neville an den Älteren, schloss müde die Augen und beschloss für sich das er sich noch nie so wohl gefühlt hatte. Er war froh sich dazu entschlossen zu haben hierher zu kommen und nicht einen einsamen Tod gewählt hatte. Das hier wollte er jetzt schon nicht mehr missen. Hoffentlich würde Harry auch irgendwann gesund, glücklich und wieder lebensfroh. Mit diesen Gedanken schlief er ein und merkte schon gar nicht mehr wie er zugedeckt wurde und noch einen federleichten Kuss auf die Lippen gehaucht bekam. ~*~*~Hogwarts: Dumbledore Büro~*~*~ Dumbeldore war richtig wütend. Wie konnte es sein, dass seine Leute SEINEN besten Mann TOT aufgefunden und von dem räudigen Werwolf keine Spur hatten?! Er verstand dies nicht! Lupin hätte Mad-Eye NIE etwas getan. Dieser war doch nur naiv und gutgläubig. Wenn dieser Abschaum wüsste was ER alles mit diesem Potterbalg angestellt hatte bzw. in Auftrag gegeben hatte, würde er vor Schock umfallen. So viel stand für ihn fest! Aber was sollte er jetzt tun? Er befand sich in einer Misere. Mad-Eye war tot und der Werwolf und das Potterbalg waren unauffindbar. Langsam wurde die Zeit knapp. Immerhin würde in näherer Zukunft die Schule wieder beginnen und wie sollte er monatelang Potter´s Abwesenheit erklären? „Verflucht! Dieser Bastard wird er sich wünschen NIE geboren zu sein, wenn ich ihn in die Finger bekomme!“ Er würde einfach behaupten das Potter auf unbestimmte Zeit mit dem Werwolf in einem Trainingslager sei, um sich auf den großen Kampf mit Voldemort vorzubereiten. Hämisch lachte er. Ja, das würde er machen. Fürs erste würde das alle Fragen beantworten und er würde sich nicht mit den Reportern, dem Ministerium und den lächerlichen Freunden herumschlagen müssen. Er war einfach ein genialer Mann! Nie würde er zulassen das sein Plan scheitern würde. IHM ganz alleine stand alles zu! Macht, Geld, Rum und Reichtum! Alles würde ihm gehören und Harry Potter würde ins Gras beißen! Wie sehr er sich mit dieser Annahme irrte, ahnte er nicht mal ansatzweise. ~*~*~Höllenpalast~*~*~ Das nächste Mal als Harry aufwachte umfingen ihn noch immer die starken Arme des Höllenfürstes und schenkte ihm Wärme. Dieses Mal jedoch waren all die Ereignisse der letzten Tage da, auch die Tatsache das sein geliebter Patenonkel noch lebte. Wieso hatte Sirius nichts gesagt? Er verstand es einfach nicht. Liebte er ihn nicht mehr? War er zu aufdringlich gewesen? Was hatte er nur falsch gemacht, dass Sirius ihm so etwas angetan hatte? Luzifer bemerkte sofort, als sich der Herzschlag seines Gefährten veränderte. Also war seine kleine Fee wach. Jedoch fiel ihm auch auf, dass Harry diesmal durchaus bewusst war ,WAS er die Tage alles erfahren und erlebt hatte. Das Schicksal hatte es bisher mit seiner Fee nicht gerade gut gemeint. Aber das würde sich jetzt ändern, da war sich Luzifer sicher. Sanft strich er durch die wirren Haare und sprach leise: „Guten Morgen meine Fee.“ Spontan fiel ihm ein, dass sie wegen dem Schlafplatz noch reden mussten. Allerdings fühlte es sich verdammt gut an, den zierlichen Körper in den Armen zu halten. Harry passte einfach perfekt in seine Arme und er war sich ziemlich sicher, dass Harry es auch mochte. Immerhin schmiegte sich sein Gefährte eng an ihn. Langsam hob Harry seinen Kopf, als Luzifer ihn ansprach. „Guten Morgen.“ Eine sanfte Röte schlich sich auf sein Gesicht, als er sich bewusst wurde WIE er da lag. Aber er fühlte sich seit langem wieder erholt und sicher. Konnte das nicht so bleiben? „Ich bringe dich ins Bad und dann gibt es Frühstück.“ Nur widerwillig lösten sich die Arme und genauso unwillig verließen die Gefährten das warme Bett. Als Harry aufstehen wollte, spürte er wie sich alles zu drehen begann und schwarze Pünktchen vor seinen Augen auftauchten. Er kippte aber nicht um, Luzifer war sofort an seiner Seite und hielt ihn. „Entschuldige...“ „Nicht doch Harry. Dein Körper ist geschwächt. Nicht nur das du die letzten Tage das Bett überhaupt nicht verlassen hast, da ist es doch normal das dein Kreislauf im Keller ist. Aber wir bekommen das schon hin. Salem wird dir beim anziehen helfen.“ Luzifer half seinem jungen Gefährten ins Bad, setzte diesen auf den Rand der Badewanne und sprach dann: „Bleibe sitzen, ich schick dir gleich Salem.“ Danach verließ er das Bad. Dankbar nickte Harry und hielt sich mit seinen Händen ein wenig am Badewannenrand fest. Der Gedanke daran das ein Mann ihm beim ankleiden und waschen helfen würde, behagte ihm nicht wirklich. Aber er wusste auch das er es alleine nicht schaffen würde ohne umzukippen und das wollte er auch nicht. Immerhin wollte er Luzifer nicht noch mehr Arbeit machen, als er es sowieso schon tat. Harry musste nicht lange warten und die Tür öffnete sich erneut und der für ihn noch immer fremde junge Mann namens Salem betrat den Raum. Unsicher und schüchtern sah Harry den anderen Mann an. Was jetzt wohl passieren würde? „Guten Morgen junger Fürst, mein Name ist Salem. Sicher hat mein Herr ihnen gesagt weswegen ich hier bin.“ ,Salem machte eine Pause und lächelte beruhigend. Er merkte nur zu deutlich, dass dem Gefährten des Höllenfürsten diese Situation nicht sehr angenehm und geheuer war. „Ich helfe ihnen beim waschen und anziehen, keine Angst. Ich werde nichts Schlimmes machen und auch nichts was sie nicht wollen. Ich bleibe einfach in der Nähe und unterstütze sie, wenn sie nicht mehr können.“ „O... okay.“ Unsicher stand Harry auf, merkte aber sofort wie er zu schwanken anfing. Doch sofort war Salem an seiner Seite und setzte ihn wieder zurück auf den Rand der Badewanne und lächelte nachsichtig. „Ent... Es tut mir leid.... ich...“ „Ruhig. Sie brauchen sich nicht bei mir zu entschuldigen. Ich bringe ihnen ein Tuch zum waschen.“ Harry war es mehr als nur unangenehm, nicht einmal alleine aufstehen zu können. Wieso war er nur so schwach? Er konnte sich jedoch nicht viele Gedanken darüber machen. Er bekam einen Lappen zum waschen gereicht und auch wenn es nur sehr langsam ging und nur mit der Hilfe von Salem, so schaffte es Harry sich fast alleine zu waschen. Beim Anziehen war er dann jedoch so ausgepowert, dass er sich ohne ein Wort zu sagen von Salem umziehen ließ. Wieso wurde er nur so schnell müde? Salem half seinem neuen Herrn ohne ein Wort zu sagen beim waschen und anziehen. Und als der Gefährte seines Herren wieder angezogen war, ließ er diesen kurz alleine sitzen, öffnete die Tür und sah zu Luzifer. „Herr, wir wären fertig.“ Sofort erhob sich Luzifer aus seiner Sitzecke, als Salem aus dem Bad kam und schickte diesen auch gleich weiter. Er ging ins Bad und lächelte leicht, als er seinen müden Gefährten auf dem Badewannenrand sitzen sah. „Nicht schlafen Harry, du musst etwas essen.“, ,sprach er seinen jungen Gefährten an und hob diesen hoch und trug seine leichte Last in die Sitzecke, wo er Harry in seinen Sessel setzte und ihn in eine warme Decke einwickelte. Ohne zu murren ließ sich Harry in die warme Decke einwickeln und schloss für einen Moment genießerisch die Augen. Er fühlte sich fast wohl, wäre da nicht die Tatsache das sein Patenonkel ihm verschwiegen hatte das er noch lebte. Aus seinen trüben Gedanken wurde er durch Luzifers Stimme gerissen: „Frühstück Harry! Du brauchst das dringend und danach reden wir.“ „Ent...“ „Du musst dich nicht andauernd bei mir entschuldigend, kleine Fee. Es ist in Ordnung mal in seinen Gedanken zu versinken, aber jetzt solltest du wirklich essen.“, unterbrach er seinen jungen Gefährten und um seinen Worten noch mehr Intensität zu geben, füllte er Harry´s Tasse mit heißer Schokolade und legte eine Scheibe Weißbrot auf den Teller. Schweigend nahm Harry das alles an und griff nach dem Glas Honig, auch wenn dies nur sehr zögernd geschah. Irgendwie befürchtete Harry das dies noch immer alles ein Traum war und er wieder bei den Dursley´s aufwachen könnte. Schweigend nahmen sie das Frühstück ein und Luzifer genoss dies sehr. Auch wenn er besorgt feststellen musste, dass sein Gefährte alles andere als viel aß. Die Fee hatte gerade mal die eine Scheibe Brot mit Honig gegessen und eine Handvoll Früchte. Nun saß dieser ihm gegenüber mit der Tasse Schokolade und nippte immer wieder an dieser, trank aber nicht wirklich etwas. „Harry, was liegt dir an Fragen auf dem Herzen?“ „Ich...“. Harry brach ab. Was wollte er denn überhaupt sagen? Nein, was wollte er fragen? Er hatte so viele Fragen auf einmal, die ihm durch den Kopf spukten, so das er überhaupt nicht wusste WAS er zuerst wissen wollte. „Komm, setzen wir uns auf das Sofa!“ Vorsichtig hob Luzifer seinen Gefährten hoch und setzte sich und seinen Gefährten auf das Sofa. Lächelnd reichte er Harry wieder die heiße Tasse Schokolade, fuhr diesem durch die langen Haare und sprach dann: „Stell die Fragen die dir am wichtigsten erscheinen, ich werde dir alles beantworten.“ „Ich.... wo....“. Vorsichtig und unsicher sah er den Älteren an. Durfte er das überhaupt fragen? Aber Luzifer hatte doch gesagt, er würde alle seine Fragen beantworten, also durfte er wohl auch alles fragen. „Wo... ich schlafe hier im Bett. Wo schlafen... schläfst du?“ Ein Seufzen entkam Luzifer. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet, aber er würde auch diese beantworten. Immerhin hatte er das dem Jüngeren versprochen und würde sein Wort halten. „Nun, das Thema schlafen hätte ich heute auch noch angesprochen. Ich würde sagen, das ist ganz alleine von dir abhängig. Ich persönlich würde es für sinnvoll halten, wenn wir wie heute Nacht gemeinsam in meinem Bett schlafen. Denn dadurch hast du kaum bzw keine Schmerzen und auch keine Alpträume. Du hattest doch heute Nacht keine, oder?“ Überrascht sah Harry auf. Der Andere wollte wegen IHM gemeinsam mit ihm in einem Bett schlafen? Das konnte er nicht glauben. Und der Ältere hatte recht, jetzt wo Harry so darüber nachdachte, er hatte in der letzten Nacht keinen einzigen Alptraum gehabt. Harry blickte unter seinen langen, dunklen Wimpern zu dem Höllenfürsten und sprach dann zögernd: „Ich... aber wegen mir muss das nicht sein. Ich kann auch auf dem Sofa schlafen.“ „Unsinn kleine Fee! Ich mache das gerne!“ Lächelnd zog er den Jüngeren vorsichtig an sich. Er wollte diesen ja nicht verschrecken und nach einem kurzen Moment des Verspannens von Harry ließ sich dieser gegen die breite Brust sinken und genoss einfach die Wärme. Und genau das war es was Luzifer dem Jüngeren geben wollte. Wärme und der jungen Fee einfach zeigen das er nicht alleine war, dass ER für ihn da sein würde und das für immer! Harry konnte es noch immer nicht glauben. Luzifer würde freiwillig bei ihm im Bett schlafen. Er konnte das alles noch gar nicht fassen, aber wenn er ehrlich war, hatte er Angst alleine zu schlafen und war sehr dankbar darüber. „Danke!“, flüsterte er leise und schloss seine Augen. Er genoss einfach die starken Arme um seinen zierlichen Körper. „Dafür nicht meine Fee, dafür nicht. Was willst du noch wissen?“ Der Jüngere überlegte einen Moment und sah wieder unsicher hoch zu Luzifer. Er ließ sich ganz gegen die starke Brust ziehen und fühlte sich einfach nur sicher. „Ich... Sirius... du hast von Snape gesprochen?“, fiel ihm wieder ein und sah verwirrt zu dem Älteren. Woher kannte der Andere Snape und was hatten Sirius und Snape miteinander zu tun? „Stimmt ja, Snape ist der beste Freund meines Neffen und ein sehr begabter Tränkemeister. Er wird dir noch den Trank für deine Augen bringen, damit du wieder richtig siehst und das ohne einem schrecklichen Gestell auf der Nase. Abgesehen davon ist er der Ehemann von deinem Patenonkel.“, erzählte Luzifer nach kurzem zögern. „Was?“ „Ja, sie haben schon vor langer Zeit geheiratet. Aber die Geschichte sollte dir Severus oder Sirius erzählen.“ „Das... das ist alles... alles so viel.“, flüsterte er. Er verstand langsam gar nichts mehr. Er dachte doch immer, dass sein Professor und Sirius sich hassen würden. Was war mit den ganzen Geschichten aus deren Jugend? „Und... und er kann meine Augen richten?“ „Ja, ich denke er wird Morgen oder so vorbei kommen. Aber vielleicht kommt auch nur Salazar. Das werden wir dann sehen. Du siehst müde aus, Harry.“ „Ich...“ „Scht... schlafe ruhig ein wenig. Ich bleibe da!“ Und das meinte er auch so. Er würde nicht mehr so schnell zu einer Audienz gehen, auch wenn er sich durchaus bewusst war das er eine Erklärung abgeben musste. Aber das würde er schon regeln. Jetzt war sein Gefährte viel wichtiger und deswegen hob er diesen hoch, setzte sich in sein Bett mit Harry fest an sich gedrückt und strich diesem beruhigend und sanft durch die dunklen Haaren, bis dieser sichtlich erschöpft erneut einschlief. Kapitel 23: Freunde?! Teil 2 ---------------------------- Sanft lächelnd wachte Luzifer über den Schlaf seines jungen Gefährten, strich diesem durch die Haare und wartete bis dieser tief und friedlich schlief. Als er sich dessen sicher war, beschwor er Pergament und Feder her und schrieb etwas umständlich einen Brief. Der dauerte nicht lange und als er damit fertig war, rief er: „Thrandalc!“ Sein Hauptmann ließ auch nicht lange auf sich warten und tauchte in seiner typischen grauen Rauchwolke auf. „Herr?“ „Ich habe hier einen Brief, den du für mich auf der Audienz vortragen wirst. Ich werde meinen Gefährten so schnell nicht alleine lassen. Erst wenn es ihm besser geht und er mit an den Audienzen teilnehmen kann, werde ich diese wieder abhalten. So lange vertrittst du mich und wirklich wichtige Angelegenheiten werden schriftlich in Form eines Antrags erfolgen müssen.“, sprach er und reichte den Brief seinem Gefolgsmann. Dieser verschwand nach einer Verbeugung wieder. Gedanklich hakte Luzifer den ersten Punk auf seiner Liste ab und den zweiten würde er auch gleich erledigen. Mental rief er nach seinem älteren Bruder: //Salazar? Hörst du mich?// Es dauerte einen Moment, bevor er eine Antwort bekam. Aber da er heute mal wieder nicht sehr geduldig war, rief er gleich erneut: //Salazar!// //Verdammt Luzifer, hetz mich nicht! Was willst du denn?//, ertönte die gereizte Stimme des älteren Slytherin. //Der Trank für Harry´s Augen? Ist er fertig?// //Ich denke gegen heute Mittag. Ich bring ihn dann vorbei. Oder soll Severus kommen?// Nun war es an der Reihe für Luzifer zu zögern. Er musste einen Moment über die Antwort nachdenken. Er ahnte das der Tränkemeister und sein Gefährte nicht wirklich gut miteinander auskommen würden, aber andererseits war Severus ein bekanntes Gesicht für Harry. //Severus soll selbst seinen Arsch hierher bewegen. Ob du mitkommst, ist mir egal. Hauptsache ihr benehmt euch!// mahnte er zum Schluss. Salazar bestätigte dies und die Brüder verabschiedeten sich. Während Luzifer einige Akten durchlas, beendeten Salazar und Severus ihr Frühstück, um den Trank für Harry´s Augen fertig zu stellen. ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Sonnenstrahlen und eine sanfte Hand, die durch seine braune kurzen Haare fuhr, weckten Neville am Morgen. Langsam und dennoch ein klein wenig verwirrt blinzelte er leicht, nur um in das lächelnde Gesicht seines Gefährten zu blicken. „Guten Morgen Neville, hast du gut geschlafen?“ Eine sanfte Röte zierte seine Wangen. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet seinen Gefährten schon in der Früh zu sehen. Aber es war ein sehr schönes Gefühl aufzuwachen und zu wissen das er nicht alleine war, dies musste er zugeben und es würde ihm sicher nicht schwer fallen sich daran zu gewöhnen. „Ja, habe ich. Und du? Bist du schon lange wach?“ „Ein paar Stunden. Ich hatte einiges zu erledigen und dachte mir, da es schon fast 10 Uhr ist, dass ich dich wecken komme.“ Sanft lächelte er, strich weiterhin durch die braunen Haare und hatte das dringende Bedürfnis Neville zu küssen. Aber er tat es nicht, er wollte den Jüngeren nicht komplett überfordern. „Ist es wirklich schon so spät?“, fragte Neville blinzelnd. Er setzte sich langsam auf und unterbrach somit die sanften Streicheleinheiten. Jedoch blieb die Hand seines Gefährten nahe an seinem Körper auf dem Bett liegend. „Naja, allzu spät ist es ja nicht. Aber ich dachte du hättest vielleicht Lust heute ein wenig was zu unternehmen. Wie zum Beispiel dich von mir in die Winkelgasse entführen zu lassen, ein wenig shoppen gehen und dann noch eine Kleinigkeit Essen.“ „Shoppen?“, fragte Neville strahlend. Er liebte shoppen! Das hatte er schon lange nicht mehr gemacht und einen gemeinsamen Tag mit seinem Gefährten wäre bestimmt wundervoll! „Ja, shoppen.“, bestätigte der Malfoyspross und hatte dann einen Moment später einen vor Freude juchzenden Neville um seinen Hals, der sich fest an ihn drückte. Fest schlang er seine Arme um den zierlichen Körper und lachte leise. „Dann solltest du dich fertig machen. Dann gibt es noch Frühstück für dich und anschließend werden wir uns auf dem Weg machen.“ Heftig nickend und mit roten Wangen löste sich Neville wieder von Lucien und verschwand nach einem schnell zusammensammeln seiner Kleidung ins Bad, wo er sich schnell duschte und anzog. Als er wieder aus dem Badezimmer kam, saß Lucien noch immer auf dem Bett und wartete auf ihn. Lächelnd ging er auf diesen zu und gemeinsam gingen sie dann Händchen haltend zum kleinen Salon, um dort ein kleines Frühstück einzunehmen. Das Frühstück war schnell eingenommen und die Beiden flohten zur Winkelgasse, als sie ihre Straßenschuhe und sich ihre Jacken angezogen hatten. Elegant stieg Lucien im Tropfenden Kessel aus dem Kamin und musste nur einen Moment warten bis auch sein Gefährte ankam und sich anschließend den Staub von der Jacke abklopfte. Lächelnd reichte Lucien seinem Partner die Hand und gemeinsam gingen sie dann aus dem Gasthof raus und in die hektische Menschenmasse der Winkelgasse. Neville hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt wie an diesem Tag. Er wusste wirklich nicht wann er das letzte Mal so viel gelacht hatte. Lächelnd saß Neville in einem kleinen Lokal seinem Gefährten gegenüber und ließ sich sein Mittagessen schmecken. Lucien dagegen aß ein Nudelgericht, von welchem er auch schon probiert hatte und für sich beschlossen hatte dies auch das nächste Mal zu bestellen. „Danke Lucien, für diesen schönen Tag! Und auch für die ganzen Sachen die du mir gekauft hast.“ Lucien erwiderte das Lächeln und winkte nur ab, während er sich eine weitere Nudel in den Mund schob. „Nichts zu danken, du bist mein Gefährte und ich mache das gerne für dich. Und die neue Kleider stehen dir einfach sehr gut!“ Frech zwinkerte er. Eine sanfte Röte stieg Neville wieder ins Gesicht, aber Lucien hatte recht. Er hatte sich in seinen neuen Kleidern fast überhaupt nicht mehr erkannt, was natürlich auch daran lag das er mitten in der Umwandlung war und sich äußerlich schon ein wenig verändert hatte. Seine Haare hatten inzwischen ein helles Braun, seine Gesichtszüge waren viel feingliedriger als vorher und seine Augen waren von einem normalen Braun zu bernsteinbraun geworden. So hatte er vorhin auch an einem Mitschüler vorbei gehen können, ohne das dieser ihn erkannt hatte. Das würde amüsant werden, wenn Harry und er seine Umwandlung komplett abgeschlossen hatten und sie wie Fremde auf alle wirken würden. Mitten in der Bewegung erstarrte Neville und blickte an Lucien vorbei. Das... das glaubte er nicht. Nein, das war eine Fatamorgana! Irritiert stellte Lucien fest, dass sich die Laune von dem Elb schlagartig änderte und als dieser auch nicht auf seine Ansprache reagierte, folgte er dem Blick seines Gefährten und verzog angewidert das Gesicht, als er rote Haare erkannte. Er mochte die meisten Weasley´s beim besten Willen nicht! Aber wieso Neville so reagierte verstand er nicht. Aber er war sich sicher, wenn er einfach stillschweigend beobachten würde, bekäme er schon in Erfahrung was los war. Neville blinzelte einige Male, aber das Bild änderte sich nicht. Dort durch die Tür war gerade niemand anderes als Ronald Weasley und Hermine Granger lachend rein gekommen und sie sahen so anders aus. Also anders im Sinne der Kleidung! Hermine trug nur sichtlich teure Sachen! Das Kleid, der Schmuck und auch die Schuhe waren alles eindeutig Markensachen die sich in der Regel so Reinblutfamilien wie die Malfoy´s leisten konnten, aber sicher nicht jemand wie Hermine! Und auch Ronald trug einen sehr edlen Anzug, der sicher ein kleines Vermögen gekostet hatte. Und obwohl die Beiden ihn direkt ansahen, erkannten sie ihn nicht und darüber war er sehr froh. Und als seine Schulkameraden und eigentlichen Freunde auch noch den Tisch neben ihn nahmen, dachte er wirklich im falschen Film zu sein. Das war ein Alptraum! Wie sollte er DAS Harry nur erklären? „Hermine, in dem Kleid siehst du richtig geil aus! Bin ich froh das dieser Looser verschwunden ist, jetzt gehört uns sein Geld!“ Böse lachte Ron und bestellte einen Augenblick später das teuerste Gericht und den besten Wein. Wieso sollte er auf das Geld achten? Jetzt hatte er genug und konnte so viel ausgeben wie er wollte. Gestern hatte er sich den neusten Besen gekauft! Ein bösartiges Lächeln umspielte Hermines Lippen, als sie nickend dem Gesagten zustimmte: „Ich hoffe er taucht nie wieder auf, dann haben wir unsere Ruhe und müssen nicht so tun als würden wir ihn mögen. Pah! Er ist ein Nichtsnutz, der nur im Weg ist.“ „Richtig! Dumbeldore hatte von Anfang an Recht gehabt.“ Oho! Nur Lucien´s schneller Reaktion war es zu verdanken das sein Gefährte keine Dummheit machte. Dieser wollte gerade von seinem Stuhl aufspringen und auf das Paar los stürmen. Aber Lucien zog den Jüngeren schnell in seine Arme und hielt ihn fest an seine Brust gedrückt und sprach eindringlich: „Lass sie! Du hast davon nichts. Ihnen eine reinwürgen kannst du ein andermal. Aber das sollte gut überlegt sein. Wir werden jetzt gehen, Neville!“ Neville hatte genug gehört und WUSSTE das sie von Harry sprachen! Wie konnten sie nur?! Sie waren doch Freunde gewesen! Wie konnten sie sich nur so geirrt haben? Er wollte auf die Beiden losstürmen, sie schlagen und anschreien. Aber dies ließ sein Gefährte nicht zu und er widersprach nicht. Immerhin war er der Ältere von ihnen und er glaubte den Worten des Blonden. Dennoch konnte er die Wut nicht unterdrücken, sein Körper zitterte richtig vor unterdrückte Wut und er wusste, er würde dies hier seinem besten Freund erzählen müssen. Nur die Hand Lucien sorgte dafür das er ruhig neben diesem stehen blieb, als dieser dem Kellner winkte und zahlte. Kaum das sie das Lokal verlassen hatten, apparierte Lucien mit seinem Gefährten direkt nach Malfoy Manor. Er wusste, es würden einige Dinge anstehen die man besprechen musste und es waren Vorkehrungen nötig! Kaum in Malfoy Manor angekommen, löste sich die Beiden und Neville marschierte zitternd vor lauter unterdrückten Wut durch die Halle und sprach hektisch: „Wie können sie nur? Wir waren doch Freunde!! Was hat Harry ihnen nur getan? Wieso? Ich verstehe das nicht! Wir konnten wir uns so in ihnen täuschen und verdammt! Wie soll ich das Harry erklären?! Ich würde ihnen am liebsten den Hals umdrehen, diese... hmpf!“ Neville hatte sich so in Rage geredet, dass er überhaupt nicht gemerkt hatte wie sein Gefährte immer näher kam und ihn dann mit einer schnellen Bewegen in die Arme zog und seinen Mund mit dem eigenen verschloss. Schlagartig war all seine Wut verschwunden und er ließ sich gegen die starke Brust sinken, schloss die Augen und erwiderte den sanften Kuss. Lucien hatte genug gehört gehabt und für sich entschlossen, dass der Jüngere sich genug aufgeregt hatte und das Gemeckere brachte sie auch nicht weiter und genau deswegen zog er diesen einfach in eine Umarmung und küsste ihn zärtlich, aber bestimmend. Da Neville auch keinen Widerstand leistete, vertiefte er einen Moment den Kuss, plünderte den Mundhöhle des Anderen und lächelte leicht in den Kuss, als er ein unterdrücktes Keuchen hörte. Langsam und lächelnd löste er sich von verführerischen Lippen und strich mit seinen Daumen über die Unterlippe. „Viel besser!“, hauchte er und setzte noch einen Kuss nach, bevor er sich endgültig löste und ihre Finger miteinander verwob. „Und jetzt suchen wir Vater auf und besprechen alles in Ruhe, keine Angst. Wir finden eine Lösung und sie kommen nicht einfach so davon. Aber das alles mein Liebling, machen wir auf Malfoyart!“ Lucius saß in seinem Büro und arbeitete einige wichtige Dokumente ab, als es an seiner Tür klopfte und einen Augenblick später durch diese sein Erstgeborener und sein Schwiegersohn kam. „Vater.“, begrüßte Lucien ihn und als er ihnen mit einem Wink zeigte, sie sollten sich setzen, nahmen die Beiden die Stühle vor seinem Schreibtisch ein. „Was führt euch zu mir?“, wollte Lucius wissen. Denn immerhin wollten die Beiden sich heute eigentlich einen schönen Tag machen, um so überraschter war er über den Besuch. Abgesehen davon sah besonders sein Schwiegersohn nicht sehr begeistert aus, genau genommen sah dieser aus als würde er am liebsten jemanden ins nächste Jahrtausend hexen. „Nun Vater, sagen wir so. Wir hatten eine eher unliebsame Begegnung....“ ,fing Lucien zu erzählen an und berichtete von ihrer Begegnung und von alldem was sie gehört hatten. Lucius hörte seinem Erstgeborenen aufmerksam zu, nahm jedes Wort in sich auf und merkte sich einfach alles und als sein Sohn verstummte, verwob er seine Hände ineinander und legte sein Kinn auf diese ab. „Nun, ich denke das können wir gut für uns verwenden. Ich werde mich um alles kümmern, keine Angst Neville. Diese undankbaren und nichtsnützige Zauberer werden damit nicht ohne Sanktionen davon kommen. Aber alles zu seiner Zeit, jetzt muss jeder Schritt gut überlegt sein. Ihr müsst wissen, Politik ist nichts anderes als eine Partie Schach. Du musst deinem Gegner mindestens drei Schritte voraus sein. Und nun geht, macht euch noch einen schönen Tag.“ Lucien und Neville verabschiedeten sich und ließen das Malfoyoberhaupt alleine. „Danke Vater!“ Als die Türe sich hinter den zwei Heranwachsenden schloss, schlich sich ein bösartiges Grinsen auf Lucius Gesicht. „Mögen die Spiele beginnen!“ Kapitel 24: Besserung?! ----------------------- Luzifer wachte weiterhin über den Schlaf seines Gefährten, während er in einem Buch über Elfen las. Er sah erst auf, als der Kamin rauschte und sein älterer Bruder und der Tränkemeister in ihrem Gemach auftauchten. Fragend hob er seine Augenbraue und nickte ihnen zu. Er zeigte mit seiner rechten Hand auf die Stühle neben ihren Bett und wartete bis der Besuch sich dort nieder ließ. „Sal, Severus. Hast du den Trank dabei?“, fragte er große Umschweife und wartete wie immer eher ungeduldig auf eine Antwort. Severus war ernsthaft erschüttert, als er seinen ehemaligen Schüler in dem großen Bett liegen sah, fest an den Höllenfürst gedrückt. Der Junge sah einfach nur grauenvoll aus, er konnte deswegen nicht sofort auf die Frage antworten. Er musste das hier erst einmal verdauen und schloss für einen Moment die Augen. Wie würde nur sein Gefährte darauf reagieren? Das würde ein Desaster werden! „Severus!“, herrschte Luzifer als der eindeutig Jüngere nicht auf seine Frage reagierte. Überrascht hob dieser nun seinen Kopf und fasste in seinen Mantel. „Natürlich habe ich den Trank dabei, deshalb bin ich ja da.“ „Dann wecke ich ihn jetzt. Aber wehe, ihr benehmt euch nicht!“, mahnte der Rothaarige und dessen Bruder konnte darüber nur seinen Kopf schütteln. Salazar hoffte, wenn Luzifer endlich gebunden wäre, würde er ruhiger und gelassener werden. Es war ja eine Katastrophe wie dieser sich aufführte. Eigentlich konnte der Junge einem nur leid tun. Immerhin war Luzifer mit Sicherheit kein einfacher Gefährte. Luzifer bekam von den Gedanken des anderen Slytherins überhaupt nichts mit. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seinen Gefährten und strich diesem vorsichtig durch die Haare und sprach mit sanfter Stimme: „Elf, wach auf. Wir haben Besuch. Na komm schon!“ Harry schlief wie schon beim letzten Mal sehr gut, träumte nicht schlecht und fühlte sich erholt als er langsam aufwachte, da ihn jemand ansprach. Nein, nicht jemand! Es war Luzifer, sein Gefährte, wie sein Gehirn inzwischen verarbeitete hatte. Langsam öffnete er die Augen und sah aus verschlafenen grünen Smaragden in das lächelnde Gesicht des Älteren und nuschelte leise: „Hi...