Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Kapitel 13: Bei den Malfoys I ----------------------------- ~*~*~Haus der Longbottoms~*~*~ Neville saß in seinem Zimmer auf der Fensterbank und konnte noch immer nicht fassen, WER sein Gefährte sein sollte. Starr blickte er aus dem Fenster und schüttelte innerlich immer wieder den Kopf. Wieso? Wieso passierte gerade ihm das? Ein Malfoy, dazu noch einer den er überhaupt nicht kannte. Aber dieser würde bestimmt nicht viel anders als Draco und dessen Vater sein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es liebenswürdige 'menschliche' Malfoys gab. Er würde bestimmt schrecklich in dieser Beziehung leiden, falls er überhaupt eine erleben würde. Er konnte sich im Moment nicht vorstellen, dass Lucien Malfoy ihn liieren würde. Warum auch? Immerhin war er ein Longbottom! „Das ist ja so ungerecht!“, murmelte er und seufzte. Vor zwei Tagen hatte er diesen Gefährtentest gemacht. Seine Großmutter hatte ihn dazu gedrängt. Diese meinte, dass es sonst langsam aber sicher ziemlich knapp werden würde. Fast wäre er in Hysterie ausgebrochen, als er das Ergebnis gesehen hatte. Er hatte gelacht und gemeint, dies wäre ein äußerst schlechter Scherz. Nicht die Tatsache, dass das Ergebnis ergab das sein Gefährte ein Mann war, nein. Sondern die Tatsache, dass sein Gegenstück ein Malfoy sein sollte. Er wusste seit seinem fünftem Schuljahr, dass er dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war, aber mehr als ein paar Küsse hatte er weder mit Mann noch Frau ausgetauscht. Das durfte er als Elb ja sowieso nicht. Er musste sich das quasi für die Hochzeitsnacht 'aufheben'. Warum das so war, wusste er nicht genau. Diese Frage hatte ihm seine Großmutter nie beantwortet. Aber daran gehalten hatte er sich. Er wollte ja nicht das irgendwas mit ihm passierte, was er überhaupt nicht wollte. Ob sie überhaupt eine Antwort auf ihren Brief bekommen würden? Seufzend erhob er sich, ging zurück zu seinem Bett und ließ sich auf diesem nieder. Er verpasste somit den Anblick einer fremden Eule, die einen Brief brachte und am Fenster seiner Oma sich nieder ließ. Aber Neville hatte ein viel größeres Problem, eine viel größere Sorge als seine bevorstehende Bindung oder sein eventuell baldiges Ableben. Seine Sorge war Harry! Und sein Problem das er mit Harry nicht in Kontakt treten konnte. War doch am frühen Morgen noch ein Extrablatt des Tagespropheten in allen Haushalten geflogen mit der großen Überschrift: 'Junge-der-überlebte im speziellen Ausbildungslager.' Ihm war übel geworden. Er wusste das Harry nicht kämpfen wollte. Das diesem das alles zu viel und er müde der Strapazen war. Oft hatte er Harry nachts weinen gehört, wie er Selbstgespräche geführt oder mit seiner Eule gesprochen hatte. Neville hatte sich immer gewünscht dem Anderen zu helfen, aber er konnte es nicht. Er wusste nicht wie und wenn er versuchte mit Hermine und Ron darüber zu sprechen, hatten diese ihn immer abgeblockt oder so getan als würden sie ihn nicht hören. Konnte es sein? Nein, er wollte sich nicht vorstellen das die Freundschaft gegenüber Harry von den Beiden nur geheuchelt war. Er irrte sich bestimmt, er musste sich einfach irren! Vermutlich lag einfach ein Zauber auf den Beiden. Alles andere wollte er einfach nicht wahr haben. Ergeben schloss er seine Augenlider, als es plötzlich energisch an seiner Zimmertür klopfte und im nächsten Moment seine Großmutter mit einem überglücklichen Lächeln im Zimmer stand. „Neville! Wir, nein DU bist gerettet. Er wird dich liieren und möchte dich kennen lernen. Ist das nicht toll? Wir sollen einen Zeitpunkt vorschlagen. Mach dich schick. Zieh deine besten Kleider an! Heute Nachmittag werden wir auf Malfoy Manor sein. Ich werde ihnen gleich wieder schreiben.