Higurashi no Naku Koro ni - They always cry... von MitsuruSenpaii ================================================================================ Kapitel 3: Mion-Arc - 2nd Chapter --------------------------------- "Wieso sieht Mii-chan wohl so aus...? - Kana? Nani kana?" Doch Keiichi ignorierte die Frage von Rena, auch Satoko und Rika. Er hatte nur Interesse an Mions geschocktem Gesichtsausdruck, ja, er ergötze sich nahezu an ihrer Quahl, die sie beim Erblicken dieses verfänglichen Fotos von ihr im Meido-Cosplay wohl erdulden muss. "Naaaa~?", fragte er gehässig. "Glaubt ihr mir nun, dass Mion im Meido-Cafe arbeitet?" Er sah mit an, wie Mion der Schweiß austrat, und hätte beinahe vor lauter Freude angefangen zu jauchzen. Es tat so gut, dieses aufgeblasene Weib mal so richtig fertig zu machen, und...- Im nächsten Moment erschrack Keiichi vor seinen eigenen Gedanken. Was... was war das eben?!, fragte er sich panisch. Der Angstschweiß brach ihm aus, denn er erinnerte sich an seine Vergangenheit und die Dinge, die er damals getan hatte. Verstohlen fuhr er sich über das Gesicht, danach blickte er Mion an, und plötzlich plagte ihn das schlechte Gewissen, als er sah, wie verwirrt und ängstlich sie drein blickte. Wieso war er so versessen darauf, Mion eins auszuwischen? Sie war doch eine Freundin! Wieso tat er ihr sowas dann an? Doch dann stutzte er. Er hatte eigentlich erwartet, an ihr einen ertappten oder gar peinlich berührten Gesichtsausdruck zu finden, doch stattdessen blickte sie ängstlich und furchtsam, ja, sogar fast panisch das Foto an. "M-mion?" Plötzlich schrie sie panisch auf. "D-das... Das bin ich nicht!" Die gesamte Klasse wandte sich mit einem Ruck ihr zu, und Rena versuchte, sie zu beruhigen, doch Mion schrie immer wieder: "Das bin ich nicht! Das bin ich nicht! Wer ist das?! Das bin nicht ich!!" Das ging so weiter, die ganze Zeit, und selbst, als Chie-sensei herein kam, beruhigte sich Mion nicht. Nachdem Rena kurz und oberflächlig die Lage geschildert hatte, wurde Irie-sensei, der Arzt der Dorf-Klinik, angerufen. Unterdessen schrie Mion immer weiter, selbst, als Rena und Chie-sensei sie mit gemeinsamen Kräften zum Krankenzimmer gebracht hatten. Verstört ließ sich Keiichi auf seinen Platz nieder, unfähig, sich weiterhin auf den Beinen zu halten. "A-aber... wieso?", fragte er verständnislos. "I-ich... hab doch nur..." Er verstand das einfach nicht. Wieso gab Mion nicht einfach zu, dass sie es ist, anstatt so ein Theater zu machen?" "Weil sie es nicht war, nano desu!", sagte Rika leise neben ihm. Außer ihr war mittlerweile niemand mehr im Klassenzimmer, denn Chie-sensei hatte den Kindern, bevor sie zusammen mit Rena Mion ins Krankenzimmer gebracht hatte, erlaubt, auf dem Hof spielen zu gehen; und Satoko war kurz darauf den dreien nachgeeilt - oder war auch raus zum Spielen gegangen, aber das war eher unwichtig. "Was...?", fragte Keiichi nach wie vor verständnislos. Dann merkte er, dass er anscheinend die Frage laut ausgesprochen hatte. Aber das änderte nicht viel an seiner allgemeinen Verwirrung. Er blickte einfach nicht mehr durch, verstand kein Wort mehr. Was war nur in sie gefahren?! "Ich sagte...", sagte Rika da, und plötzlich - so kam es Keiichi zumindest vor (wenn er im Nachhinein an diese Szene dachte, wurde ihm klar, dass er sich das eingebildet haben musste, aber in dem Moment wirkte es zumindest so) - klang Rika nicht mehr wie das kleine, süße Mädchen, sondern wie eine reife, erwachsene Frau. "... dass das da auf dem Bild nicht Mion ist. Das ist Shion, siehst du das denn nicht?" Verwirrt blickte Keiichi auf. Shion? Das war doch Mions Scheinname, welchen sie anscheinend im Angel Mort verwendete, um nicht aufzufliegen. Aber woher wusste Rika den Namen? "W-woher... weißt du von diesem Decknamen?" Die einzigste Erklärung dafür war, dass die anderen wirklich wussten, dass Mion in dem Cafe arbeitet, und sie weiterhin decken wollen. Und dieser Gedanke regte ihn auf. "Verdammt nochmal!", schrie er, während er vom Stuhl aufsprang und im nächsten Moment Rika packte. "Wollen