Precious Treasure von Dekowolke (BaschxBalthier) ================================================================================ Kapitel 9: Chapter nine ----------------------- Sorry, dass das Kapitel erst jetzt on kommt. Es ist eigentlich schon seit bestimmt 2 Monaten oder so fertig, aber ich hatte eigentlich auf's Beta gewartet... Aber naja... ehe ihr noch länger wartet, bzw. das Kapitel wohl gar nicht mehr on kommt, lade ich es einfach mal hoch. Wer Fehler findet, kann sie mir gerne sagen. Dann kann ich wenigstens auch gleich ändern! Thx für's lange warten und viel Spass mit lesen^^) „Balthier… Lass uns endlich aufstehen, bevor Penelo oder sonst wer kommt…“ Murrend vergrub der Pirat bei den Worten des Richters sein Gesicht in dessen Halsbeuge und bewegte sich ansonsten kein Stück. „Bal, bitte…“ Wieder kam nur ein Murren vom Braunhaarigen, was Basch zu einem Seufzen brachte. Aber das war Balthier gerade egal. Sein Hintern brannte, seine Muskeln fühlten sich völlig verspannt an und sein Kopf wurde scheinbar von einem Presslufthammer bearbeitet. „Keine Lust… Ich gehe nicht auf die Hochzeit… Und du auch nicht!“ Besitzergreifen schlang Balthier einen Arm um die Hüfte des Blonden und kuschelte sich müde an ihn. Würde es nach ihm gehen, würde er jetzt für immer so liegen blieben… „Hmpf! Jetzt steh endlich auf, Balthier! Wenn du jetzt nicht aufstehst, werde ich hier im Imperium bleiben!“ Selbst die Drohung des Richters ließ Balthier kalt. Er wusste ja eh, dass Basch nur bluffte! Schließlich ließ der Pirat dann doch von ihm ab und stöhnte bei dem Versuch, sich aufzusetzen, leise auf. Basch hingegen lächelte sanft, küsste ihn dankbar und stand dann auf. „Ich habe dir gestern gesagt, dass du ein zweites Mal bereuen würdest, Balthier!“ „Schon vergessen, Herr Richter? Ich stehe auf Schmerzen!“ Über seine Sturheit musste selbst Balthier schon lachen. Schließlich schwang er sich dann doch endlich aus dem Bett, warf Basch den Zimmerschlüssel zu und stakste ins Badezimmer, damit er sich erst einmal mit kaltem Wasser abduschen konnte. Als Balthier schließlich dank dem Wasser wieder wach war, zog er sich schnell wieder an und trat aus dem Badezimmer. Sofort sah er etwas Weißes glänzen und ein kleines Lächeln schlich sich auf die Lippen des Piraten. „Die Rüstung steht dir… Sie sieht vor allem viel besser aus als diese schwarze Blechdose!“ Noch immer lächelnd trat Balthier zum Richter und strich über das kühle Metall. Fuhr die goldenen Verzierungen nach und hob den Blick dann. „Vor allem macht sie dich größer…“ Auch Basch lächelte sanft, ehe er eine behandschuhte Hand hob und mit ihr vorsichtig über die Wange des Braunhaarigen strich. Seine Augen strahlten förmlich und ließen Balthier erstmals mit Gewissensbissen kämpfen. Der Richter sah einfach nur glücklich aus und irgendwie hatte der Jüngere das Gefühl, als freute sich Basch, diese Rüstung tragen zu können. Als wäre er froh, noch einmal dem Imperium dienen zu können… „Basch…?“ „Hm?“ Dass der Blonde ihn nun auch noch strahlend und überglücklich anlächelte, half Balthier auch nicht gerade bei seinem Gewissenskonflikt. Er wollte Basch für immer bei sich haben und er wollte auch, dass der Richter glücklich ist… Was war nun, wenn er glücklich wäre, wenn er dem Imperium dienen konnte? Wenn er NUR dann wirklich glücklich wäre? Er wollte Basch nicht verlieren… Aber er wollte auch keinen wandelnden Trauerklos neben sich haben! „Willst du hier im Imperium bleiben, Basch?“ Ein wenig hätte Balthier Angst vor der Antwort seines Geliebten. Deswegen, und auch weil er wusste, dass ein ‚Ja’ zuviel für ihn sein würde, wandte der Pirat den Blick ab und kaute sich auf der Unterlippe herum, während seine Hände auf Baschs Armen ruhten. „Warum fragst du?