Meine weiße Seele.... von Jack-Spicer ================================================================================ Prolog: Meine Existenz? ----------------------- "Mein ganzes Leben schon, frag ich mich wozu ich existiere, warum ich geboren wurde. Nun steh ich hier... schnaufend, blutend, falle fast in Ohnmacht. Mit blutverschmierten Händen, greife ich zu meinem Partner, versuche ihn aufzurappeln. Meine Existenz... stirb nicht! Ich kenne nun den Grund meines Lebens! Ich existiere weil, ...!" Kapitel 1: Sohn des Mondes -------------------------- Eines Tages, gebar eine Mutter 2 Kinder mit pechschwarzem Haaren. Doch kaum waren sie geboren, so verstarben die Zwillinge bereits und rissen tiefe Wunden in die Herzen der Eltern. Verzweifelt suchte die Mutter einen Weg ihre Kinder wieder zu erlangen und fand ihr Glück bei den Göttern. Eines Nachts ging die Mutter einen Berg hinauf auf dem sich eine riesige Wiese entlang erstreckte. Dort standen viele Kirschbäume und ein kleiner teich befand sich dort ebenfalls, von dem man nachsagte, er hätte Mystische Kräfte. Die junge Mutter lag, in 2 Leinentücher verhüllt, ihre beiden Söhne hinein und flehte die Götter nach einem Wunder an. Plötzlich ertöhnte ein kleines Platschen. Ein Tropfen der vom Kirschbaum darüber kam, fiel in die Mitte des Teiches und erstrahlte auf. "Willst du dein eigen Fleisch und Blut zurück, so schenke mir eine Gegenleistung vom gleichem Wert. Die stimme die sie hörte, war schön und strahlte eine ungeheure Ruhe aus. Die Mutter verstand, es war der Mond, sie versprach ihm ihren erst geborenen Sohn. Plötzlich, fast so als würden die Säuglinge das Licht in sich einziehen, wanderte es in sie und ihre Ebenholz-schwarzen Haare färbten sich strahlend weiß. Sie schrien auf! Wie glücklich die Mutter war, doch kaum wollte sie ihre beiden Söhne an sich nehmen, verschwand auch schon der 1. in die tiefen des Wassers. Die junge Frau drückte ihren zweiten Sohn an dich so fest sie konnte, sah ihn jedoch dann strahlend an an und beruhigte ihn. Das so reine und unschuldige Gesicht des kleinen Jungends, ließ der Mutter Tränen in den Augen aufkommen. Liebevoll striff sie mit der Hand über die blasse haut. "Ryou" sprach sie, "Ryou soll dein Name sein. Ryou Bakura!" Ryou wuchs liebevoll in seiner kleinen Familie auf und war wahrscheinlich das glücklichste Kind ganz Japans. Doch so glücklich er auch war, Nachts, in seinen Träumen, fühlte er sich immer sehr einsam und traurig. "Immer liege ich in diesem Wasser... er neben mir und wir passen auf uns auf. Immer spür ich seine Wärme und irgendetwas... irgendetwas beschützt uns, es schaut von oben auf uns hinab. Aber wenn ich aufwache... Dann ist da niemand neben mir. Das warme Wasser ist auch nicht da und niemand wacht über uns. Wieso nur habe ich immer diesen Traum?" fragt sich der kleine weißhaarige Junge. Er spürte, das irgendetwas in ihm fehlte. Ihm gehörte ein goldener Ring. Er sah komisch und seltsam aus, irgendwie so, als wenn dieser nicht aus dieser Welt käme. Wieso er ihn besaß wusste er nicht, doch wusste er, er war vom großem Wert. Soweit Ryou sich errinern konnte, trug er schon immer diesen schweren Goldschmuck mit sich rum. Oft fragte der schüchterne Junge seine Mutter,wieso er diesen Ring besaß, doch antwortete sie nie darauf. Es war dass Verbindungsstück... "Nehme diesen Ring, als Zeichen des Packtes. Behalte ihn auf Ewig." Doch diese Geschichte soll garnicht um den kleinen Ryou handeln. Nein. Es geht viel mehr um das Verlorene Kind, welches dem Mond geopfert wurde. Menschen, die an diesem See vorbei gingen, berichteten oft von einem Geweine und Geschrei eines Babys. Es kursierte das gerücht, eine Mutter habe ihr uneheliches Kind hier ertränkt und nun weinte es jede Nacht dort. Dabei stimmte dies nur bedingt. Eines Tages, bei Vollmond, ging ein frisch verliebtes Paar dort spazieren. Sie hörten von dem Gerücht, doch hielten es für Humbuk. Allerdings... war diese Nacht nicht wie jede andere. Denn diese Nacht, gab der Mond seinen Schützling frei und dieser stand nun dort im flachen Teich und starrte verträumt zum Mond hinauf. Sie sahen den Jungen mit weißem Haar, sahen seinen entblössten Körper und die bleiche Haut. So schnell sie konnten