Tim Burtons - Alice im Wunderland 2 von Clarice (*~*Der Erbe der weißen Königin*~*) ================================================================================ Kapitel 8: Zurück im Wunderland ------------------------------- Als Alice ihre Augen wieder öffnete, war es hell und ein seichtes Licht durchströmte den Raum in dem sie sich befand. Kleine Lichtpartikel tanzten in diesen kleinen Ergüssen, der späten Mittagssonne. Für einen Moment rieb sie sich die Augen und sah sich dann dabei um. Unter ihr war es bequem und weich. Bei näherem betrachten, musste Alice feststellen, das sie sich in einem riesigen aus Elfenbein bestehendem Himmelbett befand. Zudem realisierte sie, dass sie wieder im Schloss der weißen Königin zu sein schien, was sie anhand der Dekoration des Raumes beurteilte. Auch glitten ihre Augen an sich selber hinab. Ihre zuvor nasse Kleidung war ersetzt durch ein trockenes, seidiges und feines neues Nachtgewand. Ihr Haar ebenso trocken, lockig und engelsgleich über ihre Schultern verteilt. Es war sicher, sie war zurück in ihrem Wunderland. Aber wie kam sie in das Bett? Warum war alles wie es immer schien und nicht wie sie es in ihrem Traum gesehen hatte? Und eine noch wichtigere Frage übermannte ihre anfängliche Verwunderung. Eine weitaus für sie bedeutsamere. “Hutmacher?”, äußerte sie sogleich besorgt aus Angst er wäre wieder fort. Hastig schweifte Alice` Blick um sich. Sie sah ihn nicht. //Nein...// Gerade wollte die junge Frau dem Bett entsteigen, als sie plötzlich das vertraute Klirren von Geschirr vernahm. “Ich bin hier!”, ertönte es links hinter ihr, worauf Alice dann automatisch ihren Kopf wandte. Der Hutmacher lächelte sie begrüßend wie auch sanft an. In seinen Händen hielt er ein kleines Tablett mit Tee und Kuchen. “Ich hoffe du hast gut geschlafen? Hier... du musst wieder zu Kräften kommen, nachdem du so nass geworden bist...” Mit diesen Worten er trat zu ihr und stellte ihr die liebe Gabe aufs Bett. Sobald er Speis und Trank sicher abgestellt hatte, berührte Alice ihn am Arm. Sie war sichtlich erleichtert, das er nicht wieder fort war. Dabei schoben sich die Fragen wie sie in das Bett gekommen war und warum sie wohl allem Anschein nach geschlafen hatte, erst einmal in den Hintergrund, wenn sie überhaupt noch wichtig waren. Er hingegen vermied es Alice darauf direkt an zusehen. Hielt aber sein all bekanntes Lächeln. Nicht das er sie zuvor nie angeblickt hätte, oder es nicht wollen würde sie anzusehen, aber spürte er bei dem Anblick und der Berührung, so zart, welche sie ihm bot, wie sich etwas in ihm wieder schlagartig veränderte. Wie sein Herz schneller schlug und er deutlich nervöser wurde als sonst. Sie war nicht mehr das Kind, nicht mehr das junge Mädchen von einst, das ihn bereits in den Bann gezogen hatte. Nun war sie eine völlig erwachsene, elegante, junge Frau geworden, die ihre Reize nicht verfehlen ließ. Es war schon zuvor im Regen schwer gewesen, als ihr eigentliches Nachtgewand an ihrem Körper klebte. “Ich hatte bereits gefürchtet, das du wieder fort wärst...”, antwortete Alice beruhigt und freudig lächelnd, auch über diese liebe Aufmerksamkeit, dabei ebenso einfühlend bekümmert. Hierzu ruhte ihre Hand weiter auf seinem Arm, den sie leicht drückte. Tarrant setzte stockend zur Antwort an. “...nun ich... Ähm... Nun... nun bist du ja hier. Wo sollte ich auch schon sein? Und alles wird wieder gut. Du... du solltest deinen Tee nicht kalt werden lassen... ja, ja...”, lächelte er verlegen und mit seiner befürchteten Nervosität. Der Hutmacher richtete sich wieder auf und wich etwas von dem Bett. Alice` Hand verharrte darauf kurz in der Schwebe. Eine Weile hafteten ihre Augen noch auf ihm, bis sie sich die Auslagen vor ihr betrachtete. //Wie lieb von ihm...