Ich brauch dich..... ich brauch dich nicht.. von night-blue-dragon (.... ich liebe dich) ================================================================================ Kapitel 5: Das Wiedersehen -------------------------- Huhu^^ wieder kann ich mich nur für die vielen Kommis bei euch bedanken. *Kekse für alle ausgeb* willkommen zum vorletzten Kapitel diese kleinen FF.^^ Ich spar mir die vielen Worte, habt Spaß beim Lesen. *alle durchknuddelt* eure night-blue ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 4 Das Wiedersehen Piep...piep...piep.... Müde tastete sich eine Hand auf den Nachtschrank und versuchte den penetranten Störenfried zum Schweigen zu bringen. Endlich fanden die schlanken Finger den Knopf um dieses 'piep... piep' zu beenden, dann krallten sie sich um den Wecker und brachten ihn in die Nähe der braunen Augen, eines hatte sich halb geöffnet und blickte nun auf die Leuchtziffern. 4:45 leuchtete ihm grün entgegen.... stöhnend vergrub er sein Gesicht wieder in dem Kissen, manchmal hasste er seinen Job wirklich... immer dann, wenn er so früh aus den Federn musste, aber es half nichts. Ächzend quälte er sich aus dem Bett, schlurfte ins Badezimmer und erledigte seine Morgentoilette. Herzhaft gähnend stand er bald darauf vor seinem Kleiderschrank, griff wahllos hinein, zog die Sachen an, gewissenhafter ging er mit seinem Arbeitsmaterial um. Die sündhaft teure Spiegelreflexkamera behandelte er wie ein rohes Ei, kurz überprüfte er ihre Funktionen, verstaute sie behutsam in der Fototasche, in der sich, neben mehreren Objektiven, genügend Batterien und Speicherkarten befanden. Ein Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, das er wieder mal viel zu spät dran war. Hastig schlüpfte er in seine Schuhe, warf sich eine Jeansjacke über, schulterte die Fototasche, schnappte sich seinen Autoschlüssel und verließ eilig seine Wohnung. Nach einer halbstündigen Autofahrt erreichte er sein Ziel, für die Schönheit der Natur hatte er im Moment kein Auge übrig... aussteigen, Fototasche umhängen, Tür zuschlagen und abschließen ging in Windeseile. Die frische Meeresbrise ließ ihn kurz frösteln, wie es wohl den Models in ihrer knappen Bekleidung ergehen würde? Sie hatten schon Herbst und die Bademode für die nächste Saison sollte noch abgelichtet werden. Hiroaki Ono kam auf ihn zugeeilt, er war für die Organisation und den reibungslosen Ablauf des Fotoshootings verantwortlich. „Endlich... ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr, Wheeler.“, begrüßte er den Fotografen. „Die Nacht war ein bisschen kurz.“, entschuldigte sich dieser, schnappte sich im vorbeigehen einen Becher heißen Kaffees. „Wieso müssen diese Shootings immer so früh sein?“ „Das hab ich dir schon mindestens hundert Mal erklärt.“, seufzte Hiroaki, verdrehte leicht genervt die Augen. „So früh ist der Strand noch leer, in zwei, drei Stunden sieht die Sache ganz anders aus.“ Er schnappte sich den Blonden am Arm und zog ihn mit zum Set. „Die Mädels warten schon.“, drängte er zur Eile. „Heute soll alles abgeschlossen werden.“ „Ja ja... ist gut... ich komm ja schon.“, grummelte Joey, konnte gerade noch verhindern, das ihm der Kaffee über seine Sachen schwappte. „Ein Kaffee ist ja wohl noch drin.“ Nach diesen Startschwierigkeiten lief das Shooting ohne weitere Probleme, die Models waren locker - obwohl sie froren, aber die witzige Art des Fotografen ließ sie das völlig vergessen... gegen Mittag war die Arbeit beendet. „Das wäre geschafft.