mich hier alle für dumm verkaufen?! Wer, wenn nicht Mion, soll das sonst bitte sein? Shion? Gehts denn noch auffälliger, häh?! Das ist wirklich das dümmste, was ich jemals in Sachen Decknamen gehört habe! Mion und Shion! Natürlich! Und dann heißen die beiden auch noch ganz zufällig Sonozaki mit Nachnamen! Weil es solche Zufälle in der Realität an jeder Straßenecke gibt! Wo leben wir? Im Land der unbegrenzen Wunder und Zufälle, häh?" Als Rika keine Anstalt machte, ihn zu antworten, sondern stattdessen nur mit leeren, nichtssagenden Blick ihn ansah, schüttelte er sie noch kräftiger und schrie erneut: "HÄH?!" "Keiichi!" Rena, welche gerade das Zimmer betrat, kam zu ihm hingerannt und zerrte ihm solange am Ärmel rum, bis er losließ. Und augenblicklich wurde Keiichi bewusst, was er gerade getan hatte. "T-tut mir leid...", stammelte er hilflos. "Aber... ich... ich versteh das nicht! Wieso decken alle Mion? Es ist doch nicht so schlimm, dass sie dort arbeitet, und...!" Er brach ab - und merkte, wie ihn die wilde Wut wieder zu übernehmen drohte. "Mion arbeitet doch im Spielwarengeschäft, Keiichi-kun!", schrie da Rena als Antwort. "Sie kann gar nicht im Cafe arbeiten, wann sollte sie das auch machen?!" Und für einen Moment glaubte Keiichi ihr, und seine Wut zog sich in die entlegenste Ecke seines Unterbewusstseins zurück. Bis ihm Renas Worte vom Vortag einfielen. Und sofort war die Wut wieder da, nur dieses Mal noch stärker und brodelner. "Achja? Wie kommt es dann, dass du dich gestern noch gefragt hast, als was Mion arbeitet?!", schrie er mit kaum noch unterdrückbarer Wut. Plötzlich stand Rika auf. "Es scheint, als wäre dieses Hinamizawa noch schlimmer, als alle jemals davor da gewesenen." Wie in Trance ging sie zu Tür, schien weder Rena, die sich besorgt nach ihrem Befinden erkundigte, noch Satoko, welche just in diesem Moment das Klassenzimmer betrat und Rika erschrocken auswich, gar nicht wahrzunehmen. "Ich habe genug von diesem Hinamizawa - ich wünschte, wir könnten schon zum nächsten aufbrechen..." Damit verließ sie das Klassenzimmer. Danach herrschte im Klassenzimmer einige Minuten Schweigen, jeder seinen eigenen, brütenden Gedanken hinterher hängend, und allmählich beruhigte sich Keiichi. "Ich weiß das auch nur durch Zufall, Keiichi-kun...", sagte da Rena langsam, in beruhigsamen Ton. "Ich war nämlich gestern Abend mit meinem Vater dort, um uns beiden eine Art Gemeinschafts-Spiel zu holen, und da hab ich Mion entdeckt... Es war ihr peinlich, deshalb hat sie es nie gesagt und..." Keiichi wollte sie gerade anherrschen, dass er ihr kein Wort glaubte, als die Tür geöffnet wurde. Chie-sensei trat in Verstärkung mit Irie-sensei rein, und dann... kam auch Mion rein. "Mii-chan, wie geht es dir?" Rena rannte sofort zu Mion hin, welche unnatürlich blass und ausgelaugt aussah, und auch Satoko schien besorgt. Einzigst Keiichi ließ das kalt. Für ihn war klar, dass sich alle hier Anwesenden gegen ihn verschworen hatten. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber ihr solltet lieber aufpassen, dass sowas nicht wieder passiert. Es hat zwei Tabletten gebraucht, um Mion wieder beruhigen zu können." "Achja? Und wie kommt es, dass Sie so schnell hier waren, und das die Tabletten so schnell gewirkt haben?!" Alles Lügner, elende Lügner, allesamt! "Ich war gerade in der Nähe, und die Tabletten haben ganz normal eine halbe Stunde zum Wirken gebraucht..." "Eine halbe Stunde? Soviel Zeit ist doch nie und nimmer vergangen, und...