Sakura Girl von _Raion_ (Tomohisa Yamashita's Birthday Present) ================================================================================ Kapitel 1: Sakura Girl ---------------------- Ein flüchtiger Kuss. Das war der Abschied. Das Mädchen dass ich so sehr liebte musste zurück in ihre Heimat. Ich wusste nicht für wie lange. Ein paar Wochen? Ein paar Monate? Ein paar Jahre? Für immer? Es tat weh sie schon allein nicht einen Tag zu sehen. Wie sollte ich es dann so eine lange Zeit, oder gar für immer aushalten? Ich sah ihr nach als sie zu ihrem Gate ging. Weiter durfte ich nicht mit. Vorsichtig berührte ich meine Lippen an denen gerade noch ihre waren. Nur ein kurzer flüchtiger Kuss. War das alles? Für mich war es so ein schwerer Abschied. Fühlte sie denn nicht dasselbe? Oder sollte es für mich heißen dass sie bald wieder zurück kommen würde? Gesagt hatte sie mir ja nichts. Ich spürte einen leichten Schmerz in meiner rechten Schulter. Ryo, der mich hierher begleitet hatte um mir, auf meinem Heimweg, beizustehen, hatte seine Hand auf meine Schulter geschlagen. Er sah mich mit einem Lächeln an, mit dem er mich wohl aufmuntern wollte. Mit einem Lächeln gab ich ihm zur Antwort dass alles ok sei. Zusammen gingen wir aus dem Flughafen und hatten Glück dass uns niemand gesehen hatte, denn eigentlich hatte mir Johnny verboten heute hier zu sein. Wie ihr wisst dürfen alle in Johnny’s Entertainment keine Beziehungen haben. Zumindest nicht öffentlich. Warum? Naja. Johnny sagt immer ‚Es muss so aussehen als wärt ihr für eure Fans erreichbar. Auch wenn es der größte Blödsinn ist auch nur daran zu denken dass sie jemals in eure Nähe kommen könnten, dann lasst ihnen diesen Gedanken’. Einerseits dachte ich schon immer dass das hart klang, bis ich bemerkt hatte dass die Menschen selber daran schuld sind. Sie verkriechen sich viel zu sehr in ihre Fantasiewelten, träumen tagelang wie sie uns begegnen könnten oder was sie mit uns machen können. Ich will gar nicht wissen was die noch für ordinäre Fantasien haben. Sie prügeln sich um Tickets für unsere Konzerte und sind jeden Tag in den JE Läden um Sachen von uns zu kaufen. Dabei bemerken sie gar nicht wie sie ihr richtiges Leben, ihre Arbeit, ihre Freunde und ihre Familie vernachlässigen. So etwas ist traurig. Aber Johnny ist ein eiserner Geschäftsmann. Alles was Geld bringt wird gemacht. Ja, das hört sich jetzt schlimm an und rückt Johnny nicht gerade in ein gutes Licht, aber ihr habt ihn ja auch noch nicht privat erlebt. Er kann dein bester Freund, dein Ratgeber oder deine Familie sein. In Wahrheit ist er ein wirklich guter und liebenswerter Mensch, auch wenn es nicht so aussehen mag. Ja sogar wenn jemand krank ist wird er ziemlich wütend wenn man darauf besteht trotzdem auf die Bühne zu gehen. Meistens verzieht er sich dann mit einem ‚Mach doch was du willst’ in sein Büro und trotzt. Aber selbst dann unterstützt er dich mit allem was er hat. Doch leider kennt er bei dieser einen Sache keine Ausnahmen. Beziehungen. Privat dürfen wir sie haben, doch erwischen lassen dürfen wir uns nicht. Johnny hat noch nie jemanden gezwungen eine Beziehung zu beenden. Diese gingen leider meist selber schon in die Brüche sobald sie von der Öffentlichkeit entdeckt wurden. Genauso Angst hatte ich zu beginn. Eigentlich hätte ich ja nie gedacht dass ich jemals mit ihr zusammen kommen würde. Ich gluckste leicht als ich mich daran erinnerte. Damals, zur Zeit der Sakura, war ich zusammen mit Ryo und Jin in Shibuya. Wir gingen zu einem Eissalon in dem wir uns Eis holten und dann auf eine Bank setzten um es zu essen. Wir hatten viel Spaß und redeten über die Sachen die uns in letzter Zeit passiert waren. Durch unsere Verkleidung erkannte uns auch keiner. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes auf meiner Hose. Als ich hinsah sah ich eine Eiskugel auf mir. Verwirrt blickte ich von meinem Eis auf meine Hose und zurück, da auf meinem Eis noch alle Kugeln oben waren. Auch auf Ryo’s und Jin’s war noch das vorhanden das sie noch nicht gegessen hatten. Erst kurz darauf bemerkte ich wie ein Mädchen mit einer leeren Eistüte vor mir stand. „Sumimasen“ sagte sie nur und sah mich mit einem verzogenen Gesichtsausdruck an. Natürlich war ich wütend, da ich schließlich voller Eis war, doch wie immer blieb ich ruhig und meinte nur dass alles ok wäre. Ryo hatte natürlich sofort nur Augen für sie. Auch Jin’s Blick blieb länger an ihr hängen. Ihr könnt euch wohl denken warum. Ja! Sie war Ausländerin. Doch nicht dass das Mädchen einfach wieder verschwinden und mich in Ruhe lassen würde. Nein. Sie nahm ein Tuch aus ihrer Tasche und rubbelte über meinen Oberschenkel. Wie ihr euch alle denken könnt bekamen wir sofort angewiderte Blicke, da jeder etwas anderes sah. Ryo und Jin saßen nur daneben und grinsten statt mir zu helfen. Noch dazu wischte das Mädchen das Eis nicht weg sondern verteilte es nur noch mehr über meine Hose. Ich stieß sie etwas unsanft weg, nachdem ich ihr mindestens zehn Mal gesagt hatte sie solle es lassen, und ging dann mit meinem Eis und meinem Fleck davon. An diesem Tag dachte ich echt es könnte nicht schlimmer kommen. Da wusste ich aber noch nicht was noch auf mich zukommen würde. Keii hatte uns zu sich, in den Laden seiner Eltern, eingeladen, weil Ryo ja so gerne Ramen isst. Ich war als erstes dort, da wir uns ausgemacht hatten uns dort zu treffen. Nach kurzer Zeit kam auch Ryo, aber nicht allein. Er hatte das Mädchen von damals mit. Zuerst war ich starr, doch dann atmete ich tief durch und versuchte das von damals zu vergessen. Eigentlich war der Abend auch recht nett. Die ganze Zeit über fragte ich mich ob die beiden wohl zusammen waren, doch fragen traute ich mich nicht. Ich hatte großen Hunger und deshalb bestellte ich mir noch einen zweiten Ramen. Als ich ihn entgegen nehmen wollte war sie schneller und schrie in Englisch ‚Ich gebe ihn dir’. Jedoch wusste ich nicht dass sie mit geben meinte dass sie sie mir ihn im nächsten Moment über meine komplette Hose schütten würde. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie weh das getan hatte, denn schließlich war er frisch gekocht und noch heiß. Diesmal konnte ich mich jedoch nicht zurück halten und schrie sie an. Ich versuchte mich dabei zu zügeln, doch war das schwer mit schmerzenden Beinen. Ryo schlug dann vor dass wir gehen sollten, und so gingen er und sie ihren Weg und ich meinen. Natürlich war Ryo leicht sauer auf mich, verstand mich aber auch. Trotzdem bat er mich darum mich bei ihr zu entschuldigen. Ich wusste ja von selbst dass ich mich bei ihr entschuldigen musste, doch war das nicht so einfach. Schließlich gab mir Ryo eine gute Gelegenheit dafür. Jin hatte uns zu Yuu eingeladen, der eine Party machte. Dort war auch sie wieder mit. Diesmal war ich mir sicher dass Ryo und sie zusammen sein mussten. Als Ryo damit beschäftigt war sein Glas zu leeren und mit Jin abzulachen, nutzte ich die die Gelegenheit und setzte mich zu ihr. Zuerst sagte ich nur leise ‚Hi’ und bekam es auch genau auf diese Weise zurück. Die Situation war wohl für uns beide unangenehm. Nachdem es dann eine Weile still war und wir nur durch den Raum gestarrt hatten, nahm ich meinen Mut zusammen und wollte mich entschuldigen. „Sumimasen!“ Ich sah sie mit leicht geöffnetem Mund an, denn anscheinend hatten wir dieselbe Idee gehabt, nur war sie schneller gewesen. Schnell hatte ich den Kopf geschüttelt und die ganze Zeit „Iie, iie“ gesagt. Schließlich folgte darauf eine lange Entschuldigung von mir die durch weitere Entschuldigungen von ihr unterbrochen wurden. Am Schluss saßen wir schließlich lachend da, da wir beide uns so dumm vorkamen. Ich muss zu geben, in diesem Moment fühlte ich mich sehr wohl an ihrer Seite. Doch ich versuchte diesen Gedanken zu verdrängen, denn schließlich war sie die Freundin meines Freundes. An so was durfte man nicht einmal denken. „Ryo hat mich um ein Date gebeten“ Ich sah sie ruckartig an, als sie es zu mir auf Englisch sagte. „Wie bitte?