“, freute sich Ono. „Joseph... vergiss nicht in zwei Stunden in der Redaktion zu sein, damit der Kunde sich die passenden Bilder aussuchen kann.“ „Keine Sorge... ich werde da sein.“, bestätigte Joey den Termin, ging zu seinem Auto und klemmte sich seufzend hinter das Steuer. Er konnte mit sich wirklich zufrieden sein, vor fünf Jahren war er aus Domino weggezogen und hatte sich ein neues Leben aufgebaut. Bei einem bekannte Fotografen machte er seine Ausbildung und wurde von diesem übernommen. Zuerst durfte er nur die Passfotos oder Familienfotos von Kunden machen, nach einem Jahr begleitete er seinen Chef zu Fotoshootings in der ganzen Welt, seit einem halben Jahr machte er diese allein. Sein Traum war es, von den Reichen und Schönen für Fotos angefordert zu werden, das sie ihm die Türen einrannten, weil sie nur von ihm abgelichtet werden wollten. Inzwischen erreichte Joey das Studio, setzte sich dort an den PC und bearbeitete die gemachten Fotos, nebenbei aß er eine Kleinigkeit. Nachdem er das erledigt hatte, fuhr er zur Redaktion, wo der Kunde schon wartete. Nach fast drei Stunden waren die Fotos ausgesucht und der Kunde hoch zufrieden, Joeys Arbeit war damit beendet, er verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Er freute sich auf eine heiße Dusche und sein weiches Bett, den nächsten Tag hatte er frei und würde vor zwei Uhr Mittags bestimmt nicht aufstehen... doch kam es anders. Hartnäckig klingelte das Telefon, Joey hatte sich schon das Kissen über den Kopf gezogen, doch half es nichts. Genervt richtete er sich halb auf, griff das Handy, das Display zeigte ihm an, das es erst sieben Uhr morgens war und sein Chef anrief. „Wheeler.“, meldete er sich mürrisch, wehe wenn das nicht dringend war. „Guten Morgen, Joseph. Es tut mir leid das ich dich so früh wecke, aber du musst einspringen. Araki ist krank, er sollte bei einem Interview Fotos machen.“, erklärte sein Chef hastig. Er wusste, das sein Mitarbeiter lange schlief, wenn er frei hatte und er hätte ihn bestimmt nicht angerufen, wenn es eine andere Lösung gegeben hätte. „Okay... wann soll ich wo sein?“ seufzte Joey ergeben. „In einer Stunde im Excelsior.“, antwortete der Ältere schnell. „IN EINER STUNDE?“ entfuhr es Joey und saß senkrecht im Bett. „Ja … und du musst dich beeilen, der Geschäftsmann um den es geht ist nicht sehr geduldig.“, erklärte sein Chef. „Mist...“, schimpfte der Blondschopf, drückte das Gespräch einfach weg, warf das Telefon aufs Bett, sprang aus dem selbigen und machte sich in rasch fertig. Keine fünfzehn Minuten später raste er über die noch recht leeren Straßen, sollte er Strafzettel bekommen, konnte sein Chef sie bezahlen. Fünf vor Acht parkte er den Wagen vor dem Excelsior, dem teuersten und nobelsten Hotel der Stadt. Was für ein Typ sich das wohl als Rahmen für ein Interview ausgesucht hatte? Akira Matsudo, eine erfolgreiche Frau mitte dreißig, wartete schon auf ihn. Sie arbeiteten nicht das erste Mal zusammen, sie begrüßten einander freundlich und Akira informierte Joey kurz über seine Aufgabe. Der Mann den sie jetzt aufsuchten, war ziemlich eigen und Pressescheu, nur weil Akira Matsudo eine integere Reporterin war, hatte er überhaupt zugestimmt. Als sie vor der Doppelflügeltür Suite standen, klingelten und warteten das ihnen geöffnet wurde, fragte Joey nach, wen sie interviewen wollte. „Ach... hab ich das noch nicht gesagt? Na sowas...