// Ihr kleines Herz erwärmte sich immer weiter. Tarrant begab sich derweil zu einem der großen, offenen, halb ovalen Fenster. Alice hob ihre Lider und blickte zu ihm hinüber. Verträumt wurde ihr Blick, bei dem sich ihr Haupt etwas zur Seite legte. In sich spürte sie wie die Sicht auf ihn sie beruhigte, wie er ihr Herz selig werden ließ, wie sehr er ihr das Gefühl vom Zuhause sein vermittelte. Ein Gefühl, das ihr lange gefehlt hatte. Doch sogleich gesellte sich ein weiteres hinzu. Das der Schuld. Sie hatte ihr Versprechen ihm gegenüber, ihn nicht zu vergessen, gebrochen. Wie viel Mühe mochte sie ihm wohl dadurch bereitet haben? Wie viel Kummer? Mit vergangenem Appetit schob sie das Tablett vorsichtig von sich weg und erhob sich. Ein Morgenmantel, der für sie bereitlag wurde übergestreift. Lautlosen Schrittes ging Alice auf ihren Freund zu. Dieser hingegen hatte sich nicht gerührt, obwohl er ihre hinter ihm näher kommende Anwesenheit fraglos spüren konnte. Die Blondine schluckte hart. “Kannst du mir je verzeihen...?”, begann Alice vorsichtig und leise. Tarrant wusste ganz genau auf was sie nun anspielte. “Ich habe dir nichts zu verzeihen... Es war wie ich gesagt hatte...”, entgegnete er ihr mit sanfter Stimme, den Blick weiter grade aus und ohne Vorwurf. Aber Alice verletzte es dennoch. “Ich hätte nie fort gehen dürfen... Ich war so dumm!”, gestand sie nun selber ein, wenngleich sie damals Absolem deswegen widersprach. “Du hattest Fragen zu beantworten. Dinge zu erledigen...”, verblieb er in seiner Tonlage, welche Alice` Herz zusammen ziehen ließ. Warum tat es ihr nur so weh? Warum schmerzten sie ihre eigenen Worte nun so? Deutlich fühlte sie wie Tränen sich wieder hinter ihren Lidern sammelten. Ein weiteres Mal löste sich ein Schluckreflex bei Alice. Zögerlich und unsicher etwas falsches, etwas ungewolltes zu tun, streckte sie dennoch ihre Arme aus und legte diese zärtlich um den Hutmacher. Dabei schmiegte sie ihren Körper an seinen Rücken. “Aber habe ich die nicht auch hier...? Sind wir keine Freunde?”, flüsterte Alice kaum vernehmbar. Das Gefühl der Zufriedenheit seiner Nähe, wie diese von vor scheinbar wenigen Stunden, ließen Alice seinen Duft aufs Neue tief einatmen. Tarrants Herz beschleunigte sich ohne Umschweife und er hielt dazu fast den Atem an. Wieder war sie ihm so nahe. Nahe wie bei ihrem Weg durch den Spiegel. Diese Gelegenheit ein Stückchen ausnutzend, schloss er seine Augen eine unmessbare Weile, um es voll und ganz zu genießen. //Alice...// Auf ihre Fragen ging er nicht ein. Innerlich hoffte er, sie würde seinen Gefühlszustand nun nicht bemerken oder ihn gar darauf ansprechen. Doch Alice ging es nicht anders. Ihr Herz schlug wie bei niemanden zuvor. Ihre Hände zitterten leicht. Wie auch, das sie ein angenehmer Schauer ereilte, ihn an sich zu spüren. So intensivierte sie ihre Berührung durch ein zartes Drücken ihrer Hände an seinem Oberkörper. Doch nicht auf sein Herz tastend. “Ich möchte dich nie wieder vermissen müssen...”, hauchte sie nun liebevoll und fast schon unüberlegt. Und nun war es der Hutmacher der sich eines wohligen Schauers aussetzte und das nicht nur durch ihre Worte, welche ihn ebenso schlucken ließ. //... vermissen...