Verräterische Fotos von Yurii-chan (Daiken - Taito - Takari - und die beiden anderen...) ================================================================================ Kapitel 3: Versteckte Kamera ---------------------------- ++++Kapitel 3++++ Versteckte Kamera Es durchflutete ein wunderbares Kribbeln seinen gesamten Körper. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, er hielt seine Augen geschlossen und seine Wangen wurden von einem zarten Rosa geziert. – Ja es war wirklich noch genauso, wie am ersten Tag. – Bereitwillig öffnete er seine Lippen eine Spalt auf das Stupsen hin und ließ seinen Gast in seine Mundhöhle gleiten. Verlangend drückte er sich näher an seinen Freund und genoss, wie dieser sanft mit seinen Händen seinen Rücken auf und ab fuhr. Da aber seinem Freund so langsam die Luft ausging, löste dieser sich von ihm, worauf er ihn verträumt ansah. „Siehst du? – Du hast es dir nur eingebildet.“ raunte der brünette Fußballer und grinste Ken frech an. Aus dem verträumten Blick wurde schnell ein empörter. Ken musste sich stark zusammenreißen, damit er Daisuke nicht versehentlich in seiner Rage erschlug. „Duuuu!“ zischte er und krallte sich in den Stoff von Daisukes roten Stoffjacke. „Hehe… war nur ein Scherz! Wirklich!“ versuchte Daisuke sich das Leben zu retten, als er merkte, dass Ken ihn in seiner Umarmung fast zerquetschte. „Wir können gerne weiter machen. Die anderen sind ja beschäftigt.“ schlug er vor und deutete mit einer Kopfbewegung hinter sich auf die Monitore. Es war auch immer das Gleiche mit Daisuke, kaum dass Ken mal in Stimmung kam, musste der Brünette unbedingt einen unpassenden Scherz loslassen. „Jetzt habe ich aber keine Lust mehr.“ sagte Ken eingeschnappt und wandte sich aus der Umarmung. Mit verschränkten Armen schritt er auf die Monitore zu und hielt über diese Ausschau nach einem Ausgang. Dafür waren sie schließlich erst losgegangen. Außerdem hatte Daisuke Kens Meinung nach eine Abfuhr mal bitter nötig gehabt. Enttäuscht stellte sich besagter neben Ken und richtete ebenfalls seinen Blick auf die Monitore. Auf dem einen konnte er sehen, dass Hikari und Takeru sich inzwischen gefunden hatten und Jou und Iori ebenfalls bei ihnen waren. ‚Sie sind also beim Hi-Fi-Laden.‘ schlussfolgerte Daisuke, als er Fernseher im Schaufenster hinter den vieren entdeckte. ‚Hm, was wohl Taichi und Yamato machen?‘ Mit großen Augen glotzte er den Bildschirm an, der die beiden zeigte. Eine Zeitlang herrschte vollständiger Stillstand in Daisukes Kopf, er war erstaunt und doch gleichzeitig recht entzückt von dem was er sah. Doch nicht nur Daisuke hatte die beiden erblickt, auch Kens Blick klebte förmlich an diesem Monitor. ‚Wie können die es einfach so… miteinander auf dem Klo… treiben?‘ Ungewollt wurde er rot. Es war ihm äußerst peinlich den beiden dabei zu zusehen, aber irgendwie schaffte Ken es nicht seinen Blick abzuwenden. Noch nie hatte er gesehen wie ein Pärchen es miteinander tat – weder in einem Film, noch live – und nie hätte er gedacht, dass es ihm womöglich gefallen könnte, doch ausgerechnet zwei seiner Freunde mussten ihm gerade das Gegenteil beweisen. Er verfluchte sich selbst dafür, aber es gefiel ihm wirklich! Daisuke gefiel es ebenfalls, aber ihn machte es nicht so an wie Ken. Es gefiel ihm in der Hinsicht, dass er nun seinen Beweis hatte, dass Taichi der Uke in der Beziehung war. Ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht. Eigentlich wollte er seinen Freund fragen, ob man das irgendwie aufnehmen könnte, aber als er ihn ansah, musste er erstaunt feststellen, dass Ken jetzt ganz bestimmt keinen Nerv dafür hatte. Ein kurzer Blick weiter unten beim Schwarzhaarigen genügte und er fand seine Bestätigung. „Und du sagst auch noch, dass du keine Lust mehr hast.“ Ertappt zuckte der Schwarzhaarige zusammen und wurde prompt eine Spur roter. „Mein Angebot gilt noch.“ sagte Daisuke lässig und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. Ergeben seufzte Ken. Was blieb ihm auch für eine andere Wahl? – Wegdenken war längst nicht mehr drin und würde er jetzt nicht auf das Angebot eingehen, würde Daisuke sich sicher darüber lustig machen. „Ok. – Aber das bleibt unter uns.“ „Hä?“ „Dass wir Taichi-san und Yamato-san dabei gesehen haben.“ „Aber, aber das ist gemein! Er macht sich ständig über uns lustig und treibt seine Scherze mit uns und da darf ich ihm nicht mal sagen, dass ich ihn und Yamato dabei gesehen habe?“ protestierte Daisuke aufgebracht. „Können wir das nicht später diskutieren?“ bat Ken ihn, denn allmählig wurde es ihm zu unangenehm. „Ok, aber das tun wir dann aber wirklich!“ bestand der Brünette. „Ja und nun halt die Klappe.“ befahl Ken und schlang seine Arme um den Hals seines Freundes. Einen kurzen Moment lang sahen sie sich in die Augen, ehe sie sich küssten. Mit ihren Zungen liebkosten sie sich gegenseitig und pressten sich eng aneinander. Schnell übernahm Daisuke die Führung und dirigierte seinen Geliebten an die große Schaltfläche der Monitore. Verführerisch fuhr er mit seiner einen Hand Kens Seite entlang, während er ihn mit der anderen Hand hielt, damit er nicht nach hinten fallen konnte. Im Rausch zog Ken sich an Daisuke hoch, schlang seine Beine um dessen Hüfte und wurde zugleich auch von ihm auf die Schaltfläche gesetzt. Kurz hatte Ken sich dabei mit einer Hand abstützen müssen, wobei er unbemerkt einen Knopf betätigte. „Wir wollten uns vor zehn Minuten hier treffen, aber Yamato und Taichi fehlen, wie auch Daisuke und Ken. – Wo bleiben die denn?“ fragte Takeru die anderen drei die bei ihm standen. „Nach ihnen zu suchen würde nichts bringen. Am besten warten wir hier – irgendwann müssen sie ja vorbeikommen.“ schlug Jou nüchtern vor und richtete seine Brille. Der Anblick von all den ganzen Dingen, die sich hier in Reih und Glied vor ihm auftaten, überstiegen seinen Verstand. Unter den ganzen Sachen war unter anderem eine Wasserflasche, diverse Schminkutensilien, Taschentücher, ein rosa zusammen schiebbarer Regenschirm, ein Schlüsselbund, eine dicke Brieftasche – in rosa – und eine rosa Haarbürste. Es war ihm ein Rätsel, wie Hikari so viele Sachen in eine einzige Handtasche verstauen konnte. Besagte saß auf einer Bank und holte nun wieder etwas aus ihrer Handtasche heraus und legte es, ein Buch, zu den anderen Sachen. „Arg, ich geb’s auf! Hat einer von euch meine Fotos gesehen?“ fragte Hikari frustriert, nachdem sie ihre ganze Handtasche entleert hatte und diese dennoch nicht finden konnte. „Die hat Daisuke-kun eingepackt.“ antwortete Iori ihr. „WAS? Warum hast du ihn nicht davon abgehalten?“ fuhr das Mädchen den Jungen an und packte ihn unsanft an den Schultern. „Äh…“ verängstigt sah er zu ihr auf. „Weißt du eigentlich was das bedeutet? – Sie dürfen die Fotos niemals sehen! Nicht auszumalen was passiert wenn sie sie sehen!