“, sie schüttelte über sich selbst den Kopf. In diesem Moment wurde die Tür geöffnet. Schnell beugte sie sich zu dem Blonden hinüber. „Ich werde gleich Seto Kaiba interviewen.“, flüsterte sie ihm noch schnell zu, richtete sich wieder auf und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die geöffnete Tür. Joey stand wie vom Donner gerührt neben ihr, er hörte nicht, wie sie den Mitarbeiter Kaibas begrüßte und dieser sie herein bat. Seto... seit fünf Jahren hatte er nichts mehr von ihm gehört, der Kontakt war gleich nach der Schule abgebrochen. Es dauerte lange, bis sich Joey damit abgefunden hatte, das er den Brünetten nie wieder sehen würde, das ihre Beziehung wirklich nur auf Sex basierte. Jetzt würde er ihm gleich wieder gegenüber stehen, sein Herz raste wie wild... wenn er das gewusst hätte, wäre er nicht für Araki eingesprungen. Jemand zupfte an seinem Ärmel, holte ihn so aus seinem Schockzustand wieder heraus. „Komm schon.“, forderte Akira ihn leise auf, sie wunderte sich über das Verhalten Joeys, fragte aber nicht weiter nach, sie musste sich auf ihren Gesprächspartner konzentrieren. Der Blondschopf riss sich zusammen, warum sollte er nervös sein? Kaiba würde ihn bestimmt nicht mal wiedererkennen. Roland führte die Reporterin zu einer kleinen Sesselgruppe und bat sie Platz zu nehmen, Joey stellte seine Tasche in der Nähe ab und bereitete seine Kamera vor. Mit dem Belichtungsmesser prüfte er ob die Beleuchtung ausreichte, sehr zu seiner Freude reichte das Tageslicht vollkommen aus. „Sag mal Akira... wieso eigentlich nur Fotos? Läuft sonst nicht immer eine Fernsehkamera mit?“ erkundigte er sich nebenbei, blickte durch den Sucher und machte ein Foto von der Reporterin. „Weil ich die nicht ausstehen kann.“, antwortete eine sonore Stimme hinter ihm. Joey blieb fast das Herz stehen, diese Stimme kannte er nur zu gut, auch wenn sie in den letzten Jahren noch etwas dunkler geworden war. „Guten Tag, Mr. Kaiba.“, begrüßte Akira den Geschäftsmann, eilte an Joey vorbei, verbeugte sich vor dem Brünetten. „Vielen Dank, das sie mir ihre Zeit für dieses Interview opfern.“ „Guten Tag, Mrs. Matsudo... sie kennen die Bedingungen, wenn sie sich nicht daran halten, ist das Interview sofort beendet.“, erwiderte Kaiba den Gruß mit einem knappen Kopfnicken, sein Blick huschte kurz zu dem Fotografen, dann fixierten seine Augen wieder die Reporterin. „Das ist Joseph Wheeler, mein Fotograf, er wird ein paar Aufnahmen machen.“, stellte sie den Blonden vor. „Selbstverständlich nur, wenn sie nichts dagegen haben.“ Joey nickte nur in Setos Richtung, hob die Kamera und schoss ein Foto von dem Brünetten. „Ich will die Aufnahmen vor der Veröffentlichung sehen.“, erklärte Kaiba lediglich, nichts deutete in seiner Mimik darauf hin, das er Joey kannte. „Natürlich, Mr. Wheeler wird sie ihnen vorlegen und mir die entsprechenden Bilder geben.“, stimmte Akira zu. „Gut... dann lassen sie uns beginnen.