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Erwachen

von

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Prolog

So, das ist jetzt also der Auftakt zu meiner ersten Herr der Ringe Fanfiction. Ich kann schonmal versprechen, daß es noch so einige Teile geben wird. Aber nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem Anfang der Geschichte. Es werden in den nächsten Teilen auf jeden Fall noch einige alte Bekannte aus Film und Buch erscheinen. ^^
 

Schon seit einer halben Stunde rannte sie. Die schmale Gestalt in dem weiten dunklen Mantel kämpfte gegen den Sturm an, doch dieser Kampf war kaum zu gewinnen. Blitze zuckten, Donner grollte. Der Waldboden war aufgequollen vom Regen und rutschig durch Unmengen von Schlamm. Es war, als ob der Wald selbst sich ihr entgegenstellte. Doch konnte das sein? Wieso fiel es ihr so schwer von der Stelle zu kommen?

Mit einem Aufschrei rutschte sie auf dem aufgeweichten Waldboden aus und rutschte ein Stück vom Weg hinunter. Rasch rappelte sie sich wieder auf und zog sich zurück auf den Weg. Es war nicht so, daß sie auf dem Weg schneller oder sicherer gewesen wäre, doch allein die Tatsache, daß hier sonst Menschen gingen, beruhigte sie und ließ sie sich nicht mehr ganz so einsam fühlen. Jeder Baum am Wegesrand wurde sofort als Windschutz genutzt und doch kam sie nur schwer voran. Wieder ein Blitz, ein lautes Donnergrollen rollte durch den Wald. Erschrocken kauerte sich das Mädchen am fuße eines riesigen Baumes zusammen und schlug die Hände vor das Gesicht. Eine wütende Sturmbö ließ einen starken Ast des Baumes nachgeben. Mit gewaltigem Getöse fiel er zu Boden und verfehlte nur um Haaresbreite das Mädchen, welches erschrocken aufgesprungen war. Schon war sie wieder auf dem Weg und kämpfte sich weiter voran, als sie in der Ferne etwas vernahm. Die Geräusche waren gerade noch an der Grenze des Hörbaren. Sie spürte es mehr, als daß sie es hörte. Und das erstaunte sie umso mehr. Eigentlich sollte der Sturm alle Geräusche übertönen, doch das hier ging tiefer. Es war ein Klopfen, ein Schlagen auf den Boden. Es berührte etwas tief in ihrer Seele und ließ sie erstarren. Wie hypnotisiert starrte sie den Weg zurück, den sie gerade gekommen war, gefaßt auf jedes noch so schreckliche Wesen, daß sie erblicken würde. Doch alles was blieb, war dieses Geräusch. Und es wurde lauter.

Panik überfiel sie und sie tat das schlimmste, was man in einer solchen Situation tun konnte - sie begann zu rennen. Sie lief ohne Ziel einfach immer geradeaus. Der Sturm warf sie zu Boden, doch sie stand wieder auf und lief weiter, merkte nicht einmal die dünne Blutspur, die einen schmalen roten Streifen über ihre Stirn zog.

Das Klopfen wurde lauter. Sie hatte keine Ahnung woher sie das wußte, doch sie war sich sicher, daß es der Tod war, der sie dort verfolgte. Zumindest war es ihr Tod! Noch während sie rannte, begann ihr Gehirn das rhythmische Klopfen einzuordnen - es war das Geräusch der Hufe galoppierender Pferde. Hätte das Mädchen darüber nachgedacht, hätte sie es nicht verstanden wieso sie floh. Was war denn an Reitern so bedrohlich? Doch sie dachte nicht nach. Sie folgte nur ihren Instinkten und die sagten ihr, daß es ums Überleben ging! Immer näher kamen die Geräusche. Sie wagte es nicht sich umzusehen. Sie spürte, daß es ihr Tod wäre, wenn sie sich jetzt umsah und ihren Verfolgern entgegenblickte. Der Lautstärke nach zu urteilen, mußten die Reiter jeden Augenblick in Sichtweite kommen. Doch das Mädchen wollte sie nicht sehen.