“ theatralisch ließ sie von ihm ab und ließ sich wieder auf der Bank nieder. Fest entschlossen, sie sich wieder zu holen, begann sie ihre Handtasche wieder einzuräumen und anschließend nach dem jüngeren Goggleboy zu suchen. Kopfschüttelnd drehte sich die drei Jungs von ihr weg. Ratlos sah Takeru Jou an. Gerade, als er etwas sagen wollte, schalteten sich wie aus Zauberhand die Fernseher hinter dem älteren an. Entsetzt starrte der Blonde auf die Bildschirme, unfähig etwas zu sagen, geschweige denn sich wegzudrehen. „Ist etwas?“ wollte Jou wissen, doch da er keine Antwort erhielt, sah er hinter sich, wo der Blonde offensichtlich hinsah und auch ihn entsetzte dieser Anblick. „Was habt ihr denn?“ Noch ehe Iori mitbekommen konnte, was auf den Bildschirmen zu sehen war, hielt der älteste ihm die Augen gerade noch rechtzeitig zu. „Hey! Was soll das?“ ‚Ich will erblinden! – Wieso nur, wieso muss ich MEINEN BRUDER und Taichi-san dabei zusehen müssen?!‘ jammerte Takeru innerlich vor sich hin, noch immer unfähig sich zu bewegen. Irgendjemand da oben musste wirklich etwas gegen ihn haben. – Wieso zwang man ihn denn sonst dazu, seinem Bruder Yamato und Taichi per Live-Übertragung beim Sex zu zugucken? Am liebsten würde Taichi jetzt vor Schmerzen aufschreien, denn man hatte eben schon wieder sein Becken gegen die Türklinke gestoßen, aber er verkniff es sich, weil sein Yama bereits beim letzten Mal kein Mitleid für ihn übrig gehabt hatte. Verzweifelt versuchte er sich irgendwie so ab zu stützen, dass es sich nicht noch einmal wiederholen konnte, doch so einfach war es leider nicht. Das einzige, woran er sich abstützen könnte, wäre die Klinke selbst, doch das würde zur Folge haben, dass die Tür sich hinter ihm öffnen könnte. Yamato umfasste derweil Tais Hüfte und leckte keuchend dessen Hals hinauf zu seinem Ohr. Es störte ihn nicht im Geringsten dass sein Freund, dessen Gewicht er zu tragen hatte, sich schmerzend in seinen Rücken krallte. Grinsend knabberte er kurz an Taichis Ohr, ehe er sich küssend den bereits geschwollenen Lippen des Brünetten nährte. Gierig erwiderte Tai den Kuss und klammerte sich stärker mit den Beinen um den schmalen Körper des blonden Schönlings. Aber irgendwie konnte er das hier nicht so richtig genießen wie sonst. Er fühlte sich so schrecklich beobachtet… Genüsslich stöhnte Ken erneut als Daisuke einen weiteren Knopf seines Hemdes mit den Zähnen öffnete und dessen heißer Atem seine Haut streifte. Eigentlich brauchte er nun längst kein Vorspiel mehr, aber offensichtlich gefiel es seinem brünetten Liebhaber ihn zu quälen. Mit geschlossenen Augen genoss er jede noch so winzige Berührung, jede Regung, die Daisuke in ihm auslöste. Erfreut stellte Ken fest, dass Daisuke sich nun an seinen Gürtel zu schaffen machte. Erregt legte er den Kopf in den Nacken und ließ den Brünetten gewähren. Erneut nach Halt suchend drückte er wieder unbemerkt ein paar Knöpfe, die dieses Mal zur Folge hatten, dass unter anderem unter einem Surren sich ein CD-Laufwerk einschaltete. Verwundert horchte Daisuke auf. Bildete er es sich gerade nur ein, oder hörte er ein Surren? – Schultern zuckend fuhr er aber schnell wieder fort, weil die Hand seines Geliebten in seinem Haarschopf ihm einen leichten Druck nach unten gab. ‚Er kann es mal wieder nicht erwarten.