-" Plötzlich wankte Mion ein paar Schritte in den Raum. "Ich...", sagte sie langsam, es waren ihre erste Worte, seitdem ihr Geschrei aufgehört hatte, "... bin das da nicht auf dem Bild. Ich..." Sie stockte erneut, schien sich nicht sicher, ob sie das, was sie sagen wollte, auch wirklich sagen sollte, doch dann schluckte sie einige Male und schien sich einen Ruck zu geben. "... Ich kann das gar nicht sein..." Und plötzlich, ohne irgendwelche Vorwarnungen und ohne darauf zu achten, was die anderen dazu sagten, begann sich Mion, auszuziehen: Erst die gelbe Überweste, dann die Bluse - aber die Bluse nur so, dass man nur ihren Rücken, nicht aber ihre weibliche Rundungen sehen konnte. Dann nahm sie ihren langen Haarzopf zur Seite, und ein riesiges Tattoo, welches sich über den gesamten Rücken ausbreitete, kam zum Vorschein. "Seht ihr...? Dieses Tattoo wird der Erbfolgerin des Sonozaki-Hauses auf den Rücken tätowiert. Es bedeutet... dass ich den Dämon in mir trage..." Sie sprach langsam, und als Keiichi genauer hinsah, sah er, dass ihr sogar eine Träne runterlief. "Bist du nun zufrieden, Kei-chan?", fragte sie verbittert. "Glaubst du mir nun, dass ich das auf diesem Bild nicht sein kann?" Keiichi, immer noch von Wut verblendet, musterte eingehend das Bild, nicht verstehend, wie dieses Tattoo nun beweisen sollte, dass das da auf dem Bild nicht Mion war, doch dann rieselte es ihm wie Schuppen von den Augen. "Der Rücken... ist frei...", stammelte er hilflos. Aber trotz dieser Worte dauerte es nochmal ein paar Sekunden, bis er auch verstand, was das bedeutete: Der Rücken von Mion war komplett ausgefüllt von diesem Tattoo, was wohl einen Onii, einen Dämonen, darstellen sollte, während der Rücken der Grünhaarige auf dem Foto... frei war. "A-aber... wie kann das sein...?" Er wollte zu Mion, ihr Tattoo anfassen, sich davon überzeugen, dass es echt war, doch diese schlug mit einiger Gewalt seine Hand zur Seite. "Fass mich nicht an!", schrie sie, die Tränen nur noch mit Müh und Not unterdrückend. "Das ich das euch zeigen musste... nur, damit du mir glaubst, Kei-chan... - ich dachte, wir wären Freunde!" Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Klassenzimmer, gefolgt von Chie-sensei und Irie-sensei. Während Keiichi immer noch mit fassungslos aufgerissenen Augen da stand, schüttelte Rena nur beklommen den Kopf. "Hast du eine Ahnung, was du angerichtet hast, Keiichi-kun? Weißt du denn überhaupt, wie viel du Mii-chan bedeutest?!" Nein... Keiichi wusste es nicht. Aber was immer es war... Er hatte es mit dieser Aktion zerstört. Fassungslos starrte er seine Hände, dann das Bild, und dann Rena an. "Was... was ist nur... mit mir los...?", fragte er verzweifelt, und ehe er sich versah, liefen ihm schon die Tränen herrab. "Ich... ich war plötzlich so wütend, auf alles und jeden, und hatte meine Wut nicht mehr unter Kontrolle, und..." Er wollte noch etwas sagen, doch plötzlich blitze vor seinem geistigen Auge eine Flut an Bildern auf: Er, wie er normal mit Rena und Mion zusammen nach Hause geht - Tomitake-san, der ihm erzählt, dass es in Hinamizawa eine Reihe seltsamer Morde gab - Sein daraufhin aufkeimendes Misstrauen - Rena und Mion, die ihm die Mordserie von Hinamizawa verschweigen - Ein Gespräch mit Ōishi-san, der ihm erzählt, dass alle Todesfälle in irgendeiner Verbindung zu Rena, Mion und dem Rest seiner Freunde stehen - Rena und Mion, die wussten, dass er sich mit Ōishi getroffen hat, obwohl das eigentlich gar nicht sein kann - die beiden, wie sie ihm Ohagi vorbei brachten, indem er eine Nadel fand - er, wie er anfing, regelmässig mit dem Baseball-Schläger zu üben, um sich im Notfall selbst verteitigen zu können - er, wie er von Rena verfolgt wird, und ihre kranke Lache sogar noch im Schlaf hört - er, wie er von irgendwelche seltsamen Typen niedergeschlagen wird - er, wie er zu sich kommt und Rena und Mion bei ihm sind - er, wie er denkt, Mion will ihm eine Spritze verpassen, obwohl sie doch nur den Pernament-Marker in der Hand hat und ihn als "Batsu Game" anmalen will - er, wie er mit dem Schläger auf Mion einschlägt - Rena, die ihm immer wieder sagt, dass sie ihm vertraut, und dass auch er vertrauen solle - er, wie er auch Rena mit dem Baseball-Schläger niederschlägt - er, wie er, vom eingebildeten Oyashiro-sama verfolgt, um sein Leben rennt - er, wie er Ōishi anruft, um ihm zu erklären, dass Mion und Rena zu dieser Organisation gehören - er, wie er sich mit den Fingernägeln die Halsschlagader aufkratzt - er, wie er... "Keiichi-san...?" Rika stand vor ihm (wann war sie zurück gekommen?) und hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt. "Alles