“ „Na ja… du trägst immerhin diese Rüstung und… du siehst so glücklich aus…“ Balthier hasste das Schweigen, das gerade zwischen ihnen entstand und mit jeder weiteren Sekunde, die der Richter stumm blieb, schwand die Hoffnung des Luftpiraten ein Stückchen mehr. Basch schwieg schon viel zu lange… Sicherlich dachte er gerade darüber nach, wie er Balthier die Wahrheit mit möglichst viel Feingefühl beibringen konnte. Er kam sich so dumm vor… So unglaublich dumm! Was hatte er denn erwartet? Basch liebte dieses Leben, das er führen konnte! Außerdem war er abgesichert und konnte den Menschen helfen, die er mochte und von denen er geachtet wurde. Und was erwartete den Richter bei ihm, einen Luftpiraten?! Sie bestahlen Leute, wurden gejagt und hatten keinerlei Sicherheit, dass sie den nächsten Tag noch erleben würden. Das war kein Leben für jemanden wie Basch… Es war das komplette Gegenteil von dem, was dieser sonst tat… „Ich bin glücklich, weil du bei mir bist, Balthier… Für nichts auf der Welt würde ich dich verlassen… Und wenn ich dafür ein Luftpirat sein muss, ist es mir egal. Ich werde für immer bei dir bleiben…“ Überrascht blickte Balthier auf und sah das kleinen Lächeln auf den Lippen des Richters. Seine Worte hatten sich völlig aufrichtig angehört und auch sein sanfter Blick versprach nichts anderes. Trotzdem wollte er es nicht so recht glauben. Wahrscheinlich standen ihm diese Zweifel auch ins Gesicht geschrieben, denn Basch seufzte leise und zog ihn dicht an sich, so dass Balthier die Kühle der weißen Rüstung deutlich spüren konnte. „Balthier… Was ist los mit dir? Das sieht dir irgendwie gar nicht ähnlich.“ So? Er war sich selbst also nicht mehr ähnlich? Was konnte er denn dafür? Basch verunsicherte ihn in Moment einfach nur total. Balthier wusste einfach nicht, was er denken sollte und was falsch war. Woher sollte er wissen, wann sich der Richter über seine Anwesenheit freute und wann er sich über etwas anderes freute, wenn er doch nie wirklich mit der Sprache herausrückte? Wenn er ihn einfach immer nur anlächelte… „Ich… habe lediglich so meine Bedenken. Was wäre, wenn Larsa jetzt kommt und sagt, dass er dich doch braucht? Was dann? Ich habe einfach Angst davor, dass du mich dann doch alleine lässt…“ So! Jetzt war es raus! Sollte Basch ihn doch auslachen, weil er solche kindischen Ängste hegte. Aber er konnte halt auch nichts dafür! Er wollte Basch bei sich haben, aber nicht um jeden Preis… Und wenn der Preis dessen Fröhlichkeit wäre, so wäre er eindeutig zu hoch… „Balthier… Ich sagte dir doch bereits, dass ich dich für nichts auf der Welt wieder verlassen würde! Also mach’ dir darüber keine Gedanken, okay?“ Statt zu lachen, lächelte Basch jedoch nur und sah dann zur Tür, als es klopfte. Vaan war gekommen, um den Richter abzuholen. Immerhin würde die Zeremonie erst mit dem Älteren losgehen können. Zumindest sagte das Larsa… Mit einem entschuldigenden Lächeln wandte sich der Richter wieder von Balthier ab und wollte die Zimmertür öffnen, als der Pirat ihn zurückhielt. Balthier konnte den fragenden Blick auf sich spüren, während er selbst zur Seite sah und nach den richtigen Worten suchte. Dabei kam er sich einfach nur blöd vor. Es war ja nicht so, dass der Blonde in den Krieg zog! Er ging lediglich zu Larsa, damit die Hochzeit wenige Augenblicke später starten konnte… Und doch… irgendwie hatte er das Gefühl, dass er etwas sagen musste. Irgendetwas, damit Basch auf jeden Fall zu ihm zurückkehrte. Damit er mit ihm zusammen durch die Lüfte flog und nach Schätzen jagte! „Balthier…?