Ich weine   von TaishiZAOU
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                                  Kapitel 1: 
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Ich weine, und weiß nicht warum. Mein Kajal verläuft, kommt dem Gefieder eines
Raben gleich, das sich langsam über meinen Wangen ausbreitet. Es wird mich
irgendwann ganz verschlungen haben, denke ich nur.
Die Scheibe vor mir ist beschlagen. Als hätte sich ein Geist darüber gelegt,
die Sicht nach draußen zu versperren, die Sicht nach innen zu verhindern.
Abgeschottet von der Welt sitze ich hier und strecke meine Hand aus, beginne zu
malen. Ein Haus, ein Strichmännchen, noch ein Strichmännchen.
Wie wäre es wohl, nur ein Strichmännchen zu sein, das Leben nicht hassen zu
können, weil man es nicht kennen lernt. Nur eine Existenz, kein Leben zu sein.
Man ist ein Sein für den Augenblick, und für jeden Augenblick, in dem der
Geist beschließt, eine erneute Grenze zu zeihen.
Im Hintergrund dröhnt die Musik lieblich in meinen Ohren. Während ich immer
weiter eine perfekt Welt auf Glas erschaffe.
Ich weine, und weiß nicht warum.

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