“ „Hallo Elf, wir haben Gäste.“ Verwirrt runzelte er die Stirn und sah an dem Hausbesitzer vorbei und versuchte zu erkennen wer da sein könnte, aber er erkannte es nicht wirklich. Aber das... dieser Geruch, den kannte er doch. Mit der Hilfe von Luzifer setzte er sich aufrecht ins Bett hin und ließ sich ein Kissen in den Rücken schieben, bevor er vorsichtig fragte: „Professor Snape?“ Überrascht wurde er von drei Augenpaaren gemustert. Woher wusste Harry das hier sein ehemaliger Professor da war? „Ja.“, antwortete dieser nur knapp. Ehrlich gesagt war er sehr überrascht darüber, dass dieser ihn riechen konnte. Aber das zeigte ihnen allen nur, wie weit die Umwandlung schon fortgeschritten war. War sich der Junge überhaupt bewusst, wie bald er sich binden musste? Eine Ehe eingehen musste, aus dem es keinen Weg hinaus gab? „Was? Wieso sind sie hier?“ „Ich habe einen Trank für deine Augen. Wenn du diesen nimmst, solltest du in den nächsten Tagen besser sehen, als du vorher mit Brille gesehen hast.“ Mit großen Augen sah der Potter zu seinem Gefährten und strahlte regelrecht. „Ich werde wieder sehen können?“ „Natürlich, das habe ich dir doch gesagt.“, erwiderte Luzifer lächelnd und strich dem Jüngeren sanft über die Wange. Ein schüchternes Lächeln stahl sich auf die Gesichtszüge des Jüngeren, ein so sanftes und ehrliches Lächeln, dass Luzifer nicht anders konnte als der Fee einen sanften Kuss auf den Haarschopf zu drücken. Im ersten Moment war Harry überrascht, doch dann krallte er seine Hand in das Oberteil des Älteren und lehnte sich leicht gegen diesen und nuschelte: „Danke!“ „Hierfür nicht, kleine Fee. Wollt ihr einen Moment alleine sein? Ich kann mir vorstellen, dass ihr einiges besprechen wollt. Oder soll ich dabei bleiben?“ Unsicher sah Harry zu seinem Professor, unbewusst verstärkte er den Griff in dem teuren Oberteil seines Gefährten und sprach dann weiterhin leise: „Ich... könntest du da bleiben? Also... außer Professor Snape hat etwas dagegen?“ Snape war überrascht, wie sehr der Jüngere Luzifer in der kurzen Zeit schon verändert hatte. Der Ältere war viel ruhiger und gelassener geworden, so kannte er den Höllenfürst gar nicht. Aber er sah auch sehr deutlich, dass der Rothaarige jetzt schon ein Anker für seinen Schüler war und so war die Entscheidung das der Hausherr anwesend bleiben würde, nicht allzu schwer. Außerdem hatte Severus überhaupt keine Lust auf einen Anfall oder ähnliches. Und genau das würde er bekommen, wenn die Trennung der Beiden allzu lang sein würde. Davon war er so überzeugt, wo wahr er Severus Snape hieß! „Bleibe ruhig, Luzifer. Ich denke nicht, dass wir über etwas reden werden was nicht für deine Ohren bestimmt wäre.“ An Harry gewandt, sprach er dann: „Aber als erstes solltest du den Trank nehmen. Die Wirkung setzt nicht sofort ein. Es dauert ein wenig, immerhin muss der Sehnerv wieder repariert werden. Aber spätestens in ein, zwei Tage solltest du wieder deine ganze Sehkraft haben. Außerdem könnte es ein wenig brennen und du solltest es unterlassen deine Augen zu reiben.“ Harry nickte das er verstand hatte und ließ sich dann von seinem Lehrer die Phiole in die Hand geben und trank wortlos den eindeutig nicht gut schmeckenden Trank. Aber was erwartete man auch von Tränken, die von Severus Snape kamen? Mit Sicherheit nicht, dass sie schmecken! Aus reinem Reflex wollte Harry über seine Augen reiben, als diese zwickten und zu brennen anfingen. Doch sofort waren zwei schlanke Hände da, die seine sanft umfassten und hörte dann auch die Stimme seines Gefährten: „Nicht reiben, wir wollen doch keine Komplikationen haben.“ Ein Nicken war die Antwort von Harry und er lehnte sich gegen seinen Gefährten, der seitlich neben ihm saß und hielt die Augen einfach geschlossen. Es dauerte einige Momente bis das Brennen aufhörte, keiner sagte bis dahin auch nur ein Wort. Erst als Harry langsam seine Augen öffnete, fragte Luzifer: „Hast du Schmerzen?“ „Nein... nicht... ich glaube nicht.“, erwiderte die junge Fee und sah dann vorsichtig zu seinem Professor. Und als er seinen Lehrer ansah, fiel ihm schlagartig wieder sein Traum ein! Sein Sirius mit Snape vor dem Traualter, sich küssend! Snape war mit seinem Patenonkel verheiratet! Aber Snape HASSTE doch den Black? Oder?! Verwirrt blickte Harry nun seinen Lehrer an und wusste nicht was er sagen sollte. Das war doch zum verzweifeln! Er konnte doch nicht fragen, oder?! Snape würde nicht wissen warum Sirius ihn hasste und ihm in den Glauben gelassen hatte, er sei tot. Oder? Luzifer, der sehr wohl merkte das sein Gefährte mit seinen Gedanken gerade ganz woanders war, stupste vorsichtig gegen dessen Nase und sprach dann leise: „Frag ihn einfach! So bekommst du sonst keine Antworten, Kleiner!“ Überrascht sah der Jüngste in der Runde zu seinem Gefährten auf und zog die Nase kraus, als dieser dagegen stupste. Das war eine Geste, die nicht nur Luzifer sehr süß fand. „Ich... Sirius, wieso? Ich meine... er... ihr...“, stotterte Harry und sah unsicher in die undurchdringlichen schwarzen Augen seines Gegenübers. Schwer seufzte Severus, verschränkte seine Arme vor der Brust und warf dann einen kurzen Blick zu Luzifer, bevor er an Harry gewandt zu reden anfing: „Was genau willst du wissen? Wieso er dir nicht gesagt hat das er lebt?“ Harry nickte und schüttelte dann den Kopf und nickte wieder, nur um anschließend leise zu fragen: „Ihr... seid verheiratet?!“ Überrascht sah Severus seinen Schüler an: „Woher weißt du das?“ „Traum...“, nuschelte Harry. Typisch für ihn zog sich seine linke Augenbraue zu seinem Haaransatz und sah dann fragend den Hausherrn an. Die Antwort 'Traum' fand er eindeutig nicht sehr befriedigend. „Harry scheint in seinen Träumen die Zukunft und Vergangenheit zu sehen, er ist sozusagen ein Seher.“ Verstehend nickte Severus und fing dann erneut zu sprechen an: „Nun, ja Sirius und ich sind aneinander gebunden und das schon sehr lange. Aber niemand wusste davon, nur meine engsten Freunde und der Bruder von Sirius. Weißt du, wir sind wie du und Luzifer Gefährten, füreinander bestimmt. Wir waren sehr glücklich, doch irgendwie... wir wissen es nicht genau, fand Dumbeldore heraus das wir uns nicht so hassten wie wir es vorgaben. Und das war der Zeitpunkt wo Dumbledore uns los werden wollte. Mich erpresste er dadurch, dass ich das Mal Voldemorts am Unterarm trage und Sirius, weil er fälschlicherweise nach Askaban musste. Das war wohl die schwerste Zeit überhaupt. Aber das warum, welches du wissen willst. Ich kann dir nur so viel sagen, wir hatten es als sicherer gesehen dir zu verschweigen das Sirius nicht tot war. Die Gefahr war einfach zu groß. Dumbledore hätte es erfahren können und das wäre der sichere Tod für Sirius gewesen. Aber glaube mir, er hat jeden Tag an dich gedacht. Und es war für ihn nicht leicht gewesen, keinen Kontakt zu dir haben zu können. Er vermisst dich schrecklich.“ „Aber wieso?“, fragte der Jüngere verzweifelt und konnte nicht verhindern das Tränen über seine noch immer blassen Wangen liefen, während er sich verzweifelt an seinen Gefährten festkrallte. „Weil bestimmte Leute es für sicherer hielten. Es war schwer, Sirius überhaupt zu diesem Schritt zu überzeugen.“ Er erwähnte nicht, dass er dies alles für eine Schnapsidee gehalten hatte. Ihm war klar gewesen, dass dies in einer Katastrophe enden würde. Immerhin hatten sie damit den Jungen komplett alleine gelassen. Severus selbst hatte immer gesagt, dass diese Entscheidung zweimal überdenkt werden musste, aber nein. Wann hörte man schon auf ihn? Nie! Immer erst dann wenn es zu spät war. Auch wusste er noch immer nicht, wie Sirius sich vorstellte DAS wieder gut zu machen? Ja, er liebte seinen Ehemann zweifellos. Aber das bedeutete nicht, dass sie immer einer Meinung waren. Nein, das waren sie in der Regel eher selten. Wie oft stritten sie gerade wegen Harry Potter und dem Benehmen des Hundeanimagus? „Ich... ich verstehe das nicht...“ Nicht nur Severus seufzte schwer, auch Luzifer. Denn sie hatten damit gerechnet, dass für Harry´s mehr als nur verletzte Seele das alles viel zu viel war. Das er diese Informationen einfach nicht verarbeiten konnte, aber wie sollte er dies auch schaffen? Jahrelang wurde ihm so viel verschwiegen und nun war er auch noch in einer völlig neuen Situation, in die er erst hineinwachsen musste. Und nicht zu vergessen, Harry musste erst wieder lernen Anderen zu vertrauen. Luzifer überraschte es sowieso, dass sein junger Gefährte ihm so stark in kurzer Zeit vertraute. Aber das war das Gute an der Gefährtensache. Sanft fuhr Luzifer durch die Haare des Jüngeren und ließ seine Hand im Nacken liegen und kraulte ihn. „Es ist gut, ich erkläre dir alles in Ruhe. Du brauchst Zeit und die geben wir dir. Willst du deinen Patenonkel dennoch sehen?“ DAS interessierte Severus auch! Harry senkte seinen Blick und sah auf seine verknoteten Hände. Er spürte sehr wohl die Blicke seines Professors und die seines Gefährten auf sich. Aber er sah nicht auf. Was sollte er darauf antworten? Er wusste es einfach nicht.... Ja, alles in ihm schrie nach seinem Patenonkel. Er vermisste den Älteren, die starke Arme in denen er sich immer so geborgen und sicher gefühlt hatte, aber dennoch... „Du musst dich nicht jetzt entscheiden, Harry. Ich verstehe dich, auch wenn es Sirius sicher nicht tun wird. Aber darüber solltest du dir keine Gedanken machen! Einzig und alleine wichtig ist das du gesund wirst.“, sprach Severus und sah das arme Häufchen Elend an. Sein Schüler sah aus, als würde er sich am liebsten in Luft auflösen und er hatte überhaupt keine Ahnung wohin mit sich. Er wollte es ihm beim besten Willen nicht noch schwerer machen, als er es sowieso schon hatte als Fee. „Kleiner, darf ich dir einen Vorschlag machen?“, mischte sich Luzifer erneut ein und hob mit Hilfe seines Fingers das Kinn seines Gefährten an, so das dieser ihn ansehen musste. Traurige, aber auch verwirrte grüne Augen sahen ihn an. So das er nicht anders konnte, als über die noch immer blasse Wange zu streicheln. Da Luzifer auf eine Antwort seitens seines Gefährten wartete, nickte dieser letztendlich zögerlich. „Was hältst du davon das Severus regelmäßig dich besuchen kommt, dir alles erzählt und erklärt? Damit du verstehen kannst? Bis dahin musst du deinen Patenonkel nicht hier empfangen. Wie würdest du das finden?“ Severus überraschte diese Idee, allerdings hatte er auch nichts dagegen. Er konnte sich gut vorstellen, dass Harry vor allem eins brauchte. Und das war Zeit. Zeit das seine Wunden heilen würden. Zeit wieder richtig zu leben. Zeit Vertrauen zu finden. Zeit mit der Situation klar zu kommen. Und vor allem aber auch Zeit um Sirius zu verzeihen und viel mehr diesem wieder zu vertrauen. „Ich... Professor Snape hat bestimmt... besseres zu tun...“, flüsterte Harry leise und versuchte sich an der Brust des Älteren zu verstecken. Doch überrascht sah er auf, als sein Professor ihn ansprach. Das hätte er nicht erwartet. „Ich habe nichts dagegen, Harry. Ich komme gerne zwei, dreimal die Woche zu dir und erzähle dir alles was du wissen möchtest. Das mach ich gerne.“ Dann konnte er wenigstens ein wenig davon gut machen, was er dem Jüngeren angetan hatte und vielleicht konnte er auch somit helfen, dass Harry wieder lebensfroh werden würde und irgendwann ein ganz normaler Junge sein konnte. Wobei, dies würde der Potterjunge wohl nie sein. Immerhin war er nichtsdestotrotz der Gefährte des Höllenfürsten. „Dann... würde ich mich..., also.... wenn ihr Zeit dafür habt... gerne.“, stotterte Harry und war eindeutig verwirrt. Snape hatte ihn doch bisher immer schikaniert. Aber anscheinend war der Tränkemeister ganz anders als dieser in Hogwarts immer vorgegeben hatte. Immerhin hatte der schwarzgekleideter Mann ihm immer geholfen und oft den Arsch gerettet. Und Harry hatte ihm auch immer vertraut. Also konnte er das doch auch weiterhin, oder? Kapitel 25: Besuch von Freunde ------------------------------ Kapitel 23! 'Besuch von Freunden' Beruhigend strich Luzifer über die Seite seines jungen Gefährten, zeigte diesem einfach, dass er nicht alleine war und ihn auch nicht alleine lassen würde. Er war froh das sein Kleiner sich getraut hatte eine Entscheidung zu treffen und vor allem war er sehr froh, dass er den Hundeanimagus hier erst einmal überhaupt nicht sehen musste. Denn er war sich sicher, dass er sich nicht beherrschen können würde, nicht nach all dem. Aber auch er würde dem Anderen IRGENDWANN mal die Chance geben sich zu rechtfertigen. Severus lächelte leicht und nickte dann in die Richtig Harry: „Gerne Harry, jeder Zeit. Ich denke wir sollten einen festen Tag in der Woche ausmachen.“ Auch der Höllenfürst sah dies so und nickte deswegen. Er überlegte einen Moment, an welchen Tagen er sich entbehren konnte und entschied dann spontan: „Ich denke der Donnerstag wäre ein guter Tag und vielleicht gleich noch der Freitag. Wenn ihr zwei Tage wollt, denn Freitag ist mein kürzester Arbeitstag. Die Wochenenden würde ich für´s erste lieber frei halten.“ Damit einverstanden nickte der Tränkemeister und sprach dann wieder an Harry gewandt: „Ich werde wieder gehen, du wirst eine Menge zum nachdenken haben. Solltest du Fragen haben, die du vor Donnerstag beantwortet haben möchtest, dann schreib mir einen Brief.“ Zögernd nickte Harry auf das Angebot seines Professor´s, auch wenn er sich sicher war, dass er all seine Fragen bis Freitag aufschieben konnte. „Ich... Danke Professor.“ Nickend verabschiedete sich der Tränkemeister von Harry und Luzifer und wandte sich dann an seine bisher schweigsame Begleitung. „Kommst du gleich mit oder bleibst du noch hier, Sal?“ „Ich bleibe noch einen Moment.“ Dies zur Kenntnis nehmend, verschwand Severus im nächsten Augenblick schon im Kamin und tauchte in Slytherin Manor auf, wo er schon ungeduldig von seinem Ehemann erwartet wurde. Überrascht sah Luzifer zu seinem Bruder, den hatte er ja schon ganz vergessen. Und genau deswegen fragte er mit scharfer Stimme umgehend: „Und WAS willst du noch?“ Im nächsten Augenblick bereute er seine Tonlage aber auch schon, zuckte Harry doch schrecklich zusammen. Sich selbst schimpfend zog er den Jüngeren fest an seinen Brustkorb und strich ihm beruhigend über die glatten Haare. „Ich will wissen wie du dir das jetzt vorstellst, du kannst nicht ständig bei ihm sein. Du hast hier diverse Aufgaben, würde ich behaupten.“ „Dessen bin ich mir bewusst und glaube mir, ich arbeite schon an einer Lösung. ABER das ist einzig und alleine mein Problem und ich werde das auch regeln.“ Der Jüngere hasste seinen Bruder dafür DAS anzusprechen, redete sich Harry doch sowieso ein das er nicht wichtig genug sei, um ständig bei ihm zu sein. Und genau deswegen setzte er auch wieder zum reden an, bevor der Ältere irgendwas sagen konnte: „Und ich möchte das du JETZT gehst, Salazar.“ Mit kaltem Blick starrte er seinen Bruder an und ließ diesen nicht mehr sprechen, Salazar schüttelte nur den Kopf und verschwand ohne ein weiteres Wort. Der Höllenfürst musste erst einmal einige Male tief Luft holen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. Vorsichtig schob er Harry von sich, sorgte mit Hilfe seines Zeigefinger dafür, dass sein Gefährte ihn ansehen musste. Und die traurigen, wässrigen Augen des Jüngeren schmerzten ihn schrecklich. „Mein Kleiner, du darfst das, was mein Bruder gerade sagte, dir nicht zu Herzen nehmen. Es gibt keinen Ort wo ich dringender gebraucht werde als hier, geschweige denn das ich woanders sein wollen würde. Ich habe fähige Männer, die sich während meiner Abwesenheit um alles kümmern, bis du so fit bist das ich dich entweder alleine lassen oder du mitkommen kannst.“ Harry konnte nicht anders, auch wenn ihm sein Verstand sagte das er nicht gebraucht werden würde und er den Älteren nicht aufhalten durfte von der Arbeit. Aber sein Herz sprach da eine ganz andere Sprache, denn dieses wollte vertrauen, wollte glauben und genau deswegen schlang er seine Arme um den Nacken des Älteren. Er nuschelte ein leises Danke und weinte, weil er wirklich das Gefühl hatte, dem Älteren wichtig zu sein. Starke Arme legten sich um seinen zierlichen Körper und hielten ihn einfach nur fest. Und genau in diesem Moment wollte er das alles so lange wie möglich genießen, er wollte einfach versuchen dem Älteren zu vertrauen. Er wollte einfach nicht mehr alleine sein! *~*~*~*~*~Slytherin Manor~*~*~*~* Kaum war Severus wieder in Slytherin Manor angekommen, sah er sich seinem Gefährten gegenüber. War ja klar gewesen das dieser auf ihn warten würde. Aber er wusste auch sehr genau, dass das was er Sirius erzählen würde, diesem überhaupt nicht gefallen würde. Er hatte jedoch nicht vor etwas zu sagen, denn er war sich sicher das der Hundeanimagus ihn mit Fragen bombardieren würde. Und genau das tat Sirius auch. Denn dieser hatte seit sein Ehemann weg gegangen war auf ihn gewartet. „Wie geht es Harry? Was hat er erzählt? Wann kann ich zu ihm? Nun rede schon!“ Severus verdrehte nur die Augen, als Sirius ihn mit seinen Fragen bewarf. Mit scharfem Ton meinte er: „Wenn du nicht so viele Fragen auf einmal stellen würdest, wäre es viel einfacher diese zu beantworten.“ Sofort war Sirius still und sah den Älteren beleidigt an, meinte dann aber noch: „Wenn du von dir aus mal reden würdest, müsste ich nicht so viele Fragen stellen. Du bist die letzten Jahre unmöglich geworden!“, warf Sirius seinem Ehemann zum Schluss noch gedankenlos vor. Severus musste sich beherrschen, seinen Gefährten nicht zu erschlagen. Wie konnte Sirius es nur wagen SO etwas zu sagen?! ER hatte sich verändert! Natürlich! Immerhin litt er seit Jahren darunter das man ihm seine Tochter genommen hatte. Sirius hatte dies anscheinend erfolgreich verdrängt. Wieso konnte der Animagus nicht einmal erst denken und dann sprechen? Er musste erst einmal ein- und zweimal tief durchatmen. Er hatte gar nicht gemerkt wie er die Luft angehalten hatte und sprach dann zischend: „DEIN Patenkind will dich wegen EUREM Mist nicht sehen! Was hast du erwartet, dass er dir freudig um den Hals fallen wird? Verdammt! Nicht nur DU hast ihn im Stich gelassen, hast du überhaupt eine Ahnung was der Junge durchmachen hat müssen? Nein, weil es dir wie so oft nur um DICH geht! Verdammt Sirius! Merkst du überhaupt was du machst? Er und auch Luzifer wollen dich nicht sehen und du wirst dich daran halten. ICH werde regelmäßig den Jungen besuchen und wenn ich Lust habe erzähle ich dir davon und wenn nicht: Shit happens.“ Er drehte sich von seinem Ehemann weg. Er war eindeutig verletzt und während er aus dem Raum ging, sagte er noch: „Und bis du dir bewusst bist wie DU dich benimmst, will ich dich nicht in unseren Räume sehen!“ Und damit rauschte er regelrecht weg, er musste sich dringend ablenken, sonst würde noch ein Unglück passieren. Und er spürte im Moment einige Emotionen, die er gar nicht gerne hatte. So ging er in den Kerker, wo er sich in sein Labor einsperrte und sich an einen Trank machte. Sirius hatte überhaupt nicht die Möglichkeit zu reagieren. Severus hatte ohne ihn zu Wort kommen zu lassen geredet und war dann einfach verschwunden. „Wer hat den denn gebissen? Das kann der doch nicht machen. Ich...“, fing er sich an über Severus zu beschweren, hörte dann jedoch auf und drehte sich um, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Und dort stand...Remus. Der hatte jetzt noch gefehlt. „Ich würde ja fast sagen, scheiße gelaufen. Aber weißt du was, Sirius? Du bist an der Situation selbst schuld. Überlege dir mal was du für DICH und denen die dir vielleicht am Herzen liegen, gerne hättest.“ ,Remus war nur am durchgehen gewesen und hatte ein wenig von dem 'Gespräch' zwischen seinen ehemaligen Mitschüler mitbekommen. Das Kommentar hatte er sich nicht verkneifen können, aber er hatte überhaupt keine Lust sich weiter mit Sirius auseinander zu setzen. Im Moment würde er diesem sonst vermutlich eine reinhauen und DAS würde er im Anschluss irgendwann bereuen. Deshalb ging er einfach weiter und blieb auch nicht stehen,während er sprach . Schnell zu seinem Gefährten, bevor er etwas seeeehr Dummes tun würde. „Ihr habt doch alle nen Vogel, was wollt ihr eigentlich von mir?!“ ,erwiderte Sirius schnippisch und drehte sich auf den Absatz um und verschwand erst einmal aus dem großen Gebäude. *~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~* Harry war irgendwann in den Armen des Älteren eingeschlafen und merkte überhaupt nicht wie dieser sich gemeinsam mit ihm auf das Bett legte und sie zudeckte. Fest an den Älteren gekuschelt schlief er einfach weiter. Er wurde erst nach einigen Stunden wieder wach weil er bewusst spürte wie eine Hand sanft durch seine Haare strich. Leicht kräuselte er seine Nase und blinzelte langsam, um erst einmal wie immer alles verschwommen zu erkennen. Doch dies blieb diesmal nicht so. Vorsichtig schielte er nach oben und sah ein Gesicht, umrundet mit roten Haaren. Je länger er dieses ansah, desto schärfer wurde alles. Er... er konnte wieder sehen! Vollkommen überrascht sah er den Höllenfürst an, welcher ihn anlächelte und wusste überhaupt nicht was er sagen sollte. „Was ist los?“, fragte Luzifer nach einigen Minuten, als seine Fee noch immer nichts tat außer ihn überrascht anzustarren, ohne zu blinzeln. „Ich... ich kann... ich kann wieder sehen....“, kam es völlig überrascht von Harry, der im Moment noch glaubte zu träumen. Aber er hatte den Höllenfürst noch nie so klar gesehen wie jetzt. Der Ältere hatte tiefrote Augen und die roten Haare schimmerten an manchen Enden lila. Luzifer sah überhaupt nicht alt aus und Harry wusste das dieser schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Luzifer brauchte einen Moment, bevor er den Satz verarbeitet hatte. Dann jedoch stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen und er zog den Jüngeren in seine Arme und drückte diesen fest an sich. „Ich habe dir doch gesagt, du wirst wieder sehen können!“ Zögernd legte Harry seine Arme um den Hals des Höllenfürsten und traute sich ein schüchternes Lächeln. „Danke...“ Und Harry meinte dies auch so. Er war dem Älteren so dankbar für all das was er bisher getan hatte. [Kleiner Zeitsprung] *~*~*~*~*~Malfoy Manor~*~*~*~*~* Neville bekam nicht viel davon mit, was sein zukünftiger Schwiegervater für Schritte wegen Weasley und Granger eingeleitet hatte. Er hatte auch nicht viel Zeit sich überhaupt damit auseinander zu setzen. Denn seine Großmutter, seine Schwiegermutter und auch sein Gefährte beschäftigten ihn seit Tagen mit den Vorbereitung ihrer Bindung. Welche Blumen sie wollten, die Farbe der Tischdecke und natürlich der Pflanzen. Wer alles eingeladen werden sollte, wer auf keinen Fall kommen durfte und allen voran WAS er anziehen sollte. Der junge Elb wusste überhaupt nicht mehr wohin mit sich und würde man ihn heute fragen, welche Farbe die Tischdecke haben sollte, würde er passen müssen. Denn er hatte keinerlei Ahnung! Das einzige was er sicher wusste war wer NICHT auf der Gästeliste stand und welche Farbe sein Anzug haben würde. Aber heute hatte dies alles keine Bedeutung, denn für den heutigen Tag war er von allen Tätigkeiten frei gesprochen worden. Denn heute stand sein Besuch bei Harry an und ob dieser so schön sein würde, bezweifelte er stark. Immerhin wollte er ihm heute von dem Verrat ihrer Freunde erzählen. Wohl war ihm bei dem Gedanken nicht. Aber es war einfach seine Pflicht, seinen Freund darüber zu berichten. Er hoffte nur, dass es Harry dann nicht noch schlechter gehen würde. Aus Sicherheitsgründen hatte Neville seinen Gefährten gefragt, ob sie Luzifer nicht vorab einen Brief schreiben könnten, dieser hatte natürlich eingewilligt und so hatte Neville einen kurzen Brief verfasst und wartete nun auf eine Antwort. Der Vogel von Lucius war auch schon wieder zurück. Es war ein pechschwarzer Milan und hörte auf den Namen Lord. Das hatte Neville sehr amüsiert, aber der Milan seines Schwiegervaters war auch ein sehr edles Tier. In Gedanken versunken sah der Elb aus dem Fenster wo er saß und blickte zum Himmel, um nach einem Postvogel von dem Höllenfürst Ausschau zu halten. Aber weit und breit war nichts zu sehen, nicht mal ein Wölkchen bedeckte heute den Himmel, es war strahlender Sonnenschein und ein wunderschöner hellblauer Himmel an diesen Tag. So erschrak er mal wieder, als sein Gefährte plötzlich hinter ihm stand und ihn ansprach: „Wo bist du mit deinen Gedanken, Neville?“ Ein Lächeln schlich sich auf Luciens Lippen und er schlang seine Arme von hinten um den Jüngeren und sprach dann: „Du bist eindeutig zu schreckhaft, mein Hübscher.“ Neville lehnte sich zurück und richtete seinen Blick wieder aus dem Fenster und meinte dann: „Ich denke an Harry....und daran wann die Antwort von Luzifer kommt. Meinst du, es war richtig gewesen ihm zu schreiben?“ Für Neville war es noch immer ein halbes Wunder, dass Lucien ihn nicht nur aus Mitgefühl heiratete, sondern weil er ihn wirklich mochte. Und auch er merkte wie er ohne den Älteren gar nicht mehr sein wollte. Das er diesen obwohl sie sich noch nicht lange kannten schon liebte. Aber seine Großmutter hatte gesagt, dass sich Gefährten nie leugnen konnten und darüber war der Elb auch sehr dankbar. Er konnte sich ein Leben ohne Lucien überhaupt nicht mehr vorstellen! Lächelnd strich er leicht über den Bauch des Jüngeren. Er fand, dass sein Gefährte eindeutig zu viel nachdachte, aber verübeln konnte er es diesem nicht wirklich. „Luzifer wird schon antworten. So wie ich ihn kenne, wird er gleich jemanden hierher schicken, um uns abzuholen.“ Neville lehnte sich in die Umarmung. Vermutlich hatte sein Verlobter recht. Er musste sich nur ein wenig gedulden. Um sich ihre Zeit zu vertreiben, fragte Neville den Älteren wie sein Tag heute gewesen war und Lucien erzählte ihm das er ein Meeting mit seinen Vater gehabt hatte, seinen Patenonkel besucht hatte und mit diesem über ihre Bindung gesprochen hatte. Alles im allen ein eher unspektakulärer Tag also. „Ist Draco eigentlich noch sehr sauer, dass ich dein Gefährte bin?“ , fragte der Jüngere dann plötzlich. Er wusste ja, dass der jüngere Malfoyspross nicht sehr begeistert von ihm war. Immerhin ließ Draco ihn das auch spüren. Lucien seufzte, hob mit zwei Fingern das Kinn seines Verlobten an und sah diesem tief in die Augen. „Glaub mir, Draconis hat keine Ahnung was es bedeutet einen Gefährten zu haben, zu brauchen. Der beruhigt sich schon wieder.“ Sanft lächelte er den Jüngeren an, strich über dessen Wange und verschloss die Lippen dann zu einem zärtlichen Kuss. Seufzend schloss Neville seine Augen und genoss den sanften Kuss. Er liebte es, wenn der Ältere ihn küsste. Das kam aber noch sehr selten vor. Ein Räuspern sorgte dann dafür, dass sie sich voneinander lösten, Neville wurde wie meistens ein wenig rot im Gesicht und Lucien grinste zufrieden vor sich hin. Er wandte sich dem Räuspern zu und meinte dann zu Neville: „Habe ich nicht gesagt, er schickt uns jemanden?!....Hallo Thrandalc.“ Thrandalc durfte wie so oft mal wieder den Abholservice spielen, allerdings war er dieses Mal wohl zu einen eher ungünstigen Moment erschienen. Aber da er ja kein Unwesen war, wartete er einen Moment und räusperte sich dann. Immerhin wartete der Gefährte seines Herrn auf seine Gäste. Das die Fee nervös war, musste er hierbei aber nicht erwähnen. „Ihr werdet bereits erwartet. Wenn die Herren soweit wären, würde ich Euch in die Gemächer Luzifers bringen.“ Sofort nickte Neville, erhob sich und sah den Hauptmann fragend an: „Hat Luzifer meinen Brief erhalten?!“ Gemeinsam mit seinem Gefährten trat er zu dem Dämon und hoffte auf eine Antwort. „Hat er, aber dazu wird er bestimmt noch etwas sagen.