“ „…Ich liebe dich, Basch… Und jetzt geh, bevor ich dich doch nicht mehr verschwinden lasse!“ Vergeblich versuchte sich der Jüngere an einem Lächeln, ließ es dann aber auch ganz bleiben und seufzte stattdessen stumm. Als der Richter ihn lächelnd küsste, kam sich Balthier sofort wieder so unglaublich dumm vor. Herrgottnochmal! Er stellte sich aber auch wirklich gerade an! Er wollte gar nicht daran denken, was er tat, wenn Basch jetzt nun doch hier bleiben würde. Wahrscheinlich würde er sich aus dem Fenster stürzen oder so… „Ich liebe dich auch, Balthier.“ Kurz darauf klopfte es abermals an der Tür und schließlich ließ Balthier den Richter auch widerstrebt los, damit dieser endlich gehen konnte. Sonst gab es nachher nur Ärger und das wollte Bal nun wirklich nicht. Es war immerhin eine Hochzeit, und die sollte besonders schön werden. Und zwar so schön, dass Larsa seinen alten Richter vergaß, sich einen neuen anschaffte und mit Penelo glücklich wurde! Als Balthier schließlich zusammen mit Fran und ihrem Freund die Kirche betrat, stockte selbst im kurz der Atem. Als Luftpirat hatte er ein Auge für alles Schöne und Wunderbare, und der Anblick, der sich ihm jetzt bot, war einfach nur… unbeschreiblich. Überall hatten sich schon Freunde, Verwandte, Bedienstete und einige aus dem ‚einfachen Volke’ niedergelassen. Einige Viera liefen noch immer herum und schmückten die Wände, Bänke und auch sonst alles, was sich dazu anbot. Streng genommen sah die Kirche sogar eher wie ein Blumengeschäft aus. Überall glänzten und schimmerten weiße und blaue Blumen, die wahrscheinlich mit einem Zauber belegt worden waren, damit sie das Licht derartig reflektieren konnten. Auch mit der Luft schien etwas gemacht worden zu sein. Sie war irgendwie…. anders. Leichter… Auch schien sie ein wenig zu glitzern, was es so aussehen ließ, als würde feiner Diamantenstaub in der Luft herumfliegen. Aber das war sicherlich nicht wirklich so. Und tatsächlich. Als er sich ein wenig weiter umsah, konnte er einige Mogrys sehen, die irgendetwas murmelten und sofort glitzerte auch dort die Luft ein wenig mehr. „Das ist eines der Geheimnisse der Mogrys. Wir wissen nicht, wie oder was sie da genau machen, aber es ist wunderschön. Manche sage, dass sie damit den Segen der Götter anrufen.“ Überrascht sah Balthier zu seiner langjährigen Gefährtin und fragte sich nicht zum ersten Mal, woher sie all so etwas immer wieder wusste. Natürlich, als Viera hatte sie viel Zeit gehabt, sich mit allen Mythen vertraut zu machen… Aber trotzdem… Ein wenig nachdenklich geworden sah der Pirat wieder zu den Mogrys, die nun richtig freudig im Kreis hüpften und ließ seinen Blick dann wieder über die Anwesenden schweifen. So viele verschiedene Rassen… Hume, Viera, Mogrys, Bangaas und noch viele mehr. Er konnte schwören, sogar einige Giza-Hasen gesehen zu haben!… Bei der zweiten Hochzeit seines Vaters waren es nicht einmal annähernd so viele Rassen gewesen! Streng genommen waren da auch nur Hume anwesend gewesen… Was war sein Vater doch nur für ein alter Narr gewesen! Er hatte die anderen Rassen nicht gerade gehasst oder so aber… er mochte sie nicht wirklich. „Bali, Bali!“ Überrascht sah der Pirat sich um und entdeckte kurz darauf etwas rostrotes, dass ihn wenige Augenblicke später ansprang, sodass er strauchelte und fast hinflog. Doch der Moomba war sich keiner Schuld bewusst und schnurrte fröhlich vor sich hin, sodass das seine Schnurrhaare erzitterten. „Yun! Du verrücktes Vieh!“ Leise lachend setzte Balthier das Tier wieder ab und wurde kurz darauf auch schon von diesem einfach mit sich gezogen, während sein Schwanz wild hin und her peitschte. Scheinbar freute der sich ja gerade tierisch! „Bali! Bali!