Eine neue Perspektive von namenlos (Jakotsu und Kagome tauschen die Körper) ================================================================================ Neue Erfahrungen ---------------- Jakotsus pov „Du bist irgendwie anders als sonst. Bist du dir sicher, dass es dir gut geht, Kagome?“, fragte Inu Yasha und mich nervte es schon, dass ich das immer gefragt wurde. „Ich fühle mich auch etwas … anders. Aber das ist nicht schlimm.“ „Wenn du es sagst…“, lächelte er, schien sich aber trotzdem etwas Sorgen um mich zu machen. Ach, ist das süß. Er sorgt sich um mich. Ich sollte beginnen, das ebenfalls positiv zu sehen. Ja, als in mir der erste Funken an Genuss an dieser teilweise romantischen Situation aufgekeimt war, da verspürte ich neben den schmerzenden Beinen noch etwas viel Unangenehmeres. Als ich auf Inu Yasha konzentriert war, war es mir nicht aufgefallen, aber jetzt… Es war etwas Schreckliches, das Schrecklichste, was man sich überhaupt vorstellen kann, wenn man in einem anderen Körper als seinem eigenen steckt. Ich musste aufs Klo. Das den anderen mitzuteilen war die eine Sache, zu wissen, wie man das als Frau bewerkstelligte, war eine andere. Das Erste gelang mir gut und ich zog mich kurz ins Gebüsch zurück. So, jetzt kam der schwierige Teil. Ich atmete tief durch. Gut, ich hasste ihren Körper, aber mir in die Hose zu machen war auch keine Option. Vorsichtig zog ich mich unten herum aus. Was hatte die nur für seltsames Gewand? Das war ja gar nichts zum Binden, dieses Stoffding das war ja eregelrecht angepasst an... aber egal. Die Frage, wie man das nun anstellen soll, bleibt ungelöst. Ich wollte ja nicht das Gewand beschmutzen. Da ich nicht wusste, wie genau ich das steuern sollte, zog ich das Gewand ganz von den Unterschenkeln, hob es hoch und stellte mich recht breitbeinig hin. Ich kam mir wirklich mehr als bescheuert vor, aber zumindest funktionierte es, ohne dass ich etwas vom Gewand traf. Nachdem diese Prozedur erfolgreich beendet war, zog ich mich schnell wieder an und eilte zurück zu den anderen. Bei dem Gedanken, dass ich das jetzt öfters am Tag tun müsste, wurde mir schlecht. Aber jetzt will ich nicht daran denken, sondern nur zu Inu Yasha gehen, weiter seine Hand halten und doch hoffen, dass es noch ein bisschen romantischer wird. Das Dorf kam in Sichtweite und irgendwie hat das Händchenhalten zu nichts geführt. Das war nur ganz begrenzt romantisch gewesen. Aber gut, heute Nacht würde alles anders werden. Ich ließ seine Hand los. Es war ja doch etwas auffällig, wenn wir das vor so viel Publikum, das sich in einem größeren Dorf nicht vermeiden ließ, taten. Zu Beginn suchten wir uns eine Herberge für die Nacht. Ich hatte gut aufgepasst: zwei Zimmer. Ja, das war schon richtig so. Eins für mich und Inu Yasha und eins für den unwichtigen Rest. Das könnte wirklich schön werden! Um ehrlich zu sein hätte es mir nichts ausgemacht den restlichen Nachmittag zu überspringen und gleich zum romantischen Teil überzugehen, aber das spielte es leider nicht. Da ich auf alle so einen erschöpften Eindruck machte, durfte ich in der Herberge bleiben zusammen mit der kleinen Katze und dem Fuchsdämon. Ich sollte auch auf das Gepäck von allen aufpassen. Zuerst legte ich mich hin und ruhte mich aus. Meine Beine mussten wieder gut werden. Der Kleine und die Katze schienen nicht ganz so müde wie ich zu sein. Denn ihr Ausruhen bestand aus Spielen. Dabei saßen sie zwar am Boden, aber trotzdem… Ich schlief ein paar Stunden, glaube ich zumindest. Als ich wieder aufwachte, war ich halbwegs frisch. Die Kleidung war etwas zerknittert, aber das störte mich momentan nicht. Nach einem ausführlichen Strecken und Gähnen, fragte ich sofort die beiden: „Kommt ihr auch ohne mich klar? Ich würde mich gerne ein bisschen in dem Dorf umsehen.“ „Wieso? Magst du nicht lieber mit uns spielen?“ Ich hörte Enttäuschung aus seiner Aussage und danach ein bestätigendes, direkt raunzendes Miauen von der Katze. „Um ehrlich zu sein Nein“, antwortete ich und ging dann einfach fort. Das fehlte mit gerade noch, meine Zeit mit Kinderspielen zu vertrödeln, anstatt ein bisschen Freiraum zu genießen und meine Umgebung im Körper einer Frau erkunden zu können. Wer weiß, vielleicht würde mich ein schöner Mann anschauen. Inu Yasha war ja sowieso nicht in Sichtweite und solange ich diesen Körper mit all seinen Nachteilen ertragen musste, wollte ich die Vorteile umso mehr ausnutzen. Geld hatte ich zwar keines, aber ich musste ja nicht unbedingt etwas kaufen. Es war eine interessante Erfahrung in ihrem Körper aufzutreten. Die Leute sandten mir freundlichere Blicke zu. Ich mochte das. Niemand lachte mich aus oder starrte mich blöd an. Aber es war auch niemand dabei, der mich jetzt anzüglich angeschaut hätte oder etwas dergleichen. Ist aber auch egal. Mir genügt es vollkommen, wenn ich Inu Yasha bekomme. „Kagome, was tust du hier?