Der Weg in die Zukunft von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 29: Ein lang ersehntes Geschenk --------------------------------------- Hallo ihr Lieben! Na, freut ihr euch auf das neue Kapitel? Ich habe so viele Anfragen bekommen, dass ich es doch früher hochladen soll und ich habe es mir auch vorgenommen, aber wir sind gerade daheim am Streichen und da war ich den ganzen Tag eingespannt, sodass ich abends einfach zu müde war, um weiterzuschreiben... Dafür verspreche ich euch, dass das nächste Kapitel schon Ende August / Anfang September kommt! Dieses Kapitel wird ein wenig Licht ins Dunkel bringen, beziehungsweise ein wenig mehr Einblicke in die Pläne der Bösen geben... Jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Und lasst doch wieder eure Meinung da! ^^ Da würde ich mich freuen!! Ab dem nächsten Kapitel wird es dann wieder spannend, das kann ich euch ja schon mal sagen ^^ Liebe Grüße und euch ein schönes Wochenende!! Lisa-Marie91 Kapitel 29: Ein lang ersehntes Geschenk „Irgendwie ist es seltsam, Flitterwochen im eigenen Haus zu verbringen“, sagte ich und musste schmunzeln. „Im eigenen Palast bitte“, korrigierte mich Mamoru und ich lachte auf. Palast… wie das klang! Aber ja, wir hatten wirklich und leibhaftig einen Palast! Und trotz Flitterwochen musste ich mich schon um politische Dinge kümmern, doch es hielt sich in Grenzen, da mir Jedyte noch einiges an Arbeit abnahm. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich so gut in Politik auskannte, aber er handelte souverän und geschickt. Er wusste sich gut auszudrücken und sah immer seiner Aufgabe würdig aus. Ich hatte ihn bereits gefragt, warum wir alle auf der Krönung zusammengebrochen und die Welt eingefroren war, doch er hatte selbst keine Erklärung dafür. Er wusste noch nicht einmal, ob Perilia dahintersteckte oder nicht. Ich wusste nur durch ihn, dass Perilia unser neuer Feind war und die Generäle ihr den heiligen Gral überreicht hatten, was ich als kein gutes Zeichen deutete, denn der heilige Gral war mächtig, das wusste ich. Ich stand im Speisesaal vor dem großen Bild des Grals und betrachtete es nachdenklich. „Machst du dir schon wieder Sorgen, Bunny?“, fragte Mamoru und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er seine Hände auf meinen zierlichen Schultern ablegte. „Nein, nein. Alles in Ordnung“, lächelte ich, doch ich spürte, dass mein Mann mir dieses Lächeln nicht abkaufte. „… Wer hätte auch gedacht, dass Fischauge Jedyte auffordert?“, flüsterte Minako und die anderen kicherten. „Sie heißen doch jetzt nicht mehr so…“, flüsterte Amy zurück, doch Venus winkte ab. „Ist doch egal! Und dass Tigerauge dich aufgefordert hat, Amy! Du bist eindeutig nicht mehr das Mauerblümchen von früher!“ Die Angesprochene lachte verschüchtert, ich musste nun wirklich lächeln. Sie unterhielten sich eindeutig über die Krönungsfeier. Das Thema war, wer mit wem getanzt hatte… Ich schloss kurz die Augen und sah sie alle immer noch in diesen umwerfenden Kleidern über den Ballsaal schweben… Amy und Tigerauge, jetzt Jiro Sa. Makoto mit Falkenauge, jetzt Akira Sa. Jedyte mit Fischauge, jetzt Shizuka Sa. Minako und Motoki… Doch das süßeste Pärchen waren immer noch Hotaru und Shingo. Als ich ihn darauf angesprochen hatte, war er ganz rot geworden. Ob er sich wohl in eine meiner Sailorkriegerinnen verliebt hatte? Hotaru war dunkelrot geworden, als er sich endlich dazu überwunden hatte, sie aufzufordern. Ich konnte mich noch genau erinnern, dass meine Freundin Naru sich genau in dem Moment zu mir gesellt hatte und ich gezwungen war, den Blick von dem frischen Tanzpaar abzuwenden. Naru trug ein rotes, kurzes Kleid und hatte, passend zur Kleidung, einen roten Drink in der Hand. Sie hatte mir mit ihrem Zeigefinger in die Seite gestochen und mir grinsend ins Gesicht gesagt: „Ich habe es dir doch schon vor langer Zeit gesagt, dass ihr füreinander bestimmt seid!