Liebe via Internet von D-Rabbit ================================================================================ Kapitel 5: Entscheidung ----------------------- Ich sass wieder an meinem PC. Meine Finger ruhten auf der Tastatur; wussten nicht was sie schreiben sollten. Durften sie je wieder diese Adresse eingeben? Durfte sie es je wieder wagen, auf diese Seite zu gehen und vielleicht sogar Tina anzutreffen? Genervt und vollkommen hilflos legte sie den Kopf auf den Tisch. Lukas lag in ihrem Bett, er schlief tief und fest. Sie wandte den Kopf wieder ihrem PC zu. Egal, dachte sie, und tippte die Adresse der Seite ein. 1,2 und schon erschien das Login Fenster... >^MOE^<: Hi Leute... Titi: Hey Shnegge^o^ Wie gehts uns heute so?? >^MOE^<: Ich weiss nicht so genau... irgendwie total mies... und eigentlich... eigentlich sollte ich glücklich sein. Mein Freund liegt in meinem Bett. Si-En-Xo: Ist doch toll! Neben mir liegt auch gerade ein heisser Typ *Leon anschau* Titi: Schon wieder einer abgeschleppt?? Si-En-Xo: Mit dem mein ich es ernst!! Er ist so heiss *grrr* Titi: =.=’’ >^MOE^<: Bei mir ist es was anderes... Titi... Privatchat?? Si-En-Xo: Darf ich auch mit?? Moe, du weiss ich will dir bloss helfen...=) >^MOE^<: jaa.. Ich schicke euch ne Anfrage. Leonar: Shade, hätte gerne erfahren, was los ist... O_oo_O: Geht uns wohl nix an!! Leonar spielen wir? Leonar: O_oo_O klar gerne^^ also Im Privat Chat >^MOE^<: Also... ich habe mich irgendwie schon von Tina getrennt... obwohl es noch gar nicht richtig angefangen hat zu laufen und ich habe so ein schlechtes Gewissen... Si-En-Xo: Wem gegenüber? Dem der in deinem Bett liegt, weil du in seiner Abwesenheit etwas mit einer Frau hattest oder ihr gegenüber?? Titi: Ihr oder?? >^MOE^<: Ich weiss es nicht. Wohl eher ihr... Titi: Darf ich deinen Freund erschiessen ^.^° >^MOE^<: Keine Morddrohungen!! Helft mir lieber!! Ich weiss nicht was ich will.. jetzt bin ich auch nicht glücklich... Si-En-Xo: Warst du glücklich mit ihr?? >^MOE^<: Ja... mehr als jetzt. Si-En-Xo: Was gibts den da noch zu überlegen?? Nur weil der Typ zurückgekommen ist, der dich so lange ohne irgendeine Antwort alleine gelassen hatte?? Titi: SEX hat recht. Finde ich... Si-En-Xo:«’’ Hey nenn mich nicht so! Titi: 1. Es passt und 2. selber schuld wenn du diesen Namen nimmst! Si-En-Xo:-.-° blablabla >^MOE^<: Und was soll ich jetzt machen? Titi: ôo Wirf ihn raus, lass sie rein! >^MOE^<: Sie ist aber nicht in meiner Nähe! Titi: Dann wirf einfach mal ihn raus! Ich verstehe es sowieso nicht, warum du ihn noch rein gelassen hast! >^MOE^<: .... Si-En-Xo: Sie hängt vielleicht noch an ihm...?? MOE?? >^MOE^<: Nein.. ich glaube.. nicht... Titi: Raus mit ihm! SOFORT!! Oder ich komme rüber und werfe ihn raus!! >^MOE^<: OÔ Rüberkommen?? Kennst du mich den?? Titi: Ich wohne hinter der Tür dir gegenüber!! >^MOE^<: Frau Italiri?? Si-En-Xo: ... oha... Titi: Bingo! Und ich schwöre dir Kleine, raus mit dem Kerl!! Ich höre wann du die Tür öffnest! >^MOE^<: .... Titi: Nix da ....! RAUSS!! >^MOE^<: okey... Si-En-Xo: Strenge Sache... Titi: Du solltest mich eher unterstützen! Si-En-Xo: Jawohl!!=^.^=” Titi: «’’....uû >^MOE^<: Gib mir 5 Minuten. Si-En-Xo: Ich hätte jetzt 20 verlangt... aber egal Titi: 5 Minuten!! Ich zähle! Si-En-Xo: Soooo fiesss!! Titi: =____________=° Si-En-Xo: ^^ Schon gut, schon gut... Moe schon weg?? Titi: 4 Minuten und 45 Sekunden. Si-En-Xo: °Ô°’’’’’’’’’’ Ich war schnell. Lukas stand innerhalb von fünf Minuten vor meiner Haustür. Er war überrascht, verwirrt und ich weiss auch nicht. Ich warf geschwind einen Blick auf die gegenüberliegende Tür. Wo wohnte Titi?? Über mir? Neben mir? Egal, sie würde es mitbekommen, sie würde hören, dass er geht. Lukas wollte noch etwas sagen, doch ich knallte ihm bereits die Tür vor der Nase zu, sah ihm jedoch durchs Guckloch nach, wie er sich zerstreut der Treppe zuwandte und langsam hinab stieg. Dann brach ich zusammen. Alles stürzte über mir ein. Ich lehnte mich an die Tür und weinte. Tränen die ich nie geweint hatte als Lukas nicht zurück kam, Tränen die ich nicht los geworden bin als ich am Grab meiner Mutter stand. Ich zitterte, schrie und heulte wie nie zuvor in meinem Leben. Zuerst spürte ich nicht einmal, wie die Tür aufgeschoben wurde, bis sie dann mit etwas mehr Gewalt aufgedrückt werden musste. Erschrocken blickte ich hoch und starrte in das Gesicht einer Frau. Das feuerrote Haar umrammte ihr Gesicht und lies die grünen Augen hervorstechen. „Ich dachte, ich schaue mal nach dir.