The Promise you gave me von IwaizumiHajime ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ein Tag wie jeder andere, jedenfalls dachte Noel dies, bis er am Treffpunkt ankam, wo er sich mit Luca treffen wollte. Doch als er diesen dort, mit einem finsteren Gesichtsausdruck stehen sah, überkam ihm ein unbehagliches Gefühl. Ohne es wirklich zu merken, verlangsamte er seine Schritte, und sein lächeln, welches zuvor noch ausdrückte wie sehr er sich freute, seinen Freund zu sehen, verblasste mit jeden weiteren Schritt, den er tat. Wenige Meter später, stand er direkt vor ihm und bevor er noch irgendetwas sagen konnte, fing sein Freund auch schon zu sprechen an. „Es ist vorbei.“ Noel sah ihn verwirrt an, doch sein Gefühl, sagte ihm, dass er es richtig gehört hatte. „Wie meinst du das?“ Er schüttelte schwach seinen Kopf. Wollte nicht glauben was er da gehört hatte. „So wie ich es gesagt habe. Es ist aus.“ Luca wandte sich ab und wollte gehen, doch Noel hielt ihn auf. „Wieso? Habe ich irgendwas falsch gemacht?“ Seine Stimme war schwach und zittrig als er sprach, nur mühsam unterdrückte er die Tränen, welche sich ihren Weg nach draußen bahnten. „Du hast nichts falsch gemacht.“ Lucas Antwort, war genauso leise, wie Noels Frage zuvor. Auch klang seine Stimme nicht mehr so Abweisend, sondern wieder sanfter, so wie Noel sie gewohnt war. „Warum dann?“ Er schlang von hinten seine Arme um seinen Freund, lehnte seinen Kopf an seinen Rücken, merkte dabei wieder einmal wie klein er im Gegensatz zu seinem Freund war und hoffte so, dass Luca nicht abhauen konnte, dass er ihm seine Antwort gab, doch dieser schwieg. „Luca bitte...warum?“ Das Schweigen war für den kleineren schlimmer, als jede Antwort, egal wie grausam sie auch gewesen wäre. Leise und unbemerkt, liefen ihm die ersten Tränen über die Wange. „Bitte Noel, lass mich los. Mach es mir nicht noch schwerer.“ „Nein.“ Selbst wenn er wollte, er schaffte es nicht seine Arme von Luca zu lösen, stattdessen verfestigte er seinen Griff noch ein wenig mehr, „Erst will ich eine Antwort von dir. Warum so plötzlich? Gestern war doch noch alles in Ordnung.“ Und wieder schwieg Luca. „Wenn es dir so schwer fällt dich von mir zu trennen, dann tu es nicht. Ich will das nicht.“ Auch wenn es egoistisch klang, Noel, sprach nur aus, was er wirklich fühlte. „Ich werde es nicht akzeptieren, hörst du.“ Deutlich hörbar schluchzte er. „Noel..:“ Ehe der kleiner reagieren konnte, hatte sein Freund sich in der Umklammerung umgedreht und umarmte ihn nun fest. „Weine nicht, bitte.“ „Wie soll ich nicht weinen, wenn du so etwas sagst.“ „Es tut mir leid. Dabei wollte ich dich doch niemals zum weinen bringen und was mache ich nun.“ „Hör auf dich zu entschuldigen, nimm deine Worte lieber zurück.“ „Das kann ich nicht.“ Geschockt und traurig, löste Noel die Umarmung ein wenig und sah nach oben in die Augen seines Freundes, doch auch dort, sah er nur Trauer. „Wieso?“ hauchte er schwach, doch Luca wandte seinen Blick nur ab. „Wieso?“ Schrie Noel nun fast. „Wir ziehen in die USA.“ Kaum hörbar antwortete Luca nun endlich und Noel, sah ihn nur ungläubig an. „Das glaube ich nicht...“ Doch der Blick mit dem sein Freund ihn ansah, liess keinen zweifel, dass er die Wahrheit sagte. Lucas Worte, schallten immer wieder in seinem Kopf wider. „Wann?“ „Nächsten Monat schon.“ „Kannst du nicht hier bleiben?“ Luca schüttelte den Kopf. „Ich habe versucht mit meinen Eltern zu reden, doch sie meinte, sie könnten es sich nicht leisten, mir hier eine Wohnung zu zahlen und dass sie sich zu viele Sorgen machen würden, wenn sie mich hier alleine lassen würden. Jetzt wo sich so glücklich sind, endlich zu meinem Bruder zu kommen.“ Eng zog Luca seinen Freund in seine Arme. „Verstehst du jetzt?“ „Nein.“ „Noel.“ Luca seufzte. „Versteh doch es geht nicht und ich will nicht, dass du hier die ganze Zeit auf mich wartest. Ich will das du glücklich wirst, ohne mich.“ Ihm fiel es selbst unglaublich schwer, diese Worte auszusprechen, doch hielt er es für das beste. „Wie soll ich glücklich werden, wenn du nicht da bist. Ich werde hier auf dich warten, auch wenn es noch so lange dauern wird.“ „Willst du das wirklich?