“ „Ja… Da du hast ja recht!“, gestand ich ihr. „Und ich habe es dir nicht geglaubt!“, erinnerte ich mich und Naru zog an ihrem Strohhalm. Ein mir sehr bekanntes Gefühl holte mich in die Wirklichkeit zurück: Mir wurde schon wieder schlecht! Allmählich regte mich das gewaltig auf! Alle waren der Meinung, dass ich mich auf der Hochzeit und der Krönungsfeier überfressen hatte. Diese Meinung teilte ich eindeutig nicht! Dass mich immer alle als verfressen hinstellen mussten… Das war früher einmal! Aber doch jetzt nicht mehr! Ich setzte mich hin. „Was ist denn los?“, fragte Mamoru und hielt meinen Arm fest. „Mir ist schon wieder schlecht… Das geht mir so langsam auf die Nerven…“, sagte ich und stützte den Kopf in die Hand. Amy hatte mein Klagen gehört und war näher getreten. „Bunny, darf ich dir vielleicht etwas Blut abnehmen? Ich würde es dann untersuchen… Du weißt doch, dass ich kurz vor meiner Abschlussprüfung stehe und ich kenne mich aus! Ich habe da so eine Vermutung, was es sein könnte!“, sagte Amy und ich sah sie an. Meine Güte. Sie hatte recht. Sie stand ja schon vor ihren Abschlussprüfungen! Ich bewunderte sie immer wieder für ihr Können und Wissen. Sie hatte die Schule früher beendet als wir alle und im Studium die Anfangssemester übersprungen, weil sie alles bereits wusste. Amy war einfach ein Genie. Ich konnte es nicht anders ausdrücken. Aber das war ja nichts Neues. „In Ordnung“, sagte ich schicksalsergeben und folgte ihr in das Arztzimmer des Schlosses. * Metallia saß auf ihrem Thron und lächelte. „Jedyte hat also versagt. Ich habe es nicht anders erwartet“, sagte sie und erhob sich. „Und ihr!“ Anklagend deutete sie auf die anderen Tenno, die bei ihrem Ton erschrocken zurückzuckten. „Ihr werdet genauso untergehen! Ihr seid zu nichts nutze! Alles muss man alleine machen! Aber jetzt wird es soweit sein… Ich werde mir die Macht aneignen, die ich gegen die Königin einsetzen werde. Die Zeit, in der ich die Welt eingefroren habe, hat mir wirklich sehr geholfen“ „Das wart ihr?“, fragte Kunzite bestürzt, keiner der Tenno hatte sich erklären können, warum die Welt so plötzlich erstarrt war. „Oh ja. Auch, wenn Royal Sailor Moon im Endeffekt die Barriere zerschlagen hat, ich habe damit dem ultimativen Bösen erst den Weg zu uns bereitet“, sagte sie lachend und in ihren Augen spiegelte sich der ganze Wahnsinn wieder. „Aber ihr seid es mir nicht wert, euch alles zu erklären! Verschwindet endlich! Ich möchte meine Pläne jetzt in die Tat umsetzen… Ich habe so lange darauf gewartet!“ Die drei Tenno verbeugten sich mit scheinbar ausdruckslosen Mienen und verschwanden augenblicklich. „Es ist soweit… Ich habe die Welt eingefroren, um dem Chaos endlich den Weg zu bereiten… Viele Menschen sind durch die Krönung verwirrt gewesen. Und Verwirrung war die beste Chance für das Chaos, endlich zurückzukehren!“ Metallia nahm den heiligen Gral und öffnete ihn. Das Glänzen verblasste augenblicklich, als der juwelenbesetzte Deckel abgenommen wurde. Eine schwarze Säule stieg in die Höhe und darin spiegelte sich die unendliche Dunkelheit. In Violett und Rottönen kam ein hässliches Monster hervor, das Metallia erwartungsvoll ansah. „Es ist vollbracht, Pharao!“, sagte sie und kniete nieder. „Ihr, die Ihr der eigentliche Ursprung des Chaos seid, hiermit biete ich Euch meine Dienste an!“, sagte sie unterwürfig und das Monster trat nun komplett aus der Säule hervor. „Das Chaos ist zurückgekehrt?“, fragte es mit einer verzerrten Stimme. „Ich habe es in mir aufgenommen. Doch ohne Euch hätte ich nicht gewusst, wie ich es zurückhole. Nur durch Euch lebt das Chaos noch, weil Sailor Moon und Sailor Saturn Euch damals nur verbannt und eingesperrt haben, anstatt Euch zu vernichten. Das war das Glück für uns Bösen“, erklärte Metallia. „Du hast das Chaos in dir aufgenommen, welches Galaxia mit Eternal Sailor Moon verbannte?