nahmen sie ihn hinaus und hüllten ihn in die warme Decke, die sie eigentlich mit hatten um ich dort raufzusetzen. Was sie von ihm wollten, verstand er nicht ganz recht, allerdings verstand er in Moment sowieso rein garnichts. Zunächst, nahmen sie ihn auf, doch beäugten ihn mit furcht erfüllten Augen. "Was der Bastard ist auferstanden?" "Er lebt?!" Es sprach sich wie ein Lauffeuer herum. Alle hatten Angst vor dem Jungen der von seiner Mutter im See ertränkt wurde und nun auf mysteriöse Weise auferstand. Sie meinten, er wäre der Sohn des Teufels und stahl die reinheit der Engel um sich bei den Menschen das vertrauen zu erschleichen. Niemand verstand ihn. Niemand mochte ihn. Niemand gab ihm Liebe. Irgendwann, verschwand er wieder aus der Stadt, einfach so, wie er auch kam. Doch alle wussten wo er war, auf dem Berg, am Teich. Dort fühlte der kleine sich am wohlsten. Dies war sein Zuhause. Kapitel 2: Fremdes Lila ----------------------- Einige Jahre vergingen und nun war der Junge mit dem bleichen Haar schon 10 Jahre alt. Noch immer lebte er alleine, aber kein bisschen Weltfremd, denn der sonst so brave Junge hatte sich zu einem Meister in der Diebeskunst entwickelt. Wie sollte er auch sonst überleben? Im Sommer schenkten ihm die Bäume der Wiese Früchte, doch konnte er damit lange noch nicht ausharren. Am Anfang war er noch recht unbeholfen und wurde oft erwischt. Aber nun, ist er flink, schnell, wendig und klug. Die dümmlichen und unsportlichen Menschen der Stadt trickste er mit Leichtigkeit aus. Aber da war etwas... Namen, sie gaben sich Namen und riefen diesen. Wie war wohl sein eigener? Er war ein Namensloser und genau darum stellte sich der weiße Jüngling in den Teich und fragte den Mond ob er seinen Namen wüsste. „Lieber Mond, wie heiße ich? Wie ist mein Name? Weißt du es? Bitte verrat ihn mir... Bitte!“ flehte er und wurde immer verzweifelter. „Warum redest du nicht mit mir???“ Kleine Tränchen sammelten sich in seinen Augen und nachdem er diese schloss, fiele diese auch, über das so hübsche Gesicht des Jungen, hinunter in den Teich. ‚Plitsch‘ „huh?“ Ein Geräusch. Ein Plätschern der Träne die hinab fiel. Das war die Stimme des Mondes. Er verstand sie und lauschte weiter dem hallenden Geräusch. „Mein Name...“ ‚Plitsch‘ „...dies ist mein Name...!“ ‚Platsch‘ „Bakura! Danke lieber Mond! Mein Name ist Bakura!“ Fröhlich darüber, zu wissen wie nun auch sein Name war, zog er sich die Sachen aus und legte sie ordentlich bei Seite um sich dann in das wohltuende Wasser zu legen. Sanft trieb sein schmächtiger Körper in die Mitte des Teiches und all seine Wunden, die er von den Diebeszügen sich zuzog, heilten und verschwanden. So verbrachte er die ganze Nacht im warmen Wasser und träumte, ebenso wie Ryou, den selbigen Traum. Doch anders als sein Zwilling, war er am Morgen danach immer sehr glücklich. Die Sonne schien, kitzelte Bakura an der Nase und weckte ihn auf. Sein geliebter Mond war weg und das hieße er müsste wieder lange auf diesen Warten. Zeit genug um die knappen Vorräte wieder auf zu stocken. Langsam und kraftsparend lief er dem Berg hinunter in die Stadt und versteckte sich dort in den dunklen Gassen. Vor Obdachlosen hatte er schon lange keine Angst mehr, denn irgendwann mal hatte er sich ein scharfes Messer, welches mehr einem Dolch glich, erstohlen. Mit scharfen Augen beobachtete er die Situation und die Menschen, bevor er loszog um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Es dauerte nicht lang und Bakura stahl sich flink ein paar Äpfel. Durch seine noch so kleine Gestalt nahm ihn noch niemand so richtig wahr und so konnte er mit Leichtigkeit verschwinden. Allerdings ging dieser nicht zu seinem Teich sondern in den Wald am Fuße des Berges und ging zu einem ausgewählten Baum. Dort versteckte er die Äpfel und andere Güter die er sich über die Zeit so gekrallt hatte. Nachdem sie gut verstaut wurden, setze sich der kleine auf den dicken Ast und ritze in die harte Rinde mit dem Messer ein Zeichen ein, welches dem eines Horos-Auge glich. Eigentlich ist es ein Zeichen des Ägyptischen Glaubens und noch nie sah er es zuvor, doch irgendwie war es das erste was ihm in den Sinn kam. Gerade als er das Zeichen fertig hatte, hörte er