“ „Ja.“ „Auch wenn ich vier oder fünf Jahre weg bin.“ „Ja. Ich verspreche es dir.“ „Dann gebe ich dir das Versprechen, so schnell wie ich kann zurück zu kommen...zu dir.“ Luca wischte Noel, sanft die Träne aus dem Gesicht, ehe er sich zu ihm runter beugte und ihn genauso sanft küsste. Ein penetrantes gleichmäßiges klingeln, weckte Noel. Dieser setzte sich auf und versteckte sein Gesicht in seinen Händen, bemerkte dabei, dass er geweint hatte. //Da meldet dieser Idiot sich eine Woche lang nicht und ich träume gerade von diesem Tag und heule dann auch noch wie ein kleines Kind.// Über sich selbst den Kopfschüttelnd, seufzte er, ehe er sich dazu aufraffte aufzustehen. Sein erster weg, führte ins Bad. Auf den Flur, war er allerdings leise, da seine Mutter wohl noch schlafen würde. Fertig geduscht und frisch gemacht, ging er wieder in sein Zimmer, suchte sich Klamotten für den Tag raus, ehe er so leise es ging die kleine Wohnung verließ. An der Uni angekommen, setzte er sich schon in den Saal, obwohl es noch zu früh war und seufzte erneut. //Wieso meldest du dich nicht. Ich vermisse dich so Luca.// Erneut seufzte er. Seit dem Tag waren fast fünf Jahre vergangen. Sie hatten sich zwar regelmäßig Mails und Briefe geschrieben und auch telefoniert, doch gesehen, haben sie sich nur ein einziges mal und das war vor über drei Jahren gewesen. Seit dem Tag, vermisste er seinen Freund nur noch mehr, doch hatte er ihm das bis jetzt noch nicht gesagt, da er wusste das es Luca auch nicht leicht fiel. Er hing weiter seinen trüben Gedanken nach, selbst als der Professor schon in den Raum kam und mit der Vorlesung begonnen hatte. Er bekam kaum mit was sein Professor sagte, doch war ihm dies auch egal. Heute fühlte er sich nicht gut. Er hatte angst, dass sein Traum ein schlechtes Zeichen sei, vor allem da sich Luca eine Woche lang nicht gemeldet hatte, wo dieser doch sonst jeden Tag eine Mail schrieb. Er war froh, dass dies seine einzige Vorlesung an dem Tag war und machte sich schnell auf den Weg nach Hause. Er wollte sich nur noch in sein Bett verkriechen und alleine sein. Doch als er die Türe auf schloss und in die Wohnung ging, empfing ihn seine mehr als gut gelaunt Mutter grinsend. „Und wie war die Uni.“ „Scheisse.“ „Oh oh da ist aber jemand schlecht gelaunt. Dabei hab ich hier was tolles für dich, aber wenn du so ein Gesicht ziehst, behalte ich es lieber.“ Noel wollte gerade fragen, was sie denn so tolles hatte, als er den Brief in ihrer Hand sah. Sofort, erkannt er sie Handschrift und griff danach. Doch seine Mutter hatte dies schon vorhergesehen und zog ihre Hand zurück. „Mum bitte.“ Er sah sie flehend an. Ihr grinsen, verwandelte sich in ein lächeln und sie hielt ihm dann den Brief hin. Ohne noch lange zu warten, nahm er den Brief und riss ihn auf. »Mein kleiner Noel. Leider habe ich nicht viel Zeit um dir wie sonst einen schönen langen Brief zu schreiben, da ich mit packen beschäftigt bin. Ich glaube es wird dich freuen zu hören, dass ich am 13.März wieder in Deutschland bin und dieses mal, bleibe ich nicht nur ein paar Tage. Ich freue mich schon sehr dich bald wieder in meine Arme schließen zu können. Luca. ps. Ich schreib dir in einer Mail noch die genaue Uhrzeit.« Noel las den Brief mehrmals durch, ehe er die Worte anfing zu begreifen. Dann ganz plötzlich, als habe er endlich angefangen zu verstehen, was dort drin stand, fing er an zu strahlen und umarmte freudig seine Mutter. „Er kommt zurück. Endlich.“ „Das freut mich mein Schatz.“ Sie strich ihm sanft über den Kopf, so wie sie es immer getan hatte, als er noch ein kleiner junge war. „Wann landet er denn?“ „Am 13. Wann genau sagt er mir noch.“ „Dann sollte er sich aber beeilen, denn das ist schon in zwei Tagen.“ „Echt.“ Überrascht sah er auf. Er hatte seit Luca in Amerika war, kaum noch einen Überblick, welcher Tag es war. „Ja.