okay, nano desu?" Doch Keiichi konnte gar nicht auf die Frage antworten. Sattdessen starrte er erst seine Hände, dann Rika, und dann wieder seine Hände an, und dann fing er an zu stottern. "I-ich... ich habe Mion umgebracht... und Rena... wieso... wieso hab ich das getan...?!" Dies stotterte er immer und immer wieder, und dann wurde er von einem heftigen Heulkrampf durchgeschüttelt, während Satoko und allen vorran Rena ihn nur verständnislos anstarrten. "A-aber... Keiichi-kun, wir leben doch noch!" "I-ich... versteh das doch auch nicht... Anscheinend... ist das in einer Art Paraell-Universium passiert, oder in einem früheren Leben..." Verwirrt, am ganzen Körper zitternd, sah er seine Hände an, und es war ihm, als könnte er das Blut daran kleben sehen. "Ich... ich habe Rena und Mion umgebracht...", stammelte er wieder, wieder und wieder, immer wieder, bis es sich nach einer Art Mantra für ihn anthörte, und es schien, als würde das Bild vor seinem inneren Auge, das ihm diese Vision zeigte, allein durch diese Worte von Mal zu Mal realistischer. In diesem Augenblick kam Chie-sensei herrein. "Herrje, was ist denn nun wieder los?", fragte sie mit sorgenvoller Miene. Satoko und Rena gingen sofort zu ihr, während Rika bei Keiichi blieb. "Du... du kannst dich Erinnern, Keiichi-kun?", fragte sie leise - und plötzlich klang ihre Stimme nicht mehr wie die eines Kindes. Hilflos schüttelte Keiichi den Kopf. "I-ich... was... was hab ich bloss getan...?!", fragte er, zum wiederholten Male. Daraufhin seufzte Rika. "Das warst nicht du, Keiichi-kun...", sagte sie leise, mit einfühlsamer Stimme. "Das war ein anderer Keiichi-kun... Aber wenn du nicht aufpasst, wirst du wieder Opfer deiner Wut und deines Misstrauens, und dann... geschieht vielleicht das selbe nochmal... oder etwas anderes..." Als er sie daraufhin mit verwirrtem Blick ansah, meinte sie ernst: "Keiichi-kun... du darfst nicht zulassen, dass deine Hände wieder mit Blut besudelt werden...!" "A-aber... was soll ich tun...?" "Du musst deine Wut und dein Misstrauen niederkämpfen. Lerne, zu vertrauen!" Und mit diesen Worten machte es irgendwo in seinem Unterbewusstsein "Klick" - Das er selbst das zu Rika gesagt hatte, in einer anderen Zeit, in einem Hinamizawa, wusste er nicht, doch sein Geist, schon endlos oft wieder geboren in diesem niemals endeten Juni des Jahres 1983, auch das Showa Jahr 58 genannt, schien sich an die Worte zu erinnern, und wie ein Ertrinkender klammerte er sich daran, als wär es seine einzigste Hoffnung. "Vertrauen..." Er widerholte das Wort noch ein paar Mal, so oft, bis sich die Bilder in seinem Kopf endlich zurück zogen. Nach einer schier endlos erscheinenden Zeitspanne stand er auf und wischte sich die Tränen weg. "Wir... sind einander schon begegnet - in einem früheren Leben. Richtig, Rika-chan?" Diese nickte nur leicht, aber sie wirkte dabei... traurig? Und wer wäre es an ihrer Stelle nicht, wenn man immer und immer wieder aufs Neue seine Freunde sterben sehen muss? Doch davon wollte sich Rika nichts anmerken lassen, denn sie hatte sich geschworen, ihre Freunde nicht noch mehr in diese Sache hinein zu ziehen, als sie es eh schon waren (davon, dass sie ihr sowieso nicht glauben würden, mal ganz zu schweigen), und so lächelte sie nur auf ihre Rika-typische Weise und meinte "Ich weiß nicht, wovon Keiichi-kun spricht, Niipaa~h" Keiichi sah noch einige Sekunden zu ihr herrab, dann lächelte er. "Sag, was auch immer du willst... - ich weiß es." Gerade wollte Rika noch etwas darauf erwidern, da wurde schon die Tür geöffnet, und Rena und Mion kamen ins Klassenzimmer, Mion wieder vollkommend angezogen und anscheinend auch wieder beruhigt, Rena mit nach wie vor sorgenvollem Gesichts. "Gehts wieder, Keiichi-kun?", fragte sie besorgt. Aber anstatt zu antworten, ging Keiichi auf Mion zu, sah ihr ein paar Sekunden in die Augen, und dann... - umarmte er sie. "K-kei-chan?!", stammelte Mion auch sofort, blitzartig rotwerdend. "W-was soll das?!" "E-es tut mir leid, Mion...", sagte Keiichi langsam. "Nicht nur das eben... auch