‘ Leise kichernd öffnete er den Reißverschluss von Kens Hose. Auf den Bildschirmen war gerade zu sehen, wie Tai seinen Kopf unter einem Lustaufschrei, der zur Erleichterung aller Zuschauer des Kaufhauses nicht zu hören war, in den Nacken warf. Unfähig weg zusehen musste sich Takeru das nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit ansehen, doch als er glaubte dass es nun noch schlimmer werden würde, switschte die Aufnahme der Überwachungskamera zu einer Tierdokumentation. Erleichtert atmete der Blonde auf. „Ist es vorbei?“ fragte er Jou neben sich hoffnungsvoll. „Ich bin mir nicht sicher. – Wieso können wir nur überhaupt diese Aufnahmen sehen?“ „Was für Aufnahmen? Könntet ihr mich mal bitte aufklären?“ so langsam ging es Iori gegen den Strich. Er verstand einfach nicht, warum man ihm seit einigen Minuten die Augen zu hielt. „Du glaubst ja gar nicht, wie sehr ich dich darum beneide, dass du das nicht sehen musstest, Iori-kun…“ erwiderte Takeru wehleidig. Doch nicht nur Iori wusste nicht was eben noch auf den Bildschirmen zu sehen war, auch Hikari ahnte nichts davon, weil sie voll und ganz mit dem Einräumen ihrer Handtasche beschäftigt war. Sie hatte gerade etwa die Hälfte wieder verstaut und überlegte kurz, wo sie den Kugelschreiber heraus geholt hatte, damit dieser wieder an seinen alten Platz konnte. Kopfschüttelnd sah Takeru sie an. ‚Andere Probleme hat sie wohl nicht. – Wie konnte es ihr nur entgehen, dass man eben noch unseren Brüdern beim Sex live zusehen konnte?!‘ kaum, dass er das gedachte hatte, wechselte erneut das Programm auf den Fernsehern, sodass man wieder die beiden dabei beobachten konnte. Eben hatte Iori noch gehofft, dass er wieder etwas sehen durfte, da sich Jous Hand wieder gesenkt hatte, doch blitzschnell schoss diese wieder vor seine Augen ehe er etwas sehen konnte und versperrte ihm erneut die Sicht. „Menno! Was soll das?“ Des Protestes des jüngeren wegen drehte sich Takeru unglücklicher Weise wieder zu ihnen und war erneut vom Anblick des Fernsehprogramms gefangen. ‚Nicht schon wieder.‘ Allmählich beschlich Yamato das Gefühl, als wäre sein Tai nicht ganz bei der Sache. Nicht nur, dass sein Freund ständig um sich sah, nein, er drückte ihn schon wieder etwas von sich weg. Und wenn Yamato mal ehrlich zu sich war, gewöhnlicher Weise hätte er innerhalb dieser Zeitspanne, in der sie bereits miteinander beschäftigt waren, Taichi längst zum Höhepunkt getrieben, aber heute schien da der Wurm drin zu sein. ‚Dann muss eben die Geheimwaffe ran.‘ Fest entschlossen änderte er seine bisherige Vorgehensweise schlagartig indem er aufhörte sich gegen den Brünetten zu bewegen und stattdessen langsame, minimale Kreise mit dem Daumen auf der Spitze von Taichis besten Stück zu ziehen. Dieses Tun zeigte schnell Wirkung, sodass Tai verzweifelt nach Erlösung suchend sich selbstständig gegen Yamato bewegte, was in seiner Position gar nicht so einfach war. ‚Verdammt! Warum muss er immer so gemein sein?‘ Heftig keuchend versuchte er sein Bestes um zu seiner heiß ersehnten Erlösung zu kommen, doch wusste er, dass es ohne das Zutun seines Yamas schwierig werden würde. Schelmisch Grinsend beobachtete er jede Regung in Tais Gesicht. Es war wirklich jedes Mal aufs Neue faszinierend, wie sehr sich Tai abrackern konnte, wenn man ihn nur ein Wenig reizte. Sich erbarmend beteiligte Yamato sich wieder aktiver und erhöhte rapide das Tempo, was zur Folge hatte, dass der Braunäugige unter einem heiseren Aufschrei binnen weniger Sekunden kam. Fast schon erleichtert sah Takeru auf den Bildschirm. ‚Es ist vorbei! Sie sind fertig!