“ fragte ich nur kurz da ich nicht verstand was sie mir damit sagen wollte. „Ich habe nein gesagt, denn…von Anfang war ich in jemand anderen verliebt.“ Ich nickte nur als mir das erzählte und fragte mich wieso das eigentlich gerade mir erzählte. „Ich habe ihn auf der Straße gesehen. Er saß auf einer Bank mit zwei Freunden von ihm. Zuerst hielt ich es für eine dumme Idee, aber dann hatte ich doch den Mut und wollte ihn ansprechen. Jedoch hab ich alles in meiner Nervosität nur zu einem Chaos gemacht. Ich hab ihm mein Eis auf die Hose gepatzt und dann den Fleck nur schlimmer gemacht.“ Mir wurde heiß und meine Augäpfel rollten leicht zu ihr. Ich wagte es nicht meinen Kopf zu bewegen aus Nervosität. Sie hatte von Anfang an mich geliebt? Aber sie kannte mich doch gar nicht. Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte das alles gar nicht mit Absicht gemacht und wollte sich von Anfang an wahrscheinlich nur bei mir entschuldigen. Noch dazu war ich so widerlich zu ihr und hatte sie angeschrien. Plötzlich hielt ich inne. Erst jetzt kam mir der Gedanke. Obwohl ich so gemein zu ihr war…….liebte sie mich trotzdem? Warum? Ich sah sie ruckartig an und anscheinend konnte man mir die Frage ablesen. „Seitdem ich dich das erste Mal gesehen hatte habe ich gemerkt was für eine nette und fröhliche Person du bist. Ich habe mich sofort von dir angezogen gefühlt. Ich konnte dir nicht böse sein. Denn schließlich war es ja auch meine Schuld was passiert war.“ Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich wollte nicht dass sie sich die ganze Schuld gab. „Das ist nicht wahr.“ Ich nahm mit meiner linken Hand ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu mir, sodass ich sicher gehen konnte dass sie mir auch in die Augen sah. Es war das erste mal dass ich ihre Augen so genau sah und sofort verliebte ich mich in das schöne Blau-grün das mir entgegen schimmerte. Unweigerlich musste ich lächeln. „Es ist nur DAS deine Schuld“ mit diesen Worten küsste ich sie. Es war ein wunderschöner Moment und ich war glücklich dass er nicht unterbrochen wurde, denn Gott sei dank waren alle anderen schon zu betrunken oder mit anderen Sachen beschäftigt. Nun, das war der Tag an dem wir zusammen gekommen waren. Ein Tag den ich nie vergessen werde. „Wir sind da“ Ryo boxte mich wieder leicht in die Schulter. Ich war so in Gedanken versunken gewesen dass ich gar nicht bemerkt hatte dass wir schon wieder daheim waren. Der Weg vom Flughafen hierher ist viel zu schnell vergangen. Ich hätte noch gerne mehr in Erinnerungen geschwelgt. „Was schmunzelst du so vor dich hin? Komm jetzt. Wir kommen sonst zu spät.“ Ich nickte und wir gingen zusammen in die Agentur. Die Zeit verging und schließlich kam der 5 April. Bald hatte ich Geburtstag, doch sie war immer noch nicht zurück und hatte sich auch noch nicht gemeldet. Würde sie etwa nicht zu meinem Geburtstag kommen? Traurig sah ich meinen Block an in den ich ein paar Geburtstagswünsche hinein geschrieben hatte, weil alle mich damit quälten. „Was ist denn ein ‚Kodansha's Furigana’“ Massu stand hinter mir und sah mir über die Schulter. Ich blickte auf meine Liste um zu schauen was er meinte. „Achso. Das ist ein Japanisch-Englisch Wörterbuch“ Massu nickte nur zu meiner Antwort und machte dabei „Ahhhhhhh“ Da Massu sich keinen Schritt bewegte und nur weiter auf meinen Block starrte sah ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an und räusperte mich. „Sonst noch was?“ fragte ich ihn schließlich. „Äh nein.“ Meinte er nur und ging zur Zimmertür. Dort blieb er noch einmal stehen. „Ich finde es nur komisch.