“ Die beiden Jüngeren anfassend, verschwanden sie in einer Rauchwolke und tauchten direkt in dem Vorraum von Luzifers Gemächern auf. *~*~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~*~* Als Harry an diesem Tag aufwachte, lag ein kleines schüchternes Lächeln auf seinen Lippen. Denn erstens wachte er wie die letzten Tage schon in einer warmen und geborgenen Umarmung auf und er fühlte sich auch erholt. Er hatte kaum Alpträume und wenn er welche hatte, war immer der Ältere da. Wie Harry das erste Mal an den Älteren gekuschelt aufgewacht war, war ihm das entsetzlich peinlich gewesen und hatte sich tausend Mal entschuldigt. Luzifer jedoch hatte ihm einen Finger auf die Lippen gelegt und gemeint, dass er genau dafür da sei und Harry sich für nichts bei ihm entschuldigen musste. Und seither war Harry jeden Tag in den starken Armen des Älteren aufgewacht, hatte gemeinsam mit diesem gefrühstückt und dann hatten sie sich einfach nur unterhalten. Luzifer drängte ihn zu nichts, auf Fragen die er nicht beantworten wollte, musste er auch nicht. Dafür hatte er eine Menge über das Land erfahren, in dem er jetzt lebte. Luzifer hatte ihm vieles erzählt. Wie viele Dämonen hier lebten, das hier wie auch in der normalen Welt ein System gab. Das jeder einen Beruf erlernte und das es Schulen und Kindergärten gab, aber er erzählte ihm auch das es viele Tiere gab. Auch sehr gefährliche Tier. Das einzige was der Höllenfürst ihm nicht erzählt hatte, war bisher was man von ihm hier erwartete, was es bedeutete der Gefährte von Luzifer zu sein. Aber ihm wurde versprochen, dass er das erfahren würde sobald er wieder gesund wäre. Harry hatte nicht nur viel mit Luzifer gesprochen, nein auch Severus war schon mehrmals zu Besuch gewesen und sie hatten viel über ihre gemeinsame Vergangenheit gesprochen. Aber in erster Linie hatten sie bisher über das Thema 'Voldemort' gesprochen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Stimme des Älteren vernahm: „Worüber denkst du am frühen Morgen schon so intensiv nach?“ Überrascht drehte Harry sich dem Sprecher zu, er hatte überhaupt nicht mitbekommen das Luzifer wach geworden war. Aber der Ältere hatte so geschmeidige, leise Bewegungen das er diesen meistens nur mitbekam wenn er sich bemerkbar machte. „Über die vergangene Tage...“, gab er die gewünschte Antwort und sah den Älteren aus großen Augen an. Luzifer war bisher kein einziges Mal mehr von seiner Seite gewichen, während der Besuche von dem düsteren Tränkemeister hatte er sich stets einige Akten zur Hand genommen und gearbeitet. Aber alleine gelassen hatte er ihn seit den Besuch von Remus und Neville nicht mehr. Sanft strich Luzifer über die noch immer sehr blassen Wangen des Jüngeren, dies würde vermutlich auch so bleiben. Aber sein Gefährte hatte sich gemacht, er war nicht mehr so schrecklich dürr und seine Wangen waren auch nicht mehr eingefallen. Auch waren seine körperliche Wunden verheilt und eigentlich sprach alles für einen Weg zur Besserung, wenn da nicht diese schrecklichen Alpträume wären. Es war noch ein langer Weg, bis sein Gefährte endgültig geheilt sein würde. Aber so viel Geduld würde er aufbringen und er hoffte das ihre Bindung dem Jüngeren auch helfen würde, um wieder richtig zu leben. Denn Harry war, seit er hier war, kein einziges Mal aus diesen Räumen gegangen. Es machte ihm Angst was draußen sein könnte. Aber Luzifer wusste, er konnte den Jüngeren nicht ewig hier drinnen lassen, er würde SEIN Volk kennen lernen müssen! Immerhin war Harry der Gefährte des Höllenfürsten und das Volk wollten ihn sehen, ihn kennen lernen. Aber vielleicht... Ja, da kam ihm eine Idee. Vielleicht konnte er so Harry nach draußen locken, aber diesen Gedanken musste er erst noch richtig ausfeilen. „Zerbrich dir aber nicht den Kopf, zu viel nachdenken schadet nur. Komm, lass uns aufstehen. Es ist schon reichlich spät und du bekommst doch heute Besuch. Oder hast du das schon vergessen?“ , sanft lächelte er den Jüngeren an, erhob sich dann aus dem Bett und zog den Jüngeren in eine sitzende Position. Nur zu gerne ließ sich Harry aus dem Bett helfen und tapste dann anschließend in das angrenzende Bad, wo er seine tägliche Routine erfolgen ließ. Es war für ihn noch immer ein sehr schönes Gefühl jeden Tag duschen zu können und dies mit warmen Wasser und das obwohl er nichts dafür tat. Wie sollte er sich für das alles jemals revanchieren? Während Harry sich im Bad fertig machte, reinigte Luzifer sich heute lediglich mit einem Zauber und zog sich dann eine schwarze Stoffhose und dazu ein rotes Top an. Als er in den Wohnraum kam, stand dort bereits ihr Frühstück und einige Akten, die offensichtlich darauf warteten abgearbeitet zu werden. Das hieß dann wohl, dass nicht nur Salem da war, sondern auch Thrandalc. Denn kein anderer betrat seine Räume ohne seine Erlaubnis. Schwer seufzte er, er hasste einfach Akten durchzuarbeiten. Nur zu oft verzweifelte er an diesen, allein schon weil manche Anträge einfach nur lächerlich waren und ihm deswegen oft Kopfschmerzen bereiteten. Er schenkte sich gerade Kaffee ein, als Harry mit einer ebenfalls schwarzen Hose und einem weißen Hemd bekleidet, aus dem Badezimmer kam und zu ihm gesellte. „Komm iss, wir sollten uns ein wenig beeilen. Denn Neville und Lucien kommen bald.“ Harry lächelte leicht und nickte dann, nahm sich etwas zu Essen und still schweigend nahmen sie ihr Frühstück ein. Die junge Fee mochte diese gemeinsamen Frühstücke, sie waren immer ruhig und er wusste einfach, dass so ein ruhiger Tag werden würde. Hoffentlich würde es heute auch so sein, aber Luzifer würde ihn sicher nicht alleine lassen. Während sie noch frühstückten, kam ein edler Vogel zu ihnen durch das offene Fenster geflogen. Als Harry dieses Tier sah, musste er traurig lächeln und schluckte dann ein wenig schwer. Hedwig. Er vermisste seine Schneeeule. Aber er wusste auch, dass er sie vermutlich erst sehen würde wenn er sterben würde. Denn Hedwig war tot, dies spürte er. Luzifer zog fragend die Augenbraue hoch, als der Milan vor ihm auf dem Tisch landete und ihm seinen Fuß entgegen streckte, der mit einen Brief geschmückt war. Allerdings fiel dem Höllenfürst auch auf, dass sein Gefährte mit dem auftauchen des edlen Greifvogels traurig wurde. Darauf würde er später eingehen. Jetzt hatte erst einmal der Brief Priorität, denn er wusste, dieses Tier war ein Bote der Malfoys. Also konnte die Nachricht nur von Harrys Freund, Neville, kommen. Je mehr er von den Zeilen des Briefes las, desto wütender wurde er. Das was er las gefiel ihm überhaupt nicht! Wie konnten man nur so falsch sein?! Wenn er diese Kinder in die Finger bekommen würde! Er knurrte leise. Luzifer würde ihnen den Hals umdrehen und sie qualvoll zu Grunde gehen lassen. Das tat niemand ungestraft mit seinem Gefährten! „Ist... ist alles in Ordnung?“, fragte Harry vorsichtig als er merkte wie die Augen des Älteren einen Moment dunkel wurden und er hatte auch das Gefühl, als würde Luzifer gerade wütend sein. Luzifer drehte sich zu dem Jüngeren, lächelte diesen leicht an, strich ihm über die Wange und sprach dann: „Etwas sehr unangenehmes und unerfreuliches, aber das wird dir alles dein Freund erklären.“ Harry spürte wie sich ein dicker Klos in seinem Hals bildete, dies konnte nichts Gutes bedeuten! Auch Luzifer merkte dies und entschied sich dann den Jüngeren in seine Arme zu holen und diesen fest an sich zu drücken! Beruhigend strich er über den schmalen Rücken und konnte nur allzu gut verstehen, dass die schlanken Finger sich in sein Oberteil verkrallten. „Keine Angst, meine Fee! Es wird nicht leicht für dich sein, was du von deinem Freund erfahren wirst. Aber du wirst darüber hinweg kommen, denn du bist nicht alleine! Weißt du, manchmal müssen wir manche Sachen los lassen, um neu beginnen zu können.“ Das Harry nickte merkte er nur an der Bewegung an seiner Brust, noch einmal drückte er den Jüngeren fest an sich und schob ihn dann ein wenig von sich. „Möchtest du noch fertig Frühstücken? Oder lieber ein wenig in deinen Bücher lesen, bis Neville und Lucien kommen?“ „Ich würde gerne lesen...“ „Na, dann komm.“ Mit einer schnellen Bewegung stand er auf und stellte Harry auf seine Füße. Sich seine Akten schnappend, ging er gemeinsam mit seinem Gefährten zu der Sofaecke und setzte sich mit diesen auf ein Sofa. Harry kuschelte sich in die Kissen und zog auch eine Decke über seine Beine und langte dann nach dem nächst besten Buch. Wirklich darauf konzentrieren konnte er sich nicht. Ihm schwirrten viel zu viele Gedanken im Kopf. Was würde Neville ihm erzählen wollen? Thrandalc brachte Neville und Lucien in denselben Raum wo der Elb schon das erste Mal angekommen war und dieses Mal hob nicht nur Luzifer den Kopf, als er das Ankommen ihrer Gäste hörte, sondern auch Harry. „Sind sie das?“, fragte der Jüngere und stand auf als Luzifer nickte. „Warte bitte kurz hier, Harry.“ Beruhigend lächelte er seinen Gefährten an und ging dann in den angrenzenden Raum, wo Thrandalc noch wartete bis er eintrat und dann nach einem kurzen Blickwechsel wortlos in seiner Rauchwolke verschwand. Neville wusste noch immer nicht genau wie er sich dem Höllenfürst gegenüber verhalten sollte, aber Lucien nahm ihm das einfach ab. Denn dieser trat auf den Älteren zu, lächelte und reichte ihm die Hand. „Danke für die Einladung Luzifer, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe, es geht Euch gut?“ Luzifer erwiderte die Geste und schüttelte dem Malfoyspross die Hand. „Da hast du recht, es ist schön einen Malfoy mal wieder zu Besuch zu haben. Wie geht es deinem alten Herrn? Mir geht es gut, danke der Nachfrage.“ Dann wandte er sich an den eindeutig leicht nervösen Elben und sprach zu diesem: „Harry weiß das er von dir Nachrichten bekommen wird, die ihm nicht gefallen werden Neville. Aber ich möchte dennoch, dass du deine Worte bedacht wählst.“ „Natürlich Sir, ich bin froh das ich Harry überhaupt sehen darf.“ Luzifer nahm dies nickend zur Kenntnis und führte sie dann in ihren Wohnraum, wo Harry noch genau an der gleichen Stelle stand wie er aus dem Raum gegangen war. Als sein Gefährte mit seinem Freund in den Raum kam, brauchte Harry noch einen Moment bevor Bewegung in ihn kam und er mit einen ehrlichen Lachen auf Neville zukam und diesen umarmte. „Hi Nev!“ ,begrüßte er seinen Freund. Er war froh diesen hier zu sehen. „Hey Harry, du siehst ja wieder richtig gut aus. Geht es dir denn auch gut?“, fragte Neville sofort. Er vergaß in dem Moment seinen Gefährten und setzte sich gemeinsam mit Harry auf das Sofa. Lucien konnte darüber nur schmunzelnd den Kopf schütteln, nahm still schweigend einen Platz ein und würde einfach noch einen Moment abwarten. Luzifer dagegen setzte sich an seinen Schreibtisch und schlug die erste Akte auf. Er würde anfangen zu arbeiten. Aber er würde nicht ein einziges Mal seine Aufmerksamkeit ganz von seinem jungen Gefährten nehmen. „Mir geht es gut Neville, du musst dir wirklich keine Sorgen machen. Aber... Luzifer hat erzählt das du... du mir etwas erzählen möchtest?“, fragte Harry vorsichtig. Er wollte wissen was seinen Gefährten so sauer gemacht hatte. Und sofort bemerkte die Fee, dass nicht nur das Gesicht seines langjährigen Freundes sich verfinsterte, sondern auch das seines und Nevilles Gefährten, den er erst jetzt wirklich wahrnahm. „Nev?“, fragte er vorsichtig. „Harry, es geht um etwas was ich über... über Ron und Hermine erfahren habe.“ Kapitel 26: Neue Heimat ----------------------- Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten!!! =D Als Harry hörte das Neville ihm über Ron und Hermine etwas erzählen wollte, beschlich ihn ein mehr als nur ungutes Gefühl und er merkte wie er zu zittern anfing. Doch das Zittern blieb nicht lange, denn er wurde kurz darauf hoch gehoben und auf den Schoss seines Gefährten gesetzt und von den starken Armen fest umschlossen. Umgehend krallte er seine Hände in den Mantel seines Gefährten und sah mit großen Augen zu seinem besten Freund. Was würde das sein? Würde er endlich den Grund erfahren, wieso die Beiden sich bei ihm nie gemeldet hatten? Aber, wollte er dies überhaupt erfahren? „Harry.“, wurde er von Luzifer angesprochen und spürte wie dieser sanft über seine Seite strich. „Ich weiß, dass das alles viel ist und hart. Aber glaube mir, danach wird es dir besser gehen. Außer du möchtest überhaupt nicht wissen was Neville dir zu sagen hat.“ Unsicher biss sich Harry auf die Unterlippe, sah den Älteren genauso unsicher an und wandte dann seinen Blick zu seinem langjährigen Klassenkameraden: „Was... was möchtest du mir erzählen?“ Neville tat es weh, seinen Freund so zu sehen und er war Lucien mehr als nur dankbar, dass dieser seine Hand hielt und sich auch nicht beklagte als er diese ein wenig fester drückte. Wieso taten Granger und Weasley der Fee das an? Er verstand es noch immer nicht! Aber ungeschoren würden diese nicht davon kommen. Er war sich ziemlich sicher, dass Luzifer sich mit seinem Schwiegervater in Kontakt setzen würde. Auch wenn Neville es weh tat dem Anderen über den Verrat seiner eigentlich besten Freunde zu erzählen, so wusste er doch, dass er genau das Richtige tat. „Ich habe Hermine und Ron getroffen... Sie haben mich aber nicht gesehen. Harry sie... sie haben uns allen etwas vorgespielt, sie wollten nie um deinetwillen mit dir befreundet sein. Ihnen ging es immer nur um das Ansehen und ihre Position und... und um dein Geld.“ Traurig blickte er seinen Freund an. Er sah sofort, dass dies Harry hart traf. Man konnte in den Augen des Anderen regelrecht lesen, was in ihm vorging. Harry konnte nicht anders, er hatte ja mit vielem gerechnet, aber mit dem? Da war er sich nicht sicher! Harry drehte sich um, verkrallte seine schlanken Finger in das Oberteil seines Gefährten und versteckte sein Gesicht. Starke Arme umschlossen ihn, eine Hand strich ihm beruhigend über den Kopf. Ja, genau damit hatte der Höllenfürst gerechnet. Man hörte nicht das Harry weinte, aber man merkte es an dem zucken der Schultern und dank ihren guten Ohren an den sehr leisen Schluchzern. „Weine ruhig Harry, jetzt tu es weh. Aber glaube mir, du wirst darüber hinweg kommen, wenn du merkst das der Verlust der Beiden nicht schlimm ist und die Wahrheit sehen kannst.“, sprach Luzifer mit ruhiger Stimme und gab seinem jungen Gefährten genau das was er jetzt am meisten brauchte: Nähe und Halt! Neville merkte wie ihm die Tränen in die Augen traten, die Fee tat ihm so schrecklich leid! Er lehnte sich an seinen eigenen Gefährten und war diesem dankbar, als er seinen Arm um ihn legte. Lucien sah ihren Gastgeber ernst an und fragte dann mit gedämpfter Stimme: „Sollen wir gehen?“ Den Kopf schüttelnd, antwortete der Höllenfürst: „Nein, bleibt. Er braucht nur einen Moment.“ Lucien nahm dies nickend zur Kenntnis und zog seinen Gefährten dann ganz in seine Arme. Die Freundschaft der Beiden musste sehr tief gehen, wenn es Neville so traurig machte seinen Freund so zu sehen. Eine Zeitlang saßen die zwei Paare stillschweigend da. Die Dominanten hielten ihre Gefährten fest an sich gedrückt und spendeten ihnen Trost, Wärme und Nähe. Aber es war nicht sehr überraschend, dass Neville sich als erstes wieder beruhigte und sich dann einfach erhob und sich vor Luzifer und Harry nieder kniete. Seine Hand ausstreckend, strich er über den schmalen Rücken und sprach dann leise: „Es tut mir so schrecklich leid Harry, ich wünschte ich könnte das ändern... aber es geht nicht. Aber meinst du nicht auch, dass wir das Beste aus dieser Situation machen sollten?“ (^-^) Harry schluchzte noch einmal auf und hob seinen Kopf ein wenig an, löste eine Hand aus dem Oberteil des Älteren und fuhr sich über die Augen. Anschließend blickte er mit noch immer feuchten Augen seinen Gefährten an, dieser lächelte ihn aufmunternd an. Und das war auch der Grund, warum Harry sich seinem Freund zuwandre. Neville lächelte die Fee liebevoll an und wurde deswegen auch mit einen leichten Lächeln belohnt. „Danke Nev...“, sagte er leise und wurde kurz darauf von diesem erneut umarmt. Harry war so froh, dass er Neville zu seinen Freunden zählen konnte. Sonst wäre er ja ganz alleine. Aber, hatte er überhaupt noch Freunde außer Neville? Zufrieden lächelte Luzifer und stellte seinen kleinen Gefährten auf die Beine, hob dessen Kinn dann an, so das Harry ihn anschauen musste und strich ihm sanft über die Wange: „Wie wäre es, wenn du jetzt den Gefährten deines Freundes kennen lernst? Immerhin ist dieser ja extra mitgekommen.“ Harry bekam große Augen, den hatte er ja vollkommen vergessen! Wie schrecklich peinlich! Er hob seine Hand, fuhr sich mit dieser über seine Augen und wischte die Tränen weg. Unsicher blickte er nochmals seinen Gefährten an, doch dieser lächelte ihm nur aufmunternd zu und so drehte sich Harry dann langsam mit roten Wangen um. „Hi.“, sagte er dann schüchtern und sah vorsichtig zu Lucien. Lucien hatte sich bisher überwiegend stillschweigend zurück gehalten. Er fand es auch nicht sonderlich schlimm, dass der offensichtlich beste Freund seines Gefährten ihn einfach nicht bemerkt hatte. Er hatte dafür vollstes Verständnis und musste zugeben, dass Harry eindeutig mehr große Bruder-Gefühle bei ihm hervor rief als sein eigener Bruder. Denn seine kleine Schwester konnte einfach – fast - JEDEN um die Finger wickeln! „Hallo Harry Potter, es freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Lucien Thomas Malfoy und der Gefährte von Neville.“, stellte sich der Malfoyspross vor und reichte Harry seine Hand. Dieser ergriff sie vorsichtig, zog sie aber schnell wieder zurück und bevor er überhaupt richtig darüber nachdachte, sprach er: „Ihr seid ganz anders als euer Bruder.“ Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen Luciens. Er fand es wahnsinnig amüsant wie rot Harry wurde und wenn er könnte, vermutlich den Rückwärtsgang eingelegt hätte. Derweil musste diesem das überhaupt nicht peinlich sein, denn er hatte ja vollkommen recht. Draco und er waren ziemlich unterschiedlich, zumindest vom Charakter. Was das Äußerliche anbelangte, nun man erkannte eindeutig das sie beide Malfoys waren und darauf waren sie auch stolz. Luzifer stand leicht lächelnd hinter seinem Gefährten. Er hatte seine Hand auf dessen Rücken abgelegt und zeigte somit das er da war und auch nicht gehen würde. „Du brauchst keine Angst zu haben. Hier darfst du sagen was du willst. Aber du hast recht, Lucien und Draco sind verschieden. Sie sind immerhin auch verschiedene Wesen.“ Verwirrt blickte Harry zu seinem Gefährten und dann wieder zu Lucien: „Ich verstehe nicht?“ „Weißt du Harry, ich bin ein DunkelVeela und Draco ein Veela. Damit sind wir zwar der gleichen Rasse angehörig, aber dennoch haben wir verschiedene Eigenschaften. Aber damit musst du dich heute nicht auseinander setzen.“, erzählte Lucien bereitwillig. „Lucien hat recht, Kleiner. Was hältst du davon, wenn wir in den Garten gehen und ein etwas essen? Ich bin mir fast sicher, dass dir der Garten gefallen wird.“, lächelte der Höllenfürst seinen Gefährten an und dirigierte diesen langsam nach draußen, nachdem dieser genickt hatte. Luzifer war wirklich froh, dass der Jüngere bereitwillig mit nach draußen ging. „Lass uns die Gespräche nach draußen verlegen.“, meinte er noch. Somit hatte der Jüngere Zeit sich die Umgebung anzuschauen. Und dies tat der Jüngere nach einem kurzen zögern auch. Luzifer führte sie einen langen steinernen Gang entlang, an den Wänden hingen Kerzen, die Licht spendeten. Manche Bilder hingen dort und zeigten verschiedene Leute. Aber keiner von diesen sagte etwas, auch kamen sie an vielen Türen vorbei. Aber kein Wort war zu hören. Dennoch hatte Harry das Gefühl, dass er hin und wieder einen Schatten mit geneigtem Kopf sah. Vorsichtig schielte er zu seinem Gefährten, doch dieser ging mit dem Blick geradeaus stetig weiter. Also drohte keine Gefahr, oder? Harry hatte Angst, dies alles war so unbekannt für ihn. Aber er wusste auch das er dies eigentlich nicht zu haben brauchte. Immerhin war da nicht nur Luzifer, sondern auch Neville und dessen Gefährte. Und er hatte seinem besten Freund angesehen, dass dieser glücklich mit dem Malfoy war. Er schlug einen Moment seine Lider nieder und schluckte schwer, als er traurig feststellte das er niemanden an Freunde hatte außer Neville. Verwundert sah er auf, als er spürte wie die Hand auf seiner Schulter sanft zudrückte. Er blickte genau in das lächelnde Gesicht des Höllenfürsten und kam nicht drum herum, dass sein Herz ein wenig schneller schlug. „Keine Angst mein Kleiner, du bist nicht alleine. Also hänge keinen trüben Gedanken nach.“, sprach er leise und wandte seinen Blick erst wieder nach vorne, als der Jüngere nickte und seinen eigenen Blick wieder senkte. Sie gingen nicht allzu lange, da sah Harry das am Ende des Ganges Licht sichtbar war. Fragend blickte er zu seinem Gefährten: „Was?“ „Keine Angst, wir setzen uns ein wenig nach draußen. Es wird dir gefallen!“ Da war sich Harry allerdings nicht so sicher, was wenn da viele Menschen waren? Was würden sie von ihm denken? Er war weder sonderlich hübsch noch groß und er wusste er sah schrecklich krank aus. Die Fee konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass sich das die letzten Tage großartig geändert hatte und obwohl er es nicht wollte, kam ihm die Frage in den Sinn, was Luzifer mit einem Jungen wie ihn wollte?! Wobei ihm schlagartig noch etwas anderes einfiel, er war doch in der Hölle! Lebten hier überhaupt Menschen? Luzifer merkte sehr wohl, dass die Gedanken seines jungen Gefährten fieberhaft arbeiteten. Lächelnd strich er durch die langen und glatten Haaren: „Mach dir nicht so viel Gedanken, es ist alles gut. Und ansonsten kannst du jeder Zeit deine Fragen stellen, davor brauchst du keine Angst zu haben.“ Unsicher lächelte Harry seinen Gefährten an. Der Ältere wusste immer was er dachte und er war dankbar, dass Luzifer immer für ihn da war. Deswegen nickte er vorsichtig und ließ sich von dem Älteren nach draußen auf den Balkon schieben. Im ersten Moment presste der Jüngere seine Augenlider fest zusammen, weil er einfach Angst davor hatte, was außerhalb der sicheren vier Wände passieren würde. Aber anderseits war da auch die warme Hand auf seinem Rücken, die pure Anwesenheit seines Gefährten beruhigte ihn. Und genau dies war auch der Grund, warum er seine Augen öffnete: „Habe keine Angst, meine kleine Fee. Hier passiert dir überhaupt nichts, mach deine Augen auf.“ Neville beobachtete fasziniert, wie liebevoll der Ältere sich um seinen besten Freund kümmerte. Er freute sich für den Anderen, dass dieser endlich jemanden Erwachsenen gefunden hatte der sich um ihn kümmerte. Und wenn man ganz genau hinsah, sah man viele warme Gefühle, die der Ältere Harry entgegen brachte. Zögernd öffnete Harry seine Augen einen Spalt, ließ das helle Licht zu und musste erst einmal blinzeln, damit er überhaupt etwas erkannte. „Oh!“, entwich ihm von seinen Lippen. Er hätte doch nicht das was er sah, in der Hölle erwartet! Er war auf einem überdachten Balkon aus hellem Gestein, es wirkte hier fast wie ein Wintergarten. Glas umschloss den Balkon und in der Mitte stand ein runder Tisch und zwei Sitze standen drum herum. Der Tisch war gefüllt mit verschiedenen Schüsseln wo er Obst, Brote, Fleisch und andere Sachen erkennen konnte, auch standen Gläser und Getränke auf diesen. Aber was ihn viel mehr faszinierte war das was noch auf den Balkon stand. Viele verschiedene Blumen, Sträucher und kleine Bäume, sie blühten alle in wundervollen Farben und viele dieser Blumen sahen sonderbar aus und er war sich sicher, sie vorher noch nie gesehen gehabt zu haben. Auch trugen manch dieser Pflanzen Früchte, die teilweise sehr verlockend aussahen. Mit kleinen Schritten ging er zu der großen Fensterfront und sah mit großen Augen das erste Mal die Hölle, doch sie war nicht so wie die Muggel in Geschichten erzählten. Sie war weder trocken noch feurig oder ähnliches. Vor dem Gebäude in dem er sich befand, streckte sich eine große Grünfläche, auf denen viele kleinere Häuser zu sehen waren. Prachtvolle Gärten schmückten die Umgebung der Häuser und man sah viele verschiedene Tiere und auch Höllenbewohner die friedlich miteinander sprachen und nebeneinander hergingen. Der Himmel über ihnen war strahlend blau, doch verwirrt blickte er zu der Sonne, die ihnen gegenüber schien. Sie war nicht gelb, nein... sie wirkte mehr orange bis hellrot und als wäre ein zweiter dünner Kreis in ihr. Harry wollte den Älteren fragen wieso die Sonne so eigenartig aussah. Doch als er sich umdrehte, stolperte er über etwas, was durch seine Beine geschlüpft war und er verdankte es nur den starken Armen seines Gefährten, dass er nicht zu Boden fiel. Überrascht sah er auf den Boden. Doch er sah nur noch einen dunklen Fleck, der hinter eine Blumenvase verschwand. „Was?“ Irritiert sah er in den roten Augen Luzifers, die ein wenig amüsiert aussahen. Luzifer gefiel der Anblick seines jungen Gefährten sehr gut, wie fasziniert dieser von seiner Umgebung, seiner neuen Heimat war. Also war es doch eine kluge Entscheidung gewesen, mit ihm nach draußen zu gehen. Ein amüsiertes Funkeln bekamen seine Augen, als seine Fee gegen etwas stieß. Lächelnd hielt er Harry die Hand hin und wartete bis dieser sie ergriff. „Komm, ich zeig es dir.“ Zögerlich ergriff er die starke Hand seines Gefährten und ließ sich von diesen mitziehen und führen. Das er sich ein paar Schritte von seinem Besuch entfernte, bekam er nicht wirklich mit. Denn die Zwei nahmen einen Zweisitzer in Beschlag und beobachteten lächelnd wie die Fee mitgenommen wurde. Sie gingen nur einige wenige Schritte, dann zeigte Luzifer nach rechts hinter eine riesige Pflanze und Harry folgte mit seinen Augen dem Finger. „Oh!“ Da hinten an der Wand war eine Hütte, die ihn stark an eine für Hunde erinnerte. Davor standen ein paar Näpfe, doch das was viel interessanter war und seine Aufmerksamkeit gefangen nahm war das was neben der Hütte war. Dort war ein gigantischer Korb mit... mit Wölfen?! Etwas was einem Wolf sehr ähnlich sah, lag dort und um ihn herum tobten lauter kleine Fellknäuel, Welpen! Der große Wolf beobachtete seine Jungen aus wachsamen rotglühenden Augen, sie hatte ein ganz schwarzes Fell, welches selbst im Dunklen zu glänzen schien. Und die Welpen, sie waren nicht alle so schwarz. Einige von ihnen sahen mehr grau oder dunkelbraun aus. Doch ihre Augen waren alle in demselben Rot wie das Muttertier, er ging zumindest davon aus, dass das große Tier die Mutter der Kleinen war. Harry wollte sich gerade erneut fragend dem Höllenfürst zuwenden, als plötzlich aus der großen Hütte noch ein weiteres Fellknäuel heraus stolperte und es mehr aussah als würde es zu seinen Geschwisterchen rollen und stolpern. Fasziniert sah er auf das kleine Wesen. Es hatte nicht die gleiche Fellfarbe wie die anderen, zumindest nicht ganz. Es war schon überwiegend schwarz, aber sein rechtes Ohr war nicht schwarz, sondern silbern und auch das Fell an der rechten Vorderpfote war silbern statt schwarz. Und auch die Augen waren nicht ganz so intensiv Rot wie die der anderen. Als der kleine Welpe wieder auf seinen vier Läufen stand, sah das kleine Tier ihn direkt an und Harry hatte sofort sein Herz an das kleine Wesen verloren! Als der Welpe seinen Blick von ihm abwandte, tat er dies ebenfalls und sah seinen Gefährten fragend an. „Was sind das für Tiere?“ ,fragte er leise. Er hatte Angst, er könnte die Wesen verschrecken. „Das sind Höllenhunde. Die Welpen sind erst wenige Wochen alt und die große Dame ist Namira, es ist schon ihr vierte Wurf.“ Oh, dann ist sie sicher eine gute Mutter. Sein Blick schweifte wieder zu den Tieren, langsam zählte er die Welpen. Es waren acht kleine Welpen, sie sahen so unschuldig aus. Luzifer konnte gegen das Lächeln auf seinen Lippen überhaupt nichts machen. Er war nur froh das der Jüngere so begeistert von den Tieren war. Er hatte sofort bemerkt, dass sein junger Gefährte besonders von einem Welpen sehr angetan war. Der kleine Welpe war aber auch was besonderes, so wie dessen Vater. Einem Gefühl nach erhob er erneut seine Stimme und erzählte seiner Fee noch mehr von den Tieren: „Namira hat meistens sehr große Würfe, sie wird auch immer von demselben Höllenhund gedeckt. Ich bin mir sicher das Shadow gerade wieder unterwegs ist, aber er wird bald etwas zum Essen für Namira bringen. Die ersten paar Monate lässt Namira ihre Jungen nie aus den Augen. Sie lässt auch nur wenige Zweibeiner in die Nähe von sich und den Welpen. Höllenhunde sind sehr beliebte Haustiere, viele halten sie sich. Aber die wenigstens züchten sie, deswegen bekommen viele Leute hier ihre Tiere von mir.