Wechselwirkung von Nikolai-san81 ================================================================================ Kapitel 1: 1. L --------------- War er zu weit gegangen? Ging das denn? Er steckte doch mitten im Kira-Fall. Konnte man da überhaupt zu weit gehen? L wusste es nicht. Der Schwarzhaarige hatte nicht nur einmal das Leben eines Menschen riskiert, nur um den ‚Messias‘ Kira zu fangen. Nein, er hatte es im vollem Bewusstsein mehrere Male getan. Immer wieder, doch war es, seiner Meinung nach, gerechtfertigt. Es ging hier schließlich um einen Weltweiten Mörder. Der Viele in Angst und Schrecken versetzte, oder sah nur er das so? Auch das konnte L sich nicht beantworten. Er sah die Dinge nun mal aus seiner Sicht, nicht aus der eines Anderen. Also was sollte er nun tun? Er stand an einer Weggabelung und wusste nicht, welchen Weg er gehen sollte. Sollte er es wagen? Sollte L wirklich diesen Schritt wagen und so sein eigenes Leben riskieren? Die Antwort war einfach. Ja. Ja, der Schwarzhaarige würde es tun. Er musste es tun, zum Wohle der Menschheit. Auch wenn er dieser Spezies nichts abgewinnen konnte, so wusste der Detektiv doch das sie auch etwas Gutes in sich hatten. Es war beschlossene Sache, diesen Schritt zu tun. Eine andere Entscheidung durfte nicht genommen werden, nicht mehr. L hatte sich entschieden und man durfte keinen Rückzieher machen. Nicht wenn man der weltbeste Detektiv war. L hatte es gespürt. Kira war zurückgekehrt, zurück zu Light. Egal wie sehr der Jüngere seine Pläne ausgearbeitet hatte. L spürte wenn sich ein Mensch veränderte. So minimal sich das Verhalten veränderte. Nicht um sonst, waren sie angekettet gewesen. Jetzt gerade, hier, saßen sie wieder mal alleine im Hauptquartier vor den Computern und recherchierten. Nichts neues also. Light spielte mit seinem Löffel zwischen seinen Zähnen. Eine Angewohnheit die er sich erst vor ein paar Tagen angeeignet hatte. Um genau zu sein, kurz nachdem er das Death Note in den Händen hielt. Der Schüler war so durchschaubar. Es war schon fast zu einfach. Seine Augen ruhten auf dem Körper des Brünetten und glitten immer wieder hoch und runter. L war sich sicher. Er würde es heute tun, egal wie ekelerregend es sich vielleicht anfühlen sollte. Er hatte sich dafür entschieden, nicht anders. Der Kopf des Anderen drehte sich langsam zu ihm, sah ihn direkt und unverholen an. “Hast du etwas Ryuuzaki?” Die Frage kam so unerwartet, das der Schwarzhaarige sie nicht gleich verstand. Aber so unschuldig Light es aussprach, so gefährlich konnte diese Frage für ihn selbst sein. “Vielleicht sollten wir ins Bett gehen”, murmelte der Detektiv vor sich hin. L bemerkte nicht den Blick, den der Schüler ihm zuwarf, sagte aber nichts. “Vielleicht hast du Recht, Ryuuzaki. Dir würde ein wenig mehr Schlaf sicher gut tun.” Wieder diese unschuldige, flüchtige Stimme, die sich in seinen Kopf schlich und nicht wieder gehen wollte. Sie saß fest. Ohne weitere Worte, standen beide auf und gingen ins Schlafzimmer. Es war für sie zur Routine geworden, auch wenn Light nicht mehr an ihn gebunden war. So blieb er doch bei ihm, bei L. Wie ein Hund, der seinen Besitzer beschützen wollte. Aber das war völlig unmöglich. L rechnete nicht damit, er dachte nicht daran. Warum auch? Light war und ist Kira, Gott. Der Gott der neuen Weltordnung, wenn man es so sehen wollte. Also warum sollte ausgerechnet der Jüngere freiwillig bei ihm bleiben wollen? Sie waren Grundverschieden und zudem noch Feinde. Das waren sie doch. Oder? Hatte L etwas verpasst? Sicher nicht, so etwas wäre nicht unbemerkt an ihm vorbei gekommen. Niemals. Ohne es zu merken, kamen sie im Schlafzimmer an