“ Er drehte sich noch einmal zu mir um. „Ich dachte mir eigentlich einen anderen Wunsch auf der Liste zu finden. Aber ich hab mich wohl geirrt“ Kopfreibend ging er aus dem Zimmer und ich sah ihm nur fragend nach. Was hatte er gemeint. Die nächsten Tage benahmen sich alle komisch mir gegenüber. Zuerst dachte ich dass es vielleicht wegen den Proben war, da ich viele, wegen meinen Gedanken, vermasselt hatte. Doch als dann mein Geburtstag da war und sie noch komischer waren und immer tuschelten, aber aufhörten und unschuldig schauten als ich kam, wusste ich dass sie etwas für mich geplant hatten. Wahrscheinlich war es eine Party. Oder irgendeine Dummheit über die wir jedoch sicherlich im Nachhinein lachen würden. Jedoch wollte ich keine weiteren Gedanken daran verschwenden, denn wenn ich weiter darüber nachdenken würde, wäre es am Schluss nicht mehr so eine schöne Überraschung. Irgendwann am Nachmittag kam Keii zu mir und verabredete sich mit mir für den Abend. Als es so weit war machte ich mich auf den Weg um mich mit Keii zu treffen. Je näher ich an mein Ziel kam umso neugieriger wurde ich. Was war es wohl? Schließlich traf ich Keii bei der Shibuya Station. Er winkte mir schon von weitem zu. „So. Lass uns gleich weiter gehen.“ Sagte er als ich bei ihm angekommen war. Ich nickte nur zur Antwort. Zusammen fuhren wir mit dem Zug nach Meguro und Keii brachte mich von dort aus zu einem kleinem Gartenhaus. Genau als wir zum Eingang kamen kam Ryo heraus. „Na endlich seid ihr da“ Er sah uns an und lächelte. Wir gingen hinein und drinnen waren noch viel mehr Leute. Überall hingen Luftballone und an Tischen in den Ecken war Essen und Trinken. Man konnte im Hintergrund Musik hören die nun leiser gedreht wurde. Ich lächelte und alle kamen mir entgegen um mich zu begrüßen und mir zu gratulieren. Es war also doch eine Überraschungsparty. Ich ging durch die Menge und sah mich um. Könnte sie vielleicht auch da sein. Ich suchte nach ihr und sah jede Person zwei Mal an. Ab und zu dachte ich sie gefunden zu haben, wenn ich jemanden von hinten sah, doch war dem nicht so. Leicht enttäuscht, aber auch glücklich dank der Party, setzte ich mich mit meinen Freunden in eine Ecke und trank etwas mit ihnen. Wir feierten, tranken, tanzten und sangen bis es schließlich immer später wurde und die Gäste nach einander gingen. Als wir nur noch zu sechst waren beschlossen wir auch zu gehen. Schon etwas betrunken gingen wir hinaus und wollten zu Fuß zu Massu gehen, der nicht all zu weit weg von hier wohnte. Wir gingen über eine Brücke und kamen schließlich zu einem kleinen Park den wir überqueren mussten. Plötzlich meinte Shige dass ihm schlecht sei und er ging hinter einen Baum. Da ich müde und erschöpft war setzte ich mich auf eine Bank. Mein Blick fiel nach oben. Über mir sah ich die Zweige eines Sakura Baumes. Es war wunderschön. Man wird zwar immer emotional wenn man betrunken ist, doch ist die Sakura Zeit immer etwas Wunderschönes. Überhaupt war sie es damals. Ich schloss meine Augen und hatte Mühe nicht einzuschlafen. Plötzlich spürte ich Hände die meine Augen verdeckten. „Lass das!!“ sagte ich leicht säuerlich und stieß die Hände einer meiner Freunde weg. Ich stand auf und drehte mich um, um zu sehen wer es gewesen war. Überrascht weiteten sich meine Augen. Es war sie. Mein Mund klappte auf und wollte etwas sagen. Doch es kam nichts heraus. Sie kam um die Bank herum und blieb lächelnd vor mir stehen. „Tadaima“ Ich lächelte. „Okaeri“ Langsam beugte ich mich zu ihr und küsste sie unter den schönsten aller Sakura Bäume _______________________________________________________________________________________________ Kleiner Scherz am Rande: Nach kurzer Zeit löste ich den Kuss und sah ihr glücklich in die Augen. Doch plötzlich verzog sich ihr Gesicht. „Was ist?“ fragte ich. „Du stinkst nach Alkohol!!“ Warum es der schönste Sakura Baum ist? Na weil du ihn so schön machst *schleim schleim* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)