“ „Oh, sie werden getrennt?“ „Ja, aber Namira besucht all ihre Welpen regelmäßig. Höllenhunde sind keine Rudeltiere wie Wölfe, auch wenn sie diesen ähnlich sehen. Shadow und Namira sind auch nur zusammen zu sehen wenn Namira läufig ist und die Jungen da sind. Sobald die Kleinen 8 – 10 Monate alt sind, verschwindet Shadow wieder und beobachtete alles nur von sehr weit weg.“ Luzifer löste sich von seinem jungen Gefährten und ging auf seine Haustiere zu. Die Hündin knurrte einen Moment, als Luzifer immer näher kam. Aber als er sich vor ihr hinkniete und ihr seine Hand zum beschnuppern hinhielt, da hörte sie mit knurren auf und rieb nach einem kurzen Augenblick ihren Kopf an die Hand ihres Herren. „Braves Mädchen!“, sprach Luzifer und kraulte das Tier einen Moment, strich über das weiche Fell und besah sich die Jungen. Sie alle waren eindeutig gesund und bis auf den kleinen Silberling sahen sie wie üblich aus. Er war sich sicher das Shadow begeistert von dem Kleinen war, denn auch Shadow hatte eine silberne Fellverirrung, wie er das gerne nannte. Denn üblicherweise waren Höllenhunde schwarz, dunkelbraun und grau. „Ich leihe mir mal eben eines deiner Jungen, aber keine Angst. Ich bring es dir gleich wieder.“ ,redete er mit der Hündin und wartete bis diese ihren Kopf auf ihre Vorderläufer ablegte. Aber er war sich durchaus bewusst, dass Namira ihn nicht aus den Augen lassen und sofort eingreifen würde, wenn er dem Welpen etwas tun würde. Aber das hatte er nicht vor, er wollte nur seinem Gefährten ein Geschenk geben. Schnell schnappte er sich den kleinen Welpen mit der silbernen Fellverirrung und hob dieses sich auf den Arm. Der Kleine war davon überhaupt nicht begeistert und versuchte mit seinen alles andere als scharfen Zähne sich in seinen Arm zu verbeißen. Aber das zwickte nicht einmal, allerdings wusste er auch das sich dies mit der Zeit ändern würde. Es war für ihn kein Problem das Tier von seinem Arm zu lösen und hielt es dann einem mehr als überraschten und verwirrten Harry hin. Welcher das Tier ganz automatisch auffing, als Luzifer ihn los ließ. „Was... ich?“ ,kam es verwirrt von Harry als er den Welpen im Arm hielt und dieser nach einem kurzen Moment es sich bequem machte und seinen Kopf in der Armbeuge versteckte. „Sehe es als eine Art Willkommensgeschenk an. Er gehört dir! Du darfst ihm auch noch einen Namen geben. Allerdings ist er noch zu jung, um von Namira getrennt zu werden.“, antwortete Luzifer sanft lächelnd. Die Tränen, die sich in seinen Augen sammelte, konnte er nicht verhindern. Auch nicht das er nach einem kurzen Zögern den kurzen Abstand zu seinem Gefährten überbrückte und sich an diesen drückte. „Danke!“ „Nicht dafür, Fee.“ Gemeinsam und noch immer mit dem Welpen auf dem Arm gingen sie zurück zu Neville und Lucien, die bereits etwas zum trinken bekommen hatten und auch Essen stand auf dem Tisch bereit. „Wie willst du ihn nennen, Harry?“, fragte Neville seinen besten Freund. Sie hatten all das was gerade vorgegangen war, mitbekommen. „Ich....“ „Falls es dir hilft, es ist ein Kerl.“ „Argentum, er soll Argentum heißen.“ „Ein sehr schöner Name und ich glaube es gefällt ihm auch.“ Harry sah hinab auf den Welpen, welcher es sich weiterhin bequem machte und kraulte das kleine Tier. Er war glücklich und er wusste das er lächelte. Er hatte ein Geschenk bekommen! Luzifer tat so vieles für ihn und hatte noch überhaupt nichts zurück verlangt! Wie konnte er dem Älteren jemals für all das danken?! „Lasst uns essen!“ ,entschied der Älteste dann und dies ließen sie sich nicht zweimal sagen. Alle aßen etwas, sogar Harry. Wobei dieser dennoch am wenigsten aß und sich dann fürchterlich erschreckte, als er plötzlich eine große Wolfsschnauze auf seinem Oberschenkel spürte, die eindeutig an dem Welpen schnupperte. Überrascht sah er nach unten und erkannte dort einen riesigen Wolfshund. Das Tier war noch größer als Namira und nicht ganz schwarz! Sein linkes Auge war von silbernem Fell umrundet und auch der Schwanz hatte einen silberfarbenen Ringel. „Shadow.“, sprach Luzifer ruhig und strich über den großen Kopf. Lächelnd beobachtete er wie auch Harry seine Hand nach dem großen Tier ausstreckte und sanft über den Kopf strich und das Tier hinter dem Ohr kraulte. „Ich denke, er will Argentum mit zu seiner Familie nehmen.“ Harry nickte auf die Feststellung des Älteren und löste seinen Griff um sein neues Haustier und schaute den beiden Tiere nach, als Shadow den Welpen am Nacken packte und zurück zu den anderen Tieren trug. „Luzifer?“, fragte Harry vorsichtig und sah seinen Gefährten aus großen grünen Augen an. „Ja?!“ „Können wir spazieren gehen?“ Pure Erleichterung durchströmte seinen Körper. Er war froh, dass der Jüngere sich endlich nicht mehr verstecken wollte. Manchmal musste man eben bestimmte Personen zu ihrem Glück zwingen oder zumindest einen Stoß in die richtige Richtung geben. „Natürlich, gerne. Sicher will dein bester Freund auch wissen wo du jetzt lebst.“ Drei fragende Augenpaare richteten sich auf Neville, welcher nur nicken konnte. Er war froh zu sehen das Harry anscheinend wieder anfing richtig zu leben. Da wäre er der Letzte, der sich in den Weg stellen würde. Schnell war das Essen vorbei und Luzifer nahm ihn wieder an die Hand und führte sie aus den Palast, hinein in einen wunderschönen Garten, wo er nach ein paar wenigen Momente sich von der Hand löste und sich vollkommen fasziniert seine neue Heimat ansah. Hier waren so viele Dinge die er nicht kannte und vollkommen neu für ihn waren. Er war begeistert! Alles sah so wunderschön aus und auch die Tiere wirkten vollkommen friedlich und ließen sich sogar anfassen. Lachend drehte er sich einmal im Kreis und ließ sich dann auf eine Wiese nieder, pflückte ein paar der seltsam aussehende Blumen und merkte überhaupt nicht, dass er von seinem Gefährten lächelnd beobachtet wurde. Er fühlte sich hier einfach sicher und geborgen! Kapitel 27: Ich will nicht zurück --------------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 25! Harry lag müde in dem großen Bett, welches er sich seit er hier war mit dem Höllenfürst teilte. Der heutige Tag war anstrengend, aber auch schön gewesen. Ein Lächeln glitt über seine Züge, als er daran dachte was für ein schönes Geschenk er bekommen hatte. Einen kleinen Höllenhund, ein wundervolles Wesen! Allerdings war sein Haustier nicht bei ihm. Luzifer hatte ihm erklärt, dass die Jungtiere noch bei ihren Eltern bleiben mussten und einfach noch zu jung waren, um alleine zu sein. Das verstand er natürlich. Nach dem Essen waren sie noch spazieren gewesen und er hatte sich viel mit Neville unterhalten. Wobei, eigentlich hatte er mehr zugehört als das er gesprochen hatte. Derweil hatte er nur eine Frage seinen Freund gestellt. Er wollte wissen wie dieser Lucien so fand. Immerhin würde Neville den älteren Malfoyspross heiraten und er hatte gesehen wie die Beiden ihre Hände miteinander verwoben hatten. Und vor allem hatte er gesehen wie sie sich angeschaut hatten, diese Blicke hatten so viel ausgedrückt. Sie hatten mehr Gefühle ausgesprochen, als es Worte je können würden! Und Neville hatte viel von Lucien gesprochen, wie dieser so ist. Die Unterschiede zu Draco und was er alles an dem Älteren mochte. Harry freute sich ehrlich für seinen besten Freund, dass dieser so glücklich war. Aber... es kamen dann auch andere Gedanken in ihm hoch. Was bedeutete das alles überhaupt für ihn? Für Neville? Gebunden zu sein? Was hieß es außer nicht sterben zu müssen? Ihn verwirrte das alles. Er wusste nicht genau was man von ihm erwartete, was er machen musste. Aber er traute sich auch nicht, seinen Gefährten zu fragen. Immerhin opferte dieser schon so viel für ihn. Aber vielleicht... vielleicht konnte er mit seinem Tränkeprofessor darüber sprechen. Immerhin wollte dieser am morgigen Tag kommen, um mit ihm zu sprechen. Etwas in ihm zog sich zusammen, als er automatisch auch an seinen geliebten Patenonkel denken musste. Der Animagus lebte... das war gut. Mit Tränen in den Augen rollte er sich in sich selbst zusammen und verschwand somit unter der Decke. So verharrte er, bis Luzifer zurück kam. Dieser hatte nämlich schnell Lucien und Neville nach Hause gebracht, da Thrandalc verhindert war. Luzifer hatte ihre Gäste wohlbehalten nach Hause gebracht und sie für die nächsten Tage noch einmal eingeladen. Denn er sah es als wichtig an, dass Harry Freunde aus seinem alten Leben weiterhin haben würde und der junge Longbottom war zweifellos ein sehr guter Freund seines Gefährten. Allerdings hatte er sich nicht lange in Malfoy Manor aufgehalten. Er hatte nur noch einige wenige Worte mit dem Oberhaupt gesprochen. Dieser wünschte das er mit Harry zu Besuch kommen solle. Aber darüber musste er mit dem Jüngeren erst sprechen, demnach hatte er nicht zugesichert. Im Wohnzimmer legte er seinen Umhang ab, nahm lächelnd zur Kenntnis das Salem offensichtlich alles bereits aufgeräumt hatte und auch schon für den nächsten Tag neue Kleider hergerichtet hatte. Lautlos ging er dann ins Schlafzimmer, wo er die Augenbraue hochziehend feststellen musste, dass sein junger Gefährte sich vollkommen unter der Bettdecke versteckt hatte. Von Harry sah man nichts als eine kleine Kugel mitten in dem großen Bett, er wirkte dort schrecklich verloren. Was Harry wohl jetzt quälte? Stumm seufzend setzte er sich auf den Bettrand und strich über den Rücken des Anderen. „Harry? Was ist los?“ Harry zuckte leicht zusammen, als er spürte wie die Matratze ein wenig sank. Er beruhigte sich aber sofort wieder, als er die Hand auf seinem Rücken spürte. Er kannte diese Hand. Sie war nachts da wenn er schlecht träumte, streichelte ihn dann beruhigend über Rücken oder durch die Haare. Sie war da wenn er weinte, um ihm die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Und sie war dann da wenn die starken Arme ihn umschlossen und ihm Trost, Nähe und Geborgenheit schenkte. Luzifer war immer für ihn da, seit er hier in der Hölle war. Und genau das war er jetzt auch! Luzifer zog ihn vorsichtig in die Arme, umarmte ihn sanft und strich ihm beruhigend durch die glatten Haaren. Harry ließ sich auch sofort gegen den Älteren sinken, kuschelte sich in die starken Armen, fühlte er sich doch hier einfach nur geborgen und sicher. Und das war etwas, was er schon ewig nicht mehr gespürt hatte, bevor er hierher gekommen war. „Was beschäftigt dich, meine Fee?“ „Ich... ich habe an... an Sirius denken müssen.“ Ein Seufzen entkam den Lippen des Älteren. Es war ja klar gewesen, dass der Damon für Trübsinnigkeit bei Harry sorgen würde. Er konnte für Sirius nur hoffen, dass dieser ihm die nächste Zeit nicht über den Weg laufen würde. Denn er würde für nichts garantieren können. „Vielleicht solltest du dann Morgen mit Severus über ihn reden? Immerhin kommt Severus Morgen zu Besuch, vielleicht hilft es dir ja. Glaube mir, das wird wieder. Du musst allen nur etwas Zeit geben. Wie heißt es so schön? Einen Schritt zur Zeit.“ Er schenkte dem Jüngeren ein Lächeln, ließ sich dann auf den Rücken sinken und zog den Jüngeren mit sich. „Versuch ein wenig zu schlafen, Morgen wird wieder ein langer Tag.“ Müde schloss die Fee seine Augen, kuschelte sich an die starke Brust des Älteren und fragte schon halb schlafend: „Darf... kann ich Morgen Argentum besuchen?“ „Natürlich darfst du dein Tier besuchen. Gute Nacht, Fee!“ Zufrieden beobachtete Luzifer wie Harry sich noch ein wenig zurecht legte und dann entspannt einschlief. Er wünschte sich für seinen jungen Gefährten nur, dass dieser heute ohne Alpträume schlafen würde. ~*~*~*~Malfoy Manor~*~*~*~ Lucien und sein Gefährte waren wieder sicher daheim angekommen. Luzifer hatte sie hierher zurück gebracht und er persönlich fand, dass dies ein erfolgreicher Tag gewesen war. Er brachte Neville bis vor seine Zimmertür, drehte diesen lächelnd zu sich und schlang seine Arme um die schmale Taille des Jüngeren: „Hast du den Tag genossen?“ Neville erwiderte das Lächeln. Ja, er hatte den Tag sehr genossen. Er war so froh, dass er Harry hatte besuchen dürfen. Deswegen nickte er und lehnte sich in die Umarmung. „Das freut mich! Ich wünsche dir hier schon eine gute Nacht, ich möchte noch mit Vater sprechen.“ „Okay, hast du denn Morgen Zeit?“ ,fragte Nev und sah aus hoffnungsvollen Augen Lucien an. „Natürlich, mein Hübscher. Schlaf gut!“ Er strich über die Wange des Jüngeren, neigte dann seinen Kopf und hauchte einen zärtlichen Kuss auf die sanften Lippen. Er vertiefte den Kuss auch für einen Moment, als Neville sich seufzend noch mehr gegen ihn lehnte. Als sie sich voneinander lösten, hatte Neville eine sanfte Röte im Gesicht und atmete ein wenig schwerer. Lächelnd strich er über die Unterlippe, hauchte nochmals einen Kuss auf die rot geküssten Lippen. „Bis Morgen, Neville.“ „Gute Nacht, Lucien!“ Verträumt lächelnd ging Neville in sein Zimmer, zog sich um und verzog sich dann in sein weiches Bett. Mit dem Lächeln weiterhin auf den Lippen, schlief er letztendlich auch ein. Lucien dagegen ging die dunkle Flure entlang zu dem Büro seines Vaters und klopfte dort an der Tür, betrat dann nachdem er herein gerufen wurde den Raum. „Vater.“ „Lucien, was führt sich zu mir?“ Lucius saß hinter seinem Schreibtisch, ein Glas gefüllt mit einen teuren Whiskey und einigen Akten vor sich liegend. Mit seiner freien Hand wies er auf den Stuhl vor seinem Tisch und wartete auf dessen Antwort, bis sein Sohn sich setzte. „Ich wollte mit dir über Harry Potter reden. Ich wollte wissen was du bisher erreicht hast und was du noch unternommen hast, seit unserem letzten Gespräch über dieses Thema?“ Lucius war nicht überrascht, dass sei Erstgeborener mit diesem Anliegen zu ihm kam. Wusste er doch, dass dieser heute mit seinem Gefährten bei Harry Potter zu Besuch gewesen war. Aber er hatte auch kein Problem ihm die Frage zu beantworten, immerhin hatte er ja gute Nachrichten. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit, aber da war er sich noch nicht ganz schlüssig. „Wie geht es ihm denn?“, antworte Lucius erst einmal mit einer Gegenfrage. „Nun, er sieht besser aus als Neville erzählt hatte. Aber er ist schon fast unnatürlich blass und dürr, außerdem scheint er Angst zu haben und ist sich schrecklich unsicher. Aber ich glaube, er ist auf dem Weg der Besserung. Sagst du mir jetzt wie weit du bist?“ „Natürlich Sohn, aber mich hat nun mal interessiert wie es dem Jungen geht. Es macht viele traurig, wenn ich daran denke wie es Draco oder Neville geht und dann wenn man sich Harry Potter anschaut. Schauerlich! Aber DAS wird alles nicht ungeschoren bleiben. Das verspreche ich dir, mein Sohn! Nun zu deinen Fragen: Ich habe die Kammern in Gringotts einfrieren lassen, es kommt niemand mehr an sein Geld außer er selbst, sein Gefährte und sein Vormund. Ich habe die Muggels angezeigt, die ihn so zugerichtet haben. Ich hatte Salazar um einen Bericht seiner Gesundheit gebeten und welch Wunder, dies sorgte für großen Aufruhr. Allerdings wollen wir ja nicht das der Spaß zu schnell vorbei geht, deswegen wissen davon nur sehr wenige. Das heißt, es ist alles überwiegend noch unter Verschluss. Wir müssen ein wenig warten, bis Harry fitter ist. Ich weiß nicht, ob sie verlangen werden ihn zu sehen. Du kennst doch das Ministerium und ihre hirnlosen Beamten. Und was diese Verräter angeht, die werden bald merken das sie einen Berg voll Schulden haben und sich nichts mehr leisten können.“ Ein böses Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er liebte es einfach, anderen das Leben schwer zu machen. Und das hatte er vor, er würde Dumbledore und seine Rotte gnadenlos zerstören und ihnen all das nehmen was ihnen wichtig war. Denn er wusste, dies war auch im Sinne des Höllenfürsten. Einigermaßen zufrieden nickte Lucien, dann fiel ihm jedoch noch etwas ein. „Dad, du weißt aber schon das der eine Vormund der Abschaum von einem Muggel ist und der andere Sirius Black, der offiziell tot ist.“ Lucius war gerade dabei einen Schluck seines teuren Getränks zu nehmen, als sein Sohn ihn an etwas erinnerte. DAS hatte er total verdrängt! „Und jetzt, Dad? Du kannst ja schlecht einen Vormund aus dem Ärmel schütteln, oder?“, fragte der Jüngere im den Raum. Lucien verdrehte absolut unmalfoyhaft die Augen und stellte sein Glas zurück auf den Tisch. Harry Potter sorgte jetzt schon für Magengeschwüre bei ihm, obwohl er mit diesen überhaupt noch nichts persönlich am Hut hatte. Severus hatte eindeutig recht! Ruckartig hob er seinen Kopf. DAS war die Idee! „Nun, Sohn. Ich denke ich habe eine Idee.“ „Und die wäre?“, kam es ungeduldig. „Das verrate ich noch nicht. Ich muss da erst ein, zwei Briefe schreiben und alles klären. Abgesehen davon, lass mir meinen Spaß an die dummen Gesichter, die bestimmte Personen ziehen werden.“ Lucien konnte über seinen Vater nur den Kopf schütteln. Dann erhob er sich allerdings und machte sich auf den Weg, das Büro zu verlassen. Bevor er dies aber tat, sagte er noch: „Dad, du weißt das du ein Sadist bist, oder?“ „Gute Nacht, Sohn.“, erwiderte der Malfoyoberhaupt nur mit einem sehr sadistischen Grinsen auf den Lippen. ~*~*~*~Höllenpalast: Nächster Tag~*~*~*~ Luzifer lag wie meistens schon seit einiger Zeit wach in dem Bett mit seinem kleinen Gefährten in den Armen. Dieser hatte sich im Laufe der Nacht an ihn gekuschelt und schlief mit friedlich wirkenden Gesicht, auch hatte der Jüngere in dieser Nacht nicht einen Alptraum gehabt. Und das freute Luzifer. Er wusste nämlich, dass mit Sicherheit noch ziemlich anstrengende Tage kommen werden würden. Alleine die Gespräche mit Severus wühlten den Jüngeren oft auf. Aber es tat diesem auch gut, so konnte Harry seine Vergangenheit aufarbeiten und dies war mehr als nur wichtig! Immerhin sollte der Jüngere eine glücklich und zufriedene Zukunft vor sich haben, auf die er sich auch freute und Luzifer wollte auch das sein junger Gefährte OHNE Angst durchs Leben gehen konnte! Er warf einen Blick aus dem Fenster und entschied sich dann dafür, seinen Gefährten langsam zu wecken. Immerhin würde der Tränkemeister nach dem Frühstück kommen und dieser war immer super pünktlich. Außerdem musste er dringend ein paar Akten abarbeiten und das konnte er immer sehr gut tun, während der düstere Mann da war. Harry vertraute seinem ehemaligen Professor einfach und dadurch hatte er auch keine Angst, wenn Luzifer auch mal kurz aus dem Raum ging. Aber er hatte schon Vorkehrungen getroffen. Thrandalc hatte alle wichtige Dokumente auf seinen Schreibtisch abgelegt. Und diese warteten jetzt nur noch darauf, dass sie abgearbeitet werden würden und genau dies hatte er heute auch vor. Sanft strich er über die Wange der Fee und strich eine der langen Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Guten Morgen Fee, es ist langsam Zeit aufzustehen. Severus kommt nachher.“ Harry schlief friedlich, dies war so ohne Traum besonders erholsam für ihn gewesen. Allerdings wurde er aus seinen traumlosen Schlaf gezogen, als er eine Hand in seinem Gesicht spürte und kurz darauf die Stimme seines Gefährten über sich hörte. Leicht runzelte er die Stirn, zog die Nase kraus und kuschelte sich erst noch einmal an seine Wärmequelle, bevor er blinzelte und dann langsam die Augen öffnete, nur um in die Roten seines Gefährten zu sehen. „Morgen...“, nuschelte er und schenkte dem Älteren ein kleines Lächeln. Ob er sich daran jemals gewöhnen würde? Für ihn war das alles noch immer wie ein Wunder, hoffentlich würde er nicht aufwachen. Hoffentlich würde sich das alles nicht als ein Traum herausstellen. Er wollte nie wieder dahin zurück, wo sie ihn abgeschoben hatten. Er wollte hier bleiben, hier wo niemand was von ihm verlangte. Wo er sich sicher und geborgen fühlte. Durfte er denn hoffen, hier zu bleiben? „Was ist? Woran denkst du?“, fragte Luzifer seinen Gefährten als dessen Gesichtsausdruck einen abwesenden Eindruck bekam. Worüber dachte der Jüngere schon so früh nach? Die Fee biss sich leicht auf die Unterlippe, überlegte einen Moment und antworte dann mit gesenktem Blick: „Ich... ich will hier bleiben, ich will... nicht wieder zurück.“ Überrascht sah der Höllenfürst auf. Auf welchen Gedanken kam denn der Jüngere nur? „Harry, meine Fee, wie kommst du auf den Gedanken, dass ich dich weg schicken würde? Du musst nicht zu diesen Abschaum zurück! Dein Platz ist hier an meiner Seite, als mein Gefährte und daran wird sich NIE etwas ändern. Hörst du?!“ Um seine Antwort zu unterstreichen, hatte er seine Finger unter das Kinn des Jüngeren gesetzt und dafür gesorgt das dieser ihn ansehen musste. Sanft strich er ihm dann über die Wange und fuhr mit seinen Daumen leicht über die Unterlippe. „Nie Harry, nie würde ich dich wieder gehen lassen.“ Das sanfte Lächeln verschwand nicht von seinen Lippen und er strich die vereinzelte Träne weg, die sich verirrt hatte und zog den Jüngeren fest in seine Arme. Harry konnte nicht anders, als der Ältere zu reden anfing. Er wollte erst widersprechen, doch der Höllenfürst sprach mit solch einer Intensität, dass er nicht anders konnte als diesem zu glauben. Er wollte es glauben! Und er tat es auch, mehr als alles andere. Und weil er darüber so glücklich war, irgendwo dazu zu gehören, konnte er die Tränen nicht aufhalten. Nur zu gerne ließ er sich an die starke Brust ziehen, kuschelte sich an diese und krallte sich mit seinen schlanken Finger an das Oberteil des Älteren fest. „Danke.“, kam es nach einigen Minuten mit leiser Stimme. „Dafür nicht. Komm, du musst dich fertig machen. Du weißt doch das Severus nicht gerne wartet.“ Oh ja und wie das stimmte. Der düstere Mann wartete alles andere als gerne, er war immer super pünktlich. Deswegen verließ Harry nach einem kurzen Moment das Bett, wo er die ausstrahlende Wärme genoss und tapste ins Bad, wo er sich für den heutigen Tag herrichte. Das war auch noch so eine Sache, jeden Tag war alles schon hergerichtet. Salem, ein junger Bediensteter war ständig in der Nähe, um all seine Wünsche zu erfüllen. Dieser sorgte auch dafür, dass alles auf seinem Platz war und das es ihm an nichts fehlte. Schnell hatte er sich geduscht und angezogen, eine einfache schwarze Hose und ein weißes Hemd. Er trug oft diese Farben und auch die Art der Kleidung, dadurch wusste er inzwischen auch ganz genau ob sie hier bleiben oder nach draußen gehen würden. Seinen Kleiderschrank selbst hatte er noch nicht inspiziert. Einfach weil er nicht fassen konnte, dass er so viel Kleidung geschenkt bekommen hatte. Aber Luzifer hatte auch hier wieder versichert gehabt, dass das so gut war und sobald er mehr Gewicht auf den Rippen habe, noch mehr Kleidung bekommen würde. Als er sich fertig angezogen hatte, ging er vom Bad in ihr kleines Wohnzimmer, wo sie immer frühstückten und setzte sich dort selbstverständlich neben Luzifer auf den Zweisitzer und ließ sich eine Tasse heiße Schokolade in die Hand drücken. „Wann kommt Professor Snape?“, fragte er und nahm einen Schluck seines Lieblingsgetränks. Einen Blick auf die Uhr werfend, antwortete Luzifer: „In einer knappen Stunde, also hast noch ein wenig Zeit.“ ~*~*~*~Snake Castle~*~*~*~ Severus ging gerade durch die langen Fluren des Kellergewölbe zurück in seine Privaträume, denn in einer knappen Stunde wurde er bei Luzifer und Harry erwartet und es gab für den Tränkemeister nichts schlimmeres als Unpünktlichkeit. Komischerweise fiel es ihm überhaupt nicht mehr schwer von Potter als Harry zu denken. Er hatte ein komplett falsches Weltbild von seinem Schüler gehabt. Und er war froh, dass er diesem helfen konnte. Sie hatten schon viel über ihre gemeinsame Vergangenheit gesprochen und auch über den Dunklen Lord. Das dieser gar nicht so dunkel war wie er immer von Dumbledore dargestellt wurde. Dieser Heilige erschuf viele falsche Bilder von Menschen und noch mehr Menschen betrog er! Aber jetzt kam ihre Zeit! Endlich kam die Zeit der Rache, für sie alle! Für all jene, die von dem bärtigen Mann betrogen worden waren. Und die ersten Schritte wurden bereits durch Lucius eingeleitet und er war davon auch schon unterrichtet worden. Er hatte in früher Morgenstunde einen Brief von diesem bekommen und die Zeilen die sein bester Freund geschrieben hatten, waren mehr als nur interessant gewesen. Wobei er über eine bestimmte Sache erst noch nachdenken musste. So in seinen Gedanken versunken, betrat Severus sein Zimmer. Allerdings blieb er abrupt stehen, als er sah das jemand auf seinem Bett saß. „Was tust du denn hier?“, fragte er knirschend während er das Zimmer ganz betrat und hinter sich die Tür schloss, seinen Mantel ablegte, den er obligatorisch trug und sich dann mit verschränkten Armen wieder seinem 'Gast' zuwandte. „Ich habe dich vermisst.“, war die simple Antwort. „So, hast du? Hast du dir denn auch Gedanken über dein Verhalten gemacht, Sirius? Wenn nämlich nicht, kannst du dich umgehend wieder verziehen!“, kam es hart zurück. Seufzend erhob sich Sirius von seinem Platz, er hatte seinen Ehemann wirklich vermisst. Die letzten Tage ohne diesen waren für ihn schrecklich und vor allem einsam gewesen. Er trat zu seinem Gefährten und hob eine Hand, um diesen zu berühren. Doch sofort trat Severus einen Schritt zurück. Ja, offensichtlich hatte er großen Mist gebaut! „Sev, es tut mir leid, wirklich! Ich hab mich wie der letzte Idiot verhalten und einfach nicht nachgedacht. Bitte, lass uns wieder gut sein! Es tut mir wirklich leid!“ Der Tränkemeister sah in die bittenden Augen seines Gegenübers. Doch er wusste nicht so recht, ob er nachgeben sollte. Nicht das er Sirius nicht vermisst hätte, nicht das er diesem nicht glauben würde. Aber es tat noch immer weh, wie dieser sich aufgeführt hatte. Aber dennoch, der andere war sein Ehemann, sein Gegenstück. Ein wenig lockerte er seine strenge Haltung und meinte dann: „Gib mir ein wenig Zeit, Sirius.“ „Alles was du willst!“ ,strahlte der Dämon über das Gesicht. Am liebsten hätte er den anderen in den Arm genommen und geküsst. Aber er wusste, wenn er dies tat würde er einen weiteren Fehler begehen und Severus würde sich erneut von ihn komplett zurück ziehen. Allerdings hielt es ihn nicht davon ab, seinem Gefährten einen Vorschlag zu unterbreiten. „Was hältst du davon, wenn wir heute auswärtig Mittagessen gehen?“ Innerlich verdrehte Severus die Augen. Sein Mann war und blieb ein Kindskopf. Aber seine Antwort würde nicht so ausfallen, wie Sirius sich das sicher erhoffte. „Nein, heute nicht. Ich muss in einer knappen dreiviertel Stunde bei Harry sein und ich weiß nicht wie lange heute unser Gespräch dauern wird. Ein anderes Mal.“ Das Sirius enttäuscht war, sah man ihm an. Aber er wusste, im Moment war er mehr oder weniger auf verlorenem Posten. Er musste die Entscheidung des Anderen einfach akzeptieren. „Okay, sehen wir uns dann später oder gehst du dann ins Labor?“ „Lass uns später zusammen Abend essen. Bis dahin will ich mir meinen Tag offen halten.“ Ergeben nickte Sirius, das war immerhin mehr als er von Severus erwarten konnte. Er würde demnächst seinen Mann dezent umschmeicheln müssen, damit dieser wieder gut gestimmt sein würde. Kapitel 28: Der erste Kuss -------------------------- Ich wünsche euch allen frohe, besinnliche und schöne Weihnachten! Ich hoffe ihr könnt dieses Fest genießen und bekommt ganz viele Geschenke :D Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 26! 'Der erste Kuss' Elegant stieg Severus aus dem Kamin, klopfte sich den imaginären Staub von seiner schwarzen Robe und sah dann direkt in das Gesicht des Hausbesitzer. „Luzifer.“, nickte er zur Begrüßung. „Severus, Harry wartet bereits.“ Er zeigte mit der Hand in ihr gemütliches Wohnzimmer und Severus folgte diesem dann auch. Der Tränkemeister entdeckte den Jüngeren in eine Decke eingewickelt auf einen der Sessel und es wirkte fast so, als würde sein ehemaliger Schüler mit seinen Gedanken weit weg sein. Denn dieser regte sich nicht einmal als sie eintraten und als er das kaum merkliches Seufzen des Höllenfürsten hörte, drehte er sich diesem mit hochgezogener Augenbraue zu. „Was ist los?