Der Weg in die Zukunft von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 5: Briefe über Briefe Teil 1 ------------------------------------ Anmerkung zu diesem Kapitel: Wer aufmerksam die deutschen Folgenvorschauen zu den Folgen 183 - 195 beachtet, wird merken, dass die folgenden Briefanfänge genau der Vorschau entsprechen und ich danach die Handlung der jeweiligen Folge in einem Brief an Mamoru weiterverfasst habe! Jetzt aber viel Spaß beim Lesen! Liebe Grüße, Lisa-Marie91 Kapitel 5: Briefe über Briefe Teil 1 Mamoru erwachte von einem hellen Sonnenstrahl, der ihm angenehm das Gesicht wärmte und schließlich seine Augen wachkitzelte. Er drehte sich von der Sonne weg und spürte neben sich jemanden liegen, der ruhig atmete. Mamoru erinnerte sich daran, dass Bunny bei ihm in den Armen lag und immer noch in ihren Träumen versunken war. Er öffnete die Augen, um die Schläfrigkeit loszuwerden. Mamoru bemerkte, dass er direkt auf Bunnys Schulter lag und ihr perfekt in den Ausschnitt schauen konnte, doch er lief rot an und so wie es sich für einen Prinzen gehörte, spannte er nicht weiter, sondern schwor sich, sich diesen wunderschönen Ausblick für später aufzuheben. Vorsichtig zog er seinen rechten Arm unter Bunnys Kopf weg, diese ihn nur kurz bewegte, aber nicht aufwachte. Mamoru löste den Griff an ihrer Hand, war über sie gebeugt und schaute sie einfach nur an. Prinzessin Serenity wurde von der Sonne bestrahlt, was ihre blonden Haare leuchten ließ und ihr Kleid noch stärker hervorhob. Der Silberkristall blitzte Mamoru unter der Sonneneinstrahlung immer wieder kurz entgegen. Bunny hatte doch tatsächlich die ganze Nacht mit dem Mondzepter in der Hand geschlafen. Vorsichtig griff Mamoru den Sichelmond und zog ihn mitsamt Stiel aus Bunnys rechter Hand. Er hatte ein wenig Angst, dass der Silberkristall sich nicht von ihm anfassen lassen würde, doch die wertvolle Energiequelle schien zu wissen, dass von ihm keine Gefahr ausging. Während Mamoru den noch warmen Stiel des Zepters in der Hand hielt, spürte er etwas in seinen Körper strömen. Diese Macht überschüttete ihn schon beinahe mit einer wunderbaren Wärme, Bunnys Energie. Mamoru legte das Zepter neben die Prinzessin auf den Nachttisch und betrachtete sie weiter. Je mehr er sie anschaute, umso schöner fand er sie. Sie konnte einen wirklich bezaubern. Mamoru überkam ein Schauder, seine Gefühle fuhren Achterbahn. Er wollte Bunny wachküssen, sie generell küssen, sie an seinem Körper spüren und ihr über die makellose Haut streicheln, doch er riss sich zusammen. „Sie muss schlafen, Chiba. Sie hatte eine anstrengende Zeit hinter sich. Lass sie noch ein bisschen“, murmelte er leise zu sich selbst, blickte noch einmal das Mondzeichen auf ihrer Stirn an, dann ihre geschlossenen Augen, bevor er sich vorsichtig von ihr entfernte und aufstand. Mamoru bemerkte nun, dass es nicht ratsam war, mit der Rüstung von Prinz Endymion einzuschlafen, seine Schultern fühlten sich an wie Stein. Er streckte sich genüsslich vor dem Fenster, in der Hoffnung, er könnte seine Schultern etwas lockern, zog sich vor der schlafenden Prinzessin um und ging zur Schlafzimmertür. Dort blieb er noch mindestens zwei Minuten stehen, um Bunny erneut zu betrachten, bevor er die Tür anlehnte und in die Küche ging, um sich einen Kaffee zu machen. Mamoru saß auf dem Sofa und sortierte Bunnys Briefe nach Datum, während er in der Küche den Kaffee durchlaufen ließ. Endlich hatte er all die Briefe sortiert. Mamoru holte sich zum Frühstück ein frisch gebackenes Croissant aus dem Ofen und dazu seine morgendliche Tasse Koffein. Mit beidem setzte er sich auf die Terrasse und genoss die ersten Sonnenstrahlen. Die Vögel zwitscherten, doch sie wurden immer wieder von Baulärm unterbrochen, da die Stadt Tokio wieder neu aufgebaut wurde. Mamoru trank seinen Kaffee und aß sein Croissant, dann brachte er das Geschirr in die Küche zurück