Kryptonit von Ur (Jeder Held hat eine Schwäche) ================================================================================ Kapitel 14: Knistern -------------------- Ich hab mal wieder ein wenig auf mich warten lassen. Aber die Hausarbeit ist noch nicht allzu lang weg. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt ;) Ich mache mich mal wieder auf alle möglichen Droh-ENS gefasst O:) Danke wie immer für all eure lieben Kommentare und die ganzen Favoriteneinträge! Ich freu mich wirklich jedes Mal wie ein Schnitzel. Das Kapitel ist für und . Die beiden wissen wieso ;) Liebe Grüße, _________________________ »Lass dich nicht allzu sehr verprügeln«, meint Sina schmunzelnd, während sie und Anjo mir dabei zusehen wie ich in meine Boxhandschuhe schlüpfe. Ich grinse. »Keine Sorge. Ich werd mich bemühen, den Schaden auf ein paar blaue Flecken und Schürfwunden zu beschränken«, antworte ich. Anjo sieht besorgt aus, aber ich freu mich, dass er mitgekommen ist. Er hat mir vorher verraten, dass er kein Blut sehen kann, also sollte ich zusehen, dass ich keins auf die Nase kriege. Am Ende fällt mir der Knirps noch in Ohnmacht oder er kippt von der Tribüne. »Viel Glück«, sagt Anjo und strahlt mich an. Er hält beide Hände mit gedrücktem Daumen hoch. Ich wuschele ihm in mittlerweile geübter Manier durch die Haare und schiebe mir den Mundschutz zwischen die Zähne, ehe ich den beiden noch mal zuwinke und dann in Richtung Arena verschwinde. Felix wollte eigentlich auch kommen und zusehen, aber er hat bisher noch nicht genug für seine letzte Klausur in diesem Semester gelernt, deswegen hockt er vermutlich schlecht gelaunt zu Hause und wühlt sich durch Unterlagen. Ich bin ja doch ein wenig schadenfroh. Aber vielleicht sollte ich jetzt nicht unbedingt an Felix denken, wenn ich einen Kampf vor mir habe. Einige der Jungs, die ich trainiere, sind auch hier, und fläzen sich irgendwo auf den obersten Rängen. Vielleicht hoffen sie, dass ich verliere, damit sie mich später damit aufziehen können. Zuzutrauen wäre es den kleinen Aasgeiern. Ich sehe Sina und Anjo in der Mitte der Tribünen stehen. Beide winken zu mir herüber. Irgendwas sagt mir, dass ich heute nicht verlieren kann. Es scheint ganz so, als wäre mein Bauchgefühl ein Hellseher. Natürlich komme ich nicht unbeschadet aus den Kämpfen – das wäre bei meinem Sport auch utopisch. Aber ich gewinne locker und muss viel weniger einstecken als ich austeile. Und ich hole mir keine blutende Nase. Also kein Grund für Anjo, zusammen zu klappen. Mein Auge ist ziemlich geschwollen und als ich nach dem Wettkampf in den Spiegel schaue, sehe ich ein bisschen aus wie Quasimodo. Ich gehe duschen und stopfe meine durchgeschwitzten Klamotten in den Rucksack, dann verlasse ich die Umkleide. Sina und Anjo warten draußen in der Sonne und unterhalten sich über irgendwas Künstlerisches. Ich versteh nur Bahnhof und schlendere schweigend neben ihnen her. »Sag mal«, wendet sich Sina plötzlich an mich, als wäre ihr gerade etwas siedendheiß eingefallen, »wolltest du nicht bei Jakob anrufen, wenn du mit den Klausuren durch bist?