‘ „He! Hey Takeru!“ ungeduldig boxte Hikari dem Blonden gegen den Oberarm. „Warum guckst du die ganze Zeit auf die Fernseher? Stehst du etwa darauf, Löwen bei der Jagt zu zusehen?“ fragte sie gereizt, da Takeru sie bisweilen ignoriert hatte. „Ha? Was ist los?“ irritiert glotzte er seiner Freundin in die braunen Augen, die ihn böse ansahen. „Wie – Wie kommst du auf Löwen?“ „Weil du die ganze Zeit schon diese Dokumentation ansiehst?“ „Was? Aber - !“ mit großen Augen starrte er zu den Fernsehern, die gerade zeigten, wie eine Gazelle von einem Löwen zerfleischt wurde. „Das kann doch nicht wahr sein…!“ quietschte er. ‚Das ist ein Traum! Ja genau!! Das ist nur ein Albtraum! Und gleich wache ich auf! Ganz bestimmt!‘ anders konnte er es sich nicht erklären, dass Hikari von all dem nichts mitbekommen hatte. Sicher, zwischendurch hatte für wenige Sekunden der Sender gewechselt, aber die meiste Zeit über waren doch zum Leidwesen Takerus ihre beiden Brüder zu sehen gewesen. Grummelnd griff Hikari den Blonden am Arm. „Komm, wir müssen Motomiya unbedingt finden!“ mit diesen Worten zog sie ihn einfach mit sich. Kichernd ließ Daisuke von Kens Hüftknochen ab und küsste sich wieder aufwärts um sich an der Halsbeuge seines Freundes zu vergreifen. Ungeduldig drängte Ken sich ihm entgegen. Es war ja schön und gut dass Daisuke an das Vorspiel dachte, aber man konnte es auch übertreiben. Er selbst war fast völlig entblößt, aber sein Freund hatte dagegen nur seine Jacke beiseitegelegt. So langsam zweifelte er ob sein Dai-chan überhaupt vorhatte zum Punkt zu kommen. Quälend langsam leckte Daisuke Kens Hals entlang. Gerade als er sich an der anderen Seite vergreifen wollte packte der Schwarzhaarige sein Shirt und zog es ihm über den Kopf. ‚Ok, schon gut…‘ dachte er ergeben auf den Wink mit dem Zaunpfahl und schaltete einen Gang höher. Gierig küsste er seinen Freund und ließ diesen seine Hose öffnen. „Und woher willst du wissen wo die beiden gerade sind?“ fragte Takeru und hoffte, dass Hikari nicht vor hatte ihm den Arm auszureißen an dem sie ihn hinter sich herzog. „Du hast doch eben selbst gesagt, dass man auf den Fernsehern unsere Brüder sehen konnte. Demnach müssten sie sich an einem Ort aufhalten, von wo aus man die Übertragungen steuern kann.“ Sie wusste zwar nicht genau wo das war, aber sie hatte durchaus eine Ahnung und brauchte jetzt nur noch einen Plan, der kennzeichnete wo sich was in diesem Einkaufszentrum befand. „Aber was macht dich so sicher, dass sie dafür verantwortlich sind?“ „Glaubst du etwa, dass die Fernseher sich von alleine eingeschaltet haben und ausgerechnet die Bilder der Überwachungskamera gezeigt haben, die unsere Brüder gefilmt hat?“ „Nein, aber könnte es nicht jemand anderes gewesen sein? – Daisuke ist das zwar zuzutrauen, aber er hat doch gar keine Ahnung von Technik und Ken-kun wird ihm das garantiert nicht gezeigt haben.“ „Wer weiß?“ antwortete das Mädchen und schritt auf einen Lageplan zu. Auf diesen suchte sie nach etwas, dass sich nach „Zentrale“ anhörte. ‚Es müsste jedenfalls in dem Bereich sein, wo die beiden suchen sollten… Auf dieser Etage schon mal nicht.. Hm? Im Untergeschoss?