“ Völlig perplex starrte er seiner schon wieder davon eilenden Großmutter hinterher. Hatte er richtig gehört? Lucien wollte ihn kennen lernen? Das war besser als er gehofft hatte. Aber würde er eine Chance haben zu überleben? Wieso war Harry nicht da? Wieso kam keiner seiner Briefe bei diesem an? Harry hätte bestimmt einen Rat für ihn. Aber so blieb ihm nichts anderes übrig, als genau das zu machen was seine Großmutter ihm gesagt hatte, nämlich sich fertig machen. Nicht sonderlich motiviert ging er in das Badezimmer, entledigte sich seiner Kleider und stellte sich unter die Dusche. Sein Körper hatten sich schon angefangen zu verändern. Er war schmaler geworden, hatte aber an de richtigen Stellen Muskeln. Seine Hautfarbe war eines Elb typisch leicht bräunlich geworden und seine Haare würden ihm eigentlich bis zu den Schultern gehen, wenn er sie nicht schneiden würde. Er mochte keine langen Haare, zumindest nicht an sich selbst. Ausgiebig wusch er seinen Körper und die Haare, trat dann aus der Dusche raus und wickelte sich in ein warmes, flauschiges Frottiertuch. Er trocknete erst seine Haare ab und betrachtete sich dann im Spiegel. Er hatte leichte Augenringe, aber diese waren schnell zu vertuschen. Bartwuchs hatte er aufgrund seiner Gene keinen und alle anderen Haare ließ er mit einem schnellen Zauberspruch verschwinden. Schnell war er abgetrocknet, zog sich seine Unterwäsche an und entschied sich dann für seine teuersten und edelsten Kleider. Immerhin wollte er seinem zukünftigen Gemahl imponieren. Die nachtblaue Satinhose betonte seine langen Beine, dazu ein weißes Hemd und eine ebenso edle nachtblaue Weste. Er legte sich eine silberne Kette um den Hals, jedoch trug er keinen Anhänger. Er hatte nie einen gefunden, welchen er wollte. Noch einmal betrachtete er sich im Spiegel, nickte sich selbst zu und setzte sich dann in seine Leseecke und blätterte durch diverse Bücher. Es war zum Frühstück noch zu früh und für alles andere auch. Seine Großmutter derweil saß in ihrem weißen Morgenmantel an ihrem Schreibtisch und schrieb eine schnelle, aber ordentliche Antwort an Lucius Malfoy. Sehr geehrter Mister Malfoy, vielen Dank! Sie können sich vermutlich nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, meinen Enkel in guten Hände zu wissen. Ich fände es sehr gut, wenn Sie und Ihre Familie, allen voran ihr Sohn Lucien, meinen Enkel und mich heute Nachmittag empfangen würden. Wäre dies für Sie in Ordnung? Oder möchten Sie lieber einen späteren Zeitpunkt? Bitte geben Sie mir nochmals kurz Bescheid, ob es Ihnen heute Nachmittag recht wäre. Hochachtungsvoll und zutiefst verbunden, Agathe Longbottom Schnell war der Brief im Umschlag und an die wartende Eule gereicht, welche aufschuhte und sich dann umgehend in die Lüfte erhob. Erleichtert sank sie zurück auf ihr Bett und danke allen Geistern, dass ihr Enkel überleben würde. ~*~*~Malfoy Manor~*~*~ Die Familie Malfoy saß inzwischen komplett am Frühstücktisch und ließen es sich schmecken. Sie lachten, unterhielten sich oder aßen einfach schweigend. Gerade war Lucien dabei seiner kleinen Schwester von den gigantischen Feuerwerken in Japan zu erzählen, als ihre Familieneule in den Raum flog und sich vor Lucius nieder ließ und diesem den Fuß reichte. Ein wenig überrascht nahm Lucius den Brief entgegen. War dies etwa schon die Antwort von Agathe Longbottom? So schnell hatte er diese nicht erwartet. Als er jedoch den Brief öffnete, bestätigte sich sein Verdacht. Er war wirklich von den Longbottom´s. Schnell überflog er die Zeilen und wenn er seine Gesichtszüge nicht so gut unter Kontrolle hätte, würde ihm vermutlich ein Lächeln entkommen. Aber so merkte man ihm nicht an, um WAS es ging. Der einzige der eine Vermutung hatte, war Lucien. „Lucius, Schatz. Wer schreibt schon zu so früher Stunde?