« Anjo strahlt. Ich glaube, er freut sich immer noch darüber, dass Jakob und ich uns wieder versöhnt haben. Der Kleine ist aber auch selbstlos. Ob so was gesund ist? »Ja. Ich dachte, ich ruf ihn nachher mal kurz an«, entgegne ich. »Da bin ich ja mal gespannt«, sagt Sina überschwänglich und klopft mir auf die Schulter. Ja, ich bin auch gespannt. Und nervös bei der Vorstellung, dass ich mich allein irgendwo mit Jakob treffe. Es ist so ewig her, dass wir uns allein irgendwo über alles Mögliche unterhalten haben. Vielleicht gehen uns irgendwann die Themen aus. Oder er findet mich total bescheuert. Und seit wann mache ich mir über so was überhaupt Gedanken? Was für ein Blödsinn. Anjo verabschiedet sich an unserer Haustür, um sich mit irgendwelchen Mädchen aus seinem Kunst- LK zu treffen. Sina und ich gehen hoch in die Wohnung und Sina huscht stöhnend hinüber zu unserer Pinnwand, um ein Prospekt herunter zu pflücken. »Ich verhungere. Willst du auch was vom Thailänder?«, fragt sie und hat schon das Telefon in der Hand. »Ja. Das Scharfe mit Schweinefleisch… wie immer«, murmele ich und krame nach meinem Handy, um Jakobs Nummer heraus zu suchen. »Willst du Frühlingsrollen?«, ruft Sina aus der Küche. »Ja«, gebe ich halblaut zurück und verschwinde dann mit meinem Handy in meinem Zimmer. Ich komme mir vor wie ein pubertierendes Mädchen, das zum ersten Mal beim Jungen seiner Wahl anruft. Wobei ich weder ein Mädchen, noch pubertär bin und Jakob ist auch nicht der Junge meiner Wahl… meine Gedanken kommen mir selbst ziemlich peinlich vor und ich atme einmal tief durch, ehe ich mein Handy die Nummer wählen lasse und mir das Handy nervös ans Ohr halte. Es dauert eine ganze Weile, bis jemand abnimmt, und ich hätte beinahe aufgelegt. Aber dann höre ich Jakobs Stimme am anderen Ende und er klingt ausgesprochen verschlafen. »Ja?« »Hi, hier ist Chris. Hab ich dich irgendwie geweckt?« Es ist halb fünf. Wenn er geschlafen hat, dann muss er wirklich eine Art Murmeltier sein. »Hab Nachtschicht«, nuschelte Jakob am anderen Ende, »aber ist schon ok.« »Tut mir Leid«, sage ich. Toll. Da hab ich ja wieder einen Wahnsinnsmoment erwischt. »Ich wollte nur sagen, dass ich mit den Klausuren durch bin. Und Zeit habe. Also… wenn du noch Interesse an einem Treffen hast…« Das klang so, als würde ich Jakob ein Geschäftsessen anbieten. Seit wann bin ich bitte so ein Trottel? Ein leises, verschlafenes Glucksen am anderen Ende. »Ja, das hat sich nicht geändert«, gibt er zurück und ich höre, dass er schmunzelt. Ich lausche seinem Gähnen. »Hast du denn heute noch Zeit? Trotz Nachtschicht?«, erkundige ich mich gespannt. Je schneller ich es hinter mir habe, desto schneller weiß ich, ob ich mich aus dem Fenster stürzen muss. »Ja, ich hab heute Nacht frei und muss dann erst morgen Nachmittag wieder hin«, erklärt er und ich werde gleich noch eine Spur nervöser. »Also… wollen wir uns irgendwo reinsetzen und was trinken?«, frage ich. Ich höre Sina durch den Flur und ins Bad gehen. Ich ertappe mich dabei, wie ich einen Moment lang die Luft anhalte. »Klar, gern. Wollen wir uns am Rathaus treffen? Dann können wir immer noch überlegen, wo wir hinwollen. Ich brauch nur noch eine Stunde oder so… zum Wachwerden und Duschen.« Er gähnt erneut. »Ok. Also um sechs am Rathaus.« »Schön. Ich freu mich. Bis nachher!