und füllte seine Tasse erneut, bevor er sich auf die Couch setzte und den ersten Brief zur Hand nahm. Vorsichtig riss er den Umschlag auf und nahm das gefaltete Papier heraus. Er roch nach Bunny, wunderbar nach Rosenblüten. Mein geliebter Mamoru, endlich ist es wieder soweit: Es sind Sommerferien! Stell dir vor, wir werden an einem See zelten gehen ist das nicht toll? Aber etwas beunruhigt uns: Es heißt, dass dort jemand sein Unwesen treibt, die Zelte zerstört und die Menschen erschreckt! Und ich mag doch keine Horrorgeschichten! Ich habe zum ersten Mal zu spüren bekommen, wie es sein muss, eine wirkliche Mutter zu sein. Chibi-Chibi, das kleine Mädchen, das seit Neustem zu unserer Familie gehört, ist durch den halben Zug gerannt, und ich hinterher. Natürlich ging es schief und ich bin geradewegs in einen Kaffeewagen gerannt. Als wir da waren, haben wir die Threelights getroffen, die gerade an dem See einen Kinofilm gedreht haben! Rey kannte dort einen berühmten Töpfer, doch später hat sich herausgestellt, dass ihm sein Sternenkristall gestohlen worden war und er sich in ein Monster verwandelt hatte. ER war es, der die ganzen Zelte zerstört hatte! Aber zum Glück konnten wir ihn retten! Ich wünschte, du wärst bei uns gewesen im Urlaub! Trotz dieser Hindernisse war es so lustig! In Liebe, deine Bunny Mamoru lächelte, als er den Brief zur Seite legte. „Na dann hast du ja schon etwas Übung darin, eine richtige Mutter zu sein“, grinste er in sich hinein und musste lachen, als er sich vorstellte, wie Bunny Chibi-Chibi hinterher durch den Wagon gerannt war. Er hatte das kleine Mädchen selbst auf dem Arm gehabt, nachdem es ihn zu Bunny geführt hatte, sie war wirklich süß. Mamoru erinnerte sich daran, dass Bunny noch schlief und schwor sich, das nächste Mal leiser zu lachen, als er auch schon den nächsten Brief zur Hand nahm: Mein geliebter Mamoru, Bitte vergib mir! Ich sollte keinen anderen Mann als dich in mein Zimmer lassen, aber ich habe es doch getan! Noch schlimmer: Mama und Papa sind nicht zuhause! Das ist eine gefährliche Situation, wir sind ganz allein im Zimmer! Aber ich versprech dir, ich bleibe hart! Weil eben meine Eltern nicht daheim waren, hatte ich ziemliche Angst vor Einbrechern. Seiya hat sich daraufhin bereit erklärt, mich zu beschützen. Wir haben zusammen Kaffee getrunken und Chibi-Chibi hat Seiya eine Sahnetorte ins Gesicht geworfen, das war vielleicht peinlich. Seiya ist daraufhin duschen gegangen und Rey, Minako, Amy und Makoto sind gerade zu Besuch gekommen, als Seiya nur mit einem Handtuch bekleidet aus der Dusche kam. Doch Chibi-Chibi hat dem Ganzen noch den i-Tupfer gegeben: Sie hat versucht, Seiya das Handtuch runterzureißen! Seiya ist daraufhin ins Bad geflüchtet. Wie peinlich! Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken! Ich dachte wirklich, der Tag kann nicht noch schlimmer kommen, weil meine Freunde auch noch dachten, ich hätte mit Seiya zusammen geduscht (was natürlich NICHT der Fall war!)! Ich habe mich natürlich getäuscht: Taiki und Yaten kamen noch zu Besuch und schließlich noch Haruka und Michiru. Ich hatte nun eine ganze Leibgarde gegen Verbrecher. Doch dann kam auch noch ein Fernsehteam und wollte uns beim Abendessen filmen! Sie durften die Threelights nicht entdecken und deswegen versteckten wir uns alle im Haus. Doch dann tauchten die Bösen auf und ich konnte mich nirgendwo verwandeln, weil immer einer der Threelights dabei war! So ein Mist! Ich habe es schlussendlich doch geschafft, doch beim Kampf haben die Sailorkrieger und die Bösen fast das ganze Haus in Schutt und Asche gelegt. Und dreimal darfst du raten, wer aufräumen durfte... Ich wäre froh, wenn du dich endlich melden würdest, Mamoru! In Liebe, deine Bunny Mamoru zog eine Augenbraue hoch. Sie hatte einen fremden Mann in ihr Zimmer gelassen? Leise fing er an zu kichern. „Ich vertraue dir Bunny, das weißt du doch.