“, fragte Narcissa ihren Mann neugierig. Sie wusste genau so viel wie Draco und ihre Tochter, also sehr wenig. Einen Moment überlegte er, ob er sagen sollte wer der Gefährte Luciens war. Vermutlich wäre dies am sinnvollsten. Er wollte kein Drama, wenn die Longbottoms eintreffen würden. Dann doch lieber gleich. Aber bevor er dies tat, ließ er Pergament und Feder erscheinen und schrieb eine sehr kurze Antwort. Sehr geehrte Miss Longbottom, Sie dürfen mir ruhig glauben, wenn ich sage ich kann Sie verstehen. Seien Sie und ihr Enkel doch heute Punkt 12 Uhr zum Dinner da. Dann haben Lucien und Neville mehr Zeit sich anzutasten. Hochachtungsvoll Lucius A. Malfoy Nachdem seine Eule wieder auf den Weg zurück war, wandte er sich seiner Familie zu und sprach dann: „Nun Narzissa, diese Frage ist leicht zu beantworten. Das hier ist ein Brief von dem Vormund von Luciens Gefährte und die beiden werden heute zum Mittagessen zu Gast sein.“ Mehr als nur überraschte Blicke trafen ihn, allen voran von Lucien. Aber er ließ Niemanden zu Wort kommen, sondern sprach gleich weiter: „Und da ich heute Mittag ein Drama verhindern möchte, werde ich euch gleich unterrichten WER der Gefährte von Lucien ist.“ Das überraschte „Vater?!“ Luciens ignorierte er gekonnt und fixierte einen nach dem anderen und blieb bei Draco hängen. Er sah diesen ernst an, wandte seinen Blick ab und sagte den Namen in den Raum hinein: „Der Gefährte Luciens ist Neville Longbottom.“ „WAS? Nein, das ist ein Scherz? Longbottom? Dieser Versager? Ich bitte dich, Lucien! Das kann nicht dein Ernst sein? Wieso erlaubst du das, Vater?“ „Longbottom?“ „Mami, wer ist das?“ „Das ist ja so typisch.“ „Könntet ihr euch wieder beruhigen?“ „Ich bin fassungslos! Dad, wieso?“ „Das ist ein Schulkamerad deines Bruders, Naomi. Er gehört zu dem Orden des Phönix.“ „Und ist das schlimm?“ „RUHE!“, donnerte die mächtige Stimme Lucius durch den Raum, als das Wirrwarr seiner Familie überhaupt nicht aufhörte. Aber nach diesem 'Plärrer' verstummten alle und sahen ihn gespannt an. „Da ihr die Güte habt nun zu schweigen, werde ich zu allem Stellung nehmen. Erstens Draco, dein Bruder hat das so entschieden. Er will nicht für das Todesurteil Nevilles verantwortlich sein, was ich gut verstehen kann. Dein Bruder ist alt genug, um alleine Entscheidungen zu treffen. Und wenn dieser das möchte, dann soll es so sein. Oder glaubst du, ich werde deine Entscheidung einmal verbieten? Und ob er ein Versager ist oder nicht, wird sich noch herausstellen. Fälle nicht voreilig ein Urteil, Sohn! Zweitens, ja Liebling, Longbottom. Drittens Naomi, es ist nicht schlimm. Wir werden ihn einfach nur richtig kennen lernen müssen und anders herum genauso. Oder glaubt ihr ernsthaft, Neville Longbottom ist über das Ergebnis seines Tests so glücklich? Viertens, Lucien du kennst sie doch alle. Wieso erwartest du, dass sie sich beruhigen?“ Ernst blickte er seine Familie an. Jeder von ihnen wusste, dass keiner mehr durcheinander sprechen durfte. War dies doch etwas, was das Malfoyoberhaupt überhaupt nicht mochte. Und so gaben sie alle nach und nach ihre Kommentare ab. „Sorry Vater, aber ich meine wir reden hier ja immerhin von Longbottom. Ich kann den Typen nicht riechen.“ „Das musst du auch nicht Draco, ich werde ihn ehelichen und nicht du. Aber ich möchte, dass du meine Entscheidung tolerierst und ihm nicht das Leben zur Hölle machst! Vater, danke. Ich freue mich wirklich!“, sprach Lucien einfach dazwischen und lächelte seinen Vater dankbar an. Naomi freute sich auch. Sie strahlte über das ganze Gesicht und fragte dann ihre Mutter mit großen, unschuldigen Augen: „Bekomme ich also einen neuen Bruder?“ Nun mussten alle lachen, selbst Draco. Auch wenn diesem der Gedanke, Neville Longbottom als seinen Schwager zu sehen, nicht besonders gefiel. Aber er würde sich damit arrangieren müssen. Vielleicht war er ja gar nicht so verkehrt, wie er dachte. Er würde sich einfach ein wenig zusammenreißen, Lucien zu Liebe. „Ja mein Schatz. Du bekommst quasi einen dritten großen Bruder.“ ~*~*~fortsetzung folgt~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)