// Mit dem Ansatz eines fast selbst schmähendes Lächelns, legte er ebenso behutsam seine Hände auf die ihren. Seine verborgenen, noch unerklärten Gefühle, die nie jemand zuvor bei ihr ausgelöst hatte wurden immer stärker, jetzt wo sie wieder bei ihm war. Aber sie waren Freunde, oder etwa nicht? Sie sagte es doch grade selber. Tarrant wusste, das er die Situation drehen musste. Er durfte, er konnte nicht weiter. “Die weiße Königin erwartet dich bereits...”, entfleuchte es lediglich als Antwort an die Frau, die als einzige sein Herz höher schlagen ließ. So riss es auch Alice wieder zurück in die Gegenwart. Sie löste ihren Griff und nickte, ohne dass er es sah. “Ja... natürlich... verzeih...”, schritt Alice rückwärts. War und sollte das alles sein, was er dazu zusagen hatte? Aufgewühlt verließ Alice die Szenerie wie gewünscht. Sie hatte den Raum kaum verlassen, als das der Hutmacher sich nun umwandte und in die leere Richtung sah, in der Alice hinausgegangen war. Der Klang ihrer Stimme an diesem Ende schallte in seinen Ohren. “Verzeih...?! Ach Alice...” Mirana verweilte derweil auf ihrem Balkon. Ihr Blick war traurig und ihr Herz schwer. In der Ferne war das sich immer weiter ausbreitende verschwinden Unterlandes nur all zu deutlich zu erkennen. Umgekleidet und angemessener für eine Frau ihres Alters, bewegte sich Alice auf die Königin zu. “Ihr wolltet mich sprechen, Majestät?” Sofort wandte sich Mirana zu Alice und eilte ihr feengleich entgegen. “Oh Alice... Ich bin so froh dich wieder zu sehen! Du bist so...”, unterbrach sie sich selbst als sie ihr wie einst über die Wange strich. “...anders”, lächelte sie dann doch fortführend. Es war nicht zu übersehen das Alice nun viel älter wirkte als zuvor. Wie erwachsen sie erschien. Wobei sie nichts an ihrem Charme und ihrer Schönheit eingebüßt hatte. Im Gegenteil. Alice nahm es der Königin nicht übel. Sie wusste es selber nur zu genau, dass sie sich verändert hatte. Wie hätte sie auch nicht? Das war der Lauf des Lebens den man nun einmal nicht ändern konnte. “Endlich bist du wieder hier...”, führte Mirana in ihrer typisch sanftmütigen Art fort. ”Ich weiß nicht wie ich es erklären soll aber...” Für den Bruchteil einer Sekunde sah Alice an der Königin vorbei und was ihr Auge nun erfasste, erschreckte sie aufs Neue. “Unterland? Was ist damit passiert...?”, kam es direkt und mit schnellem Schritt auf die Brüstung zu. Sie wollte nicht unhöflich gegenüber Mirana sein, aber ihre Augen glaubten nicht was sie unumschweiflich erspähen mussten. Vor ihr entfaltete sich ihr ein Feld der Leere. Dieselbe Leere die sie in ihrem Traum gesehen und erlebt hatte. “Es... verschwindet?!”, sprach sie fassungslos. “Ja! Ohne das Gleichgewicht hört unsere Welt auf zu existieren. Das Gute wird verschwinden...”, bestätigte Mirana leise, während sie zu ihrer Hoffnung trat. “Aber warum? Was für ein Gleichgewicht?”, verstand Alice nicht. “In meinem Traum war alles ebenso leer und verlassen... Alle waren zu Stein geworden, oder zu staub... Ich dachte, es war nur ein Streich meiner Einbildung... doch nun...”, äußerte sie nun mit weiterer beklemmender Schuld in der Stimme. Die edle weiße Frau lächelte warmherzig trotz der bedrohlichen Lage. “Komm, ich möchte dir etwas zeigen...”, bat die Königin Alice ihr