« Nachdem ich aufgelegt habe, starre ich das Handy noch einen Moment lang schweigend an und komme mir dabei vor wie ein Psychopath. Ich treffe mich mit Jakob. Fühlt sich irgendwie unwirklich an. Ich höre Sina das Bad verlassen und beschließe spontan, dass ich mich noch rasieren muss, bevor ich losgehe. Nachdem ich hastig mein thailändisches Essen hinunter geschlungen und mich umgezogen habe – nicht ohne Frotzeleien von Sina, die angemerkt hat, dass ich benehme, als hätte ich das erste Date meines Lebens… dabei ist das überhaupt kein Date, wie ich ihr zerknirscht erklärt habe – stehe ich nervös am Rathaus und warte. Es ist immer noch warm und sonnig. Eine Traube kichernder Mädchen schwärmt an mir vorbei und ich ignoriere sie gekonnt. Diese Mädchen erinnern mich immer an meine Schwester… »Wartest du schon lange?«, fragt mich eine Stimme von der Seite, die leicht außer Atem klingt. Ich drehe mich um und da steht er. Die hellbraunen Haare hängen ihm fransig ins Gesicht. Er ist immer noch klein und schmal, wie ich glorreich feststelle. Mein Gehirn scheint heute auf Sparflamme zu laufen. »Nein, erst seit fünf Minuten. Ich war zu früh«, entgegne ich und schaffe ein Grinsen. Jakob mustert mich besorgt. »Das sieht aber übel aus«, sagt er und deutet auf mein blaues Auge. »Tut das weh?« Ich fahre mir durch die Haare. »Ich hatte heute einen Wettkampf. Ist nicht so schlimm wie es aussieht«, gebe ich zurück und wir setzen uns ohne Absprache in Bewegung. »Ist es gut gelaufen?«, erkundigt er sich lächelnd und reibt sich die Augen, als wäre er immer noch müde. Wir überqueren Straßenbahnschienen und schieben uns durch das bunte Treiben in der Innenstadt. Überall laufen leicht bekleidete und gut gelaunte Menschen herum. Während wir nach einem geeigneten Plätzchen zum Hineinsetzen suchen, reden wir über meine Wettkämpfe und Jakob erkundigt sich nach den Regeln und nach den Jugendlichen, die ich trainiere. Es ist noch genauso einfach mit ihm zu reden wie damals schon. Ich kann kaum fassen, dass es so leicht ist. »Lass uns hier rein gehen. Ich hab noch nichts gegessen und mein Magen beklagt sich schon seit über einer Stunde bei mir«, sagt er und deutet auf einen Laden direkt neben einer Bank. Wir finden einen Platz in einer Ecke und können durch die verglaste Vorderseite die Passanten beobachten, die vorbei eilen. Ich setze mich auf eine Bank mit orangefarbenen Sitzpolstern und Jakob nimmt auf einem verschnörkelten Stuhl mir gegenüber Platz. »Willst du auch was essen?«, erkundigt er sich und greift im selben Moment zur Karte wie ich. Unsere Finger berühren sich kurz und wir sehen uns einen Moment lang verwirrt an. Es fühlt sich fast so an, als hätte meine Hand einen elektrischen Schlag bekommen. Verfluchte Scheiße, es knistert. Das ist eindeutig nicht die richtige Atmosphäre. Chris, reiß dich zusammen!, sage ich mir. Jakob lächelt ein wenig verlegen, als ich meine Finger hastig zurück ziehe. »Nein, ich hab vorhin mit Sina Thailändisch bestellt«, erkläre ich bemüht lässig. Ich beobachte Jakob dabei, wie er die Karte aufschlägt und sich das Angebot durchliest. »Ich hab noch gar nicht gefragt, bei welchem Job du eigentlich Nachtschicht machen musst«, meine ich, um mich selbst davon abzulenken, dass meine Finger sich immer noch ganz kribbelig anfühlen. Ich glaub mein Schwein pfeift. Soweit kommt es noch. Das da ist Jakob. Jakob. Der Junge, dem ich mal das Leben zur Hölle gemacht habe. Mein verräterisches Gehirn fügt hinzu: Der Junge, in den du als erstes verknallt warst und durch den du gemerkt hast, dass