Nur Bruchteile von Sekunden später spürte sie ihre Verfolger direkt hinter sich. Sie nahm fauligen Modergeruch wahr. Schatten fielen auf sie und wenn sich daraus auf die reelle Größe der Verfolger schließen ließ, mußten sie riesig sein. Sie verlor die letzte Hoffnung darauf, daß ihr nur ihre überreizten Nerven einen Streich spielten und einfach nur ein normaler Reiter an ihr vorbei preschen würde, ein Pferd halb verrückt vor Angst und von dem einzigen Gedanken besessen, den nächsten schützenden Ort zu erreichen. Nein, hinter ihr war etwas anderes - etwas düsteres, etwas altes.

Von einer Sekunde auf die andere fühlten sich all ihre Gliedmaßen unbeschreiblich schwer an. Sie verlor jegliche Fähigkeit sich zu bewegen und verfiel in eine eigentümliche Starre. Noch immer zerrte der Sturm an ihrem Körper und ihren Kleidern, doch sie kämpfte nicht dagegen an. Sie stand einfach regungslos da. Sie wußte genau, daß ES, was immer es auch war, jetzt direkt hinter ihr stand. Durchnäßt bis auf die Knochen und zitternd wartete sie. Kalter, nach Moder und Tod riechender Atem blies ihr in den Nacken. Langsam, ganz langsam drehte sie sich um. Bevor sie starb, wollte sie dem Tod in die Augen sehen. Es war ihr egal, daß man manche Dinge besser nicht sah. Sie dachte an die alte Weisheit, daß eben das, was man nicht sah, das war, was einen nachts schlafen ließ. Mit geschlossenen Augen drehte sie sich um. Einen Augenblick blieb sie so stehen, dann öffnete sie die Augen.

Sie wünschte sich, es nicht getan zu haben. Ein Pferd stand vor ihr, doch es war kein gewöhnliches Tier. Leuchtende, blutrote Augen starrten sie an, musterten sie mit grausamem Zorn. Auf dem Pferd saß sein Reiter, und dieser war noch weitaus fürchterlicher. Alles was sie sah war ein schwarzer Umhang. Sie schaute unter die weite Kapuze, suchte das Gesicht ihres Verfolgers und die Bestätigung, daß er zumindest menschlich war. Doch da war nichts. Kalte stählerne Klauen führten die Zügel des Tieres, doch unter der Kapuze war einfach nichts.

Das Mädchen taumelte mit vor Entsetzen weit aus den Höhlen gequollenen Augen zurück, fiel über eine Wurzel und blieb direkt vor den Füßen dieses Monsters liegen. Ein Wiehern entkam dem Pferd, doch es erinnerte eher an den irren Schrei einer wahnsinnigen geknechteten Seele. Sie hatte die Hände auf die Ohren gepreßt und schrie aus Leibeskräften - vor Angst, vor Entsetzen und vor allem, um dieses entsetzliche unmenschliche Geräusch zu übertönen. Wieder wieherte das Pferd, das direkt der Hölle zu entstammen schien, und sie schrie weiter...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Ai-Megumi
2003-01-30T21:39:45+00:00 30.01.2003 22:39
Was soll man zu so nem Meisterwerk noch sagen?
Eben mir fällt nix ein, außer das es das beste ist, was ich je gelesen habe. Und ich denke Tolkien würde es auch gefallen.
Mach weiter so.
*knuddel* Ai!
Von:  decima
2003-01-30T21:07:41+00:00 30.01.2003 22:07
weita weita weita!!!! Mal was neueres Frauen an die Macht!!! Beiil dich bidde mit dem weiterschreiben, ich will wissen, ob der Nazghul *ist mir jetzt volkommen egal wie das geschrieben wird)sie umbringen wird * was ziemlich unwahrscheinlich ist)
Bin auf den nachsten Teil gespannt
DC
Von: abgemeldet
2003-01-30T15:58:13+00:00 30.01.2003 16:58
Oh , sorry hab das Fanfic verwechselt!! (vergess einfach das mit dem zehnten Gefährten^^ )
Weiterschreiben!
Von: abgemeldet
2003-01-30T14:16:14+00:00 30.01.2003 15:16
Klingt interessant! Ich habe auch schon seit längerer Zeit eine Idee für eine Gefährtin, meine Story über sie unterscheidet sich aber zu Glück sehr von deiner...puh^ ^
Schreib bitte weiter! ^ ^ *gespannt*


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