“, sie setzte sich neben mich auf den Boden und nahm meinen Kopf um ihn an ihre Schulter zu lehnen, „Jetzt kannst du weinen.“ Sie legte ihren Kopf auf den meinen und strich mir sanft über die Wange. Ein wohliges Gefühl stieg in mir hoch; genoss diese Zeit des Schweigens, der Zweisamkeit. Es musste mindestens eine Stunde vergangen sein, seit sie zu mir gekommen ist und wir lehnten noch immer an der Tür. Ich bewegte meinen Kopf um sie mir anzusehen, hatte gar nicht gewusste, dass wir eine so schöne Mieterin haben. Sie sah auf mich herab und lächelte. „Du bist nicht Italiri.” “Doch”, die Frau grinste breit. „Nein. Sie ist älter.“, bemerkte ich. „Sie ist meine Mutter.“ Das erklärte es. Ein noch breiteres Grinsen zog sich über ihr Gesicht und sie drückte mich an sich. „ Und jetzt suchen wir deine Dame!!“, ihre Stimmte klang hell und fröhlich. „Warum tust du das?“ „Weil ich dich mag“, ihre Hand hackte sich bei mir ein und nun wollte sie aufbrechen. „Willst nicht du mich?“ „Doch, aber du magst doch Tina. Deshalb bekommst du Tina, ende der Diskussion.“ Mir war nicht zum Lächeln zu mute, doch ich spürte wie sich meine Lippen zu einem verzogen. Und ohne Worte formte ich das Wort Danke. Sie nickte nur und packte meine Hand und mich hochzuziehen. Doch wir kamen nur gerade mal zum Tür öffnen, denn davor stand wieder Lukas. Tina legte den Kopf so hin, dass sie ihr direkt in die Augen schauen konnte. Braune Augen, eigentlich ziemlich normal und doch faszinierend. Selbst ihre Bewegungen waren bezaubernd, hinreisend. Sie wollte sich von dem Anblick losreisen, doch es gelang ihr einfach nicht. Ariana lächelte, Tina erwiderte es, was hätte sie sonst auch tun sollen. Ihr blondes Haar lag unter ihrem Kopf und die Spitzen kitzelten sie am Ohr. Die weichen, langen, sanften Finger von Ariana strichen über ihre Wange und Hals. Ihre Lippen hauchten einen Kuss auf die ihren und dann erhob sie sich. Tina sah sie an umfasste ihre Hüfte und zog sie noch Mals zu sich hinab. „Du willst weg?“ Ariana grinste frech, „Ja, ich werde dich jetzt verlassen“, ihre Finger lösten die Tinas von ihrer Hüfte und so erhob sie sich ganz. „Du bist fabelhaft, aber einmal ist genug“ Tina machte einen Schmollmund und blickte sie von unten her an. „Warum willst du mich verlassen?“ „Weil ich muss, mein Engelchen.“ „Ariana...“, Tina setzte sich auf und zog die Decke um ihren schlanken Körper, damit sie nicht so nackte vor ihrem One-Night-Stand sass. „Du willst wirklich gehen?“ „Engelchen, geh zu deiner Freundin zurück, du bist nicht geschaffen für eine Affäre. Ich meine, selbst Affären möchten nicht immer den Namen der Freundin ihrer... Spielgefährtin hören.“ Bedrückt sah Tina sie an, ja sie hatte Steffis Namen ziemlich oft benutz.... Aber Steffi war nicht ihre Freundin, nicht mehr. Es hatte sich ja gezeigt, zu wem dass sie wirklich neigte; Lukas!! „Sie ist nicht mehr meine Freundin.“ „Aber du hängst noch an ihr.“, Ariana nickte sanft, „Glaube mir, es wäre nicht gut, sich jetzt schon in etwas neues zu stürzen.“ „Vielleicht, wäre es genau das, was ich bräuchte um sie zu vergessen! Oder bringst du sie nur als Vorwand, damit du fein aus allem raus bist und mir nicht erklären musst, warum du doch nichts von mir willst?“ „Glaubst du wirklich, ich würde nur mit dir spielen?