zu folgen. Bereitwillig begleitete Alice ihre Majestät in einen kleinen Innenhof. Er war ringsherum umringt von einem offnen, gewölbtem, sich durchziehenden Gang, ähnlich einer Allee des Innenhofes eines Kloster oder Stifts. In der Mitte befand sich eine riesige Statue. Ein Bildnis, welches Alice zu ehren errichtet worden war und welches sie bei Erlegung des Jabberwocky zeigte. Aus weißem Stein für immer verewigt. Mirana führte Alice in den terrassenartigen Gang. An den Wänden erstreckten sich aufgereiht weitere Statuen in ausgehöhlten Bögen. Frauen wie Männer aber auch Paare gethront auf kleinen Podesten. Jeder von ihnen trug das Zeichen der Herrschaft auf seinem Haupt. Und jeder von ihnen präsentierte eine andere Haltung. Erst noch wortlos passierte Mirana diese Figuren und stoppte vor dem letzten Pärchen. Alice fiel direkt auf, das neben diesem ein ausgehöhlter Platz leer stand. Doch vorerst hielt sie es für besser dies nicht zu hinterfragen. “Alice... Dies sind Iracebeth und meine Eltern. Ihre Majestäten, Edward und Serina von Marmoria. Einst waren beide Königreiche eins und es herrschte Frieden. Das Gleichgewicht war unerschüttert. Doch meine Schwester zog es vor, dank ihren Studien ihre Umgebung zu beherrschen, einen anderen Weg einzuschlagen... Wie du ja weißt...” Alice nickte aufmerksam. “Ja und das nur all zu gut...” “Aber auch König und Königinnen herrschen nicht ewig... Meine Schwester und ich haben keine natürlichen Nachkommen...”, erläuterte Mirana weiter. Alice zog ihre Stirn in nachdenkliche Falten. Was wollte sie ihr damit sagen? “Wobei Iracebeth dennoch jemanden hätte, der sie nur zu gern ersetzten würde...” “Der Bube!”, ergänzte Alice sofort. “Ja, Ilosovic Stayne. Könnte er entkommen... Er würde das tun, was meine Schwester einst tat”, antwortet ihr Mirana. “Nicht auszumalen all diese Dinge wieder durchmachen zu müssen...” mitgenommen senkte sie leicht den Kopf. “Wenn das Gleichgewicht zerbricht, ist der Bann gebrochen, den ich ihnen gab, da ich ihn nur bis ans Ende von Unterland befahl. Allerdings wird er nicht viel Freude haben, wenn nichts mehr über bleibt, das er dann beherrschen kann... Er würde wie alle anderen auch verschwinden...” “Aber was würde geschehen, wäre das Gleichgewicht nicht in Gefahr?”, fragte Alice besorgt nach. “Wenn das weiße Königreich erhalten bleibt dann... dann bleibt doch alles wie es ist, oder nicht? Niemand würde verschwinden?!”. “Ja, so wäre es”, bestätigte Mirana nun. “Nun dann finden wir für Euch jemanden, der Euch auf den Thron folgen kann... Unterland darf nicht verschwinden!” Nun setzte sich wieder das verständnisvolle Lächeln auf Miranas Lippen. “Deswegen befragte ich bereits das Orakelum... Und es hat mir geantwortet...” Mit einem mehr als eindeutigen Blick sah die Königin Alice nun direkt an. Und diese verstand mehr als deutlich. “Nein...”, startete sie den Kopf zu schütteln. Erst nur ganz kurz, aber immer mehr zunehmend. “Ich... ich... Nein ich kann DAS nicht... Ich könnte es nicht selbst wenn ich es wollte.” “Oh doch du kannst, Alice!”, ermutigte Mirana sie. “Du hast es geschafft und den Jabberwocky erschlagen... Du und ich tragen dieselbe Liebe für diesen Ort in unseren Herzen. Das Orakelum weiß was es prophezeit. Es irrt nie. Wie einst...” Weiter schüttelte Alice ihr Haupt, das ihr blondes Haar nur so flog. “Das würde bedeuten, ich könnte nie wieder in meine Welt zurück!”, bemerkte Alice