und Light zog sich seine Schlafhose an. Er schlief immer ohne Oberteil. L hatte nie gefragt, warum. Erst jetzt fiel ihm auf das er vor dem Bett stand. Hatte er nicht eben noch behauptet, nichts käme an ihm unbemerkt vorbei? Aber wie war er dann hier her gekommen? War L wirklich so sehr in Gedanken gewesen, das er davon nichts mitbekommen hatte? Schon möglich. Light lag schon im Bett und sah ihn an, eine Aufforderung es ihm gleich zu tun. Was der Schwarzhaarige auch tat. Wie üblich in seinen Sachen und in seiner Sitzhaltung. Der Schüler drehte darauf sein Gesicht zur anderen Seite und knipste das Licht aus. L’s Gedanken schweiften weiter umher. Gingen ihren Weg und seine Augen ruhten auf Light. Etwas hatte sich verändert, etwas das L nicht fassen konnte. Noch nicht. Kapitel 2: Light/Kira --------------------- Endlich. Er war zurück. Doch ein neues Problem tat sich auf. Es war, als gäbe es da Zwei in ihm. Schizophrenie. Das würden jetzt einige behaupten. Aber ganz so kompliziert war es dann doch nicht. Light spürte eine Art Präsenz in sich, Kira. Wie ein dunkler Schatten huschte er von Zeit zu Zeit über seine Augen und seinen Verstand. Benebelte ihn, wie unter Drogen. Er war nicht mehr weit davon entfernt, er spürte es. Sein Plan würde bald aufgehen und L von der Bildfläche verschwinden. Dann konnte er endlich der Gott der neuen Weltordnung werden und die Menschheit weiter von allem ‘Bösen’ befreien. Das er selbst nicht unschuldig war, lies er dabei gekonnt aus. Kira in ihm weckte Gelüste, die er so nicht kannte. Gelüste nach Macht und Reichtum. Light selbst wollte nur das die Welt besser wurde. Dass das Böse verschwand. Er brauchte eine Aufgabe an der er zu knabbern hatte und die hatte er bekommen, in Form eines Gegenspielers. L. Dieser Mann, er war nicht nur sein Gegenspieler, er war mittlerweile auch sein Gefährte. Sie hatten schon vieles durch gemacht, manches blieb bis Heute unausgesprochen. Es war besser so, Light wusste das. Manch mal schlich sich der Gedanke in sein Gehirn, was geschehen wäre, hätte er das Death Note nie gefunden, sondern jemand anderes. Light wusste es nicht. Er wusste nur, sein Leben wäre weiterhin so langweilig und fad gewesen wie zuvor auch schon. Nichts spannendes eben. Der Brünette bekam es bestätigt, Langeweile war eine Tötungs-Maschine. Der Tag war bisher wie immer routiniert verlaufen. Nichts neues also. Bis zu dem Punkt an dem sich L, anders als sonst verhielt. Doch wodurch das ausgelöst wurde vermochte der Schüler nicht zu sagen. L hatte ihn angestarrt, sein Blick war hier und doch so weit entfernt, als ob er seinen Gedanken freien lauf gelassen hätte. Light konnte nicht anders und drehte sich zu ihm. “Hast du etwas Ryuuzaki?” Der Schwarzhaarige reagierte nicht sofort, das war schon mal ein weiteres Zeichen das etwas mit dem Älteren nicht stimmte. Light hatte seine Stimmte so unschuldig wie möglich gehalten, er wollte den Eindruck des Vertrauens erwecken. “Vielleicht sollten wir ins Bett gehen”, murmelte L vor sich hin. Lights Blick wurde ungläubig, seine Augen weiteten sich minimal. Noch ein Zeichen, seines Nicht-hier-seins, das wurde dem Schüler klar. Etwas stimmte definitiv nicht mit dem Anderen und er würde herausfinden was es war. “Vielleicht hast du Recht, Ryuuzaki. Dir würde ein wenig mehr Schlaf sicher gut tun.” Light stand auf und L folgte. Es war wie, Besitzer und Hund. Stand Light auf, folgte L. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber Kira in ihm fand darin seine Befriedigung. Es war, als würde L vor dem Messias auf Knien gehen. Ein unglaublich berauschendes Gefühl. Es machte ihn glatt an, aber nur fast. Light kannte so etwas wie Beherrschung und Selbstkontrolle gut. Sehr gut sogar. Schließlich war er Zeit seines Lebens Schauspieler. Der Brünette war schon immer so. Es war selten das er echte Gefühle zeigen konnte, viel zu selten. Light spürte das L nur so hinter ihm her trottete, so selbstvergessen, so tief in Gedanken versunken. Weit weg von hier. Der Schüler zog sich aus und legte sich ins Bett, sein Gesicht wanderte zu dem Schwarzhaarigen, immer noch tief in Gedanken stand dieser vor dem Bett. Er spürte wohl den Blick, setzte sich wie üblich auf das Bett und der Jüngere knipste das Licht aus. Light war zufrieden, schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Aber dieser intensive Blick in seinem Rücken verhinderte dies. Diese Augen bohrten sich gerade zu einen Weg durch seinen Kopf, als wollten sie so heraus finden, was in ihm vorging. Doch so leicht zu durchschauen war Light einfach nicht. Nicht um sonst hatte er sich für den neuen Gott erkoren. Es war seine Aufgabe, seine Bestimmung und er wusste es. Nur L anscheinend noch nicht. Aber das konnte man ja immer noch ändern und Light musste lächeln. Kira hatte schon einen Plan, der so ausgeschlossen war, das selbst L nicht auf die Idee kommen würde. Sicher nicht, das wusste Light und auch seine innere Stimme, Kira, wusste es. Er war perfekt. Das L ähnliche Gedanken hatte konnte der Schüler nicht wissen. Noch nicht. Kapitel 3: L ------------ Seine Gedanken fuhren Achterbahn. Es war als würde sich das Bild vor seinen Augen im Kreise drehen und doch war es ganz still. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm. Und ehrlich gesagt, das war es auch. Der Meisterdetektiv schlecht hin hatte einen Plan, einen ungewöhnlichen und vielleicht auch kranken Plan. Aber er hatte einen Plan. L konnte nur hoffen das er nicht schief ging. Er hoffte so sehr. Auch wenn er wusste, das es so etwas wie Hoffnung nicht gab, da es nur von den dummen Menschen erfunden worden war um ihrer Aussichtslosigkeit zu entkommen. Umsonst, wie L so oft feststellen musste. Fast wie auf leisen Pfoten überbrückte der Schwarzhaarige den wenigen Platz zwischen sich und Light. Er sah auf ihn herab. Wenn der Ältere ihn so betrachtete musste er zugeben, Light sah schön aus. Aber er war nun mal niemand der sich selbst etwas zugaben, also ignoriert er dieses kleine Kribbeln in seinen Fingerspitzen, als L ganz sanft über die braungebrannte Haut des Schüler strich. Langsam den Rück auf und ab fuhr, sich dabei eine Gänsehaut auf dessen Körper ausbreitete. Light war und ist immer noch Kira, egal wie der Schwarzhaarige das sah. Der Jüngere war immer noch sein Gegenspieler. Er hatte gehofft, aber auch da wusste er, würde er enttäuscht werden. L war so sehr in seiner Gedankenwelt wieder versunken, dass er gar nicht wahr nahm, wie sich Light auf den Rücken drehte und seinen Gegenpart von unten herauf ansah. Der Ältere war gefangen in seinem irrwitzigen Plan. Er wusste, er würde es schaffen. L durfte sich nur nicht ablenken lassen. Doch ehe er sich versah lag er auch schon auf dem Bett, die Hände über seinem Kopf und einen anderen Körper auf dem seinen. Light war wach, unverkennbar. Wie sonst würde L hier jetzt liegen, wo er lag. Der Detektiv verfluchte sich zum ersten Mal selber, dass er so unachtsam war. Wenn er gewusst hätte, was auf ihn zukam, L hätte nie an solch einen Plan gedacht. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- L und Light. Sensei und Schüler. Irgendwie skurril, verstörend und doch war es in gewisser Weise so. Wie konnte der Jüngere es wagen, ihn, L nur so zu demütigen?! Er war bis auf seine Unterhose entblößt und lag immer noch bewegungsunfähig unter Light. Wie hatte L es nur soweit kommen lassen können? Er verstand sich selbst nicht mehr. Sein Plan wäre zwar ähnlich ausgefallen, aber nicht so! Light hatte von irgendwoher eine seiner Krawatten vom Boden auflesen können, aber woher genau sie kam, dass wusste der Schwarzhaarige nicht. Gefesselt und halbnackt lag er vor seinem Gegenpart. Wie hatte er vorhin nur den Vergleich mit dem Hund machen können. Es war, als würde sich das Haustier gegen seinen Meister lehnen. Als würde er versuchen ihn zu beseitigen, bevor er es mit dem Tier tun konnte. Light spielte mit ihm, streichelte ihn, wie einen Geliebten. Verwöhnte ihn, wie einen Ehemann und doch war es nur ein mieses Spiel. Was darauf hinaus laufen würde, dass der Schüler ihn unvorbereitet traf, tief traf. Wie genau, das wusste anscheinend nur Light selbst. Es war sein Plan, nicht L’s. Er baute seine Ideen zur Durchführung ein, nicht L’s. Er vollführte seine Angelegenheiten so wie er es sich zurecht gelegt hatte, nicht L’s. L war es unbegreiflich, wie der Jüngere es schaffte, aber er trieb ihn in den Wahnsinn. Er wusste nicht woher diese Gefühle kamen, aber sie brachten ihn dazu, wollüstig zu stöhnen, zu schreien und zu keuchen. Light berührte ihn und tat es nicht, er lies gekonnt die Mitte aus und doch umspielte ein vorwitziger Finger seinen noch unschuldigen Eingang. Es war berauschend und doch wartete L nur darauf, wann es schmerzhaft werden würde. L knurrte unzufrieden. Light berührte einfach nicht seine Erregung und doch tat er es in gewisser Weise. Sacht hauchte er seinen heißen Atem gegen die, von Lusttropfen verzierte, Eichel. Brachte L so dazu, seinen Rücken durchzudrücken und so den Finger Light’s noch tiefer in sich aufzunehmen. Dieses Wechselspiel der Gefühle, zwischen Lust, Angst, wann der Schmerz endlich kam und Wut, wann er endlich die Erlösung finden würde. Doch sein Gegenspieler dachte nicht daran so schnell aufzuhören. Es sollte für L eine lange und qualvolle Nacht werden. Das wusste Light, aber L nicht. Hätte L es gewusst, er wäre längst nicht mehr hier gewesen. Hätte er gewusst, dass sich heute Nacht etwas änderte, er hätte es nicht in kauf genommen und wäre gegangen. Einfach so. Kapitel 4: Light/Kira --------------------- Light lag wach, obwohl er müde war. Er konnte einfach nicht diesen intensiven Blick auf seinem Hinterkopf ignorieren, egal wie sehr er sich bemühte. L war penetrant. Light hatte früh gelernt mit den Gefühlen von Menschen zu spielen und sie nach seinen Wünschen zu manipulieren, wenn auch nur im gewissen Maße. Er war schließlich damals noch ein Kind gewesen, er musste erst lernen es bis ins kleinste Detail zu schaffen, so wie er plante. Aber das war nicht so wichtig. Wichtiger, war dieser heiße Atem der seinen entblößten Nacken streifte. Und dann war da diese Bewegung. Sie war sanft, fast kaum spürbar. L schlich zu ihm, wie eine Katze, wie hatte er vorhin nur an einen Hund denken können? Es war unwichtig. Dann das seichte Berühren von Fingerspitzen auf seinem Rücken. Light hatte das Gefühl vergehen zu müssen. Diese Geste war so unschuldig, dass man kaum glauben mochte, sie stamme von L. Aber so war es, es war berauschen, fast hypnotisierend. Der Schüler spürte das etwas in ihm aufflammte, aber er vermochte nicht zu sagen was es war. Es war verwirrend. Seine Haut kribbelte an den Stellen, wo L ihn sacht berührt hatte. Unglaublich berauschend. Light versuchte wieder zu sich zu kommen, doch es war, als würde ein Schleier über seinem Verstand schweben, als wäre er benebelt. Völlig außer sich. Er musste standhaft bleiben, sich nicht einlullen lassen. Immer hart, kalt, immer standhaft, niemals Schwäche