“, Ariana stand nackt vor ihr und stützte die Fäuste in die Hüfte, langsam stieg auch in ihr Wut hoch. „Ich war schon immer von dir fasziniert!! Du warst, seit ich dich das erste Mal sah, der wohl interessanteste Mensch dem ich je begegnet bin und ich lasse mir nicht von dir sagen, dass ich nur mit dir gespielt habe! Dafür war ich jedes Mal, wenn du ihren Namen erwähnt hast viel zu verletzt!“, sie kniete sich aufs Bett und sah Tina tief in die Augen. „Ich liebe dich“ Tina hörte es. Sie realisierte es. Und sie reagierte darauf. „Ich dich auch...“, ihre Stimmte zitterte, schwächelte. „Aber sie noch mehr“, beendete Ariana den Satz, „aber das, Ich dich auch, würde sich nur auf die Nacht beziehen, du hast keine Ahnung wie ich wirklich bin, du kennst mich nicht, also kannst du dies nicht sagen. Bisher war ich reine Luft für dich. Ich kam jeden Tag ins Restaurant. Nie hast du mich wahrgenommen, Lori meinte steht’s, dass du einfach blind seist. Du würdest dich lieber auf Frauen aus dem Internet einlassen, anstatt es einfach mit realen Frauen zu versuchen.“, sie wandte den Kopf beiseite. Tina sah die feucht schimmernden Augen und senkte den Blick, suchte einen Punkt auf ihren Duvet, der interessanter war als ihre momentane Situation. Fand jedoch keinen. Warum musste immer sie in so was hinein geraten? Beschwor sie es wirklich stets selbst herauf? „Ich werde... nicht wieder zu ihr zurückkehren.“ Ariana sah sie aus den Augenwinkeln an. „Zu mir musst du auch nicht kommen, es war ein Fehler, mich auf dich einzulassen, aber als ich dich gestern dort so stehen sah, ich konnte einfach nicht anders. Du tatest mir so unendlich leid. Wie jetzt auch noch, denn ich weiss, dass es dich beinahe zerfetzt.“, sie schloss die Arme um Tina und drückte sie an ihren anziehenden, nackten Körper. Dann weinte sie. Tina sass in ihrem Bett, legte zögernd ihre Arme um die weinende Frau die sich an ihren ebenfalls nackten Körper schmiegte und versuchte sie zu trösten. Vielleicht wäre es wirklich leichter einfach von vorne zu beginnen, doch Steffi konnte sie nicht einfach vergessen. Sie waren nicht lange zusammen, doch schon während dem Schreiben auf ihrer Seite hatte sie sich in die Frau verliebt, welche wunderschöne Gedichte hervorzaubern konnte. Die Angst hatte für jemanden zu kochen, da sie befürchtete, dass die Person es nicht mögen würde. Sie liebte Steffi wegen ihrer direkten, aber doch scheuen Art. Weil sie immer da ist, wenn sie jemand brauchte um mit ihr zu reden. Ja, stets war sie online gewesen, wenn Tina jemand brauchte um zu reden, um ihre Wut auszulassen. Steffi war immer da. Tina schob Ariana ein Stück von sich weg, „Danke!“ Ariana sah sie aus verweinten Augen an, dann trat wissen in ihren Blick und sie lächelte traurig, „Bitte.“ Tina gab ihr einen Kuss auf die Wange und zog die zweite Decke um Arianas Schulter. „Ich muss wohl meine Freundin suchen und ihre Affäre loswerden. Ich werden, ich werde ihn umbringen, falls er sich zwischen uns stellen will!“ Nun musste Ariana lachen und wischte sich mit der Deck die Tränen von der Wange. „Du wirst das schon schaffen.“ „Wirst du in Kontakt zu mir bleiben?“ „Ich werde von Zeit zu Zeit in deinem Restaurant erscheinen. Hoffentlich siehst du mich dann.“ Tina drückte sie ein letztes Mal an sich, „Das werde ich, hoch und heilig schwöre ich es dir!“ Sie stand auf und zog sich an. „Und das gebe ich auf, ohne darum gekämpft zu haben“, Ariana schüttelte traurig den Kopf. „Du hast mir doch erst wieder den Mut gemacht und das zu werben, das ich will.“, Tina blickte sie verwirrt an. „Verschwinde, sonst falle ich über dich her und behalte dich bei mir!“, Ariana warf ein Kissen nach ihr und kuschelte sich in die von ihr angewärmte Decke, „oder willst du lieber bleiben und dich von mir verwöhnen lassen?“, dabei zeigte sie ihre langen Beine und grinste schelmisch. „Tut mir Leid...“, Tina sah Ariana noch Mals an, die Beine, die Kontur, welche die Decke zeigte und dann ihr Gesicht. Bloss keine Zweifel aufkommen lassen, Steffi ist die Einzige...! Mit diesem Gedanken rannte sie zur Haustür und hinaus auf die Strasse. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)