“, Seto deutete auf die Sitzgruppe, Akira nahm ihren vorherigen Platz wieder ein und Kaiba setzte sich ihr gegenüber in den Sessel. Elegant schlug er seine Beine übereinander, legte seine Hände in den Schoss und blickte seine Gesprächspartnerin freundlich distanziert an. Dem Gespräch konnte Joey nicht recht folgen, er konzentrierte sich auf seine Arbeit, während er Seto durch den Sucher seiner Kamera betrachtete, fielen ihm die kleinen Gesten auf, die ihm verrieten, wie jener über dieses Interview wirklich dachte. Wenn Akira das wüsste, würde sie ihm wohl die Augen auskratzen. Ob nun zufällig oder bewusst, das wusste Joey nicht, aber wenn ihn der Blick dieser wunderschönen blauen Augen traf, ging es ihm durch und durch... selbst durch den Sucher. Bald schon war das Interview beendet, Joey machte noch einige Abschlussaufnahmen, dann verabschiedete sich Akira von Kaiba, unterdessen packte der Blondschopf seine Sachen zusammen, schulterte seine Fototasche und wandte sich zum gehen. Bisher hatten er und Seto nicht ein Wort gewechselt, eigentlich hatte Joey auch nicht vor das zu ändern, so schritt er zur Tür, an der Akira auf ihn wartete, mit einem Kopfnicken verabschiedete er sich von dem Brünetten. Doch dieser richtete nun seine ganze Aufmerksamkeit auf den Fotografen. „Wann kann ich mir die Fotos ansehen?“ hielt er ihn auf. „Ich werde sie heute Abend fertig haben.“, antwortete Joey, „Ein Bote wird sie bringen.“ „Das ist zu umständlich.“, lehnte Kaiba ab. „Ich komme selbst vorbei und seh sie mir an.“ Auffordernd hielt er Joey die Hand hin, Seto wollte die Adresse von ihm haben, wie in Trance zog Joey eine Visitenkarte aus seiner Brusttasche seiner Jeansjacke und reichte sie dem Brünetten. „Nicht vor 19 Uhr.“, sagte er nur, es fiel ihm schwer den Blick von diesen beeindruckenden Saphiren zu nehmen, aber es wurde höchste Zeit zu gehen. Wenig später schloss sich hinter ihm die Tür der Suite. „Kennst du ihn?“ wollte Akira neugierig wissen. „Ähm... wie?...“, antwortete Joey etwas konfus. „Wie mans nimmt, wir sind zusammen zur Schule gegangen.“ „Mehr war da nicht?“ hakte die Frau nach, auch wenn sie sich Job mäßig auf die Wirtschaft konzentriert hatte, tat es ihrer Neugierde keinen Abbruch. „Genau... mehr war da nicht. Wir haben uns nicht mal gut verstanden... eigentlich haben wir uns gehasst.“, erwiderte der Blonde knapp, er wollte nicht über diese Zeit reden, das ging niemanden etwas an. „So... ihr habt euch gehasst, das wirkte eben ganz anders.“, stellte sie fest. „Ach... tatsächlich? Nun da hast du dich getäuscht. Oder glaubst du etwa das Kaiba homosexuell ist?“ wiegelte Wheeler ab. „Keine Ahnung... niemand weiß etwas über dessen Privatleben. In der Öffentlichkeit tritt er immer allein auf, hat höchstens mal seinen Bruder dabei, aber nie eine Frau... oder einen Mann.“, zuckte Akira mit den Schultern. „War er schon immer so?“ „Frag ihn selbst, von mir erfährst du nichts.“, beendete Joey dieses Gespräch, inzwischen waren sie vor dem Hotel angekommen. „Morgen bring ich die Fotos, die er genehmigt hat, in die Redaktion... bis zum nächsten Mal. Tschau.“ Er ließ Akira einfach stehen, eilte zu seinem Auto, stieg ein und fuhr nach Hause. Dort angekommen, stellte er seine Fototasche ab, zog Jacke und Schuhe aus und ließ sich auf sein Sofa fallen. Müde schloss er seine Augen, nur um in die blauen Iriden Seto zu sehen... hörte dessen Stimme und fühlte dessen Hände auf seiner Haut. Stöhnend fuhr sich Joey durch seine Haare, es hatte ihn soviel Kraft gekostet Kaiba zu vergessen, jetzt war alles wieder da. Wie sollte er Setos Anwesenheit in seiner Wohnung überstehen? Er glaubte nicht daran, das Kaiba, in den letzten Jahren überhaupt einen Gedanken an ihn verschwendete... für diesen war es bestimmt ein aus den Augen aus dem Sinn gewesen. Joey musste sich unbedingt