Der Spiegel der Seele von InfernalMirror ================================================================================ Kapitel 4: Kühle, Schwarze Klinge --------------------------------- Joa nochma hi zusammen^^ Und auch noch mal danke fürs lesen! * verbeug* Und... für die Kommis... * lechz* Ich liebe euch! >.< Tja ich hab ja mitten im Schreiben dieses Kapitels total meine Gedankengänge verdreht bekommen... oo Ja, liebe Kura, du bist Schuld! Schweinchen... ;P Danach war ich ja erst unfähig was sinnvolles zu schreiben, bis es mir dafür ne Idee beschert hat.... xD War trotzdem total hart.... >////< (Ja, ich bin dramatisch! Dx) Noja hab mir jedenfalls überlegt, dass ich Marik und Malik nicht die ganze Zeit vor dem Fernseher ( Verzeihung, Spiegel) rumhocken und es gelegentlich treiben lassen kann... xD hyahaha... Noch was Wichtiges: Im Spiegel vergeht die Zeit langsamer als draussen. Ihr werdet sehen, wieso das wichtig ist... Achja und noch ne kleine Info: Bakura wird jetzt nicht durch alle Gefühle gehen. Das würde ja endlos werden. Es geht um die Gefühle, über die er die Kontrolle zurück will, deren Ursprung er kennen will, um wieder sich selbst zu werden. Oder so ähnlich. Ich bin ein Chaot und beim Schreiben überleg ich nie viel, weil dann die Geschichte komisch rauskommt xD Seht es mir nach v.v * verbeug* Wie auch immer, viel Spass beim lesen! (hoff ich xD) ^o^ ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Malik sass mit geärgertem Blick vor dem Spiegel und beobachtete den steif auf die Puppen herunterlächelnden Bakura auf dem Thron. „Ich mag es nicht, als Sklave dargestellt zu werden.“, bemerkte er genervt. „Bakura kriegt noch was von mir zu hören.“ „Dieser Spiegel ist wirklich interessant. Ich meine, Sklaven, Puppen, was kommt als nächstes?“ Mariku grinste lasziv und blickte nach oben. Er fantasierte wieder einmal. Malik blickte sich um und musterte seinen abwesenden Blick. „Denk nicht einmal daran, dein perverses Kopfkino in die Tat umzusetzten.“ „Nein, aber ich könnte dir davon erzählen. Wäre das nicht schön? Wir könnten zusammen von unseren gemeinsamen Träumen schwärmen...“ „Deine Träume, Mariku.“ „Ach, komm schon. Bin ich denn nicht der Traum deiner schlaflosen Nächte?“, das war keine Frage gewesen, sondern eine Feststellung. „Ich habe in meinen schlaflosen Nächten keine Zeit zum Träumen, weil ich mich vor deinen Überfällen verteidigen muss“, schnaube Malik und musterte weiter genervt Bakuras arrogant auf die Puppen niederstarrendes Gesicht. Mariku nahm wieder seine Denkerpose ein, schien in seinen Träumen zu schwelgen und schmollte ein wenig darüber, dass er mit Malik nicht seine Gedanken ausleben durfte. Schliesslich schien ihm etwas einzufallen und ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. „Ich geh ein wenig Spass haben“, sagte er und leckte sich lasziv über die Zähne, „Bin bald wieder da.“ Er stand auf und wandte sich Richtung Treppe, ein vorfreudiges Grinsen im Gesicht. „Gut, verschwinde...“,sagte Malik scheinbar gleichgültig, doch mit dem Rücken zu seinem Yami gewandt presste er die Lippen zusammen und seine fliederfarbenen Augen blitzten. „Bye, Honey!“, rief Mariku und hauchte dem kleineren einen Handkuss zu. „Verpiss dich endlich!“, rief Malik nun nicht mehr ganz so gleichgültig. Marik zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Bin ja schon weg.“ Dann wandte er sich ab, ein arrogantes Lächeln auf dem schönen, exotischen Gesicht und ging die Treppe nach oben. Malik hörte wenig später, wie sich die Haustür schloss. Als er sicher war, dass sein Yami weg war, sank er in sich zusammen, die Zähne aufeinanderbeissend. Erst krallte er seine Hände in den Teppich, dann schien er sich selbst zu umarmen, als ob er sich davor bewahren wollte, zu zerbrechen. Wie in einem Krampf krallten sich seine Fingernägel in die Arme. Sein Gesicht war schmerzerfüllt. Nach einigen Momenten liess er sich vornüber fallen und blieb liegen. ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Mariku machte sich unterwegs ans andere Ende der Stadt, zum Ort von Bakuras Aufbruch. Wenn Bakura weg war, musste das heissen, dass sein Hikari ganz allein war. Er hatte ihn nur einige Male gesehen aber er war wirklich niedlich, das war ihm gleich aufgefallen. Er hatte Porzellanweisse Haut, eine schlanke Figur und trotzdem hübsche Rundungen. Wieso sollte er die Chance nun nicht nutzen und sich ein wenig amüsieren? Wieder stohl sich ein obszönes Grinsen auf sein Gesicht. Mit zielstrebigen Schritten steuerte er in Richtung seines Ziels. Den Kleinen rumzukriegen würde bestimmt nicht schwierig sein. So zuvorkommend und nachgiebig wie er war. In kurzer Zeit würde er seinen Widerstand gebrochen haben. So jemanden verspeiste er zum Frühstück. ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Bakura sass eine Weile auf dem kantigen Thron und genoss es, alle zu beherrschen, die in seinem Leben eine Rolle spielten. Zufrieden musterte er die gesenkten Köpfe und blieb an Ryous schneeweisem Schopf hängen. Nun war es endlich so weit. Er konnte mit Ryou tun, was auch immer er wollte. Er musste auf nichts mehr Acht geben. Und Ryou würde ihn nie mehr so widerlich anlächeln oder jämmerlich weinen. Nie mehr. Er war frei zu tun, was auch immer er wollte. Er liess Ryou wieder aufstehen, indem er mit den Fingern einige einfache Bewegungen machte. Ryou blickte ihn ohne die geringste Bewegung an. Nur die zwei zerbrechlichen Zahnräder im Innern seiner Augen drehten sich so schnell, dass man den Rand nicht mehr eindeutig ausmachen konnte. „Ryou“, sagte Bakura nüchtern, doch mit einer beherrschenden Bestimmtheit. „Komm zu mir.“ Gleichzeitig machte er einige komplizierte Bewegungen mit den Fingern. Ryou kam auf ihn zu. Bakura ging ihm entgegen. Dann legte er beide Arme auf die schmalen Schultern und lehnte seine Stirn an seine. Sie war kalt. So unendlich kalt. Es fühlte sich an, als würde er eine Leiche berühren. Bakura neigte seinen Kopf wieder etwas zurück, sodass er ihm direkt in die Augen sehen konnte. Endlich war es so weit. Ryou gehörte ihm. Nur ihm. Doch wieso war er so kühl, als ob er bloss eine leere Hülle wäre? Wo war seine Wärme hin? Er konnte sich erinnern. Früher hatte er seine Wärme so oft gespürt. Er hatte ihn so oft in den Armen gehalten. Bakura drückte ihn an sich, merkte, wie kräftig und hart die Glieder waren. Er spürte keinen Widerstand. Sein ganzer Körper war so kalt, als wäre er aus Eis. Ryou war nicht so kalt. Ryous Körper war so weich, so zart, so zerbrechlich und warm.... Das war nicht der Ryou, den er kannte. Das war nicht der Ryou, dessen Wärme er spüren wollte. Er versuchte, die Puppe wegzudrücken, doch diese schloss plötzlich ihre Arme um ihn. Bakura versuchte sich aus dem Griff zu befreien, doch die harten Arme hielten ihn wie in einem Käfig. Das Gefühl von vorher schien wieder zurückzukehren und fast wäre er wieder in irres Gelächter ausgebrochen. Doch bevor dies geschehen konnte, rief er mit dem letzten Hauch Verstand, der ihm noch geblieben war: „Nein! Ich will keine Macht über euch!“ Ryous Puppe erschlaffte augenblicklich in Bakuras Armen. Er seufzte erleichtert, hob er ihn sanft an und trug ihn zu dem Sarg. Mit trauriger Miene legte er die Puppe in das Bett aus schwarzen Rosen, die die Haut der Puppe noch zerbrechlicher, die Striemen auf der Haut noch blutiger erscheinen liessen. Auch die anderen beiden Puppen legte er vorsichtig wieder zurück in die gläsernen Särge. „Nie wieder will ich Macht über euch....“ Er schloss die Augen. „Nie wieder...“, murmelte er noch einmal. In diesen Worten lag ein stiller Schwur. Nach einigen Augenblicken öffnete er die rot-braunen Augen wieder und blickte entschlossen in den Gang, der nun aus der Kammer wegführte. Es war noch nicht zu Ende. ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Malik stolperte wütend und hilflos in der Wohnung herum. Ab und zu nahm er einen Gegenstand und schleuderte er mit einem Aufschrei an die Wand. Schon nach kurzer Zeit lagen etliche zerbrochene oder umgestürzte Gegenstände herum. Andauernd trat er in irgendwelche Scherben, doch es kümmerte ihn nicht. „Du... Arschloch... Ich hasse dich... Ich hasse dich!“, schrie er immer wieder und hieb dabei auf die Wand ein. Seine Hände waren vom harten Abrieb an etlichen Stellen aufgeschürft. Doch auch das kümmerte ihn nicht. Es war immer alles egal Alles ausser eine Tatsache. Die, dass er Mariku umbringen würde, wenn er wiederkommen würde. Bis er sich wieder einigermassen beruhigt hatte, hatte er das wörtlich gemeint. Nun sackte er erschöpft und fassungslos gegen eine Wand und starrte auf seine wunden Hände. Aus seinen geweiteten augen rannen Tränen. „Wieso tust du das?“, murmelte er. „Zuerst sagst du, du liebst mich, dann verlässt du mich. Schon wieder. ‚Spass haben.’ Du bist so ein... U-unsensibles A-Arschloch...“ Der letzte Satz ging in verzweifeltem Schluchzen unter. Malik hatte sich Mariku in einer Sache immer kalt gezeigt. Nie hatte er im gesagt, wie wichtig er ihm eigentlich war. War das seine Strafe? Immer wieder benutzte Mariku ihn wie ein billiges Spielzeug und wenn er das einmal nicht sein konnte, suchte er sich eben ein anderes. Er hatte geagt, er liebe ihn. Er hatte es ihm geglaubt. Doch jetzt musste er realisieren, dass er ihn nur verarscht hatte. Schon oft war er mal kurz abgehauen. ‚Spass haben.’ Er hatte ihm immer vergeben. Es als harmlos abgetan. Er war ihm einfach zu wichtig. Und doch ging er daran kaputt. Doch jetzt reichte es ihm. Er konnte nicht mehr. Er fühlte sich an, als sei sein Inneres durchlöchert war, von all den Malen, die Mariku ihn verletzt hatte. Er konnte nicht mehr. ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Ein wenig erschöpft ging Bakura an den Särgen vorbei. Der Gang schien plötzlich heller zu werden. Er trat in ein helles Wohnzimmer. Die Wände waren in einem hellen grau gehalten. Einzelne kleine Tischchen und an der Wand stand eine kleine Couch. Es schien gemütlich zu sein... Dann erkannte Bakura, dass das das Wohnzimmer seiner Wohnung war. Die Möbel waren umgestellt und anderes hatte etwas ander Farben. Aber es war ihm definitiv bekannt. Plötzlich leichtete auf der Couch ein Licht auf, wurde grösser und wurde zu einer fast durchscheinenden, blassen Gestalt. Das gefiel Bakura gar nicht. Wieder war es Ryou. Das musste wieder eines dieser kranken Spiele mit seinen Gefühlen sein. Plötzlich hörte er Schritte. Schnell drehte er den Kopf. Eine andere durchscheinende Gestalt mit wütendem Gesicht ging direkt auf ihn zu... und ging durch ihn hindurch, bis er am Eingang des Wohnzimmers stand. Das war er selbst. Beunruhigt entschied er, dass er wohl einfach abwarten musste. Ryou murmelte etwas im Schlaf, doch Bakura konnte es nicht hören. Doch als sich der andere Bakura auf die Lippe bis, wusste er sofort, was das darstellen sollte. Es war eindeutig er, der dem kleinen Ryou gleich ein Wasserglas an die Schulter knallen würde, ihn verletzen würde. Wieder stieg diese abscheu in ihm auf, als er die beiden ansah. Der andere Bakura nahm nun das Wasserglas und schleuderte es Richtung Ryou, wo es an seiner Schulter zerspang und ihn mit einem gedämpften Aufschrei aufwachen liess. Er presste die Augen aufeinander. Er wusste nur zu gut, was nun passieren würde. Etwas begann sich in seinem Bauch zu regen, züngelte auf... Dieses wohlbekannte Gefühl.. Wie sehr er hasste. Wie sehr sein eigener Hass ihn von innen auffrass. Plötzlich öffnete er die fest geschlossenen Augen. Er versuchte, dagegen anzukämpfen, doch er konnte