“ „Der Trottel von deinem Mann ist los.“, sagte Luzifer unwirsch. Severus nickte verstehend, räusperte sich dann und trat neben Harry sprach diesen an: „Guten Morgen, Harry.“ Überrascht hob Harry seinen Kopf, als er die Stimme seines Professors hörte. War dieser etwa schon da? Er hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass Luzifer in das Nebenzimmer gegangen war. Als er jedoch unmittelbar vor ihm seinen Professor sah, wusste er das er wohl die letzten Minuten vollkommen in Gedanken versunken gewesen sein musste. „Morgen Professor.“, erwiderte er mit einem scheuen Lächeln. Luzifer ging nun auch zu seinem Gefährten, kniete sich zu diesem runter und strich über die schmale Hand seiner Fee und sprach dann, als dieser ihn ansah: „Meine Fee, ich lass dich jetzt mit Severus alleine und bin nebenan in meinen Arbeitszimmer. Ich muss einige Akten abarbeiten, sonst bricht der Schreibtisch unter diesen zusammen.“ Er nickte und lächelte seinen Gefährten an: „Bis später dann...“ „Ja, bis nachher. Wenn etwas ist, brauchst du nur zu rufen.“ Luzifer strich nochmals über die schmale Hand, nickte Severus zu und verließ dann den Raum, um seinen Pflichten als Herrscher nachzugehen. Als Luzifer den Raum verlassen hatte, ließ sich Severus auf den gegenüber stehenden Sessel vor Harry nieder, griff nach dem schon für ihn hergerichteten schwarzen Tee und trank einen Schluck von diesen. Er musste schon sagen, es gab kaum einen besseren Schwarztee als den hier in der Hölle. Das wunderte ihn allerdings nicht, immerhin war dies aus eigenem Anbau. „Nun Harry, wie war der Besuch deines Freundes? Ich habe gehört, du hast Lucius Erstgeborenen kennen gelernt.“ Harry konnte nicht anders als zu lächeln. Der Besuch seines Freundes erinnerte ihn auch daran, dass sein Gefährte ihm einen Welpen geschenkt hatte und darüber war er mehr als nur glücklich. Auch war er seinem Professor dankbar, dass dieser immer ihre Gespräche mit ungezwungene Themen anfing. „Ich... ich habe einen Welpen geschenkt bekommen.“, fing Harry langsam zu sprechen an. Auch erzählte er, dass er das erste Mal die Räumlichkeiten verlassen hatte und draußen auf einer riesigen Terrasse gewesen war. Mit glänzenden Augen erzählte er von den wunderschönen Tieren, von der Umgebung die er gesehen hatte und allen voran von seinem Welpen und dessen Familie. Dann machte er einer Pause und sah seinen ehemaligen Lehrer an, der zumeist ein sehr schweigsamer Zuhörer war. Aber wenn Snape etwas sagte, dann war es immer richtig platziert und das der Ältere einfach nur zuhörte, tat ihm gut. Denn dieser war der einzige Erwachsene, den er an sich ran ließ von seinem Leben in der Zauberwelt. Denn auch wenn er Remus liebte, gerne sah und froh war das es diesem gut ging, war Severus Snape einfach eine wahre Konstante für ihn. Und er war dankbar, dass der Tränkemeister für ihn da war. „Dann hattest du also einen schönen Tag. Das freut mich. Ich habe die Tiere Luzifers auch schon mal gesehen, es sind ausnahmslos sehr edle Tiere. Hast du denn auch schon sein Pferd gesehen?“ , Severus hatte bisher schweigend zugehört, selbst ein Nicken hatte er sich gespart, denn immerhin sah Harry bei seinen Erzählungen meistens nur auf seine Hände. Aber das war für den Tränkemeister vollkommen in Ordnung. Er war froh, dass der Jüngere ihm überhaupt etwas erzählte. „Pferd?“, fragte Harry vorsichtig und sah überrascht Richtung Luzifer. Dieser hatte ihm gar nicht erzählt, dass er ein Pferd besaß. Nachsichtig lächelte Severus: „Ja, Luzifer hat einen prachtvollen Hengst, Damos. Es ist ein sehr edles Pferd, aber auch wahrlich ein Höllenpferd. Er wird es dir bestimmt noch zeigen, aber dafür wirst du dann den Palast verlassen müssen.“ Kurz riss Harry die Augen auf. Den Palast verlassen?! Das wollte er nicht! Das konnte er nicht! Was würden die Bewohner hier über ihn sagen? Sie würden bestimmt auch mit den Fingern auf ihn zeigen! Er wollte nicht unter viele Leute. Heftig schüttelte er den Kopf! Nein, das wollte er nicht! Severus konnte ein seufzen nicht verhindern. Er erhob sich von seinem Platz und kniete sich vor Harry nieder. Er umfasste vorsichtig dessen Hände und hielt diese fest. Sofort hörte Harry auch auf seinen Kopf zu schütteln und starrte seinen ehemaligen Lehrer mit großen und ängstlichen Augen an. „Harry, beruhige dich. Du brauchst keine Angst haben. Luzifer wird nicht zulassen das dir etwas passiert. Aber du musst doch auch verstehen, dass du dich nicht ewig hier drinnen verstecken kannst.“ Eindringlich sahen diese tiefschwarzen Augen ihn an und er wusste Severus sprach die Wahrheit. Und zwar in beiden Fällen. Er konnte sich weder ewig verstecken noch würde Luzifer zulassen das ihm etwas passierte. Aber die Angst blieb dennoch, die ihn ergriff. Sachte strich Severus mit den Daumen über die blassen Handrücken. „Deine Angst wird verschwinden, du musst nur zulassen etwas Neues zu sehen. Hier kannst du dich fallen lassen, keiner weiß wer du bist. Sie wissen lediglich das du Harry heißt und der Gefährte Luzifers bist, aber sie wollen dich sehen. Sie sind neugierig und vor allem hast du hier eine wichtige Position.“ Severus ahnte, dass noch niemand mit Harry darüber gesprochen hatte was es bedeutete mit dem Höllenfürsten verlobt zu sein. Denn das waren sie ja mehr oder weniger. Wieso musste der Jüngere sich auch immer in solche Situationen befördern? Aber er würde Harry unterstützen wo er konnte, das hatte er sich geschworen und Lily am Grab versprochen. Denn dieses hatte er vor ein paar Tage besucht und ihr erzählt, dass ihr Sohn endlich das Glück hatte leben zu können und vor allem zu dürfen. „Und wenn du dich sicherer fühlst, bin ich gerne dazu bereit dich mit nach draußen zu begleiten. Auch deine Fellkugel wird mal raus wollen, mehr als nur die Wände des Palast sehen wollen. Möchtest du denn, dass er da alleine hinaus geht?“, fragte Severus den Jüngeren erneut. Dieser sah ihn mit vor Angst geweiteten Augen an. Wie konnte man einem Kind nur so zusetzen, dass es Angst vor etwas neuem hatte? Er musste unbedingt mit Luzifer reden! Diese Muggel mussten bestraft werden! Er war sich sicher, sie würden genauso leiden wie es Harry getan hatte! Aber dafür müsste Harry als Magisches Wesen eingetragen werden und Luzifer als sein Gefährte. Oder sein Vormund musste Anzeige erstatten. Aber Sirius galt offiziell als tot und Dumbledore kümmerte sich einen Scheißdreck um den Jungen mit diesen intensiven grünen Augen. „Ich...“ ,fing Harry an und riss Severus somit aus seinen Gedanken. Allerdings brach Harry fast sofort ab und schüttelte den Kopf, bevor er diesen senkte und die Augen schloss. Nein, er wollte nie wieder unter Menschen! Severus sah, dass er im Moment nicht weiter mit seinen eigentlich doch ziemlich plausiblen Erklärungen kam, also beließ er das Thema auf sich. Zumindest für den Moment. Er richtete sich wieder auf und nahm seinen vorherigen Platz wieder ein, schlug die Beine übereinander und musterte den jungen Mann vor sich. Die Veränderungen an Harry fielen immer mehr auf und man sah ihm an, dass er eine Fee war. Zumindest jeder der eine Ahnung von Magischen Wesen hatte. Harrys Haare waren um einiges gewachsen, reichten ihm schon bis über die Schulterblätter und man sah ihnen nicht an, wie struppig sie einst gewesen waren. Auch die hohen Wangenknochen und die blasse Hautfarbe sowie die spitz zulaufenden Ohren sprachen für das Feendasein. Im allgemeinen sah der Jüngere sehr filigran aus. Er würde sicher viele Frauen- sowie Männerherzen erweichen. Aber er hoffte für den Jüngeren, dass NIE jemand versuchen würde sich an ihn ran zu machen. Das arme Wesen tat ihm nämlich dann jetzt schon leid! „Was hast du denn heute sonst noch erlebt?“, fragte Severus um den Jüngeren wieder in ein Gespräch zu verwickeln. Das holte Harry auch aus seinen Gedanken und er sah auf. Auf die Frage hin wurde er jedoch noch blasser und Severus erkannte sofort, dass irgendwas vorgefallen sein musste. Denn Harrys Augen füllten sich mit Wasser und er schniefte leise, während er seine Fingerkuppen fest in seine Handinnenfläche presste. „Harry?“ Er wollte sich gerade erheben und erneut den Abstand zu dem Jüngeren verringern, als wie aus dem Nichts Luzifer neben der Fee war und diesen in seine Arm holte. Sofort krallten sich die Finger in die lockere Tunika des Höllenfürsten und auch sein Gesicht vergrub Harry in dem Oberteil des Älteren. Der Verrat seiner Freunde tat noch immer schrecklich weh! „Was ist passiert?“ „Neville kam leider mit nicht erfreulichen Nachrichten.“ „Könntest du dich bitte präziser ausdrücken oder muss ich dir jetzt auch jede Antwort einzeln aus der Nase ziehen?!? „Harrys beste Freunde hatten ihn nur ausgenutzt.“, sagte Luzifer an Severus gewandt und sah diesen mit eisigen Augen an. Die Wut auf diese mickrigen Kinder kroch erneut in ihm hoch und er würde sie am liebsten in ein loderndes Feuer werfen, um sie dort lebendig zu verbrennen. Severus nickte daraufhin. So etwas in der Art hatte er befürchtet. Er hatte nicht im geringsten mitbekommen gehabt, dass sich Granger oder auch Weasley sich um ihren Freund sorgten. Nun, für heute konnte er nichts mehr tun. Seine Anwesenheit war nun überflüssig und da er dies nicht gerne war, erhob er sich und verabschiedete sich. „Ich verlasse euch jetzt. Ich denke du kommst ganz gut ohne mich zurecht. Solltest du Hilfe brauchen, du weißt wo du mich findest. Ansonsten bis in ein paar Tage.“ Sich gegenseitig zunickend verschwand er dann durch den Kamin. Allerdings flohte er nicht zurück nach Snake Castle, auch nicht nach Spinners End. Nein, er flohte zu seinem besten Freund und trat in Malfoy Manor aus dem Kamin und fand sich Lucius umgehend gegenüber. „Severus, wie schön dich zu sehen! An dich habe ich die Tage schon denken müssen, mein Freund.“ Severus jedoch begnügte sich erst einmal mit einen Gemurmel. Er trat wie selbstverständlich an den massiven Sekretär und öffnete die oberste Schublade, wo er eine kristallene Flasche heraus nahm und sich an die Lippen setzte. „Ah, ich sehe. Du erinnerst dich wo sich mein Schnaps befindet. Bediene dich ruhig.“ Amüsiert beobachtete Lucius den Anderen. Er wusste, dass er das ganze nicht amüsant finden sollte. Aber das Severus zur Flasche griff, passierte so selten, dass er darüber stets schmunzeln konnte. Severus ging auf das Gerede seines Freundes überhaupt nicht ein. Wieso sollte er auch? Es war wieso immer dasselbe. Also ignorierte er den Älteren und kippte sich zwei Gläser des herben Whiskys hinter die Binde. Er mochte den Geschmack nicht wirklich, aber im Moment brauchte er einfach einen Schluck Alkohol! „Ich denke das ist genug!“, hörte er plötzlich unmittelbar neben sich die Stimme des Blonden und kurz darauf war sowohl das Glas als auch die Schnapsflasche weg. „Was soll das?“, knirschte er mit den Zähnen. „DAS mein Lieber, frage ich dich. Gegen ein Glas sage ich nichts, aber wenn du zwei Gläser intus hast und dann noch mehr trinken möchtest, ist eindeutig etwas faul. Das rieche ich aus 1000 Kilometer Entfernung! Also, ich frage dich ein letztes Mal: Was ist los?“ Am liebsten hätte Severus seinen langjährigen Freund sonst wohin gezaubert, aber da er genau wusste das der Ältere recht hatte, schloss er für einen Moment die Augen und atmete ein, zweimal tief durch und sah dann in die eisblauen Augen des Aristokraten. „Verzeih.“ „Nur wenn du dich erklärst.“ „Wieso? Du weißt doch sicher was los ist, oder nicht?“ Innerlich verdrehte Lucius die Augen. Wieso musste Severus immer nur so einen Dickschädel haben? Aber da er nicht vor hatte Severus seinen Dickschädel durchgehen zu lassen, sprach er sehr langsam und betonte jedes Wort mit viel Nachdruck: „Ich. Will. Wissen. Was. Los. Ist. Ansonsten schmeiße ich dich umgehend raus!“ Ernst sah er seinen langjährigen Freund an und verschränkte seine Arme vor der Brust, um zu zeigen wie ernst ihm seine Worte waren. Da Severus wusste das er gegen den anderen nicht ankam und nicht raus geschmissen werden wollte, seufzte er leise und fing dann langsam zu reden an. Er sprach darüber wie unmöglich Sirius sich verhielt, wobei er hierfür nur ein Schnauben Lucius erntete, dann sprach er über Harry. Er erzählte wie viel Angst dieser Junge hatte, dass er nicht verstehen konnte wie lange er so blind hatte sein können. Ein dicker Klos bildete sich in Severus Hals und genau deswegen brach er auch mit seiner 'Erklärung' ab. „Ist da nicht noch was?“, fragte der Blonde seinen besten Freund. Er wusste sehr wohl das Severus das Reden schwer fiel, aber wenn dieser schon einmal bereit war von sich aus zu sprechen, dann wollte er nicht das dieser aufhörte. Deswegen drängte er ihn ja mehr oder weniger. Denn er wusste genau, dass da noch etwas schwer auf dem Herzen seines langjährigen Freundes lag. Gequält sah Severus seinen Freund an, schüttelte dann den Kopf und ging ein paar wacklige Schritte zu einem der Sessel der im Raum stand. „Bitte, ich will nicht darüber reden. Hast du nicht schon genug gehört, Lucius?“ „Wenn du es noch länger in dich hinein frisst, stirbst du irgendwann daran!“ Severus zuckte bei den harten Worte ungewollt zusammen. Doch er blieb für das erste stur und schwieg. Lucius musste innerlich langsam von 10 auf 0 runter zählen, sonst würde er doch noch jemanden an den Hals springen. „Severus Tobias Snape! Rede mit mir!“ Severus schloss die Augen. Er wusste der Andere würde vermutlich keine Ruhe geben, aber er wollte nicht reden. Was würde das schon bringen? Das würde sie auch nicht wieder zurück bringen. „Du weißt es doch. Du weißt das sie bald Geburtstag hätte.“ „Hätte? Ich dachte, du bist davon überzeugt das sie noch lebt.“ „Ich weiß nicht. Vielleicht haben sie ja recht, Lucius. Vielleicht stimmt es und sie ist schon lange nicht mehr am Leben.“ „Glaubst du das wirklich?“, fragte Lucius und zwang Severus ihm in die Augen zu schauen. Am liebsten würde er den Jüngeren schlagen. Aber dazu hatte er kein Recht. „Ich... selbst wenn sie noch lebt. Wie soll ich sie finden? Ich konnte doch niemanden davon überzeugen das sie nicht tot ist.“ Lucius hatte die Nase gestrichen voll und genau deswegen hörte man auch im nächsten Augenblick einen lauten Knall, als er seinem besten Freund eine Ohrfeige verpasste. Dieser sah ihn geschockt an, fasste sich mit der Hand an die lädierte linke Wange. „Was?“ „Wage nicht nach dem Grund zu fragen! Ich habe dir die ganze Zeit geglaubt, dass deine Kleine noch lebt. Und davon bin ich noch immer überzeugt. Aber wenn du den Glauben aufgibst, wie soll sie je zurück finden?“ Severus wusste nicht was er sagen sollte. Er war vollkommen geschockt! Wann hatte Lucius ihn je geschlagen? Wann hatte er überhaupt das letzte Mal eine Ohrfeige bekommen? Ihm fiel es spontan nicht ein. „Sirius...“, wollte er ansetzen. Doch der Blick, den er von seinem langjährigen Freund einfing, brachte ihn dazu zu schweigen. „Nicht diesen Namen in meiner Nähe! Sonst vergesse ich mich irgendwann endgültig!“, drohte Lucius. Erschlagen sackte Severus in sich zusammen und saß wie ein Häufchen Elend in dem Sessel. Er fühlte sich müde und ausgelaugt. Wann hatte er das letzte Mal gut geschlafen gehabt? „Wieso tust du dir das selbst an, Severus? Du musst das nicht alles mitmachen.“ „Er ist mein Gefährte!“ „Und? Er hat eure Tochter aufgegeben und er führt sich auf wie ein Irrer!“ „Für ihn war das alles auch nicht einfach. Er hat ebenso gelitten, er verarbeitet das nur anders.“ „Wieso verteidigst du ihn?“ „Das weißt du doch.“ „Weil er dein Gefährte ist? Das ist lächerlich! Du weißt genauso gut wie ich, dass man im Leben mehr als einen Gefährten haben kann. Wieso machst du dich selbst unglücklich?“ „Ich bin nicht unglücklich und ich werde meinen Mann nicht verlassen!“, herrschte Severus Lucius laut an und fuhr hoch, Wie konnte sein bester Freund es wagen, so mit ihm zu sprechen?! Sirius war doch sein Gefährte! Er gehörte zu ihm wie Narcissa zu Lucius! Er ballte die Fäuste und wollte dem Älteren eine rein hauen! Doch er tat dies nicht! Stattdessen verschwand er einfach mit Hilfe des apparierens. ~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~ Harry wusste nicht wie lange Severus schon weg war. Er hatte die Zeit in den Armen des Älteren einfach nicht bewusst wahr genommen. So wusste er auch nicht wie viel Zeit vergangen war, als er langsam seine Finger aus dem Oberteil Luzifers löste und seinen Kopf anhob. „Ich...“ ,setzte er an um sich zu entschuldigen, doch sofort lag ein Finger auf seinen Lippen, der dies verhinderte. „Du musst dich für absolut nichts entschuldigen, meine Fee. Denn genau für solche Situationen bin ich als dein Gefährte da.“ Harry nickte nur, schlang seine Arme erneut um den Hals des Älteren und drückte sich an diesen. Sein Gesicht versteckte er in der Halsbeuge und sprach dann leise: „Danke! Ich danke dir für alles.“ Besonders dankbar war Harry, dass Luzifer ihn auch wirklich wollte. Und genau aus diesem Grund löste Harry sich wieder von seinem Gefährten, sah diesen an und setzte zum reden an. Doch es kam kein Wort aus seinen Mund, er konnte das doch nicht! Verwirrt runzelte Luzifer die Stirn, als sein eigentlich sehr kuschelbedürftiger Gefährte sich von ihm löste, nur um ihn stumm anzuschauen. Manchmal wünschte sich Luzifer wirklich, die Gedanken des Jüngeren lesen zu können. Da er dies aber nicht tat, strich er ihm sanft über die Wange und fragte dann: „Ist alles okay?“ Harry bekam auf die Frage hin rote Wangen. So peinlich! Wieso fiel ihm das so schwer? Erst nickte er deswegen nur, um im Anschluss die Schulter zu zucken. „Weißt du Fee, wenn du deinen süßen Mund aufmachen würdest, um zu sagen was ist, wäre das für uns leichter.“, versuchte Luzifer vorsichtig auf seinen jungen Gefährten einzureden. Nervös biss sich Harry auf die Lippen. Der Ältere hatte schon recht, wenn er nur was sagen würde, aber wieso musste der Ältere auch so etwas sagen? Da würde er nie ein Wort raus bekommen, das einzige was sich veränderte, war das er noch röter im Gesicht und seine Ohren heiß wurden. Er war eindeutig eine Lampe! Am liebsten hätte Luzifer laut aufgeseufzt, aber er wusste das würde nichts bringen. Er musste seinen kleinen Gefährten einfach Zeit lassen. Als er gerade seinem kleinen Gefährten erzählen wollte was für den morgigen Tag anstand, schlang dieser seine Arme um seinen Hals und drückte sich ganz fest an ihn. Was war denn jetzt? Hatte er etwas falsches getan? Oder umarmte der Jüngere ihn gerade aus einem anderen Grund so? Und als er hinterfragen wollte ob alles okay sei, vernahm er schon die schüchterne Stimme seiner Fee und was er da hörte, sorgte dafür das ihm ungewohnt warm ums Herz wurde. Harry raffte all seinen Mut zusammen und umarmte den Älteren fest, denn ansehen wollte er ihn nicht. Denn irgendwie war ihm das doch ein wenig peinlich! Aber er wollte dem Älteren sagen wie dankbar er ihm war und vor allem noch etwas ganz anderes! „Ich danke dir für alles Luzifer, ich weiß nicht warum ich das verdient habe. Aber ich bin froh hier... hier bei dir zu sein. Ich... ich habe dich nämlich sehr... lieb.“ Zum Ende hin wurde Harry immer leiser, aber hoffte doch sehr, dass der Höllenfürst ihn verstanden hatte. Denn er wusste nicht, ob er das nochmals sagen konnte! Ein breites Lächeln zog sich über die Lippen des Höllenfürsten, als er seine Arme fest um den schmalen Körper schlang und einen Kuss auf den dunklen Schopf drückte: „Ich habe dich auch lieb, meine kleine Fee!“, erwiderte er. Dann löste er seinen Gefährte ein wenig von sich und lächelte ihn zärtlich an. Bei seinen Vorfahren! Seine Fee sah einfach zu süß mit den roten Wangen aus! Hoffentlich würde er das nicht hinterher bereuen! Aber Luzifer konnte nicht anders, er strich sanft mit seinen Daumen über die Lippen des Jüngeren, fuhr über das Kinn und hob den Kopf ein wenig an. „Ich habe dich so lieb, dass ich dich nie mehr hergeben werde.“, sprach er leise. Er sah nochmals in die grünen Smaragde seines Gefährten und hauchte einen sanften und federleichten Kuss auf dessen Lippen. Mit großen Augen starrte Harry Luzifer an! Er würde doch nicht?! Doch er tat! Und obwohl es nur eine ganz leichte Berührung war, war es Harry als würde ein Blitz durch seinen Körper fahren! Und nicht nur das, er hatte auch das Gefühl, als würden seine Gefühle über ihn hinein brechen. Ja. Er wollte so lange es ihm erlaubt war, genau hier bleiben! Mit noch immer roten Wangen, aber einem leichten Lächeln auf den Lippen kuschelte er sich an die starke Brust des Älteren und schloss sich sicher fühlend, die Augen. Kapitel 29: 'Was es bedeutet' ----------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 27! 'Was es bedeutet' Severus war stinkwütend! Allen voran wütend auf seinen besten Freund! Wie konnte dieser es wagen, so mit ihm zu reden? Ihm so etwas vorzuschlagen?! Er würde Sirius doch nicht betrogen! Er liebte diesen chaotischen Sturschädel von einem Dämon! Sirius war die Liebe seines Lebens. Es hatte nie einen anderen geben und es würde auch NIE einen anderen für ihn geben. Erschöpft und dennoch emotional total aufgewühlt ließ er sich auf einer Bank mitten in einem Park nieder. Er hatte sich an den nächsten besten Ort appariert, der ihm durch den Kopf geschossen war. Und hier war er angekommen. In einem kleinen Wäldchen in Irland. Hier mitten in dem Wäldchen gab es einen kleinen abgelegenen Park, kaum einer kam hierher und wenn hier jemand vorbei kam, dann waren es Zauberer mit magischem Blut. Wesen wie er oder sein Gefährte. Denn Irland war das Land mit dem meisten Vampiren und Dämonen. In Irland hatte er damals auch seinen Gefährten das erste Mal getroffen gehabt und hier hatten sie auch ihre Flitterwochen verbracht. So viele schöne Erinnerungen waren mit diesem Park verbunden. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Sirius hatte ihm hier einen Heiratsantrag gemacht und er hatte Sirius hier im Gegenzug gestanden das er schwanger war. Sirius hatte sich so sehr über ihr gemeinsames Kind gefreut gehabt. Sie waren voll Glück gewesen, als sie es gewusst hatten. Traurig lächelnd dachte er an die Zeit der Schwangerschaft und an die Geburt ihrer süßen Tochter. Sirius war ein so stolzer Vater gewesen! Aber ihr Glück war nicht von langer Dauer gewesen. Ihr junges Familienglück wurde gnadenlos zerstört. Sie waren sich sicher gewesen das Dumbledore dahinter steckte. Deshalb hatte er sich auch in Hogwarts als Tränkelehrer beworben, um diesem das nachweisen zu können. Doch bisher hatte er keine Chance dazu gehabt. Severus wurde ruckartig aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Überrascht sah er sich über die Schultern. „Orion?“, fragte er überrascht. Was tat das Black-Oberhaupt denn hier? Er hatte Orion Black schon Jahre nicht mehr gesehen, um so verwirrter war er diesen hier anzutreffen. Doch es war kein Zufall das Orion Black hier war. Orion Black war ein 2-Meter-Mann mit pechschwarzen schulterlangen Haare und eisig blauen Augen. Seine rechte Gesichtshälfte war mit Narben übersät, nicht nur sein Gesicht war von den Narben getroffen. Nein, Severus wusste das sich diese über seine ganze rechte Körperhälfte zog. Aber woher diese Narben kamen, wusste der Snape nicht. Außerdem war Orion der Bruder von Sirius lang verstorbenem Großvater und somit das Oberhaupt der Familie Black und der älteste Dämon hier in Irland. Aber was tat der Ältere hier? Orion blickte in das traurige Gesicht des Besuchers. Er nahm seine Hand von der Schulter des Jüngeren und setzte sich neben diesen auf die Bank. Er brummte kurz und fuhr dem Jüngeren über die Wange, strich die Tränen, die dieser überhaupt nicht bemerkt hatte, aus dem Gesicht. „Danke.“, sagte Severus überrascht, war aber noch immer irritiert über das erscheinen des Dämonen. „Was tust du hier?“, fragte er deswegen erneut. „Habe dich gesucht.“ „Wieso?“ „Sirius macht sich Sorgen, er hat dich nicht gefunden.“ Überrascht blickte er Orion an. „Guck nicht so. Er ist dein Gefährte und hat ein schlechtes Gewissen.“ „Woher kommt das denn plötzlich?“, fragte Severus überrascht. Jetzt grinste Orion frech und zuckte ganz unschuldig mit den Schultern. „Orion! Was hast du getan?“, fragte Severus entsetzt und machte sich nun selbst schreckliche Sorgen um seinen Gefährten, denn er wusste WIE Orion hin und wieder drauf war. „Ihm vielleicht ein wenig den Kopf zurecht gerückt, als er heute bei mir aufgetaucht war.“, meinte er unschuldig. Überrascht sah Severus Orion an. Sirius war hier gewesen? Wieso? Er wusste nicht wann sein Gefährte das letzte Mal hier in seinem Heimatland gewesen war. War sein Vater doch damals ziemlich bald nach seiner Geburt nach England gereist. Regulus wurde schon in England geboren. Und Sirius Vater war nie mehr nach Irland zurück gekehrt und die Kinder nur sehr selten. „Sirius war bei dir?“ „Nicht ganz freiwillig. Ich habe ihn vor ein paar Stunden genauso wie dich hier sitzend vorgefunden. Und hätte er mir nicht freiwillig gesagt was los war, hätte ich es vermutlich aus ihm raus geprügelt. Ach, wundere dich aber bitte nicht über das Veilchen, welches er im Gesicht hat. Ich konnte mich nicht beherrschen, abgesehen davon hat er es verdient.“ „Du hast ihn geschlagen?!“, fragte Severus entsetzt. „Jep, aber nicht so fest wie ich sonst zuschlage.“ „Und er war hier?“ „Ja und er ist noch immer hier.“ „Was?“ „Er ist bei mir zu Hause und liegt mit schlechtem Gewissen im Gästezimmer. Willst du zu ihm?“ Mit einem intensiven Blick sah Orion den jungen Gefährten seines Enkels an. Sirius und Regulus waren für ihn immer Enkel gewesen. Auch nachdem sein Neffe Irland verlassen hatte und ihm den Kontakt mit den zwei Sprösslingen verboten hatte, was er natürlich nicht eingehalten hatte. „Ich...“. Severus biss sich auf die Lippen. Er wusste nicht ob er seinen Gefährten sehen wollte. Es tat noch immer weh, dass dieser ihm nicht glaubte das ihre Tochter noch leben könnte. Doch Severus hatte überhaupt keine Chance sich zu entscheiden, denn Orion packte ihn einfach und teleportierte sie zu sich nach Hause. Genau genommen direkt vor die Zimmertür seines Gästezimmers. „Redet miteinander!“, sprach er mit strenger Stimme und stieß Severus zu seinem Enkel ins Zimmer. ~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~ Luzifer wachte mit seinem kleinen Gefährten in den Armen auf und zog diesen noch ein wenig näher an sich. Es war für ihn noch immer wie ein kleines Wunder, dass Harry ihn geküsst hatte. Damit hätte er nicht im Leben gerechnet. Aber das machte es ihm erst recht deutlich, wie dringend er etwas mit seinem jungen Gefährten besprechen musste. Er wollte nicht das Harry unvorbereitet in die neue Welt ging, die seine Heimat war. Doch um einen erneuten Besuch in der magischen Welt würde der Jüngere auch nicht drum herum kommen. Denn Luzifer hatte vor sich bitterlich zu rächen! Aber dafür würden sie nach London müssen. Wie sollte er das seinem Gefährten beibringen? Nun, alles zu seiner Zeit. Jetzt erst einmal hieß es für ihn zu beobachten wie sein Gefährte langsam erwachte. Harry erwachte langsam aus seinem tiefen Schlaf. Das erste was ihm in den Sinn kam, war das er überhaupt nicht von seiner Wärmequelle weg wollte und das zweite war, dass er heute Nacht nicht einen Alptraum gehabt hatte und das wunderte ihn sehr. Als er die Hand Luzifers durch seine Haare streichen spürte, zog er seine Nase kraus und blinzelte leicht. Er brauchte einen Moment bis er sich an das Licht gewöhnte, als er dann aber in das lächelnde Gesicht des Älteren blickte, lächelte er schüchtern zurück. „Guten Morgen meine Fee.“, begrüßte Luzifer ihn und strich ihm zärtlich über die Wange. „Morgen.“ „Hast du gut geschlafen?“ Ja, dass hatte er und genau deswegen nickte er. Er fühlte sich so erholt wie schon lange nicht mehr, aber woran lag es, dass er heute so gut geschlafen hatte? Er überlegte einen Moment was gestern geschehen war. Und dann fiel es ihm schlagartig wieder ein! Er hatte Luzifer geküsst! Röte schoss in sein Gesicht und versteckte dieses mit seinen Händen. Verwirrt blickte Luzifer auf Harry. Was war denn jetzt? „Alles in Ordnung, Kleiner?