“, fragte das Ungetüm, Metallia sah zu ihm auf und machte ihre Handgelenke frei. Man sah zwei Armbänder, in welchen es gefährlich knisterte, als die schwarzen Blitze daraus emporzuckten. „Es ist durch meine Macht bereits angewachsen!“, sagte sie stolz und ihre Augen waren dunkelrot. „Doch durch Eure Macht, Meister, wird das Chaos zu einer überdimensionalen Kraft werden, welcher selbst die Königin nicht gewachsen sein wird!“ „Doch wenn wir uns vereinen und du vernichtet wirst, so wird das Chaos für immer und ewig zerstört sein“, gab das Monster zu bedenken. „Das wird nicht passieren. Ich, Metallia, habe den Körper von Perilia besetzt, welche schon ohne mich beträchtliche Macht besaß. Wir beide allein würden dank dieses Grals schon die Kräfte besitzen, die vier mächtigen Tenno zusammen auf einen Schlag endgültig auszulöschen. Mit dem Chaos hätten wir die Macht, die gesamte Menschheit zu manipulieren. Doch wenn wir auch noch den Ursprung des Chaos in uns aufnehmen, sind wir unbesiegbar. Wir werden zum Ultimativen Chaos!!! Ich bräuchte keine Streitmächte mehr, es wäre alles überflüssig!“ Das Monster sah sie an. „Also werden wir die Welt auf einen Schlag vernichten, wenn du mich in dir aufnimmst?“ „Oh nein. Ich liebe es, zu spielen. Ich will sehen, wie die Welt Stück für Stück untergeht. Doch zuallererst wird Königin Serenity dran glauben! Schon ihre Mutter hat sich mir damals auf dem Mond widersetzt, doch dieses Mal wird alles anders sein… dieses Mal bin ich stärker… Ich werde alles vernichten und das Ultimative Chaos wird die Welt beherrschen! „In Ordnung. Ich bin einverstanden.“ Metallia lächelte böse, als das Monster auf sie zugeschwebt kam. Sie breitete empfangend die Arme aus und spürte, wie diese mächtige Kraft in sie eindrang, durch sämtliche ihrer Muskeln zuckte und das Blut in ihren Adern zum Rauschen brachte. Sie bebte vor Erregung und Glück, sie sah noch, wie die schwarze Gestalt gänzlich in ihr verschwand und atmete schwer, als sie auf die Knie fiel. Ihr Körper musste sich erst an diese gewaltige Macht gewöhnen, um nicht an ihr zu zerspringen. Doch wessen Körper war besser dafür geeignet, so viel Stärke in sich aufzunehmen wie der von Perilia? Metallia erhob sich leicht schwankend, doch ihr Blick wurde schnell wieder scharf. Sie sah ihre Umgebung klarer und durchdringlicher als zuvor, sie schien wirklich alles wahrzunehmen, was um sie herum geschah. Und zwar gänzlich alles: Die Spinne in 30 Meter Entfernung, die über den Boden krabbelte und die mit einem einzigen Blick von Metallia zu Staub zerfiel. Dann die kleine Maus, welche sich für sie im toten Winkel aufhielt und mit einem schrillen Quieken verbrannte. Metallia sah nach oben, wo sich die endlose Dunkelheit vor ihr auftat und lachte lauthals, nachdem sie ihren Kopf in den Nacken geworfen hatte. Die Blutadern ihrer Unterarme waren hervorgetreten, als sie die Arme ausstreckte. „Ich bin unbesiegbar! Ich bin das ULTIMATIVE CHAOS!!“, schrie sie laut und eine dunkle Aura umfing sie, dick und schwarz. So dunkel, dass man ihre eigentliche Gestalt nur schwer erkennen konnte. * „Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung, Amy!“, sagte Makoto fröhlich und stieß mit ihrem Sektglas an das ihre an. „Ja, herzlichen Glückwunsch Amy!“ „Du bist die Größte!“ „Ich wusste doch, dass du die Prüfung mit Bestnote schaffst!“ „Auf die frischgebackene Ärztin!“ „Vielen herzlichen Dank!“, sagte Amy schüchtern. „Fr. Dr. Merkur!!“, scherzte Minako und bekam gleich darauf eine Kopfnuss. „Dürfen wir jetzt nicht mal mehr Witze machen, nur weil wir seit ein paar Wochen die königliche Leibgarde sind?“, fragte sie und rieb sich den Kopf, welcher wohl nun zu schmerzen schien. „Königin Serenity, kann ich Euch bitte kurz sprechen?