“ Okay, also darüber mussten sie aber noch einmal reden! Wenn Basch ihn Bal nannte, okay… Aber Bali?! Das hörte sich ja an, wie wenn ein kleines Kind nach seinem Ball fragte! „Balthier…“ Überrascht sah der Pirat auf, als er eine vertraute Stimme hörte. Er hatte gar nicht gemerkt, dass dieses Fellknäuel ihn geradewegs zum Altar gezogen hatte, wo sowohl der Priester aus Bur-Omisace als auch Larsa, Vaan und Basch standen. Sofort verspürte er wieder einen leichten Stich in der Brust, als der Richter ihn anlächelte. Durch die glitzernde Luft sah er nur noch besser aus! Dazu die weiße Rüstung, die kurzen Haare… Schade, dass Basch ihm schon gehörte, sonst würde er ihn glatt stehlen! „Na los… Erfülle zum letzten Mal deine Pflicht als Richter! Und danach werden wir zwei uns still und heimlich davon machen und Schätze jagen!“ Ehrlich lächelnd löste sich Balthier aus dem Griff des Moombas, schenkte dem Richter ein warmes Lächeln und setzte sich dann zu Fran und Sion. Diesmal galt der Blick des Piraten allein dem Geschehen dort am Altar. Der Priester stand in seiner besten Robe gekleidet hinter dem Altar und wartete darauf, dass die Braut endlich erschien. Auch Larsa wartete, wenn auch nicht ganz so geduldig. Balthier konnte regelrecht spüren, wie angespannt der Jüngere war. Immer wieder trat er von einem Fuß auf den Anderen und warf ständig einen Blick zu Basch und dann zum Tor. Basch hingegen war das komplette Gegenteil von dem jungen Kaiser. Er war völlig ruhig und stand zur Linken des Priesters. Seine Hand ruhte auf dem Griff des Zeremonieschwertes, dass extra für diesen Anlass geschmiedet worden war. Auch Vaan, der ebenfalls in einer weißen Rüstung gekleidet war, die jedoch nicht ganz so aufwendig gestaltet war wie die des Richters, besaß ein Zeremonieschwert und sah immer wieder lächelnd in die Menge. Schließlich setzten sich auch die letzten Gäste wieder auf ihre Plätze und wie auf ein geheimes Signal, wurden plötzlich alle still. Sofort erzitterte die Luft vor Anspannung und je länger sich die Sekunden zogen, desto ungeduldiger schien Larsa zu werden. Balthier konnte in seinem Gesicht genau ablesen, welche Gedanken ihm nun durch den Kopf schossen. Als die großen Türen der Kirche schließlich aufschwangen, drehte er sich rasch um und der schwarze Umhang folgte elegant dieser Bewegung. Ein sanftes Lächeln erschien auf dem Gesicht des jungen Kaisers und auch Balthier wandte nun seinen Blick von Basch ab und drehte sich um, damit er Penelo in Augenschein nehmen konnte. Sofort konnte er verstehen, warum viele der Gäste bei dem Anblick der jungen Frau seufzten. Sie sah wirklich einfach nur schön aus. Das weiße Brautkleid war so eigentlich nichts Besonderes. Es hatte keine aufwendigen Verzierungen und doch war es einfach etwas Wunderschönes. Wie eine zweite Haut lag es an ihrem Oberkörper an und betonte ihren doch recht schmalen Körper sehr vorteilhaft. Sie sah keinesfalls zu dünn aus, sondern genau richtig. Ab ihre Hüfte wurde das Kleid etwas weiter und endete kurz vor dem Boden wieder, sodass man ihre weißen Stöckelschuhe ein wenig sehen konnte, während sie ging. Das lange, blonde Haar trug Penelo offen und durch den weiße Schleier schimmerte es fast schon ein wenig blassgold, während es auf ihren freien Schultern lag. Der selbst Schleier bedeckte ihr Gesicht vollständig, doch war dieser so durchsichtig, dass man sie zaghaft lächeln sehen konnte. Auch Miguel, der doch schon recht alte Bangaa an ihrer Seite lächelte, während er mit ihr langsam zum Altar schritt. Man konnte ihm sein Glück regelrecht ansehen, und als er die junge Frau umarmte, konnte er nur schwer die Tränen zurückhalten. Sobald der Bangaa auf seinem Platz saß, kam Yun zu Penelo und nahm ihr den Brautstrauß ab. Dann tapste er wieder zu Basch zurück und der Priester räusperte sich leise, so dass jedes Gemurmel schlagartig verstummte. „Diejenigen, die sich unter der Gnade des Phönixes vermählen möchten, mögen jetzt bitte zum Buche des Eides vortreten.