ein kleines Knacken. Zunächst dachte der Jüngling mit der weißen Haut es wäre ein kleines Kaninchen gewesen, doch stand da plötzlich ein Mensch. Ein kleiner Junge der ihn anstarrte! Die Blicke trafen sich... Dieser Junge... lilane, irgendwie unnormal aussehende Augen. Eine struppige und abstehende Mähne, seltsamer Goldschmuck an seinem Körper und braungebrannte Haut als hätte er sich in Karamell getunkt. Doch solange wollte sich Bakura gar nicht an seinem Anblick festschauen und sprang deshalb schnell vom Baum hinunter um gekonnt zu flüchten. Bakura misstraute nun einmal allen Menschen, diesen eingeschlossen. Alle Taten doch am Anfang immer so auf nett und liebevoll, doch am Ende vertrieben sie ihn doch immer wieder aufs Neue. Der braungebrannte Junge lief ihm hinterher, das jedoch mehr oder minder ziemlich plump wo Bakura hin dessen diesen Wald wie seine eigene Westentasche kannte und so allen Sträuchern elegant und gezielt ausweichen konnte. Plötzlich stolperte der Fremde und Bakura versteckte sich so schnell es ging lautlos hinter einem Baum. Ängstlich und dennoch von Neugier gepackt, beobachtete er ihn aus sicherem Abstand. Sollte sich dieser Pflegel es gar nicht wagen sein Diebesgut anzupacken. Doch das wollte dieser Scheins gar nicht, denn er ging geknickt wieder zurück und Bakura schlich langsam wieder aus seinem Versteck heraus. Schnell nahm er seine Sachen die er im Baum versteckt hielt und suchte sich einen neuen Baum. Diesmal war er um einiges vorsichtiger, passte mit geschärften Ohren auf, aber diese Augen... Sie ließen ihn einfach nicht los. Sie sahen nicht böse aus. Nicht so voller Hass sondern so, als wenn er sich Tatsache für ihn interessieren würde. Vielleicht hätte er doch nicht wegrennen sollen? Aber er war doch so misstrauisch... naja... Wahrscheinlich war es doch so am besten gewesen. Der Rest des Tages verlief für Bakura vollkommen normal. Einsam, so wie er es gewohnt ist. Am darauffolgenden Tag jedoch, saß Bakura wieder auf seinem Bäumchen und pflückte gerade ein paar Kirschen die er sich sofort in den Mund stopfte. Dass dieser kleine fremde Junge zur gleichen Zeit wieder bei dem Baum, unten im Wald war, wusste er nicht und beschäftigte sich somit wieder sich selbst, bis auf einmal sich schwere Wolken am Himmel bildeten und einen Regenschauer verursachten. Wasser... herrliches Wasser prasselte auf seine weiche Haut, wie eine sanfte Massage. Schnell entkleidete er sich wieder und genoss diese Herrlichen Tropfen. Es hielt lange an und genauso lange stand Bakura auch vollkommen entblößt da. Ob es ihm peinlich war? Nein wieso denn? Es war doch niemand außer ihm hier? Außerdem, war er von Anfang an nackt... die Sachen zog er doch nur an um sich vor dem Wetter zu schützen. Doch nun war er Plitsch-nass und die Sonne ging bereits unter. Das hieße der Jüngling müsse schnell warm werden, damit er sich nicht erkältete. Er schnappte sich einfach eine Decke, die in der Krone des Baumes versteckt lag, und breitete sie vor dem Teich aus. Er wollte sich abtrocknen, doch bevor er dies tat, sprang er lieber schnell noch einmal in den Teich und fischte sich einige Fische aus diesem und kuschelte sich nun in die Decke. Nachdem Bakura trocken war, zog er sich neue Kleidung über die er ebenso stahl. Irgendwie schon toll so ein Leben er bekam alles was er wollte und war eigentlich ziemlich Glücklich so mit seinem Schicksal. Wie konnte er auch anders sein? Er hatte sein Bäumchen, sein Teich. Seinen Beschützer. Im Teich gab es immer Fische, egal wie oft er welche raus holte. Kleidung besaß er in Hülle und Fülle. Keine waren wirklich schön. Es waren Lumpen doch von so etwas wie Stil hatte Bakura halt noch nie gehört. Für ihn war alles zwecks zum Mittel. Nachdem sich der kleine Junge nochmal Äste besorgte und ein kleines Lagerfeuer sich herrichtete, brat er die Fische und aß diese dann auf. Ein doch ziemlich gelungener Tag wie er es empfand. Den Jungen vom Vortag hatte er bereits Vergessen, auch wenn er recht Interessant war. Nun war es wieder nachts. Bakura fühlte sich wohl. Er war gesättigt. Ihm war warm. Er hatte seine Ruhe und Frieden dort oben. So schlief er schnell und sanft ein mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)