“, fragte Amy mich plötzlich, als ich auf sie zugeschritten kam. Bis eben hatte ich mich noch dezent im Hintergrund gehalten, die anderen jedoch trotzdem beobachtet. „Natürlich. Gehen wir ins Nebenzimmer“, sagte ich und schritt voran, ich merkte, wie sie mir folgte. Meine Freunde wurden auf einmal etwas ruhiger, als sich der König zu ihnen gesellte. Sie schloss die Tür hinter uns und ich drehte mich zu ihr um. „Was gibt es denn?“, fragte ich sie direkt und sie sah mich ein wenig seltsam an. „Ich habe Ihr Blut untersucht, was ich Euch vor einigen Tagen abgenommen habe, Majestät.“ „Hör auf mit den Förmlichkeiten, wenn wir allein sind, Amy. Du weißt, dass ich das nicht mag“, sagte ich und Merkur musste lächeln. Es war für mich schon Umstellung genug, dass meine Freunde in meinem Palast immer verwandelt herumliefen. Doch das wurde als Pflicht eingeführt, zu meiner eigenen Sicherheit. „Verzeih. Bunny, ich habe den Grund dafür gefunden, dass dir immer schlecht wurde! Keine Angst, du hast dir nicht den Magen oder so verdorben… Es hat ganz andere Gründe!“ Ich sah sie aufmerksam an. „Und die wären?“, hakte ich nach und Amys Grinsen wurde breiter. „Ich hatte recht mit meiner Vermutung: Du bist schwanger, Bunny!“, sagte sie fröhlich und kniff die Augen zusammen, während sie ihren Kopf ein wenig zur Seite warf, eine Geste, die sie immer tat, wenn sie sich riesig über etwas freute. „Ich bin... - was?“, fragte ich verdattert und griff nach der Stuhllehne hinter mir und sank auf das Sitzpolster. „Ja! Ich würde fast sagen, Chibiusa ist im Anmarsch! Ist das nicht ein tolles Geschenk für eure Flitterwochen?“, fragte sie und legte mir die Hand auf die Schulter, ich hatte immer noch keinen Ton rausgebracht. „Oh mein Gott!“, flüsterte ich und mir stiegen die Tränen in die Augen. Warum bitte musste ich gerade jetzt weinen? Amy schien meine Gedanken zu erraten: „Keine Sorge, das sind die Hormone, Bunny! Aber du darfst dich jetzt nicht mehr so sehr anstrengen und nicht mehr so viel Stress haben wie in letzter Zeit!“ „Du, Amy?“, murmelte ich leise. „Ja? Was denn?“ „Würdest… Würdest du dich bereiterklären, meine Leibärztin zu werden?“, fragte ich leise und Amy schaute mich überrascht an. „Aber… ja! Wenn du möchtest würde mich das sehr freuen!“ „Ja, ich möchte es! Aber ich möchte nicht, dass du es als einen Befehl auffasst, sondern als eine Bitte“, sagte ich und Ami musste grinsen. „Keine Sorge. Ich mache das gern! Aber jetzt komm, wir sollten die anderen nicht so lange allein lassen, sondern ihnen die frohe Botschaft von deiner Schwangerschaft mitteilen!“ „In der wievielten Woche bin ich denn?“, fragte ich noch. „Oh du bist bereits in der achten Woche! Chibiusa war also schon bei eurer Hochzeit und Krönung dabei gewesen!“ „Schon die achte Woche?“, fragte ich laut. Mir war gar nicht aufgefallen, dass meine Periode nicht eingesetzt hatte, aber bei dem Stress, den ich in den letzten Wochen hatte, war das wohl kein Wunder… „Na los, komm!“ Amy nahm mich am Oberarm und zog mich hoch. Beinahe wie in alten Zeiten… Sie bemerkte selbst, was sie da tat, daraufhin ließ sie meinen Arm schlagartig wieder los und trat zwei Schritte zurück. „Entschuldigt… Majestät!“ Ich winkte amüsiert ab. „Ist schon in Ordnung! Ich will gar nicht, dass ihr so steif werdet wie es der Rest meines Hofstaats es langsam wird! Es ist okay! Ich möchte immer noch die vier Freunde in euch sehen, die mit mir täglich im Crown gesessen sind!“ „Ich für meinen Teil werde mich nicht ändern, das verspreche ich dir!“, sagte Amy und hielt mir die Tür auf. Die Stille, die eingetreten war, als Mamoru sich zu den Kriegern gesellt hatte, war verschwunden. Alle plapperten und plauderten wieder fröhlich durcheinander, die Sektgläser immer noch in der Hand, die Stimmung gehoben. „Kommt schon her ihr Geheimniskrämer!