“ Die Stimme des Priesters war sanft und melodisch. Genau so war auch die Stimme von Fran. Fragend sah er zu der Viera, die seine stumme Frage mit einem Nicken beantwortete. Also war der Priester auch aus dem Volke der Viera. Und wie auch Sion schien er seine Ohren mit einem Zauber zu verstecken. „Diese zwei Hume, die jetzt vor dem Buch des Eides stehen, wünschen zu einer Person vereint zu werden…“ Der Priester legte eine kurze Pause ein und sah zu Larsa, der schwach lächelte und dann zu Penelo, deren Gesicht noch immer vom Schleier verdeckt wurde. „Um in den heiligen Bund zu treten, muss einer dem anderen den Weg leuchten. Er muss der Starke sein, wenn der Andere schwach ist und er muss ihn unterstützen, wie steinig der Weg auch immer sein mag.“ Auch hier legte der Priester eine Pause ein und wartete kurz, bis auch dem letzten das Gewicht dieser Worte klar war. „Das Abenteuer, in das Ihr euch beide begebt, wird kein einfaches sein. Aber in dieser schönen Welt bin ich mir sicher, dass Ihr beide unter dem Segen des Phönixes gedeihen werdet. Aber um diese strahlende Liebe zwischen euch zu bewahren, dürft Ihr nicht untätig sein! Von nichts kommt nichts!“ Wie wahr… Wenn er nicht dafür sorgte, dass Basch bei ihm bleiben wollte, würde dieser sicherlich auch nicht bei ihm bleiben. Er musste also, wenn nötig, auch um ihn kämpfen! Und das würde er! „Tut nun eure Liebe vor der unendlichen Kraft des Phönixes kund, auf das eure Herzen sich niemals vor Schmerzen oder Aufgaben verbeugen, aller Traurigkeit oder Tortus widerstehen werden, denen Ihr als Paar begegnen werdet. Ihr müsst einander den Rücken stärken, dem anderen ein Licht für dessen Herz und Seele sein. Jede Verletzung sollte mit der Kraft eurer gegenseitigen Liebe geheilt werden, welche das neue Licht dieser Welt darstellen wird.“ Als der Priester geendet hatte, musste Balthier leicht schlucken. Dieser Text hatte es schon irgendwie in sich gehabt. So etwas hörte man bei den gewöhnlichen Hochzeiten ja nicht. Da hieß es nur ‚in guten wie in schlechten Zeiten’. Aber dieser Text, hatte es auf den Punkt gebracht… „Wir geloben, nach unserem Glück zu streben und diese vereinten Hände niemals zu trennen!“ Penelo und Larsa hatten sich wieder einander zugewandt und beachtete den Priester erst einmal gar nicht, während sie einfach nur gegenseitig ihre Hände hielten. „Bitte drückt auf das Buch des Eides um mit der Kraft der ewigen Liebe vereint zu werden…“ Noch während er Priester sprach, legten Larsa und Penelo zusammen ihre Hände auf das Buch des Eides, welches unter ihrer Berührungen aufleuchtete. Kurz darauf hörte Balthier, wie zwei Schwerter aus der Scheide gezogen wurden und einen Moment lang war er auch ziemlich überrascht darüber. Als Basch und Vaan ihre Schwert dann auch noch jeweils an Larsa und Penelo weitergaben und sich vor ihnen niederknieten, stutzte er erst recht. „Was…?“ „Beide müssen jemanden gehen lassen, der ihnen wichtig ist… Jede Liebe verlangt ihre Opfer und nun müssen sie sich dieser beiden entledigen“, gab Fran zur Antwort und als sie Balthiers entsetzte Miene sah, lächelte sie schmal. „Sie werden nicht umgebracht, Balthier! Aber Basch wird jetzt aus seinem Amt als Richter enthoben und Vaan wird auf seinen eigenen Wunsch von dem kaiserlichen Schutz befreit.