“ Noel konnte es kaum fassen, nur noch zwei Tage und dann hatte er seinen Geliebten endlich wieder bei sich und dieses mal würde er nicht wieder gehen. Dafür würde er sorgen. Die Zeit Tage vergingen wie im Flug und bevor Noel es realisierte, befand er sich am Flughafen und wartete wie in der Mail von Luca vorgeschlagen am Eingang. Draussen fing es schon langsam an dunkel zu werden, da es schon spät Abend s war, doch das interessierte Noel herzlich wenig, dass einzigste was für ihn zählte, war ,dass sein geliebter Luca endlich wieder bei ihm sein würde. Kurz sah er auf seine Armbanduhr, wenn das Flugzeug pünktlich wäre, hätte es vor 10 Minuten landen müssen. Mit jeder weiteren Minute die verging, wurde er immer nervöser. Doch dann endlich, sah er seinen Geliebten, sein lächeln wurde fast schon überdimensional vor Freunde, doch genauso schnell wie es gekommen war, verschwand es wieder. Denn Luca war nicht alleine, neben ihm ging eine junge, Frau, die etwas älter als er selbst schien und schob einen Kinderwagen mir einem kleinen drei oder vier Jährigem Kind vor sich her. Noels ganze Freude endlich seinen Freund wieder zu sehen, fror ein. //Was?// Geschockt, sah er auf die beiden, welche genau in seine Richtung kamen. Er wich ein paar Schritte zurück. Selbst das glückliche und freundliche lächeln, mit welchem ihn Luca ansah, konnte seine Freude nicht zurück holen. Ehe er etwas anderes tun konnte, drehte er sich um und rannte los. Das Laute „Noel!“ welches von Luca zu schienen kam, hielt ihn nicht zurück. Er rannte so schnell er konnte, versuchte das Bild, von einer Glücklichen Familie, die sie in seinen Augen war, zu verbannen , doch es hatte sich einfach schon zu tief in sein Gedächtnis gebrannt. //Wieso nur? Endlich bist du da und dann ist das diese Frau an deiner Seite. Wieso hast du mir nichts gesagt? Ich wäre verletzt und enttäuscht gewesen, aber ich hätte es verstanden. Verstanden aber nicht akzeptiert.// Tränen liefen ihm über die Wange. //Toll jetzt heule ich auch noch...// Sich selbst verfluchend blieb er irgendwann stehen. Da er kaum noch Kraft hatte, zu stehe, setzte er sich auf die nächst gelegene Bank. Er vergrub sein Gesicht in seinen Hände und heulte los. Dabei war es ihm egal was die Leute, falls welche an ihm vorbei gingen, von ihm dachten. Er saß noch nicht lange dort, als er Schritte in der Nähe hörte, welche direkt vor ihm stoppten. „So hab ich mir unser wiedersehen aber nicht vorgestellt.“ Hörte er dann Lucas sanfte Stimme direkt vor ihm. Wütend und enttäuscht sah er auf. „Meinst du ich. Ich habe mich so gefreut dich endlich wieder bei mir zu haben und dann kommst du mit irgend so einer Tussi und einem Kind an. Was denkst du wie ich mich fühle.“ Er meckerte direkt drauf los und als er sah, wie Luca nur lächelte, wurde er noch wütender. „Findest du das so amüsant ja. Ha ha ha ich lach mich tot. Wenn du die ganze Zeit vor hattest, mich bloß zu stellen, hättest du es schon früher machen können.“ Er stand auf und wollte wieder abhauen. Er konnte Lucas Anwesenheit gerade einfach nicht ertragen. Doch dieser hielt ihn am Arm fest, drehte ihn zu sich um und küsste ihn fest auf die Lippen. Zuerst wehrte sich Noel noch, doch gegen das Gefühl, welches ihn gefangen nahm, konnte er nichts ausrichten und versank in Lucas Armen. Dieser war zufrieden mit dem Ergebnis und lächelte leicht. Selbst als er den Kuss löste, hielt er Noel weiterhin fest in seinen Armen. „Du bist so ein Idiot. Das war meine Schwägerin und meine kleine Nichte. Mein Bruder hat uns nur schon vor geschickt, weil ich es nicht mehr erwarten konnte, dich endlich wieder zusehen und da Kate dich endlich mal sehen wollte, wo ich ihr schon so viel von dir erzählt hatte, ist sie schon mitgekommen.“ Als Noel dies hörte, könnte er sich selbst für seine Dummheit treten und entspannte sich langsam in Lucas Armen. „Es tut mir leid. Ich habe mich nur so gefreut dich zu sehen und dann war da diese Frau. Ich war nur plötzlich so unheimlich traurig wütend und enttäuscht...“ „Ist schon gut. Jetzt bist du ja endlich bei mir.“ „Ich habe dich so unendlich stark vermisst.“ „Und ich erst.“ Luca sah seinen Freund von oben her sanft an. „Ich habe mein versprechen gehalten, bekomme ich jetzt eine Belohnung.“ „Bekomme ich denn eine Belohnung, dafür dass ich meines gehalten habe.“ Luca nickte nur schwach und küsste seinen Freund ein weiteres mal. „Willkommen zu Hause.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)