das, was ich dir und Rena in einem anderen Leben vielleicht angetan habe..." "A-aber... Kei-chan..." Mion war nach wie vor rot wie eine Tomate, während Satoko einfach in ne andere Richtung sah und Rena nichtssagend, aber dennoch leicht verwirrt, lächelte. So überrumpelt fiel Mion gar nichts anderes ein, als seine Entschuldigung anzunehmen. "S-schon gut, Kei-chan...", sagte sie langsam, und nach weiteren, für sie endlos erscheinende Sekunden, ließ er sie los. Schnell sah sie zur Seite, damit man ihre Röte nicht bemerkte. Teils, um von ihrer Verlegenheit abzulenken, aber auch, weil sie das wirklich sagen wollte, meinte sie: "L-lasst... lasst uns nach der Schule heraus finden, wer das ist..." Damit zeigte sie auf das Bild. Die anderen stimmten zu, und als dann Chie-sensei rein kam, wurde das Thema in stiller Übereinkunft fürs erste ruhen belassen. "Und du bist dir ganz sicher, dass du keine Schwester hast, Mion?", fragte Keiichi, bestimmt schon zum 17. Mal an diesem Tag. Mions Antwort fiel demnach auch kaum anders aus als die restlichen 16 Mal. "Nein, bestimmt nicht - ich mein, ich wüsste doch, wenn ich eine Schwester hätte, oder?" Sie hatte beschlossen, Keiichi für die Schmach, die sie wegen seinem Unglauben auf sich nehmen musste, zu vergeben - immerhin hatte er sie in den Arm genommen; eine Geste, die Mion weitmehr bedeutete, als Keiichi wohl ahnen dürfte. Außerdem brachte es nun auch nichts mehr, auf ihn dafür sauer zu sein: Es war nunmal geschehen, und Wut konnte das nun auch nicht mehr rückgängig machen. (Wenn Mion allerdings ehrlich zu sich selbst war, war der Hauptgrund dafür, dass sie Kei-chan nicht sauer sein konnte, schlicht und ergreifend einfach jener, dass er ihr mehr bedeutete, als ihr selbst lieb war...) "Dann ist es vielleicht eine Cousine von Mii-chan... vielleicht...", fragte sich Rena, doch auch da schüttelte Mion den Kopf. "Ich wüsste nicht, wie das gehen soll. Die gesamte Familie Sonozaki besteht aus Einzelkindern." Von dem seltsamen Gefühl, welches sie nur allzu oft hatte, sagte sie lieber nichts. Aber das Bild, welches Kei-chan mitgebracht hatte, beunruhigte sie mehr, als sie zugeben wollte. Demnach war sie auch den ganzen Weg über nach Okinomiya für ihre Verhältnisse recht schweigsam. "Vielleicht ist es ja Mions Doppurugaenger, also ihr Doppelgänger?", meinte Keiichi scherzend. "Nur wäre es dann nicht besser, wenn die beiden nicht aufeinander treffen?" "Hmm? Was meint Keiichi-kun mit "Doppelgänger"?" "Na, ihr wisst schon... diese deutsche Sage von wegen, dass jeder Mensch einen Doppelgänger auf dieser Welt hat, und dass das Universium explodiert, wenn man seinem Doppelgänger über den Weg läuft!" "Da hast du aber einiges durcheinander gebracht, Kei-chan", antwortete Mion trocken und eine Spur zu ernst. "Erstens passiert sowas nur dann, wenn normale Materie auf Anti-Materie trifft - in meinem Falle also, wenn ich auf mein Anti-Materie-Ich treffen würde -, und zweitens explodiert dann nicht das komplette Universium - das wäre ja echt schrecklich - sondern nur Materie und Anti-Materie - in dem Fall ich und mein Anti-Materie-Ich." Und um den I-Strich den Punkt aufzusetzen fügte sie hinzu: "Was jedoch die Doppelgänger betrifft, so wird überliefert, dass, sollten sich der Mensch und sein Doppelgänger jemals gegenüber stehen, beide sterben müssen." "Aaaah, du kennst dich aber echt gut aus, Mion-san - woher weißt du das?", fragte Satoko beeindruckt, doch Mion antwortete nicht - und befand sich mit ihrer Verschwiegenheit damit in bester Gesellschaft, denn nebst Mion war es heut insbesondere Rika, die für ihre Verhältnisse ziemlich verschwiegen war. Doch als Keiichi Rena danach fragte, bekam er nur ein Schulterzucken, und auch Satoko schien nicht mehr über Rikas Ungesprächigkeit zu wissen, während es Mion erst gar nicht mitbekam. Und dann war der Moment gekommen: Sie hatten das Angel Mort erreicht. "Daijoubu, Mii-chan?", erkundigte sich Rena besorgt um Mions Zustand, doch diese nickte nur. "Hai - bringen wir es hinter uns!" Leader-Typisch übernahm Mion die Vorhut und