ablenken, entschlossen sprang er auf, griff sich seine Kamera, warf seinen Rechner an und machte sich daran die Bilder auszuwerten. Jetzt kam er nicht mehr umhin festzustellen, wie gut Seto aussah, er war insgesamt... nun ja... männlicher geworden und anziehender. Unwirsch schüttelte Joey den Kopf, er wollte sich nicht näher mit Seto befassen, wenn Kaiba die Fotos ausgesucht hatte, würde er ihn gleich wieder vor die Tür setzen und ihn aus seinem Gedächtnis verbannen. Wie konnte er auch nur so dumm sein und Seto seine private Adresse geben? Sie hätten sich besser in der Redaktion getroffen, das wäre für ihn, Joey, wesentlich besser gewesen. Schließlich war er fertig, gähnend streckte er sich auf seinem Stuhl, schnell was essen, kurz unter die Dusche und er war fit für die Begegnung seiner alten... Liebe. Kaum das er mit allem fertig war, klingelte es an seiner Tür, mit nervös klopfenden Herzen öffnete er diese, starrte die Gestalt vor ihr an. „Hallo Joey.“, erklang diese verdammt verführerische Stimme. „Hallo Seto.“, erwiderte Joey und sah immer noch verblüfft auf den Mann vor seiner Tür. So hatte er Kaiba noch nie gesehen, aber die enge schwarze Lederhose, das legere getragene weiße Hemd und die ebenfalls schwarze Lederjacke, standen dem Brünetten hervorragend. „Darf ich reinkommen oder willst du mich hier auf dem Flur abfertigen?“ fragte Kaiba mit mildem Spott. 'Keine schlechte Idee.', schoss es Joey durch den Kopf. „Nein... natürlich nicht. Komm rein.“, antwortete er, trat beiseite und gab den Eingang frei. Lächelnd betrat Seto die Wohnung des Blondschopfs, dieser schloss die Tür, drehte sich um und fragte. „Willst du deine Jacke ausziehen?“ Als Antwort, ließ Seto diese gleich von den Schultern gleiten, Joey nahm sie entgegen und hängte sie an der Garderobe auf. Dann steuerte er sofort seinen Arbeitsplatz an, legte die Bilder auf den Bildschirm, ließ Seto sich vor den Monitor setzen. Joey blieb seitlich hinter dem Brünetten stehen, schnell klickte sich dieser durch die Aufnahmen und hatte ebenso schnell die entsprechenden Fotos ausgesucht. Ohne nachzudenken beugte sich der Blonde nach vorn, um seine Arbeit zu beenden, Seto lehnte sich zur Seite, stützte den Kopf auf seine Hand und musterte Joey. „Du bist gut in deinem Job.“, meinte er unvermittelt. Verblüfft schaute Joey den Mann neben sich an, wie nah er Kaiba doch war. „Danke.“, brachte er nur über die Lippen, wendete sich wieder seiner Arbeit zu. „Außerdem siehst du gut aus.“, redete der Brünette weiter. Noch zwei Klicks und Joey war soweit fertig, er fuhr seinen Rechner runter und richtete sich auf. „Was willst du, Kaiba?“ fragte er direkt. Seto erhob sich, stand nun ganz nah vor Joey. „Kannst du dir das nicht denken?“ „Nein... das kann ich nicht.“, verneinte der Blonde die Frage, obwohl er genau wusste worauf Kaiba hinaus wollte. „Tatsächlich nicht?“ hakte Seto nach, hob die Hand und strich sachte über Joeys Wange, der seinen Kopf gleich wegzog und einigen Abstand zwischen sich und Kaiba brachte. „Vergiss es.“, wehrte er den Brünetten ab. „Du gehst besser.“ „Das ist nicht dein Ernst.“, vermutete Kaiba. „Doch... ist es. Du hast doch nicht ernsthaft angenommen, das ich gleich mit dir ins Bett springe.“, entfuhr es Joey aufgebracht. „Das hatte ich wirklich.“, gab Seto zu. „Warum auch nicht? Wir hatten immer guten Sex.“ „Klar... so guten, das du dich die letzten fünf Jahre nicht einmal gemeldet hast.