es nicht.... Er musste sehen. er wurde dazu gezwungen, zu sehen... Der andere Bakura stand nun vor Ryou und verpasste ihm eine Ohrfeige. Überdeutlich sah er die Bewegungen, fast wie in Zeitlupe. Als der andere Bakura wieder redete, hörte nichts, doch wieder sah er in allen Details, wie er Ryou zu Boden warf und auf ihn einzutreten begann. Plötzlich riss Bakura die Augen auf. Eine Flamme begann in seinem Bauch zu toben, als hätte sie ein eigenes Leben. Er verkrampfte sich. Hass. Hass. Hass. Da war nichts mehr ausser Hass. Er sank af die Knie, die Augenweit aufgerissen und die Zähne zusammengebissen. Seine Hände krallten sich in sein Haar, immer fester. Dann schrie er. Nicht vor Schmerz, denn die Flamme in ihm schmerzte ihn nicht. Aber sie begann sein Herz zu verbrennen mit einer unglaublichen Kraft, die über ihm zusammenzubrechen drohte wie eine riesige Welle. Als sein Schrei verstummte, wurde sein Kopf wie gesteuert herumgerissen. Wieder musste er mit ansehen, wie er selber Ryou schlug, immer wieder schlug. Ryou hatte sich am Boden eingerollt und kniff die wässrigen Augen zusammen, als ob er dadurch alles vergessen könnte. Den Gedanken, dass sein Yami ihn hasste. Seine kalten Hiebe und dass er sich fühlte, als ob seine Seele nur noch von einem seidenen Faden vor einer Ewigkeit in Fall bewahrte. Plötzlich materialisierte sich auf einem Tisch in Bakuras Nähe etwas Längliches. Wieder wurde sein Kopf herumgerissen. Auf dem kleinen Glastisch lag ein langer, schlanker Dolch aus spitzem Metall mit einem silbernen Griff, der aussah, als wäre er aus zahllosen Tränen zusammengegossen worden. An der langen Klinge gab es einige kleine Unebenheit, die von einem dunklen Rot waren... Rot wie frisches Blut. Bakura verkrampfte sich. Langsam und zitternd nahm er den Dolch. Dann blickte er wieder zu sich selber hinüber. Immer noch hieb er gnadenlos auf den kleinen, verletzten Hikari ein. Wieder schrie er vor Abscheu. Langsam und immer noch zitternd nahm er den Dolch in beide Hände und setzte ihn sich an die Kehle. Das kalte Metall war so unendlich angenehm auf seiner heissen Haut. Es kühlte und beruhigte seinen unendlichen Hass. Es lockte ihn und flüsterte ihm zu. Verführerisch glänzte das kalte Metall und verbreitete eine wohlige Kälte in seinem Oberkörper, doch noch immer drohte Bakura jeden Moment den Verstand zu verlieren. Er liess ein unterdrücktes Stöhnen hören. „Ya...mi... Bakura hat... Genug Schaden.... Angerichtet...“, keuchte Bakura. „Ryou... Nun ist es... endlich vorbei...“ Bakura schloss die matten Augen. „Endlich.... Bist du frei...“ ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Ryou schlief. Er schlief fast immer seit Bakura gegangen war, nur selten stand er kurz auf, um etwas zu trinken oder an die frische Luft zu gehen. Er hielt Bakuras Kissen an sich gedrückt. Noch immer duftete es nach ihm und um nichts in der Welt hätte er es losgelassen. Ryou träumte nicht. Konnte man träumen, wenn man sich leer fühlte? Er glaubte nicht daran. Plötzlich klingelte es. Hektisch sprang er auf. Kura!, dachte er. Kura, Kura Kura! Das ist Kura, ganz sicher! Seine Augen glänzten und fast hätte er vor Freude begonnen zu weinen. Er rannte zur Tür, riss sie auf. „Kura!“, schrie er, doch da stand nicht Bakura. Ein gebräunter, sandblonder Ägypter stand mit dem üblichen Grinsen in der Tür und trat so gleich ein, als ob man ihn darum gebeten hätte. Er ist wirklich noch niedlicher, als ich ihn in Erinnerung habe, dachte Mariku und grinste immer breiter. Der Weg hat sich auf jeden Fall gelohnt... „Fühlst du dich einsam?“, fragte Mariku schelmisch und trat noch einen Schritt auf den kleineren zu. Ryou stolperte instinktiv zurück. Irgendetwas an Marikus Ausstrahlung war anders als sonst und das gefiel ihm gar nicht... ∽∽∽∽∽∽∽∽∽ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)