betrat mit klopfenden Herzen das Cafe. "Herzlich willkommen im Angel Mort!", rief eine leicht bekleidetete Cosplay-Maid. Als sie jedoch Mion gewahr, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung. "S-shion-chan?", rief sie ungläubig, "Ich hab gar nicht mitbekommen, dass du weg warst!" Gerade, als Mion das Missverständnis auflösen wollte, trat eine weitere Person hinzu, und dann passierte etwas, was in jedem Manga oder Anime nun mit unglaublicher Dramatik in die Länge gezogen werden würde, in der Realität aber nur wenige Sekunden brauchte: Ohne minutenlanges "Sich-nicht-ansehen", wie es in Romanen, Mangas, Animes und dergleichen üblich war, erblickte Mion das Mädchen, welches ihr nicht nur ähnelte, sondern haargenauso aussah wie sie, und eine Sekunde später bemerkte dieses Mädchen auch sie - und ließ vor Schock das Tablett fallen. "W-was?!" Hätte man Mion nun einen Spiegel vorgehalten; der Unterschied zwischen dem Gesicht der Grünhaarigen ihr gegenüber und ihres eigenen Gesichtes wäre nicht ersichtbar gewesen, denn das Mädchen ihr gegenüber sah nicht nur genauso aus wie sie, nein; sie reagierte auch genauso geschockt (mit dem kleinen Unterschied, dass Mion im Gegensatz zu ihr nichts in der Hand trug, was sie hätte fallen lassen können.) Die Bedinung, welche die Gruppe bestehend aus Mion, Keiichi, Rena, Satoko und Rika empfangen hatte, war die erste, die ihre Stimme wieder fand: "Also... entweder, ich hab unbewusst irgendwelche Drogen zu mir genommen und seh aufgrund dessen nun doppelt, oder... wir haben hier zwei Shions.", bemerkte sie nüchtern, dann lachte sie, als ob sie einen guten Witz gerissen hätte. Als sie jedoch merkte, dass niemand in ihr Lachen miteinstimmte, verstummte sie wieder. "W-wie... ist das möglich...?", stammelte Mion - und bemerkte sofort, dass ihr gegenübriges Ebenbild genau das selbe gestammelt hatte! "Wieso kennen sie sich in dieser Welt nicht? Sowas hat es noch nie gegeben!" Mion sah beklommen in Richtung Rika, welche diese Worte von sich gegeben hatte, doch als Mion sie ansah, machte sie nur ihr typisches "Nipaa~h". Daher wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder der grünhaarigen Meido zu. Um den Kloss in ihrem Hals zu bezwingen, musste sie zwar einige Male schlucken, doch dann traute sie ihrer Stimme genug Festigkeit zu, um einen halbwegs selbstsicheren Satz heraus zu bringen: "M-mein Name ist Sonozaki, Mion. Und wie heißt du?" - Obwohl sie sich die Antwort drauf denken konnte, immerhin hatte sie sie eben bereits gehört. Immerhin schienen sie nicht komplett das selbe zu denken, sonst hätte ihr Ebenbild ja nun die selbe Frage gestellt. Das Mädchen sah erschrocken auf. "S-sonozaki, sagst du?", fragte sie stotternd. Als Mion nickte, sagte das andere Mädchen genau das, wovor Mion im Unterbewusstsein am meisten Angst hatte: "M-mein Name ist auch Sonozaki! Sonozaki, Shion!" Und obwohl Mion damit gerechnet hatte, hätte ein Schlag ins Gesicht nicht schmerzvoller sein können! "D-du heißt auch S-sonozaki?!", keuchte sie. "W-wie... ist das möglich?!" Keiichi fand als erstes seine Stimme wieder: "I-ihr... ihr müsst verwandt sein!" Daraufhin antworteten Mion und Shion, wie aus einem Munde "Das kann nicht sein!" - was ihre Worte recht unglaubwürdig erschienen ließ. Dann schien Shion einen Einfall zu haben: "W-warte, ich hole meinen Onkel! Er weiß bestimmt was darüber...!" Schnell entfernte sich Shion, während Mion sich erstmal setzen musste. Etwas an Shions letzten Worte irritierte sie. Und dann fiel es ihr auf: "Onkel... - ha!" Auf den fragenden Blick der anderen erklärte Mion: "Sie hat einen Onkel. Damit ist doch alles gesagt. In meiner Familie gibt es - wie vorhin bereits erwähnt - nur Einzelkinder. Was es so oder so unmöglich macht, dass wir auch nur in irgendeiner Form miteinander verwandt sind. Wir können nicht verwandt sein, denn wer hätte sie zur Welt bringen sollen, wenn es in unserer Familie nur Einzelkinder gibt und die Sonozakis momentan nur aus mir, meinen Eltern und Onibaba bestehen?!", setzte sie mit Nachdruck nach, als das