“ Schon am Schreibstil erkannte er, dass die Briefe eindeutig von Usagi stammten, so lustig, wie sie ihre Erlebnisse beschrieb konnte es nur ihr so ergangen sein! Von den Rechtschreibfehlern mal ganz abgesehen… Wieder hatte sie etwas Lustiges erlebt. Schade, dass er nicht dabei gewesen war! Der nächste Brief war etwas kürzer: Mein geliebter Mamoru, Amy hat eine kleine Freundin, sie heißt Misa und sie ist ein großer Fan von Threelights, aber sie ist leider schwer krank. Ich habe Taiki überredet, sie im Krankenhaus zu besuchen und festgestellt, dass er auch Probleme hat. Und einen bösen Arzt gab es dort auch! Er war wieder ein verwandelter Dämon und ich habe mir alle Mühe gegeben, ihn zurückzuverwandeln, da er die kleine Misa operieren musste und zwar schnell! Die Kleine hat die OP zum Glück überstanden und es ging ihr danach auch wieder besser! Ich freue mich, dass es ihr wieder gut geht! Das siehst du doch auch so, oder, Mamoru? In Liebe, deine Bunny Mamoru lächelte. Das liebte er so an Bunny, dass sie sich um andere mehr sorgte als um sich selbst und dass sie sich so für andere freuen konnte. Beim nächsten Brief musste Mamoru sich sehr zusammenreißen, um nicht schallend loszulachen: Mein geliebter Mamoru, ich weiß das klingt dumm, aber warst du jemals im Schlaraffenland der Süßigkeiten? Was? Du meinst, das gibt es gar nicht? Du irrst dich gewaltig! Das gibt es tatsächlich! Aber irgendetwas Merkwürdiges geht da vor! Chibi-Chibi kam immer mit Süßigkeiten und teuren Geschenken nach Hause, da habe ich angefangen, mich zu fragen, woher sie das alles hat! Meine Freunde halfen mir dabei, unterwegs wurden wir von einem unglaublich bissigen Hund verfolgt, der zu Chibi-Chibi handzahm war und uns ganz offensichtlich nicht leiden konnte, da er uns bis auf eine Straßenlaterne gehetzt hat! Erst als wir wie die Kletten an der Lampe hingen, ist er ruckartig stehen geblieben und hat sich sein eigenes Haus über den Kopf gezogen. Wir trafen auf die Threelights, die uns begleitet haben. Chibi-Chibi ist bei dem reichsten Mann von Japan zu Besuch gewesen und hat gleich mal alles zerdeppert, was ihr in die kleinen Hände kam! Dabei hätte mich das ein Vermögen an Taschengeld kosten können! Aber der Mann war so freundlich und ich musste es nicht bezahlen. Dann wurde er von unseren Feinden angegriffen, aber wir hatten die Situation im Griff. Ich vermisse dich, Mamoru! In Liebe, deine Bunny Mamoru schüttelte den Kopf. Was ihr doch alles passiert war! Den nächsten Brief fand er sehr interessant: Mein geliebter Mamoru, es ist Herbst! Zeit für die Sportfeste an unserer Schule! Auch für das übliche Ballsportturnier! Ich wollte erst nicht mitmachen, aber dann hat Seiya von Threelights mich trainiert. Ich gebe ja zu, dass ich nicht sehr sportlich bin und viele Fehler gemacht habe! Aber am Ende hat es mir doch riesigen Spaß gemacht! Wir mussten mit dem Threelightsfanclub eine Vereinbarung treffen: Falls Seiyas Mannschaft, und damit auch meine, das Spiel gewinnen würden, durfte ich weiter mit Seiya zu tun haben. Sollten wir verlieren, dann sollten wir uns nie wieder sehen. Ich dachte wirklich, wir verlieren, aber wir haben tatsächlich gewonnen! Doch es ist noch etwas Ungewöhnliches passiert: Als Chibi-Chibi meinen Mondstab berührte, verwandelte sie sich in eine Sailorkriegerin! Ist sie etwa eine von uns? In Liebe, deine Bunny Chibi-Chibi war nicht verwandelt, als sie ihn zu Bunny geführt hatte. Sie war ein ganz normales Mädchen. Doch Mamoru hatte sie in Bunnys Erinnerungen als Sailor Kriegerin gesehen, sie war einfach nur süß. Mamoru zog den nächsten Brief in seine Hände. Und als er ihn durchlas, verengten sich seine Augen und sein Blick verwandelte sich in Besorgnis. Die Situation spitzte sich zu und langsam spürte er, wie die Briefe von Bunny ernster wurden... Autorennotiz: Dieses Kapitel ist korrigiert! 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