“ Völlig perplex sah Balthier wieder zum Altar und konnte sehen, wie schwer es sowohl Penelo als auch Larsa fiel. Aber er konnte es verstehen… Wenn Basch blieb, so wurde Larsa immer wieder an Noah erinnert… Und solange wie Vaan den kaiserlichen Schutz genoss, würde Penelos Gedanken niemals frei von ihm sein… Zumal er so ja kein richtiger Luftpirat sein konnte! „Nun gut… damit seid ihr Beide durch das Buch des Eides und mit dem Segen des Phönixes vereint!“ Lächelnd erhoben sich Basch und Vaan wieder, während Ashe in einem ebenfalls weißen Kleid zu dem neuen Kaiserpaar trat und ihnen die Ringe reichte und die Zeremonieschwerter entgegennahm. Der Pirat konnte sehen, wie stark Larsas Hände zitterten, als er Penelo den Ring überstreifte und auch die junge Blondine war nicht besser. Als der Schwarzhaarige schließlich ihren Schleier hob, konnte Balthier sehen, dass sich Tränen bereits ihren Weg über ihre Wangen gebahnt hatten. Als sie schließlich den Bund der Ehe mit einem Kuss besiegelten, hörte Balthier überall Geraschel und wie einige sich lautstark die Nase schnäuzten. Doch Bals Blick galt gerade eher dem Moomba. Denn Yun steckte gerade die Nase tief in den Brautstrauß, nieste dann kräftig und warf vor lauter Schreck den Strauß weg. Nur landete dieser genau in dem Schoß des Piraten, welcher perplex auf das Blumenzeugs sah, während einige leise lachten. „Na, Balthier? Wer wird denn der glückliche sein?“ Fragend blickte die Viera neben ihm den Piraten an, der wohlweißlich schwieg, sich den Strauß schnappte und ihn Penelo wiedergab, die ihn regelrecht anstrahlte. „Meinen Glückwunsch… Ihr seid wirklich ein schönes Paar!“ Ha! Jetzt war er der erste gewesen, der ihnen hatte gratulieren können! Man musste nur immer alles positiv sehen! Aber heiraten würde er trotzdem nicht. Das war nichts für ihn! Da musste man ja seine Freiheit aufgeben und das wollte er unter keinen Umständen! Kurz darauf standen auch all die anderen Gäste auf und wollte dem jungen Paar gratulieren, was Balthier sofort ausnutzte, um zu Basch zu gehen. Dieser hatte ihn nämlich schon wieder die ganze Zeit über angesehen! „Tja… damit ist es wohl amtlich, was? Du bist kein Richter mehr und gehört demnach ganz alleine mir!“ Lächelnd nahm er die Hand des Blonden und zog ihn im Allgemeinen Getümmel aus der Kirche heraus, damit er ihn fern von allen Augen küssen konnte. „Lass uns verschwinden!“ „Jetzt schon?“ Balthier konnte die Überraschung des Jüngeren spüren und lächelte sanft, während er nickte. Je schneller sie hier wegkamen, desto besser! Er musste Basch noch so vieles zeigen! Und nun, da er wusste, dass der Blonde für immer ihm gehören würde, war er nur noch versessener darauf, von Larsa wegzukommen. Außerdem lagen solche Veranstaltungen dem Piraten nicht… „Lass uns verschwinden…“, sagte der Braunhaarige noch einmal und als Basch schließlich zustimmend nickte, freute er sich umso mehr. Basch gehörte ihm. Ihm ganz alleine! Und daran würde Larsa nichts mehr ändern können! „Nun denn, Sir Ronsenburg! Lasst uns die weiten Ivalices plündern gehen! Und da Sie ja wahrscheinlich genau wissen werden, wie die Schlösser Dalmascas und Archadias aufgebauten sind, werden wir denen auch mal nen Besuch abstatten!“ Als Basch ihn entsetzt ansah, musste Balthier leise lachen. Da war wohl jemand noch zu sehr Richter und Hauptmann! Aber das würde er schon noch ändern~ Er würde aus Basch den perfekten Luftpiraten machen! „Ich liebe dich, Basch…“ Sanft lächelnd küsste der Braunhaarigen den Älteren und spürte zum ersten Mal eine tiefe Ruhe in sich, seit sie hier waren…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)