“, rief mir eine bekannte Stimme zu und wenig später war der junge Mönch bei mir. „Ich habe gedacht du bleibst bei Shippo und Kirara.“ Gut, Shippo hieß sofern ich mich richtig erinnere der kleine Fuchsdämon und Kirara das musste dann die Katze sein. Dann war da noch mein Liebling Inu Yasha, diese dumme Frau Sango und … wie hieß der schmucke Mann neben mir noch mal? „Kagome?“ „Hm, ach, ich wollte ein bisschen nach draußen, mir die Beine vertreten.“ „Aber du solltest wirklich nicht alleine gehen. Man weiß nie, wem man begegnet“, erklärte er mir und beschloss mich zur Sicherheit zu begleiten. Es wäre ja schrecklich, wenn mir etwas passierte. Aber … was sollte mir überhaupt passieren? Ich meine, das ist ein ganz normales Dorf mit Menschen und notfalls könnte ich mich noch immer verteidigen oder, was unrühmlicher, aber auch wirkungsvoll wäre, schreien. Entsprechend sah wohl mein Blick aus. „Was soll mir schon passieren?“ „Man weiß nie was passiert. Vor allem jetzt, wo Naraku uns die sieben Krieger auf den Hals gehetzt hat.“ Ich verstand nicht, was er meinte, und ich beschloss es dabei zu belassen. Als wir langsam nebeneinanderher gingen, überlegte ich kurz, ob ich nicht doch in der Zwischenzeit auf ihn umsteigen sollte. So wie der den Frauen teilweise entgegenblickte, ging das sicher einfacher. Aber andererseits würde er das Inu Yasha weitersagen und das wäre nicht gut. Wieso muss das alles so schwer sein? Wenn ich da nicht andauernd nachdenke, dann passiert sicher gleich etwas. Ehe ich mich versah, stolperte ich und stürzte auf den harten Boden. Natürlich – und wenn ich zu viel nachdenke, dann schafft der dumme Körper es nicht einmal normal weiterzumachen. Aber gut, das ist ja auch ein anderer Körper, ein unbequemer weiblicher Körper. „Geht es wieder?“, fragte der Mönch mich, als er mir aufhalf. „Ja, ich war nur etwas unaufmerksam.“ „Siehst du, es kann einem immer etwas passieren“, lächelte er, als wäre das der Beweis für seine vorherige Aussage gewesen. „Geh lieber wieder zurück zu Shippo und Kirara.“ Ich bejahte und machte mich auf den Weg. Diesmal achtete ich natürlich, wo ich hintrat. „Findest du den Weg?“ Ich wandte mich um und rief etwas beleidigt: „Natürlich, glaubst du denn, ich habe meine Orientierung verloren?!“ Sein Blick war etwas erschrocken, was vermutlich an meinem Tonfall lag. Das war aber keine Absicht gewesen, es hatte nur wie ein Vorwurf geklungen und auf Vorwürfe reagierte ich entsprechend. Ich ging schnell wieder zurück, also so schnell es mit diesen dürren Beinchen geht. Ich vermisse meinen Körper. Stattdessen so etwas zu bekommen ist doch wirklich entwürdigend. Wenn ich mir nicht andauernd die Vorteile vor Augen halten würde… Die Kleinen quengelten wieder blöd herum, weil sie so gern hätten, dass ich mit ihnen spiele. Na gut, tun wir ihnen eben den Gefallen, hab ich mir gesagt, obwohl ich eigentlich nicht für Kinder zu haben bin, ganz im Gegenteil zu Suikotsu. Er hat ja alle Kinder lieb, obwohl sicher kein einziges von ihm ist. Ich weiß, dass er oft heimlich seine neuen Bekanntschaften besuchte und ihnen Geschichten erzählte. Außerdem bringt er ihnen etwas zum Essen, wenn sie das brauchen. So, wo war ich jetzt eigentlich? „Kagome, du bist dran!“ Ah ja, ich spielte mit den beiden Kindern. Das machte mehr Spaß als ich erwartet hatte. Es war schön. Das hat mir Suikotsu zwar auch schon immer versichert, aber geglaubt habe ich es ihm nie. Wenn ich mit den anderen spielte, dann war das immer nur eine Demütigung des Verlierers. Das war wohl auch der Grund, warum eigentlich alle schlechte Verlierer waren. Aber mit den beiden schien es gar nichts auszumachen, wer gewann und wer verlor. Das sollten wir auch einführen. ________________________________________________________________________ Geht es jetzt besser lesen, Schneekatze? Ich hab deinen Rat befolgt und versucht eine neue Zeile anzufangen, wenn jemand spricht. Und wenn ich schon grade dabei bin hier was zu schwafeln ... vielen Dank an alle Leser und Kommischreiber. =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)