du auf Männer stehst. »Ich arbeite im Altenheim«, sagt er lächelnd und sieht kurz von seiner Karte auf. »Oh. Hört sich stressig an«, entgegne ich stumpf. Ich lache leise und es fühlt sich an, als würde mein Körper dabei in Watte gepackt. Wenn ich nicht gleich damit aufhöre, gehe ich auf die Toilette und schlage meinen Kopf gegen die Wand. »Manchmal ist es das, aber ich mache den Job gerne. Nachts ist es meistens ruhig, aber es muss halt immer jemand da sein. Letzte Woche hatten wir einen alten Herrn, der mitten in der Nacht zu uns in den Aufenthaltsraum kam und verlangt hat, dass wir ihm Würstchen mit Kartoffelbrei bringen…« Jakob erzählt mir von seiner Arbeit und bestellt zwischendurch Kartoffelecken mit Hähnchen. Ich trinke nur eine Fanta. Als sein Essen gebracht wird, seufzt er sehnsüchtig auf und dankt der Kellnerin mit einem strahlenden Lächeln. Lässt mich völlig kalt. Dieses Lächeln. Interessiert mich nicht die Bohne, dass er dabei aussieht, als wäre in seinem Gesicht die Sonne aufgegangen. Wen kümmert so was schon? »Und wie kommst du eigentlich dazu Chemie zu studieren? Ich fand Chemie in der Schule immer furchtbar«, sagt Jakob und schiebt sich eine Kartoffelecke in den Mund. Ich grinse. »Ich auch. Lag aber sicher an Frau Scherer.« »Ja, ich erinnere mich noch, wie dieses Reagenzglas geplatzt ist und später der komplette Chemietrakt nach verfaulten Eiern gerochen hat!« Jakob isst sein Hähnchen und seine Kartoffelecken und wir reden über alte Lehrer und die Schulzeit, wobei wir uns sorgfältig um das Thema herumschiffen, wie genau unsere gemeinsame Schulzeit zu Ende ging. Ich glaube, dass ich fast noch mehr Schiss habe, darüber zu reden, als er. Jakob wirkt so, als wäre er vollkommen im Reinen mit sich und der Welt. Nicht, dass ich das nicht auch irgendwie wäre, aber ich hasse mich immer noch ein stückweit für das, was ich damals getan habe. »Willst du meine letzten drei Kartoffelecken? Ich kann nicht mehr«, klagt Jakob und schiebt seinen Teller von sich. Ich schnappe mir eine der letzten Ecken von seinem Teller, tunke sie in die Soße und schiebe sie mir in den Mund. »Lecker. Vielleicht sollte ich öfter hier essen gehen«, meine ich amüsiert und verputze auch die letzten beiden Kartoffelecken. Wir bestellen beide einen Cocktail – Jakob nimmt einen ohne Alkohol – und ich merke kaum, wie die Zeit verfliegt. Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue, ist es draußen merklich dämmerig geworden und ich habe seit dem Cocktail noch zwei Bier getrunken. »Die Kellnerin steht auf dich«, meint Jakob amüsiert, als die junge Frau mein zweites, leeres Bierglas abräumt. »Ach ja? Ist mir nicht aufgefallen«, sage ich und zucke mit den Schultern. Ich bin absolut unempfänglich, wenn es darum geht, dass Leute ›auf mich stehen‹. So wie Felix in etwa. »Ich könnte mir ein Schild umhängen, auf dem steht, dass ich schwul bin«, füge ich grübelnd hinzu. Jakob lacht leise und ich ignoriere das Gefühl in meiner Magengegend – mittlerweile sehr gekonnt, ich hatte vier Stunden Zeit zum Üben. Dann wird Jakobs Miene plötzlich ernst. »Ich hätte nie gedacht, dass ich dich das mal sagen hören würde. Einfach so«, meint er leise und mustert mich. Ich räuspere mich nervös. »Manche Menschen ändern sich… Gott sei Dank«, antworte ich und erwidere den Blick unsicher. Jakobs Mundwinkel zucken. »Hmhm… Gott sei Dank«, murmelt er. Wenn wir uns weiter so anstarren, dann weiß ich genau, was passieren wird. Dann werden wir wie zwei Magneten über den Tisch hinweg aufeinander zukommen und dann wird etwas passieren, das eindeutig nicht gut wäre. Ganz und gar nicht. »Was sagt dein Freund eigentlich dazu, dass du dich mit mir triffst?