“, fragte Luzifer sofort. Hektisch nickte Harry, was sollte er bloß sagen? Er spreizte seine Finger und sah so wieder seinen Gefährten an. Dieser sah sehr besorgt aus. Aber das war nicht Harrys Absicht gewesen. „Ja, ich ... es ist nur wegen gestern.“, erklärte er sich mit leiser Stimme. Gestern? Ah! Luzifer lachte laut auf, umfasste seinen zierlichen Gefährten fest und drückte diesen fest an sich. Er wuschelte dann durch die glatten Haare, was Harry zu einem empörten aber leisen Aufschrei brachte. Lachend schob der Höllenfürst seinen Gefährten von sich, nahm dessen Hände in die seine und sah tief in die grüne Augen. „Harry, du musst dich wegen des Kusses nicht schämen oder sonst was. Ich hatte mich sehr darüber gefreut und glaube mir wenn ich sage, dass er mir gefallen hat und ich hoffe doch dir auch. Denn ich würde es bedauern, wenn es bei diesem einen Kuss bleiben würde.“ Mit großen Augen sah Harry den Älteren an. Damit hätte er nicht gerechnet! Aber wenn er ehrlich war, wollte er auch nicht das es bei diesem einen Kuss bleiben würde, denn er hatte ihn genossen gehabt. „Komm, lass uns aufstehen. Salem wird bald kommen und einige Bücher für dich und vermutlich nervige Papiere für mich bringen.“ Oh, wie Luzifer diesen Papierkram hasste! Aber es brachte auch nicht viel sich darüber zu ärgern, denn er musste diese Sachen ja dennoch erledigen. Es gehörte einfach zu den Aufgaben eines Höllenfürsten. Harry nickte und so verließen sie das Bett und machten sich nacheinander im Bad fertig. Die Kleider für den heutigen Tag waren wie nicht anders zu erwarten schon vorbereitet. Luzifer trug mal wieder seine Lieblingsfarbe: rot. Aber nicht gänzlich, die rote Tunika war mit schwarzen Streifen versehen und passte damit perfekt zu der schwarzen Hose und den schwarzen Stiefeln. Harry dagegen trug eine braune Hose und eine weiße Wolltunika mit braunen Streifen. Seine Haare trug er offen, weil er nicht wusste was er sonst damit anstellen sollte und an seinen Füßen hatte er lediglich warme flauschige Socken an. Er hatte ja immerhin nicht vor die Gemächer zu verlassen. Es war somit dieselbe Prozedur wie jeden Tag, nach dem täglichen Badeaufenthalt aßen sie gemeinsam ihr Frühstück und begaben sich dann ins Wohnzimmer. Dort war gerade Salem, der junge Diener legte auf dem Tisch mehrere Bücher ab. Als aber Luzifer und Harry den Raum betraten, sah er auf, verneigte sich und grüßte sie: „Guten Morgen, ich hoffe ihr hatte eine geruhsame Nacht?“ „Wir können nicht klagen. Sind es viele Unterlagen, die sich heute auf meinem Schreibtisch türmen?“ ,fragte Luzifer ohne einen Blick in sein Arbeitszimmer zu werfen. Er hatte einfach keine Lust, viel lieber würde er Harry die für ihn gebrachten Bücher vorlesen bzw. gemeinsam mit diesem lesen. Aber das musste warten, erst kamen anderen Pflichten. „Nun Herr, ich befürchte.“ ,gab Salem die weniger gerne gehörte Antwort. Seufzend verdrehte Luzifer bereits jetzt genervt die Augen. Überrascht sah er dann allerdings auf seinen jungen Gefährten, als dieser leise lachte. Lange war er nicht überrascht, er war deswegen auch nicht erzürnt oder so. Nein, er freute sich das Harry endlich ein wenig aus sich raus kam und das Lachen stand der jungen Fee außerordentlich gut. „Du findest das witzig?“, fragte der Höllenfürst dennoch mit hochgezogener Augenbraue. Lächelnd sah Harry zu seinem Gefährten und nickte. „Frechdachs!“, beschwerte sich Luzifer halbherzig mit einem Lächeln auf den Lippen. „Herr, braucht ihr noch etwas?“ ,brachte sich Salem wieder ins Gespräch. Angesprochener schüttelte den Kopf und so ging Salem sich verneigend aus dem Raum und erfüllte seinen täglichen Aufgaben. Fragend sah dann Harry zu dem Älteren und fragte diesen: „Kommt Professor Snape denn heute?“ Er war verwirrt, Luzifer hatte doch bisher immer nur dann die Akten abgearbeitet, wenn der Tränkemeister da gewesen war. Aber sie hatten doch für heute gar nichts ausgemacht gehabt? „Nein, Snape kommt heute nicht. Aber keine Angst, du wirst dich sicher nicht langweilen.“ Beruhigend lächelte er seinen Gefährten an und führten diesen zu dem Sofa. Widerstandslos setzte sich Harry hin. Was meinte Luzifer damit? Fragend sah er den Älteren an und blickte dann auf die Bücher, als Luzifer eines von diesen in die Hand nahm und sich neben ihn hin setzte. „Ich möchte das du diese Bücher liest, meine Fee. Denn durch diese wirst du einiges über deine neue Heimat lernen und über das Leben hier.“ Luzifer schlug die erste Seite des Buches auf. Dort war ein Stammbaum abgebildet. Neugierig besah sich Harry den ersten Namen, dort ganz oben stand nur ein einziger Name: Lazarus. Wer das wohl war? Allerdings konnte Harry sich da nicht viele Gedanken machen, da Luzifer auf den untersten Namen zeigte, welcher dessen eigener war. „Hier stehe ich und nach unserer Bindung wird dein Name dort auch stehen.“ Sanft lächelte er den Jüngeren an. Eine sanfte Röte stieg ihm ins Gesicht. Bindung. Hochzeit. Wie das wohl sein würde? Aber zuvor fiel ihm noch etwas anderes auf. „Wieso steht Salazars Name hier nicht? Er ist doch dein Bruder!“ „Ja, Salazar ist mein Bruder. Aber wir haben lediglich dieselbe Mutter und Salazar ist somit nur mein Halbbruder und Halbgeschwister tauchen in der Regel nicht in den Stammbäume auf. Außer man trägt den selben Namen.“ Verwirrt sah Harry seinen Gefährten an: „Ihr habt nicht den selben Namen?“ „Nein, ich heiße mit gemeldeten Nachnamen Satanus und Salazar Slytherin. Das sind zwei verschiedene Familien, mächtige Familien. Wenn die Zauberwelt wissen würde, dass wir miteinander verwandt sind, würden sie vermutlich in Panik verfallen.“ Kurz tauchte ein sadistisches Grinsen auf den Lippen des Älteren auf. Aber als er die großen Augen des Jüngeren sah, strich er diesen sanft durch die Haare, klappte das Stammbaumbuch zu und gab ihm ein anderes. „Lies lieber dieses hier. Ich denke es ist sinnvoller, wenn wir die Stammbäume gemeinsam durch gehen, dann kannst du jederzeit Fragen stellen.“ „Okay, um was geht es in dem Buch und in den anderen?“ Luzifer war froh das sein junger Gefährte Interesse an den Büchern zeigte, hoffte er doch auch, dass dieser so ein wenig neugierig auf seine neue Umgebung wurde. So zeigte er auf das Buch, welches er dem Jüngeren gegeben hatte. Es war ein ziemlich dickes Buch und dadurch auch sehr umfangreich. „In diesem Buch steht vieles über diesen Ort drinnen. Berufe, Tiere, Pflanzen, einfach alles was mit Lebewesen zu tun hat. Hier findest du auch Feste, Bräuche und Feierlichkeiten, unter anderem auch den Punkt Bindung und Gefährte. Ich denke dieses Buch wird für dich eine große Hilfe sein.“ Ermutigend lächelte er den Jüngeren zu. Harry nickte und schlug das Buch auf. Bevor er allerdings zum lesen anfing, sah er seinen Gefährten nochmals an und biss sich leicht nervös auf die Unterlippe. Statt das zu fragen was er eigentlich wollte, fragte er stattdessen: „Wie lange musst du arbeiten?“ „Für's erste bis zum Mittagessen. Dann muss ich schauen was noch an Papieren übrig bleibt. Aber sollte irgendwas sein, darfst du zu jeder Zeit zu mir kommen.“ Harry lächelte leicht und nickte dann. Luzifer erhob sich, dann fuhr dem Jüngeren nochmals durch die Haare und ging in sein Arbeitszimmer, auch wenn er überhaupt keine Lust hatte den Stapel Akten abzuarbeiten. Dies war immer so mühselig und ermüdend. Aber das gehörte nun mal zu seinen Aufgaben. Während der Höllenfürst sich lustlos an seinem Schreibtisch setzte, wickelte Harry sich in eine kuschelige Decke, die auf dem Sofa lag und schlug das Buch ein zweites Mal auf und blätterte erst einmal durch, ohne wirklich darin zu lesen. Und als er so blätterte, blieb er auf einer Seite hängen. Er war fasziniert von diesem Bild. Dort auf der Seite war ein Berg abgebildet mit einer Höhle, um den Berg herum waren viele Bäume und Pflanzen abgebildet, eigenartige Pflanzen teilweise und ein paar Tiere tummelten sich auf den Bild. Aber was Harry an dem Bild am meisten faszinierte, war die glitzernde Höhle. Man hatte fast das Gefühl, als würde sich dort Leben befinden. Was das wohl war? Die Überschrift konnte er nicht lesen, war sie doch in einer für ihn unbekannten Schrift geschrieben. So blätterte er eine Seite weiter und las das kurze Kapitel. Harry hatte erst ein paar Zeilen gelesen, als er fürchterlich erschrak! Mit weit aufgerissenen Augen sah er Richtung Arbeitszimmer, wo Luzifer fluchend Akten auf den Boden krachen ließ. Zaghaft erhob er sich, drückte das Buch dabei fest an sich. Ob er zu seinem Gefährten gehen durfte? Würde er sich trauen? Der Ältere sah sehr erzürnt aus. Aber anderseits... Luzifer hatte doch gesagt, er dürfte jederzeit zu ihm kommen. Obwohl sein Herz ihm bis zum Halse schlug, trat er bis zur Tür, wo er dann stehen blieb und sich vorsichtig räusperte. Luzifer war einfach nur genervt von diesen dämlichen Akten, seine Geduld war an diesem Tag noch geringer als sonst und so dauerte es nicht lange bis er laut fluchte und die Akten zu Boden schmiss. Am liebsten hätte er sie in das Feuer geworfen! Er war so in Rage, dass er das Räuspern seines Gefährten nicht hörte. Was er allerdings wahrnahm, war ein schnell schlagendes Herz. Hastig schloss er kurz die Augen, atmete tief durch um sich zu beruhigen und wandte dann sein Gesicht zur Tür, wo sein junger Gefährte im Rahmen stand, ein Buch fest an sich drückend. Er schimpfte mit sich selbst gedanklich! Er hatte Harry Angst gemacht, dass konnte er sofort sehen. Dabei war dies doch das letzte was er wollte! Wieso konnte er sich, wenn es um die Akten ging, nicht beherrschen? „Verzeihe, ich wollte dich nicht erschrecken.“, entschuldigte er sich deswegen und lächelte den Jüngeren sanft an. Harry nickte, biss sich wie meistens wenn er nervös war auf die Lippen, dann aber kratzte er seinen ganzen Mut zusammen und fragte zögerlich: „Ist alles in Ordnung?“ Luzifer war versucht ein 'ja, alles in Ordnung' von sich zu geben, aber er ließ davon ab. Einfach weil er wusste, dass dem Jüngeren klar war das er log und das wollte er nicht. Es sollte nie eine Lüge zwischen ihnen stehen und so seufzte er schwer, fuhr sich mit der rechten Hand über die Stirn und gab dann zu: „Nein, ist es nicht. Diese Akten treiben mich in den Wahnsinn. Ich kann nicht verstehen, warum ich mich mit diesen Kleinigkeiten auseinandersetzen muss. Das ist absolute Zeitverschwendung. Abgesehen davon, es ist nicht immer leicht die richtige Entscheidung zu treffen. Aber da musst du dir keine Sorgen machen.“ Hoffentlich konnte er seinen jungen Gefährten damit beruhigen. Allerdings wurde er von Harry überrascht. Denn dieser kam noch einen Schritt auf ihn zu und fragte vorsichtig: „Um was geht es denn?“ „Ach die Leute hier meinen ich hätte zu viel Zeit.“ Er seufzte schwer, gab aber dann die gewünschte Antwort: „Es geht hier bei einfach nur um Sachen, wem was zusteht. Also genau genommen warum sie denken das ihnen mehr Land zusteht. Oder um arrangierte Ehen, Streitigkeiten um Stellungen. Kleinigkeiten die mich unnötig aufhalten.“ „Arrangierten Ehen?“, fragte Harry verwirrt. „Ja, hier ist es oft Brauch das Eltern aussuchen wen ihre Kinder zu heiraten haben. Außer natürlich jemand hat einen Gefährten, dann haben die Eltern da nicht viel mit zu reden.“ „Das … das heißt sie heiraten gegen ihren Willen?“ Harry war einfach nur entsetzt. Wie konnte man das seine Kinder antun? „Manchmal ja, aber zu meist ist es so das die Kinder damit erzogen werden. Sie werden mit dem Wissen erwachsen jemanden versprochen zu sein. Das ist halb so schlimm wie es klingt meine Fee, weil überlege doch mal wie es uns ergangen ist.“ „Uns?“ „Ja, uns. Wir sind Gefährten und kannten uns vorher nicht. Waren nicht darauf vorbereitet eines Tages ein gemeinsames Leben zuführen. Aber dennoch werden wir die nächsten Monate heiraten und dann eben ein Leben zusammen haben. Empfindest du denn das als schlimm?“ Abwartend sah Luzifer seinen Gefährten an. Es dämmerte ihm langsam das sich Harry das so noch gar nicht bewusst war. Aber irgendwann musste er der Tatsache ins Auge sehen, dass sie sich bald vermählen würden. Harry wollte etwas sagen, aber als er die Worte die Luzifer sagte verarbeitete hatte, sah er diesen mit großen Augen an. Gefährten. Heiraten. Eine Ehe führen. Es … das ... Luzifer hatte recht. Sie würden heiraten. Er hatte ein wenig etwas über diese Gefährtensache gelesen, gelesen warum es ihm gut ging in der Nähe des Höllenfürsten. Aus großen grüne Augen sah er in die intensiven Augen seines Gefährten und sah das dieser auf eine Antwort wartete. War es schlimm? Schlimm bei Luzifer zu sein? Wäre es schlimm, den Rest seines Lebens mit diesem mächtigen Mann zu verbringen? Harry musste an seine bisherige Zeit hier in der Hölle denken. An die Momente wo Luzifer ihn einfach nur in den Arm genommen hatte und für ihn da gewesen war. Ihm Trost und Nähe gespendet hatte, ihm Liebe gegeben hatte. Was der Ältere alles schon für ihn getan hatte! Und dann .... Eine sanfte Röte schoss in seine Wange und er biss sich leicht auf die Lippen. Er musste an den Kuss denken und an das Gefühl, welches er dabei empfunden hatte. Leicht schüttelte er den Kopf. „Harry?“, fragte Luzifer nach. Was ging seinem Gefährten wohl durch den Kopf? „Nein. Ich meine nein, es ist nicht schlimm dich ... dich zu heiraten.“ Luzifer konnte nicht verhindern das ein breites Lächeln seine Lippen zierte und das die Worte seines so jungen Gefährten ihn glücklich machte. Hatte Harry überhaupt eine Ahnung was das für ihn bedeutete? Er hatte NIE damit gerechnet einen Gefährten zu haben und nun hatte er so einen friedlichen und sanften Gefährten bekommen. Es schien fast so, als würde es jemand sehr gut mit ihm meinen. Und wie Harry nun dort vor ihm stand. Mit roten Wangen und eine leichte Unsicherheit im Blick, die Hände fest an seinen Körper gepresst. Einfach unwiderstehlich! Und genau deswegen hob er seine Hand, strich zärtlich über die Wange, wanderte dann in den Nacken seiner Fee und zog diesen näher an sich, während er sich runter beugte und einen sanften Kuss auf die für ihn verführerischen Lippen hauchte. Harry flatterten die Augen zu, als die Lippen Luzifers die seine berührten. Sofort verspürte er dieses Kribbeln in seinen Bauch und hatte das Gefühl als würde sein Blut nur so durch seinen Körper rauschen. Nur zu gerne ließ er sich an die starke Brust ziehen, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, mit einem Seufzen vergrub er seine schlanken Finger in das Oberteil des Älteren und flüsterte leise: „Ich bin froh hier zu sein.“ „Und ich bin froh auf meinen Bruder gehört zu haben.“ Kapitel 30: Kapitel 28 'wie die Zeit vergeht' --------------------------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 28! 'Wie die Zeit vergeht' Severus wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich von Orion in das Zimmer seines Ehemanns geschubst wurde und die Türe sich hinter ihm schloss. Dort auf dem Bett saß Sirius mit einem Fotoalbum auf dem Schoss. Überrascht blickte dieser auf, als Severus herein kam. Überrascht zog Severus die Luft scharf ein. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sein Gefährte tatsächlich eine geknallt bekommen hätte, aber dem war doch so. Denn Sirius hatte ein absolut tiefblaues Auge. Eindeutig Orions Handschrift. „Severus.“, sagte der Animagus als sich der Tränkemeister noch immer nicht gerührt hatte, sondern ihn nur anstarrte. Sein Name sorgte dafür das wieder Leben in seinen Körper kam und er ging auf seinen Gefährten zu, blieb kurz vor diesem stehen und hob seine Hand. Vorsichtig strich er mit seinen kühlen Fingerspitzen über die lädierte Haut des Augen. Leise zischte Sirius auf. Orion hatte einfach einen zu festen Schlag. „Ich dachte er machte einen Scherz.“, sprach Severus leise. Ein leicht gequältes Lächeln schlich auf die Lippen des Animagus: „Orion und Scherze? Ich glaube dieser Tag ist noch nicht geschrieben. Aber es ist halb so wild, weil... weil ich weiß das ich das verdient habe.“ Überrascht zog Severus die Augenbraue hoch, damit hatte er nun ebenso wenig gerechnet. Wie kam der Sinneswandel? Aber er erwiderte noch nichts darauf, denn er merkte das Sirius noch etwas sagen wollte. Sirius nahm die Hand seines Gefährten in die seinen, strich mit seinen Daumen zärtlich über den Handrücken des viel Blasseren. „Es tut mir leid Severus, ich habe seid ich hier bin viel über alles mögliches nachgedacht. Auch über uns und über sie. Ich dachte einfach das es so einfacher wäre.“ Severus hatte kurz den Drang seine Hand zurück zu ziehen, aber er ließ sie genau dort wo sie war und sprach stattdessen: „Das es einfacher ist sie zu vergessen?“ „Nein Severus, nicht sie zu vergessen. Sondern es zu akzeptieren das sie nicht mehr da ist.“ Er wollte heftig widersprechen, doch dann fiel ihm auf das sein Partner nicht gesagt hatte das sie tot sei, sondern das sie eben nur nicht da wäre. Hieß das etwa das Sirius auch nicht glaubte das sie tot war? Glaubte er auch, dass ihr Mädchen irgendwo da draußen war und noch am Leben war? „Nicht da?“, hakte er deswegen nach. Er wollte sich keine falschen Hoffnungen machen, dass hatte er sich die letzten langen Jahre gemacht. Gerade am Anfang ihres Verlustes hatte er versucht seinen Gefährten zu überzeugen das ihr Kind noch lebte, aber er war nur gegen eine starre Wand gelaufen. Und irgendwann war er deswegen stumpf geworden. Das war wohl die Zeit gewesen, wo Sirius und er sich auch ein Stück weit auseinander gelebt hatten. Sirius nickte, zog an der Hand seines Gefährten, womit dieser dann auf seinem Schoß Platz nehmen musste, er schlang seine Arme um die zierliche Gestalt, blickte weiterhin in die dunklen Augen, die er so sehr liebte. „Es tut mir wirklich leid Severus, ich werde versuchen mich und mein Verhalten zu bessern.“ Sirius hoffte das sein Gefährte seine Entschuldigung annehmen würde, er liebte den düsteren Mann und wollte ihn unter keinen Umständen verlieren. Severus haderte mit sich. Er war verletzt und das zurecht. Und es war nicht so das Sirius nur bei ihm etwas gut machen musste, nein auch Harry war zutiefst verletzt. Das was Sirius gemacht hatte, konnte nicht ungeschehen gemacht werden, aber er war gewillt seinem Gefährten eine erneute Chance zu geben. Aber ob der Patensohn seines Geliebten das auch so sah? Er hoffte es sehr! Sanft strich er über die lädierte Wange seines Geliebten: „Lass uns das beste daraus machen Sirius, wir werden uns Beide bemühen müssen.“ Sirius lächelte erleichtert als er die Worte des Anderen hörte, fest schlang er seine Arme um diesen, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge und sog tief den Geruch des Tränkemeisters ein. „Ich liebe dich Severus Snape.“, flüsterte er gegen die blasse Haut und hauchte einen Kuss darauf. Ein angenehmer Schauer durchlief ihn, er erwiderte die Umarmung und für ihn typisch nickte er lediglich. Diese drei Worte waren einfach zu viel Kitsch. Aber Severus wusste das er sie nicht aussprechen musste, denn Sirius wusste das er ihn liebte, aber um es Sirius zu zeigen, löste er sich etwas umständlich aus der Umarmung, zwang seinen Ehemann dazu ihn anzuschauen. Er blickte tief in diese wundervollen Augen, verlor sich schier darin und senkte dann sein Haupt, legte seine schmalen Lippen auf das Paar verführerischen Lippen und küsste den Animagus hingebungsvoll. Nur zu gerne erwiderte Sirius den Kuss, schnell übernahm er auch die Führung, drang mit seiner Zunge in die Mundhöhle des anderen ein, erkundigte das für ihn bekannte Gebiet. Sie trennten sich erst voneinander, als sie dringend wieder Luft brauchten, Severus gab sich der Schwäche hin seinen Kopf auf die Schulter seines Gefährten abzulegen und sich an diesen lehnte, sich in die Umarmung fallen ließ. Mit einen sanften Lächeln strich Sirius über den Rücken Severus, genoss es seinem Ehemann so nahe zu sein. Allerdings war ihm durchaus bewusst das er sich ernsthaft ändern musste, er ahnte das Severus ihm nicht mehr so oft verzeihen würde. Er hatte eindeutig vieles gut zu machen. „Ich werde mich bessern.“, sprach er leise und ließ sich samt Severus nach hinten auf das Bett fallen, ohne diesen los zu lassen. Das würde er die nächsten Stunden nicht so schnell machen! Er musste seinen Mann in den Armen haben, denn auch wenn er es nicht wirklich laut zugeben würde, er hatte Angst gehabt den düsteren Mann zu verlieren. Um so dankbarer war er das dieser ihm verzieh. Er nahm sich allerdings auch vor mit Lucius zu sprechen, dem besten Freund seines Mannes, denn dieser setzte seinem Mann irgendwann noch dumme Ideen ins Ohr. ~*~*~*~*~*~*~ Höllenpferde leben im Normalfall in einer Herde von mindestens 6 Tieren, wobei hierbei die meisten Tieren Stuten sind. Fohlen können ihre Flammen nicht kontrollieren, im Gegensatz zu ausgewachsenen Höllenpferde. Wenn man sein Höllenpferd gut behandelt, kann man die flammende Mähne anfassen ohne sich zu verletzen. Grüne, strahlende Augen sahen fasziniert das Bild an, welches sich unter dem Text abbildete, dort waren mehrere Herden zu sehen. Viele Jungtiere waren dabei und die Mähnen jedes einzelnen Pferd sah aus als würden sie tatsächlich in Flammen stehen. Fasziniert strich Harry mit seinem Finger über das Bild. Er war einfach hin und weg von den vielen Büchern, die er von seinem Gefährten bekommen hatte. Viele Bücher hatte er bereits alleine, aber auch mit seinem Gefährten zusammen gelesen und Luzifer war stets in der Nähe, damit wenn er etwas nicht verstand, fragen konnte. Jede seiner Frage wurde geduldig beantwortet und das erste Mal in seinem Leben verstand er wirklich alles. Ihm wurde nichts verheimlicht. Das Buch, welches er jetzt las, ging um die Tiere der Hölle. Er hatte so auch einiges über seinen Höllenhund gelesen. Lächelnd blickte er zu seinen Füßen, wo sein tierischer Gefährte lag. Dieser war die letzten Tage, als er draußen auf der Terrasse gewesen war, immer hinter ihm hergelaufen und wich ihm inzwischen kaum noch von der Seite. Außer wenn er zu Bett ging, da durfte er nicht mit. Luzifer hatte Harry erklärt, dass Höllentiere nicht in den Schlafzimmern ihres Herrn zu schlafen hatten, vor allem nicht in den Betten. Abgesehen davon mochte Luzifer vieles nicht, aber allen voran Tierhaare auf seinem Kopfkissen. Und darüber hinaus akzeptierte er sowieso nur gut erzogene Tiere, dies galt natürlich auch für Argentum. Harry war seinem Gefährten sehr dankbar, denn dieser hatte ihm auch noch ein Buch gebracht über die Erziehung von Höllenhunde. Im ersten Moment war er nur geschockt gewesen, wie sollte er so eine Aufgabe bewältigen? Er hatte doch noch nie ein Tier erziehen müssen, aber der Höllenfürst hatte nur gelächelt und gemeint er würde ihm helfen. Aber mit dem Buch sei er zuversichtlich, dass Harry das alleine schaffen würde. Und bisher schlug sich Harry mit der Hundeerziehung ganz gut, sagte zumindest der Ältere. Lächelnd sah er zu seinem Haustier, Argentum hatte es sich auf dem Sofa neben ihm bequem gemacht. Luzifer hatte das mit einem zucken seiner Augenbraue quittiert, aber sonst nichts weiter gesagt. Demnach war es für den Älteren in Ordnung. Sein Blick wanderte zu dem Arbeitszimmer seines Gefährten, die Tür stand einen Spalt offen, so das er den Anderen sehen und jeder Zeit zu diesem gehen konnte, wenn ihm danach wäre. Aber er wollte den anderen nicht stören, so wartete er immer bis dieser fertig war und anfing die Papiere zu verwünschen, bevor er das Zimmer betrat. Er wollte den Älteren von keiner Arbeit abhalten, die wichtig war. Allerdings sorgte eines für ein ungutes Gefühl. Da er nun viel las, hatte er auch über die Tätigkeiten Luzifers sehr viel gelesen. Harry war sich sicher, er hielt diesen nur von seiner Arbeit ab. Denn in den Buch war geschrieben das der Höllenfürst täglich Audienzen abhielt. Aber das tat Luzifer nicht. Zumindest nicht seit er da war. Das Volk mochte ihn deswegen bestimmt nicht. Womöglich hielten sie ihn für einen Schwächling. Aber... aber das war er ja auch. Traurig sah Harry auf seine Hände und musste die Tränen unterdrücken, die ihm kamen. Er war seinem Gefährten keine große Hilfe. Gerade als er in negative Gedanken abrutschte, spürte er eine warme Hand, die eine Träne die ihren Weg über seine Wangen gefunden hatte, weg wischte. Überrascht blinzelte und sah dann in ein paar rote Augen die ihn besorgt ansahen. „Hast du Schmerzen mein Fee?“ Harry schniefte leise und schüttelte den Kopf. Hastig wischte er mit seinen Handrücken über die Augen, er wollte doch gar nicht weinen. Aber in ihm herrschte einfach weiterhin die Angst das der Höllenfürst ihn verlassen könnte. Und er wollte doch nichts mehr als an der Seite des Älteren zu bleiben! „Scht.“, sprach Luzifer beruhigend, hob den noch immer viel zu leichten Harry auf seine Arme und setzte sich samt seiner leichten Last auf das Sofa. Der Jüngere verkroch sich regelrecht in seine Umarmung, dass Gesicht drückte er fest gegen seine Brust und die Finger verkrallten sich in sein Oberteil. Was für ein unnötiger Gedanke seinen kleinen Gefährten wohl jetzt quälte? „Möchtest du darüber reden?“, fragte er nach einer Weile, wo er den Jüngeren einfach nur in den Armen gehalten hatte und diesen beruhigend über den Rücken gestreichelt hatte. „Ich...du,...sie....“ ,stotterte Harry. Wie sollte er das nur sagen? Er fing leicht zu zittern an, konnte dies nicht verhindern. Er hatte Angst, dass der Ältere ihn doch noch wegschicken würde, Tränen traten in seine Augen. Er wusste doch überhaupt nicht wohin, wenn der Höllenfürst ihn nicht mehr wollen würde. Luzifer musste ein Seufzen unterdrücken, er konnte spüren das sein junger Gefährte wieder Angst hatte. Würde diese Angst jemals verschwinden? Luzifer hoffte das sehr! Er musste darüber unbedingt mit Severus reden, so konnte das nicht weiter gehen. Leicht schüttelte er den Kopf. Wie kam Harry nur immer wieder auf den Gedanken das er ihn verlassen würde? Leider sprach Harry darüber so gut wie nie und so konnte er nichts anderes tun als den schmalen Körper fest an sich zu ziehen, ihm beruhigend über den Rücken zu streichen und immer wieder zu sagen das alles gut war. Oder? Vielleicht sollte er dieses Mal etwas anderes probieren! Kurzum entschloss er sich dafür und schob seinen jungen Gefährten ein Stück von sich weg, was erst einmal dafür sorgte das noch mehr Tränen über die Wangen des Feen liefen! „Scht, nicht weinen mein Fee.“, sagte Luzifer mit sanfter Stimme, strich mit den Daumen über die nassen Wangen und umfasste dann das schmale Gesicht. Diese Geste sorgte dafür das Harry mit weinen aufhörte und noch nur leicht hickste, den Älteren mit großen Augen ansah. „Schon viel besser.“ Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er seinen Kopf senkte und des anderen noch immer leicht zitternde Lippen näher kam. Kurz bevor ihre Lippen sich berührten, sah er wie Harrys Augen zu flogen. „Ich werde dich nicht verlassen, Harry. Das könnte und ich will ich nicht.“ Um seine Worte zu bekräftigen, legte er seine Lippen endgültig auf die seines Gefährten. Gefühlvoll küsste er die für ihn verführerischen Lippen, wie oft hatte er sich schon beherrscht, nicht über den Jüngeren her zu fallen. Die Fee machte es ihm nicht einfach. Zärtlich leckte er über die verschlossene Lippen, wollte das schmusen ihrer Lippen intensivieren. Wollte mehr von dem Jüngeren schmecken und Harry reagierte auf seine Bitte. Mit einem Seufzen gab er der bittende Zunge Einlass, begrüßte schüchtern den Eindringling. Seufzend sank er gegen den Älteren, löste seine Finger aus dem Hemd des Älteren und schlang seine Arme dafür um dessen Hals. Mit sich zufrieden zog Luzifer seinen Partner noch enger an sich, was kaum noch möglich war. Seine Arme hatte er inzwischen um den schmalen Körper gelegt. Vor nicht einmal ein paar wenigen Wochen hätte er nie geglaubt, dass es nichts schöneres gab als seinen Gefährten in den Armen zu halten! Aber es war so und für nichts auf dieser Welt würde er das aufgeben! Verlangend erkundigte er die süße Mundhöhle, stupste die Bewohnerin an und animierte diese mit zu machen. Luzifer löste sich erst von seinem jungen Gefährten, als er merkte das dieser langsam Luft brauchen würde, er zog sich zurück, hauchte aber erst noch einen sanften Kuss auf die rot geküssten Lippen, eher er sich zurück lehnte und Harry somit mehr auf ihn lag als saß. Sichtlich zufrieden fuhr er durch die schwarzen weichen Haaren, spielte mit diesen und genoss es einfach dem Jüngeren so nahe zu sein. Harry konnte es nicht glauben. Dieser Kuss war so atemberaubend gewesen! Er hatte das Gefühl, als wäre ein ganzer Bienenstock in ihm zu Hause. Schwer atmend und noch immer mit geschlossenen Augen lag er auf Luzifer. Sein Puls raste noch immer und er spürte das er vermutlich einen tomatenroten Kopf auf hatte. Ob er es doch riskieren sollte? Es dauerte ein paar Minuten bis Harry sich wieder beruhigt hatte. Er schlug seine Augen wieder auf und sah aus tiefgrünen Smaragden seinen Gefährten an, er atmete noch einmal tief durch versenkte dann sein Gesicht wieder in dem Oberteil das so gut duftete und sprach dann so leise das es Luzifer seiner Abstammung verdankte, dass er überhaupt etwas verstand. „Sie...sie werden mich hassen....