zeigen. So war es schon immer gewesen und würde niemals anders sein, niemals. Doch so sehr er sich dagegen werte, es hatte keinen Zweck und das wusste Light. Er starrte auf den perplexen L, als dieser sich plötzlich unter ihm, unter Light befand. Der Jüngere grinste bübisch, jetzt würde sein Plan beginnen, jetzt würde er sich L unter den Nagel reißen. -O-O-O-O-O-O-O-O- Light und L. Seinsei und Schüler. Es klang verrückt, unglaublich, nicht glaubend und doch war es so. Sie lernten von einander wie Schüler und Sensei, immer im Wechsel. Light grinste L immer noch an. Es war ein ekstatisches Gefühl seinen Gegenspieler so unter sich liegen zu sehen. Ein Gefühl der Wonne und der Wolllust kam in ihm auf. Kira lechzte nach Macht, nach Kontrolle über seinen Feind. Woher er die Krawatte nahm wusste der Brünette gar nicht, aber es half ihm L unter Kontrolle zu halten. Hier lag er nun, sein Gegenpart, man sah ihm die Wolllust an, die verschleierten Augen sprachen Bände. Es war unglaublich zu sehen, wie L unter seinen Händen dahin schmolz. Sanft umspielte er eine rosige Knospe die sich ihm entgegen reckte, streichelte die blasse Haut, fuhr die Konturen der angedeuteten Muskeln auf den Bauch L’s nach. Es führte Light in Ekstase, brachte ihn dazu selbst ab und an ein Keuchen von sich zugeben, wie er da so den Älteren beobachtete. Wie L sich unter ihm wand. Wie seine Wangen einen roséfarbenen Hautton annahmen. Wie sich L’s Erregung ihm entgegen reckte und zuckte, es wollte berührt werden. Es war so paradox, so merkwürdig, dass es Light nicht einmal störte. Er genoss es, spielte an den Oberschenkel des Schwarzhaarigen. Light hatte L lange gequält, aber nur um ihn genug vorzubereiten. Und doch fragte er sich, wieso er sich die Zeit dafür nahm. Er wusste es nicht, er tat es einfach. Light hatte das Gefühl L nicht verletzen zu wollen. Im Gegenteil, er verspürte die Lust es ihm angenehm zu gestallten. Was war da an seinem Plan schief gelaufen? Egal was es war, es interessierte den Schüler nicht mehr. Sanft hatte er sich in den willigen Körper unter sich gedrängt, füllte ihn voll aus. Diese Hitze, die von dem Inneren des Älteren aus ging, war unbeschreiblich. Light musste sich beherrschen nicht sofort zu kommen. Es war ein Wechselspiel der Gefühle. Zwischen Lust, Angst seinem Gegenpart weh zu tun und Schmerz, sollte L sich vornehmen ihn danach abzuweisen. So sehr sich der Jüngere auch sträubte, er hoffte nicht das es das war, was er im Moment vermutete. Light wusste, es würde noch eine lange Nacht werden. Er würde sich voll und ganz auf L konzentrieren, ihm das höchste Glück bescheren. Der Jüngere wollte L glücklich sehen, er wollte alles dafür tun. Alles. Light hoffte, auch wenn er wusste das es so etwas wie Hoffnung nicht gab. Er hoffte einfach. Kapitel 5: Ende --------------- Hoffnung war eine Schwäche der Menschen. Der Menschen, die dumm genug waren oder auch naiv an so etwas zu glauben. Light und L hofften nicht. Sie beteten nicht. Sie glaubten nicht. Sie stellten nur Thesen auf und waren Realisten. L und Light, sie berührten sich sanft, strichen über die die Haut des Anderen und schenkten sich Liebkosungen. Der Schüler drang immer wieder sanft in den Älteren ein und L fragte sich immer noch wo denn nur der Schmerz bliebe. Hatte er etwa immer noch nicht begriffen das Light ihm nichts böses wollte? Das er ihn mit allem was er besaß schützen wollte? Wieder und wieder drang er ein und wieder und wieder konnte der Schwarzhaarige ein Stöhnen, ein Keuchen oder ein Erzittern seines Körpers nicht unterdrücken. Er zeigte Schwäche, so glaubte er. Doch für Light war es das höchste Glück L so zu sehen. Wie