kyoosha - learning by doing von ivy-company (AoixKanon) ================================================================================ Kapitel 73: Wie man liebt (non-adult) ------------------------------------- NON-adult-version Weil das das letzte Kapitel is, wollen wir noch ein paar Worte loswerden und das machen wir lieber in nem Vorwort als in nem Nachwort ^^ Nach zwei Jahren Schreiben haben wir jetz echt (endlich? xD) diese ff fertiggebracht. Es hat seeehr viel länger gebraucht als wir gedacht hätten, aber weil uns diese ff wirklich wichtig ist, hatten wir auch viel Spaß am Schreiben und das ist einer der Gründe, weshalb sie so lang geworden ist xD An euch ein riesiges Dankeschön für all eure Kommentare und für das Lesen! Ihr seid wirklich immer wieder ein Ansporn gewesen ^__^ Danke an alle, die bis zum Ende „durchgehalten“ haben oder mittendrin irgendwann aufgesprungen sind! Respekt! xD Was unsere zukünftigen ffs angeht… Die Kyoosha-Reihe ist noch nicht ganz zu Ende. Ein paar Spin Offs sind noch geplant. Ebenso wie eine weitere ff, die aber auf keinen Fall so lang wird wie diese. Außerdem gibt es nach diesem letzten Kapitel von learning by doing noch einen gaanz kurzen Epilog, den wir am Sonntag on stellen ^^ So, das war alles, was wir noch loswerden wollen. Wir wünschen euch ganz viel Spaß mit dem letzten Kapitel von kyoosha – learning by doing und vielen vielen Dank nochmal! ^^ ______________________________ Kapitel 72 Wie man liebt Kanon kicherte, als der Ältere ihn zärtlich und doch bestimmend auf den Futon drückte. Er wusste selbst nicht, wieso er jetzt wie ein Schulmädchen kichern musste. Aber er fühlte sich einfach glücklich. Er verschloss die Hände in Aois Nacken, während dieser seinen Hals liebkoste. „Sag’s nochmal“, bat er den Gitarristen. Kaum hatte er seine Bitte ausgesprochen, fühlte er ein Lippenpaar nah an seinem Ohr. Gehauchte Worte. „Ich liebe dich.“ Gänsehaut machte sich auf seinem Körper breit und ein wundervolles Gefühl breitete sich in ihm aus. Er wollte es wieder und wieder hören. Immer wieder. Bis er die Trennung ihrer Lippen nicht mehr aushalten und sie mit einem Kuss verschließen würde. Ein leises Seufzen entfloh ihm, als Aoi mit der Zunge frech über seine Ohrmuschel fuhr. Oh Gott, er hätte nie gedacht, dass ihn das so anmachen würde! Jede kleine Berührung des Älteren ließ ein Prickeln auf seiner Haut zurück. Er wollte mehr davon. Viel mehr! Und er hoffte, in Aoi ähnliche Gefühle auslösen zu können. Darum löste er eine Hand aus dem Nacken des Anderen und ließ sie langsam unter dem Shirt den Rücken hinauf wandern. Die Anspannung wich aus ihm, als er Aoi nahe an seinem Ohr wohlig aufseufzen hörte, bevor dieser seine Berührungen am Hals fortsetzte. Mit jedem Kuss, mit jeder Liebkosung fühlte sich Kanon wohler. Er ließ seine Finger über den Rücken wandern und strich sanft über jede Stelle freie Haut, die er erreichen konnte. Das schien Aoi aber bald nicht mehr zu genügen, denn er setzte sich kurz auf und zog sich sein Shirt über den Kopf. Kanons Herz schlug gleich ein wenig schneller, als sein Blick über die freigelegte Haut wandern ließ. Sie schien so perfekt. Er legte die Hände an die Taille des Älteren und genoss den Anblick für einen weiteren kurzen Moment, bevor er ihn mit sanfter Gewalt wieder zu sich herunter zog und in einen stürmischen Kuss verwickelte. Er würde sicher noch genug Gelegenheiten bekommen, diesen Körper anzusehen. Jetzt wollte er ihn fühlen. ~~~*~~~ Kanon schloss für einen Moment die Augen. Das Gefühl von tiefer Zufriedenheit erfüllte seinen Körper, als er sich erschöpft in den Futon sinken ließ. Er bemerkte, dass sich Aoi ihm zugedreht hatte, denn er spürte den warmen Atem auf seiner Wange. Kanon versuchte seinen eigenen Atem wieder zu normalisieren und