“ „Wer?“ „Dein Volk. In dem Buch, da steht das du zu Audienzen musst... aber du bist da nicht.... wegen mir... weil,“ „Weil ich bei dir sein möchte! Meine Leute wissen warum ich gerade nicht bei den Audienzen bin, deswegen habe ich auf meinem Schreibtisch noch mehr Papierkram als üblich. Meine Fee, mach dir bitte deswegen keinen Kopf. Sie hassen dich nicht. Das einzige was sie sein werden, ist das sie neugierig sind. Sie wollen wissen WER mein Gefährte ist. Aber sie hassen dich nicht und sollte je einer so was andeuten, würde die Person das sehr bereuen.“ „Das heißt, ich darf wirklich hier bleiben?“, kam dennoch die schüchterne Frage. Wie oft hatte er schon gesagt, dass er hier bleiben durfte? Aber er würde dies so lange tun bis der Jüngere ihm wirklich glaubt. Vielleicht würde das besser werden, wenn sie vermählt sein würden. Nun, das würde er wohl früher oder später sehen. „Ja. Denn ich lass dich nicht wieder gehen.“ Erleichterung durchflutete seinen Körper, während er erschöpft von seinem Gefühlschaos die Augen schloss. „Musst du noch arbeiten? Ich... du musst nicht hier bleiben.“ „Schlafe meine Fee.“, erwiderte er nur und kraulte den Nacken seines Gefährten. Es waren ein paar Tage vergangen, seit Harrys letzter Angstattacke, anscheinend hatte sein Kuss Wunder bewirkt. Allerdings war es auch nicht bei diesem einen Kuss geblieben, seither hatte Luzifer dem Jüngeren immer wieder die Lippen verschlossen und ihn geküsst, ihm gezeigt das es genau so richtig war. Lächelnd saß Harry in der viel zu großen Badewanne und wurde rot, als er daran dachte was Severus dies bezüglich gesagt hatte. 'Man kann der viel Spaß haben' Erst war er darüber sehr verwirrt gewesen, doch dann war er rot geworden und hatte den Älteren entsetzt angeschaut. Dieser hatte nur gelacht und ihm durch die Haare gewuschelt. Sein ehemaliger Tränkelehrer wirkte verändert, aber Harry wusste nicht genau an was das lag. Vielleicht irrte er sich ja auch. Der letzte Besuch von Snape war erst wenige Stunden her und als dieser gegangen war, ließ er Harry grübelnd zurück. Sie hatten über die Bedeutung Gefährten gesprochen. Über die Bindung. Über... Harry tauchte ab, hielt die Luft an. Nur um einige Augenblicke später wieder aufzutauchen. Sex. Snape hatte dieses Thema ohne Umwegen angeschnitten. Erst hatte Harry flüchten wollen, aber sein Tränkelehrer hatte ihm erklärt das dies ganz normal war für Gefährten. Das Sex zur endgültigen Bindung dazu gehören würde, auch wenn man sich damit Zeit lassen konnte. Es war nicht zwingend erforderlich. Nicht so wie bei Non-Dominate Veelas, bei diesen gehörte der Geschlechtsverkehr zur Bindung direkt dazu. Mit großen Augen und roten Wangen hatte er dem Lehrer zugehört. Auch wenn es ihm sehr peinlich gewesen war, so war doch Harry Snape sehr dankbar, dass dieser sich immer für ihn Zeit nahm und so wichtige Dinge mit ihm besprach. Was ihn jedoch sehr erleichterte, war die Tatsache das sie zu der Bindung von Lucien und Neville eingeladen waren und die Fee somit sehen konnte was genau passieren würde. Wobei, ihre Bindung würde nicht ganz so ablaufen. Bei den Beiden gab es eine Gästeliste, wo nur erwählte Leute darauf stehen würden. Aber bei Luzifer und ihm würden die Höllenbewohner anwesend sein. Nicht bei der eigentlichen Feier, aber bei der Trauung. Danach würden sie sich in den Palast zurück ziehen und mit ausgewählten Freunde und Bekannten feiern. Wobei er gar nicht wusste wer alles eingeladen werden sollte. Severus hatte nur gelächelt und gemeint, dass er die Gästeliste am besten mit seinem Gefährten zusammen stellen sollte. Dies wäre wohl das sinnvollste. Harry hatte daraufhin nur genickt und sich bei dem düsteren Mann bedankt. Seither beschäftigte ihn allerdings eine Frage. Wer sollte sein Trauzeuge werden? Er erschrak fürchterlich, als die Tür sich öffnete und Salem den Raum betrat. Was wollte der junge Mann hier? Beruhigend lächelte Salem den Gefährten seines Herren an. „Junger Herr, ihr seid schon viel zu lange im Wasser. Möchtet ihr nicht langsam raus kommen? Luzifer ist auch gleich mit seinen Akten fertig und würde dann gerne mit euch gemeinsam essen.“ „Oh!“, war das einzige was Harry heraus bekam. Er war es noch immer nicht gewohnt das Salem auch für ihn zuständig war. Noch weniger war er gewohnt das dieser ihn wusch, abtrocknete und beim anziehen half. Das war ihm peinlich. Doch der junge Sklave hatte nur lächelnd abgewunken und gemeint das dies ganz normal für ihn sei und Harry sich nichts dabei denken musste. „Darf ich euch fragen was euch so beschäftigt?“, fragte Salem in die Stille, als er dabei war Harry in ein flauschiges Handtuch zu wickeln. „Ich... ich weiß nicht wer mein Trauzeuge werden soll.“ Mit großen Augen sah er den Blonden an. Ein Zauber sorgte dafür das er abgetrocknet war. „Da kann ich euch leider nicht helfen Herr, aber sprecht doch darüber mit Luzifer.“ „Hat er...?“ „Einen Trauzeugen?“ Ein zaghaftes Nicken. „Fragt ihn das, ich bin mir da nicht sicher. So, soll ich euch helfen euch zu kleiden?“ Rot werdend, schüttelte Harry hektisch den Kopf. Lächelnd zog sich Salem aus dem Bad zurück, unterhielt sich kurz mit seinem Herrn und verließ dann die Räume Luzifers. Kurze Zeit später betrat Harry den gemütlichen Wohnraum und lächelte leicht rot werdend, als Luzifer ihn direkt ansah. Der Ältere hatte schon gewartet. Lächelnd streckte Luzifer den Hand nach seinem jungen Gefährten aus, dieser ergriff sie auch und ließ sich zu ihn ziehen. Zufrieden umarmte er den schmalen Körper und küsste die rote Fee zärtlich auf die Lippen. Als sich ihre Lippen trennten, kuschelte sich sein Gefährte an ihn, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er fand den Jüngeren einfach nur goldig. „Wie war dein Tag?“ „Ganz schön. Und... und deiner?“ „Voll nerviger Akten.“, kam die grummelnde Antwort. Dann erhob sich Luzifer samt Harry und trug diesen zu dem kleinen Tisch, setzte ihn auf einen der Stühle ab, fuhr ihm lächelnd durch die Haare und nahm dann den Platz ihm gegenüber ein. Sie nahmen ihr Essen schweigend ein. Es war eine angenehme Stille die sie umgab, sie zerstörten diese auch nicht, als sie mit dem Essen fertig waren und wieder zurück zu dem Sofa gingen, um dort den Abend ausklingen zu lassen. Bald schon hatte sich Harry an die starke Brust gekuschelt und genießerisch die Augen geschlossen, genoss in vollsten Züge die sanfte Hand die seinen Nacken kraulte. Irgendwann als Harry schon fast eingeschlafen war, fragte Luzifer leise: „Salem sagte du möchtest etwas fragen?“ Überrascht blinzelte Harry, brauchte einen Moment bevor er die Frage realisierte. Sein Blick war auf den Älteren gerichtet, leicht biss er sich auf die Lippen. Doch Luzifer unterband dies sofort, indem er mit den Daumen über die für ihn verführerischen Lippen fuhr. „Ich... ich weiß nicht... wer mein Trauzeuge werden soll... hast du... hast du einen Trauzeugen?“ ,Zögerlich sprach er dies nur. Es war traurig das Harry nicht wusste wer sein Trauzeuge werden sollte. Sanft strich er über die Wange und sprach dann seine Worte bedacht: „Nun, ich bin ehrlich. Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht wer mein Trauzeuge mal sein soll, musste ich nicht. Weißt du Harry, hier und auch in der Zauberwelt ist es eigentlich Brauch das entweder Geschwister, der Pate oder ein anderer Verwandter diese wichtige Position übernimmt.“ „Wieso?“ „Weil das Band zwischen sich und Verwandten in der Regel das stärkste ist. Es benötigt viel dieses Band zu zerstörten.“ „Ich...“, jetzt wusste Harry erst recht nicht weiter. Er hatte doch keine Verwandten, denen er wichtig war und Geschwister auch nicht. Und sein Pate, Sirius? „Scht, mein Fee. Nicht weinen!“ Harry hatte gar nicht gemerkt wie die Tränen stumm über seine Wangen liefen, erst als er Luzifers Worte hörte, wurde er sich dessen bewusst. Leicht schniefte er, drückte sich an den einzigen Halt den er im Moment hatte. „Wir finden einen Trauzeugen für dich.“, sprach Luzifer, hoffte das dem Jüngeren dies Mut machen würde. Ein leichtes Nicken war die Antwort, doch kurze Zeit später fragte Harry: „Ist dann dein Trauzeuge Salazar?“ „Den oder Godric.“ „Godric?“ „Ja, erinnerst du dich nicht an ihn? Er ist der Gefährte meines Bruders und somit ein direkter Verwandter. Das Band eines Gefährten ist das einzige was noch stärker ist als das der Verwandtschaft.“, erklärte Luzifer geduldig. Es war erschreckend wie wenig Harry doch von seiner Welt wusste, noch immer. Trotz der Tatsache das Severus regelmäßig kam und ihm viel erzählte, erklärte und Fragen beantwortete. Und als hätten sie denselben Gedanken, hob Harry seinen Kopf um seinen Gefährten anzuschauen und beide machten gleichzeitig den Mund auf um etwas zu sagen. Als sie das merkten, schmunzelte Luzifer und Harry entkam ein kleines Kichern. Sein Gefährte war wunderschön wenn er lachte! Seine Augen leuchtete dann besonders intensiv. Und so konnte er auch nicht anderes als diesen erst einmal sanft zu küssen. „Was wolltest du sagen?“ Mit roten Wangen und noch immer einem leichten Lächeln auf den Lippen antwortete er: „Ich, meinst du das Severus mein Trauzeuge werden kann?“ Sie hatten also tatsächlich denselben Gedanken gehabt. „Natürlich geht das! Er ist der Gefährte deines Paten, so gesehen dein Zweitpate.“ Er war erleichtert. Also hatte auch er jemanden. „Du kannst ihm einen Brief schreiben oder das nächste Mal fragen.“, hing Luzifer nach einer kurzen Stille mit an. Die angenehme Stille und die Wärme die der Ältere ausstrahlte, sorgte dafür das Harry die Augen immer öfter zu fielen und als dann da die kraulende Hand wieder in seinem Nacken war, schlief der Grünauge friedlich ein. Er war so glücklich das er Luzifer hatte, war sein letzter Gedanke ehe er einschlief. Lächelnd hob der Höllenfürst seine wertvolle Last hoch und trug diesen zu Bett, ließ diesen in die Laken gleiten, zauberte ihnen ihr Schlafgewand an und legte sich dann zu seinem jungen Gefährten und schlief bald darauf ein. Kapitel 31: Kapitel 29 ---------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 29 'Familientreffen' Salazar, mein Gefährte und ich würden uns freuen, wenn du mit dem Rest unserer Verwandtschaft heute Nachmittag zum Kaffee auftauchen würdet. Die Werwölfe kannst du gerne mit bringen, aber ich erwarte das Sirius Black meinem Reich weiterhin fern bleibt, bis Harry ausdrücklich nach diesem verlangt. Luzifer „Kurz angebunden wie immer.“, grummelte Salazar in seinen nicht vorhandenen Bart. Das war so typisch für seinen Bruder, konnte dieser sich nicht ein wenig netter ausdrücken? Und wie bitte sollte er Sirius sagen das er NICHT mitkommen durfte, der Animagus wollte seinen Patensohn doch unbedingt bald wiedersehen. Er schüttelte den Kopf, er würde sich da sicher nicht einmischen. Dennoch entkam ihn ein Seufzen, dieses sorgte dafür das sein Gefährte von seinem Buch aufsah. „Alles okay?“ „Ja, Schatz alles okay. Nur eine Einladung zu Luzifer, wo alle bis auf Sirius aus der Familie kommen dürfen.“ „Oh, verstehe. Soll ich mit ihm reden?“, fragte Godric lächelnd. Er wusste ja wie sein Gefährte zu so was stand. Abgesehen davon war Godric eindeutig der ruhigere und er ließ sich auch nicht sehr schnell aus der Ruhe bringen. Salazar lächelte, sein Godric war einfach das Beste. Er erhob sich, ging auf den Jüngeren zu, zog diesen in seine Arme und küsste ihn zärtlich. Zufrieden stellte er die Arme fest, die sich um seinen Nacken legten und so intensivierte er ihren Kuss und fuhr mit seinen Finger unter das leichte Hemd des Anderen. „Dad! Vater! Bitte!“, ertönte die genervte Stimme ihres Sohnes, als sie dabei waren alles um sich herum zu vergessen. „Was?“, zischte Salazar. Godric lachte nur: „Ruhig, wir verschieben das. Ich sollte ja sowieso mit Sirius reden, oder? Wo ist der überhaupt?“ Beleidigt verschränkte Salazar die Arme, sein Sohn war ein Spielverderber. Und Godric ergriff für diesen auch noch Partei, Frechheit! „Dad, du willst mit Sirius reden? Das könnte schwierig werden, der ist in Irland bei Orion. Was willst du denn von ihm? Dann richte ich es Severus aus, der kommt nachher auf eine Partie Schach vorbei.“ Salazar fing zufrieden zu grinsen an: „Dann hat sich das Thema ja schon erledigt.“ „Salazar!“, ermahnte der Blonde. Doch das interessierte seinen Mann nicht sonderlich, aber eigentlich hatte er ja auch recht. Sirius Abwesenheit sorgte dafür, dass er diesem nicht erklären musste das er nicht mit zu seinem Patensohn durfte. Aber dennoch, Salazar konnte ruhig netter sein! Godric war sich sicher das es Sirius wegen dem allen sicherlich auch sehr schlecht ging. „Was ist denn jetzt los, Dad?“, fragte Tom ungeduldig. Er mochte es gar nicht wenn man ihn ignorierte, auch nicht von seinen Eltern. Ärgerlicherweise taten diese das besonders gerne. „Nun Sohn, wir wurden alle von deinem Onkel eingeladen, alle bis auf Sirius eben. Und ich hätte diesem das erklären sollen, aber so hat sich das schon erledigt.“, erklärte Godric. Tom sah seine Eltern schweigend an. Blinzelte. Er war sich nicht sicher, ob er sich nun freuen sollte seinen Onkel zu sehen oder nicht. Immerhin war dort ja auch Harry Potter, den er die letzten langen Jahre versucht hatte zu töten. Ob sich Luzifer dessen bewusst war? Tom hoffte inständig das er sich freuen konnte, hatte er seinen einzigen Onkel schon lange nicht mehr gesehen und war nicht sehr erpicht darauf mit diesem zu streiten. Denn dabei zog man den kürzeren. „Okay, dann kein Schach. Wollen wir dann los, sobald Severus da ist?“ „Ja, das ist wohl das beste. Und sage bitte Fenrir und Remus Bescheid, die Beiden dürfen mit.“ „Erledige ich.“ ~*~*~*~*~*~ Unruhig. Nervös. hippelig. Aufgeregt. Panisch. All das war sein junger Gefährte und Luzifer würde sich bald die Haare ausreißen, wenn das so weiter gehen würde. Es war doch NUR seine, ihre Familie. Egal was er sagte. Harry war und blieb nervös. Luzifer konnte darüber nur den Kopf schütteln, aber er konnte den Jüngeren auch verstehen. Aber er hatte keine Lust das weiter mit anzuschauen und so setzte er sich auf das Sofa und klopfte neben sich auf das Polster. „Komm meine Fee, setze dich zu mir.“, forderte Luzifer seinen jungen Gefährten auf, damit er dieses herumtigern nicht mehr ertragen musste. Er wusste auch schon wie er den Jüngeren ablenken würde, bis seine Sippschaft auftauchte. Harry war schrecklich nervös, er konnte sich nicht helfen, aber er fürchtete sich ein wenig vor dem Besuch. Ja, sie waren ihm nicht alle unbekannt. Severus und Remus würden dabei sein, aber den Bruder seines Gefährten hatte er erst einmal gesehen und nur noch vage in Erinnerung. Und dann würde auch noch Voldemort – Tom kommen. Er lief schon seit geraumer Zeit vom Sofa zum Fenster und zurück ins Schlafzimmer, er wurde erst aus seine Gedanken gerissen, als Luzifer ihn ansprach und aufforderte sich zu ihm zu setzen . Und genau dies tat er auch. Mit großen Augen sah er seinen Gefährten an und setzte sich neben diesen. Luzifer lächelte sanft, strich über die Wange und zog den zierlichen Knaben zu sich an die Brust, quittierte mit einem Lächeln wie Harry sich an ihn kuschelte. Kuscheln war eindeutig die Lieblingsbeschäftigung seines Gefährten. Zufrieden kraulte er den Nacken, strich durch die langen Haare, die gewaschen und locker den Rücken runter fielen. „Kein Grund zur Nervosität, mein Kleiner. Es ist nur meine Familie, die sind brav, sonst fliegen sie raus.“, versuchte er den Jüngeren zu beruhigen. Unsicher nickte Harry, aber was wäre wenn die Familie des Höllenfürsten der Meinung sein würde das er nicht gut genug für diesen war? Automatisch krallten sich seine Finger in das rote Oberteil des Älteren. Er wollte Luzifer nicht verlassen! Hier fühlte er sich wohl, geborgen und ... und geliebt. Er würde es nicht überleben, wenn er zurück ... zurück in sein altes Leben müsste. Luzifer konnte gerade so ein Stöhnen unterdrücken, er konnte die Gedanken des Jüngeren fast schon schreien hören. Würde er es jemals schaffen, seinem Gefährten die Verlustängste zu nehmen? „Harry.“, sprach er sanft. Wartete bis sich die smaragdgrünen Augen auf ihn richteten, ihn anschauten. Dann sprach er weiter: „Keine Angst meine Fee, ich werde nicht verschwinden. Du bist genau da wo du hin gehörst und niemand wird daran was ändern, das verspreche ich dir so wahr ich der Herrscher der Hölle bin.“ Und um seine Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, hob er das Kinn des Jüngeren noch etwas mehr an und senkte dann seine Lippen auf die des Jüngeren. Diese verführerischen einladenden Lippen waren wie eine Droge, eine zuckersüße Droge für ihn und er verschloss diese gerne mit den seinen. Und das beste, dem Jüngeren gefiel das mindestens genauso gut wie ihm selbst, erwiderte er doch stets nach kurzem zögern seufzend seinen Kuss. Immer wieder tauschten sie zärtliche Küsse aus, was dafür sorgte das wohlige Schauer über Harrys Rücken liefen und er gar nicht wollte das Luzifer damit aufhörte. So intensiv hatte er noch nie gefühlt, es verwirrte ihn, aber es machte ihn auch glücklich. Er war glücklich wenn er in de Armen des Höllenfürsten lag und dieser ihn küsste. Lange machte er sich aber um nichts mehr Gedanken, sondern ließ sich ganz in die starken Armen fallen und konzentrierte sich nur auf die Küsse die ihm zuteil wurden. Wenig später fanden Luzifers Familie und Freunde diese genau so vor. Harry halb auf den Höllenfürst liegend und diesen küssend. Die Reaktionen fielen ganz unterschiedlich aus. Remus starrte mit großen Augen auf das Bild vor sich und meinte eine Fatamorgana zu sehen. Das war doch nicht sein Welpe? Irritiert blinzelte er und rieb sich die Augen, aber das Bild blieb das gleiche. Salazar schüttelte sich leicht, es gab eindeutig Bilder die wollte er von seinem Bruder nicht sehen. Abgesehen davon fand er Harry eindeutig zu jung, aber gegen einen Gefährten konnte man sich nicht wehren und letztendlich war er froh darüber, dass sein dickköpfiger Bruder einen hatte. Bei dem düsteren Tränkemeister stahl sich ein kaum merkliches Lächeln auf die Lippen. Ein Schritt zur Besserung. Fenrir und Godric lächelten nur amüsiert, während Tom sich schüttelte. Konnte seine Familie solche Aktivitäten nicht ins Schlafzimmer verlegen? Wieso musste er das mit ansehen? Entnervt stöhnte er auf und genau deswegen löste sich Luzifer langsam von den rot geküssten Lippen. Er hatte natürlich ihre Besucher schon bemerkt, aber nicht im geringsten eingesehen sich von seinem Gefährten zu treffen. Lächelnd löste er sich von diesem, als er das genervte Seufzen seines Neffen's hörte, zärtlich strich er mit seinen Fingerspitzen über die schmalen Lippen und fand seine Fee einfach unwiderstehlich mit den rot geküssten Lippen, glänzenden grünen Augen und einem sanften Rotschimmer auf den Wangen. Wobei er sich sicher war, dass dieser gleich einer überreifen Tomaten gleichen würde. „Wir haben Besuch.“, durchbrach er die Stille und sah zu seiner Sippschaft und Co. Harry musste erst einmal blinzeln, er war noch ganz weggetreten als Luzifer aufhörte ihn zu küssen. Verträumt sah er den Älteren an, was für ein wunderschöner Mann dieser doch wach. Als er dann die Worte des Älteren hörte, blinzelte er erneut, bevor ihn die Erkenntnis traf! Sie hatten Besuch! Er lief knallrot an und versteckte sein Gesicht in dem Oberteil des Älteren. Bei Merlin, wie peinlich! Amüsiert lachte Severus über diese Reaktion auf: „Nanana, dir wird das doch nicht peinlich sein, Harry.“ Severus erntete mehrere überraschende Blicke, aber auch wissende und schmunzelte. Luzifer grinste, schob seinen jungen Gefährten von sich und erhob sich um seine Gäste zu begrüßen. Das sorgte auch dafür das sich der Jüngere automatisch mit erhob, wollte Harry doch nicht unhöflich sein und er freute sich das der Tränkemeister da war. Auch wenn er ganz nervös wieder wurde, wenn er daran dachte um was er diesen bitten wollte. „Willkommen in meinem Palast. Ich möchte euch erst einmal ganz offiziell meinen Gefährten Harry vorstellen.“ Er legte seine Hand auf den Rücken seines jungen Gefährten und schob diesen ein wenig nach vorne. Harry sah nur kurz auf und murmelte ein kaum hörbares Hallo, so viele Leute. Und alle starrten ihn an. Und die meisten kannte er nicht einmal richtig. „Harry, darf ich sie dir vorstellen?“, fragte Luzifer. Er wollte seinen Gefährten nicht überfordern. Als dieser nickte, stellte er einen nach den anderen vor und zeigte immer auf den entsprechenden Mann. „Das ist mein Bruder Salazar, vielleicht kannst du dich noch an ihn erinnern? Godric, mein Schwager und der Gefährte Salazars. Ihr Sprössling Tom, welchen du bedauerlicherweise unter anderen Namen und Bedingungen kennen gelernt hast. Aber keine Angst, er ist halb so böse wie er immer tut. Und dann noch Fenrir Greyback, seines Zeichen gefürchtetster Werwolf aller Zeiten und der Gefährte deines Werwolfes.“ Als Luzifer die Vorstellungsrunde beendete, forderte er alle auf sich zu Tisch zu begeben. Er wollte die Atmosphäre ein wenig lockern, nur für Harry natürlich. Der Rest war ihm ziemlich egal. Dennoch spürte er das nicht alle entspannt waren. Wehe es würde auch nur einer was dummes sagen, dann würde er nicht sehr nett werden. Als alle ihren Platz eingenommen hatten, Harry natürlich rechts von Luzifer und Severus gegenüber Harry. Links von dem Tränkemeister saß Tom und im Anschluss Godric, Salazar saß seinen Bruder gegenüber und somit an der anderen Stirnseite des kleinen Tisches, rechts von Harry saß dann Remus und neben diesem wie nicht anders zu erwarten Fenrir. Ob Luzifer diesen kleinen Tisch extra besorgt hatte? Vermutlich, denn Salazar hatte noch nie so einen kleinen Tisch bei seinen Bruder gesehen. Der Tisch war bereits gedeckt, was wohl hieß das Salem da gewesen war, als sie beschäftigt gewesen waren. Es türmten sich verschiedene Sorten von Gebäcke, aber auch Salziges, denn nicht jeder mochte was süßes. Ebenso gab es zweierlei Sorten Tee, einen starken Kaffee und natürlich eine Kanne voll heißer Schokolade. „Bedient euch.“, forderte Luzifer seine Gäste auf und schenkte sich selber einen Kaffee ein und seinem Gefährten etwas von der heißen Schokolade. Das sorgte dafür, dass er ein dankbares und ehrliches Lächeln geschenkt bekam, auch wenn dieses schüchtern wirkte. Ja, er war eindeutig zufrieden mit den Entwicklungen. Während sich alle ihre Tassen und Teller füllten, war es ziemlich ruhig. Es war Severus der dann die Stille durchbrach: „Sag Harry, wie geht es dir?“ Überrascht sah Harry auf, er hatte nicht gerechnet angesprochen zu werden. Aber er war erleichtert, dass es der Tränkemeister war. „Gut... mir geht es gut.“, antwortete er höflich und lächelte seinen ehemaligen Lehrer an. Sah dann kurz zu seinem Gefährten, sollte er schon fragen? Er öffnete den Mund, aber schloss ihn dann wieder. Wie sollte er das fragen? Vor allem, wie würden die Anderen reagieren? Er hatte bisher nur mit Salem und Luzifer über die bevorstehende Hochzeit gesprochen. Was wenn Luzifers Familie ihn gar nicht wollten? Harry konnte nicht verhindern das sich ein Kloß in seinem Hals bildete und er schlucken musste. Das seine Augen feucht wurden merkte er gar nicht. Dafür merkten alle Anwesenden den Stimmungsumschwung des Jüngsten im Raum. Was war nun los? Mehrere irritierende Blicke richteten sich auf den Fee und auch auf Luzifer. Letztere sah besorgt auf den Jüngeren, er ahnte was diesen für Gedanken quälte. Beruhigend glitt seine Hand zu den blassen seines Gefährten, strichen mit den Daumen über den Handrücken. „Harry, meine Fee, du brauchst dir um nichts Gedanken machen.“ Beruhigend lächelte er und merkte sofort wie sich Harry ein wenig entspannte. Wenn doch nur alle negativen Gedanken so schnell weg gefegt werden konnten. Aber das war leider nicht der Fall. „Er hat recht, Harry. Du solltest auf deinen Gefährten hören. Niemand hier wird was gegen dich sagen.“, bekräftigte der Tränkemeister die Worte des Höllenfürst und er und ihr Gastgeber warfen Salazar und Tom einen vernichtenden Blick zu, als Beide das Wort ergreifen wollten. Diese Slytherins! Unmöglich diese Kerle. Gut das er nur ein halber Slytherin war, dachte sich Luzifer grummelnd und schüttelte seinen Kopf. Wieso war Salazar nur so negativ? Jetzt wo ER sich sehr darüber freute seinen Gefährten in Harry gefunden zu haben. Und Tom, nun Tom hatte einfach nur zu viele Gene von seinem Vater abgekommen und zu wenig von Godric. Aber auch Tom würde sich verändern, wenn dieser seinen Gefährten finden würde. Fenrir brummte wegen dem Verhalten was gerade an den Tag gelegt wurde und er roch ganz genau, dass nicht viel fehlte, das irgendwer etwas SEHR dummes machen würde. Und um die ganze Situation ein wenig zu lockern, bzw. wieder auf ein anderes Thema zu kommen, sprach er die Fee an: „Sag Harry, habt ihr schon über eure Bindung gesprochen? Weißt du schon was du anziehen möchtest oder wer dein Trauzeuge sein soll?“ Überrascht sah Harry auf. Er hatte nicht damit gerechnet angesprochen zu werden und dann auch noch von Fenrir Greyback. Irgendwie sah dieser gar nicht so gemeingefährlich aus wie jeder immer erzählte. Er fand den älteren Werwolf irgendwie sympathisch. Schüchtern lächelte er, sah vorsichtig zu seinem Gefährten und als dieser ihm aufmunternd zunickte, begann er die Fragen zu beantworten: „Ich habe mich viel mit Salem und Severus über die Bindung unterhalten und Luzifer gab mir Bücher. Wir lesen sie gemeinsam. Anziehen? Ich weiß nicht.“ Jetzt sah er wieder unsicher zu seinen Gefährten, was sollte er denn anziehen? „Darüber habe ich noch nicht mit Harry gesprochen, weil ich selber noch nicht ganz sicher bin was ich anziehen werde und ein wenig Zeit haben wir ja noch.“, erklärte der Höllenfürst. „Und der Trauzeuge?“ Nervös fing Harry an sich auf die Lippe zu beißen, doch schnell unterband der Ältere dies, indem er mit seinen Daumen über die Unterlippe fuhr. „Nicht. Es ist gut, frage ihn. Er reißt dir bestimmt nicht den Kopf ab.“ Harry bekam ein aufmunterndes Lächeln und einen sanften Händedruck. Okay, jetzt war Fenrir neugierig und er roch das es nicht nur ihm so ging. WER sollte gefragt werden? „Ich....“ Er konnte nicht! Sie starrten ihn alle an! Seinem inneren Drang nachgebend, suchte er Schutz bei seinem Gefährten, versteckte sich an dessen Brust. „Ich... ich kann nicht... sie... sie gucken alle....“ Luzifer lächelte sanft auf den schwarzen Haarschopf, strich durch die langen glatten Haaren. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet, nicht damit das sein Fee sich nicht traute zu fragen, sondern eher das dieser ziemlich schnell sich auf seinen Schoß gesetzt und versuchte sich erfolglos zu verstecken. Aber um ihm ein wenig mehr Sicherheit zu geben, schloss er seine Arme um den zierlichen Körper. Gerade als er ansetzte, um für seinen jungen Gefährten den düsteren Mann zu fragen, ob dieser Trauzeuge werden wollte, ertönte die Stimme seines Neffens. „Jetzt stell dich doch nicht so an! Du bist doch kein kleines Kind.