der willige Körper sich unter ihm wand, wie er zu verglühen schien. Ein berauschendes Gefühl. Dabei sollte es doch ganz anders laufen. Sie wollten sich gegenseitig aus der Reserve locken und so den Anderen überführen. Doch daraus wurde nun einmal nichts. Da kam etwas zwischen, an das gerade diese beiden Menschen nie geglaubt hatten. Etwas irrationales und unbrauchbares. Es nannte sich: Gefühle. Geborgenheit, Verbundenheit, Sicherheit und Liebe. Solche Gefühle waren ihnen bis zum heutigen Tage unbekannt gewesen. Völlig fremd und unergründet. Ihr Höhepunkt kam genau so überraschend wie die Gefühle die über sie hereinbrachen. Es war ein Hochgenuss des Rauches, wie bei dem Einwurf von Drogen. Ihr Verstand war benebelt und erfüllt von Glücksgefühlen. Euphorie übermannte sie und ihre Körper schmiegten sich aneinander. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Eng aneinander geschlungen lagen sie schon eine Weile in ihrem Bett. Doch nun kam das, wovor sich Beide so sehr fürchteten. Lange sahen sie sich in die Augen. Versuchten in dem Anderen zu lesen, was tief in seinem Inneren vor sich ging. Light war der Erste der den Mut besaß zu sprechen, zu artikulieren. Es fiel ihm unsagbar schwer, denn seine Zunge fühlte sich wie Blei an. Als wäre es ein Verbrechen die nächsten Worte auszusprechen. Als versuche jemand ihn daran zu hindern. “L… nein Ryuuzaki. Ich mag den Namen lieber, er macht dich menschlicher. Aber was ich eigentlich sagen wollte…” Light konnte nicht zu Ende reden, denn sanfte Finger legten sich auf seinen Lippen und brachten ihn zum verstummen. “Ist gut, ich weiß was du zu sagen versuchst. Aber… es wäre besser es nicht auszusprechen. Es könnte tödlich enden. Und wir beide wollen das nicht.” Der Schüler nahm den Schwarzhaarigen noch fester in seine Arme und drückte sein Gesicht in das dichte, rabenschwarze Haar, das so wunderbar nach Erdbeer roch. Tief sog er diesen Duft ein. L hatte recht, es würde tödlich für sie enden. Sie sollten es dabei belassen und sich nur hier zeigen, wie sie waren. “Ryuuzaki, versprich mir eins.” “Was Light-kun?” “Das, egal was auf uns zukommen mag, du immer an meiner Seite stehen wirst.” Und sie gaben sich das Versprechen, der ewigen Liebe, unausgesprochen und doch wussten es Beide. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Das es nie soweit kommen sollte, konnten sie nicht wissen. So wenig Kira in letzter Zeit sich zeigte, so schnell kam er wieder. Er nutze die Gefühle des Detektiven. Spielte mit ihm und L konnte sich nicht wehren, zu sehr liebte er den Schüler immer noch. Es war ein grausames Spiel, aber am Ende hatte doch Kira gewonnen. L war gegangen und Light hatte alles verloren. Sie hätten es vielleicht doch aussprechen sollen. Einmal die magischen drei Worte, vielleicht wäre es dann nie soweit gekommen. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Verzweifelt stand Light am Grabe L’s. Er konnte nicht weinen, dass tat er nie. Der Himmel wurde in ein tiefes Rot getaucht und die Sonne schien auf den breiten Rücken des Brünetten, der immer noch mit gesenktem Haupt vor dem Grab seines Liebsten stand. Ein Windhauch brachte sein Haar durcheinander. Leicht spielte der Wind an seinem Ohr und er glaubte eine Stimme zu hören. So vertraut und doch so weit weg. Die Stimme des Älteren. So warm und rau. “Ich liebe dich.” Und Light brach zusammen. Wie hatte er nur die Kontrolle über Kira verlieren können. Wie hatte er ihn nur in der Zeit vergessen können, die er mit L verbracht hatte. Es war zu spät um sich Vorwürfe zu machen. Es war zu spät. “Ich liebe dich auch, Ryuuzaki.” The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)