‘ erstaunt stellte sie fest, dass sich ein „Kontrollzentrum“ tatsächlich im Untergeschoss befand und dieses war praktischer Weise auch in der Nähe wo die beiden hatten suchen sollen. ‚Interessant…‘ Eher per Zufall entdeckte sie ein weiteres Kontrollzentrum. Von einem Geistesblitz getroffen grinste sie und ohne auch nur ein weiteres Wort zu verlieren machte sie sich auf den Weg zu eben diesem. Sie hatte es zwar nach wenigen Minuten gefunden, aber dabei war ihr ihr Freund abhanden gekommen, der nun mutterseelenallein umher irrte, aber darum konnte sie sich auch noch später kümmern, denn jetzt galt es erst einmal Motomiya eine kleine Lektion zu erteilen. Es tat ihr zwar leid, dass womöglich auch Ken darunter zu leiden haben würde, aber das würde sich ja noch zeigen. Selbst zufrieden öffnete sie die große Tür vor sich und trat in den mäßig beleuchteten Raum ein. Zu ihrem Erstaunen war das Schaltpult, welches sich hier vor ihr erstreckte, recht simpel aufgebaut, sodass sie mit dem betätigen eines Knopfes die Monitore anschalten konnte. Auf dem ersten erblickte sie ihren Bruder, der halbtot an einer Wand gelehnt neben Yamato saß. Die Aufnahmen der anderen waren vergleichsweise langweilig, bis sie den letzten Monitor unter die Lupe nahm. Auf diesem sah sie, wie Daisuke sehr beschäftigt vor Ken kniete. „Sie sind also wirklich ein Paar. – Hah, dann war das letztens beim Campen wirklich keine einmalige Sache.“ Noch vor ein paar Monaten wäre sie bei einem solchem Anblick knallrot geworden, doch inzwischen hatten solche Sachen ihren Schrecken für sie verloren. Daran war ein gewisser blonder Junge nicht ganz unschuldig. Und spätestens seit eben dieser Nacht, in der sie Daisuke und Ken das erste Mal bei ähnlichen Aktivitäten zufällig beobachtet hatte, war ihre einstige Unschuld dahin. Warum sie damals ausgerechnet Fotos davon hatte knipsen müssen, wusste sie nicht. Aber in dem Moment war sie hin und weg von der Idee gewesen und hatte es einfach tun müssen! Und wer weiß, vielleicht wären diese Fotos eines Tages eine nette Überraschung für die beiden. – Vorausgesetzt, Hikari würde sie wiederbekommen. „So, genug der Sentimentalitäten!“ Erstaunlich schnell verschaffte sie sich einen genaueren Überblick und begann mit ihrem kleinen Streich. Völlig in seinem Tun versunken streichelte der Brünette über die blasse Haut seines Freundes und ließ diesen lustvoll stöhnen. Dies hier war vielleicht nicht der beste Ort für das, was sie gerade taten, aber wann bot sich einem schon die Gelegenheit es an einem Ort wie diesen hier zu tun? Zumal es so schon eine schwierige Angelegenheit war Ken rum zu kriegen, besonders wenn dieser wusste, dass sie nicht allein waren und einer von ihren Familien nur wenige Meter entfernt war. Also wollte Daisuke es heute auch nutzen es an diesem ungewöhnlichen Ort mit Ken zu tun. Gerade der Kick war es, der ihn veranlasste es so aufregend wie möglich gestalten zu wollen. Er wollte sich noch im hohen Alter hieran erinnern können. Der ihm wohl bekannte Geschmack breitete sich in seiner Mundhöhle aus und ließ ihn schlucken. Völlig außer Atem keuchte der Schwarzhaarige vor sich hin und fühlte sich nun ungemein erleichtert. Er spürte wie sich sein Freund ein Wenig an ihn schmiegte und über seinen