«, sage ich und zwinge mich gewaltsam dazu, mich auf meinem Stuhl nach hinten zu lehnen. Immer dran denken: Das da ist Jakob. Und vor allem hat er einen Freund. Jakob zuckt mit den Schultern. »Wahrscheinlich geht er innerlich die Wände hoch, aber er weiß auch, dass ich sauer werde, wenn er meint, dass er mir Vorschriften machen kann«, erklärt er nachdenklich. Ich blinzele ein wenig verwirrt und versuche mir Jakob wütend vorzustellen. Der Versuch scheitert kläglich. »Abgesehen davon ist er sowieso hauptsächlich mit Arbeiten beschäftigt. Wir haben beide Schichtdienst und sehen uns so gut wie nie. Und das, obwohl wir zusammen wohnen. Ist ein wenig deprimierend, aber was will man machen.« Seine Stimme klingt ein wenig niedergeschlagen. »Also läuft’s… nicht so gut?«, erkundige ich mich behutsam. Jakob seufzt. »Na ja. Es läuft so, wie es eben läuft, wenn man sich schon seit drei Jahren kennt, seit zwei Jahren zusammen ist und sich nie sieht. Es ist schon ein bisschen deprimierend, aber ich will mich nicht beklagen. Ich wusste ja, was ich da mache, als ich mir einen Polizisten angelacht hab und mit ihm zusammen gezogen bin«, sagt er. Es klingt beinahe nüchtern und will so gar nicht zu Jakob passen. »Findet er nicht auch, dass ihr euch zu wenig seht?«, frage ich. »Vielleicht schon. Aber er freut sich auch schon darüber, wenn wir nebeneinander schlafen… ist aber auch nicht so wichtig, es wird schon irgendwie hinhauen«, erklärt Jakob mit einem schiefen Lächeln. »Wollen wir langsam zahlen? Sonst wirft sich die Kellnerin noch auf dich und schleift dich mit in die Küche«, fügt er hinzu und klingt nun wieder amüsiert. Wir bezahlen unsere Rechnungen getrennt, auch wenn es mir auf der Zunge lag, der Kellnerin zu sagen, dass ich beides zahle. Aber dann hätte es eindeutig nach einem Date ausgesehen und für mein eigenes Seelenheil erspare ich mir das. Überall in der Stadt sind Lichter angegangen und wir schlendern durch die immer noch wuselnden Mengen. »Wir könnten das mal wiederholen«, sagt Jakob unsicher, als wir an der Kreuzung ankommen, wo er links und ich rechts abbiegen muss. Ich grinse. Dass ich mich darüber freue, ist vollkommen normal. Und das Maß der Freude ist durchaus angebracht. »Gerne«, meine ich. Einen Moment lang Schweigen. »Wie ist es mit nächste Woche Mittwoch?«, platzt es dann aus mir heraus. Jakobs Lächeln macht mich fertig. »Klar. Wenn es dich nicht stört, dass ich um sechs zur Arbeit muss? Dann könnten wir irgendwo einen Kaffee trinken gehen«, schlägt er vor. »Ok. Du kannst ja noch mal anrufen«, sage ich und wir stehen ein wenig unschlüssig da. Dann hebt Jakob die Hand zum Abschied. »Dann bis Mittwoch«, sage ich und hebe ebenfalls die Hand. Er lächelt noch mal, dann dreht er sich um und wir gehen beide in unterschiedliche Richtungen davon. Scheißdreck. Der Gedanke, dass ich ihm zum Abschied gern einen Kuss gegeben hätte, dröhnt überdeutlich durch meinen Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)