sein Herz zu beruhigen. Nach dem, was sie angestellt hatten, war es kein Wunder, dass es fast aus seiner Brust springen wollte. Es schlug so schnell, dass er keine Ahnung hatte, ob es sich jemals wieder beruhigen würde. ~*~ Dass er eingenickt war, bemerkt er erst, als er etwas an seinem Bauch spürte. Erschrocken öffnete er die Augen und sah zur Ursache der Berührung. Sofort merkte er, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Aoi lächelte ihn aber nur liebevoll an, während er dann auch seine Hand mit einem Papiertuch abwischte, das er wohl eben von irgendwoher geholt hatte. Aois Lächeln beruhigte ihn, sodass er sich aufsetzt und seinem Freund kurzerhand einen Kuss stahl. Er war froh, dass er nicht nur geträumt hatte. Wahrscheinlich hatte Kanon nicht sonderlich lange vor sich hingedöst, aber trotzdem lang genug, sodass sich allmählich die Hitze aus seinem Körper verflüchtigte und stattdessen die kalte Luft über seine leicht von Schweiß bedeckte Haut strich. Als sich sein Freund vom Futon erhob und ins Bad ging, um das Tuch wegzuwerfen und – dem laufenden Wasser nach zu urteilen – die Spuren auf seinem eigenen Körper zu beseitigen , sah Kanon, dass dieser sich wieder seine Unterwäsche angezogen hatte. Noch bevor Aoi wieder zurück war, hatte er ebenfalls schnell seine Shorts gesucht und schlüpfte rein. Er wollte hier schließlich nicht als einziger noch splitterfasernackt daliegen. Und so müde wie er war, würden sie eine zweite Runde wohl auf morgen verschieben müssen. Kanon grinste bei dem Gedanken und ließ er sich zurück auf den Futon sinken. Er war gerade dabei, wieder wegzudösen, als er sanfte Küsse auf seiner Schulter und dem Oberkörper spürte. Es breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus und ohne die Augen zu öffnen ließ er seine Hand in Aois Nacken wandern, um ihn dort zu kraulen. Sehen konnte er sowieso nichts, denn durch seine geschlossenen Lider drang kein Lichtschimmer. Der Andere musste das Licht ausgemacht haben. Der leise, wohlige Laut, den der Ältere bei seinen Streicheleinheiten ausstieß, schickte einen Schauer durch Kanons Körper. Es war für ihn immer noch schwer zu begreifen, dass das hier die Wirklichkeit war. Dass sie hier wirklich im selben Bett lagen. Nicht einfach nur nebeneinander wie zuvor schon einige Male. Sondern miteinander. „Du bist ganz kalt“, flüsterte Aoi nahe an seinem Ohr. Und es stimmte. Kanon war wirklich kalt, aber er wollte den Moment nicht unterbrechen. Zu schön fühlten sich die Lippen auf seiner nackten Haut an, die völlig unschuldig hier und da federleichte Küsse verteilten. Auf Kanons Körper breitet sich eine leichte Gänsehaut aus. Eigentlich eher eine Reaktion auf die Berührungen als auf die Kälte. Aoi schien das aber anders zu sehen. „Ok. Das reicht jetzt“, murmelte der Ältere und zog die inzwischen völlig zerknüllte Decke über sich und seinen Freund. Doch statt auf Kanons Höhe zu rutschten, blieb Aois Kopf unter dem warmen Stoff und setzte seine Liebkosungen fort. „Spinner“, kicherte Kanon und zog den Kopf seines Freundes unter der Decke hervor, um ihm einen liebevollen Kuss zu geben. Als sich ihre Lippen wieder trennten, musste Kanon über den Anblick, der sich ihm bot, lächeln. Aois Oberkörper lag halb auf seinem. Die Haare des Älteren waren völlig durcheinander und auf seinen Lippen lag ein fast schon als dämlich zu bezeichnendes Grinsen. Er wirkte glücklich. „Nenn mich ruhig Spinner, aber ich kann einfach nicht genug von meinem neuen, festen Freund bekommen“, flüsterte der Ältere in sein Ohr, bevor er seine Aufmerksamkeit Kanons Nacken widmete. Der Jüngere schloss genießerisch die Augen und driftete wieder in einen Halbschlaf ab. Von dem Gedanken erfüllt, dass Aoi ihn gerade zum ersten Mal seinen „festen Freund“ genannt hatte. Kanon wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, bevor er von einem Lippenpaar geweckt wurde, das sich sanft gegen sein eigenes presste. Er war Aoi für diesen Überfall auch nicht böse. Und genau so wenig war der Gitarrist dann auf den Jüngeren böse, als er ihn einige Zeit später auf eine ähnlich liebevolle Weise während seines Schlafes störte. So verbrachten sie ihre erste Nacht als Paar. Lagen nebeneinander im Halbschlaf, nur um sich gegenseitig mit Liebkosungen wieder aufzuwecken. Kanon erschien vieles verschwommen. Er wusste teilweise gar nicht, ob er träumte oder sich im Wachzustand befand. Wie sollte man auch, wenn einem die Realität plötzlich wie ein Traum vorkam? Wenn die Wahrheit viel zu schön ist, um wirklich wahr zu sein? „An was denkst du?“ Kanon sah zu seinem Freund. Aois Stimme hörte sich verschlafen und rau an. Sie hatten schon seit einigen Stunden nicht mehr geredet. Blicke und Berührungen waren völlig ausreichend gewesen. „Ich denke an dich“, gab Kanon zu. Fuhr seinem Freund liebevoll durch Haar. „Immer nur an dich.“ Der Ältere lächelte als Antwort nur und Griff nach Kanons Hand, um diese mit seiner eigenen zu verschränken. Während Aoi begann Kanons Hand mit Küssen zu übersähen, seufzte dieser entspannt. Es war so schön auf einmal völlig ehrlich zu Aoi sein zu können. Obwohl er sich schon ein bisschen wunderte. Kanon hatte sich selbst nie für einen übertriebenen Romantiker gehalten und nun lag er hier und machte kitschige Geständnisse. „Wir werden ein schreckliches Paar sein“, sprach der Jüngere seinen nächsten Gedanken laut aus. Aoi stoppte in seiner Bewegung. Kanon merkte, wie der Ältere seine Hand etwas stärker drückte. „Wie meinst du das?“ Die Stimme des Gitarristen klang so erschrocken, dass Kanon kichern musste. „Ich wollte darauf hinaus, dass wir garantiert furchtbar kitschig sein und damit alle nerven werden“, erklärte er schnell, bevor sein Freund einen Herzinfarkt erlitt. Tatsächlich entspannte sich Aoi bei der Antwort wieder und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. „Ich werd meine Hände nicht von dir lassen können.“ Kanon rollte gespielt mit dem Augen. Damit hatte er irgendwie schon gerechnet. Ein Lächeln konnte er bei dem Gedanken dennoch nicht unterdrücken. „Wir werden uns gegenseitig peinliche Kosenamen geben“, setzte er die Liste fort. Aoi lachte. „Und uns ständig küssen.“ „Und Händchen halten.“ „Und uns in jeder Sekunde in der wir uns nicht sehen können, gegenseitig anrufen, um dem Anderen zu sagen, wie sehr wir ihn vermissen.“ Dann nickte er ernst. „Wir werden ein schreckliches Paar sein.“ Kanon konnte ein Lachen nicht unterdrücken und schmiegte sich anschließend wieder an die Brust seines Freundes. „Ich werde jede Sekunde davon lieben“, nuschelte er leise. Er war von einer solchen Zufriedenheit erfüllt, dass er nichts anderes mehr tun wollte, als ewig hier so liegen zu bleiben. Es fühlte sich warm und beruhigend und aufregend zugleich an. Dann fiel ihm aber etwas ein. Und je länger er darüber nachdachte, desto schwerer lag es ihm auf der Seele. Desto unruhiger wurde er. „Aoi?“ „Hm?“, kam es leise zurück. Kanon zögerte einen Moment, bevor er dann doch weitersprach. „Tut mir leid, dass ichs am Abend in der Bar vermasselt hab.“ Er musste es einfach loswerden. Aoi antwortete aber nicht gleich, sondern schob ihn ein Stück von sich, sodass er ihn ansehen konnte. Es dämmerte und das Zimmer war nicht mehr nur in das fahle Licht der Straßenlaternen getaucht. So war es also auch kein großes Problem für Kanon, den liebevollen Gesichtsausdruck des Älteren zu erkennen. „Mach dir darüber nicht solche Gedanken. Das ist doch jetzt sowieso egal.