“, warf Joey ihm vor. „Und jetzt kommst du daher und erwartest, das ich nichts besseres zu tun habe, als mit dir zu schlafen.“ „Stimmt.“, meinte Seto knapp, „Du willst es doch auch.“ „Geh jetzt.“, startete Joey den erneuten Versuch, Kaiba zum verlassen seiner Wohnung zu bewegen, er drehte sich um, ging in den Flur zur Garderobe und wollte Kaibas Jacke vom Haken nehmen, als sich dessen Arme um ihn legten. Nahezu sofort erschauerte er, er hasste sich selbst für dieses Gefühl, denn er wollte wirklich, das Seto blieb.... aber um seiner selbst willen musste Kaiba gehen – sofort. Aber jener machte es ihm sehr schwer, Setos Hände fanden zielsicher die sensiblen Stellen an seinem Körper. „Ich gehe später.“, raunte Kaiba in Joeys Ohr, hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Joey drehte sich in der Umarmung zu ihm um, stemmte seine Hände gegen die Brust des Brünetten. „Nein... geh jetzt, bitte.“, es klang schon nicht mehr so bestimmt, wie kurz vorher noch. Seto ließ ihn tatsächlich los, Joey wollte schon aufatmen als sich die Hände des Brünetten auf seine Wangen legten und sich dessen Gesicht viel zu nah an dem seinen befand, Joey wollte ausweichen, doch hatte er die Wand im Rücken. „Ein Kuss, Joey, wenn du danach immer noch willst das ich geh, dann tu ich es.“, lockte ihn diese unverschämt verführerische Stimme. Der sowieso schon geringe Widerstand Joeys schmolz dahin wie Schnee in der Sonne, er hatte damals schon nie wirklich 'nein' sagen können. Bevor er überhaupt antworten konnte, legten sich die weichen Lippen Setos auf die seinen, augenblicklich kribbelte sein Unterleib, als sich die fremde und doch vertraute Zunge um Zugang in seinen Mund bemühte, fiel Joeys Abwehr in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Verdammt... er wollte Seto, er hatte nie aufgehört ihn zu wollen. Seine Arme schlangen sich um den Nacken des Größeren, der sich darauf hin dichter an Joey drückte. Zu genau spürte der Blonde das Grinsen Setos, aber es war ihm egal, viel zu lange hatte er genau das hier vermisst. Schnell wurde der Kuss leidenschaftlicher, fordernder, Joey schob Seto in sein Schlafzimmer, dabei verloren sie unterwegs das ein und andere Kleidungsstück. Die alten Empfindungen waren wieder da, gerade so, als hätten sie sich erst gestern geliebt. Erschöpft lag Joey auf dem Bauch, stemmte sich ein wenig hoch und beobachtete Seto, der sich gerade wieder anzog. „Sehen wir uns wieder?“ fragte Joey leise. „Sicher... wenn du es willst.“, antwortete Kaiba, trat an Joeys Bettseite, der sich jetzt auf den Rücken drehte. Seto beugte sich hinunter, küsste den Blonden tief und innig. „Bis bald, Süßer.“, verabschiedete er sich, richtete sich auf, verließ das Schlafzimmer und kurz darauf die Wohnung. Als die schwere Tür ins Schloss fiel, verbarg Joey sein Gesicht in seinem Kissen. Er wusste, das sich nichts an ihrem Verhältnis ändern und ihn genau das auf Dauer zerstören würde. Doch schon jetzt sehnte er sich nach dem nächsten Zusammensein. Warum musste Liebe so weh tun? Warum konnte man sie nicht einfach abschütteln und ruhig weiterleben? ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ So... bald habt ihr es geschafft, es folgt wirklich nur noch ein Kapitel, dann ist die FF fertig... versprochen. Natürlich ist mir eure Meinung weiterhin sehr wichtig. *wink* bis bald night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)