nicht reichte, um die anderen zu überzeugen. "Ich frage noch einmal: Wer soll sie zur Welt gebracht haben? Meine Mutter hat keine Geschwister, mein Vater auch nicht, und Onibaba - meine Großmutter - schon gar nicht!" Plötzlich spürte Mion, dass sie nicht mehr allein war, und als sie sich herum drehte, sah sie Shion, welche dann, mit langsamer Stimme und nachdenklicher Stirn meinte: "Mein Onkel... ist heute nicht da..." Hatte sie das mitangehört? - Und wenn schon. Es war doch eh nur die Wahrheit! "D-deine Eltern - wer sind sie?" Doch anstatt mit einer weiteren Tatsache zu antworten, die einfach nicht stimmen konnte, weil sie sonst ihr gesamtes Leben, wie sie es bisher erfahren hatte, auf den Kopf stellen würde, antworte Shion nur mit einem simplen: "Ich weiß es nicht." "W-wie?" Mion blinzelte. Damit hatte sie nicht gerechnet! "I-ich... bin in einem Internat aufgewachsen. Die einzigsten zwei Menschen, die jemals für mich da waren, waren Kasai-san, welcher mir bei meiner Flucht aus eben genannten Internat geholfen hatte, mich hierher brachte und mir diesen Job einbrachte, und "Onkel" - wobei ich nichtmal weiß, ob wir wirklich Blutsverwandt sind. Ich habe weder Eltern, noch Geschwister... - zumindest nicht, das ich wüsste...", setzte sie dann zörgernd nach, mit einem seltsamen, schwer einzuschätzenden Blick auf Mion. "Okay, Mii-chan... ich weiß, du magst es vielleicht nicht hören, aber ich möchte, dass du mir zuhörst, wie ich die Sache verstehe.", begann Rena langsam. "Also... so wie ich die Sache sehe, besteht kein Zweifel daran, dass Mii-chan und Shii-chan" - angesprochene Shion verzog zwar ob dieser ungewohnten Betitelung fragend eine Augenbraue, sagte aber nichts - "nicht nur miteinander verwandt sind, sondern Schwestern, wenn nicht gar Zwillinge sein müssen!" Mion wollte an dieser Stelle aufbegehren, doch Keiichi hielt sie zurück, und so schwieg Mion. "Ich weiß auch nicht, wie das möglich ist oder wieso das Mii-chans Eltern tun sollten, aber es scheint, als haben sie Shii-chan direkt nach ihrer Geburt her gegeben - anders lässt sich der Umstand, dass ihr beide offensichtlich von der anderen bisher nichts wusstet, nicht erklären. Und es würde auch passen: Shii-chan sagte ja, dass sie, ohne ihre wahren Eltern jemals kennen gelernt zu haben, im Internat aufwuchs." "Also willst du damit sagen, dass Mion und Shion Zwillinge sind und Mions Eltern Shion direkt nach der Geburt hergaben, ohne Mion jemals davon erzählt zu haben?", fasste Keiichi zusammen, woraufhin Rena nickte. "Genau das denke ich." "Aber das ist doch...-" ... völliger Schwachsinn, wollte Mion aufbegehren, doch sie konnte es nicht, wie sie mit Schrecken feststellen musste. Plötzlich fielen ihr die sogenannten Ahnenmärchen ein: Darüber, was man mit unliebsamen Zweitnachwuchs tat, um sich des Problemes, welches ein zweites Kind auf die Erbreihenfolge ausüben würde, zu entledigen. Und sie wurde sich des Gefühls bewusst, welches sie immer empfand, wenn sie in den Spiegel sah: Entzweit. Und urplötzlich ergab das alles einen Sinn! Abrupt wandte sich Mion der Meido zu: "Wann bist du geboren und wie alt bist du, Shion-san?! Hast du zufällig eine Geburtsurkunde oder sowas?", fragte sie plötzlich. "Uhm... Da ich hier arbeite, müsste mein "Onkel" eigentlich eine Personalakte mit den wichtigsten Daten von mir haben... - Moment, ich seh schnell nach." Damit entfernte sich Shion schnell, um eine geraume Zeit später - die sich Rena, Keiichi und Satoko mit wilden Spekulationen vertrieben (einzigst Mion und Rika waren ziemlich verschwiegen) - wieder zu kommen. "Da ist sie." Nachdenkend nahm Mion sie entgegen, während ihr Rena und Keiichi über die Schulter sahen. "Sonozaki wird mit den selben Schriftzeichen geschrieben, wie dein Nachname - nee, Mii-chan?" Daraufhin nickte Mion stumm, ehe sie nachdenklich meinte: "Und nicht nur das: Das zweite Zeichen von "Shion" ist das selbe, wie das zweite Zeichen von "Mion". Und als wäre das nicht genug, haben wir den selben Geburtstag und die selbe Blutgruppe. Würde mich nicht wundern, wenn wir sogar