“ Die folgende Reaktionen fielen ganz unterschiedlich aus, aber alle sahen zu Tom, sahen diesen mit verschiedenen Blicken an. Aber in erster Linie waren sie entsetzt, aber warum war aus unterschiedlichen Gründen. Salazar sah von seinem Sohn zu seinem Bruder und sah wie dieser innerlich brodelte. Das war nicht gut! Denn er wusste das sein Bruder nicht mal davor Halt machen würde seiner eigenen Familie etwas zu tun und bedauerlicherweise fand Luzifer ja sowieso das Tom, sowie die meisten Sprösslinge aus ihrem Freundeskreis total verzogen waren. Godric sah besorgt von Tom zu Harry und dann zu Luzifer und Salazar. Was würde jetzt wohl passieren? Severus schimpfte den dunklen Lord einen Idioten. Sollte dieser seinen Onkel nicht gut genug kennen, um so was zu unterlassen? Luzifer platzte innerlich! Er würde seinem Neffen den Hintern versohlen und zwar so wie es noch nie jemand getan hatte! Fenrir jedoch roch etwas. Eine Veränderung und deshalb sah er neugierig zu der jungen Fee. Als Remus etwas zu Tom sagen wollte, fasste er nach dessen Hand, damit dieser schwieg. Was ihm einen irritierenden Blick einbrachte. Harry erstarrte. Mit weit aufgerissen Augen sah er den Neffen seines Gefährten an. Er wusste nicht woher diese Gefühle plötzlich kamen, aber eine unerklärliche Wut überkam ihm! Wie konnte Tom das sagen? Wie konnte er es wagen? Er sollte sich nicht so anstellen? Aber, aber er konnte nichts dafür! Er versuchte doch immer sich zusammen zu reißen! Aber er hatte einfach Angst, Angst vor Ablehnung! Und....und Tom war doch mit an allem Schuld! Auch wenn Severus ihm erklärt hatte, dass der Neffe seines Gefährten nicht alles getan hatte was ihm zugeschrieben wurde. Aber dennoch konnte Tom nicht so mit ihm reden! Mit einem Ruck erhob sich die Fee, spürte und sah nicht die Magie die ihn umgab, als er mit funkelnden grünen Augen anklagend den Jüngsten der Rotaugen ansah: „DU! Du, wie kannst du es wagen! Ich soll mich nicht so anstellen? Du und diese anderen manipulierenden und von Macht besessenen Männer seid doch an allem Schuld! Ich will keine Angst haben müssen! Ich will nicht kämpfen! Ich wünschte ich hätte ein ganz normales Leben! Eine Kindheit gehabt! Aber IHR habt mich nicht in Ruhe gelassen! Ich musste IMMER tun und lassen was andere wollten, meinten und sagten! Du hast keine Ahnung wie es mir geht! Also wage es nicht mir zu sagen, ich soll mich beherrschen!“ Ausnahmslos jeder starrte die Fee an! Niemand, aber auch absolut niemand hätte mit so einem Ausbruch gerechnet. Nicht einmal Fenrir, der die Veränderung gerochen hatte. Aber damit, nein damit hätte wahrlich keiner gerechnet. Doch mehr als einer musste dem Jüngsten beipflichten zu dem was er sagte. Harry hatte seine Hände geballt, drückte seine Fingerspitzen so fest in sein Fleisch das die Knöchel von seiner sowieso schon blassen Haut weiß hervor stachen. Die Gläser am Tisch und die Fenster erzitterten unter der starken Magie die Harry ausstrahlte und sie würden das wohl nicht lange mit machen, bevor sie dann in unendlich vielen Einzelteilen zerbrechen würden. Doch soweit würde es nicht kommen, denn Luzifer erhob sich, umfasste mit seinen Händen die verkrampften seines Gefährten und schob sich in dessen Blickfeld. „Meine Fee, es ist gut.“, sprach er beruhigend. Luzifer wollte verhindern, dass seine Fee etwas machen würde, was er im Nachhinein bereuen würde und das dies der Fall sein würde, wenn irgendwas zu Bruch ginge oder jemand verletzt wurde, war ihm durchaus bewusst. Auch wenn es ihn nicht stören würde, wenn Tom der Leidtragende wäre, dieser hatte das alles verschuldet. Aber ohne es je zu zugeben, Luzifer war froh darum. Denn so hatte er sehen können wie stark sein Gefährte war, welche Macht, welche Magie in diesem war! Oh ja, er hatte eindeutig den richtigen Gefährten an seiner Seite! Harry erstarrte nicht zum ersten Mal an diesem Tag, als er von seinem Gefährten berührt wurde, mit großen grünen und geschockten Augen sah er diesen an. Was hatte er gerade getan? Himmel, war ihm das peinlich! Das hatte er nicht gewollt, so die Fassung zu verlieren! Was wohl die Anderen denken würden? Was sein Gefährten denken würde? Er hoffte so sehr das er diesen mit seinem Verhalten nicht verärgert haben würde! Aber Tom hatte ihn so aufgeregt! Der Rotauge hatte einfach kein Recht SO mit ihm zu reden. Leise schniefte er, machte den Mund auf um sich zu entschuldigen, aber zum ersten Mal seid er in der Hölle lebte, fragte er sich wofür er sich entschuldigen sollte? Dafür das er Tom angeschrien hatte? Nein, das wollte er nicht! Und als würde sein Gefährte seine Gedanken lesen, wurde er von diesem in den Arm genommen und hörte dessen beruhigende dunkle Stimme: „Alles gut meine Fee, ich bin stolz auf dich.“ Erleichtert sank Harry in die starke Arme, er war so froh das Luzifer nicht auf ihn sauer war. Er hätte nicht gewusst was er sonst getan hätte. Stolz? STOLZ??? Tom war entsetzt! Das hatte er jetzt nicht wirklich gehört?! Ja, er war durchaus ein wenig eingeschüchtert durch den plötzlichen Anstieg an Magie und natürlich auch durch die starke wilde Magie, mit der sein einstiger Feind um sich geschleudert hatte. Aber wieso zum Henker war sein Onkel deswegen STOLZ? Gerade als Tom seinen Mund aufmachen wollte um etwas zu sagen, zu widersprechen, vernahm er die schneidende Stimme seines Vaters neben sich: „Sohn, wenn du nicht willst das dein Onkel dir Schmerzen zufügt, solltest du jetzt deinen vorlauten Mund halten!“ Das war eine Verschwörung! Da war er sich sicher! Aber er war nicht dumm und hatte keine Lust an dem falschen Ende des Zauberstabes seines Onkels zu stehen, also hielt er wie ihm gesagt den Mund, verschränkte dafür wie ein bockiges Kind seine Arme vor der Brust. „Da ist jetzt die Frage, wer hier das kleine Kind ist.“, stichelte Fenrir wölfisch grinsend und zwinkerte Richtung Harry. Die Aussage sorgte für ein empörte Schnauben und sonst fast nur für belustigte Grinsen auf den Lippen der erwachsenen Männer. Harry jedoch versteckte sich noch immer bei seinem Gefährten, sie standen Beide auch noch. Aber er war auch absolut nicht gewillt seinen Gefährten los zu lassen. Er drehte erst seinen Kopf, als er die warme Stimme seines Professors hörte. „Harry, was wolltest du fragen?“ Zögernd löste sich Harry, drehte sich in der Umarmung um und sah seinen Lehrer nervös an. Er spielte mit dem Ärmelsaum Luzifers, schluckte, atmete tief durch und kratzte all seinen Mut zusammen. „Ich wollte sie fragen Professor, ob sie mein Trauzeuge werden wollen.“ Kapitel 32: Kapitel 30 ---------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 30! 'Familientreffen – Neuigkeiten aus Hogwarts' Es war mucksmäuschenstill, keiner rührte sich. Es sahen alle bis auf der Hausherr die junge Fee mit den intensiven grünen Augen an, starrten regelrecht und konnten nicht glauben was sie da gerade gehört hatten. Severus stockte der Atem, im ersten Moment war er total sprachlos. Er sah seinen Gegenüber an und fragte sich ob er sich vielleicht verhört hatte?! Aber so wie die Reaktion der anderen auch ausgefallen war, seiner nicht unähnlich, konnte er sich nicht verhört haben! Harry wollte tatsächlich IHN als seinen Trauzeugen? Nicht seinen Mann, welcher ja der Pate des Jüngsten war. Sirius würde das vermutlich nicht schmecken. Aber sollte er denn dieses Amt übernehmen? Wollte er dies? Trauzeuge zu sein war wie der Posten des Paten, eine sehr bedeutende und wichtige Aufgabe in der Zauberwelt und bei magischen Wesen. Severus horchte einen Moment in sich hinein. Er hatte diesen fragilen schüchternen Jungen die letzten Wochen sehr in sein Herz geschlossen, auch wenn er dies nicht zwingend öffentlich zugeben würde. Untypisch für den düsteren Mann lächelte dieser, erhob sich und ging um den Tisch herum. Schloss die Fee in seine Arme und gab ihm dann die gewünschte Antwort: „Ich wäre sehr gerne dein Trauzeuge, Harry.“ Erleichtert ließ sich Harry für einen Moment in die warme Umarmung des dunklen Mannes sinken, er hatte gar nicht bemerkt gehabt wie er zu atmen aufgehört hatte, so Angst hatte er gehabt das sein Tränkelehrer nein sagen könnte. Jedoch dauerte die Umarmung nicht lange, denn sie vernahmen Beide ein bedrohliches Knurren. Verwirrt löste sich Harry aus den Armen Severus und drehte seinen Kopf, blickte direkt zu seinem Gefährten der SEHR eifersüchtig aussah. Das wollte er nicht! Luzifer hatte doch keinen Grund dafür, er empfand für den düsteren Mann ganz anders als für den Höllenfürst. Einem inneren Instinkt folgend, löste er sich gänzlich von Severus, lächelte dann seinen Gefährten an und kuschelte sich an diesen. Er vergrub sein Gesicht an der breiten Brust, sog tief den Duft des Älteren in sich auf und verkrallte seine schlanken Finger in das Oberteil, umgehend schlangen sich starke Arme um seinen zierlichen Körper. Leise sprach er dann: „Ich bin so glücklich das Severus mein Trauzeuge sein möchte.“ Severus belächelte dieses Verhalten nur, ging dann wortlos auf seinen Platz und nahm sich seine Tasse, lehnte sich gemütlich zurück und beobachtete das frische Paar. Den Rest am Tisch ignorierte er, denn diese waren ja sowieso noch sprachlos und er hatte keine Lust auf eine erneute Auseinandersetzung. Wobei er sich ziemlich sicher war, dass dann jemand fliegen lernen würde. Luzifer wusste das seine Eifersucht unbegründet war, aber er konnte sich nicht zurück halten und war mehr als besänftigt, als er seinen jungen Gefährten wieder in seinen Armen hatte. Zufrieden streichelte er den schmalen Rücken, fuhr mit seiner Hand hoch in dessen Nacken und kraulte seine Fee dort sanft: „Das ist eine gute Wahl. Und es ermöglicht uns ganz neue Wege.“ „Neue Wege?“, fragte Harry verwirrt nach und entfernte sich ein wenig, um seinen Gefährten ansehen zu können. Doch es war Remus Stimme, die auf seine Frage antwortete. „Ja Harry, denn einen Trauzeuge muss man im Ministerium eintragen lassen. Severus ist dann damit neben deinem Paten dein Erziehungsberechtigter. Das heißt er kann für dich mit entscheiden, kann dich vertreten und du gehörst zu seiner Familie. Aber das tust du ja sowieso schon durch Sirius. ABER das viel wichtigere ist das Severus ein angesehenes Mitglied der Zauberwelt ist!“ Jeder von ihnen wusste was das bedeutete! Sie konnten ihre Rache beginnen! Nun, fast jeder. Harry verstand den letzten Teil nicht und das sah man ihm wohl auch an, denn der eine oder andere fing zu schmunzeln an. Dieses Mal war es Severus selbst der mit der Erklärung begann: „Ich kann deine Verwandten anzeigen, Dumbledore Ärger machen, mich um deine Konten kümmern und jeglichen Kontakt zu dir unterbinden. Wir brauchen nur dafür Lucius, er kennt sich mit diesen Sachen besser aus. Immerhin arbeitet er im Ministerium und genießt ein noch größeres Ansehen als ich.“ „Aber, ich verstehe nicht....“. Harry war noch immer verwirrt. Was war mit Luzifer? Er würde doch den Älteren heiraten? Würde dann dieser nicht für ihn zuständig sein? „Was verstehst du nicht?“, fragte Severus sanft nach. „Ich...was...ich meine, was ist mit Luzifer?“ „Luzifer ist dein Ehemann ja, er wird in der Zukunft auch für dich verantwortlich sein. Aber er vertritt in erster Linie den Namen Satanus. Ich hingegen vertrete dich, den Namen Potter. Sozusagen als dann Vormund in allen Bereichen. Abgesehen davon ist Luzifer kein Mitglied der Zauberwelt.“ Entsetzt sah Harry seinen Gefährten an. Wieso das denn nicht? Die Frage schien in seinem Gesicht geschrieben zu sein, denn Luzifer antwortete lächelnd: „Ich gehöre da nicht dazu, weil ich nicht eingesehen habe mich einem Minister unterzuordnen als Herrscher der Hölle. Wieso sollte ich das auch? Ich habe mein eigenes Reich mit einem funktionstüchtigen System. Ich habe bis auf ein paar Handel mit der Zauberwelt nichts am Hut. Aber du gehörst da dazu und deswegen ist es wichtig das du Severus als deinen Paten hast. Denn er kann dafür sorgen das Dumbledore, deine Verwandten und jeder der dich schief angesehen hat seine gerechte Strafe bekommen wird. Und ich bestehe darauf! Keiner von ihnen wird ungeschoren davon kommen! Lucius wird ihm sicher mit Freude behilflich sein, immerhin ist er der Schwiegervater deines Freundes.“ Luzifer bekam mehrere einstimmige Nicken von den anwesenden Männern, denn diese wussten natürlich davon und sahen das ähnlich. Auch wenn manch einer von ihnen einen anderen Weg einschlagen würde. Severus erhob sich erneut von seinem Stuhl, sah in die Runde und sah dann wieder zu ihren Gastgebern: „Luzifer, Harry ich verlasse euch für den Moment, ich werde umgehend Lucius einen Brief schreiben. Wir dürfen nicht unnötig Zeit verstreichen lassen! Ich komme die nächsten Tage nochmals vorbei, um alles wegen der Bindung zu besprechen.“ Damit nickte er jedem einmal zu, Harry schenkte er ein Lächeln und machte sich dann auf zum Kamin, um durch diesen wieder nach Hause zu kommen. Es war viel zu tun! ~*~*~*~*~ Dumbledore war nur noch angepisst! Nicht nur das der Potterbalg noch immer nicht auffindbar war, nein seine Leute hatten dazu auch noch seinen besten Mann tot und schlimm zugerichtet vorgefunden. Den lausigen Werwolf, welchen Mad-Eye eliminieren sollte, allerdings nicht. Derweil hatte er doch Mad-Eye befohlen gehabt Remus Lupin zu finden und zu beseitigen! Wieso war dieser gescheitert? Und wo war der Werwolf nun? Er konnte diesen nirgendwo finden! War er untergetaucht? Hatte er etwa Verdacht geschöpft? Das konnte er sich nicht vorstellen, dieser war doch genau so treudoof wie die anderen Rumtreiber! Vielleicht hatte er Hilfe gehabt? Aber von wem? Niemand war in der Nähe des Werwolfes gewesen und er vermisste auch niemanden. Also was war dann vorgefallen? Das war doch zum verrückt werden, finster starrte er an die Wand und schob sich eines seiner geliebten Zitronenbonbons energisch zwischen die Lippen. Er verstand das alles nicht. Es war fast so als würde sich jemand gegen ihn verschwören! Und das auch noch jemand mit Einfluss oder einflussreiche Freunde. Aber wer? Er würde deswegen noch einen bösen Anfall bekommen, soviel war sicher. Albus sah auf, als es an seiner Tür klopfte und Arthur Weasley sein Büro betrat, dass dieser zögerte merkte er sofort. Er zog seine Augen zu Schlitzen und fragte: „Was?“ „Es...es tut mir leid Albus....aber wir haben weder neues von...von Lupin noch von Potter.“ ,Arthur zog den Kopf ein, als der Träger des Merlinordens sich erhob und in den schönsten Farben zu fluchen begann. Er verstand dies alles auch nicht, es hatte doch alles so gut nach Plan gelaufen. Bis zu dem Zeitpunkt wo der Potterbalg plötzlich spurlos verschwunden war. „Arthur!“, knurrte Albus und sah seinen loyalen Anhänger an: „Wir brauchen einen neuen Plan! Sofort! Und einen neuen Helden! Jemanden den wir gut manipulieren können! Longbottom! Treibe mir sofort diesen Idioten auf! Er wird Potters Platz einnehmen und Potter werfen wir der gierigen Meute vor, wir behaupten das er sich auf die Dunkle Seite geschlagen hat. Das er seine armen Verwandten getötet hat! Ich muss ins Ministerium! Ich muss das alles in die Gänge bringen, aber bevor ich das kann, BRAUCHE ich Longbottom!“ Der Weasleyoberhaupt nickte schnell und machte sich rasch auf den Weg, um ihr neues Opfer aufzutreiben. Hoffentlich würde es dann wieder voran gehen! Noch mehr Rückschläge wären für sie vernichtend. Das durfte einfach nicht passieren! Kapitel 34: kapitel 31 ---------------------- Bitte gib mir ein neues Leben Kapitel 31! Severus war direkt vom Höllenpalast zu sich nach Hause gefloht, um sich dort fertig zu machen und dann gleich weiter zu seinem besten Freund zu gehen. Er brauchte eindeutig die Hilfe von dem blonden Aristokraten. Doch als er aus dem Kamin trat, erschrak er fürchterlich. Denn unmittelbar vor ihm stand sein Ehemann und dieser sah nicht sehr glücklich aus. Es war ihm wirklich ein Rätsel, selbst nach dieser langen Zeit konnte sein Gefährte ihn immer noch in Schreck versetzten. „Sirius? Du hast mich erschreckt!“, sagte er zu diesem und wollte an ihm vorbei gehen, doch Sirius hielt ihm am Arm fest. „Wo warst du?“ „Das weißt du.“, antwortete Severus nur ausschweifend. Wieso musste sich der Hundeanimagus eigentlich selbst quälen? Wo hätte er denn sonst sein sollen, wenn nicht bei Sirius Patenkind? „Und wo sind die anderen?“, kam die erneute Frage durch zusammen geknirschte Zähnen. „Sirius bitte.“ „Es sind alle eingeladen? Nur ich nicht?! Der Kerl will mich wohl verarschen? Der wird mich kennen lernen.“ Sirius war stinkwütend! Wie konnte dieser Trottel es wagen so mit ihm umzugehen? Er war doch der Pate von Harry! Er würde sich das nicht länger gefallen lassen! Doch Sirius kam nicht einmal einen Schritt näher an den Kamin, denn nun war es Severus der ihn festhielt und eindringlich ansah. „Sirius, lass den Unfug. Du wirst es später sonst bereuen. Mit Luzifer sich anzulegen wäre sehr, sehr dumm. Überlege dir lieber was du tun kannst, um das Vertrauen deines Patensohn wieder zu erlangen. Bitte... begehe keine Dummheit.“ Langsam ließ Severus den Arm seines Gefährten wieder los. Er hoffte einfach das dieser ihm Gehör schenken und nicht Luzifer aufsuchen würde. Denn er hatte keine Lust darauf, seinen Gefährten zusammenflicken zu müssen und er war sich ziemlich sicher, dass er das tun würde müssen, wenn er sich mit den Höllenfürst anlegen würde. Der Hundeanimagus sah in die bittenden, schwarzen Augen. Er seufzte einmal schwer, fuhr sich dann durch die Haare und meinte: „Okay. Ich gehe nicht zu diesem Egoisten, auch wenn ich sein Verhalten wirklich nicht gut finde.“ Erleichtert lächelte Severus leicht und trat näher an den Älteren und lehnte seinen Kopf an die starke Schulter und genoss es, als sich die Arme um seinen Körper legten. „Danke.“, hauchte er. Sirius antwortete darauf nicht, sondern drückte einen Kuss auf die schwarzen Haare. Er musste sich wirklich mehr zusammen nehmen, sein Temperament zügeln. Die Lektion von seinem Onkel hatte er noch nicht vergessen und er wollte eigentlich nicht mit seinem Gefährten streiten, immerhin liebte er diesen. Und er nahm sich ganz fest vor, auch die Beziehung zu seinem Patensohn wieder zu glätten. Er wollte wieder ein Teil von dessen Leben sein und nicht ein Außenstehender. Einen Moment blieben sie noch so stehen, doch dann löste sich Severus von seinem Gefährten, lächelte diesen nochmals an und ging dann zu seinem Schreibtisch. Sirius ließ sich von diesem gegenüber auf den Sessel nieder und beobachtete den düsteren Mann dabei wie er einen Brief verfasste. „Sag mal Severus, warum bist du eigentlich schon zurück?“ Severus stockte in der Bewegung, hob seinen Kopf und blickte seinen Gefährten an. Sollte er Sirius die Wahrheit sagen? Oder würde diesen das nur wieder aufregen? Er entschied sich für die Wahrheit, er konnte kaum etwas weniger ausstehen als Lügen. Gerade seinem Mann gegenüber, so was gehörte einfach nicht in eine Beziehung. „Ich schreibe einen Brief an Lucius. Harry hat mich gefragt ob ich sein Trauzeuge werden möchte und ich habe zugestimmt. Das bringt ganz neue Möglichkeiten mit sich, um ihn zu beschützen.“, gab der düstere Mann die gewünschte Auskunft. Sirius erstarrte in der Bewegung als er die Antwort seines Mannes hörte, er wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Aber was er wusste war, dass er nicht überreagieren würde. So nickte er nur verspannt und drehte sich von seinem Gefährten weg, um den Raum zu verlassen. Er brauchte jetzt ganz dringend einen einsamen Ort, damit er keine Dummheit begehen würde. „Sirius?“ Der Tränkemeister war um den Tisch gewandert und kam einen Schritt auf seinen Gefährten zu, doch dieser reagierte nicht. Er hatte noch immer ihm den Rücken zugedreht, so wiederholte er dessen Namen fragend. Wo wollte Sirius denn hin? Die viel wichtigere Frage war WAS hatte dieser vor? Er traute Sirius jegliche Dummheit zu und wollte doch nicht das dieser was tat was er anschließend bereuen würde. Sirius ballte die Hände zu Fäuste, verkrampfte seinen ganzen Körper und schloss die Augen. Fest biss er die Zähne zusammen, zwang sich dann selbst tief ein und auszuatmen, bevor er sich dazu entschied sich umzudrehen und seinem Gefährten ein beruhigendes Lächeln schenkte. „Keine Angst Severus, ich gehe nur zu meinem Onkel. Ich brauche einfach ein paar Minuten für mich.“ Er ließ Severus nicht wirklich die Zeit darauf zu reagieren, sondern apparierte umgehend in das Haus seines Onkels, wo er frustriert laut schrie und mit wilder Magie die Einrichtung in dem Zimmer zerstörte, wo er sich nun befand. Severus seufzte schwer und ließ die Schultern hängen, als sein Gefährte verschwand. Er hoffte inständig das dieser wirklich zu Orion gegangen war und keine Dummheit begehen würde. In seinem nicht vorhandenen Bart rein brummend entschied er sich das er seinem Gefährten folgen würde, sobald er den Brief geschrieben und eine Eule mit diesem zu Lucius geschickt hatte. Genau deswegen setzte er sich wieder, nahm seine Feder zur Hand und schrieb in schwungvoller Schrift: »Lucius, mein Freund. Es ergaben sich überraschende Entwicklungen, was rasch weitere Schritte verlangen! Harry Potter bat mich sein Trauzeuge zu werden und ich habe dem zugesagt. Ich möchte dich darum bitten alle nötige Formulare aufzusetzen, damit dies im Ministerium vorliegt. Auch bitte ich dich darum, dafür zu sorgen das Harrys Vormundschaft in meine Obhut gelegt wird. Dies dürfte kein Problem sein, da ich Sirius Gefährte bin und dieser als Patenonkel sowieso die Vormundschaft haben sollte. Passende Dokumente finden sich in der Abteilung 'Magische Wesen und Gefährten' – die Abteilung im Ministerium welche Dumbeldore so inniglich abstoßend findet. Und sei so gut und informiere auch Gringotts. Bitte mein Freund, leite so schnell wie möglich alles in die Wege, damit Harry das Recht bekommt welches ihm zusteht. Und auch weil zu seiner Bindung nicht mehr lange hin ist. Bestelle Grüße an meinen verwöhnten Patensohn! In inniger Freundschaft Severus« Severus packte den Brief in einen Umschlag, versah ihn mit seinem Siegel und band den Brief dann an den Fuß Abraxes, Sirius Kauz. Mit dem schweren Tier auf dem Arm ging er zum Fenster, öffnete dieses und sprach sanft lächelnd: „Bringe den Brief schnell zu Lucius mein Hübscher.“ Fest stieß sich der Kauz nach einen lauten Schrei von seinem Arm ab, brachte sich mit starken Flügelschläge in die Luft und verschwand bald aus dem Blick des düsteren Mannes. Dieser schloss nachdem er den Blick zu dem edlen Vogel verloren hatte das Fenster, nahm sich seinen Umhang und machte sich nun auf die Suche nach seinem Gefährten, apperierte deswegen zu dem Haus Black. Neville saß glücklich lächelnd in den berauschenden Garten der Malfoys und summte fröhlich vor sich hin während er auf den klaren Teich blickte. Die letzten Tage waren einfach wundervoll gewesen, er hatte viel Zeit mit seinem Gefährten verbracht und sie hatten stundenlang alle möglichen Arten von Gesprächen miteinander geführt gehabt. Und nicht nur das, sie waren sich auch durch aus näher gekommen – unzählige Küsse hatten sie miteinander ausgetauscht und der Ältere hatte vor zwei Tagen Dinge mit seinem Körper angestellt gehabt die ihm jetzt noch die Röte in das Gesicht trieb und ein heißer Schauer durch ihn zuckte wie ein Blitz. So glücklich wie im Moment glaubte er noch nie bisher gewesen zu sein! Und ja, er freute sich sehr auf ihre Bindung und auf das gemeinsame Leben mit Lucien. Das Organisatorische für ihre Hochzeit war schon geklärt, das einzige was noch fehlte war der Termin. Aber auch der würde sich bald finden, da war er sich sicher und er war sich auch sicher das dieser in den nächsten 4 Wochen sein würde. Neville war so in seinen Gedanken versunken das er vor Schreck aufschrie als sein Gefährte plötzlich wie aus dem Nichts vor ihm auftauchte, ihm am Handgelenk packte und hinter sich herzog. „Lucien? Was is denn los?“ ,fragte er ängstlich. So hatte er ja seinen Gefährten noch nicht erlebt und dessen Verhalten machte ihn wirklich Angst. Die Tatsache das der Ältere schwieg machte die Situation für ihn nicht besser. War was passiert? Oder hatte er etwas falsch gemacht? Sie waren noch immer unterwegs durch die langen Fluren des Manor's, Lucien hielt sein Handgelenk weiterhin fest mit seinen langen schlanken Finger umschlossen. So fest das es langsam weh tat! Neville konnte nicht verhindern das ihm die Tränen in die Augen stiegen und er sich versuchte aus dem Griff zu lösen. Was hatte Lucien bloss? Er machte ihm wirklich Angst! „Lucien, bitte! Du tust mir weh...“ ,kam es mit zittriger Stimme von dem Elben. Mit einem Ruck blieb Lucien stehen und drehte sich zu seinem kleinen Gefährten um, als er dessen Gesichtsausdruck sah zog sich sein Herz schmerzlich zusammen. Das hatte er nicht gewollt! Schnell lockerte er den Griff um das durchaus zierliche Handgelenk und zog mit seinen freien Arm seinen Gefährten fest an seine Brust, umschloss diesen. Löste dann seine Finger von dem Handgelenk und kraulte den Nacken des Jüngeren. „Verzeih, ich wollte dir nicht weh tun.“ Schniefend versteckte Neville sein Gesicht, suchte Halt in dem Oberteil seines Gefährten und fragte dann leise: „Was ist denn los?“ Er verstand das Verhalten des Malfoys nicht, ihn verwirrte das ganze und machte ihm noch immer Angst. „Ich erklär's dir, sobald wir bei Vater sind.“, antwortete Lucien lediglich, löste sich dann von seinem Gefährten, hob dessen Kinn an und hauchte einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und murmelte eine erneute Entschuldigung. Da er allerdings nicht gewillt war sich gänzlich von seinem Gefährten zu lösen verwob er ihr Finger miteinander und ging nun mit dem Jüngeren auf gleicher Höhe weiter Richtung Büro seines Vaters. Den restlichen Weg bis zu dem Büro des Hausherren liefen sie schweigend, als Lucien dann ohne anklopfen den Raum betrat war Neville sofort klar das sein zukünftiger Schwiegervater sie erwartete. Lucius stand hinter seinem Schreibtisch und blickte bis zu dem Moment wo die Türe sich öffnete aus dem Fenster hinaus, als sein Sohn dann jedoch eintrat drehte er sich umgehend um und blickte zu diesen. Neville bekam umgehend ein ungutes Gefühl. Wieso war seine Großmutter da? Narzissa saß etwas abseits auf dem Zweisitzer und sah äußerst besorgt aus. Selbst Draco saß mit ernster Miene und verschränkten Armen vor dem Schreibtisch und blickte auf als sie eintraten. „Setzt euch.“, forderte Lucius sie auf und nahm seinen Platz ein. Der Aufforderung nachkommend setzte sich Lucius auf den dritten und letzten Stuhl vor dem Schreibtisch, zog kommentarlos seinen Gefährten auf seinen Schoss. Fest schloss er seine Arme um diesen, er spürte deutlich das Neville mehr als nur nervös und verunsichert war. Aber die Situation ließ sich im Moment leider nicht sonderlich ändern, aber er war sich sicher das sobald sie dieses Gespräch hinter sich haben würde der Elb zumindest verstehen würde. „Wir haben ein ernstes Problem Neville, das ist der Grund warum wir hier alle versammelt sind. Ich habe aus zuverlässige Quelle erfahren das Dumbeldore auf der Suche nach dir ist damit du den Platz von Harry Potter einnimmst. Das hat zwei Dinge zur Folge, 1. darfst du das Anwesen ohne Begleitung nicht verlassen und 2. wird eure Trauung in fünf Tagen stattfinden damit er überhaupt keinen Einfluss auf dich haben kann. Denn wenn du ein Malfoy bist wird er sich nicht wagen an dich heran zu treten, wir sind eindeutig zu mächtig und zu viele. Dieses Unterfangen würde er nicht nur verlieren sondern auch noch bitterlich bereuen.“ Neville starrte den Älteren mit großen hellbrauen Augen entsetzt an: „Was? Ich...ich versteh das nicht...“ Das konnte doch nicht wahr sein! Das war ein schlechter Scherz! Langsam drehte er seinen Kopf, blickte nun seinen Gefährten an, öffnete den Mund und schloss ihn wieder ohne ein Wort hinaus zu bekommen. „Scht, ganz ruhig weiter atmen.“, sprach Lucien mit ruhiger Stimme, strich mit festem Druck über den bebenden Rücken und blickte seinen Bruder bittend an, als er sah das Neville immer blasser wurde. Draco erhob sich sofort, holte aus einem der vielen Schränke einen Beruhigungstrank, den er wortlos an seinen Bruder weiterreichte. „Trink.“, forderte Lucien von seinen Gefährten und lächelte sanft als dieser dem sofort nachkam. Dann zog er ihn ganz fest an sich und wartete darauf das der Trank seine Wirkung entfalten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)