Oberschenkel mit der Hand fuhr und dessen wuschelige Haare ihn am Bauch kitzelten. Zärtlich strich er das widerspenstige Haar glatt und blickte dabei verträumt herab auf ihn. Mit sich selbst zufrieden bewunderte sie ihr Werk. Wozu man die Technik heutzutage alles benutzen konnte, war wirklich erstaunlich. Jetzt musste Hikari nur noch einen günstigen Moment abwarten und dann konnte sie die Vorbereitungen – die gerade wortwörtlich am Laufen waren – in die Tat umsetzen. In wenigen Minuten würde sie ein bewährtes Druckmittel in der Hand haben und sie war sich sicher, dass sie es auch ohne Scharm benützen würde. – Es musste ja niemand sonst zu Gesicht bekommen, nur ein kleiner Vorgeschmack sollte für die vier anderen, die sich gleich bei der Hi-Fi-Abteilung finden würden, drin sein. Dadurch würden zwar zwei weitere Personen von der Beziehung der Beiden erfahren, aber sie war der Meinung, dass wo diese nun nach drei Jahren von der Beziehung von ihrem Bruder und Ishida wussten, sie auch ein Recht drauf hatten von der von Motomiya und Ichijouji zu erfahren. Wer weiß, wie lange die schon zusammen sind? Und außerdem musste sie ja irgendwie ihren Bruder rächen. Und Takeru würde dieses Mal verschont bleiben können, da dieser noch ziellos umher irrte. – Soweit lief alles perfekt. Erledigt schlürfte Tai neben Yamato her. Ihm war momentan mehr nach schlafen als nach rum latschen, aber wenn er sich einfach hinlegen würde, so war er sich sicher, würde er ärger mit seinem Freund bekommen. „Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?“ „Das fragt ausgerechnet der, der hier seine halbe Freizeit verbringt.“ „Im Dunkeln sieht eben alles anders aus… – Sind wir bald da?“ „Frag das noch einmal, dann bekommst du wieder eine Kopfnuss.“ „Warum das denn?“ „Weil du mich das vor nicht einmal drei Minuten schon mal gefragt hast.“ antwortete Yamato recht pissig, ohne seinen Freund auch nur einen Blick zu würdigen. ‚Der hat wohl schon wieder seine Tage… Dabei ist er sonst danach immer ruhiger oder will mich zumindest noch einmal ran nehmen… oder ich soll ihn mal…‘ In der Ferne erspähte Taichi zwei Silhouetten, die sich beim genaueren hingucken als die von Kido und Hida herausstellten. Minimal erleichtert wenigstens zwei von sechs wiedergefunden zu haben, schritt Tai munterer auf sie zu. „Da seid ihr ja endlich!“ fuhr Jou sie gleich aufgebracht an. Warum hielt sich hier auch niemand an Vereinbarungen? Iori, der sich gerade vom älteren ignoriert fühlte, verschränkte verärgert die Arme vor der Brust. „Jetzt sag schon Sempai, was war nun auf den Bildschirmen zu sehen gewesen?“ „Hmm?“ kam es synchron von Tai und dessen Yama, die den Brillenträger vor sich fragend musterten. Beschämt rot werdend kratzte Jou sich an der Schläfe. Was sollte er jetzt antworten, wo der Grund gerade vor ihm stand? Er konnte ja schlecht jetzt damit raus platzen und sich den Groll der beiden zuziehen. Insbesondere wegen dem Blondem hatte er Bedenken. Obwohl es bei Taichi unberechenbar war, wie dieser reagieren würde und unter Umständen konnte seine Reaktion wesentlich schlimmer ausfallen als die des Bonden. „Ähm, das ist doch völlig unwichtig! – Habt ihr die anderen gesehen?