die selbe Geburtszeit hätten..." "Also doch Zwillinge, hm?", meinte Keiichi überlegend. "Kann gut sein... kann sein, dass es nur ein Riesen Zufall ist, aber Sinn ergeben würde es schon...", murmelte Mion leise. Dann stand sie so abrupt auf, dass Rena beinahe erschrocken von ihrem Stuhl gepurzelt werde. "Alles Spekulieren bringt nichts, wenn man keine Gewissheit hat! Daher werde ich Onibaba fragen, was dahinter steckt!" Damit verließ Mion das Geschäft, noch ehe Keiichi, Rena oder gar Shion etwas sagen konnte. Keiichi war der erste, der Fuß fasste und Mion folgte. "M-mion, jetzt warte doch mal...!" "Kei-chan... weißt du, was das bedeutet?", fragte sie sofort, als er bei ihr ankam, atemlos. "Wenn ihr beide Recht habt, dann bedeutet das, dass meine Familie mich all die Jahre in einer riesigen Lüge erzogen haben. Sie haben mir meinen Zwilling verheimlichst - das ist nicht etwas, was man so leicht verzeihen kann...!" Keiichi wusste nicht recht, was er dazu antworten sollte - was Mion spürte und deshalb abwinkte. "Sag nichts. Es reicht, wenn du mir zuhörst und mich begleitest." "Uhm, kein Problem und...-" Plötzlich brach er ab. "Ich soll was!? Dich zu den Sonozakis begleiten?!" Daraufhin musste Mion, trotz all dem Ärger, der sich grad in ihr aufbraute, lachen. "Nein... nur bis zum Anwesen. Es würde mich freuen, wenn du... mich jetzt nicht alleine lassen würdest...", gab sie schließlich kleinlaut zu. Nicht nur, weil sie befürchtete, ihren Ärger auf eine Art, die ein böses Nachspiel bedeuten würde, Raum zu lassen, sondern auch, weil es gut tat, mit jemanden zu reden, und zu guter Letzt einfach deshalb, weil er nunmal ihr Kei-chan war. "Nee, Kei-chan... was hälst du von... Shion-san?", fragte sie nach einer Weile vorsichtig. "Naja... abgesehen davon, dass sie dir zwar wie aus dem Gesicht geschnitten, aber viel weiblicher ist als du" - schon allein der Satz war wie ein Schlag ins Gesicht für Mion, doch sie ließ sich lieber nichts anmerken - "noch nicht sehr viel. Ich kenn sie ja nicht wirklich..." Aus irgendeinem Grund erleichterte das Mion, aber auch das ließ sie sich nicht anmerken. "A-achso...", meinte sie daraufhin nur, ehe wieder eine Zeit lang Schweigen herrschte, welches abermals von Mion durchbrochen wurde. "I-ich... weiß irgendwie... nicht, was ich denken soll...", gestand sie nach einigem Drucksen. Aber anders als erwartet zeigte sich Keiichi überraschend mitfühlend. "Verständlich...", murmelte er. "I-ich mein... mir würds wahrscheinlich nicht anders gehen, würd man mir von heut auf morgen plötzlich eröffnen, dass ich nen Bruder, Schwester oder was auch immer habe..." Er machte eine Pause, dann fügte er hinzu: "Für diese Shion muss es aber auch schwer sein, immerhin scheint es, als hatte sie bisher überhaupt keine Familie, und nun taucht ein Mädchen auf, welches haar genauso aussieht wie sie und dessen Freunde behaupten, dass ihr Zwilling seid... was, - wenn es stimmt - klar macht, dass sie zwangsweise auch die ganze Zeit eine Familie hatte, die sich aber nie um sie gekümmert hat... - stell ich mir schon ziemlich krass vor..." "Hm, so gesehen hast du Recht, Kei-chan...", meinte Mion leise. Und es stimmte schon: Irgendwo hatte diese Vorstellung etwas unglaublich grausames an sich. Wenn es wirklich so war, dass Shion-san ihre Zwillingsschwester war, dann... - Nein. Den Gedanken wollte Mion nicht zu Ende denken. Und es brachte jetzt auch nichts mehr, sich mehr verrückt zu machen, sie würde ja so oder so nicht darum kommen, mit Onibaba über diese Angelegenheit zu sprechen. Und so machte sich Mion in Begleitung von Keiichi auf den Weg zu ihrer Familie, um die Wahrheit heraus zu finden. Sie konnte nicht wissen, dass es manchmal besser war, die Wahrheit nicht zu wissen, und sie konnte auch nicht ahnen, dass dies der Anstoß für eine grausame Geschichte werden würde, sonst hätte sie vielleicht ihre Meinung geändert. Aber da sie es nunmal nicht wissen oder erahnen konnte, machte sie auch nicht kehrt, und so nahm alles seinen Lauf... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)