“ Er hauchte einen Kuss auf Kanons Stirn, was diesen wirklich zumindest ein klein wenig beruhigte. Dieses ‚klein wenig‘ schien Aoi aber nicht zu genügen. „Jetzt hör auf so besorgt zu gucken! Es gibt bestimmt nicht nur eine Situation, in der ichs versiebt hab. Oder?“ Kanon musste leicht lächeln und schloss die Augen, bevor er sich wieder an seinen Freund kuschelte. „Als wir bei euch die Party hatten und du so betrunken warst…“ „Oh…“, murmelte Aoi betreten und Kanon lachte leise. „Aber du warst so niedlich. Ich konnte dir gar nicht böse sein! Vor allem nicht mehr, als wir dann…“ Sein Satz verlor sich irgendwo, als ihm bewusst wurde, wie der Abend weitergegangen war. Wie Aoi versucht hatte, ihn zu verführen. Sie hatten nie wieder darüber gesprochen. Ob sich der Ältere überhaupt noch daran erinnerte? „Wir haben schon ziemlich lange gebraucht, um es endlich auf die Reihe zu bekommen“, meine der Gitarrist nachdenklich. Kanon nickte lächelnd. „Zwei Monate“, fügte dieser noch hinzu und konnte es selbst gar nicht richtig glauben. Natürliche war in der Zeit auch Gazettes Europatour gewesen. Trotzdem. Sie hatten sich viel Zeit gelassen. Wenn man bedachte, dass sie zusammen gewohnt hatten. Kanon wurde von einem verlegenen Lachen wieder aus seinen Gedanken gezogen. Verwundert öffnete er die Augen und blickte seinen Freund fragend an. „Zwei Monate, wenn man von der Zeit ausgeht, in der du bei uns gewohnt hast“, meinte der Gitarrist und wurde ein bisschen rot, bevor er weitersprach. „Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon total in dich verschossen war, als wir uns zwei Wochen davor auf Miyavis Geburtstag persönlich begegnet sind. Und von den Wochen davor, als ich angefangen habe von dir zu schwärmen, will ich gar nicht erst anfangen. Irgendwann war‘s dann ja so schlimm, dass ich Miyavi dazu gebracht habe, euch zu seinem Geburtstag einzuladen. Naja…“ Der Gitarrist war inzwischen so rot wie eine Tomate und Kanon konnte seinen Freund nur ungläubig anstarren. Wer hätte gedacht, dass der Ältere schon seit so langer Zeit Gefühle für ihn hegte? Natürlich hatte er es irgendwie geahnt, aber Kanon hatte immer Angst davor gehabt, Aois Verhalten am Ende doch nur falsch zu deuten. „Du hättest mir so viel blanke Nerven ersparen können, wenn du nur den Mund aufbekommen hättest!“, neckte der Bassist den Älteren. „Ich hätte DIR blanke Nerven ersparen können?“, fragte der Gitarrist überrascht. „Du willst gar nicht wissen, wie oft ich dank dir kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand! Von Herzstillständen ganz zu schweigen.“ „Das kommt von deinem Alter, Schatz“, kicherte der Jüngere, doch Aoi war zu vertieft, um die Aussage überhaupt zu registrieren. „All diese liebevollen Blicke“, erzählte er beinahe verzweifelt weiter. „Und die zärtlichen Berührungen und Verwirrungen und süßen Anspielungen und Missverständnisse.“ Aoi seufzte als würde er die ganzen Qualen ein weiteres Mal durchleiden. Kanon verstand seinen Freund nur zu gut. Sie hatten sich gegenseitig von einem emotionalen Chaos ins nächste gejagt. Eine Gefühlsachterbahn, die sie sich eigentlich hätten ersparen können. Der Bassist sah nachdenklich zu Aoi, der ihm einen fragenden Blick schenkte. „Ich bin froh, dass wir uns Zeit gelassen haben“, meinte er dann schlicht. Auf den Gesichtszügen seines Freundes formte sich ein Lächeln. „Ich auch“, gestand Aoi bevor er Kanon auf die Stirn küsste. Vielleicht hätte es auch geklappt, wenn sie schon vor Wochen ein Paar geworden wären. Genau konnte Kanon das nicht sagen. Aber er war sich hundertprozentig sicher, dass ihre Beziehung anders ausgesehen hätte, hätte sie nicht das ganze Gefühlschaos zusammen durchstehen müssen. Es war nicht immer leicht. Doch Kanon musste nur einen Blick auf das glückliche Gesicht seines Freundes werfen, um zu wissen, dass er das alles sofort wieder auf sich nehmen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)