zusätzlich. “Ich könnte meine Schwester nie wieder sehen!” In diesem Moment, konnte sich Mirana eines harten Schluckens nicht zurückhalten, bei dem entsetzten Gesichtausdruck den Alice ihr nun bot. Aber was hätte sie tun sollen? Alice musste es erfahren und so war es nun einmal. “Alice... Willst du denn wirklich in diese Welt zurück? Eine Welt, die dich all dies hier vergessen lässt? Eine Welt in der du für das verurteilt wirst, was du weißt und sehen kannst? In der man dich einsperren will?”, warf die Königin hierauf ein, ohne es Alice gegenüber böse zu meinen. Diese atmete schwer ein und aus. Wieder war es an ihr fast unaufhörlich zu schlucken. Sie wusste das Mirana damit Recht besaß, aber was würde aus Margaret und all dem was sie mit Mr. Ascot aufgebaut hatte werden? Dieser Gedankenlauf führte nunmehr auch dazu, dass ihr wer anders wieder in den Sinn kam. “Michael...”, sprach sie mehr für sich. Die weiße Königin wusste wer diesen Namen trug und was er Alice angetan hatte. Alice hingegen spürte noch die Wucht die Michaels Schlag gehabt hatte und fasste sich deswegen unterschwellig an die Lippe. “Hier bist du Zuhause Alice und das sage ich nicht nur wegen mir oder Unterland...”, folgte es mit einem erneuten unmissverständlichen, wenn auch sanften Blick. “Tu ihm das nicht noch einmal an... Du hättest ihn sehen sollen, als du fort warst...”, seufzte Mirana mitleidend. “Auch wenn er lachte, war es leblos und unvollkommen... Er ist ganz alleine. Der letzte des Zylinderclans. Er steht zwar wieder in meinem Dienst, er lebt hier mit seinen Freunden, ja, aber was kann er schon sein Eigen nennen? Was macht ihn wirklich glücklich? Das was einst geschehen war, hat ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben. Wo du dein Mehrsein wiedererlangt hattest, hat er das seine mit deiner Rückkehr in deine Welt verloren... Siehst du es denn nicht?” Mirana wollte Alice nichts vorwerfen oder sie durch Mitleid gewinnen, sie legte ihr nur das offen und ehrlich nahe, was den Tatsachen entsprach. Alice senkte ihren Blick. Ihr Herz regte sich wieder und begann außerhalb seines ruhigen Taktes zu schlagen. Die Worte trafen sie schwer. Sie hatte nicht gewusst, dass er völlig allein war. Das seine Familie nicht mehr existierte. Ja, er erwähnte den Clan in seiner Erzählung an dem Ort des schrecklichen Geschehens vor all den Jahren, doch verfiel er zu rasch in seinen apathischen Zustand. Nur rechtfertig dies nicht das Anliegen welches Mirana ihr eröffnet hatte. So wollte sie das alles doch nicht. Fühlte sie sich zudem nicht schon schuldig genug? “Bitte Alice... Hör auf dein Herz. Die Zeit verstreicht und morgen, am Mirellium, wenn die Sonne unter geht, werde ICH nichts mehr ausrichten können...”, erbat sie die blasse Frau ein weiteres Mal. Alice hingegen setzte sich in Bewegung und zögerlich an Mirana vorbei. Wieder schüttelte sie ihren Kopf. “Ich kann nicht... Das ist zuviel verlangt...”, wich sie den Weg, den sie gegangen waren zurück. “Ich bin dem nicht gewachsen... Dazu brauch es mehr als nur mein Mehrsein...”, atmete sie immer hektischer. Ihr Körper bebte. “Ich kann es nicht!”, sprach sie ein letztes Mal, bevor sie sich umwandte und den Innenhof wie auf der Flucht verließ. Mirana blieb mutterseelenallein auf ihrer Position zurück und konnte nichts weiter tun, als ihr lediglich mit einer traurigen Mine hinterher sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)