“, rief Mars und hob ein Sektglas hoch. „Das ist für die Königin der Königinnen!“, sagte sie und reichte mir das Glas, damit ich es gleich wieder zur Seite stellen konnte. „Das wird wohl nichts…“, sagte ich geknickt und musste gegrämt lächeln. „Warum denn nicht? Wir passen schon auf, dass du nicht einen zu viel trinkst!“, sagte Jupiter und Merkur sah mich erwartungsvoll an. „Naja… wisst ihr… ich werde in nächster Zeit wohl keinen Alkohol mehr trinken!“, eröffnete ich ihnen, was alle die Gläser sinken lassen ließ. „Aber warum denn nicht? Magst du nicht mehr mit uns feiern?“, fragte Venus bestürzt und sah mich entgeistert an. „Man kann auch ohne Alkohol feiern!“, sagte ich mit erhobenem Zeigefinger und meine Freunde schreckten zurück. „Uuu… die Stimme der Moral! Bunny, was ist los?“, fragte Uranus, die gerade mit Neptun, Pluto und Saturn näher getreten war. Sehr schön, wir waren alle vollzählig. Bis auf… „Euer Majestät es tut mir wirklich leid, dass ich Euch in einem solchen Moment des Feierns stören muss, aber ich habe hier ein wichtiges Dokument für Euch und ich…“ „Jedyte!“, unterbrach ich ihn kurzerhand und er blieb erstaunt stehen. „Ich darf euch allen sagen: Ihr müsst euch keine Sorgen um mich machen! Es geht mir gut und ich bin nicht auf einem Moraltrip oder so was, sondern meine Abneigung gegen Alkohol hat einen ganz natürlichen Grund! Ich bin schwanger!“, sagte ich freudig und es klirrte augenblicklich. Rey hatte wohl vor Überraschung ihr Glas fallen lassen. „Du… du bist…?“, fragte sie verdattert, sie hatte anscheinend noch nicht einmal bemerkt, dass ihr Glas in mehreren hundert Scherben auf dem Boden verteilt lag. „Ja!“, sagte ich und strahlte in die Runde. „Bunny, das ist ja wunderbar!“, sagte Mamoru und nahm mich in den Arm. „Endlich kommt Chibiusa!“, flüsterte er mir ins Ohr und ich musste lächeln. Oh ja, es hatte so wehgetan, sich von der kleinen Maus zu verabschieden, als sie in die Zukunft zurückgekehrt war, in eine Zukunft, die jetzt für uns die Gegenwart wurde. Sie würde wieder da sein, ich würde sie aufwachsen sehen… Der Stolz brodelte in mir hoch und eine Welle der Euphorie durchflutete mich. Auf einmal fühlte sich mein Körper anders an. Es schien fast, als würde ich das zweite Leben, das in mir heranwuchs spüren. Lag es etwa daran, dass ich nun endlich registriert hatte, dass ich schwanger war? Seufzend und glücklich schloss ich die Augen und lehnte mich an die Schulter meines Mamorus. * „Die Zeit naht, zu handeln“, sagte Metallia und sah in einer großen Kristallkugel den Palast der Mondkönigin. „Die nächsten Monate werde ich dafür nutzen, meine Armee zu entwerfen und auszubauen. Dann werden wir doch sehen, wie stark die Sailorkrieger noch sind!“, sagte sie und lachte lauthals los. Metallias Kristallkugel erlosch wieder, sie war jetzt schwarz und matt. Sie beugte sich darüber, um ihr Spiegelbild zu betrachten. „Ich habe so lange Jahre auf diese Rache gewartet. Da werde ich doch nicht über diese Welt kommen wie ein schwarzer Schatten und alles auf einmal zerstören. Das geht mir zu schnell, dafür, dass ich so lange warten musste. Ich werde jetzt beginnen, sie Stück für Stück zu vernichten. Meine Geduld wird auch noch ein paar Monate weiter halten. Ich will auf keinen Fall vorschnell handeln. Denn ich, die mächtigste Herrscherin über alles Böse, liebe es, meine Feinde untergehen zu sehen. Und ich werde es sein, die Sailor Moon an den Rand der Verzweiflung treiben wird. Und wenn sie alles verloren hat, was ihr etwas bedeutet, dann werde ich es sein, die sie töten wird!“ Ein schwarzer Strahl schoss in die Höhe und verschluckte Metallia in sich. Das Chaos gewann an Macht. Es wurde Tag für Tag stärker und unberechenbarer… Und der Tag rückte näher, an dem der erkämpfte Frieden endgültig zerbrechen würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)