“ Jou verließ sich auf sein minimales Glück und hoffte, dass die beiden vor ihm nicht weiter auf die Frage Ioris eingingen und das Thema auf sich beruhen ließen, doch da kannte er Tai wohl schlecht. Äußerst interessiert beäugte dieser nämlich inzwischen den jüngsten der Truppe und überlegte sich, ob es ihm was nutzen könnte diesen aus zu quetschen. Zu seinem Pech wiederum konnte Yamato seine Gedanken lesen und verpasste ihm ohne Vorwarnung einen Schlag auf dem Hinterkopf. „Maaah! Yama! Was sollte das denn schon wieder?“ „Frag nicht so blöd. Das weißt du ganz genau.“ Mit diesen Worten verschränkte er die Arme vor der Brust. Manchmal – oder eher fast immer – konnte sein Freund wirklich anstrengend sein. Dabei wusste dieser, dass er ihm damit auf die Nerven ging und dennoch schien Tai es immer wieder unbedingt tun zu müssen. Aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehen, wie sich etwas bewegte. Verwundert linste er unauffällig hinüber und tatsächlich, da war jemand hinter einer der Säulen. ‚Oh man, was hat er denn jetzt schon wieder. Tai wird ihn schon nicht umbringen…’ „Und habt ihr nun die anderen angetroffen?“ wiederholte Jou seine Frage in seinem kläglichen Versuch vom Thema abzulenken. „Nö. Wieso fragst du?“ sich noch den Hinterkopf haltend blinzelte Tai den älteren unschuldig an. Wann hätte er einen von denen auch antreffen sollen? Selbst wenn sich einer in ihre Nähe verirrt gehabt hätte, hätte sich doch eh keiner gezeigt. Er hätte zumindest so gehandelt und hätte das Weite gesucht. Gesehen hatte er jedenfalls keinen. ‚Nicht auszumalen, was wäre, wenn man uns vorhin erwischt hätte!’ lachte Tai innerlich. Tief atmete Jou durch. ‚Was ist nur so schwer daran, sich an Abmachungen zu halten? – Ich hätte Hikari-chan und Takeru-kun nicht gehen lassen dürfen… Alles nur wegen Motomiya.’ Grummelnd drehte er sich um. ‚Hoffentlich kommen sie bald zurück.’ „Seit wann sind eigentlich die Fernseher an?“ fragte Tai mit schief gelegtem Kopf. „Seit dem da irgendwas gelaufen ist, dass ich nicht sehen durfte.“ grummelte Iori. Erbost verschränkte er seine Arme vor der Brust und bedachte den Brillenträger mit ebenso bösen Blicken. Ok, er war zwar der jüngste von allen, aber das hieß noch lange nicht, dass die anderen ihm verbieten durften, was er sehen darf und was nicht. Ander Orts, im Keller des Gebäudes, hatte sich Daisuke wieder erholt, beziehungsweise bekam er wieder normal Luft. Er wusste, dass er jetzt genauso gut schluss machen könnte, dass er sich seinen schwarzhaarigen Freund schnappen könnte und wieder zu den anderen gehen könnte, aber dazu hatte er jetzt absolut keine Lust. Also startete er die zweite Runde indem er seine Hand, die bis eben noch auf Kens Oberschenkel geruht hatte, wieder in Bewegung setzte. Langsam fuhr er mit ihr hoch zu den Hüften seines Freundes und von dort aus weiter zur Taille. Gezwungener Maßen richtete er sich dabei auf und bewegte sich Kens Oberkörper küssend Stück für Stück ebenfalls höher. Als er dann frech über Kens Halsbeuge leckte, entlockte er diesem ein leises Keuchen. Mit etwas derartiges hatte Ken ehrlich gesagt schon gerechnet. Es kam nur selten vor, dass sich Daisuke mit so wenig zufrieden gab und so ließ er diesen – gewohnheits gemäß – einfach tun. Bislang hatte er schließlich auch seinen Spaß gehabt, wenn Daisuke nicht genug hatte und noch weiter auftrumpfte. – Warum sollte es heute auch anders sein? Wer sollte sie ausgerechnet hier hören oder sehen können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)